Aufbau der Trainingseinheiten



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Transkript:

Aufbau der Trainingseinheiten "So lernen unsere junge Spielerinnen und Spieler" Clubeigene Spielleitung «Schiedsrichterzeichen» und «Spielregeln im Fussball» Version 1.0 Seite 1 / 9

Schiedsrichterzeichen (Linienrichterzeichen) im Fussball Warum ist das Tor 7,32 m breit? In England, dem Mutterland des Fussballs, ist es 8 yards breit und das sind umgerechnet 7,32 m. Die Höhe von 2,44 m entspricht der Umrechnung von 8 feet. Ähnlich verhält es sich mit dem Elfmeter, der genau genommen nur 10,9728 m von der Torlinie entfernt ist - das sind 12 yards. Auf den Abdruck der umfangreichen und detaillierten Fussballregeln wird hier verzichtet. Lediglich die Regel 11 - Abseits wird wegen der oft unklaren Definition hier detailliert wiedergegeben. Abseitsposition Die Abseitsstellung eines Spielers stellt an sich noch keine Regelübertretung dar. Ein Spieler befindet sich in einer Abseitsstellung, wenn er der gegnerischen Torlinie näher ist als der Ball und dem vorletzte Abwehrspieler. Ein Spieler befindet sich nicht in einer Abseitsstellung, wenn er sich in seiner eigenen Spielfeldhälfte oder auf gleicher Höhe mit dem vorletzten Abwehrspieler oder auf gleicher Höhe mit den beiden letzten Abwehrspielern befindet. Vergehen Ein Spieler wird nur dann für seine Abseitsstellung bestraft, wenn er nach Ansicht des Schiedsrichters zum Zeitpunkt, wenn der Ball einen seiner Mannschaftskollegen berührt oder von einem gespielt wird, aktiv am Spielgeschehen teilnimmt, indem er: > ins Spiel eingreift oder > einen Gegner beeinflusst oder > aus seiner Stellung einen Vorteil zieht Kein Vergehen liegt vor, wenn ein Spieler den Ball direkt erhält von > einem Abstoss oder > einem Einwurf oder > einem Eckstoss Strafbestimmungen: Nach jeder strafbaren Abseitsstellung verhängt der Schiedsrichter einen indirekten Freistoss für die gegnerische Mannschaft an der Stelle, wo sich der Spieler ursprünglich befand, als seine Abseitsstellung erkannt wurde. Anweisungen für die Spielleiter 1 2 3 4 5 6 Entscheidend für die Bewertung, ob ein Spieler sich in Abseitsstellung befindet, ist immer seine Position im Augenblick der Ballabgabe durch den Mitspieler, nicht im Moment der Ballannahme. Eine Abseitsstellung ist nur strafbar, wenn der Spieler auf das Spielgeschehen einwirkt oder einen Vorteil erlangt. Wenn ein Ball offensichtlich zu einem Spieler gespielt wird, der sich in einer Abseitsposition befindet, und auch nur dieser Spieler den Ball bekommen kann, so hebt der Assistent in dem Augenblick die Fahne, wo er dies erkennt, bzw. der Schiedsrichter pfeift auch dann schon Abseits. Besteht jedoch ein Zweifel, ob der Ball wirklich zu dem abseitsstehenden Spieler gelangt, oder wenn zwei Spieler nach dem Ball laufen, von denen einer abseits stand und der andere nicht, so muss mit der Abseitsentscheidung so lange gewartet werden, bis klar erkennbar ist, welcher Spieler den Ball spielt. Ein bei der Ballabgabe passiv abseits stehender Spieler ist dann als strafbar abseits zu bewerten, wenn er ins Spiel eingreift, weil die Ballabgabe indirekt zu ihm gelangt und er damit aus seiner Stellung einen Vorteil zieht. Ein Spieler verstösst nicht gegen die Regel, wenn er in Abseitsstellung ist und über die Grenzlinien des Spielfeldes geht, um dem Schiedsrichter klar zu zeigen, dass er am Spiel nicht teilnimmt. Wenn das Spielfeldverlassen eines solchen Spielers einen taktischen Zweck verfolgt und der Spieler unmittelbar danach wieder ins Spiel eingreift, soll der Schiedsrichter einen indirekten Freistoss verhängen, wo der Spieler ins Spielfeld zurückgekehrt ist. Der Spieler ist zu verwarnen. Der Schiedsrichter-Assistent zeigt nur strafbares Abseits an. > Quelle: SFV (Schweizerischer Fussballverband) Regeln Version 1.0 Seite 2 / 9

Schiedsrichterzeichen (Linienrichterzeichen) im Fussball Nur wenige Schiedsrichter-Handzeichen haben eine klare Vorgabe. Viele haben sich dennoch allgemein durchgesetzt. Anbei die wichtigsten Schiedsrichter-Zeichen und deren gängigste Darstellung, kurz vorgestellt: Clubschiedsrichter; Eine Tätigkeit mit Verantwortung! Version 1.0 Seite 3 / 9

Alles regelgerecht? 1./2. Regel: Spielfeld und Ball Der Ball und das Spielfeld Schiedsrichter / Spielleiter Der Ball ist rund. Klar! Die Vorgaben aus dem Kinder- und Grundlagenfussball sind nun bekannt. Klar! Kennst Du aber die Regeln des Fußballs im Allgemeinen? Für Genauigkeitsfans hier die Ballmasse: - Umfang: 68-70 cm (63,5-66 cm bei Junioren/Juniorinnen) - Gewicht: 410-450 Gramm, 350-390gr. bei Junioren(innen), Ballgrösse Nr. 5 - F/E/D Jun. 290gr. Ballgrösse Nr. 4 - Luftdruck: 0,6-1, 1 Atmosphären Aussenlinien: 2 Seitenlinien (90-120 m lang) 2 Torlinien (45-90 m lang) Eckraum: 4 Fahnenstangen (mindestens 1,50 m hoch) stehen in jeder Aussenecke. Um die Eckfahnen sind Viertelkreise gezogen (1 m Radius). Mitte: Eine Mittellinie teilt das Spielfeld in zwei Hälften. Um die Mitte ist ein Kreis (9,15 m Radius) gezogen. Das rechteckige Spielfeld wird durch weisse Linien (12 cm breit) aufgeteilt Tor: Die Pfosten stehen 7,32 m auseinander. Die obere Querlatte ist 2,44 m vom Boden entfernt. Falls die Querlatte bricht, muss das Spiel unterbrochen werden. Ist keine Reparatur möglich, ertönt der Schlusspfiff! Torraum: Der Torraum ist das kleine Rechteck vorm Tor. Die Begrenzungslinien gehen - senkrecht zur Torlinie - 5,50 m in Richtung Spielfeld. Strafraum: Der Strafraum umschliesst den Torraum. Abstand von der Torlinie: 16,50 m. Die Strafstossmarke ist 11m vom Mittelpunkt der Torlinie entfernt. Die wichtigsten Utensilien eines Feldschiedsrichters: Pfeife, gelbe und rote Karte, Notizblock und ein Stift. Für den Schiedsrichter- Assistenten ist das wichtigste Werkzeug die Fahne. Zur eindeutigen Verständigung auf dem Feld wird neben dem Pfiff und dem gesprochenen Wort auch eine Zeichensprache (Schiedsrichterzeichen) verwendet. Im Kinder- und Juniorenfussball sind keine Stollenschuhe zu verwenden! 3./4. Regel: Mannschaft und Ausrüstung Die Mannschaft Auswechslung Verletzung Spieleranzahl Für ein ordentliches Fussballspiel muss man 11 Freunde sein, mindestens aber 7. Dann ist der Herr mit der Trillerpfeife zufrieden und lässt das Spiel beginnen. Bei grossen Spielen sitzen zusätzlich bis zu 7 Reservespieler auf der Bank. Damit alles seine Richtigkeit hat, wird der Schiedsrichter vor Spielbeginn informiert, welche Spieler aufgestellt sind. Müde oder verletzte Kicker können durch Reservespieler ersetzt werden. Der Trainer darf bis zu 3 Spieler auswechseln. Über alle Änderungen muss der Schiedsrichter immer rechtzeitig informiert werden. Bevor ein verletzter Mitspieler abgelöst wird, muss er das Spielfeld verlassen, und der Schiedsrichter gibt ein Zeichen, Dann darf der Ersatzspieler während der Spielunterbrechung das Feld an der Mittellinie betreten. Übrigens darf der ersetzte Spieler nicht weiterspielen. Das Spiel wird unterbrochen, sollte jemand ernsthaft verletzt sein. Handelt es sich nur um eine leicht blutende Wunde, darf der Spieler nach der Behandlung (ausserhalb des Spielfelds) wieder weiterspielen. Jedoch erst, wenn das Spiel wieder aufgenommen wurde. Während Spielunterbrechungen dürfen die anderen Spieler an der Seitenlinie Getränke zu sich nehmen. Version 1.0 Seite 4 / 9

3./4. Regel: Mannschaft und Ausrüstung Verspätung Spielführer / Kapitän Die Fussballbekleidung Die Regeln lassen wirklich nichts aus. Logisch ist, dass man ein Hemd, Shorts, Schienbeinschützer und Schuhe trägt. Alle Dinge, die andere verletzen könnten, sind verboten. Querköpfe werden verwarnt. Kopfschutz ist im Kinderfussball ein Thema. Ein Tragobligatorium wird z. Zeit geprüft. Tritt eine ganze Mannschaft nicht an, so muss der andere Verein 45 min warten. Spieler, die den Beginn verschlafen haben, dürfen das Spielfeld nicht sofort betreten. Sie haben sich bei Verspätung erst beim Trainer und Schiedsrichter zu melden, und warten auf den Einsatz. Bei Regelverstoss wird mit der gelben Karte verwarnt! Jede Mannschaft besitzt einen Spielführer. Er ist Ansprechpartner des Schiedsrichters und achtet auf die guten Manieren seiner Kickerfreunde. Als Kennzeichen trägt er eine Armbinde. Verboten: Tragen von Schmuck, Spielen ohne Schuhe, das Vorzeigen von Werbedrucken, z.b. auf dem Unterhemd. Das Ausziehen des Trikots beim Feiern eines Tores. Das übermässige Feiern und Schwenken des Trikots könnte die gegnerischen Fans zu sehr ärgern und das wäre einfach unsportlich. 5./6. Regel: Der Schiedsrichter(in) und seine Assistenten Der Schiedsrichter Irren ist menschlich Aufgaben Irren ist menschlich Schiedsrichter können also auch Fehler machen. Damit sie in solchen Fällen nicht von wütenden Fans bedrängt wird, ist der Platzverein für ihren Schutz verantwortlich. Seine Entscheidung darf er ändern, solange das Spiel noch unterbrochen ist. Vor Spielbeginn prüft der Schiedsrichter das Spielfeld und die Bälle. Er achtet auch auf die ordnungsgemässe Spielerbekleidung und Spielerpässe. Zusammen mit seinen Assistenten leitet er das Spiel. "The man in black" ist kein Jäger oder Ausserirdischer. Er (oder sie) ist der Chef auf dem Fußballplatz. Wenn er pfeift, stehen alle still. Sein Wort gilt für die Ewigkeit des Spieles. Widerworte sind zwecklos. Und wer nicht hören will, muss zurück in die Umkleidekabine. Er bestraft Vergehen aber nicht aus Spass, sondern zum Beispiel um andere Mitspieler vor unfairen Angriffen zu schützen. Als Schiedsrichter ist er dafür verantwortlich, dass das Spiel regelgerecht abläuft. Darum muss er viel kontrollieren und möglichst alles im Blick haben. Mit seiner Trillerpfeife gibt er den Anund Abpfiff oder auch das Signal für Spielunterbrechungen. Als Zustimmung zur Ausführung von Abstoss, Einwurf und Ähnlichem kann er neben dem Pfiff auch ein Handzeichen oder Zuruf geben. Regelverstösse werden je nach deren schwere verwarnt oder mit Freistoss bzw. Platzverweis und Sperren bestraft. Wichtiges wird für den Spielbericht notiert. Bei Verletzungen schaut der Schiedsrichter, ob eine Behandlung notwendig ist. Zwei Personen kann er dann gestatten, das Spielfeld zu betreten, um den Verletzten vom Spielfeld zu tragen oder rasch zu versorgen. Version 1.0 Seite 5 / 9

7./8. Regel: Spielzeit und Anstoss Die Spielzeit Beginn und Fortsetzung des Spiels Spielbeginn Der Schiedsrichter wirft eine Münze, und die erfolgreiche Mannschaft entscheidet, in welche Richtung sie in der ersten Spielzeithälfte angreifen wird. Die andere Mannschaft führt den Anstoss zu Beginn des Spieles aus. Anstoss Der ausgeruhte Ball wartet darauf, dass ihn einer anstösst. Zu Beginn jeder Halbzeit oder Verlängerung und nach jedem Tor, muss der Ball wieder ins Rollen gebracht werden. Die Mannschaft, die das Losen gewonnen hatte, führt den Anstoss zu Beginn der zweiten Spielzeithälfte aus. Dauer des Spiels Spielen bis zum Umfallen muss nicht sein. Für die zweite Halbzeit des Spieles wechseln die Mannschaften die Seiten und spielen auf das andere Tor Darum dauert das Spiel 90 Minuten - aufgeteilt in zwei Spielzeithälften von je 45 Minuten. Für Junioren, Behinderte und Senioren kann die Spieldauer abweichen: A-Junioren: 2 x 45 min B-Junioren: 2 x 45 min C-Junioren: 2 x 40 min D-Junioren: 2 x 35 min E-Junioren: 2 x 30 min F-Junioren: Turnierform Die Halbzeitpause darf 15 Minuten nicht überschreiten. Verlängerung Steht bei Pokalspielen in der normalen Spielzeit kein Sieger fest, wird das Spiel um zweimal 15 Minuten verlängert. Die Mannschaften dürfen nach der normalen Spielzeit nicht den Platz verlassen. Die Verlängerung beginnt nach einer Pause von 5 Minuten und erneuter Seitenwahl. Für A-Junioren beträgt die Spielverlängerung 2 x 15 Minuten. Für B-Junioren höchstens 2 x 10 Minuten. Für alle anderen Junioren sind 2 x 5 Minuten vorgesehen. Anstoss-Regeln Alle Spieler befinden sich in ihrer Spielhälfte. Der Ball liegt in der Mitte des Spielfeldes. Solange der Ball ruht, müssen die Gegner der anstossenden Mannschaft mindestens 9,15 m vom Ball entfernt bleiben. Auf den Pfiff des Schiedsrichters erfolgt der Anstoss. Der ausführende Spieler muss den Ball erst jemand anderem zupassen, bevor er damit selbst weiterspielen darf. Hält er sich nicht daran, erhält der Gegner einen indirekten Freistoß sozusagen als Geschenkgutschein. Den darf er am Ort der Regelübertretung einlösen. Wird ein Tor geschossen, tritt immer der Gegner zum Anstoss an. Nachspielzeit Verloren gegangene Spielzeit muss in der entsprechenden Spielzeithälfte nachgespielt werden. Hauptgrund sind Auswechslungen, Verletzungen von Spielern und absichtliche Zeitvergeudung. Die Nachspielzeit zeigt der Schiedsrichter in der letzten Minute der Spielzeithälfte an. Schiedsrichter-Ball Wenn das Spiel - ohne Vorliegen eines Regelverstosses - unterbrochen werden muss, während der Ball im Spiel war, wird das Spiel mit einem Schiedsrichter- Ball fortgesetzt. Dazu lässt der Schiedsrichter den Ball am Ort der Stelle fallen, wo er sich bei der Unterbrechung des Spieles befand. Das Spiel ist fortgesetzt, wenn der Ball den Boden berührt. Version 1.0 Seite 6 / 9

9./10. Regel: Ball im Spiel oder im Tor? Ball in und aus dem Spiel Tor / ungültiges Tor Unsportliches Verhalten Ball aus dem Spiel Der Ball ist bei Spielunterbrechungen aus dem Spiel. Oder auch wenn er ausserhalb der Tor- und Seitenlinien auf Entdeckungstour geht. Dann pfeift der Schiedsrichter. Das Spiel ist dadurch unterbrochen. Der Ball kommt meist aber nicht von alleine zurück. Ball im Spiel Der Ball ist im Spiel, wenn er auf dem Spielfeld bleibt. Siegen: Die Mannschaft mit den meisten Toren gewinnt. Ein Tor ist gültig, wenn der Ball die Torlinie unter der Querlatte vollständig überschritten hat. Gilt auch für die Auslinie. Ungültige Tore: Hat die jubelnde Mannschaft vorher eine Regel verletzt, dann ist das Tor ungültig. Ebenso, wenn der Ball durch einen äusseren Einfluss vor der Torlinie aufgehalten wurde. Unsportliches Verhalten: Werden die Nerven der Gegner und ihrer Fans übermässig und absichtlich belastet, ist das unsportliches Verhalten. Verwarnt werden etwa - zu langer Torjubel - Trikotausziehen und Zäuneklettern. 11./12. Regel: Abseits und verbotenes Spiel sowie sportliches Betragen Abseits Direkter Freistoss Indirekter Freistoss Indirekter Freistoss Torwart: Ein Torwart verursacht einen indirekten Freistoss, wenn er: - den Ball mehr als sechs Sekunden mit den Händen zurückhält - den Ball nach der Freigabe erneut mit der Hand berührt, bevor ein anderer Spieler ihn berührt hat - den Ball mit der Hand berührt, den ihm ein Mitspieler absichtlich mit dem Fuss zugespielt hat - den Ball, direkt nach dem Einwurf eines Mitspielers, mit der Hand berührt. Abseitsposition Ein Spieler steht im Abseits, wenn er sich näher an der gegnerischen Torlinie befindet als der Ball und der vorletzte Abwehrspieler Kein Regelverstoss Die Abseitsposition allein ist kein Regelverstoss. Es ist ausserdem kein Regelverstoss, wenn der Spieler im Abseits den Ball direkt von einem Abstoss, Einwurf oder Eckstoss erhält Regelverstoss Bestraft wird die Abseitsstellung, wenn der Spieler aktiv am Spiel teilnimmt und sein Mannschaftskollege den Ball berührt oder spielt. Aktive Teilnahme bedeutet, dass er ins Spiel eingreift, den Gegner beeinflusst oder aus seiner Position einen Vorteil zieht. Strafe Indirekter Freistoss für die Gegner. Direkter Freistoss: Verhält sich ein Spieler rücksichtslos und besonders grob, etwa durch: - Treten des Gegners, Bein stellen - Anrempeln, Anspringen - Schlagen, Stossen, Anspucken oder verhält sich regelwidrig durch: - Berühren des Gegners vorm Ball beim Abblocken (Tackling) - Anhalten des Gegners, Handspiel, so freuen sich die Gegner über einen direkten Freistoss. Selbst der Versuch eines Fouls ist strafbar. Strafstoss: Begeht ein Spieler innerhalb seines eigenen Strafraums die oben aufgelisteten Verstösse, folgt ein Strafstoss. Indirekten Freistoss Feldspieler: Ein Spieler verursacht einen indirekten Freistoss, wenn er: - gefährlich spielt (z.b. Angriff auf den Ball, den der Torwart hält) - den Lauf des Gegners behindert - den Torwart an der Ballfreigabe hindert - gegen eine andere Regel verstösst, für die das Spiel unterbrochen wird, um ihn zu verwarnen oder des Feldes zu verweisen Der indirekte Freistoss wird am Ort des Verstosses ausgeführt. Version 1.0 Seite 7 / 9

13. Regel: Persönliche Strafen und Freistösse Persönliche Strafen Freistoss Freistoss Ein Spieler wird mit der gelben Karte verwarnt bei: - unsportlichem Verhalten (z.b. Täuschen des Schiedsrichters, Torwart legt sich unnötig lange auf den Ball, übermässige Jubelaktionen) - ablehnenden Worten oder Handlungen (z.b. Protest) - Verzögerung der Spielfortsetzung - zu geringem Abstand (Eck- Freistoss) - unerlaubtem Betreten des Spielfelds - absichtlichem oder unerlaubtem Verlassen des Spielfelds Ein Spieler erhält mit der roten Karten einen Platzverweis bei(m): - groben Fouls (z.b. Tackling von hinten) - Gewaltanwendung - Anspucken einer Person - beleidigenden Worten und Gesten - absichtlichem Handspiel, welches ein Tor oder eine Torchance verhindert (gilt nicht für den Torwart im Strafraum) - einer 2. Verwarnung im selben Spiel. Ausführung des Freistosses: - Der Ball muss ruhig am Boden liegen. - Der Freistoss ausführende Spieler darf den Ball erst wieder spielen, nachdem ein anderer Spieler den Ball berührt hat. > Im Strafraum Direkter oder Indirekter Freistoss für die verteidigende Mannschaft - Gegner müssen mindestens 9,15 m vom Ball entfernt sein - Gegner bleiben ausserhalb des Strafraums bis der Ball aus dem Strafraum geschossen wurde Im Torraum darf der Freistoss von jedem Punkt ausgeführt werden. Indirekter Freistoss - Indirekter Freistoss für die angreifende Mannschaft: - Gegner müssen mindestens 9,15 m vom Ball entfernt sein - oder sie müssen auf ihrer eigenen Torlinie zwischen den Pfosten bleiben, bis der Ball aus dem Strafraum geschossen wurde > Ausserhalb des Strafraums - Der Freistoss wird am Tatort ausgeführt. - Gegner müssen mindestens 9,15 m vom Ball entfernt sein, bis der Ball geschossen wurde (im Spiel ist) Direkter Freistoss: Mögliches Ergebnis: - Treffer im gegnerischen Tor: Das Tor ist gültig. - Eigentor: Gegner erhält Eckstoss Indirekter Freistoss: Mögliches Ergebnis: Der Schiedsrichter hebt seinen Arm über den Kopf bis: der Stoß ausgeführt ist und der Ball von einem anderen Spieler berührt wurde oder der Ball aus dem Spiel ist. - Direkter Treffer ins gegnerische Tor: Gegner erhält Abstoss. - Eigentor: Gegner erhält Eckstoss Strafen bei Missachtung der Freistoss- Regeln - Wiederholung des Freistoßes: Der Gegner hält den Abstand zum Ball nicht ein. Auch Entgegenlaufen wird zusätzlich verwarnt. - Indirekter Freistoß: Der ausführende Spieler berührt den Ball? unabsichtlich - direkt nach dem Freistoss. Direkter Freistoss: Der ausführende Spieler berührt den Ball? absichtlich mit der Hand - direkt nach dem Freistoss Ein des Feldes verwiesener Spieler darf nicht auf die Ersatzbank. Er muss den Innenraum verlassen! 14. Regel: Strafstoss Strafstoss Ablauf des Strafstosse Ausführung des Strafstosses Verstösst die Mannschaft des Schützen gegen Regeln und der Ball wird vom Torwart abgewehrt oder prallt ans Tor, wird den Gegnern ein indirekter Freistoss zugesprochen. Verstossen beide Mannschaften gegen Regeln, wird der Strafstoss wiederholt. Der Ball wird im Strafraum auf die Strafstossmarke gelegt. Alle Feldspieler müssen ausserhalb des Strafraums und mindestens 9,15 m vom Ball entfernt bleiben. Der Schiedsrichter gibt den Strafstoss durch einen Pfiff frei. Der Schütze muss dann den Strafstoss in einem Zug ausführen, ohne den Torwart durch Stoppen zu täuschen. Sollte der Ball dann am Pfosten abprallen oder vom Torwart aufgefangen werden, kann der Strafstoss nicht wiederholt werden. Nach dem Strafstoss darf der Schütze nicht sofort den Ball weiterspielen. Der Strafstoss ist im Prinzip ein direkter Freistoss. Der einzige Unterschied ist, dass der Spieler sich während des Regelverstosses im eigenen Strafraum befindet. Ist der Schütze zu voreilig und schiesst ohne die Zustimmung des Spielleiters: - wird bei einem Treffer der Strafstoss wiederholt - wird der Strafstoss beim Verschiessen nicht wiederholt Version 1.0 Seite 8 / 9

15. Regel: Einwurf Einwurf Ausführung des Einwurfes Strafen Überschreitet der Ball vollständig die Seitenlinien, wird durch einen Einwurf das Spiel fortgesetzt. Ein direktes Tor kann dadurch nicht erzielt werden. - Ein Spieler der Mannschaft, die zuletzt nicht im Ballbesitz war, führt den Einwurf aus. - Der Einwerfer steht mit dem Gesicht zum Spielfeld an der Stelle des Ballübertritts. Ein Teil der Füsse muss auf der Seitenlinie stehen oder ausserhalb des Spielfeldes (höchstens 1 m von der Seitenlinie). Der Ball wird nun mit beiden Händen von hinten über den Kopf auf das Spielfeld geworfen. - Mit dem Ball darf der Einwerfer erst weiterkicken, wenn der Ball von einem anderen Spieler berührt wurde. Fliegt der Ball beim Einwurf nicht ins Spielfeld, wird der Einwurf wiederholt. - Die Gegner dürfen den Einwerfer nicht behindern Strafen bei regelwidriger Ausführung - Unabsichtliche Ballberührung des Einwerfers direkt nach dem Einwurf bedeutet indirekter Freistoss für die Gegner. - Absichtliche Ballberührung des Einwerfers direkt nach dem Einwurf bedeutet direkter Freistoss für die Gegner. Behinderung des Einwerfers bedeutet gelbe Karte wegen unsportlichen Verhaltens - Kinderfussball: in der Kategorie F und E wird der Einwurfe unter Anleitung des Spielleiters wiederholt. 16. Regel: Abstoss Abstoss und Ausführung Befördern die Gegner den Ball - ohne eigene Ballberührung - über die Auslinie, wird Abstoss gegeben. Ein Abstoss kann direkt zum Tor führen. An einem beliebigen Punkt im Torraum führt ein Spieler der verteidigenden Mannschaft den Abstoss aus. Bis zum Abschuss müssen die Gegner ausserhalb des Strafraums bleiben. Wie immer darf der Schütze den Ball nicht ein zweites Mal spielen, bevor ein anderer Spieler den Ball berührt hat. Strafen Strafen bei regelwidriger Ausführung - Indirekter Freistoss, weil der Schütze den Ball unabsichtlich direkt nach dem Abstoss gespielt hat. - Direkter Freistoss, weil der Schütze den Ball absichtlich direkt nach dem Abstoss gespielt hat. 17. Regel: Eckstoss Eckstoss Ausführung des Eckstoss Strafen Ein Eckstoss kann direkt zum Tor führen. Befördert ein Spieler der verteidigenden Mannschaft den Ball - ohne Treffer - über die Torlinie, wird Eckstoss gegeben. Ein gegnerischer Kicker schiesst den Ball aus dem Viertelkreis der nächsten Spielfeld-Ecke. Dabei muss die Eckfahne stehenbleiben. Bis zum Abschuss müssen die anderen Gegenspieler einen Ballabstand von 9,15 m einhalten. Nach dem Eckball darf der Schütze den Ball nicht sofort wieder spielen. Strafen bei regelwidriger Ausführung - Indirekter Eckstoss, weil der Schütze den Ball unabsichtlich direkt nach dem Eckstoss gespielt hat. - Direkter Eckstoss, weil der Schütze den Ball absichtlich direkt nach dem Eckstoss gespielt hat Version 1.0 Seite 9 / 9