Z er tif izi Zertifizierung als senioren-, familienfreundliches und barrierearmes/-freies Diensleistungsunternehemen im Hinblick auf den demografischen Wandel Mit der Zertifizierung zum zukunftsfreundlichen Unternehmen will die Handwerkskammer Trier in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und der Stadt Trier dazu beitragen, dass Unternehmen und Organisationen ihre Struckturen an die demographische Entwicklung anpassen und Barrierefreiheit schaffen. Prüfungsgrundlagen: DIN 18040-1: Barrierefreies Bauen - Planungsgrundlagen - Teil 1: Öffentlich zugängliche Gebäude Name des Unternehmens: Betriebsform: Adresse: PLZ/Ort: Ansprechpartner: Telefon/Mail: Datum: Handwerkskammer: 1
Bedienungsanleitung für den Befragten Die Prüfung Die Bearbeitung des Fragebogens dauert ca. 30 Minuten. Er ist in 4 Kategorien (7 Seiten) mit ca. 80 Fragen aufgeteilt. Hierbei stehen folgende Personengruppen im Vordergrund: Senioren, Familien, Behinderte, Rollstuhlfahrer und Blinde. Für jede Frage gibt es einen oder mehrere Punkte, abhängig von der Gewichtung des Kriteriums (A, B oder C), was bewertet wird: - A-Kriterien (Kernkriterien) 3 Punkte - B-Kriterien (Zusatzkriterien) 2 Punkte - C-Kriterien (Bonuskriterien) 1 Punkte Wenn ein Element der Ausstattung nicht vorhanden ist (z.b. Rampe, Treppe, Aufzug...), erfolgt ein Punktabzug nur dann, wenn das Kriterium zwingend erforderlich ist, z.b. eine Rampe wenn keine Treppe vorhanden ist. Das Ergebnis Um die Zertifizierung zu erhalten, sollten mindestens 60% der Gesamtpunkte erreicht werden (seniorenfreundlich). Werden in den Kategorien behinderten-, familienfreundlich, barrierefrei bzw. blindengerecht die Mindestpunktzahl erreicht, wird dies auf dem Zertifikat gesondert hervorgehoben. Die Auswertung des Fragebogens erfolgt in der Handwerkskammer (wegen der computerunterstützten Auswertung ist es nicht möglich den Bogen unmittelbar im Betrieb auszuwerten). Das Ergebnis der Auswertung wird zeitnah mitgeteilt. 2
1. Parkplatz / Zugang / Eingangstür Parkplatz für Kunden 1 B zusätzliche Sonderparkplätze vorhanden (für Rollstuhlfahrer, Frauen und Familien) 1.1 C Größe des Einzel- (5 x 3,50m) / Doppelparkplatzes (5 x 6m) 1.2 B Erkennbarkeit der Sonderparkplätze durch Beschilderung (Hinweisschild, Platzlogos, Piktogramme ) 2 B max. 100m Abstand zwischen Parkplatz und Eingangtür Zugang 3 A mind. 120 Breite des Zugangs 4 B ausreichende Beschilderung der Eingänge (wenn es auchgesonderte Eingänge für Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen gibt) 5 B sichere Orientierung durch sensorische Hilfen (taktil erfassbare Bodenindikatoren und/oder akustische Informationen) 6 B Beleuchtung ausreichend 7 B stufenloser und stolperfreier Fußweg (gesenkter Bürgersteig, ohne Hindernisse...) Treppe (mind. 4 Stufen) 8 B 150 x 150 Bewegungsflächen davor vor Aufgängen vor Abgängen 9 B mind. 120 Breite der Treppe ausreichend 10 B 14-20 Höhe der Treppenstufe 11 B Stufenübertritt 12 A Handläufe vorhanden 12.1 B Handlauf auf beiden Seiten 12.2 B 85-90 Höhe der Handläufe 12.3 B 3-4,5 Griff sicher und umgreifbar 12.4 C taktile Richtungshinweise am Anfang und Ende für Blinde 13 B Stufenvorderkantenmarkierung vorhanden 14 B 60 Aufmerksamkeitsfeld vor Treppenbegin am Treppenende 14.1 C Aufmerksamkeitsfeld für Blinde ertastbar 15 B Ausstattung oder Vorrichtung für Rollstuhl, um die Treppe zu überwinden (kleiner Aufzug, Spezial Rolltreppe, Rampe ) Rampe 16 A max. 6% Steigung der Rampe Länge: Höhe: aber notwendig 17 A mind. 120 Breite der Rampe 18 A 150 x 150 Bewegungsfläche (vor und nach der Rampe) 3
19 A Handläufe vorhanden 19.1 C Handlauf auf beiden Seiten 19.2 B 85-90 Höhe der Handläufe 19.3 C 3-4,5 Griff sicher und umgreifbar 19.4 B mind. 10 Seitenränder (Radasweiser) 20 B rutschfester Boden Eingangstür 21 A schwellenloser Zugang 22 A mind. 90 lichte Breite 23 A 150 x 150 Bewegungsfläche 24 B Aussenbeschilderung (Öffnungszeit, Werbung ) 24.1 B 120-140 Höhe davor dahinter 24.2 B kontrastsreiche und ausreichend große Buchstaben 24.3 B Erkennbarkeit im Dunkeln 24.4 B Blindenschrift Handtüröffnung 25 B 85 Höhe des Griffes / Türöffner 26 A leicht per Hand zu öffnen (ohne große Kraftaufwand) 27 A Automatisierte Eingangstür oder offen stehend 28 C Wechselsprechanlage vorhanden 2. Durchgänge 29 Innenhauptwege Gesamteindruck der Bewegungsflächen / Geräumigkeit im Gebäude --> von 0 bis 5 Punkte 30 A 150 x 150 Bewegungsfläsche vor Objekten vorhanden (Türen, Schalter, Bürotisch, Aufzug, Produkt, ) immer (75-100%) oft (50-75%) manchmal (25-50%) nie (0-25%) immer (75-100%) 31 A mind. 120 Durchgangsbreite (Gehwege und Flure) oft (50-75%) manchmal (25-50%) nie (0-25%) 32 A Innentüren mit eine Breit von 90 cm vorhanden (Bürotüren, Toilettentür ) immer (75-100%) oft (50-75%) manchmal (25-50%) nie (0-25%) kein 33 B Wege frei von Hindernissen und gut zugänglich (Kartons, Warencontainer, Aufbauten ) 4
34 A > 2 cm hoch hinderlicher Niveauunterschied 34.1 B Wenn JA, mit geeigner Vorrichtung ausgestattet, um einfach mit dem Rollstuhl oder Kinderwagen rüberzufahren (kleine Rampe oder kleiner spezieler Aufzug ) 35 B sichere Orientierung durch sensorische Hilfen 36 C rutschfester Boden Treppe (mind. 4 Stufen) 37 A mind. 120 Breite der Treppe 38 B 14-20 Höhe der Treppenstufen 39 B Stufenübertritt 40 A Handläufe vorhanden 40.1 B Handlauf auf beiden Seiten 40.2 B 85-90 Höhe der Handläufe 40.3 C 3-4,5 Griff sicher und umgreifbar 40.4 C taktile Richtungshinweise auf Anfang und Ende für Blinde 41 B Stufenvorderkantenmarkierung vorhanden 42 B 60 Aufmerksamkeitsfeld vor Treppenbegin am Treppenende 42.1 C Aufmerksamkeitsfeld für Blinde taktil erfassbar 43 B Ausstattung oder Vorrichtung für Rollstuhl, um die Treppe zu überwinden (kleiner Aufzug, spezial Rolltreppe, ) Aufzug aber notwendig 44 A 140 x 110 Bewegungsfläche innen 45 A mind. 90 lichte Breite der Tür 46 B automatisierte Tür 47 A 85-105 Höhe der Gesamtheit der Bedienelemente 48 B Bedienelement taktil erfassbar 49 C Spiegel vorhanden 50 C Sitzmöglichkeit vorhanden 51 B 85 mind. ein umgreifbarer Handlauf zum Festhalten vorhanden 52 B Sprachhinweise 5
3. Ausstattung Kundentoilette 53 A für Rollstuhlfahrer zugänglich (ausreichend Türbreite, ) 53.1 A 150 x 150 Bewegungsfläche vor Sanitärobjekten (Überschneidung möglich) 53.2 B 67 Höhe der Unterfahrbarkeit des Waschbeckens 54 B Tür nach außen 55 c 46-48 Höhe des WCs 56 B WC mit zwei Haltegriffen vorhanden 57 B Notruf vorhanden 57.1 C erreichbar vom Boden Rezeption / Büros Rezeption vorhanden 58 B schnell erreichbar von der Eingangtür und benutzbar für alle 59 C immer durch Personal besetzt (oder mit Klingel rufbar) Sitzgelegenheit (Büro oder Sitzecke) vorhanden 60 C bequeme Stühle vorhanden 62 B Unterfahrbarkeit: 30 tief und mind. 67 cm hoch Innenausstattung / Raumklima 64 B 180 x 150 Rollstuhl- oder Kinderwagenabstellplatz vorhanden 65 C Kinderspielecke 65 C Wickelraum oder alternative Möglichkeiten vorhanden 66 C freundliche Farbgestaltung 67 C angenehme Raumtemperatur 68 B Beschilderung (im Allgemeinen) J N nicht nötig 68.1 B Wegweiser vorhanden 68.2 C Plan des Gebäudes im Eingangsbereich lesbar für alle 68.3 B 120-140 Höhe 68.4 B kontrastsreiche und ausreichend große Buchstaben 68.5 B Blindenschrift 69 B Beleuchtung im Gebäude ausreichend 70 B 90-130 Regale und Broschüren leicht erreichbar für alle 71 B 90-130 Bedienapparate benutzbar für alle (Geldautomat, Infostation, ausgestellte Produkte, ) J N 6
Sicherheit 72 B Gefahrenquellen gut sichtbar (Glastür, feuchte Böden, Möbelecken ) 73 C gekennzeichneter Notausgang vorhanden 74 B Erste Hilfe Kasten schnell zugänglich 75 C Sanitätsliege vorhanden 76 c Alarm 76.1 c optisch 4. Sonstige 77 B Homepage in Internet vorhanden 78 C spezielle Produkte /Leistungen / Preis für 79 B Möglichkeit, Hilfe und Dienste in Anspruch zu nehmen (z.b. Aufhalten der Türen, Einpackservice an der Kasse ) Senioren Familien Behinderte Blinde Gebädensprache 80 C Ausbildung der Mitarbeiter 81 besondere Dienstleistungen (nicht oben angegeben) - Lieferservice, telefonische Geschäftsabwicklung, Vor-Ort-Service - Geräte für Seh- oder Hörbehinderte (Schrifttabelle, Blindenschriftdokument, ) Erste Hilfe Spezielle Ausbildung Andere:. (von 1 bis 3 Punkte pro Dienstleistung) Geplante bauliche Veränderungen und Neugestaltungen Empfehlungen der Handwerkskammer 7