1 SECTION A: READING SKILLS (LESEFÄHIGKEITEN) AUFGABE 1 Lies den Text durch und löse dann die folgende Aufgabe. (aus: Juma 4/2004, S. 14) Die andere Seite Anna (15) Wie denken Eltern eigentlich über ihre Kinder? Und was denkt in solchen Momenten der Sohn oder die Tochter? Meine Eltern haben eine ganz gute Einstellung zum Weggehen. Natürlich will ich auch mal länger weggehen als bis um Mitternacht. Manche von meinen Freundinnen dürfen länger, andere müssen schon früher nach Hause. Sonst lassen mir meine Eltern viel Freiraum-auch, weil sie selbst viel weg sind. Sie können ja schlecht sagen: Heute Nachmittag bleibst du zu Hause, wenn sie nicht da sind. Ich kann immer Freunde nach Hause bringen, das ist kein Problem. Meine Eltern finden es nicht schlimm, wenn es laut ist. Meine Mutter ist sehr streng erzogen worden. Ich finde es toll, dass sie anders ist. Sie versteht sich sehr gut mit meinen Freunden, das ist mir auch wichtig. Meine Mutter und ich erzählen uns ziemlich viel von Papa oder ihren Kollegen oder von Problemen mit ihrem Boss. Meistens reden wir, wenn wir uns in der Küche etwas zum Abendessen machen. Wir bleiben dann in der Küche sitzen und quatschen, mein Vater und mein Bruder essen im Wohnzimmer und sehen fern. Meine Mutter ist eine dominante Person. Manchmal ist sie auch zu sehr Lehrerin. Manche Sachen erklärt sie zehnmal, obwohl jeder sie schon beim ersten Mal verstanden hat. Sie lacht viel und gern. Am besten finde ich, dass sie den ganzen Stress aushalten kann: mit ihrer Arbeit und mit meinem Bruder, der mehr Hilfe braucht als ich. In vielen Dingen bin ich wie meine Mutter. Wir haben beide viel Selbstvertrauen, sind dominant und haben bei Männern und Kleidung den gleichen Geschmack. Ich habe ein ziemlich gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Ich habe sie beide gern. Manchmal, wenn ich schlechte Laune habe, zeige ich es vielleicht nicht genug. Ich weiß nicht warum. Welche Aussage ist richtig. Kreuze das Kästchen an, das am Besten passt. 1. Anna will A immer länger als Mitternacht weggehen. B länger weggehen als ihre Freundinnen. C nicht so lange weggehen. D ab und zu mal länger als bis Mitternacht weggehen. (1)
2 2. Annas Eltern A behandeln sie genau so wie die Eltern von ihren Freundinnen ihre Töchter behandeln. B geben ihr viel Freiheit. C sind sehr streng in ihrer Erziehung. D lassen Anna nie etwas alleine machen. (1) 3. Annas Eltern A sind viel von zu Hause weg. B sind meistens zu Hause. C arbeiten beide den ganzen Tag. D arbeiten von Zuhause aus. (1) 4. Anna A darf nie Freunde nach Hause bringen. B geht immer zu ihren Freunden nach Hause. C kann immer Freunde mit nach Hause bringen. D trifft sich mit ihren Freunden in der Stadt. (1) 5. Annas Eltern A wollen, dass sie zu Hause keinen Krach macht. B finden es schlimm, wenn es zu Hause so laut ist. C macht es nichts aus, wenn es zu Hause laut ist. D wollen ihre Ruhe haben. (1) 6. Wie ist Annas Mutter erzogen worden? A Sie hatte auch so viel Freiheit wie Anna. B Sie durfte machen, was sie wollte. C Ihre Eltern waren sehr streng. D Ihre Eltern kümmerten sich nicht um Anna. (1) 7. Wie ist das Verhältnis von Annas Mutter zu Annas Freundinnen? A Sie versteht sich nicht mit Annas Freundinnen. B Sie mag Annas Freundinnen nicht. C Sie möchte nicht, dass Annas Freundinnen Anna besuchen. D Sie findet Annas Freundinnen nett. (1)
3 8. Wie ist Annas Mutter? A dominant und selbstbewusst B dominant und streng C streng und unfreundlich D freundlich und sprotlich. (1) 9. Was findet Anna am Besten an ihrer Mutter? A Sie kann den ganzen Stress ertragen. B Sie lacht so gerne und ist so freundlich. C Sie kümmert sich immer um Anna. D Sie ist immer wie eine Lehrerin. (1) 10. Warum ist Anna in vielen Dingen wie ihre Mutter? A Sie wurde wie ihre Mutter erzogen. B Sie ist genauso freundlich wie ihre Mutter. C Sie versteht sich gut mit ihrer Mutter. D Sie ist so dominant wie ihre Mutter. (1) [10] AUFGABE 2 Du möchtest ein Mitglied des Club der Deutschlernfans international werden. Fülle das folgende Formular aus. Club der Deutschlernfans international C L U B A U S W E I S 1. Familienname:... 2. Vorname:... 3. Geburtsdatum:... 4. Geburtsort:... 5. Nationalität:... 6. Postadresse:... 7. Telefonnummer mit Vorwahl:... 8. Schule:... 9. Klasse:... [10 : 2 = 5]
4 AUFGABE 3 Lies den folgenden Text durch und beantworte dann die Fragen auf deutsch. (Aus: Plus Deutsch 3, S. 78) Stille Nacht, heilige Nacht Stille Nacht, heilige Nacht ist das populärste deutsche Weihnachtslied, es ist das Weihnachtslied, nicht nur in der Familie. Man hört es im Radio, bei öffentlichen Feiern, beim Adventssingen auf dem Marktplatz usw. Auch international ist es sehr bekannt, es gibt Gospel-und Jazzversionen und natürlich hört man es auch immer wieder in den großen internationalen Hotels und in allen Kaufhäusern, egal wo sie sind, an den Stränden von Bali oder in der Karibik. Selbst in der Hitlerzeit konnte man dieses beliebte bürgerlich-christliche Lied nicht verbieten und eine nationalsozialistische Variante: Hohe Nacht der klaren Sterne hatte keinen Erfolg. Es ist bekannt, wie das Lied entstanden ist. Seine Geburtsstunde ist Weihnachten 1818, Geburtsort ist Oberndorf bei Salzburg. Dort hatte ein Pfarrer einen lateinischen Liedtext ins Deutsche übersetzt und der Schullehrer und Organist Franz Gruber hatte die Melodie komponiert. Ein paar Jahre spätter hörte ein Orgelbauer in Tirol dieses Lied, kopierte es und zeigte es in seiner Heimatstadt vier Geschwistern Diese Geschwister bildeten eine Gesangsgruppe; sie arbeiteten aber auch als Handschuhverkäufer und machten weite Wander-und Verkaufsfahrten, unter anderem nach Leipzig zur Messe. 1832 singt die Gruppe das Lied Stille Nacht zum ersten Mal, um ihre Verkäufe zu verbessern. Dann singen sie es ein zweites Mal in der Weihnachtsnacht in der königlichen Kirche in Dresden. Schon ein Jahr später wird das Lied in einer Sammlung mit dem Titel Vier Ächte Tyroler Lieder gedruckt. So wurde das Lied ein Teil der Tiroler Folklore. Diese Folklore wurde schon früher, vor allem im Norden und in der Mitte Deutschlands, als typisch für das deutsche Volksleben angesehen. Sie zeigt, wie bunt und fröhlich die deutsche Volkstümlichkeit ist. 1. Wie heißt das bekannteste deutsche Weihnachtslied? 2. Wo kann man dieses Weihnachtslied hören. Nenne drei Orte. (a)... (1) (b)... (1) (c)... (1) 3. Wie hieß die Variante des Liedes in der Hitlerzeit?
5 4. Woher kommt das Lied? 5. Aus welcher Sprache wurde das Lied ins Deutsche übersetzt? 6. Wer hat die Melodie für das Lied geschrieben? 7. Warum wurde das Lied in Deutschland bekannt? (2) [10]
AUFGABE 4 6 SECTION 2 (DIRECTED WRITING) (SCHREIBEN NACH VORLAGE) Lies den folgenden Text und beantworte dann die Fragen auf deutsch. (Aus: Deutsch Perfekt, 9/2006, S.15) Mein erster Monat Ich heiße Luz Nasuli-Dietsch und komme aus den Philippinen. Ich bin 43 Jahre alt und Hausfrau. Ich spiele gerne Volleyball und Tennis und lese, reise und mache gerne Musik. In diesem Artikel werde ich über meine Erfahrungen in Deutschland erzählen. Ich lebe in Ritterhude. Das ist im Norden von Deutschland bei Bremen. Das Schöne an Ritterhude ist, dass es in einem Naturschutzgebiet liegt. Ich liebe die Natur. Ritterhude ist ein kleiner Ort mit 14 200 Einwohnern. Am Anfang war es in Deutschland schwer für mich. Alles war anders: die Leute, die Kultur, das Wetter, das Essen, auch die Straßen. Ritterhude ist ein kleiner Ort. Meine Schwester lebt seit 13 Jahren in Deutschland. Sie hat mir viel erklärt. Aber mir war immer noch vieles fremd. Zum Beispiel: In Manila kannst du abends bei einer Feier laut singen und tanzen. In Ritterhude ist abends alles ruhig. Wenn es nicht ruhig ist, kannst du die Polizei rufen. Aber das ist bei uns zum Glück noch nicht passiert. Weil es in Ritterhude so ruhig ist, kann man gut meditieren, und die Landschaft gefällt mir auch sehr gut. Aber ich brauche auch das Stadtleben. Deshalb besuche ich oft meine Schwester. Sie wohnt in Bremen, das ist ganz in der Nähe. Als ich zum ersten Mal bei ihr war, hat mir die Stadt sofort gefallen. Das Rathaus ist sehr schön. Am Anfang habe ich mich gewundert, dass die Leute immer Hallo sagen. Sie sagen Hallo, auch wenn sie einen nicht kennen. Bei mir in den Philippinen sagt man Hallo nur zu seinen Freunden. Und dann spricht man auch ein bisschen mit seinen Freunden. Hier rufen die Nachbarn Hallo, aber nur, um mich zu grüßen und nicht, um dann auch mit mir zu erzählen. Daran musste ich mich gewöhnen. Komisch ist es manchmal auch mit dem Essen. Kartoffelsalat zum Beispiel: Den isst man hier mit Wurst als Hauptgericht. Auf den Philippinen ist das ein Dessert. Mein Mann ist Deutscher. Als ich hierher gekommen bin, konnte ich kein Deutsch, nur Englisch. Die Mutter von meinem Mann sagte: Ich kann dich nicht verstehen. Und ich dachte: Jetzt lernst du jeden Tag ein neues Wort. Das habe ich dann gemacht, mit dem Wörterbuch. Ich finde die Sprache schwer, vor allem die Umlaute. Meine Schwiegermutter korrigiert mich, wenn ich etwas falsch sage. Auch der Bruder von meinem Mann, mein Schwager, hilft mir, wenn ich etwas falsch mache. Das finde ich gut. Beim Essen haben mein Mann und ich einen Kompromiss gemacht. Ich mag Kartoffeln, aber ohne Reis kann ich nicht leben. Deshalb sind wir zu einem Asia-Shop gefahren und haben einen Reiskocher gekauft. Jetzt gibt es beides. Wir haben gesagt: Ich respektiere seine Kultur, und er respektiert meine.
1. Woher kommt Luz? 2. Was ist Luz von Beruf? 3. Wo liegt Ritterhude? 4. Warum findet Luz Ritterhude schön? 5. Warum war es am Anfang für Luz in Deutschland nicht so einfach? 6. Nenne zwei Dinge, die in Deutschland anders als in den Philippinen sind....... (2) 7. Seit wann lebt die Schwester von Luz in Deutschland? 8. Was machen die Leute in den Philippinen, wenn sie bei einer Feier sind? (2) 9. Was ist in Ritterhude abends anders? 10. Warum rufen die Leute in Deutschland manchmal abends die Polizei? 11. Warum besucht Luz manchmal ihre Schwester? 12. Was findet Luz in Bremen schön? 7
8 13. Was ist der Unterschied beim Gruß zwischen den Deutschen und den Philippinos? (2) 14. Was essen die Deutschen als Hauptmahlzeit? (2) 15. Wie lernt Luz Deutsch? 16. Was isst Luz am liebsten? [20]
9 AUFGABE 5 Dein Brieffreund/deine Brieffreundin hat dich nach Deutschland eingeladen. Lies die Einladung und schreibe einen Brief an deinen Brieffreund/deine Brieffreundin. Du bekommst ein paar Leitpunkte. Gebrauche sie in deinem Brief. Du darfst keine Sätze aus dem Text abschreiben. Lieber (r), gestern habe ich deinen ersten Brief bekommen und habe mich sehr gefreut, von dir zu hören. Ich wollte immer schon jemandem in Namibia schreiben. Zuerst möchte ich dich nach Deutschland einladen. Ich glaube, dass es dir hier in Deutschland sehr gut gefallen wird, weil es so viel zu tun gibt. Wir können hier in Köln so viel machen. Ich möchte dir alles zeigen, was interessant und schön ist. Am besten ist es, wenn du im Sommer kommst, dann ist es hier ganz grün und es gibt viele Live Konzerte. Schreib mir bald. Alles Gute dein(e) Schreibe 80-100 Worte. Bedanke dich für die Einladung. Sage, dass du gerne kommen möchtest, dass du aber erst mit deiner Familie sprechen musst. Frage, wann du genau kommen sollst und wohin du fliegen musst. Nenne zwei Dinge, die du gerne in Deutschland machen möchtest. Frage, was für Kleidung du mitbringen musst. Sage, was für ein Souvenir du mitbringen möchtest.
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