IFV - Duisburg Dipl.-Ing. Heinz Sievering Richtig lüften, Richtig entfeuchten
LÜFTEN
Definition Lüften ist der Austausch von verbrauchter Atemluft gegen von aussen zugeführte Frischluft. IFV-Duisburg 2008 3
Lüften In den meisten Haushalten geschieht dieses durch dauerhafte Kippstellung der Fenster IFV-Duisburg 2008 4
Folge: Die Heizkosten steigen drastisch an. Es wird Energie und somit bares Geld, sprichwörtlich aus dem Fenster geworfen. IFV-Duisburg 2008 5
Problemzone Schlafzimmer In den meisten Haushalten wird das Schlafzimmer nicht beheizt, das Fenster steht, für dauerhafte Frischluftzufuhr, permanent in Kippstellung. IFV-Duisburg 2008 6
Perspiratio insensibilis Unter Perspiratio insensibilis versteht man das nicht bemerkte Verdunsten von Wasser über Haut, Schleimhäute und Atmung. Auf diesem Wege verliert ein Erwachsener unter Normalbedingungen ca. 800 ml Wasser innerhalb von 24 Stunden. Bei erhöhter Körpertemperatur steigt diese Menge pro K um 500ml an. Der Wasserverlust durch Atmung erklärt sich durch die intensive Befeuchtung der Einatmungsluft: Wenn die eingeatmete Luft in den Alveolen ankommt, ist sie zu fast 100% wasserdampfgesättigt. Daher hängt die Perspiratio insensibilis stark von der Luftfeuchtigkeit der Atmosphäre ab: in der Wüste beträgt die Perspiratio insensibilis ein Vielfaches von der im tropischen Urwald. IFV-Duisburg 2008 7
Perspiratio insensibilis Ein Rechenbeispiel Die folgende Rechnung zeigt den unbemerkten Flüssigkeitsverlust von 2 Personen während einer 8-stündigen Nachtphase im Ruhezustand. Es wird angenommen, dass die Körperkerntemperatur beider Personen im Normalbereich liegt. IFV-Duisburg 2008 8
Perspiratio insensibilis Ein Rechenbeispiel 0,8ltr. / Person in 24h entsprechen in etwa 0,27ltr. / Person in 8h. Zahlen auf 2 Dezimalstellen gerundet Für 2 Personen gilt: 0,27ltr. X 2 = 0,54 ltr. / Nacht (8h) IFV-Duisburg 2008 9
Perspiratio insensibilis Wohin verdunstet das Wasser? Diese 0,54 ltr. Flüssigkeit / Nacht (8h) sättigen nicht nur die Raumluft, sondern setzen sich ebenfalls in die porösen Wände des Baukörpers ab!!! Um Bauschäden zu vermeiden, ist es zwingend notwendig, die angesammelte Feuchtigkeit zu eliminieren. IFV-Duisburg 2008 10
Reicht LÜFTEN nicht aus?? Um das beschriebene Ziel zu erreichen muss neben einer gezielten Lüftung, zusätzlich entfeuchtet werden. Wie läuft der Entfeuchtungsprozess ab? IFV-Duisburg 2008 11
ENTFEUCHTEN
Das Behaglichkeitsfeld Das Behaglichkeitsfeld Winter zeigt ein Wohlfühlintervall von 20 C-22 C bei einer relativen Feuchte von ca. 25-80%. In diesem Bereich sollte die Raumluft im Idealfall liegen. IFV-Duisburg 2008 13
Zustand der Luft bei O C Bei einer Temperatur von O C kann Luft max. 4g Feuchtigkeit pro kg aufnehmen. Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50%, können bis zur vollständigen Luftsättigung nur noch 2g Feuchtigkeit pro kg aufgenommen werden. IFV-Duisburg 2008 14
Zustand der Luft bei 20 C Bei einer Temperatur von 2O C kann Luft max. 14g Feuchtigkeit pro kg aufnehmen. Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50% und 20 C, können bis zur vollständigen Luftsättigung noch 12g Feuchtigkeit pro kg aufgenommen werden. IFV-Duisburg 2008 15
Fazit: Bei einer Luftfeuchtigkeit von 50%: Kann Luft von 0 C nur 2g Feuchtigkeit /kg aufnehmen Kann Luft von 20 C bereits 12g Feuchtigkeit/kg aufnehmen. Dies entspricht einer 6 fachen Mehraufnahme IFV-Duisburg 2008 16
Fazit: Eine optimale Entfeuchtung ist somit zwingend mit einem Heizvorgang verbunden. Entfeuchten = Heizen + Lüften = + IFV-Duisburg 2008 17
FALSCHES Lüften mit Entfeuchtung der Raumluft IFV-Duisburg 2008 18
Fenster schließen. Richtiges Lüften mit Entfeuchtung der Raumluft Raum auf Wohlfühltemperatur aufheizen. Fenster für ein kurzes Zeitintervall voll öffnen (2-5 min) Fenster schließen Die in den Raum eingeströmte Außenluft wird aufgeheizt und entzieht dem Raum Feuchtigkeit. Intervall mehrfach wiederholen. IFV-Duisburg 2008 19
Problemzone Schlafzimmer Nach mehrfachen, beheizten Lüftungsintervallen, kann die gewünschte Raumtemperatur wieder eingestellt werden. IFV-Duisburg 2008 20
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