Astronomen entdecken große Mengen an Gas und Staub um ein Schwarzes Loch im frühen Universum



Ähnliche Dokumente
50 Höhepunkte aus 50 Jahren

Schon wieder eine entfernteste Galaxie [20. März] Eine neue ferne Galaxie - noch weiter entfernt als alle anderen.

Pressemitteilung. Alternder Stern bläst Materie von sich. Max-Planck-Institut für Astronomie ESO Science Outreach Network (Dr.

VLT, VLTI (AMBER), ELT

ALMA wird erstmals Zeuge der Bildung von Galaxien im frühen Universum

ALMA entdeckt Planetenbaustelle - Neue Hinweise auf junge Planeten in Staubscheiben um junge Sterne

Nachträgtlicher VLT-Blick auf eine seltsame kosmische Kollision

Pressemitteilung. Kühle Wolken im Carinanebel. Max-Planck-Institut für Astronomie ESO Science Outreach Network (Carolin Liefke)

ALMA enthüllt den Aufbau eines nahegelegenen Planetensystems

ALMA und VLT finden Hinweise auf Sternentstehung nur 250 Millionen Jahre nach dem Urknall

Die Geburt von Monstern - VISTA lokalisiert die frühesten Riesengalaxien

Irdische Naturgesetze auch im fernen Universum gültig

Pressemitteilung. ALMA beginnt Beobachtung der Sonne. Max-Planck-Institut für Astronomie ESO Science Outreach Network (Dr.

ESO beherbergt Cherenkov Telescope Array South am Paranal

Dunkle Materie im frühen Universum weniger einflussreich als vermutet

ALMA entdeckt Trio von Baby-Planeten rund um neugeborenen Stern

Das Universum rennt... [18. Jun.] Und das Universum dehnt sich noch schneller aus... Hubble und das Universum

Hochrangige europäische Delegationen besuchen den Paranal

MUSE übertrifft Hubble: Ein tiefer dreidimensionaler Blick in das Universum

Pressemitteilung. Kosmische Schlange. Max-Planck-Institut für Astronomie ESO Science Outreach Network (Dr. Markus Nielbock)

Rote Riesensterne Wie Amateure und Profis in der Forschung

Sternhaufen. Geburtsorte der Materie. Dr. Andrea Stolte. I. Physikalisches Institut Universität Köln

CIAO - Wellenfrontsensoren für GRAVITY CIAO - Wavefront Sensors for GRAVITY. Silvia Scheithauer

Pressemitteilung. Jupiter-Zwilling um Sonnen-Zwilling entdeckt. Max-Planck-Institut für Astronomie Dr. Carolin Liefke

Wie lange leben Sterne? und Wie entstehen sie?

Pressemitteilung. Größter Galaxien-Proto-Superhaufen entdeckt. Max-Planck-Institut für Astronomie ESO Science Outreach Network (Dr.

AMS-02 Modell auf ISS

ATLASGAL: Die APEX-Durchmusterung unserer Milchstraße im kalten Staub ATLASGAL: the APEX survey of cold dust in our Milky Way

Die Entwicklung des Universums vom Urknall bis heute. Gisela Anton Erlangen, 23. Februar, 2011

Große Teleskope für kleine Wellen

Galaxien, Quasare, Schwarze Löcher

Nächstgelegener Planet mit gemäßigten Temperaturen um ruhigen Stern entdeckt

Astronomie Objekte II Nebel, Galaxien

Pinpointing the most fertile galaxies in the universe

Die Beschneidung eines Riesen-Radioteleskops [26. Jul.]

Cherenkov Telescope Array

Erster Nachweis von Methylalkohol in einer Staubscheibe

Ein Riese unter der Lupe Der Stern Beteigeuze [29. Jun.]

Wer oder was ist SOFIA?

Hochmodernes System Adaptiver Optik sieht erstes Licht

Wovon Astronomen träumen... Hubert Klahr Jürgen Steinacker Max-Planck-Institut für Astronomie, Heidelberg

Erste Anzeichen von selbstwechselwirkender Dunkler Materie?

Quasare Hendrik Gross

Mauna Kea Observatorium

Erste wissenschaftliche Ergebnisse des Atacama-Pathfinder- Experiments

Vertriebener Asteroid in der Außenbereichen unseres Sonnensystems entdeckt

MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Dunkle Materie - ein Klebstoff für Galaxien

Sternfabriken am Ende der Welt

Was wussten die Menschen vor über 230 Jahren vom Weltraum?

Veranstaltungen von Dezember 2017 bis März 2018

Mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Physiker. Joahnnes Diderik van der Waals Victor Franz Hess Carl David Anderson Edward Victor Appleton Hans Bethe

Das Hubble Ultra Deep Field (UDF)

Die Riesenteleskope von morgen

Superscharfe Bilder von der neuen Adaptiven Optik des VLT

Abb. 1 Position des Sternsystems LHS 1140 im Sternbild Cetus. Das Sternsystem LHS 1140 (roter Kreis) befindet sich im Sternbild Walfisch (Cet).

Flut aus kaltem intergalaktischem Staub füttert Schwarzes Loch

Sterneruption macht Schneegrenze von Wasser sichtbar

DeeDee neuer Zwergplanet am Rande? [16. Apr.]

KOMETEN-NEWS - TEIL 18 [29. Jul.] C/2015 V2 (ASASSN1)

Herschel findet die jüngsten Protosterne In Orion, Herschel finds the youngest stars yet

Pressemitteilung. Tanz mit dem Feind. Max-Planck-Institut für Astronomie ESO Science Outreach Network (Dr. Markus Nielbock)

Pressemitteilung. Menlo-Technik für die Astronomie. 3. Juli 2018

Pressemitteilung. Riesige Blasen auf der Oberfläche eines Roten Riesen

Keine Welt ohne explodierende Sterne. Bruno Leibundgut Europäische Südsternwarte (ESO)

Seitenansichten unserer Milchstraße.

Viele Milliarden Planeten in habitablen Zonen um rote Zwergsterne in der Milchstraße

Kosmologie im dunklen Universum

Inhaltsverzeichnis Vorwort Einleitung Kapitel 1: Sonnensystem Kapitel 2: Sterne, Galaxien und Strukturen aus Galaxien

Einführung in die Astronomie & Astrophysik II. 2. Beobachtungsmethoden. SoSe 2010, Knud Jahnke

Das VLT weist Leben auf der Erde nach - indem es den Mond beobachtet

Supernovae. Peter H. Hauschildt. Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg Hamburg

Einführungsveranstaltungen anderer Fächer

Die dunkle Welt. Simon White Max Planck Institut für Astrophysik

Galaxien, Quasare, Schwarze Löcher. Dr. Knud Jahnke Astrophysikalisches Institut Potsdam

Größte Explosionen im Universum von den stärksten Magneten angetrieben

Aushändigung des Ordenszeichens durch die Ordenskanzlerin. Christiane Nüsslein-Volhard an

ALMA und MUSE entdecken einen galaktischen Springbrunnen

Schwarze Löcher. Dr. Knud Jahnke. Max-Planck-Institut für Astronomie, Heidelberg

Die ersten Galaxien. Von Georg Wolschin

Eine neue Ära der Astronomie hat begonnen

Größte Explosionen im Universum von den stärksten Magneten angetrieben

Einführung in die Astronomie & Astrophysik Vorbemerkungen/Einführung

08. NACH. 107-HUYGENS :48 Uhr Seite 1 GESCHICHTE 48

1 Astronomie heute: Grundbegriffe

Dunkle Materie: von Urknall, Galaxien und Elementarteilchen

Pressemitteilung. GalileoMobil beginnt seine Fahrt durch Südamerika. Max-Planck-Institut für Astronomie Dr. Markus Pössel

Kosmische Evolution: der Ursprung unseres Universums

10. Planeten-Entstehung

Universum für alle. 70 spannende Fragen und kurzweilige Antworten

Pressemitteilung. SOFIA fliegt nach Süden. Max-Planck-Institut für Radioastronomie Norbert Junkes

Das Virtuelle Observatorium

Gravitationswellen: Erschütterungen. Ewald Müller Max-Planck-Institut für Astrophysik

Das Rätsel der Dunklen Materie Erhellendes aus Universum und Labor

Quasare. Leon Deninger

Die Entwicklung der Urknalltheorie. Manuel Erdin Gymnasium Liestal, 2012

Der verlorene Bruder der Sonne [23. Jun.]

( ( ) ( ( ( Utopie oder Wissenschaft? Rarität oder Regel? Überblick. Extraterrestrische Intelligenz? Extraterrestrische Intelligenz?

2. INFRAROT-Durchmusterungen

Vom Urknall zur Dunklen Energie

Transkript:

1 Astronomen entdecken große Mengen an Gas und Staub um ein Schwarzes Loch im frühen Universum Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Astronomie (MPIA), der Royal Astronomical Society (RAS) und der Astronomischen Gesellschaft (AG) anlässlich des National Astronomy Meetings (NAM 2012) in Manchester. Mit Hilfe der IRAM - Millimeterwellen-Teleskope in den französischen Alpen hat ein Team von europäischen Astronomen aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich ein großes Reservoir an Gas und Staub in einer Galaxie entdeckt, die das am weitesten entfernte massereiche Schwarze Loch umgibt, das wir kennen. Das Licht der Galaxie mit der Bezeichnung J1120+0641 war so lange bis zur Erde unterwegs, dass wir die Galaxie in ihrem Zustand sehen, den sie lediglich 740 Millionen Jahre nach dem Urknall besaß. Damals hatte das Universum nur 1/18 seines heutigen Alters. Teamleiter Dr. Bram Venemans vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg, präsentiert die neue Entdeckung am Mittwoch, 28. März auf dem RAS/AG National Astronomy Meeting in Manchester, Großbritannien (NAM 2012). Das Observatorium des Institut de Radioastronomie Millimétrique (IRAM) befindet sich auf dem 2550 m hohen Plateau de Bure in den französischen Alpen und besteht aus sechs 15-m-Teleskopen, mit denen Strahlung bei Millimeter-Wellenlängen (etwa tausendmal so lang wie sichtbares Licht) entdeckt werden kann. Die IRAM-Teleskope werden in einem so genannten Interferometer zusammengeschaltet, um damit ein viel größeres Teleskop zu simulieren. Dies erlaubt es, tiefer und schärfer ins All zu blicken. Eine kürzlich durchgeführte Modernisierung von IRAM hat es den Wissenschaftlern nun erlaubt, das neu entdeckte Reservoir an Gas und Staub nachzuweisen und festzustellen, dass es erhebliche Mengen an Kohlenstoff enthält. Dies ist ziemlich unerwartet, da das chemische Element Kohlenstoff über die Kernfusion von Helium in den Zentren von massereichen Sternen erzeugt wird und erst in der Galaxie verteilt wird, wenn solche Sterne in dramatischen Supernova-Explosionen ihr Leben beenden. "Es ist wirklich verblüffend, dass sich eine solche enorme Menge an mit Kohlenstoff angereichertem Gas in diesen frühen Zeiten im Universum bilden konnte. Das Vorhandensein von so viel Kohlenstoff bestätigt, dass es bereits in der kurzen Zeit zwischen dem Urknall und der Phase, in der wir die Galaxie beobachten, massive Sternentstehung gegeben haben muss.", kommentiert Dr. Venemans das Ergebnis. Mit Hilfe der Strahlung des Staubes konnten Venemans und sein Team zeigen, dass die Rate der Sternentstehung in dieser Galaxie diejenige unseres eigenen Milchstraßensystems um einen Faktor 100 übertrifft.

2 Das Team ist sich sicher dass erst das IRAM-Upgrade die neue Entdeckung möglich gemacht hat. "In der Tat wären wir noch vor wenigen Jahren nicht in der Lage gewesen, diese Strahlung zu entdecken.", sagt Teammitglied Dr. Pierre Cox, Direktor des IRAM. Die Astronomen sind erfreut darüber, dass das Objekt auch von der südlichen Hemisphäre beobachtbar ist, denn in Chile wird gerade das Atacama Large Millimeter / Submillimeter Array (ALMA) gebaut, das weltweit fortschrittlichste Observatorium dieser Art. Beobachtungen mit ALMA werden es ermöglichen, eine detaillierte Studie über die Struktur dieser Galaxie durchzuführen, einschließlich der Art und Weise, wie sich Gas und Staub darin bewegen. Dr. Richard McMahon, ein Mitglied des Teams von der University of Cambridge in Großbritannien, freut sich darüber, dass ALMA wohl noch in diesem Jahr voll funktionsfähig sein wird. "Die aktuellen Beobachtungen geben uns nur einen kleinen Eindruck von dem, wozu wir mit ALMA in der Lage sein werden, wenn wir das neue Observatorium nutzen, um die Bildung der ersten Generation von Galaxien zu studieren." Abb.1 Dieses Bild zeigt die helle Emission von Kohlenstoff und Staub in der Galaxie rund um das am weitesten entfernte massereiche Schwarze Loch, das wir kennen. Das Kohlenstofflicht wird von der Galaxie im Infrarot-Wellenlängenbereich emittiert (der normalerweise vom Erdboden aus nicht beobachtbar ist). Durch die Entfernung der Galaxie, die einer Zeit nur 740 Millionen Jahre nach dem Urknall entspricht, ist die Strahlung jedoch aufgrund der Expansion des Universums zu den viel längeren Millimeter-Wellenlängen hin rotverschoben. Diese kann man mit Einrichtungen wie dem IRAM Plateau de Bure Interferometer beobachten. Abb.2: Diese Aufnahme von J1120+0641 (roter Punkt in der Mitte) wurde durch die Kombination von Daten des Sloan Digital Sky Survey und des UKIRT Infrared Deep Sky Survey im sichtbaren und infraroten Licht erstellt. (Credits: ESO / UKIDSS / SDSS) Kontakt (zum wissenschaftlichen Team) Dr. Bram Venemans Max-Planck Institut für Astronomie, Heidelberg Tel: +49 6221 528417 Mob: +49 6221 528417 Email: venemans@mpia.de Dr. Richard McMahon Institute of Astronomy, University of Cambridge, Tel: +44 1223 337519 Email: rgm@ast.cam.ac.uk

3 Prof. Dr. Pierre Cox Director Institut de Radioastronomie Millimetrique, Grenoble Email: cox@iram.fr Weitere Kontakte Dr. Klaus Jäger Wissenschaftlicher Referent, Max-Planck Institut für Astronomie (MPIA) Pressesprecher im Vorstand der Astronomischen Gesellschaft (AG) Tel: +49 6221 528 379 Email: jaeger@mpia.de NAM 2012 Press Office (0900 1730 GMT, 27.-29. März; 0900 1630 GMT; 30. März) Room 3.214 University Place building, University of Manchester Tel: +44 (0)161 306 7313 Dr. Robert Massey Royal Astronomical Society Mob: +44 (0)794 124 8035 Email: rm@ras.org.uk Anita Heward Royal Astronomical Society Mob: +44 (0)7756 034 243 Email: anitaheward@btinternet.com Dan Cochlin Media Officer (Faculty of Engineering and Physical Sciences) University of Manchester Tel: +44 (0)161 275 8387 Email: daniel.cochlin@manchester.ac.uk Weitere Informationen Das wissenschaftliche Team besteht aus Bram Venemans (Max-Planck Institut für Astronomie [MPIA], Heidelberg, Deutschland), Richard McMahon (Institute of Astronomy [IoA], Cambridge, Großbritannien), Fabian Walter (MPIA), Roberto Decarli (MPIA), Pierre Cox (Institut de Radioastronomie Millimetrique [IRAM], Frankreich), Roberto Neri (IRAM), Paul Hewett (IoA), Daniel Mortlock (Imperial College London [Imperial], Großbritannien), Chris

4 Simpson (Liverpool John Moores University, Großbritannien), Stephen Warren (Imperial). Weblinks IRAM Plateau de Bure Interferometer http://www.iram-institute.org Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) http://www.almascience.org Max-Planck-Institut für Astronomie, Heidelberg http://www.mpia.de Institute of Astronomy, Cambridge http://www.ast.cam.ac.uk/ Imperial College London http://www3.imperial.ac.uk/ Liverpool John Moores University http://www.ljmu.ac.uk/ NAM Tagung 2012 Mehr als 900 Astronomen und Weltraumforscher treffen sich zwischen dem 27. und 30. März 2012 beim National Astronomy Meeting (NAM 2012) im Konferenzzentrum der Universität Manchester in Großbritannien. Die Konferenz ist eine gemeinsame Veranstaltung der Royal Astronomical Society (RAS) und der Deutschen Astronomischen Gesellschaft (AG) und findet in Verbindung mit dem Treffen der britischen Sonnenphysik (UKSP: www.uksolphys.org) und dem MIST-Meeting (MIST: Magnetosphäre Ionosphäre Solar Terrestrial, www.mist.ac.uk) statt. Die NAM 2012 wird hauptsächlich durch RAS, AG, STFC und die Universität Manchester unterstützt. Die Royal Astronomical Society...wurde 1820 gegründet, unterstützt und fördert das Studium der Astronomie, der Sonnensystemforschung, der Geophysik und verwandte Gebiete aus der Wissenschaft. Die RAS organisiert wissenschaftliche Tagungen, publiziert internationale Forschungsund Review-Journale, würdigt herausragende Leistungen durch Auszeichnungen und Preise, unterhält eine große Bibliothek, unterstützt die Bildung durch finanzielle Förderungen und Öffentlichkeitsarbeit und vertritt die britische Astronomie national und international. Ihre mehr als 3500 Mitglieder (mit etwa einem Drittel in Übersee) sind u.a. Wissenschaftler an Universitäten, Observatorien und Laboratorien, sowie Historiker der Astronomie. Die Astronomische Gesellschaft (AG)...wurde 1863 gegründet und ist eine moderne astronomische Organisation mit mehr als 800 Mitgliedern, die sich der Förderung der Astronomie und Astrophysik widmet und die Vernetzung der Astronomen national und international - unterstützt. Zu den wichtigsten Aktivitäten der AG zählen: die Durchführung von wissenschaftlichen Tagungen, die Herausgabe von Publikationen, die Förderung junger Astronomen, die Auszeichnung hervorragender Wissenschaftler, sowie die Öffentlichkeitsarbeit und Bildung. Weitere Informationen unter http://www.astronomische-gesellschaft.de.

5 Das Science and Technology Facilities Council...fördert die Rolle Großbritanniens an vorderster Front internationaler Wissenschaft sowie die Erforschung einiger der wichtigsten Herausforderungen der Gesellschaft wie die zukünftige Energieversorgung, den Klimawandel und die weltweite Sicherheit. Das STFC hat ein breites wissenschaftliches Arbeitsfeld und arbeitet zusammen mit akademischen und industriellen Einrichtungen in den Bereichen Materialwissenschaften, weltraum- und bodengebundener Astronomie, Laserwissenschaften, Mikroelektronik, Wafertechnologien, Teilchen- und Kernphysik, alternativer Energien, Radiokommunikation und Radar. Das STFC ermöglicht britischen Wissenschaftlern den Zugang zu führenden internationalen Wissenschaftseinrichtungen wie z.b. der Europäischen Südsternwarte. Das Jodrell Bank Centre for Astrophysics (JBCA: www.jb.man.ac.uk ) ist Teil der School of Physics & Astronomy an der Universität Manchester und über zwei Standorte verteilt: das Alan Turing-Gebäude in Manchester und das Jodrell Bank Observatory in Cheshire: Am Jodrell Bank Observatory bildet das neue Discovery Centre einen wesentlichen Schwerpunkt für das Engagement in Öffentlichkeitsarbeit und Bildung. Jodrell Bank ist eines der weltweit führendes Institute in der radioastronomischen Forschung und Technologieentwicklung. JBCA betreibt das E-MERLIN National Radio Astronomy Observatorium und das Lovell-Teleskop, beherbergt den regionalen englischen ALMA- Node und das internationale Büro des SKA. Gefördert durch die Universität, das STFC und die Europäische Kommission, ist es eine der größten Astrophysikeinrichtungen Großbritanniens.