Mexiko Wirtschaft Andreas Müller, Stellv. Geschäftsführer Deutsch-Mexikanische Industrie- und Handelskammer
Allgemeine Fakten Sprache: Spanisch (93,5 %), indigene Sprachen (6,5 %) Staatsform: Hauptstadt: Regierungschef: Präsidiale Bundesrepublik Mexiko-Stadt Felipe de Jesus Calderón Hinojosa Einwohnerzahl: 114.975.406 (Schätzung Juli 2012) Bevölkerungsdichte: 57 Einwohner pro km² (BRD: 229 Einwohner pro km²) Religion: Römisch katholisch (77 %), Evangelisch (6,5 %), Andere (16,5 %) Währung: BIP (PPP) Total: Mexikanischer Peso (1 MXN= 0.057 EUR; 1 EUR= 17.2 MXN (Jahresdurchschnitt 2011) USD 1.657 Milliarden (2011) (DEU: USD 3.286 Milliarden) BIP (PPP)/ Einw.: USD 15.100 (2011) (DEU: USD 36.081) 05.12.2012
Politischer Überblick Fakten, Fakten, Fakten Stabile, präsidiale Bundesrepublik Ausgeprägter Föderalismus Drei große Volksparteien (PRI, PAN & PRD) Einmalige Amtszeit des Präsidenten von sechs Jahren Parlament und kommunale Ebene nur 3 jährige Amtszeit 05.12.20123
Wirtschaftswachstum Wirtschaftswachstum Mexikos in Prozent, 2002-2012 Zum Vergleich Geschätztes Wirtschaftswachstum 2012 von: Argentinien: 3,0 % Brasilien: 3,6 % Chile: 4,8 % China: 9,5 % USA: 3,1 % Quelle: Germany Trade and Invest, 2011 * Schätzung 05.12.2012 4
Geographische Lage und Verbindungen 16 internationale Seehäfen an Pazifik- und Atlantikküste für schnellen Zugang in die USA 85 zum Teil internationale Flughäfen mit jährlich 55 Mio. Passagieren 5
Infrastruktur Transport 123.000 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen 27.000 Kilometer Schienenwege 16 internationale Seehäfen 85 zum Teil internationale Flughäfen mit jährlich 55,3 Millionen Passagieren Technologie / Kommunikation 19,4 Millionen Telefonanschlüsse (2009) 83,5 Millionen Handynutzer (2009) 32,8 Millionen Internetnutzer (2010) Elektrifizierungsrate (2010) von 97,0 Prozent 05.12.2012 6
Wirtschaftsstruktur und Industrie Aktuelle Situation und Trends Wirtschaftswachstum von 4,0 Prozent (Prognose 2012) Wirtschaftsmacht Mexiko 2050: siebtgrößtes BIP weltweit Industrien mit Wachstumspotential Automobil Wirtschaftsstrukur nach Sektoren (2012) Energie/ Erneuerbare Energien Gesundheitswesen und Medizintechnik Luft- und Raumfahrt Quelle: CIA World Factbook, 2012 7
Cluster-Struktur Lohnveredlungsindustrie (Maquiladoras) Industriecluster vor allem im Norden Weitere in Jalisco, Estado de México, Morelos und Querétaro Automobilindustrie Die größten im Norden und Zentrum des Landes Ankündigung Audi (Puebla), Honda, Nissan, Mazda und Planung BMW (Zentrum) Erneuerbare Energien Windparks in Oaxaca, Baja California und Tamaulipas Bau weiterer Windparks und Kraftwerke auf Basis von erneuerbaren Energien (v.a. Wasserkraft) Luftfahrtindustrie Industriecluster vor allem im Norden und Zentrum (Querétaro) des Landes 05.12.20128
Cluster-Struktur Im Norden und Zentrum Mexikos konzentrieren sich Luft- und Raumfahrt-, Automobil-, Elektronik- und Elektrotechnikcluster Quelle: ProMéxico, 2011 Der Süden des Landes profitiert von der Ölindustrie sowie der Tourismusbranche 05.12.20129
Arbeitsmarkt/ Qualifikation Arbeitsmarkt Junge Bevölkerung mit Durchschnittsalter von 26 Jahren Aktive Arbeitsbevölkerung von 88 Millionen im Jahr 2040 Öffentliche und private Universitäten in Mexiko: Bildung & Forschung Über 2.000 höhere Bildungseinrichtungen 2,7 Millionen eingeschriebene Studenten Zunehmende Kooperationen zwischen Forschungseinrichtungen und Privatsektor 10
Internationale Handelsbeziehungen Außenhandel Mexiko besitzt mehr als 40 Freihandelsabkommen, u.a. USA/ Kanada (NAFTA) und EU Platz 15 der exportstärksten Länder, Platz 16 im Güterimport weltweit (2010) Hauptexportländer (2011): USA (78,6 %) und Kanada (3,1 %) Hauptimportländer (2011): USA (49,7 %), China (14,9 %) und Japan (4,7 %) Haupteinfuhrgüter Mexikos (2011): Elektrische Maschinen und Material (21,6 %), mechanische Apparate und Teile (15,3 %), mineralische Brennstoffe (10,0 %), Zugmaschinen und Fahrzeuge (8,1 %) Kunststoffe und erzeugnisse (5,3 %), optische und medizinische Instrumente (3,2 %) Hauptausfuhrgüter Mexikos (2011): Elektrische Maschinen und Material (20,2 %), Fahrzeuge (18,0 %), mineralische Brennstoffe (15,9 %), mechanische Apparate und Teile (13,8 %), optische und medizinische Instrumente (3,1 %), Kunststoffe und erzeugnisse (1,9 %) 11
Im- und Exporte Im- und Exporte Mexikos in Mrd. USD, 2007 2011 Quelle: Banco Nacional de México Banamex, 2010 und Germany Trade and Invest, 2011 05.12.2012 12
Wichtigste Import- und Exportländer Hauptlieferländer (2011; Anteil in %) Hauptabnehmerländer (2011; Anteil in %) Quelle: Germany Trade and Invest, 2011 Quelle: Germany Trade and Invest, 2011 05.12.2012 13
Internationale Handelsbeziehungen Ausländische Direktinvestitionen 2011 erhielt Mexiko ausländische Direktinvestitionen im Gesamtwert von mehr als 19,4 Milliarden USD Ursprung von FDI in Mexiko: USA, Europa (Deutschland, Spanien, Niederlande) FDI nach Sektor (2011) FDI nach Region: vorwiegend in Zentralregion (inkl. Ballungsraum Mexiko-Stadt) mit 78 Prozent; Norden mit 16 Prozent, Süden mit 6 Prozent Quelle: Secretaría de Economía, 2012 14
Internationale Handelsbeziehungen Bilaterale Wirtschaftsbeziehungen Deutschland - Mexiko Ca. 1.400 Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung in Mexiko Deutsche Unternehmen beschäftigen ca. 120.000 Mitarbeiter in Mexiko Deutschland ist Mexikos wichtigster EU-Handelspartner: Deutsche Exporte nach Mexiko (2011): Deutsche Importe von Mexiko (2011): EUR 7,6 Milliarden EUR 4,3 Milliarden Deutsche Einfuhrgüter (2011): v.a. Kfz und Teile (47,3 %), Elektronik (11,6 %) und Elektrotechnik (7,6 %) Deutsche Ausfuhrgüter (2011): v.a. Maschinen (29,3 %), Kfz und Teile (17,1 %), chemische Erzeugnisse (15,5 %), Elektrotechnik (8,6 %) Deutsche Produkte und Dienstleistungen mit sehr gutem Ruf in Mexiko 15
7. Fazit SWOT-Analyse Stärken Nähe und zollfreier Zugang zum US-Markt Freihandelsabkommen mit über 40 Ländern Starkes deutsches Engagement erleichtert Einstieg Vorhande Cluster und Industrieparks Niedriges Lohn- und Produktionskostenniveau + Schwächen - Starke Abhängigkeit vom US-Markt Wenig Wettbewerb und hohe Preise in Sektoren wie Telekommunikation und Elektrizität Zum Teil Ausbildungsdefizite und fehlende Ausbildungskultur in Unternehmen Möglichkeiten Exportplattform für den US-Markt und Zentral-/ Südamerika Next Eleven/ TIMBI-Staat zukünftige Wirtschaftsmacht Ausbauprojekte in der Infrastruktur; angestrebte Diversifizierung der Industrie Risiken Verlust der Wettbewerbsfähigkeit in mehr Sektoren gegenüber Konkurrenz aus Fernost Verzögerung des Ausbaus der Ölförderung könnte Staatseinnahmen weiter senken Weitere Eskalation der Gewalt im Drogenkrieg Quelle: GTAI 2011 16