1 Start - Barmherzigkeitsweg Liebe Besucherin, lieber Besucher Herzlich willkommen zum Weg der Liebe und Barmherzigkeit! Dieser (innere) Weg beinhaltet 5 Stationen zur Marien-Gnadenkapelle. Er möchte dich besonders jetzt im «Heiligen Jahr der Barmherzigkeit» dazu einladen, über Barmherzigkeit und Versöhnung nachzudenken. Du gehst den Weg mit dir selbst, um dich versöhnen zu lassen mit dir selber mit den Mitmenschen mit Gott Damit ist auch der Aufruf von Papst Franziskus verbunden, im Heiligen Jahr selbst barmherzig zu handeln! Wenn du am Schluss des Weges ins Gnaden-Heiligtum der Dreimal Wunderbaren Mutter gehst, bist du eingeladen, deine Erfahrungen auf diesem Weg nachzukosten, vielleicht etwas davon auf einen Zettel zu schreiben und den Zettel in den Tonkrug vorne in der Kapelle zu legen. Wir wünschen dir einen besinnlichen «Weg» und im Alltag wieder viele barmherzige Erfahrungen und barmherziges Handeln an dir selber und an anderen. Das Vorbereitungsteam Die 2. Station bei den grossen Azaleen
2 Gottesbild - Menschenbild Im Gleichnis vom barmherzigen Vater (und vom verlorenen Sohn) zeigt uns Jesus, wie und was Gott für uns sein möchte, wie er wünscht, wie wir von Gott denken. Gott liebt mich nicht trotz meiner Fehler. Gott liebt mich wegen meiner Fehler! (nach Josef Kentenich) Sieger Köder - der wieder gefundene Sohn Blicke in den Spiegel! - Was siehst du? Schaut dir hier nicht ein «kostbarer Schatz» entgegen? Ein erbarmungswürdiger, wertvoller Mensch, ein Goldschatz. Du bist es wert, dass Gott dich sieht. Er schaut dich an, verleiht dir An-sehen und er liebt dich wie sein Kind! Welches Bild habe ich zutiefst in meinem Herzen von Gott? Übertrage ich die Erfahrungen meines leiblichen Vaters auf Gott? Erfahre ich mich als Kind von Gott, als sein «wertvoller Schatz»?
3 Bund - Liebe verbunden im Liebesbündnis Das weisse Band am Apfelbaum Einmal sass ich bei einer Bahnfahrt neben einem jungen Mann, dem sichtlich etwas Schweres auf dem Herzen lastete. Schliesslich rückte er dann auch damit heraus, dass er ein entlassener Sträfling und jetzt auf der Fahrt nach Hause sei. Seine Verurteilung hatte Schande über seine Familie gebracht. Sie hatten ihn nie im Gefängnis besucht und auch nur ganz selten geschrieben. Er hoffte aber trotzdem, dass sie ihm verziehen hatten. Um es ihnen aber leichter zu machen, hatte er ihnen in einem Brief vorgeschlagen, sie sollten ihm ein Zeichen geben, an dem er, wenn der Zug an der kleinen Farm vor der Stadt vorbeifuhr, sofort erkennen könnte, wie sie zu ihm stünden. Hatten die Seinem ihm verziehen, so sollten sie in dem Apfelbaum an der Strecke ein weisses Band anbringen. Wenn sie ihn aber nicht wieder daheim haben wollten, sollten sie gar nichts tun. Dann werde er im Zug bleiben und weiterfahren, weit weg, Gott weiss, wohin. Als der Zug sich seiner Vaterstadt näherte, wurde seine Spannung so gross, dass er es nicht über sich brachte, aus dem Fenster zu schauen. Ein anderer Fahrgast tauschte den Platz mit ihm und versprach, auf den Apfelbaum zu achten. Gleich darauf legte er dem jungen Sträfling die Hand auf den Arm. «Da ist er», flüsterte er, und Tränen standen ihm plötzlich in den Augen, «alles in Ordnung. Der ganze Baum ist voller weisser Bänder!» Die Botschaft war eindeutig: «Nicht nur eine Chance sollst Du haben. Nein, hundert Chancen: Weil wir an das Gute in dir glauben. Weil wir an dich glauben.» In diesem Augenblick schwand alle Bitternis, die sein Leben vergiftet hatte. «Mir war», sagte der Mann später, «als hätte ich ein Wunder miterlebt. Und vielleicht war es auch eines - ein Wunder der Liebe.» Gibt es in deinem Leben auch etwas, das zerbrochen ist? Ist ein Beziehungsband zu jemand gerissen? Mit wem möchtest du wieder neu «Verbindung aufnehmen», etwas wieder gut machen oder wem verzeihen? Nimm aus der Box ein weisses Band. Du kannst es als Zeichen deiner Bereitschaft zur Versöhnung an den Baum beim Labyrinth anbinden.
4 Die sieben Werke der Barmherzigkeit heute WIE GOTT MIR barmherzig SO ICH DIR Wenn Gott uns mit seiner liebenden Barmherzigkeit begegnet, sind wir gerufen auch barmherzig zu handeln: «Vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern...» Geh langsam auf dem Weg ins Labyrinth. Der Weg führt in die Mitte und wieder hinaus. Auf den Steinen sind die «Sieben Werke der Barmherzigkeit für heute» (von Joachim Wanke) aufgeschrieben. Ich teile mit dir Ich besuche dich Ich gehe ein Stück mit dir Einem Menschen sagen, Du gehörst dazu Ich höre dir zu Ich rede gut über dich Ich bete für dich Nimm aus dem Kästchen in der Mitte des Labyrinths eine Karte mit. Sie ist ein Geschenk für dich!
5 Offenes Herz - Offene Tür Gleich durchschreitest du eine Tür. Diese Tür führt dich an einen Gnadenort. Hier kannst du Gott und Maria in besonderer Weise nahe sein und begegnen. Die Türe in diesen Raum ist wie ein Tor der Barmherzigkeit Gottes. Wenn du die Schwelle überschreitest, gehst du gleichsam hinein in das Herz, in die Barmherzigkeit Gottes. Die Türe, das Tor symbolisiert: das barmherzige Herz Gottes in der Begegnung mit Christus die offenen Arme Mariens «Maria ist der Arm der Barmherzigkeit Gottes.» (Josef Kentenich) Einen umfangenden, liebenden Blick der Gottesmutter Maria Sie wendet uns ihre barmherzigen Augen zu! Salve Regina! eine Möglichkeit zur inneren Umkehr und einem Neubeginn Durchschreite diese Tür, dieses Tor ganz bewusst, um eine Begegnung mit Jesus, mit Gott Vater, dem Heiligen Geist oder der Gottesmutter Maria zu haben. Im Innern der Gnadenkapelle findest du weitere Anregungen zum «Heiligen Jahr der Barmherzigkeit» - und wie du «deinen Weg der Barmherzigkeit» fortsetzen kannst. Herzlich willkommen - du wirst erwartet! Tritt ein, in das barmherzig liebende Vaterherz Gottes.
Schluss - Barmherzigkeitsweg Anregungen und Neubeginn Wer durch eine Pforte der Barmherzigkeit schreitet, «kann die tröstende Liebe Gottes erfahren, welcher vergibt und Hoffnung schenkt.» Papst Franziskus
Anregungen zur Fortsetzung des inneren Weges Glückwunsch! Du bist in fünf Stationen für dich einen inneren Weg der Barmherzigkeit gegangen. Jetzt bist du eingeladen in der Gnadenkapelle der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt Segen für deinen Alltag zu erlangen und deinen Weg vorläufig abzuschliessen. Dazu hast du verschiedene Möglichkeiten. Du kannst! wenn du willst... hier in der Kiste stöbern und einen speziellen Vorsatz oder Gedanken mit nach Hause nehmen. in der kommenden Zeit vermehrt die Werke der Barmherzigkeit im Alltag (aus)üben. in einem Beichtgespräch oder in einem Seelsorgegespräch einen Neubeginn wagen. Du erhältst einen Zuspruch & die Zusage, dass du mit einem verzeihenden Gott rechnen kannst. einen Pilgerweg zu einer Heiligen Pforte unternehmen zum Beispiel nach Einsiedeln oder St. Gallen - und vieles mehr... «Gottes Barmherzigkeit ist nicht eine abstrakte Idee, sondern eine konkrete Wirklichkeit, durch die Er seine Liebe als Liebe eines Vaters und einer Mutter offenbart, denen ihr Kind zutiefst am Herzen liegt.» Papst Franziskus - MV 6