Der Heilige Abend mit Gästen Anregungen für Gastgeber und Gastgeberinnen zur Gestaltung einer Weihnachtsfeier Anregung zur Vorbereitung: Gäste einbeziehen Laden Sie Ihre Gäste rechtzeitig ein, an der Gestaltung der Feier mitzuwirken: z. B. durch einen Musikbeitrag (z. B. Klavier, Flöte, Gitarre), mit einem Gedicht, oder durch Lesen eines der Texte. Zur Begrüßung Liebe Gäste, ich freue mich, dass wir miteinander diese Einstimmung auf Weihnachten feiern und ich lade Sie herzlich zum Mitsingen und Mitfeiern ein. Was feiern die Christen überall auf der Welt an Weihnachten? Der folgende Text beleuchtet den Sinn dieses Festes: In der schwärzesten Nacht Diese Nacht des 24. Dezember ist eine besondere: eine der längsten, tiefsten Nächte des Jahres. Wintersonnenwende! Jetzt werden die Tage länger und die Nächte kürzer. Das feiern die Christen: Gott kommt in der schwärzesten Nacht in diese Welt. Nicht am hellen Tag, nein, in der dunkelsten Nacht sucht er uns auf. Wer ihn hier sucht, wer sich hier finden lässt, für den werden die Nächte kürzer. Die Mitte der Nacht ist der Anfang des Tages: das meint Weihnachten. Es bedeutet nicht nur Idylle. Weihnachten heißt, sich der Nacht stellen. Und wenn wir einander in den Nachtseiten des Lebens Freude schenken, dann nimmt das Licht in dieser Welt zu. Seite 1
Ich lade Sie ein, den Klängen weihnachtlicher Musik zu lauschen, ein wenig inne zu halten, Gedanken und Erinnerungen an Weihnachtserlebnisse Raum zu geben und vielleicht auf den Spuren der Dankbarkeit der Weihnachtsfreude nachzuspüren. (Musik: Weihnachts-CD auflegen oder Live-Musik) Im Anschluss an die Musik, oder noch bei leiser Musik im Hintergrund können Sie den folgenden Text vortragen: Ich habe auf das Licht gewartet Ich habe auf das Licht gewartet aber vielleicht ist das Warten schon das Licht ich habe auf die Erfüllung gewartet aber vielleicht ist die Sehnsucht schon die Erfüllung ich habe auf die Freude gewartet aber vielleicht waren die Tränen schon Zeichen des Lebens ich habe auf Gott gewartet und ein Kind kommt zur Welt Andrea Schwarz Seite 2
Nehmen wir uns jetzt die Zeit, hinzuhören auf die frohe Botschaft von Weihnachten, wie sie uns die Bibel im Evangelium nach Lukas erzählt: In jenen Tagen erging ein Erlass des Kaisers Augustus, den ganzen Erdkreis in Steuerlisten einzutragen. Diese Aufzeichnung war die erste und geschah, als Quirinius Statthalter von Syrien war. Alle gingen hin, sich eintragen zu lassen, ein jeder in seine Stadt. Auch Josef zog von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt. Denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich mit Maria eintragen lassen, seiner Verlobten, die schwanger war. Während sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den erstgeborenen, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge für sie klein Platz war. Weihnachten ohne Weihnachtslieder, das wäre fast wie ein Winter ohne Schnee, wie Urlaub ohne Sonne. Ich lade Sie ein, das auf der ganzen Welt wohl bekannteste Weihnachtslied mit zu singen: Stille Nacht, heilige Nacht Stille Nacht, heilige Nacht! Alles schläft; einsam wacht nur das traute heilige Paar. Holder Knab' im lockigen Haar, : Schlafe in himmlischer Ruh! : Stille Nacht, heilige Nacht! Gottes Sohn, o wie lacht Lieb' aus deinem göttlichen Mund, da uns schlägt die rettende Stund'. : Jesus in deiner Geburt! : Stille Nacht, heilige Nacht! Hirten erst kundgemacht durch der Engel Alleluja, tönt es laut bei Ferne und Nah: : "Jesus der Retter ist da!" : Seite 3
Überall auf der ganzen Welt wird Weihnachten gefeiert. Was wir einander zu Weihnachten wünschen, das bringt das folgende Weihnachtslied aus Haiti zum Ausdruck mit Worten, die für unsere Ohren vielleicht etwas ungewohnt klingen: Weihnachtslied aus Haiti Weihnachten ist, wenn alle bereit sind zum Fest. Weihnachten heißt, mit Hoffnung leben. Wenn sich die Menschen die Hände reichen, wenn Fremde aufgenommen werden, wenn einer dem anderen hilft, das Böse zu vermeiden und das Gute zu tun, dann ist Weihnachten. Weihnachten heißt, die Tränen trocknen. Das was du hast, mit anderen teilen. Die Not der anderen mildern. Wenn du Unglücklichen beistehst, dann ist Weihnachten. Jeder Tag ist Weihnachten. Jedesmal, wenn einer dem anderen Liebe schenkt, wenn die Herzen zufrieden sind, wenn Menschen Menschen glücklich machen, dann ist Weihnachten. Dann steigt Gott vom Himmel herab und bringt uns sein Licht. In diesem Sinne wünsche ich uns allen: Frohe Weihnachten! Seite 4
Vorschläge für weitere Weihnachtslieder O Tannenbaum, o Tannenbaum Wie treu sind deine Blätter. Du grünst nicht nur zur Sommerzeit, Nein auch im Winter wenn es schneit. Wie grün sind deine Blätter! Du kannst mir sehr gefallen! Wie oft hat schon zur Winterszeit Ein Baum von dir mich hoch erfreut! Du kannst mir sehr gefallen! Dein Kleid will mich was lehren: Die Hoffnung und Beständigkeit Gibt Mut und Kraft zu jeder Zeit! Dein Kleid will mich was lehren. Ihr Kinderlein kommet Ihr Kinderlein, kommet, o kommet doch all! Zur Krippe her kommet in Bethlehems Stall. Und seht was in dieser hochheiligen Nacht der Vater im Himmel für Freude uns macht. O seht in der Krippe im nächtlichen Stall, seht hier bei des Lichtes hellglänzendem Strahl, in reinliche Windeln das himmlische Kind, viel schöner und holder, als Engelein sind. Da liegt es, das Kindlein, auf Heu und auf Stroh, Maria und Josef betrachten es froh; die redlichen Hirten knien betend davor, hoch oben schwebt jubelnd der Engelein Chor. O beugt wie die Hirten anbetend die Knie, erhebet die Händchen und danket wie sie! Stimmt freudig, ihr Kinder - wer soll sich nicht freun? - stimmt freudig zum Jubel der Engel mit ein! Seite 5
Leise rieselt der Schnee Leise rieselt der Schnee; still und starr ruht der See, weihnachtlich glänzet der Wald, freue dich, Christkind kommt bald! In dem Herzen ist's warm, still schweigt Kummer und Harm, Sorge des Lebens verhallt: Freue dich, Christkind kommt bald! Bald ist heilige Nacht, Chor der Engel erwacht, hört nur, wie lieblich es schallt: Freue dich, Christkind kommt bald! O du fröhliche O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit. Welt ging verloren, Christ ward geboren: Freue, freue dich, o Christenheit! O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit. Christ ist erschienen, uns zu versühnen: Freue, freue dich, o Christenheit! O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit. Himmlische Heere jauchzen Dir Ehre: Freue, freue dich, o Christenheit! Seite 6