EMPFEHLUNG FÜR DAS VERLEGEN 6 / 1 TEXTILER BODENBELÄGE (AUSGENOMMEN PLATTEN)

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Transkript:

EMPFEHLUNG FÜR DAS VERLEGEN 6 / 1 Das Verlegen textiler Bodenbeläge ist Sache des ausgebildeten Bodenlegers. Es ist nicht unsere Absicht, eingeführte Arbeitstechniken und Arbeitsmethoden zu ändern. Es werden lediglich wichtige Einzelheiten aufgeführt, die das Verlegen der textilen Bodenbeläge direkt betreffen. Für weitergehende Fragen wende man sich direkt an Bodenbelagsfachleute, die einzelnen Bodenbelags- und Klebstoffhersteller oder an die unten aufgeführten Fachverbände: BodenSchweiz Verband Schweizerischer Fachgeschäfte für Linoleum, Spezialbodenbeläge, Teppiche und Parkett Industriestrasse 23, 5036 Oberentfelden Tel. 062 / 822 29 40 Fax 062 / 824 25 79 info@bodenschweiz.ch FKS Fachverband Klebstoffindustrie Schweiz Postfach, 5401 Baden Tel. 056 / 221 51 00 Fax 056 / 221 51 41 info@fks.ch Diese Richtlinien wurden unter fachlicher Mitarbeit der EMPA, eidg. Materialprüfungsund Forschungsanstalt, St. Gallen, erstellt. ALLGEMEINE RICHTLINIEN: Prüfungspflicht Der textile Bodenbelag, die Hilfsmaterialien sowie der Untergrund sind vom Verleger frühzeitig, spätestens jedoch vor der Verarbeitung auf sichtbare Mängel hin zu kontrollieren. Wichtige Hinweise Produktionskanten sind in der Regel keine Verlegekanten Farbabweichungen von Partie zu Partie und im Kantenbereich sind möglich und stellen in der Regel keinen Mangel dar. Die Rollen sind nach fortlaufenden Fabrikationsnummern zu verarbeiten. Stürzen der Bahnen nach Herstellerangaben.

EMPFEHLUNG FÜR DAS VERLEGEN 6 / 2 Klebstoffspezifische Eigenschaften und Material prüfen Verträglichkeit zum Belagsrückenmaterial Verträglichkeit zum Boden-/Untergrundmaterial Übereinstimmung mit der Nutzungserwartung Die detaillierten Informationen über die zur Anwendung gelangenden Materialien erfolgen durch Informationsblätter Verlegevorschriften der einzelnen Belags- und Klebstoffhersteller, der genannten Fachverbände und die Normschriften SIA 253. Mit der Verlegung eines textilen Bodenbelages sind vom Auftraggeber besondere Nutzungs- und Gebrauchserwartungen verbunden. Diese müssen vor dem Verlegen bekannt sein. Piktogramme der Beläge nach Einsatzgebiete Nutzung im Privatbereich EN 685, Class 21 Privatbereich - geringe oder zweitweise Nutzung Nutzung im Privatbereich EN 685, Class 22 Privatbereich - mittlerer Publikumsverkehr Nutzung im Privatbereich EN 685, Class 22+ Privatbereich normaler Publikumsverkehr Nutzung im Privatbereich EN 685, Class 23 Privatbereich - starker Publikumsverkehr

EMPFEHLUNG FÜR DAS VERLEGEN 6 / 3 Nutzung im gewerblichen Bereich EN 685, Class 31 Objektbereich - geringe und zeitweise Nutzung Nutzung im gewerblichen Bereich EN 685, Class 32 Objektbereich - mittlerer Publikumsverkehr Nutzung im gewerblichen Bereich EN 685, Class 33 Objektbereich - starker Publikumsverkehr Nutzung im gewerblichen Bereich EN 685, Class 34 Objektbereich - sehr starker Publikumsverkehr Nutzung im industriellen Bereich EN 685, Class 41 Nutzung im industriellen Bereich - mässige Nutzung Nutzung im industriellen Bereich EN 685, Class 42 Nutzung im industriellen Bereich - normale Nutzung Nutzung im industriellen Bereich EN 685, Class 43 Nutzung im industriellen Bereich - starke Nutzung

EMPFEHLUNG FÜR DAS VERLEGEN 6 / 4 Teppichboden mit Stuhlrolleneignung - privat EN 1307, EN 1470, EN 13297, EN 985, pr EN 15114, EN 14215 Gelegentliche Nutzung - Beim Einsatz von Bürostühlen wird der Teppichflor extrem belastet. Nur Bodenbeläge, die einen speziellen Stuhlrollentest bestehen, dürfen diese Symbole verwenden und sind für den Einsatz in einem Büro (privat oder gewerblich) geeignet. Teppichboden mit Stuhlrolleneignung - gewerblich EN 1307, EN 1470, EN 13297, EN 985, EN 425, pr EN 15114 Ständige Nutzung - Beim Einsatz von Bürostühlen wird der Teppichflor extrem belastet. Nur Bodenbeläge, die einen speziellen Stuhlrollentest bestehen, dürfen diese Symbole verwenden und sind für den Einsatz in einem Büro (privat oder gewerblich) geeignet. Teppichboden mit Treppeneignung - Privatbereich EN 1307, EN 1470, EN 13297, EN 1963, pr EN 15114, EN 14215 Teppichboden, der für Treppen in privaten Gebäuden geeignet ist. Teppichboden mit Treppeneignung - Geschäftsbereich EN 1307, EN, 1470, EN 13297, EN 1963, pr EN 15114, EN 14215 Teppichboden, der für Treppen in Geschäftsgebäuden geeignet ist. Nasszellen Eignung EN 1307, EN 1470, EN 13297, pr EN 15114 Bodenbelag ist für die Verlegung in Nasszellen geeignet.

EMPFEHLUNG FÜR DAS VERLEGEN 6 / 5 Antistatik EN 14041, EN 1815, EN 6356 Antistatische Eigenschaften (Body Voltage) - In der Teppichbodenindustrie wird dieses Symbol im Allgemeinen für «antistatische» Eigenschaften verwendet. Wenn die Anforderungen an die gemessene Körperspannung (nach Begehung des Teppichbodens kleiner als 2kV ist, darf dieses Symbol verwendet werden. Dieses Symbol besagt nicht, dass der Bodenbelag auch höhere Leistungskriterien, wie sie oft für den Objektbereich empfohlen werden, erfüllt. In diesen Fällen ist das nachstehende Symbol zu verwenden. Elektrisch ableitbar EN 14041, EN 1081, ISO 10965 Elektrisch ableitend - Besonders im Objektbereich werden häufig höhere Ansprüche an das elektrische Verhalten von Bodenbelägen gestellt, wie z.b. in Computerräumen. Die Symbole zeigen dem Fachmann, ob der Bodenbelag elektrische Ladungen statisch dissipativ ableiten kann oder ob der Belag leitfähig ist. Akustische Eigenschaften EN ISO 354, EN ISO 11654, EN ISO 20354 Schallabsorption - falls der Schallabsorptionskoeffizient aw gemäss EN ISO 354 ermittelt wurde, darf dieses Symbol verwendet werden. Akustische Eigenschaften draft norm Trommelgeräusche - falls der Schallabsorptionskoeffizient aw gemäss EN ISO 354 ermittelt wurde, darf dieses Symbol verwendet werden. Akustische Eigenschaften EN ISO 140-6, EN ISO 140-8 Trittschall - falls die Trittschallverbesserung Lw gemäss EN ISO 140-6 ermittelt wurde, darf dieses Symbol verwendet werden.

EMPFEHLUNG FÜR DAS VERLEGEN 6 / 6 Piktogramme nach Dimensionen Flexibilität EN 435 Nutzschichtdicke EN 429 Gesamtdicke EN 428, EN 429, ISO 1765 Massänderung EN 669, EN 13329, EN 986, EN 1307, EN 1470, EN 13297 Formbeständigkeit - lose verlegte Fliesen müssen zusätzliche Anforderungen hinsichtlich Schrumpfung und Ausdehnung erfüllen. Gesamtgewicht EN 430, ISO 8543 Piktogramme nach technischen Anforderungen Wasserdichtheit EN 14041, EN 13553 Übrige Eigenschaften - Wasserdichtheit

EMPFEHLUNG FÜR DAS VERLEGEN 6 / 7 Methanal Emission EN 14041, ENV 717-1, EN 717-2 Formaldehyd Emission Methanal Emission EN 14041, ENV 717-1, EN 717-2 Formaldehyd Emission Wärmeleitfähigkeit EN 14041, EN 1307, EN 1470, EN 13297, EN 12524. EN 12667 Soll ein Bodenbelag über einer Fussbodenheizung verlegt werden, muss die Wärmeleitfähigkeit unter 0.17 m2 K/W liegen, d.h., der Bodenbelag darf nur minimale Isolierungseigenschaften haben. Zigarettenbeständig EN 438, EN 1399 Zugfestigkeit Verbindung ISO/DIS 24434 Feuchtigkeitsaufnahme EN 13329 Verfärbungsbeständigkeit EN 423, EN 438 Mechanische Eigenschaften EN 13329 Stossfestigkeit

EMPFEHLUNG FÜR DAS VERLEGEN 6 / 8 Mechanische Eigenschaften EN 433 Resteindruck Mechanische Eigenschaften EN 424 Verhalten eines Möbelfusses Chemikalienbeständigkeit EN 423 In der EN 423 wird das Verhalten des Belages gegenüber flüssigen oder pastenförmigen Substanzen untersucht, deren Verwendung in der Nutzung auf den Belag einwirken kann. Um einige zu nennen: Seife, Wasserstoffsuperoxid, Oxalsäure, Brennspiritus, Terpentin usw. Weitere Substanzen können Gegenstand einer Vereinbarung sein. Wools of New Zealand Das Zeichen und den Namen Wools of New Zealand tragen nur Produkte, die einen Anteil neuseeländischer Wolle von mindestens 60% aufweisen. Zudem müssen sie höchste Leistungs- und Umweltschutzanforderungen erfüllen Schnittkantenfestigkeit EN 1307, EN 1470, EN 13297, EN 1814 Schnittkantenfestigkeit - Das Symbol mit der Schere weist insbesondere bei Schlingenpolteppichböden darauf hin, dass Schnittkanten und Nähte nicht ausfransen. Luxusklasse LC1 LC5 EN 14215, pr EN 15114, EN 1470 Innerhalb dieser Gebrauchsklasse kann es Unterschiede in den Luxusklassen geben. Diese werden durch die folgenden Symbole mittels eines leicht verständlichen Fünf- Sterne-Systems dargestellt. Je mehr Kronen, desto luxuriöser ist der Teppichboden. Rutschfestigkeit DS EN 14041, EN 13893 Nach EN 14041 müssen Bodenbeläge bestimmte Sicherheitsanforderungen erfüllen, u.a. bezüglich Rutschfestigkeit. Wird dieser Anspruch erhoben, muss er unter trockenen und sauberen Bedingungen, einen dynamischen Reibungskoeffizienten = 0.30 haben. In diesem Fall ist das Symbol DS, in allen anderen Fällen das Symbol NPD (No Performance Declared) zu verwenden.

EMPFEHLUNG FÜR DAS VERLEGEN 6 / 9 Brandkennziffern Die Brandkennziffer setzt sich zusammen aus Brand- und Qualmverhalten: Brennbarkeitsgrade Qualmgrade 3 leicht brennbar 1 starke Qualmbildung 4 mittel brennbar 2 mittlere Qualmbildung 5 schwer brennbar 3 schwache Qualmbildung 6 nicht brennbar (in unserer Branche nicht erreichbar) Folgende Anforderungen werden an Bodenbeläge gestellt (gem. VKF): Ein- und zweigeschossige Gebäude Bodenbeläge in Räumen 4.2 Gebäude mit drei und mehr Geschossen (ohne Hochhäuser) Hochhäuser Bodenbeläge in Korridoren Bodenbeläge in Treppenhäusern 4.2 oder 5.2 (1) 4.2 oder 5.2 (1) 5.2 5.2 oder 6.3 (1) 6.3 (1) für Gebäude mit grosser Personenbelegung oder mit erhöhter Brandgefahr VERLEGERICHTLINIEN 1 Untergrund verlegereif nach SIA 253 1.1 Unterkonstruktion - Unterkellerte Räume grundsätzlich problemlos - Nicht unterkellerte Räume abklären, ob Dampfbremse in irgendeiner Form vorhanden. Wenn ja problemlos; wenn nein Feuchtigkeitsgehalt der Unterkonstruktion beurteilen. Wo nötig Feuchtigkeitsmessung mit CM-Gerät vornehmen. Holzböden in nicht unterkellerten Räumen nie dampfdicht abdecken. Lassen die Voraussetzungen der Unterkonstruktion keine Verlegung zu, muss bauseits vorgängig saniert werden.

EMPFEHLUNG FÜR DAS VERLEGEN 6 / 10 1.2 Unterlagsböden (Estriche) - Bei Zementunterlagsböden mit und ohne Bodenheizung siehe SIA-Norm 253. - Bei Anhydritestrichen unbedingt Merkblatt TK-Handel Nr. 3 Ergänzende Hinweise zum Thema Anhydritböden in Bezug auf die SIA-Norm 253 beachten. - Bei Gussasphalt (= Dampfbremse) ist eine Vorbehandlung durch Grundieren und Spachteln notwendig. - Unbehandeltes Holz (Spanplatten, Riemen, etc.) ist auf Nut- und Kammverbindung zu prüfen. - Bei Gipsplatten sind die Herstellerangaben zu befolgen. 1.3 Bestehende Nutzbeläge (resilient, Stein, Holz) - Steinbeläge anschleifen, ev. ablaugen, grundieren und spachteln. - Behandeltes Holz anschleifen, bzw. abschleifen der Behandlungsschicht, ev. Grundieren. - Resiliente Beläge müssen einen einwandfreien Verbund zum Untergrund aufweisen, die Oberfläche muss plan sein. - Die bestehenden Beläge müssen frei von Pflegemitteln, Beschichtungen und sonstigen Verunreinigungen sein. - Je nach Verschmutzungsgrad Beläge anschleifen oder eine Grundreinigung vornehmen. - Aufbringen einer Haftbrücke. - Mit lösungsmittelfreiem Dispersionsklebstoff verkleben. - Spezialbeläge wie PU, Holzzement, etc. individuell abklären. - Saugfähige Untergründe sind die beste Voraussetzung für eine optimale Verklebung.

EMPFEHLUNG FÜR DAS VERLEGEN 6 / 11 1.4 Oberflächenbeschaffenheit - Allfällige, schlecht haftende Leim- und Spachtelschichten, müssen vollständig entfernt werden. - Normal saugende Böden keine Behandlung. - Nicht saugende Böden mit Haftvermittler behandeln und spachteln. - Absandende Böden absaugen, grundieren und spachteln. - Poröse Böden mit Tiefengrund behandeln. - Nasse / feuchte Böden austrocknen (siehe Checkliste über Prüfungspflicht des Bodenlegers und Merkblatt Nr. 12). 2 Raumklima - Verlegetemperatur ideal bei 15-20 C. - Oberflächentemperatur ideal bei 20 C. - Luftfeuchtigkeit ideal bei 40-60% relativer Luftfeuchtigkeit. - Belag und Klebstoffe akklimatisieren (min. 15 C). - bei Bodenheizung SIA-Norm 253 beachten. 3 Klebstoffe 3.1 Dispersionsklebstoffe - sehr emissionsarm EC 1 (setzt 0% Lösemittel voraus). - lösemittelfrei (0% Lösemittel). - lösemittelarm (max. 5% Lösemittel). - wässrige Kontaktklebstoffe, lösemittelfrei oder leicht lösemittelhaltig (0% bis max. 5% Lösemittel). 3.2 Stärkeklebstoffe - lösemittelfrei (0% Lösemittel).

EMPFEHLUNG FÜR DAS VERLEGEN 6 / 12 3.3 Lösemittelbasierte Klebstoffe - Kunstharz-Lösemittel-Klebstoffe (Spritkleber). - Kunstkautschuk-Klebstoffe (Kontaktkleber). 3.4 Reaktionsklebstoffe - 1- und 2-Komponenten-Klebstoffe. - Polyurethanbasis / Epoxydbasis / STP / MS basierte. - Lösemittelfrei. Aus Gesundheits- und Umweltgründen sind nach Möglichkeit nur Klebstoffe der Klasse EC1 und EC1 plus zu verwenden. 3.5 Emicode Dieser Code gibt an, wie viele flüchtige Stoffe (VOC) während einer bestimmten Zeit in die Raumluft gelangen. Detaillierte Angaben dazu unter www.emicode.com. 4 Verlegearten / Verlegemethoden 4.1 Vollflächige Verklebung, plane Flächen - Die vollflächige Verklebung bietet Gewähr für optimale Nutzung und problemlosen Unterhalt des Belages. - Umweltfreundliche Dispersionsklebstoffe verwenden. - Klebstoff und Klebstoffauftrag auf Belagsrücken und Oberfläche des Untergrundes abstimmen (Lösemittel- und/oder Wassergehalt des Klebstoffes beachten). - Bei leitfähiger Verlegung muss sowohl der Belag als auch der Klebstoff leitfähig sein. - Der Erdableitwiderstand muss den gestellten Anforderungen entsprechen. Notwendige Vorbereitungsarbeiten, Kupferbänder und Erdungsanschlüsse sind abzuklären. - Es gibt Beläge, bei denen eine leitfähige Verlegung auch ohne leitfähigen Klebstoff möglich ist (siehe jeweilige Produkteinformation des Belagherstellers).

EMPFEHLUNG FÜR DAS VERLEGEN 6 / 13 4.2 Verlegung mit Haftfixierungen An Stelle einer festen Verklebung kann eine Haftfixierung eingesetzt werden. Sie ermöglicht bei richtig gewählter Einlegezeit die einfachere Entfernung des Belages. Die rückstandsfreie Entfernung der Haftixierung vom Unterboden ist nicht in jedem Fall gewährleistet. 4.3 Verlegung auf Treppen Das Verlegen von textilen Bodenbelägen auf Treppen erfolgt üblicherweise im Kontaktklebeverfahren. Bei wässrigen Dispersions-Kontaktklebstoffen sind die speziellen Verarbeitungsvorschriften der Klebstoffhersteller zu beachten. Werden Lösemittel-Kontaktklebstoffe (z.b. Neoprenkleber) verwendet, gilt es folgende Regeln zu beachten: - Aufbringen des Klebstoffes auf den Untergrund und den Belagsrücken mittels Pinsel, Roller, Leimspachtel oder Sprayverfahren. - Das Ausgiessen von Klebstoff auf den Teppichrücken ist zu vermeiden. Achtung: Zu hohe Lösemittelkonzentrationen können bei Teppichen mit Zweitrücken zu Ablöseerscheinungen des Zweitrückens führen. - Vollständiges Ablüftenlassen des Klebstoffes. Die Ablüftzeit hängt von der Auftragsmenge, der Saugfähigkeit des Belagrückens und dem Raumklima ab. - Nach vollständiger Abtrocknung von Untergrund und Teppichrücken, genaues Einlegen des Teppichs. Achtung: Das nasse Einlegen von Teppichen mit Lösemittel-Kontaktklebstoffen ist nicht fachmännisch. (Ablösungsgefahr bzw. Schwächung von Zweitrücken, Versprödung der Schaumbeschichtung können die Folge sein.) Lösemittelhaltige- Kontaktklebstoffe sind feuer- und explosionsgefährlich. Die notwendigen Vorsichtsmassnahmen sind zu beachten. (SUVA-Merkblatt 11045 Schutzmassnahmen beim Verlegen von Wand- und Bodenbelägen ). Die Gesundheit des Menschen steht im Vordergrund!

EMPFEHLUNG FÜR DAS VERLEGEN 6 / 14 4.4 Verspannen - Zuerst die Verspannfähigkeit des textilen Bodenbelages abklären. - Ringsum Nagelleisten anbringen. - Filze oder gleichwertige Unterlage innerhalb der Nagelleisten verlegen und fixieren. - Verspannen des Belages mit Spannvorrichtung. Genaue Arbeitsweise erforderlich (Ausführung nur durch den Fachmann). - Einfache Belagsauswechslung möglich. - Schont den Belag (Lebensdauer), erhöht den Gehkomfort. - Feuchtreinigungsverhalten von Beläge und Unterlage abhängig. 4.5 Verlegung mit Zwischenlage (ZL) 4.5.1 schwimmend (auf dimensionsstabiles ZL) Hierbei wird das Vlies lose auf den Originalboden ausgelegt und der textile Belag mit normalen Teppichklebstoffen (Dispersionskleber) auf die Vliesoberfläche geklebt. Diese Verlegeart ermöglicht - bei qualitativer Eignung des textilen Belages - eine Verlegung im Objektbereich! 4.5.2 haftend (beidseitig selbstklebendes ZL) - Hat ähnliche Eigenschaften wie vollflächige Verklebung. - Vorteil rückstandsarmer Entfernung. - Haftung je nach Untergrund und Belagsrücken unterschiedlich. - Weichmacherbeständigkeit der Zwischenlage beachten. - Sprühextraktion und Shampoonieren unter Umständen problematisch bei Verlegung ohne Befestigung auf den Untergrund. - Feuchtreinigungs-Eignung von Teppichrücken abhängig. - Betreffend Leitfähigkeit Produkteinformation beachten.

EMPFEHLUNG FÜR DAS VERLEGEN 6 / 15 4.6 Loses Verlegen Die lose Verlegung ist für den Objektbereich nicht geeignet, da Schrumpfungen, Beulen- oder Wellenbildung des textilen Belages nie mit Sicherheit ausgeschlossen werden können. Muss aus irgendwelchen Gründen ein textiler Bodenbelag trotzdem lose verlegt werden, sollen nachfolgende Empfehlungen unbedingt eingehalten werden: - Der Teppichboden soll möglichst vollsynthetisch aufgebaut sein und über eine gute Stabilität verfügen. - Einsatz nur in Räumen mit max. 4.0 m Seitenlänge. - Der textile Belag muss in einem Stück verlegt werden. - Vor dem Verlegen muss der Teppichboden dem Raumklima angepasst werden. Bei lose verlegten textilen Bodenbelägen: - Ist die Stuhlrolleneignung nicht zu erreichen. - Ist die rückstandsfreie Entfernung je nach Unterboden nicht immer gewährleistet. - Kann die Nassreinigung problematisch sein (Dimensionsstabiliät, Wellenbildung, usw.). Eine Alternative zum losen Verlegen siehe 4.4.

EMPFEHLUNG FÜR DAS VERLEGEN 6 / 16 4.7 Alternative Verlegesysteme / Vliesrücken Mit den Vliesrücken bei textilen Bodebelägen sind alternative Verlegesysteme wie Kletten, Tacken, Fixieren usw. möglich. Grundsätzlich sind Teppiche mit Vliesrücken für die Fixierung oder Verklettung gedacht. Die folgenden Erläuterungen helfen Ihnen, einen Überblick über die Verlegemöglichkeiten und deren Grenzen zu erhalten. 4.7.1 Verklettung im Randbereich Für die lose Verlegung eines textilen Bodenbelages mit Vliesrücken eignet sich ein Pilzkopf- oder Haken-Klebeband (weichmacherbeständig). Im Nahtbereich sollten mindestens 2 Streifen des Klebebandes an je einer Nahtseite verwendet werden. Bei dickerem Vliesrücken muss eine seitliche Verklebung der Nähte geprüft werden. Eignung: Wohnbereich 4.7.2 Verkletten / Vertacken (vollflächig) Das vollflächige Verkletten und Vertacken von textilen Bodenbelägen erfolgt mittels einer Pilzkopf- oder Haken-Folie. Sie setzt einen normgerechten, vorgestrichenen oder gespachtelten Untergrund voraus, damit die Funktionalität gewährleistet ist (gemäss Herstellerangaben). Eignung: Wohn- und Arbeitsbereich Nicht auf Bodenheizung 4.7.3 Haftfixierung (vollflächig) Das Haftfixieren ist das Verlegen eines Belages auf einen vollflächig aufgetragenen, haftenden Klebstoff. Zu beachten gilt es die Auftragsmenge und die Einlegezeit! Eignung: Wohnbereich Arbeitsbereich (gemäss Herstellerangaben)

EMPFEHLUNG FÜR DAS VERLEGEN 6 / 17 4.7.4. Hafthilfe (trocken und vollflächig) Die Verklebung von textilen Bodenbelägen mit Vliesrücken erfolgt auf haftende Folien, Netze oder Vliese. Eignung: Wohn- und Arbeitsbereich Nicht auf Bodenheizung 4.7.5. Verspannung (klassisch) Für das Verspannen von textilen Bodenbelägen mit Vliesrücken muss die Eignung durch den Belags-Hersteller gewährleistet sein. Eignung: Wohnbereich Bodenheizung je nach Unterlage 4.7.6. Verklebung (vollflächig) Textile Bodenbeläge mit Vliesrücken sind grundsätzlich für eine vollflächige Verklebung geeignet. Die vollflächige Verklebung auf Treppen erfolgt mit Kontaktklebstoff: Neopren, Dispersion, Kautschuk. Eignung: Wohn- und Arbeitsbereich 4.7.8. Schwimmende Verlegung Das vollflächige Verkleben auf eine lose verlegte Trennlage. Hinweis: Um die Eigenschaften des ausgewählten Belages zu gewährleisten, muss die geeignete Verlegemethode gewählt werden.

EMPFEHLUNG FÜR DAS VERLEGEN 6 / 18 Funktionsfaktoren Verlegemethode Verkletten im Randbereich Verkletten Vertakken (vollflächig) Haftfixierung (vollflächig) Mech. Fixierung b) (vollflächig) Hafthilfe (trocken u. vollflächig) Verspannung b) (klassich) Verklebung (vollflächig) Schwimmende Verlegung Eignung Wohnbereich 1 1 1 1 1 1 1-2 1-2 Eignung Arbeitsbereich 3 1 2 1 1 3 1-2 3 Eindrücke 1 1 1 1 1 2 3 3 Stuhlrolleneignung 3 1 2 1 1 3 2 2 Nähte a) 1 1 1 1 1 2 1 1 Verlegung auf Treppen c) 3 3 3 3 3 2 1-2 - Dimensionsstabilität Wiederentfernbarkeit des textilen Bodenbelags Verlege-System wiederverwendbar 2 2 2 2 2 2 2 2 1 1 1 1 1 1 3 2 1 1 2 1 3 1 3 3 Legende: 1 = geeignet 2 = bedingt geeignet 3 = ungeeignet a) gemäss Hersteller-Angaben b) eingeschränkte Eignung für Teppichböden mit volltextilen Rücken. Abklärung im Einzelfall mit Hersteller! c) Treppenverlegung: Stand der Technik, nach wie vor mit Neopren/Kontaktklebstoff gut abgelüftet einsetzen!