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Nr. 675 Donnerstag, 12. April 2012 W UM MITBESTIMMUNG GEHT... Martin und Nadine beim Schreiben des Leitartikels.... sind wir dabei! Heute waren wir, die 4D aus Enns, die dieses Jahr zur Spitzenklasse Linz-Land gewählt wurde, in der Demokratiewerkstatt in Wien. Genauer gesagt, machten wir eine Partizipationswerkstatt. Partizipation bedeutet: Beteiligung, Teilhaben, Teilnahme, Mitwirkung, Mitbestimmung, Einbeziehung. In einem Spiel konnten wir viele Entscheidungen treffen, wir wählten VertreterInnen, und danach erklärten wir verschiedene Begriffe. Unsere Spitzenklasse wurde in 5 Gruppen aufgeteilt und recherierte über folgende Themen: Integration, Diktatur, Gleichberechtigung/Diskriminierung, Abstimmung und 28 Schüler pro Klasse.

GLEICHBERECHTIGUNG - NICHT IMMER DER FALL! In vielen Teilen der Erde werden Menschen leider nicht immer gleich behandelt. Gründe dafür können Herkunft, Hautfarbe, Religion, Lebensstil, Geschlecht oder Sexualität sein. Leider wird die eigene Meinung oft von Vorurteilen beeinflusst. Man behandelt manchmal im vorhinein Menschen, die anders sind, schlechter. Als Beispiel fällt uns die Diskriminierung farbiger Menschen ein. Auch Frauen und Männer werden nicht immer gleich behandelt. Auch homosexuelle Menschen sind oft stark benachteiligt und von der Gemeinschaft ausgeschlossen, indem sie nicht heiraten oder ein Kind adoptieren dürfen. Wir Kinder und Jugendliche haben nicht das Recht, in der Politik mitzubestimmen und auch beim Alkohol- und Zigarettenkonsum sind wir zu unserer Sicherheit eingeschänkt. Wir haben uns auch überlegt, welche Rechte jeder Mensch auf dieser Welt haben sollte. Dazu zählen das Recht auf eine bestimmte Lebensweise: Man soll zum Beispiel essen, trinken und anziehen dürfen, was man möchte. Das Recht auf Bildung sollte jedes Kind, unabhängig von Herkunft, Religion, Reichtum und sozialem Stand, haben. Frauenrechte und das Recht auf Meinungsfreiheit finden wir auch sehr wichtig. Man sollte sich nicht von Vorurteilen blenden lassen. Ich bin für Gleichberechtigung! Jeder hat Rechte! Ich finde es ungerecht, wenn AusländerInnen aufgrund ihrer Herkunft sofort ausgeschlossen werden. Wir finden, dass Meinungsfreiheit wichtig ist! Man sollte sich für die Rechte aller Menschen einsetzen. Nathalie (15), Martina (13), Christoph (13), Florian (14), Marlene (14) 2

LEBEN IN EINER DIKTATUR In unserem Artikel erklären wir euch, was eine Dikatur ist. Wir haben uns auch einen Tagebucheintrag von einem Mädchen, das in einer Diktatur lebt, ausgedacht. Viel Spaß beim Lesen! Was ist eine Diktatur? An der Spitze einer Diktatur steht ein alleiniger Herrscher. Er bestimmt, was in einem Staat passieren soll. In einer Diktatur herrscht nur einer und versucht, alle anderen Meinungen abzuschaffen. Manchmal wird das Volk so schlecht behandelt, dass es zu einem Aufstand kommt. Wenn so etwas passiert, begehen viele Diktatoren Selbstmord, da sie unter dem Druck zusammenbrechen oder sie werden von den Aufständischen ermordet. Die Menschen in einer Diktatur haben keine Meinungsfreiheit, da der Diktator sie ständig überwacht. Weltbekannte Diktatoren waren zum Beispiel Adolf Hitler, Muammar al-gaddafi, Benito Mussolini, Josef Stalin. Jetzt lesen Sie ein paar Sätze aus dem Tagebuch von Eva Marie Schuckenbauer, die in einer Diktatur lebt: Liebes Tagebuch, soeben haben die Nationalsozialisten unser schönes Land besetzt. Unter der Herrschaft von Adolf Hitler ist es sehr schrecklich, weil wir Ausgangssperre haben. In der Schule hängen an allen Wänden Bilder des Führers. Meine Mutter muss den ganzen Tag in der Fabrik arbeiten, und deshalb bin ich bis spät in die Nacht alleine und höre nur das Explodieren der abgeworfenen Bom- ben. Die letzten Tage waren sehr schwer für mich und meine Mutter, da wir lange nichts mehr von meinem Vater gehört haben, der im Krieg ist. Wir hoffen, dass Papa nichts Schlimmes zugestoßen ist. (Diese Geschichte haben wir erfunden, hätte sich aber so zutragen können). Wir finden, dass Diktaturen in allen Ländern abgeschafft werden sollten, weil das Volk dort keine Rechte hat und weil es viel Gewalt gibt. Es ist unfair, wenn der Diktator immer reicher und das Volk immer ärmer wird. Wir haben uns überlegt, wie wir in Österreich eine weitere Diktatur verhindern können: Indem man tolerant zu den Menschen ist. Indem man sich nicht beeinflussen lässt und zu seiner eigenen Meinung steht, und auch Auch indem man den Nachrichten nicht alles glaubt. Celina (14), Katrin (14), David (14), Gregor (14), Tobias (13) 3

ZU VIELE SCHÜLERINNEN!? Wir haben in unserer Gruppe darüber diskutiert, welche Nachteile entstehen können, wenn zu viele SchülerInnen in einer Klasse sind. Wir finden auch, dass SchülerInnen das Recht haben, in dieser Angelegenheit mitzubestimmen. Auch verschiedene Formen der Mitbestimmung, z. B. Abstimmungen waren Thema. Das Ergebnis dieser Diskussion ist dieser Fotobericht: Schon wieder einen Fünfer in Mathe. Das kommt nur wegen den vielen Leute in der Klasse. Da kann ich nicht aufpassen! Mist! Schon wieder Kopfweh. Es ist viel zu laut hier drin. Wir brauchen eine kleinere Klasse! Da gehen die LehrerInnen viel mehr auf die Bedürfnisse der einzelnen SchülerInnen ein. Aber wer muss denn dann die Klasse verlassen? Man kann sich so auch viel besser konzentrieren. Wir können ja einfach die letzten paar Leute im Alphabet wegstreichen. Nein, das ist ungerecht! 4

Oder eine Abstimmung... Dann müsste es aber eine geheime Abstimmung sein, damit niemand diskriminiert wird! Nein, keine Abstimmung! Wir zwei wechseln einfach in die Parallelklasse. Dort sind weniger... Michael (14), Florian B. (13), Verena (13), Matthias (14), Lea (13) IMPRESSUM Eigentümer, Herausgeber, Verleger, Hersteller: Parlamentsdirektion Grundlegende Blattrichtung: Erziehung zum Demokratiebewusstsein. Partizipationswerkstatt Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Enns Hanuschstraße 27 4470 Enns 5

COOLES QUIZ & COOLE ANTWORTEN Hier sind ein paar spannende Fragen zur Abstimmung in Österreich. 1) Wie erfolgt die Stimmabgabe im Nationalrat? a) Durch das Aufstehen der Stimmberechtigen b) Wer zustimmt, klatscht c) Durch ein Handzeichen wird zugestimmt 2) Was passiert, wenn jemand nicht abstimmen möchte? a) Man bleibt sitzen b) Man verlässt den Saal c) Man dreht sich um 3) Wo erfolgt das Abstimmen durch Heben der Hand? a) Im Bundesrat b) Im Nationalrat c) In der Säulenhalle 4) Wo finden die politischen Abstimmungen statt? a) Im Parlament b) In der Sauna c) In der Kantine 5) Wann wird im Nationalrat ein Verfassungsgesetz beschlossen? a) Bei einer 2/3 Mehrheit b) Bei einer 6/7 Mehrheit c) Bei einer 1/4 Mehrheit Abstimmungen sind cool, weil man dabei in einer Gruppe mitreden und auch so einiges bewirken kann. Lösung: 1a;2b,3a; 4a; 5a Markus (14), Markus (14), Tobias (14), Kathrin (14), Ines (13) 6

INTEGRATION IN DER SCHULE: WIR NEHMEN SOFIE IN UNSERE KLASSE AUF Integration ist sehr wichtig, aber viele Menschen kennen die Bedeutung des Wortes nicht. Dieser Bericht beinhaltet das Thema Zusammenleben im Alltag und gibt einige interessante Argumente und Fakten wieder. Integration ist besonders wichtig für das Zusammenleben von Menschen in einer Gemeinschaft. Was bedeutet Integration? Nimmt man eine neue oder ausgeschlossene Person in eine Gruppe auf, so spricht man von Integration. In Österreich ist dafür u. a. Staatssekretär für Integration Sebastian Kurz im Innenministerium zuständig. Zum Thema Integration können wir folgende Geschichte aus unserem Schulalltag erzählen: Eines Tages kam die 16-Jährige Sofie neu in die 5A Klasse. Dies war natürlich nicht leicht, da sie noch keinen kannte. Sofort freundeten sich ein paar MitschülerInnen mit ihr an, einige waren jedoch noch zurückhaltend und unfreundlich gegenüber der Neuen. Schon nach einiger Zeit fühlte sich Sofie in die Klassengemeinschaft eingebunden und die gemeinschaftlichen Workshops verstärkten den Zusammenhalt. Dadurch hatte sie sich gut in die Klasse integriert. Wir haben in unserer Klasse auch eine Umfrage zu diesem Thema gemacht: Katharina möchte wissen: Was bedeutet Integration eigentlich? Jenny: Für mich bedeutet es, Martin (14), Nadine (14), Natalie (14), Anna (14), Lisa (14) 7 Eine gute Klassengemeinschaft! Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind, und sie in eine Gruppe aufzunehmen. Katharina: Spielt Integration für dich eine Rolle? Wenn ja, warum? Daniel: Ja, denn niemand will ausgegrenzt werden. Ausgrenzung ist für Betroffene kränkend. Katharina: Kannst du ein Beispiel dazu nennen? Thomas: Ja. Es ist wichtig, dass z. B. sozial benachteiligte Menschen, Menschen mit Behinderungen, Menschen mit Migrationshintergrund und neue MitschülerInnen integriert werden. Daraus lässt sich schließen, dass Integration ein sehr wichtiges Thema im Zusammenleben von Menschen generell ist.

Nr. 675 Donnerstag, 12. April 2012 8