Einbruchschutz und Tricks an der Haustür

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Transkript:

Einbruchschutz und Tricks an der Haustür Beitrag zur Veröffentlichung in der Mitgliederzeitschrift MieterZeitung des Deutschen Mieterbundes E.V. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32 - Zentralstelle Prävention Am Waterlooplatz 11 30169 Hannover

2 Autor des Beitrags: Gerald Lomp Landeskriminalamt Niedersachsen Einbruchschutz für Wohnungen, Häuser und Grundstücke Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden bedeutet für viele Menschen, ob jung oder alt, einen großen Schock. Dass man sich davor schützen kann, zeigt aber die Erfahrung der Polizei: Über ein Drittel der Einbrüche bleibt im Versuch stecken, nicht zuletzt wegen sicherungstechnischer Einrichtungen. Aber auch durch richtiges Verhalten und durch aufmerksame Nachbarn werden Einbrüche verhindert! Einbrecher kommen oft tagsüber, wenn üblicherweise niemand zu Hause ist zur Schul-/Arbeits- und Einkaufszeit, am frühen Abend, in der dunklen Jahreszeit auch schon bei einsetzender Dämmerung oder an Wochenenden. Dabei werden etliche Einbrüche in Wohnräume durch Leichtsinn und Sorglosigkeit der Bewohnerinnen und Bewohner ermöglicht oder erleichtert. Da wird die Wohnungs- oder Haustür nur ins Schloss gezogen und nicht abgeschlossen, da kommt der Schlüssel in sein vertrautes Versteck unter der Matte, im Blumenkasten oder auf den Türrahmen, da bleiben beim Verlassen der Wohnung/des Hauses Fenster, Balkon- oder Terrassentüren in Lüftungsstellung offen. Prävention ist wichtig! Vorsicht! Einbrecher wollen nicht entdeckt werden und vermeiden nach Möglichkeit jede Konfrontation. Wenn Sie einen Einbrecher bemerken, stellen Sie sich ihm keinesfalls in den Weg! Spielen Sie nicht den Helden, denn das könnte schlimm für

3 Sie ausgehen. Verständigen Sie stattdessen sofort die Polizei unter dem Polizeinotruf 110 und geben Sie ihr eine möglichst gute Beschreibung des Täters und seines eventuell eingesetzten Fluchtfahrzeuges. Die polizeiliche Erfahrung zeigt, dass die wenigsten Einbrecher gut ausgerüstete Profis sind. Meist handelt es sich vielmehr um Gelegenheitstäter, die sich oft schon durch einfache, aber wirkungsvolle technische Sicherungen von ihren Absichten abhalten lassen. Welchen Weg nimmt der Einbrecher in das Gebäude Ratschläge, wie Sie sich und Ihr Eigentum wirkungsvoll schützen können, erhalten Sie z.b. in den kostenlosen Broschüren der Polizei wie z.b. Ungebetene Gäste, Ganze Sicherheit für unser Viertel und Tipps für mehr Sicherheit in dem Faltblatt Schlagen Sie Alarm. Diese Broschüren informieren zum Thema Einbruchschutz sehr ausführlich und zeigen Beispiele für wirksame Sicherungstechnik auf. Allerdings vermögen sie eine individuelle Beratung kaum zu ersetzen. Um sicherzugehen, wenden Sie sich deshalb am besten an eine (Kriminal)Polizeiliche Beratungsstelle und lassen Sie sich dort von Fachleuten kostenlos und neutral über Sicherungsmaßnahmen beraten. Die Adresse Ihrer nächst gelegenen Beratungsstelle erhalten Sie bei jeder Polizeidienststelle bzw. im Internet unter: www.polizei.niedersachsen.de/ dst/lka/praevention/techn_praev/index.php Die kostenlosen Broschüren der Polizei liegen auch bei vielen Geschäftsstellen der DMB-Mietervereine in Niedersachsen aus.

4 Verhaltenstipps Die Polizei kann nicht überall sein, um Straftaten zu verhindern. Doch fast immer gibt es Nachbarn, die einander helfen können. Nach den Erfahrungen der Polizei trägt neben der technischen Sicherung von Wohnungen und Häusern, die Nachbarschaftshilfe entscheidend zur Verhinderung von Einbrüchen bei! Achten Sie bewusst auf gefährdende und verdächtige Situationen. Halten Sie in Mehrfamilienhäusern den Hauseingang auch tagsüber geschlossen. Prüfen Sie, wer ins Haus will, bevor Sie den Türöffner drücken. Achten Sie auf Fremde im Haus oder auf dem Nachbargrundstück und sprechen Sie sie an. Sorgen Sie dafür, dass in Mehrfamilienhäusern Keller- und Bodentüren stets verschlossen sind. Betreuen Sie die Wohnung länger abwesender Nachbarn, indem Sie z.b. den Briefkasten leeren. Es geht darum, einen bewohnten Eindruck zu erwecken. Alarmieren Sie bei Gefahr (Hilferufe, verdächtige Geräusche) und in dringenden Verdachtsfällen sofort die Polizei über Notruf 110. Der Notruf ist von jedem Münz- oder Kartentelefon kostenlos, ohne Münzen oder Telefonkarte möglich; beim Handy jedoch nur mit betriebsbereit eingelegter SIM- Karte. Vorgehensweise der Täter In Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern - insbesondere im Erdgeschoss oder in ähnlich gelegenen Wohnungen - dringen Einbrecher meist durch Fenster, Balkon oder Terrassentüren (Fenstertüren) ein, weil diese Einstiege häufig schlechter als Türen gesichert und oft von Nachbarn oder von der Straße nicht oder nur schwer einsehbar sind. Dabei finden Fenstereinsteiger viel zu häufig offene - auch in Lüftungsstellung gekippte - Fenster, Balkon- oder Terrassentüren vor, die sich oftmals mit einfachen Mitteln zum Einstieg weiter öffnen lassen. Geschlossene Fenster und Fenstertüren werden fast immer geräuscharm aufgehebelt, selten eingeschlagen und durch die Öffnung in der Verglasung

5 entriegelt. Rollläden (nicht Jalousien", die nur ein Licht und Sichtschutz aus leichten Lamellen sind) werden von Einbrechern meist durch Hochschieben von außen oder auch durch Herausreißen oder Aufhebeln überwunden. Tricks an der Haustür Vorsicht, wenn Fremde läuten: Hilfsbereitschaft an der Wohnungstür zahlt sich selten aus! Schauspielerisch begabte Diebe und Betrüger an der Haus- oder Wohnungstür verwenden im Grunde nur ganz wenige Tricks, zu denen sie sich immer neue Varianten einfallen lassen. Sie bitten um Hilfe oder eine Gefälligkeit, täuschen Amtspersonen vor oder behaupten einfach, Sie zu kennen. Hier einige Bespiele: Kann ich bitte ein Glas Wasser haben, ich bin schwanger, mir ist schlecht. Haben Sie Papier und Bleistift? Der Nachbar ist nicht zu Hause, ich möchte eine Nachricht hinterlassen. Ich muss schnell telefonieren ich hatte einen Unfall. Darf ich bei Ihnen Blumen für die Nachbarn abgeben ich habe sie nicht angetroffen. Ich habe ein dringendes Bedürfnis. Darf mein Kind bei Ihnen die Toilette benutzen. Dabei verfolgen diese Diebe und Betrüger immer nur ein Ziel: Sie sollen die Tür öffnen, damit die Täter in Ihre Wohnung gelangen. Lassen Sie es nicht soweit kommen.

6 Tipps der Polizei Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen, wer zu Ihnen will. Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre (z.b. Kastenschloss mit Sperrbügel). Lassen Sie z. B. Handwerker nur in Ihre Wohnung, wenn Sie diese selbst bestellt haben oder von der Hausverwaltung angekündigt wurden. Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung. Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen einen Dienstausweis, prüfen Sie ihn sorgfältig. Haben Sie Zweifel, rufen Sie bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie sich die Telefonnummer der Behörde selbst aus dem Telefonbuch heraus. Lassen Sie dabei die Tür versperrt. Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher, notfalls auch energisch. Sprechen Sie laut mit ihnen oder rufen Sie um Hilfe und verständigen Sie die Polizei über den Notruf 110. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32 - Zentralstelle Prävention Am Waterlooplatz 11 30169 Hannover Telefon: Geschäftsstelle 0511-26262 3203 E-Mail: praevention@lka.polizei.niedersachsen.de