Du aber wähle das Leben Entwurf für eine Fronleichnamsprozession zum Jahresthema der Berufungspastoral 2007 Roter Faden: Gott hat den Menschen aus Liebe ins Leben gerufen. In seinem Wort ist er den Menschen nahe und gibt dem Leben Richtung und Hoffnung. Jesus selbst verschenkt sich in der Eucharistie als Speise und nimmt so den Menschen in die Gemeinschaft mit sich und seiner Kirche. Der Mensch ist immer wieder neu aufgerufen auf diese Einladung Gottes zu antworten und das Leben zu wählen. Seite 1
1. Station Gottes Freude über den Menschen Lied: Lobe Zion deinen Hirten (Gotteslob/ GL 545) oder: Erde singe (GL 014) Gott gab uns Atem (Unterwegs 49) Einleitende Worte: Gott hat durch seinen Propheten Mose das Volk Israel 40 Jahre durch die Wüste geleitet. Die Wüste ist ein Ort, in dem es das Leben schwer hat am Ende dieses Marsches spricht Mose von Frucht und Überfluss, die der Herr seinem Volk schenken wird. Auch Jesus ist gekommen, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben. Lesung aus dem Buch Deuteronomium (Dtn 30,8-10a) Du wirst umkehren, auf die Stimme des Herrn hören und alle seine Ge-bote, auf die ich dich heute verpflichte, halten, und der Herr, dein Gott, wird dir Gutes im Überfluss schenken, bei jeder Arbeit deiner Hände, bei der Frucht deines Leibes, bei der Frucht deines Viehs und bei der Frucht deines Ackers. Denn der Herr wird sich, wie er sich an deinen Vätern gefreut hat, auch an dir wieder freuen. Er wird dir Gutes tun, wenn du auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst. Berufungs-Litanei Herr Jesus Christus, du hast versprochen: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt. Wir rufen zu dir: V Unruhig ist unser Herz A weil du uns rufst. Seite 2
V Wir sind Suchende A weil du uns rufst. V Wir sind angesprochen von dir A weil du uns rufst. V Wir sind verunsichert A weil du uns rufst. V Wir sind herausgefordert A weil du uns rufst. V Wir sind persönlich gemeint A weil du uns rufst. V Wir sind erwählt A weil du uns rufst. V Wir sind nicht allein A weil du uns rufst. V Wir sind deine Jüngerinnen und Jünger A weil du uns rufst. V Wir sind deine Freunde A weil du uns rufst. V Wir suchen das Gespräch mit dir A weil du uns rufst. V Wir suchen deine Nähe A weil du uns rufst. V Wir wollen dir folgen A weil du uns rufst. V Für das Geschenk des Lebens A danken wir dir. V Für die Kraft des Glaubens A danken wir dir. V Für das Geheimnis der Berufung A danken wir dir. V Für die Gnade der Taufe A danken wir dir. V Für dein Wort A danken wir dir. V Für deine Treue A danken wir dir. V Für glaubwürdige Zeugen A danken wir dir. V Für die Verkündigung des Evangeliums A danken wir dir. V Für die Stärkung in den Sakramenten A danken wir dir. V Für die gläubigen Familien A danken wir dir. V Für das Zeichen der Ordensleute A danken wir dir. V Für den Dienst der Priester und Diakone A danken wir dir. V Für den Einsatz der Laienberufe A danken wir dir. V Für das Wirken der Lehrerinnen und Lehrer A danken wir dir. Seite 3
V Um den Geist des Gebetes A bitten wir dich. V Um geistliche Aufbrüche in unserer Kirche A bitten wir dich. V Um einen gelebten Glauben A bitten wir dich. V Um Geduld und Zuversicht A bitten wir dich. V Um Freude an der eigenen Berufung A bitten wir dich. V Um Dankbarkeit für die Berufung der anderen A bitten wir dich. V Um ein mutiges Zeugnis der Berufenen A bitten wir dich. V Um Berufungen zur Jüngerschaft A bitten wir dich. V Um Berufungen zum Ordensleben A bitten wir dich. V Um Berufungen zum pastoralen Dienst A bitten wir dich. V Um Berufungen zum diakonalen Dienst A bitten wir dich. V Um Berufungen zum Priestertum A bitten wir dich. V Um deinen reichen Segen A bitten wir dich. V Herr Jesus Christus, du bist auch heute der gute Hirte deiner Gemeinden. Wir loben und preisen dich jetzt und in Ewigkeit. Amen. Text: Diözesanstelle Berufe der Kirche, Osnabrück Lied: Herr, deine Güt ist unbegrenzt (nach Ps 36) (GL 289, 1+2) oder: Meine Hoffnung und meine Freude (Unterwegs 103) Eucharistischer Segen Seite 4
2. Station: Gott ist dem Menschen nahe Lied: Gottheit tief verborgen (GL 546) oder: Manchmal feiern wir (GL 059; Unterwegs 30) Einleitende Worte: Gott ist mit dem Volk Israel den Weg durch die Wüste gegangen, doch manchmal zweifelten sie an ihm. Auch für uns Menschen heute will Gott der Nahe sein, doch auch heute gibt es Zweifel und das Gefühl von Gottesferne. Gott freilich lädt uns immer wieder neu ein, dass wir uns von ihm, seiner Kraft und Liebe beschenken lassen. Lesung aus dem Buch Deuteronomium (Dtn 30,11-14) Dieses Gebot, auf das ich dich heute verpflichte, geht nicht über deine Kraft und ist nicht fern von dir. Es ist nicht im Himmel, so dass du sagen müsstest: Wer steigt für uns in den Himmel hinauf, holt es herunter und verkündet es uns, damit wir es halten können? Es ist auch nicht jenseits des Meeres, so dass du sagen müsstest: Wer fährt für uns über das Meer, holt es herüber und verkündet es uns, damit wir es halten können? Nein, das Wort ist ganz nah bei dir, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen, du kannst es halten. Fürbitten Gütiger Gott, du hast uns Menschen geschaffen und unseren Namen in deine Hand geschrieben. Du liebst uns Menschen und bist uns nahe. Mit all unseren Bitten dürfen wir zu dir kommen: Wir beten für die Menschen in der Glaubensverkündigung. Stärke sie in ihrem Einsatz und lass den Samen deines Wortes in den Herzen der Menschen aufgehen, die ihnen anvertraut sind. V Du Gott des Lebens A Wir bitten dich, erhöre uns. Seite 5
- Wir beten für die Menschen, die mit ihrem Glauben ringen. Lass sie erfahren, dass du sie auf ihrem Weg liebevoll begleitest. V Du Gott des Lebens A Wir bitten dich, erhöre uns. Wir beten für die Menschen, die sich von dir und deinem Wort ab-gewandt haben. Lass sie die Schönheit des Glaubens durch glaubwürdige Zeuginnen und Zeugen erleben. V Du Gott des Lebens A Wir bitten dich, erhöre uns. Wir beten für die Menschen, die uns in den Glauben eingeführt, ihn uns vorgelebt haben. Vergilt ihnen all das Gute, das sie uns geschenkt haben. V Du Gott des Lebens A Wir bitten dich, erhöre uns. Wir beten für uns alle. Schenke uns immer wieder neu deine Nähe in Glaube, Hoffung und Liebe. V Du Gott des Lebens A Wir bitten dich, erhöre uns. Du Gott des Lebens bist allezeit bei uns. Wir danken dir für deinen Sohn, der uns den Weg zu dir weist, und für den heiligen Geist, der uns mit Leben und Kraft erfüllt, heute und alle Tag bis in Ewigkeit. Amen. Lied: Psalm 16, 1.2.5.7 11 (Freiburger Kantorenbuch Nr. 48) Kv: Ich gehe meinen Weg vor Gott im Lande der Lebenden (GL 528,3) Seite 6
Gebet um den Hl. Geist für die eigene Berufung Gott unser Vater, gieße die Gnade deines Geistes von neuem über uns aus, damit wir unsere Berufung würdig leben und vor den Menschen für deine Wahrheit Zeugnis ablegen. Hilf uns, dass wir voll Zuversicht Nach der Einheit aller Christen und nach der Gemeinschaft in der einen Kirche streben. Darum bitten wir durch Jesus Christus unseren Herrn. (MB 1063,2) Eucharistischer Segen Seite 7
3. Station Jesus ist das Brot des Lebens Lied Das Geheimnis lasst uns künden (Gotteslob 544) oder: Laßt uns: Heilig, heilig! singen! (GL 885) oder: Wenn das Brot, das wir teilen (Unterwegs 130) Einleitende Worte: In Jesus Christus entscheidet sich alles. Dass wir ihn als unseren Herrn und Gott bekennen macht unseren Glauben aus. Wir dürfen ihm begeg-nen in der Heiligen Schrift, in der Feier der Eucharistie, in der Anbetung und im persönlichen Gebet. Jesus hat zu seinen Jüngern in vielen Bildern gesprochen, die uns eine Ahnung geben, wie wir durch ihn zum Le-ben kommen. Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes (Joh 6,32-35) Jesus sprach zu Ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot! Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben. Litanei der Ich-bin-Worte Jesu Jesus hat sich in seinem irdischen Leben immer wieder offenbart mit den Worten Ich bin.... Bekennen wir uns zu ihm als dem Christus, der das Leben der Welt ist: V Ich bin es A Jesus Christus, Leben der Welt V Ich bin im Namen des Vaters gekommen A Jesus Christus, Leben der Welt V Ich bin es, fürchtet euch nicht A Jesus Christus, Leben der Welt V Ich bin das Brot des Lebens A Jesus Christus, Leben der Welt Seite 8
V Ich bin gekommen, um den Willen des Vaters zu tun A Jesus Christus, Leben der Welt V Ich bin das Licht der Welt A Jesus Christus, Leben der Welt V Ich bin es, der über mich Zeugnis ablegt A Jesus Christus, Leben der Welt V Ich bin, ehe Abraham wurde A Jesus Christus, Leben der Welt V Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben V Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe V Ich bin der gute Hirt. Ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich V Ich bin Gottes Sohn A Jesus Christus, Leben der Welt V Ich bin im Vater A Jesus Christus, Leben der Welt. V Ich bin die Auferstehung und das Leben A Jesus Christus, Leben der Welt V Ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten V Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben A Jesus Christus, Leben der Welt V Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch V Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer V Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben A Jesus Christus, Leben der Welt V Ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir A Jesus Christus, Leben der Welt V Ich bin ein König, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege V Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt A Jesus Christus, Leben der Welt Beten wir mit den Worten Jesu zum Vater im Himmel: Vater unser im Himmel... (Michael Teipel) Eucharistischer Segen Seite 9
4. Station: Wähle also das Leben Lied: Komm, Heilger Geist, der Leben schafft (GL 241) oder: Alles meinem Gott zu Ehren (GL 615) oder: Unser Leben sei ein Fest (Unterwegs 128) Einleitende Worte: Mit der Fronleichnams-Prozession zeigen wir der Welt, dass Gott uns wichtig ist. Wir bekennen uns zu ihm. Jeder Mensch steht immer wieder vor der Frage, wie er sein Leben gestalten soll, was für ihn wichtig ist und nach wem oder was er sich ausrichtet. Dabei geht es um ein gelingendes, glückendes Leben. Gott hat ein großes Interesse, dass wir zum Leben finden und gibt uns in der Heiligen Schrift die Gebote als Richtschnur. Er stellt uns Menschen als Vorbilder im Glauben zur Seite und er hat seinen Sohn gesandt, damit wir den Weg zum Leben gehen. In den eucharistischen Gaben stärkt und segnet er uns. Lesung aus dem Buch Deuteronomium (Dtn 30,15.19b-20) Hiermit lege ich dir heute das Leben und das Glück, den Tod und das Unglück vor. Wenn du auf die Gebote des Herrn, deines Gottes, auf die ich dich heute verpflichte, hörst, indem du den Herrn, deinen Gott, liebst, auf seinen Wegen gehst und auf seine Gebote, Gesetze und Rechtsvor-schriften achtest, dann wirst du leben und zahlreich werden, und der Herr, dein Gott, wird dich in dem Land, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen, segnen. Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle also das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen. Liebe den Herrn, deinen Gott, hör auf seine Stimme, und halte dich an ihm fest; denn er ist dein Leben. Er ist die Länge deines Lebens, das du in dem Land verbringen darfst, von dem du weißt: Der Herr hat deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen, es ihnen zu geben. Seite 10
Gebet: Andacht: Wandelt im neuen Leben (GL 777,5) oder: Gebet des Erzbischofs zum Jahr der Berufung (gratis bei der Diözesanstelle Berufe der Kirche zu beziehen) Lied: Tantum ergo / Sakrament der Liebe Gottes (GL 541/542) oder: Adoramus te, Domine (Unterwegs 82) Eucharistischer Segen Lied: Großer Gott wir loben dich (GL 257) oder: Gehet nicht auf (Unterwegs 132) Seite 11