St. Otmar, unser Schutzpatron

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Transkript:

Unsere Pfarrkirche ist dem Hl. Otmar geweiht und hat damit ein für unsere Region seltenes Patrozinium, das einzige im Kreisgebiet. Unter Patrozinium versteht der heutige kirchliche Sprachgebrauch die Schutzherrschaft eines Heiligen über eine Kirche. Seit vielen Jahrhunderten erhält nämlich fast jedes katholische Gotteshaus gleich bei seiner Einweihung einen oder mehrere Heilige zugewiesen, zu deren Ehre es in besonderer Weise bestimmt und unter deren besonderen Schutz es gestellt ist und nach denen es künftig auch benannt wird. Warum die Pfarrei Mödingen ausgerechnet den Abt aus St. Gallen in der Schweiz zum Schutzpatron erwählt hat, hängt vermutlich mit den geistlichen Verbindungen des Hl. Ulrich (geb. um 890; gest. 973), der wohl im benachbarten Wittislingen geboren wurde, zusammen. Es ist bekannt, dass der Hl. Bischof Ulrich, ein Sprössling aus dem erlauchtesten Geschlecht der Herzöge und Grafen von Alemannien etwa acht Jahre lang im Kloster St. Gallen in der Schweiz zubrachte, um dort sein geistiges und geistliches Rüstzeug für den Priesterstand zu erhalten. Etwa im Jahre 909 kehrte er in seine nordschwäbische Heimat zurück, um seiner Mutter Thietburga bei der Verwaltung ihres Witwenbesitzes zu helfen. Es liegt daher die Vermutung nahe, dass Ulrich selbst durch seine engen Verbindungen zu St. Gallen beim Stifter der neuen Pfarrkirche den Kirchenpatron St. Otmar veranlasst hat. Der Hl. Ulrich wusste nämlich um die Heiligkeit und die rege Otmars-Verehrung im Schweizer Raum und hat vermutlich den segensreichen Schutz auch der Pfarrei Mödingen zugutekommen lassen wollen. Ist dieser Theorie Glauben zu schenken, würde demnach die Existenz einer Eigenkirche in Mödingen bis ins 10. Jahrhundert zurückreichen und ihr Gründer wäre sogar in der Ulrichssippe zu suchen. St. Otmar, Hochaltarbild von Johann Anwander, 1765 1

Otmar wurde um 690 geboren und war von alemannischer Herkunft. Er kam als Knabe nach Chur, um am Hof des rätischen Präsens Viktor erzogen zu werden, absolvierte dort seine Priesterausbildung und fand an einer Kirche zu Ehren des Hl. Florin seine erste Anstellung. Sein hervorragender Ruf war für den Edelmann Waltram von Thurgau der Grund, Otmar mit der Aufsicht über die im Jahr 612 von einem irischen Mönch, dem heiligen Gallus, begründeten Eremitenzelle zu betrauen, um sie vor dem drohenden Verfall zu bewahren. Otmar organisierte die kleine Siedlung grundlegend neu, er beendete das Eremitentum und veranlasste die Mönche, gemeinsam in einem Kloster nach den Regeln des heiligen Benedikts zu leben. 719 wurde Otmar erster Abt dieses Klosters und wirkte 40 Jahre dort bis zu seiner Verhaftung. Der Ruf von der Klugheit des Abtes und der Frömmigkeit der Mönche zog viele junge Menschen an und das Kloster St. Gallen erlebte seine erste Blütezeit. Nach innen war dem Abt Otmar sehr am geistlichen Leben der Mönche gelegen, nach außen widmete er sich vor allem der Aufgabe der Pflege von Kranken und Armen. Otmar organisierte dazu jeweils die passende Infrastruktur. So ließ er eine Armenherberge errichten und ein Siechenhaus für unheilbar Kranke und 2 Aussätzige, das medizingeschichtliche Bedeutung als älteste Einrichtung dieser Art in der Schweiz hat. Otmar widmete sich daneben ebenso der praktischen Umsetzung. Ihm war die direkte menschliche Begegnung mit den Armen ebenso ein Anliegen, wie auch die persönliche Pflege von Kranken und Aussätzigen. Die erhebliche Volksverbundenheit, bedingt durch die karitativen Werke von Otmar und das sich stetig mehrende Besitztum des Klosters, erregte bei den im Zuge der fränkisch-alemannischen Auseinandersetzung eingesetzten fränkischen Grafen Warin und Ruthard zunehmend Missfallen, das sich in Landbesitzstreitigkeiten zwischen den Grafen und dem Kloster manifestierte. Hinzu traten Spannungen aufgrund der Herrschaftsansprüche des Bischofs Sidonius von Konstanz, der St. Gallen als Eigenkloster seinem Bistum unterstellen wollte. Diese Konflikte führten 759 schließlich zur Gefangennahme Otmars. Er wurde unter einer üblichen falschen Anklage (Sittlichkeitsverbrechen, Ehebruch) vor Gericht gestellt und zum Tode durch Verhungern in der Königspfalz in Schloss Bodman verurteilt. Die Strafe wurde abgemildert und Otmar wurde auf der Rheininsel Werd bei Stein in Gewahrsam gehalten. Otmar setzte im Gefängnis das

Leben des Gebetes, der Buße und der verzeihenden Liebe fort, das er im Kloster geübt hatte. Er starb in der Gefangenschaft noch im gleichen Jahr, am 16. November 759 im Alter von 68 Jahren. Er wurde von seinen Mitbrüdern, weil er um der Rechte seines Klosters willen in der Gefangenschaft gestorben war, als Märtyrer verehrt. Erst zehn Jahre nach seinem Tod konnte sein Leichnam in das Kloster St. Gallen überführt werden. Die Vita sancti Otmari erzählt im 7. Kapitel: Seine Mitbrüder wurden vom Herrn durch eine Erscheinung ermahnt, sie sollten den Leib des treuen Vaters (Otmar) in das Kloster St. Gallen zurückführen. Als dieser Ratschluss des göttlichen Willens offenbar war, gingen elf jener Klosterbrüder nachts zum Ort (Insel Werd) hinunter, in welchem die Überreste des heiligen Mannes lagen, öffneten das Grab und fanden seinen Leichnam von jeder Verwesung unversehrt, mit der einen Ausnahme, dass der äußerste Teil des einen Fußes, den das Wasser bespülte, einzig wegen veränderter Farbe wie verwesend erschien. In diesem wahrhaft passenden Wunder leuchteten die ersten Anzeichen seiner Heiligkeit auf, und zwar in dem Sinne, dass sein Leib so unversehrt von Verderbnis angetroffen wurde, wie er selber frei gewesen war vom Vergehen, unter dessen Anschuldigung er eine zeitlang besiegt erschien. Nachdem sich daher die frommen Brüder einlässlicher über diese ungewöhnliche Sachlage unterrichtet hatten, erhoben sie ehrfürchtig den Leichnam, brachten ihn auf ein Schiff, entzündeten Kerzen und stellten die eine zu seinem Haupte, die andere zu seinen Füssen. Die Überfahrt wird wie folgt beschrieben: Die tosenden Wellen konnten den Lauf des Schiffes nicht hemmen, der prasselnde Regen vermochte die Ruderer nicht zu benetzen, die brausenden Winde bliesen die Kerzen nicht aus, und der stärkende Wein im Fläschchen schien nicht leer zu werden. St. Otmar erhielt deshalb in späteren Jahrhunderten als sein ikonographisches Erkennungszeichen das Weinfässchen. Obwohl St. Otmar der zweite Gründer St. Gallens und der eigentliche Gründer des Klosters ist, trägt der Ort und das Kloster nicht seinen Namen. Das ist zum einen in der besonderen Verehrung des Hl. Gallus begründet, zum anderen dadurch, dass Otmar erst rund 100 Jahre nach seinem Tode heiliggesprochen wurde. Im Bistum St. Gallen gilt Otmar jedoch als gleichgestellter Patronus aeque principalis. In künstlerischen Darstellungen wird Otmar als Benediktinischer Abt mit Stab und einem Weinfässchen abgebildet. Das Weinfässchen, 3

das häufig zu seinen Füßen liegt, ist legendär begründet und erinnert zum einen an die Erzählung, dass während seiner Amtszeit der Messwein im Kloster St. Gallen nie ausging. Zum anderen ist es eine Anspielung auf die bereits geschilderte Übertragung seiner heiligen Gebeine von der Insel Werd nach St. Gallen, die berichtet, dass bei der Überführung seines Leichnams zehn Jahre nach seinem Tod, bei der ein Sturm dem Boot nichts hätte anhaben können, trotz mehrfacher Rast das Fässchen mit Wein stets auf wunderbare Weise nicht leer wurde. Nach einer noch weiteren Legende wurde Otmars Fässchen nicht leer, egal wie viel er mit den Armen teilte oder selbst daraus trank. Hl. Otmar im Chorraum St Otmar ist Patron der Diözese St. Gallen, der Schutzpatron für Arme und Kranke, für Kinder und Schwangere, für unschuldig Verfolgte und Verleumdete und schließlich für das Vieh. Sein Todestag wird am 16. November jeden Jahres beim Patroziniumfest feierlich begangen. 4 Monstranz mit St. Otmar-Reliquie

Unser Otmarslied (Melodie: GL 608) 1. St. Otmar, heil ger Gottesmann, wir rufen die um Fürsprach an. Du stehst, befreit vom Los der Zeit, bei Gott zu unsrer Hilf bereit. St. Otmar, reich an Gotteslohn, oh, bitt für uns an Gottes Thron, Du, unsrer Kirche Schutzpatron! 2. Bewahr uns vor der Armut Not, vor Krankheit und vor jähem Tod! Beschütz uns Haus und Hof und Feld, Du, den als Schirmherr wir erwählt! 3. Erfleh Bedrängten Fried und ruh, die stille leiden, tröste Du! Vor allem führ mit Gottes Gnad die Jugend auf dem rechten Pfad! 4. In unsre Mitte steig herab, nimm unsrer Herzen bitten ab, dass Gott durch deine Lieb und Treu uns armen Sündern gnädig sei! 5. Für unsre Lieben, die einst hier mit uns dich ehrten, bitten wir. Du kennst der armen Seelen Not, führ, guter Hirte, sie zu Gott! St, Otmar, reich an Gotteslohn, Gebet zum Hl. Otmar Heiliger Otmar, sei unser Fürsprecher, damit wir nach deinem Vorbilde ohne Menschenfurcht dem Gewissen und der Gerechtigkeit gehorchen, mitleidig sind gegen die Unglücklichen, versöhnlich gegen die Beleidiger, standhaft in Leiden und Prüfungen. Entferne durch deine Fürbitte aus unseren Herzen den Stachel des Hochmutes und der Eitelkeit; erflehe uns ruhige und friedliche Zeiten, sei der Beschützer unserer Ehre und unseres guten Namens vor den Menschen, aber hilf uns auch, dass wir vor Gott der Ehre würdig erfunden werden. Wir bitten Dich, o Herr, lass und durch die Fürbitte des heiligen Otmars deiner Huld empfohlen sein, damit wir, was wir durch unser Verdienst nicht vermögen, durch seinen Schutz erlangen, durch Jesus Christus unseren Herrn. Amen 5