Geretsried Regensburg Würzburg 01.03.2013
Agenda Einführung/Vorstellung des Arbeitskreises (BayStMI) Aufbau der Modularen Truppausbildung (LFV Bayern) Inhalt des Basismoduls (SFSW) Inhalte des Moduls Ausbildungs /Übungsdienst und der Ergänzungsmodule (SFSW) Weitere Schritte (BayStMI) Zusammenfassung (BayStMI) Aussprache 01.03.2013
Arbeitskreis Modulare Truppausbildung Bayerisches Staatsministerium des Inneren Torsten Kraemer Carsten Lidl Staatliche Feuerwehrschulen Alfred Schmeide (SFSG) Alexander Schröder, Wolfgang Frohschammer (SFSR) Jürgen Schemmel, Michael Reitzenstein (SFSW) Geretsried Regensburg Würzburg Landesfeuerwehrverband Bayern Andreas Mur Dieter Püttner Jürgen Weiß
Historie 2010 Konzept des FB Ausbildung des LFV Projektgruppe Zukunft der Feuerwehrschulen Herbst 2010 Vorstellung des Konzepts bei den Dienstversammlungen der BFV (KBR/SBR) Juli 2012 Arbeitskreis Modulare Truppausbildung August 2012 Zustimmung des LFV Verbandsausschusses Heute Zwischenbericht zum aktuellen Stand
Begriffe Begriff Modulare Truppausbildung MTA Grundausbildung und Grundlehrgang sind in der bisherigen FwDV 2 bzw. in der AGBF bereits belegt Um Verwechslungen zu vermeiden wird der Begriff MODULARE TRUPPAUSBILDUNG gewählt Truppausbildung ist hinsichtlich Umfang und Endqualifikation in der FwDV 2 definiert:
Strukturelle Ziele der Modularen Truppausbildung Die MTA soll sich an der tatsächlichen Ausstattung orientieren. die Truppführer Qualifikation beinhalten. die Sprechfunker Qualifikation beinhalten. ehrenamtlich zu leisten sein. Einsätze unter Aufsicht ab 16 Jahren ermöglichen. praktische und einsatzrelevante Inhalte vermitteln. die Grundsätze der FwDV 2 widerspiegeln.
Ausbildungsziele der Modularen Truppausbildung Nach dem Basismodul bewältigen Feuerwehrdienstleistende erfolgreich und sicher Einsatzaufgaben in den Bereichen Personenrettung Brandbekämpfung Löschwasserversorgung Absicherung von Einsatzstellen einfache Hilfeleistung Erste Hilfe Die Feuerwehrdienstleistenden verfügen über die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen Sprechfunk Gefahren der Einsatzstelle Verhalten im Einsatz Rechtsgrundlagen
Zielsetzung der Informationsveranstaltung Information über den aktuellen Sachstand Vorstellung der Module und Inhalte Zahlen, Daten, Fakten Klärung noch offener Fragen Information aller Feuerwehren
Geretsried Regensburg Würzburg LFV Bayern 01.03.2013
Die Module BASISMODUL Vermittelt alle grundlegenden Kenntnisse und Fertigkeiten für die Truppführer aller Feuerwehren MODUL AUSBILDUNGS- UND ÜBUNGSDIENST Festigung und Anwendung des erworbenen Wissen ERGÄNZUNGSMODULE Am Standort vorhandene Ausrüstung
Erläuterung der Module (I) BASISMODUL Grundlegende Tätigkeiten eines Trupps innerhalb einer taktischen Einheit für den Lösch- und Hilfeleistungseinsatz Befähigt zur Teilnahme am Modul Ausbildungs- und Übungsdienst als Truppmann Teilnahme an Einsätzen nach Modulabschluss unter Beachtung Art. 7 BayFwG Festlegung der Grundtätigkeiten fahrzeugunabhängig Beinhaltet notwendiges Wissen für die spätere Verwendung als Truppführer Anzahl Unterrichtseinheiten ergab sich aus der Ausarbeitung der Themen
Erläuterung der Module (II) MODUL AUSBILDUNGS- UND ÜBUNGSDIENST Durch die Teilnahme am (regulären) Übungsdienst auf Standortebene werden die Kenntnisse und Fertigkeiten aus dem BASISMODUL und den gegebenenfalls erforderlichen ERGÄNZUNGSMODULEN vertieft und gefestigt ca. 40 UE Unterrichtseinheiten verteilt auf 2 Jahre, Bonus für Leistungsprüfung und vorbereitung, ca. 10 UE
Erläuterung der Module (III) ERGÄNZUNGSMODULE Erweitern das BASISMODUL um Tätigkeiten, die über die Grundtätigkeiten hinausgehen Kommandant legt die für seine Einsatzkräfte erforderlichen Module nach Art und Umfang fest Anzahl Unterrichtseinheiten und Ausbildungsbedarf ist von den am Standort vorhandenen Geräten abhängig
Erläuterung der Module (IV) Wann wird ein Ergänzungsmodul absolviert? Einsatzmittel am Standort Einsatzunterstützung gem. Alarmierung Optionale Ausbildung Der im Modul vermittelte Lerninhalt ist erforderlich, um ein am Standort vorhandenes Gerät sicher zum Einsatz zu bringen Vorgeplante Einsatzunterstützung für eine andere Feuerwehr, welche über das Gerät verfügt Freiwillige Teilnahme bei verfügbaren / angebotenen, ergänzenden Ausbildungen (nur Standortausbildung) 01.03.2013
Leistungsnachweis (I) Vorgaben der Ausbilderleitfäden stellen Mindestanforderungen dar, erhöhte Anforderungen können nach örtlichen Erfordernissen (Ausbildung, Prüfung) festgelegt werden Nach dem BASISMODUL Einsatzübung (Gruppen- oder Staffelrahmen) Einzelaufgabe Schriftlicher Leistungsnachweis Teilnahmebestätigung über die Zwischenprüfung Nach dem MODUL AUSBILDUNGS- UND ÜBUNGSDIENST Einsatzübung mit Störeinflüssen (Gruppenrahmen) und sachgerechter Reaktion des Truppführers Abfrage einsatzrelevanter Taktikkenntnisse Zeugnis zur Abschlussprüfung
Leistungsnachweis (II) Nach den ERGÄNZUNGSMODULEN Keine Prüfung, aber modulbegleitende Bewertung möglich Dokumentation der Teilnahme Teilnehmer behandelte Themen Anzahl der Unterrichtseinheiten Teilnahmebescheinigung Ergänzende Ausbildungen wie bisher, z.b. AT- und MA-Lehrgang Prüfung wie bisher
Einsatz der Feuerwehrdienstleistenden Der Kommandant entscheidet entsprechend der körperlichen, geistigen und fachlichen Eignung und der notwendigen Zuverlässigkeit über Umfang und Zeitpunkt der Einsatztätigkeiten und die Funktion des Feuerwehrdienstleistenden Von der fachlichen Eignung ist mit erfolgreichem Abschluss des Basismoduls grundsätzlich auszugehen Die MTA endet mit Bestehen der Abschlussprüfung durch die der Feuerwehrdienstleistende die Qualifikation Truppführer erhält
Lehr- und Ausbildungsunterlagen (I) Vorbereitung der Unterrichtseinheit am Standort ist für den Ausbilder ohne Sekundärliteratur möglich Erstellung der Ausbildungsunterlagen erfolgt unter den Aspekten handlungsorientiert aufgabenbezogen einsatzrelevant Grundsätzlich Bereitstellung zum Download Plattformunabhängiges PDF-Format Druckoptionen Alles / Folien / Handzettel / Teilnehmerunterlagen Inhalte und Bilder aus PDF-Dateien bleiben wie bisher entnehmbar
Lehr- und Ausbildungsunterlagen (II) Merkblätter weiterhin auch in Papierform verfügbar Information auf der Homepage (SFS W) und zukünftig Newsletter bei Aktualisierung von Lehrunterlagen Änderungshinweise in den Merkblättern
Lehr- und Ausbildungsunterlagen (III) Modul Ausbildungs- und Übungsdienst Für den Ausbildungs- und Übungsdienst werden Hinweise für den Ausbilder bereitgestellt Ergänzungsmodule Für Ergänzungsmodule erfolgt die Ausarbeitung wie im Basismodul Bei Ergänzungsmodulen kann Sekundärliteratur notwendig sein (z.b. Bedienungsanleitung des Herstellers)
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Inhalt des Basismoduls Vermittelt grundlegende Tätigkeiten eines Trupps unabhängig von der Fahrzeugausstattung beinhaltet notwendiges Wissen für Truppführer Sprechfunker Ausbildung ist Bestandteil Umfang: ca. 110 Unterrichtseinheiten
Inhalt des Basismoduls Rechtsgrundlagen Brennen und Löschen Fahrzeugkunde Gerätekunde Persönliche Schutzausrüstung Löschgeräte (Armaturen, Schläuche ) Geräte für einfache und erweiterte technische Hilfeleistung (von Brechstange bis hydraulische Rettungsgeräte) Rettungsgeräte (tragbare Leiter, Sprungtuch/ polster ) Beleuchtungs, Warn und Signalgeräte 5 UE 3 UE 3 UE 21 UE
Inhalt des Basismoduls Erste Hilfe 16 UE Verhalten im Einsatz 5 UE Situationsgerechtes Verhalten beim Einsatz und in der Öffentlichkeit Grundsätze der Hygiene im und nach dem Einsatz Physische und psychische Belastung Sichern gegen Absturz Halten, Rückhalten, Abgrenzung zur Absturzsicherung 4 UE Gefahren im Einsatz 4 UE
Inhalt des Basismoduls Löscheinsatz 21 UE Technisches und taktisches Vorgehen Grundsätzliches Verhalten von Baustoffen und Bauteilen Umgang mit (Hohl )Strahlrohren Einsatzübungen mit unterschiedlichen Einsatzschwerpunkten Hilfeleistungseinsatz 11 UE Besonderheiten des Hilfeleistungseinsatzes Einsatzübungen mit unterschiedlichen Einsatzschwerpunkten ABC Einsatz 3 UE Erkennen von Gefahrstoffen und Gefahrstoffkennzeichnungen Anwenden der GAMS Regel als Trupp
Inhalt des Basismoduls Fahrzeugtechnik 2 UE Neue Fahrzeugtechnologie (z. B. Erdgas, Hybrid, Elektrofahrzeuge, ) Funk 10 UE + (2 UE) Elektronische Lernanwendung (ELA) für den Digitalfunk (2 UE) Sprechfunker Ausbildung (digital/analog)
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Modul Ausbildungs-/Übungsdienst Festigung und Anwendung des im Basismodul (und ggf. in Ergänzungsmodulen) erworbenen Wissens Vertieft das vorhandene Wissen in der Praxis, jedoch keine neuen Themen. Vorbereitung auf die Aufgaben eines Truppführers Befähigt zur selbständigen Wahrnehmung von Truppaufgaben innerhalb einer taktischen Einheit. Umfang: ca. 40 Unterrichtseinheiten in einem Zeitraum von 2 Jahren
Modul Ausbildungs-/Übungsdienst Rettungsgeräte Praxis Selbständige Handhabung der am Standort vorhandenen Rettungsgeräte Auffrischung Erste Hilfe Orts und Objektkunde Kennenlernen der besonderen Objekte im Einsatzbereich Wasserförderung Wasserentnahme aus den vorhandenen Wasserentnahmestellen Wasserförderung über lange Strecken
Modul Ausbildungs-/Übungsdienst Übungen Löscheinsatz Festigen der im Basismodul erlernten Tätigkeiten Verschiedene Einsatzszenarien Ggf. Leistungsabzeichen Löscheinsatz Übungen Hilfeleistungseinsatz Festigen der im Basismodul erlernten Tätigkeiten Verschiedene Einsatzszenarien Ggf. Leistungsabzeichen Hilfeleistungseinsatz Übungen ABC Einsatz Festigen der im Basismodul erlernten Tätigkeiten Verschiedene Einsatzszenarien
Ergänzungsmodule Erweiterung des Basismoduls um Tätigkeiten, welche über die Grundtätigkeiten hinausgehen. Bestandteil der Ausbildung, wenn entsprechende Ausstattung am Standort vorhanden oder Einsatzkraft unterstützend bei einer anderen Feuerwehr eingesetzt werden soll. Umfang: Abhängig von der vorhandenen Ausrüstung
Ergänzungsmodule z. B. Ergänzungsmodul (technische) Hilfeleistung Umgang mit hydraulischen Rettungsgeräten Ausleuchten Bewegen, Sichern von Lasten Trennen Hochwassereinsatz z. B. Ergänzungsmodul Rettungsgeräte Weitere Tragen (Schaufeltrage, Korbtrage, Rettungsbrett, ) Weitere tragbare Leitern (Schieb, Haken, Klapp, Multifunktionsleiter) Sprungrettungsgeräte Wasser / Eisrettung
Ergänzungsmodule z.b. Ergänzungsmodul Löscheinsatz Atemschutzeinsatz Schaumeinsatz Sonderlöschmittel Belüftungstechniken Besonderheiten bei Brandmeldeanlagen, Löschanlagen z.b. Ergänzungsmodul Sicherheitswache Aufgaben der Sicherheitswache Objektbezogene Einweisung
Ergänzungsmodule z. B. Ergänzungsmodul Katastrophenschutz Gesetzliche Grundlagen des KatS Struktur und Aufgaben des KatS in Bayern Hilfeleistungskontingente z. B. Ergänzungsmodul Kartenkunde z. B. Ergänzungsmodul Erste Hilfe Erweiterte Erste Hilfe Ausbildung AED
Ergänzungsmodule z. B. Ergänzungsmodul erweiterte Funkausbildung Vertieftes Wissen (Gruppenbildung, Repeater, Gateway ) für Maschinisten, Gruppenführer ( Anwärter), UGÖEL Mitarbeiter z. B. Ergänzungsmodul ABC Einsatz Schutzanzüge Form 2 Dekontamination z. B. Ergänzungsmodul nach örtlichen Belangen
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Weitere Schritte Auswertung der Infoveranstaltungen und eingegangenen Hinweise. Erstellung der Unterlagen für die Pilotlehrgänge (Basismodul) Einweisung der Standorte der Pilotlehrgänge (23.03.2013) Durchführung der Pilotlehrgänge in den einzelnen BFV Auswertung der Erfahrungsberichte aus den Pilotlehrgängen
Pilotlehrgang MTA Basismodul Auswahl der Standorte Meldung erfolgte durch die BFV (31.01.2013) BFV Unterfranken Mittelfranken Pilotlehrgang Landkreis Würzburg Landkreis Erlangen-Höchstadt Bereich Herzogenaurach Bereich Höchstadt a.d.a. Oberfranken Landkreis Bayreuth Oberbayern Landkreis Ebersberg Landkreis Mühldorf am Inn Landkreis München Niederbayern --- Oberpfalz Landkreis Cham Landkreis Regensburg Schwaben Landkreis Ulm
Pilotlehrgang MTA Basismodul AK MTA und FBL Ausbildung des jeweiligen BFVs begleitet die Testphase Lehrgangsleiter des Pilotlehrgangs erstellt einen Erfahrungsbericht Erfahrungsberichte gehen Anfang September 2013 an das BayStMI Endgültige Auswertung nach Erfahrungen aus dem Modul Ausbildungs und Übungsdienst
Geretsried Regensburg Würzburg BayStMI 01.03.2013
Zusammenfassung Ziele erreicht Die MTA orientiert sich an der tatsächlichen Ausstattung. beinhaltet die Truppführer Qualifikation. beinhaltet die Sprechfunker Qualifikation. ist ehrenamtlich zu leisten. ermöglicht Einsätze unter Aufsicht ab 16 Jahren. vermittelt praktische und einsatzrelevante Inhalte. spiegelt die Grundsätze der FwDV 2 wider. ist die Ausbildung aller Feuerwehren.