AC Lemgo Saisonfinale 03.11.2013 Flugplatz Höxter-Brenkhausen Traditionsgemäß richtet der Automobilclub Lemgo e. V. im ADAC mit dem Clubsport-Slalom Saisonfinale jedes Jahr die Meisterschaft entscheidende Abschlussveranstaltung um den Slalom-Pokal der Lippischen Landes-Brandversicherung, sowie der Clubsport-Slalom Meisterschaft und des Youngster-Slalom-Cup des ADAC OWL aus. Insidern bekannt, liegt der Ursprung dieser Veranstaltung auf dem Gelände der Firma Marktkauf in Lemgo, sowie in den letzten Jahren auf der Sicherheitstrainingsanlage des ADAC OWL in Paderborn. Einer neuen Herausforderung stellte sich das AC Lemgo Hexen-Team dieses Jahr mit der erstmaligen Durchführung der Veranstaltung auf dem Flugplatz Höxter-Brenkhausen, welcher offensichtlich beste Voraussetzung für ein stimmiges Saisonfinale bot: Rund 1.500 Meter bestens geeignete Strecke für ein Slalom-Rennen, welches die hohen Erwartungen und Ansprüche von Teilnehmer und Veranstalter rundum zufriedenstellte. Eine Gesamtzahl von knapp 190 Startern lässt hierzu auch wohl keine weiteren Fragen offen. Es ging im wahrsten Sinne des Wortes die Post ab... Nachdem das Wetter bereits beim Voraufbau am Samstag und in der Nacht zum Sonntag in Form von heftigem Sturm und Regen schlechteste Veranstaltungsvoraussetzungen ankündigte, war am Sonntag offensichtlich ein Motorsport begeisterter Wettergott vollends auf der Seite des AC Lemgo und legte eine Sturm und Regenpause ein. Selbst die Sonne schaute vorübergehend auch mal vorbei...
Mit einer akademischen Viertelstunde Verspätung, es sei uns verziehen, passierte um 8.45 Uhr auf Landebahn links der erste Teilnehmer im Clubsport-Slalom Pokal des ADAC OWL die Startlinie von Starterteam Karl-Heinz Vollbrecht und Roy van Maanen. Zeitgleich schickten auf Landebahn rechts Kurt Meier und Thomas Vollbrecht das erste Fahrzeug im Youngster-Slalom Cup auf die Strecke. Wie nicht anders erwartet, folgte ein spannendes Rennen um die letzten Punkte einer Meisterschaft, welche hier und heute entschieden werden sollte, was sich bereits unter den Teilnehmern des Youngster-Slalom Cup deutlich zeigte: In der Klasse Youngster A lagen die Zeiten der drei Klassenbesten dann auch nur um wenige Hunderstel-Sekunden auseinander. Nico Knacker (MSC Siedenburg) belegte Platz drei mit einer gefahrenen Zeit von 1:42,92, Lucas Vinkmann (AC Melle), ein Augenzwinkern schneller auf Platz zwei (1:42,86) und auf Platz eins Cedrik Totz (AC Bad Driburg) kaum schneller mit einer Zeit von 1:42,48). Hätte wenn und aber... Fabio Welslau vom AC Lemgo hatte wohl den berüchtigten Nagel im Kopf etwas zu tief sitzen... Die von ihm gefahrenen 1:41,71 ließen sich durchaus mit Respekt betrachten, wäre hier doch nicht die eine Pylone gefallen, welche das schöne Ergebnis durch drei Strafsekunden pulverisierte, was vielleicht auch an der zum Teil noch feuchten Strecke lag... In der Klasse Youngster B fuhr Nick Kollmeier (AC Herringhausen) auf Platz eins (1:40,89), gefolgt von Thilo Gorny (1:41,00) und Noel Pohl (MSC Sulinger Land 1:41,96). Dicht dahinter folgte Sarah Storch vom AC Lemgo auf Platz vier und sicherte sich zeitgleich ihren persönlichen Titel als beste Dame (1:42,20). Während somit der Youngster-Cup bereits entschieden war, zeigte sich im Blick des Betrachters auf den sich in vollem Gange befindlichen Endlauf des Clubsport-Meisterschaft Motorsport erster Güte: Eine bestens präparierte und nunmehr fast trockene Strecke, welche neben Sinn und Verstand ein großes Maß an Fingerspitzengefühl des Fahrers erfordert frei nach dem Motto: Wenn du die Pylone siehst, die du umfährst, ist das Untersteuern, wenn du die Pylone hörst ist das Übersteuern, zeigte deutlich, dass das Popometer des einzelnen Fahrers auf Streckenabschnitten, welche durchaus zügig auf Welle vier (vierter Gang) gefahren wurden, gefordert war... So gewann die Klasse Newcomer 1a Benedikt Schulte (MSC Thüle) mit einer Zeit von 1:13,91. Becir Seferovic (MSC Thüle) folgte mit 1:16,48 vor Robin Terske (MSC Lage) auf Platz drei (1:18,78).
In der Klasse Newcomer 1b setzte Fabio Welslau (AC Lemgo) den eigentlich von Vater Oliver als Teileträger angeschafften Peugeot 309 ein... Das Resultat: Souveräner vierter Platz (1:12,65) Glückwunsch! Platz drei ging an Jürgen Totz (AC Bad Driburg 1:12,12), Platz zwei belegte Dirk Böse (AC Bielefeld 1:11,97) Platz eins Cedrik Totz (AC Bad Driburg 1:11,39) auf Honda Civic. Die von Streckensprecher Oliver Stock (erstklassiges Debüt und perfekt unterstützt von Sohn Tim) angesagten, sich stetig steigernden, Fahrtzeiten, lassen das Auge des Betrachters nun auf die Klassen 2a bis 2c für seriennahe, leicht verbesserte Fahrzeuge, schweifen. In der Klasse 2a gewann Nico Düe (AMC Retzen Gesamtzeit 1:09,97). Platz zwei belegte Tim Werner (Team RPT Motorsport 1:11,76) vor Chris Walsewski (AMC Retzen 1:13,04). Ein bekannter BMW-Treter kommt dann auch immer mal wieder vorbei, um in der Klasse 2b anzutreten... Uwe Ritter, BMW 318iS, Farbe rot, Verein AC Herringhausen Platz eins (1:12,04). Carsten Düsterhus (MSC Thüle 1:13,58) versuchte standhaft, dem Ritter aus Herford die Lanze zu brechen, hat nicht ganz funktioniert Resultat: Platz zwei (1:13,58). Andreas Pankratz belegte Platz drei (1:13,83). Interessant, allein vom mitgebrachten Material an Fahrzeugen, ließ sich die nun folgende Klasse 2c an. Hier wird so ziemlich alles an Fahrzeugen mit möglicher Zulassung nach der Straßenverkehrsordnung und entsprechend höheren Leistungsregionen eingesetzt. Beispiele: BMW M3, Fiat 500 Abarth, Honda Civic Type R, Opel Corsa OPC und so weiter... Die Gewinner: Christian Reinhold (Corsa OPC - AC Bielefeld 1:04,57) Platz eins; Nico Möller (BMW E36 1:07,19) Platz zwei; Dirk Totz (Honda Civic 1:09,90) Platz drei. Es gibt Fahrzeuge, die in knapp 10 Sekunden auf Tempo 180 beschleunigen. Bis dahin muß der Fahrer dann auch oft fünfmal schalten. Man könnte meinen, dass die Fahrer der nun folgenden Klasse rechts doch einen dickeren Arm haben müssen wie links. Das kommt vom ewigen Schalten in diesen Autos. Soviel zum Thema Sportkrüppel zitierte einst ein bekannter Rallye-Fahrer (Walter Röhrl).
Wir reden hier von der Klasse 3, der offenen Klasse im Clubsport-Slalom. In dieser Klasse wird quasi nur noch der Hubraum unterschieden (bis 1600 ccm/über 1600 ccm), alles andere ist egal, bzw. legal, solange das entsprechende Reglement eingehalten und der technische Kommissar gut drauf ist...(danke Peter war wieder schön mit Dir!!!). Hier haben wahrscheinlich die richtig guten Fahrer die Fliegen auf den Seitenscheiben und die Autos werden nicht wie menschliche Wesen behandelt sondern mit Liebe (W. R.)... Das aus dem Fahrerlager schallende Brunftgeschrei des Wildes lässt spektakuläres erahnen... Hier trifft sich nicht die Kreis-Liga, sondern die Elite... Fahrzeuge, welche eindrucksvoll Legenden aus alten Zeiten erzählen: Audi S2 Quattro, Ford Escort RS 2000, VW Golf I GTI, VW Polo I, Mini Cooper S um nur einige zu nennen. Blau lackiert, tief und breit (Fahrzeug) und gemeinsam nahezu unschlagbar (Fahrer und Fahrzeug) trat hier Marvin Bender (MSC Lage) mit dem im Hause Smyrek bestens vorbereiteten VW Polo I in der Klasse 3a (bis 1600ccm) zum standesgemäßen Sieg an (1:03,40). Schwarzer VW Golf I GTI 1.6, heftig gewitternd, vorbereitet und pilotiert von Mario Hüffmeier (AC Lemgo) knapp dahinter (1:04,61) auf Platz zwei. Markus Eckert (MSC Arolsen) auf VW Scirocco folgten auf Platz drei (1:07,01). In der Klasse 3b (über 1600ccm) spielte die erste Geige im Orchester (was nicht anders zu erwarten war) wieder einmal Philipp Hartkämper, der Fahrer vom MSC Thüle, an dessen sprichwörtlich an Ignoranz grenzender Gelassenheit (wurde im Sommer bereits festgestellt) im Verbund mit dem von ihm eingesetzten VW Golf I GTI 1.8 nichts zu rütteln ist. Mal abgesehen vom ersten Platz in der Königsklasse und nebenbei noch dem Gesamtsieg des Tages (1:02,29) gab es hier kein wenn und aber. Daß er auf der Rundstrecke das Fahren im Slalom nicht verlernt hat, zeigte Alexander Wirth (MSC Hermannsdenkmal) auf BMW 325i mit Platz zwei (1:10,35). Bruder Alexander Wirth hätte sich hier
durchaus einreihen können (1:10,73) was die beiden gefallenen Pylonen und die hiermit verbundenen sechs Strafsekunden dann leider verhinderten. Beeindruckend schnell, und zwar mit 1:10,74 und darüber hinaus fehlerfrei setzte Jonathan Brock (MSC Schloß Holte) seinen Mini Cooper S beherzt auf den dritten Platz und schloss somit als letzter Starter des Clubsport-Saisonfinales die Tür der Saison ab. Im nun außerhalb der ADAC OWL-Wertung noch folgenden Kampf um den Flugplatz-Champion 2013 auf der rechten Landebahn konnten alle anwesenden Fahrer nun noch mal ihr Können unter Beweis stellen, was auch eindrucksvoll passierte (Ergebnisse auf www.aclemgo.de). Das jedoch ist eine andere Geschichte im Schatten der Hauptveranstaltung, welche ein anderes Mal erzählt wird. Als um 16.00 Uhr dann alle Fahrzeuge wieder heile und unversehrt im Fahrerlager standen ging für Rennleiterin Claudia Schulte, Sportleiter Axel Mesch und die über fünfzig eingesetzten Helfer des AC Lemgo Hexen-Teams ein unvergesslicher Tag zu Ende. Unser herzliches Dankeschön für die gute Zusammenarbeit geht an Peter Kowoll (AC Höxter) und den Verein Luftsport-Höxter e. V., welche dem AC Lemgo die Durchführung dieser Veranstaltung erst möglich gemacht haben und natürlich an alle unsere Sponsoren, Fahrer, Helfer, Gäste und sonstige Beteiligten, welche uns wieder einmal bestens Unterstützt haben. Wir sehen uns wieder, spätestens zum Hexen-Slalom im nächsten Sommer!