Auf DEN STRASSEN VON MITTELSCHWEDEN SCHWEDEN STOCKHOLM; UPPSALA UND DER MÄLARSEE Riesige Wälder, ruhige Seen, dunkle Moore und rote Holzhäuser prägen das Landschaftsbild von Mittelschweden. Neben der geschäftigen Hauptstadt Stockholm und der lebendigen Studentenstadt Uppsala, wollen wir auf dieser Reise auch die wundersamen, eher versteckten Sehenswürdigkeiten der Natur entdecken. Freuen Sie sich auf kurzweilige Spaziergänge durch malerisch gelegene Ortschaften am Märlarsee, durch die glanzvolle Metropole des Nordens, aber auch auf naturkundliche Erlebniswanderungen in den ausgedehnten Wäldern Mittelschwedens. Die Natur zu entdecken, sie zu verstehen und alles, was sie uns zu bieten hat zu genießen, ist das Schweden, welches wir mit Ihnen erleben wollen! 1. TAG: ANREISE UND ERSTE EINDRÜCKE VON STADT UND LAND Stockholm besitzt eine selten schöne Lage. Eingebettet in einer Landschaft aus ausgedehnten Wäldern, uralten Felsen und dem malerischen Schärengarten, gehört die pulsierende Metropole zu den sehenswertesten Städten Europas. Wörtlich übersetzt heißt Stockholm Pfahlinsel, und tatsächlich befinden sich die unterschiedlichen Viertel auf 14 kleinen Inseln. Den besten Überblick über die Altstadt Gamla Stan bietet ein hoch über der Stadt gelegener Aussichtspunkt im einstigen Arbeiter- und Künstlerviertel Södermalm. Insbesondere in den frühen Abendstunden bietet sich hier ein herrlicher Blick über Gamla Stan, das Stadshus, die zahlreichen Kirchen und den Königspalast sowie dem nördlich gelegenen Zentrum Norrmalm, mit modernen Shoppingmeilen und riesigen Einkaufszentren. 2. TAG: STOCKHOLM - DIE GRÖSSTE STADT SKANDINAVIENS Als Hauptstadt des Königreiches Schweden beheimatet Stockholm die Sitze der Ministerien, des Reichstages, des höchsten Gerichtes und des katholischen Erzbischofs. Die einst kleinen Siedlungen auf den Inseln Helgeandsholmen, Stadsholmen und Riddarholmen, wurden im 13. Jh. zu einer befestigten Stadt ausgebaut und entwickelten sich zu einem wichtigen Handelsplatz. Bereits im 15. Jh. wurde Stockholm zur Hauptstadt von Schweden. Als Zentrum des schwedischen Ostseereiches erreichte die Stadt ihre Blütezeit im 17. Jh.. 1
DIE DÄCHER VON SÖDERMALM, STOCKHOLM Heute ist die Metropole die größte und modernste Stadt Skandinaviens, in der zahlreiche Mode- und Designtrends geboren und nach Europa und darüber hinaus in die Welt getragen werden. Ein gemütlicher Bummel durch die Gassen von Gamla Stan, mit einem Besuch des Stadshus und des Königspalastes, gehört in Stockholm ebenso zum Pflichtprogramm, wie eine Bootsfahrt in den Schären. 3. TAG: VASA MUSEUM UND TYRESTA NATIONALPARK Man muss kein Schiffsliebhaber sein, um sich für das weltberühmt Vasa Museum zu begeistern. Einst war das riesige Kriegsschiff der ganze Stolz des schwedischen Königshauses, doch versank es schon bei seiner Jungfernfahrt am 10. August 1628 im Stockholmer Hafen. Erst 1961 - nach 333 Jahren - konnte das auf den Meeresgrund gesunkene Wrack geborgen werden. Heute bietet ein Besuch des Museums, eine der größten Touristenattraktionen der Welt, einzigartige Einblicke in das Schweden des frühen 17. Jh.. Das zu fast 100 % aus Originalteilen bestehende Schiff zeigt Hunderte von geschnitzten und prachtvoll ausgeschmückten Skulpturen jener längst vergangenen Zeit. Nachmittags unternehmen wir einen Ausflug in den Tyresta Nationalpark, einen der ältesten Urwälder Schwedens, etwa 20 km südlich von Stockholm gelegen. Die Wanderung führt zunächst durch einen artenreichen und ursprünglichen Wald, mit den für Mittelschweden typischen Landschaftsformen und Ökosystemen aus Wäldern, Seen und Mooren. Der Weg führt uns sodann durch ein Gebiet, in dem vor 17 Jahren ein Waldbrand seine Spuren hinterlassen hat. Während dieser Wanderung bekommen wir einen ersten Eindruck von der Schönheit der schwedischen Landschaft und der Regenerationsfähigkeit der Natur. 4. TAG: DAS SCHLOSS DROTTNINGHOLM UND DER MÄLARSEE Heute steht zunächst ein Besuch des Schlosses Drottningholm auf dem Programm. Den Beinamen schwedisches Versailles hat die sehenswerte Anlage, auf der kleinen Insel Lovön im Mälarsee, wahrlich verdient. Das ursprünglich als königliches Lustschloss errichtete Gebäude ist seit 1982 Wohnsitz der schwedischen Königsfamilie und wurde als erstes schwedisches Kulturdenkmal, im Jahr 1991, in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Besonders außergewöhnlich sind der riesige Schlosspark und das chinesische 2
DER MÄLARSEE BEI MARIEFRED Schlösschen (Kina slott), das zusammen mit dem Theater (Drottningsholm slottsteater), die Einzigartigkeit der Schlossanlage ausmacht. Nach der Besichtigung verlassen wir den Großraum Stockholm und machen uns auf den Weg zum Mälarsee mit all seinen beschaulichen und herrlich gelegenen Ortschaften. Einst war der Mälarsee eine Ostseebucht. Doch durch die Landhebung hat sich die Bucht stark verändert und seit dem 12. Jh. ist der See mit 1140 km² Fläche, das drittgrößte Binnengewässer Schwedens. Durch seine vielen Buchten, Wasserarme, Inseln und Halbinseln wirkt der See aber nicht wie ein Binnenmeer, sondern vielmehr wie ein Labyrinth aus Wasser und Land. Mariefred, ein idyllisch am Seeufer gelegener Ort, ist der ideale Platz für eine gemütliche Mittagspause am See und einen Spaziergang durch die, von typischen Holzhäusern gesäumte Hauptstraße. Neben der 100 Jahre alten Schmalspurbahn und den netten Cafés wollen wir auch den etwas außerhalb gelegenen Friedhof besuchen. Hier befindet sich das Grab des berühmten Journalisten und Schriftstellers Kurt Tucholsky. Einige Kilometer weiter östlich befindet sich das kleine Städtchen Strängnäs mit Hafenbucht, Windmühle und dem sehenswerten Dom. Von hier ist es nicht mehr weit zu einem der bedeutendsten Denkmäler der schwedischen Wikingerzeit: dem Runenstein Sigurds Ritzung, auf dem mit beachtlichem Darstellungsreichtum, mehrere Episoden aus der berühmten Saga von Sigurd, dem Drachentöter, eingemeißelt wurden. Bevor wir unseren Weg nach Norden fortsetzen, um unsere einzigartige Unterkunft im Wolfsmoor (Ulvsbomuren) zu erreichen, lohnt ein kurzer Zwischenstopp in der alten Eisenstadt Eskilstuna. 5. TAG: NATUR PUR - EIN PROJEKT ZUR WLADÖKOLOGIE VON MITTELSCHWEDEN Heute heißt unser Motto: Wir sind draußen! Gleich nach dem Frühstück machen wir uns auf zu einer Morgenwanderung und sammeln in der Umgebung vom Hof Ulvsbomuren Beeren und Pilze für unser Abendessen. Anschließend fahren wir zur Kolarbyn (Köhlerdorf) Eco-Lodge. Hier können wir lernen, wie man im und vom Wald leben kann, wie man Wildspuren liest, und, warum der Wald als genutztes aber auch geschütztes Gebiet für die Schweden so wichtig ist. Außerdem dürfen wir dort das traditionelle Holzkohlebrennen miterleben, welches nur einmal im Jahr stattfindet. Nach einem Mittagspicknick erschließen wir uns im Ecopark Färna die Themen Forstwirtschaft, Waldökologie und Nachhaltigkeit. 3
NATUR PUR! Wohlverdient haben wir nach dem Abendessen auf dem Hof die Möglichkeit, unseren Körper bei einem Saunabesuch oder in der Freiluft-Badetonne zu entspannen. 6. TAG: DIE SILBERGRUBE VON SALA UNDI DIE GRABHÜGEL AUS DER WIKINGERZIET Bereits im Tyresta Nationalpark und im Färna Ecopark haben wir die Wälder Schwedens kennengelernt. In dem 2014 gegründeten Naturreservat Hälleskogsbrännan entdecken wir nun die unglaublichen Kräfte der Natur. Das einzigartige Naturreservat wurde direkt nach dem Waldbrand 2014 ausgewiesen und zeigt einerseits den Umgang der Schweden mit der Natur und andererseits das Potenzial der Natur, zerstörte Flächen zurückzuerobern. Hier haben sich neue Arten angesiedelt und viele Wissenschaftler kommen, um die Regenerationsprozesse in der Natur zu studieren. Direkt neben der jungen Brandfläche finden wir den ursprünglichen Wald mit seinen Bewohnern. Beispielsweise die Nistplätze der Wildgänse und die raffinierten Bauten der Biber. Eine landschaftlich reizvolle Strecke führt vom Naturreservat an dem See Fläcksjön entlang, bis nach Fläckebo. In diesem kleinen Ort fühlt man sich wie in den herrlichen Kindergeschichten von Astrid Lindgren. Ganz anders und sehr viel weniger romantisch, aber außerordentlich spannend, geht es in der Silbergrube von Sala zu. Hier wurde vom 16. bis ins 19. Jh. nach dem edlen Metall gesucht. Während der Besichtigung geht es bis 155 m unter die Erde, zu den bis heute gut erhaltenen Minenschächten im Untergrund. Dabei erfahren wir neben der Abbaugeschichte auch, wie das edle Metall entsteht und weshalb die Temperaturen in der Tiefe nur 2-3 C erreichen. Noch bevor wir uns auf den Weg nach Uppsala machen, nehmen wir einen kleinen Umweg in kauf, um uns die nordöstlich von Västerås gelegenen Grabhügel Anundshögen aus der Wikingerzeit anzusehen. Nur wenig ist bekannt über die bis heute unerforschten Gräber und doch vermittelt dieser Platz einen guten Eindruck vom Mittelalter Schwedens. 7. TAG: UPPSALA UND DER BERÜHMTE BOTANIKER LINNÉ Die lebendige Studentenstadt Uppsala befindet sich circa 70 km nördlich von Stockholm und bildet als viertgrößte Stadt des Landes, eines der wichtigsten kulturellen und geistigen Zentren. Während das Königshaus Stockholm zur Residenzstadt machte, ließ sich der Bischof in Uppsala nieder und die Stadt entwickelte sich zum wichtigsten Sitz des evangelischen Bischofs von Schweden. 4
LINNÉS HAMMERBY Die Innenstadt wird durch den Fluss Fyrisån in zwei Bereiche untergliedert. Westlich des Flusses befindet sich der überwiegend kirchlich-akademische Teil der Stadt. Das eigentliche Zentrum mit Rathaus, Verwaltung und Wirtschaftsunternehmen breitet sich östlich des Fyrisån aus. Neben dem Dom und der alten, traditionsreichen Universität, ist ein Besuch des Gustavianums mit dem Anatomischen Theater aus dem Jahr 1663, sicherlich ein Höhepunkt eines jeden Uppsala Aufenthaltes. Darüber hinaus gehört ein Spaziergang durch den von Linné gestalteten Linnéträdgården, in dem malerischen Stadtviertel nördlich des Zentrums, zu unserem Programm. Der berühmte Botaniker Carl von Linné studierte an der Universität von Uppsala und ersann das weithin bekannte und raffinierte Nomenklatur-system. Die Lebensgeschichte des berühmten Botanikers wird uns daher in Uppsala ebenso beschäftigen wie die historische Entwicklung der Stadt und deren heutige Bedeutung. 8. TAG: BESUCH DES SOMMERHAUSES VON LINNÉ UND RÜCKREISE NACH FRANKFURT Knapp 10 km südöstlich von Uppsala befindet sich Linnés Hammarby. Hier hat sich Linné im Jahr 1758 ein hübsches, im typisch schwedischen Stil errichtetes Sommerhaus gekauft und nach seinem Geschmack eingerichtet. Ganz besonders sehenswert sind, neben dem Garten, die Arbeits- und Schlafräume, die mit Seiten aus Botanikbüchern und Kollagen tapeziert wurden. Noch heute bedecken die Pflanzenzeichnungen die Wände und auf den zahlreichen Weltkarten lassen sich die Reiserouten des Botanikers nachvollziehen. Auf dem Weg zum Flughafen Arlanda lohnt ein kurzer Abstecher nach Sigtuna, an einer nördlichen Verzweigung des Mälarsees gelegen. Hier wurden zu Zeiten des Königs Olov Eriksson, zu Beginn des 11. Jh., die ersten schwedischen Münzen geprägt. Das Städtchen soll einst das größte und schönste des Landes gewesen sein. Als der Bischof jedoch seinen Sitz nach Uppsala verlegte, verlor Sigtuna an Bedeutung. Erst durch die Gründung des Dominikanerklosters im Jahr 1237 erlangte das Städtchen erneut an Bedeutung. Heute ist es ein beliebtes Ausflugsziel und besitzt eine der malerischsten Innenstädte von Schweden. Nach einem letzten schönen Spaziergang geht es schließlich zurück zum Flughafen und von dort direkt nach Deutschland. PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN! 5