Inhaltsverzeichnis. Impressum. 04 Grußworte Landesbischof Jochen Bohl, Frauenkirchenpfarrer Holger Treutmann, Frauenkirchenkantor Matthias Grünert

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Transkript:

Inhaltsverzeichnis 04 Grußworte Landesbischof Jochen Bohl, Frauenkirchenpfarrer Holger Treutmann, Frauenkirchenkantor Matthias Grünert 08 Von Anfang an dabei Ingeborg Graf 10 Die ersten neun Monate Matthias Grünert Impressum Herausgeber Stiftung Frauenkirche Dresden Georg-Treu-Platz 3 01067 Dresden stiftung@frauenkirche-dresden.de www.frauenkirche-dresden.de Sebastian Feydt, Pfarrer an der Frauenkirche Christine Gräfin von Kageneck, Kaufmännische Leitung Holger Treutmann, Pfarrer an der Frauenkirche Redaktion Gabriele Eisenhuth, Renate Forstmann, Günter Gäbler, Ingeborg Graf, Matthias Grünert, Margarethe Hänel, Alexandra Kratzenberg, Evelyn Pietzka-Berger, Wolfgang Ritschel, Ulrike von Strauwitz, Matthias Weber Grafische Umsetzung Linda Lederhus, Stiftung Frauenkirche Dresden Abbildungen Anna Böttcher, Beate Felkl, Felix Hacker, Grit Jandura, Antje G. Marsch, Monika Schneider, Ulrike von Strauwitz, Matthias Weber Druck Lößnitz-Druck GmbH, Radebeul 12 Erste öffentliche Gottesdienste Renate Forstmann 13 Punktlandung aus der Kuppel Alexandra Kratzenberg 14 Die Weihe Günter Gäbler 15 Gastspiele in Bad Elster und Chemnitz Margarethe Hänel 16 Zusammenarbeit mit dem Orchester Altenburg-Gera Günter Gäbler 17 Geburtstagskanons Gabriele Eisenhuth 18 Sommerfeste Matthias Grünert 19 Erste Chorreise Neuendettelsau Ulrike von Strauwitz 20 Chorreise ins Erzgebirge Matthias Weber 22 Pressespiegel 24 Besetzung Chor der Frauenkirche Dresden 26 Gemeinsames Repertoire Dresden im Juni 2015 2 Chor der Frauenkirche Dresden Chor der Frauenkirche Dresden 3

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Musica Sacra in der Frauenkirche Dresden, dankbar sehen wir zurück auf ein Jahrzehnt geistlicher Musik in diesem so besonderen Gotteshaus. Es zum Lobe Gottes mit Klang zu füllen, ist eine wunderbare Aufgabe, die mit dem evangelischen Verständnis des Gottesdienstes untrennbar verbunden ist. Darum hat die Stiftung Frauenkirche schon vor der Weihe der wieder aufgebauten Frauenkirche im Oktober 2005 die Einladung zur Gründung eines Chores ausgesprochen. Sie fand eine breite Resonanz und von Beginn an war es beglückend zu sehen, dass und wie begabte Chorsängerinnen- und Sänger sich dieser schönen und großen Herausforderung stellten. In Frauenkirchenkantor Matthias Grünert wurde eine starke musikalische Persönlichkeit gefunden und so konnte nach einer Unterbrechung von 60 Jahren die geistliche Musik an diesem historischen Ort wieder Einzug halten. Die Chronik des Frauenkirchenchores gibt Auskunft über den Umfang und die Qualität der geleisteten Arbeit in dem zurückliegenden Jahrzehnt. Es war angefüllt mit vielfältigen musikalischen Aufgaben in Gottesdiensten und Konzerten in der Frauenkirche selbst und weit darüber hinaus in Deutschland und Europa. Der Repertoirebogen des Chores umspannt seit der ersten Aufführung des Brahms- Requiems im Februar 2006, neben Motetten und Werken von Bach, Haydn und Mozart chorsinfonische Werke vor allem des 19. Jahrhunderts, die für einen ambitionierten Laienchor und seine Zuhörer besonders reizvoll sind. Diese klare inhaltliche Ausrichtung wird beim Jubiläumskonzert des Frauenkirchenchores mit der monumentalen Graner Messe von Franz Liszt überaus deutlich. Ich selbst erinnere mich an viele bewegende Aufführungen und Gottesdienste und möchte den Sängerinnen und Sängern des Frauenkirchenchores und des Kammerchores der Frauenkirche auch persönlich herzlich danken, für ihren ehrenamtlichen Dienst. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass ungezählten Besuchern aus Dresden, Deutschland und der ganzen Welt, angesichts der Geschichte von Zerstörung und Wiederaufbau, das Evangelium des Friedens im Geist der Versöhnung nahegebracht wird. Den hoffentlich zahlreichen Leserinnen und Lesern möge die Chorchronik nicht nur Verklungenes in Erinnerung rufen und eine Würdigung des Vergangenen sein, sondern zugleich ein inspirierender Beitrag zum aktuellen wie zukünftigen geistlichen Leben in der Frauenkirche Dresden und insofern ein Impuls zur Gewinnung neuer Freundinnen und Freunde. Landesbischof Jochen Bohl Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Frauenkirche Dresden Liebe Freundinnen und Freunde der Musik, es hat sich inzwischen herumgesprochen. Die Gottesdienste in der Dresdner Frauenkirche sind praktisch immer auch musikalische Leckerbissen. Nicht nur durch die zentrale Anordnung von Kanzel und Orgel in ein und derselben Blickachse lässt schon in der Architektur des wieder aufgebauten Gotteshauses erkennen, dass Wort und Musik in enger Zuordnung zueinander Verkündigungsaufgaben tragen, auch in der Gestaltung von Andachten und Gottesdiensten wird das als tägliche Praxis erlebbar. Für mich ganz persönlich war die Kirchenmusik von Kindesbeinen an Keimzelle für einen eigenen Glauben und Wurzel einer stimmigen evangelischen Spiritualität. Die Musik hat letztlich auch mein Interesse an der Theologie geweckt. Insofern fühle ich mich als Pfarrer dieser Kirche immer in guter Nachbarschaft mit den Musizierenden an der Frauenkirche. Als mein Dienst hier im Januar 2006 begann, hatte sich der Chor der Frauenkirche unter Leitung von Matthias Grünert bereits unmerklich durch Proben und Auftritte in der Unterkirche während des Wiederaufbaugeschehens zu einem bemerkenswerten Klangkörper entwickelt. Der Weihegottesdienst war ein erster großer Höhepunkt, an dem der Chor seine Strahlkraft und Qualität unter Beweis stellen konnte. Angefangen von klein besetzten a-cappella- Werken bis hin zur groß dimensionierten Chorsinfonik der Spätromantik gestalten die Sängerinnen und Sänger bis heute zahlreiche Gottesdienste, Geistliche Sonntagsmusiken und eigene Konzerte. Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit mit hoher Auftrittsdichte lässt der Chor für viele tausend Menschen die eigene Begeisterung für die Musik ebenso spürbar werden, wie das Selbstverständnis als treue Dienstgruppe in der großen ehrenamtlichen Mitarbeitendengemeinde der Frauenkirche. Die Vorbereitung einer Gesamtdramaturgie festlicher Gottesdienste im Dialog zwischen Bibelwort und Gesang, Chormusik und Predigt gehört zu den schönsten Aufgaben meines Dienstes. In der Kanzel zu stehen und den Chor hinter sich zu wissen, ist wie Predigen mit Rückenwind. Dafür sage ich von Herzen Dank. Mögen uns auch in den nächsten Jahren miteinander noch viele Gottesdienste und Konzerte geschenkt sein, die getragen sind vom Geist des Evangeliums und des Friedens Christi. Dann werden wir unsere Gäste erreichen und können einen wichtigen Auftrag dieses Gotteshauses erfüllen. Holger Treutmann Frauenkirchenpfarrer 4 Chor der Frauenkirche Dresden Chor der Frauenkirche Dresden 5

Die nachfolgenden Seiten möchten ein wenig erinnern, einen kleinen Einblick geben und Lust auf die nächsten 10 Jahre machen. Ich freue mich auf die nächsten Jahre, die wir gemeinsam im Sinne der Musica Sacra verbringen und wünsche allzeit den richtigen Ton, der die Musik macht! Wenn nun der Chor der Frauenkirche sein 10-jähriges Bestehen feiert, so liegt es ja zunächst nahe, zurückzuschauen auf eine Vielzahl von Auftritten, besonderen Erfolgen oder eindrucksvollen Erlebnissen. Matthias Grünert Frauenkirchenkantor Und sicher fällt dieser Rückblick dann auch üppig aus, jedenfalls so bemerkenswert, dass die zurückliegenden 10 Jahre unzählige musikalische Aufgaben bereithielten. Sei es eine Vielzahl an eindrücklichen Gottesdiensten, das besondere Format der Geistlichen Sonntagsmusiken, bewegende Konzertabende, umjubelte Gastspiele in Theatersälen und Kirchen oder die unendliche Anzahl an Proben. Da geben statistische Rückblicke einen objektiven Blick auf die Leistungsfähigkeit des Chores der Frauenkirche wieder, doch interessanter scheinen mir die vielen Erinnerungen an die Chorgemeinschaft während der Proben, der Reisen und geselligen Gesprächsrunden. Ich denke zurück an die ersten Proben mit anschließendem Kneipenbesuch im Bärenzwinger, unterhaltsame Busfahrten zu Gastspielen, ernste und lockere Gespräche am Rande der Chorproben, ausgelassene Chorfeste nach gelungenen Aufführungen und und und... Konzert zum 7. Jubiläum der Kirchweihe 6 Chor der Frauenkirche Dresden Chor der Frauenkirche Dresden 7

Erste Proben in der Unterkirche - Gruppenvorsingen Erstes Chorfest 2006 in der Versöhnungskirche Dresden klangvolle Buffeteröffnung Kanon vor und nach dem geselligen Umtrunk Im Gottesdienst zur Kirchweihe 30.10.2005 Von Anfang an dabei Im Dezember 2000 wurde der sogenannte Hauptraum der Frauenkirche Dresden erstmals für mehrere Konzerte und Gottesdienste auf der Baustelle geöffnet. Den Gottesdienst am 2. Weihnachtsfeiertag gestaltete die Kantorei Dresden-Trachau, in der ich damals ab und zu mitsang. Was für ein beeindruckendes Erlebnis, unter dieser Kuppel vor dem verhüllten Altar zu stehen, den man gerade begann zu restaurieren, auf die Gerüste in der Kirche zu blicken und den Gottesdienst auf der Baustelle mit zu gestalten! Damals habe ich es mir nicht träumen lassen, fünf Jahre später als Sängerin im Großen Chor der Frauenkirche wieder an dieser Stelle zu sein und seit 10 Jahren stehen wir nun ganz selbstverständlich an diesem Platz und haben in unzähligen Gottesdiensten, Geistlichen Sonntagsmusiken und Konzerten gesungen. Und noch immer stehe ich staunend und voll Dankbarkeit unter dieser wieder erstandenen Kuppel! Anfang des Jahres 2005 las ich in den Dresdner Neuesten Nachrichten: Sänger für die Chöre der Frauenkirche gesucht. So ging ich am 4. Januar neugierig in die Unterkirche, und mit mir kamen weit über 100 sangesfreudige Damen und Herren. Auch zum zweiten Termin sollen es wieder so viele potenzielle Chorsängerinnen und -sänger gewesen sein. Eine Woche später erhielt ich von Kantor Matthias Grünert eine Einladung zum Gruppenvorsingen für Mittwoch, den 19. Januar und einige Tage danach begrüßte mich und mit mir viele andere der Kantor als Sängerin im Chor der Frauenkirche Dresden, wie es im Einladungsschreiben zur ersten regulären Chorprobe stand. Von dem Tag an hieß es nun für den neu entstehenden Chor ein Repertoire zu erarbeiten und bereits in der Passionszeit 2005, in der Konzertreihe Kreuz und Auferstehung, hatten wir unseren ersten öffentlichen Auftritt in der Unterkirche: Karsamstag mit der Markuspassion von Reinhard Keiser. Die Presse verfolgte wohlwollend das Werden unserer Chorgemeinschaft, die anfangs in zwei Chorgruppen aufgeteilt, in unterschiedlichen Gottesdiensten im Mai und im September in Erscheinung traten und uns gemeinsam auf das große Ereignis, die Weihe der Frauenkirche am 30. Oktober 2005, vorbereiteten. Gleichzeitig begannen wir im Juni mit dem Proben für das Deutsche Requiem von Johannes Brahms, das im Februar 2006 in unserem ersten Konzert in der Frauenkirche erklingen sollte. Wir probten fleißig jede Woche in Vorfreude auf den großen Augenblick, die Weihe der Kirche. Die Tage vor diesem Termin waren aufregend, schön und spannend. Nach den Planungen der Verantwortlichen sollte der große Chor zum Weihe-Gottesdienst im Hauptkuppelraum singen, denn der Kirchraum hatte nicht Platz für alle mitwirkenden Chöre. Ich glaube, es war für uns alle ein unvergessliches Erlebnis, bei diesem grandiosen Ereignis dabei gewesen zu sein. Der 30. Oktober 2005 war ein Festtag für uns, für alle Dresdner und die Gäste aus Nah und Fern. Über der Frauenkirche wölbte sich ein strahlend blauer Himmel und wir waren auch nach dem Weihe-Gottesdienst auf der Bühne vor der Kirche vor tausenden Menschen, die bei dem Ereignis dabei sein wollten, als Chor der Frauenkirche präsent. Gottesdienste im Rahmen der Festwoche folgten diesem bedeutsamen Tag, und von nun an galt es, die Kirche auch mit musikalischem Leben zu füllen. In der Adventszeit 2005 fanden die ersten drei Adventsliedersingen statt, und der Chor wurde ein Bestandteil des kirchlichen Lebens in der Frauenkirche: mit der Gestaltung von Gottesdiensten und dem Singen zur Ehre Gottes. Im Februar 2006 sangen wir unser erstes großes Konzert im Rahmen des Gedenkens an die Zerstörung Dresdens 1945, mit dem Deutschen Requiem von Johannes Brahms in unserer Kirche. In den Dresdner Neuesten Nachrichten schrieb der Rezensent Hans Peter Altmann u. a. über dieses Konzert: Grünert hat mit dem Chor ein Instrument geschaffen, das nicht allein Garant für die Aufführungen der geistlichen Werke ist, sondern der Wiedergabe ein Gütesiegel aufprägt, dem Rang des Ortes völlig angemessen. Dabei wartet das imponierend besetzte Ensemble mit einer weiten Schattierung der dynamischen Nuancen auf. Der Kantor steuerte sorgfältig im Prozess der Arbeit große, deutliche Bewegungen, Exaktheit anstrebend, die sich, von einigen kleinen Ausnahmen abgesehen, erfreulich einstellte. Entscheidend ist, in welchem Maße die Gedanken von Hoffnung und Trost die Herzen der Hörer erreichen. Und hier gab es keinen Zweifel. Wie sich aus dem verhaltenen Beginn (welche Piano-Kultur) erstmalig die Freuden entwickelten, wie bedrückend der schwer lastende Trauermarsch von der Vergänglichkeit sprach, wie Zuversicht ( Aber des Herrn Wort ) den Raum füllte, das ging unter die Haut. Nun waren wir angekommen in unserer Frauenkirche, und für mich gehört die Mitgliedschaft in diesem Chor fest zu meinem Leben, und ich möchte mir noch gar nicht vorstellen, einmal nicht mehr hier mitzusingen... Ingeborg Graf 8 Chor der Frauenkirche Dresden Chor der Frauenkirche Dresden 9

Erster Blick am Tag der Weihe von der Kuppel Tag der Weihe Weg von der Außenbühne in die Frauenkirche Generalprobe in der Unterkiche 2005 - noch ohne Chorgewand Das Reußische Kammerorchester mit dem Chor zur gemeinsamen Probe für den ersten öffentlichen Gottesdienst am 30.10.2005 Übergabe der Briefmarke zur Weihe Die ersten neun Monate Als ich Anfang November 2003 zum Bewerbungsgespräch nach Dresden eingeladen wurde, befragte mich die zehnköpfige Findungskommission zur Besetzung des Frauenkirchenkantorats ausführlich zu meinen Vorstellungen über die Chorarbeit an der Frauenkirche. Sicher hatte ich mir im Vorfeld gründlich Gedanken darüber gemacht. Aber dann wurde mir die bindende Tragweite meiner Antwort doch bewusst: Sollte mein Konzept die Kommission überzeugen, würde sie mich wohl zur musikalischen Vorstellung zwei Monate später einladen? So geschah es, und nach der Berufung lag es nun an mir, mich an die selbst gesetzten Vorgaben zu halten, nämlich einen großen Chor, einen kleinen Kammerchor und ein Instrumentalensemble ins Leben zu rufen. Nach meiner Amtseinführung Anfang Januar 2005 begann ich meine gesteckten Ziele in die Tat umzusetzen. Ein kurzer Zeitungsbericht, in dem ich Interessenten zu zwei Chorproben in die Unterkirche einlud, fand überwältigenden Zuspruch. Bereits eine halbe Stunde vor Beginn der ersten Chorprobe standen etliche Sängerinnen und Sänger am Baustellenzaun der Frauenkirche und erwarteten mich gespannt und ich war ebenso neugierig. An den beiden Abenden hatten schließlich fast zweihundert Choristen mit mir geprobt, so dass ich für die darauffolgende Woche vier einstündige Proben plante und aus dem Interessentenkreis vier Gruppen bilden konnte. Nach diesen Proben hatte ich nun einen guten Eindruck über das Leistungsvermögen der einzelnen Teilnehmer: Jetzt bot sich die seltene Gelegenheit, gute Sängerinnen und Sänger aus diesem Kreis auszuwählen! Doch ein großer Chor mit 100 Choristen in der doch verhältnismäßig kleinen Unterkirche erschien mir dann doch etwas überdimensioniert. Ich fasste den Entschluss, zunächst zwei gemischte Chöre zu bilden, jeweils 60 ambitionierte Sängerinnen und Sänger. Ab Ende Januar probten dann bereits der sogenannte Dienstags- und Mittwochschor fleißig für die ersten Projekte: A-cappella- Werke für verschiedene Gottesdienste, Reinhard Keisers Markuspassion, Bach- Choräle. Die Weihe der Frauenkirche rückte immer näher, und somit konkretisierten sich die Planungen für alle musikalischen Veranstaltungsformate im Hauptraum. Noch vor der Sommerpause ergaben sich deshalb weitere Fragen: bilde ich einen Gesamtchor aus beiden Chören, in der von mir gesetzten Besetzungsstärke? Bietet das die Gelegenheit, etwas leistungsschwächere Choristen zu verabschieden? Aus dem Mittwochschor wurde schließlich ab September 2005 der Chor der Frauenkirche, der als solcher sein Debüt am 30.10. im Weihegottesdienst mit dem Choral Allein Gott in der Höh sei Ehr aus dem Hauptkuppelraum hatte! Nach neun Monaten eine glückliche Geburt! Für mich ein Glücksfall, wie erfolgreich sich die Chorarbeit an der Frauenkirche in den ersten Monaten entwickelt hat, getragen von einer bewegenden Erwartung aller daran Beteiligten! Matthias Grünert Nebenbei bemerkt... Chorproben 486 = 972 Stunden = 58.320 Minuten = 3.499.200 Sekunden Parkgebühren für einen regelmäßigen Probenteilnehmer 486 x 1,50 pro Probe = 729,00 Probenwochenenden 26 = 52 Tage (á ca. 6 Stunden) = 312 Stunden = 18.720 Minuten Über 180 Gottesdienstausgestaltungen in der Frauenkirche Dresden Fast 50 große chorsinfonische Konzerte in der Frauenkirche Dresden Musikalische Beteiligung an 70 Geistlichen Sonntagsmusiken und Sonderveranstaltungen 10 Chor der Frauenkirche Dresden Chor der Frauenkirche Dresden 11

Kennenlernen: Das erste Vorsingen der Dienstags- Chorgruppe, Januar 2005 Erstes Brahms Reqiuem 2006 ensemble frauenkirche Gründungsfoto Singen im Weihegottesdienst von der Hauptkuppel aus Erstes Gruppenbild auf der Kuppel der geweihten Frauenkirche Pfingstgottesdienst auf dem Neumarkt 2007 Erste öffentliche Gottesdienste Am Sonntag, dem 30. Oktober 2005, läuteten um 18.00 Uhr abermals die Glocken der Frauenkirche und ein weiterer Höhepunkt des Tages fand statt. Nun feierten nicht nur geladene Gäste, sondern auch DresdnerInnen und Angereiste aus nah und fern einen gemeinsamen Gottesdienst. Manche von ihnen nahmen für einen der begehrten 1.700 Sitzplätze stundenlanges Warten in Kauf. Als Chormitglied war man privilegiert, über Eingang A oder F in die Unterkirche zu gelangen. Nicht wenige fremde Leute versuchten, sich uns in Windeseile anzuschließen, um ebenfalls in die Kirche zu kommen. Nachdem unser Chor zur Weihe aus der Kuppel singen durfte, waren wir beim ökumenischen Gottesdienst ein wenig aufgeregter, gemeinsam mit Solisten und dem Reußischen Kammerorchester die Bachkantate 137 Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren zu musizieren. Die Besucher lauschten der festlichen Musik und der Predigt von Bischof Colin Bennetts aus Coventry. Eindrucksvoll zeigte der Gottesdienst die weltweite Verbundenheit mit der Frauenkirche. Geistliche aus England, Tschechien, Polen, Taiwan, den USA und Deutschland gestalteten ihn. Landesrabbiner Salomon Almekias-Siegl sang den 118. Psalm und nach dem Glaubensbekenntnis wurde die Versöhnungslitanei aus Coventry gebetet. Arnold Mendelssohns Chorsatz Herr, sei uns gnädig leitete zu den Segnungsworten über, die von drei Bischöfen gesprochen wurden. Der Gottesdienst zum Reformationsfest am 31. Oktober 2005, 10.00 Uhr war ebenfalls mit schöner Chormusik ausgeschmückt. Die Bachkantate 79 Gott, der Herr, ist Sonn und Schild gehört seitdem zum alljährlichen festen Bestandteil des Reformationsgottesdienstes. An Gustav Merkels Wie lieblich sind deine Wohnungen erinnere ich mich gern. Damals ahnten wir noch nicht, dass dieses romantische Chorstück eines der meist gesungenen Stücke unseres 10-jährigen Chordienstes werden würde. Wir sangen während des Abendmahls Werke von Gottfried August Homilius und Carl Loewe. Pfarrer Stephan Fritz hielt seit der Amtseinführung im Jahr 2000 seine erste Predigt in der geweihten Kirche. Samuel Kummer ließ zum Schluss Max Regers Phantasie für Orgel über den Choral Ein feste Burg ist unser Gott erklingen. Wir gingen nach diesen Festtagen fröhlich und dankbar auseinander, man war gespannt auf neue Choraufgaben und das Kennenlernen der MitsängerInnen. Renate Forstmann Punktlandung aus der Kuppel Rückblickend auf mittlerweile nun schon zehn Jahre Mitgliedschaft im Chor der Frauenkirche, mit viel Gefühl und Emotionen, kommt mir immer wieder unser Gesang aus der Kuppel der Frauenkirche in Dresden lebhaft in Erinnerung. Schon im Weihegottesdienst, und nun mittlerweile Tradition im jährlichen Adventsliedersingen kurz vor Weihnachten, singen wir von diesem besonderen Ort aus. Die positiven Stimmungen, Erwartungen, und die Atmosphäre, nicht nur im Chor, sind hoch. Doch jedes Jahr ist irgendwie anders aufregend: Aus der Unterkirche hinauf, Auftritt vor vollem Gotteshaus auf dem Altarplatz, die ersten Töne erklingen, dabei schauen wir in zufrieden gestimmte Gesichter des Publikums, die uns mit großen erwartungsvollen Augen und Beifall empfangen. Nach einigen Werken kommt der Moment, in dem ausgewählte ChorsängerInnen in den Kuppelanlauf und danach noch weiter nach oben, bis in den Hauptkuppelraum gehen, um von dort aus engelsgleich zu singen. Aus der Kuppel zu singen, ist für die kleine Gruppe immer aufregend und zugleich nicht einfach. Unser Kantor bleibt bei dem Chor auf dem Altarplatz, die überakustischen Verhältnisse im Himmel der Frauenkirche machen es ohne Dirigat nicht einfacher, gemeinsam eine musikalische Punktlandung zu schaffen! Doch ist es immer wieder schön. Wir erahnen die Blicke der Gemeinde, die versucht, einen Blick zu erhaschen, von wo der Gesang herkommt. Die Köpfe wandern und drehen sich nach oben, mit den fragenden Augen und Ohren: Wo sind die Sänger, wo kommt der Gesang her? Die Vorstellung treibt uns ein Schmunzeln ins Gesicht. Wie es im Kirchenraum angekommen ist, erfahren wir dann, wenn wir wieder auf dem Altarplatz eintreffen und eine Rückmeldung durch ein zustimmendes Nicken oder Lächeln der Chorsänger und von Matthias Grünert erhalten, oder in freudige Gesichter der Gemeinde sehen. Alexandra Kratzenberg Kurz vor dem Einsatz am Tag der Weihe im ersten Gottesdienst 12 Chor der Frauenkirche Dresden Chor der Frauenkirche Dresden 13

Die Weihe 2005 Kirchenmusik im Verborgenen die Anfänge in der Unterkirche Vorsingen, erste Proben in der Unterkirche, alle sind einander noch fremd. Der Raum ist fremd, ohne Zusammenhang, ein Untergeschoss, ein Keller in den sich die Frauenkirche zurückgezogen hat, wie zu einem Winterschlaf, auch wenn die Kuppel ihren Platz im Stadtbild bereits eingenommen hat. Zwischen den Fundamenten werden die Anfänge geprobt: Gottesdienste mit kleinem Chor, kleiner Orgel, kurzen Werken, wie zur Probe für den großen Auftritt. Improvisiert sitzt der Chor auf Stühlen auf einem hölzernen Podest, die Gemeinde im kreuzförmigen Raum verteilt auch sie klein, suchend nach dem, was hier verloren ging und dem, was hier kommen soll. Darüber wächst es unüberhörbar: Bohren, Klopfen, Hämmern schließlich einzelne Töne der Orgel. Wände und Emporen sind verhängt mit langen Plastikplanen. Dann die Verwandlung von der verhüllten Puppe zum glänzenden Saal. Plötzlich ist alles da, was unter der Erde gewartet hat und der neue Raum ist erfüllt von Festlichkeit, Musik und Leben. Ulrike Schauerte Die Weihe Ein Erlebnis 30.10.2005, 16.00 Uhr Dresden Gemeinsam gehen die Musiker des Reußischen Kammerorchesters durch die Prager Straße, vom Hotel kommend Richtung Frauenkirche. Nichts ist wie sonst, Spannung! Eine eigentümliche Stimmung liegt über der Stadt, die Passanten und Musiker gleichsam erfasst hat. Überall Menschen. Ausweise ermöglichen den Eintritt in die Kirche, 16.40 Uhr Beginn der Generalprobe für den 1.Ökumenischen Gottesdienst an diesem Weihetag. Chor und Orchester hatten sich Tags zuvor zur Hauptprobe kennengelernt und begrüßen sich bereits wie alte Bekannte. Dieses Erleben verbindet. So viel freudige Erwartung bei Chor und Orchester. Kantor Grünert gibt den Einsatz, und Johann Sebastian Bachs Kantate Nr. 137 Lobet den Herren erklingt. Die ersten Takte sind wie eine Erlösung. Im Gottesdienst 18.00 Uhr fällt mir besonders auf, dass der Chor vom ersten Moment an, seiner liturgischen Aufgabe voll bewusst, mit unglaublicher Disziplin, Freude und Hingabe, bei der Sache ist. Nicht um sich konzertant zu präsentieren, sondern ganz im Bach schen Sinne diesen Gottesdienst zu bereichern. Diese Grundhaltung zeichnet den Chor der Frauenkirche aus und wird auch deutlich, als wir nach diesem Gottesdienst zusammen sitzen und miteinander über das bewegende Geschehen sprechen. So haben wir in den 10 Jahren noch oft zusammen gesessen. Günter Gäbler Solo-Oboist des Philharmonischen Orchesters Altenburg-Gera Schlussapplaus in Bad Elster 2012 In Bad Elster wird geschossen L. Mozart Bauernhochzeit 2011 Gastspiele in Bad Elster und Chemnitz Wenn man bei der Rückschau auf das 10-jährige Bestehen des Frauenkirchenchores das Wort Tradition verwenden möchte, dann verdient der jährliche Aufritt des Projektchores in Bad Elster innerhalb der Mozartwochen diese Bezeichnung. Das König Albert Theater in Bad Elster (1914 eingeweiht und 2004 nach Renovierung wiedereröffnet) bietet einen bezaubernden Rahmen. Die Chursächsische Philharmonie (gegr. 1817) ist in diesem Hause unser Begleiter und Partner, und unser Kantor ein außerordentlich beliebter Gastdirigent und Solist auf dem Cembalo. Wir erarbeiten in der Regel eine Messe von Haydn oder Mozart. Orchestermusik des 17. und 18. Jahrhunderts füllt den ersten Teil des Programmes. Fünf Sonderproben sind nötig, bevor sich der Projektchor auf den Weg machen kann. Die Busfahrt führt uns in den südwestlichen Zipfel von Sachsen, in das meist noch winterliche Vogtland. Bad Elster zeigt sich beschaulich, sorgfältig restauriert und gastfreundlich. Wir werden schon zur Generalprobe erwartet und müssen uns rasch an die sehr trockene Akustik gewöhnen, um uns aus dem Bühnenhintergrund über dem Orchesterklang hörbar und verständlich zu machen. Selten gelingt uns Hinter den Kulissen des König Albert Theaters 2015 das auf Anhieb und bedürfen aller Kräfte und ständiger Ermahnung. Nach der Hauptprobe verteilt sich der Chor zu Besichtigungen des Ortes und seiner Kuranlagen sowie der Umgebung oder einfach in einem Café. Vor der Aufführung spendiert uns das Theater noch einen Imbiss im Königlichen Kurhaus. Wir nehmen ihn dankbar entgegen und finden uns nachher im Theater zum Konzert ein an der Ankündigung im Schaukasten vorbei, auf der wir als himmlische Stimmen avisiert werden! Die Erinnerung an das Ergebnis der vorangegangenen Generalprobe steht manchmal dagegen.eine Konzerteinführung vorab auf der Bühne als Gespräch zwischen Matthias Grünert und einem Orchestermitglied bringt die zur Aufführung vorgesehenen Stücke dem interessierten Publikum, unter das wir uns mischen, nahe. Zeitgeschichte, Biographien und musiktheoretische Aspekte vermitteln einen guten Einblick und wecken Vorfreude. Unser Auftritt findet generell im zweiten Teil des Konzertes statt. Wir nehmen allen Mut und alle Kraft zusammen. Die immer sehr guten Solisten, das anfeuernde Dirigat und das aufmerksame Publikum spornen uns an, und das Ergebnis ist dann doch eine runde Sache. Der herzliche Applaus des Publikums ist uns ein besonderer Dank. Die Heimfahrt ist fröhlich, gefühlt viel kürzer als die Anfahrt, und wir beginnen uns auf das nächste Konzert in Bad Elster zu freuen. Margarethe Hänel 14 Chor der Frauenkirche Dresden Chor der Frauenkirche Dresden 15

Ambitioniert: Elgars Dream of Gerontius 2013 Zusammenarbeit mit dem Orchester Altenburg-Gera Die heilige Cäcilie 17.2.2006 Dresden Gedenkkonzert für die Opfer der Bombardierung Dresdens in der Frauenkirche. Auf dem Programm: Ein deutsches Requiem von Johannes Brahms. Ein Stück, thematisch bestens geeignet für den Anlass, aber die Besetzung zu groß für ein Kammerorchester. Die Theaterleitung Altenburg/Gera konnte ich vom Sinn dieses Unternehmens überzeugen und so kam es zur ersten Zusammenarbeit mit dem Philharmonischen Orchester des Theaters. Wenn ich an dieses Konzert denke, welches ich mit vorbereiten und dann auch noch spielen durfte, was für ein überwältigendes Erleben. Nicht unerheblich für dieses Empfinden war die Leistung des Chores, dem dieser außergewöhnliche Moment, 1. Gedenkkonzert nach dem Wiederaufbau, sicher auch bewusst war und der in dieser Atmosphäre eine Dynamik, Fülle und Kraft entwickelte, die mir unvergessen bleibt. Als Musiker hat man schon ein sehr gutes Obligatorisch: Falten der Konzertprogramme auf Reisen Effizient: Gemeinsame Probe mit dem Philharmonischen Orchester Altenburg-Gera im Theater Gera Empfinden, was sich hinter seinem Rücken tut. Aufbauend auf diese Zusammenarbeit konnte am 2.9.2006 das Oratorium Paulus von Felix Mendelssohn Bartholdy in gleicher Besetzung erklingen. In Folge entwickelte sich die Dresden- Altenburg/Geraer-Zusammenarbeit weiter, und so erklang 2007 die Cäcilienmesse von Charles Gounod nicht nur in der Frauenkirche Dresden, sondern auch im Kultur- und Kongresszentrum Gera, in der Reihe der Philharmonischen Konzerte. So konnten wir in den 10 Jahren Chor der Frauenkirche 14 gemeinsame Projekte der großen sinfonisch-geistlichen Chorliteratur realisieren. Eine Leistung, die ohne die vielen Sängerinnen und Sänger des Chores nicht möglich gewesen wäre. Ungezählt die Stunden der privaten Vorbereitung, Chorarbeit, Stimmbildung, Probentage und Probenwochenenden. Zittern, um hohe Töne zu erwischen, einen heiklen Einsatz zu meistern, an der Aussprache zu feilen. Das alles zusätzlich zu den verschiedenen Berufen, familiären Sorgen oder gesundheitlichen Problemen. Phantastisch, dieses Engagement! Günter Gäbler Solo-Oboist des Philharmonischen Orchesters Altenburg Gera Geburtstagskanons Viel Glück und viel Segen Mit diesen Worten beginnt der wohl populärste Geburtstagskanon. Mit dem 32. Geburtstag unseres Kantors begann 2005 eine Singetradition von Geburtstagskanons, die wohl möglich einzigartig sein dürfte. Unsere ehemalige Sopranistin Gudrun Stier begründete mit einem selbstkomponierten fünfstimmigen Quodlibet diesen Reigen. Ein ganzes Jahr beginnend um den 1. Advent herum wurde daraufhin der Geburtstag einer jeden Chorsängerin und eines jeden Chorsängers mit diesem eingängigen Quodlibet zu Beginn der Chorproben besungen. Bis 2008 schrieb Gudrun Stier nun jedes Jahr einen neuen Kanon; Text und Musik entstammten ihrer Feder, und so gehörte zu den Glückwünschen natürlich auch immer die gute Musik: Kraft und Mut, und was für Leib und Seele gut: Musik, Musik, Musik! In den darauffolgenden Jahren ergänzte sich die Kanonsammlung mit Kompositionen von und nach Salieri und Bach. 2011 textierte Gabriele Eisenhuth das Quodlibet aus den Goldberg-Variationen neu, ehe sie und vor allem ihr Mann Christoph sich ab 2012 in die Tradition der Geburtstagsmusikkomponisten einreihten. Von da an vierstimmig und leicht geschrieben, werden sie im Laufe eines Kanonjahres zum Ohrwurm. Nicht selten verfiel unser Kantor zu Beginn eines neuen Jahres in die Gewohnheit des Vorjahreskanons So erklingt seit zehn Jahren Ein kunterbunter Blumenstrauß aus Tönen für die Sängerinnen und Sänger in Dank und Freude an eine harmonische Chorgemeinschaft. Gabriele Eisenhuth Geburtstagskanon 2005 Geburtstagskanon 2014 16 Chor der Frauenkirche Dresden Chor der Frauenkirche Dresden 17

Der Chorbeirat O Täler weit, o Höhen 2007 Sommerfeste Nach der letzten Chorprobe im ersten Halbjahr ist es guter Brauch, sich zu einem geselligen Umtrunk nebst Grillfreuden zu treffen. In Bettinas Garten feierten wir fröhliche Sommerabende, an denen sich deren Eltern und Nachbarn am weltlichen Chorgesang erfreuten. Im besonders heißen Sommer 2007 verbanden wir das Nützliche mit dem Schönen und probten Open Air im Radebeuler Sommergarten Auszüge aus einem Konzertprogramm für die zweite Jahreshälfte, mit kühlem Bier und Grillwürstchen Ganz lieb sei an dieser Stelle Bettina für ihre Gastfreundschaft gedankt, nicht nur für die Sommerfeten, sondern auch die kulinarisch herausragenden Chorbeiratsbesprechungen bei ihr zu Hause! Matthias Grünert Wie in fast jedem Chor, stellt sich hier einmal der Beirat vor. Ein starkes Team aus 12 Personen, da kann sich doch was lohnen. Und nach guter, alter Sitte kommt als 13. Mann, der Kantor in die Mitte. Geschafft am Abend, von Arbeit und dem Alltagsstress, geht s nun in den Beiratskongress. Viele können sich unsere Arbeit nicht vorstellen oder erahnen, was wir alles tun und planen! Wünsche, Anregungen aber auch Kritik aus dem Chor, dafür haben wir stets ein offenes Ohr. Manchmal kann es auch vorkommen, dass es unsererseits gibt mahnende Worte an des Kantors Seite. Er fasst es aber dann auch gut auf, mit seiner Schulterbreite. Selbstverständlich, ganz zu seinem Entzücken, stärken wir ihm in vielen Belangen auch den Rücken. Zum Beispiel: Wenn wir werten die Anwesenheitslisten des Chores aus, kann es auch passieren, dass uns über die Leber läuft ne Laus. Das kann so nicht weitergehen auf Dauer, da wird nicht nur der Kantor sauer. Weiter geht es frisch und munter, mit dem Planen rauf und runter. Organisieren Sommerfeste mit kulinarischen Speisen, jedoch auch Unterkünfte und Konzerte für den Chor auf Reisen. Beziehen in eure Belange auch beide Pfarrer mit ein, denn so! muss ein Beirat funktionieren und sein. Dies sollte mal ein kleiner Einblick sein für den Chor, denn so stellt man sich einen guten Beirat vor. Der nicht nur herumsitzt mit Essen und Wein, denn so etwas darf ja auf keinen Fall sein! Alexandra Kratzenberg Die Reise kann beginnen... 2008 Erste Chorreise Neuendettelsau Erste Chorreise durch Mittelfranken 2008 Wir starten am 23.5.08 und besteigen in Dresden unter der Carolabrücke den Reisebus, der uns nach Mittelfranken bringen wird. In unseren Chormappen liegen A-cappella-Stücke der Romantik und im Reisegepäck führen wir eine große Portion froher Erwartung und Spannung mit, geht diese Reise doch in die Heimat unseres Kantors Matthias Grünert. Die erste Station an diesem Tag ist Schwabach. Wir erkunden mit einem Rundgang die Stadt und haben am Abend das erste Konzert in der Stadtkirche St. Johannes und St. Martin, die uns in ihrem gotischen Baustil und mit ihrem spätgotischen Wandelaltar, dem sogenannten Schwabacher Altar, sehr beeindruckt. Während der gesamten Reise wohnen wir in einem Gästehaus der Diakonie in Neuendettelsau, das wir am späten Abend dieses Tages erreichen. Der 24. Mai beginnt mit einem Ausflug nach Ansbach. Wir genießen den geführten Stadtrundgang und lassen uns von der spannenden Stadtgeschichte und der schönen Architektur gefangen nehmen.nachmittags erreichen wir dann Dinkelsbühl, welches uns ins fränkische Spätmittelalter entführt. Im Münster St. Georg singen wir am Abend unser Stellprobe in der Stadtkirche zu Schwabach 2008 2. Chorkonzert. Diesen schönen Tag beschließen wir im Gästehaus in Neuendettelsau mit einem geselligen Abend. Neuendettelsau, die Stadt der Diakonie und Heimatstadt unseres Kantors, erkunden wir nach dem Gottesdienst am 25. Mai. Dabei erfahren wir viel über die Geschichte der Inneren und Äußeren Mission, die die Stadt sehr prägt. An diesem Tag gibt es noch einen Ausflug nach Heilsbronn. Wir besichtigen das Münster des ehemaligen Zisterzienserklosters. Den Abschluss und Höhepunkt der Reise erleben wir dann mit unserem Konzert in der St.Lauentius-Kirche in Neuendettelsau. Erfüllt von den vielen schönen Erlebnissen, dem gemeinsamen Singen und der gewachsenen Chorgemeinschaft in diesen Tagen, treten wir unsere Heimreise an. Beeindruckt hat uns auch der fränkische Dialekt. Alle Franken können mühelos das, was uns Chorsängern oft sehr schwerfällt: Sie rollen wunderbar das R! Ulrike von Strauwitz Wohlauf, die Luft geht frisch und rein, wer lange sitzt, muss rosten. Den allersonnigsten Sonnenschein lässt uns der Himmel kosten. Jetzt reicht mir Stab und Ordenskleid der fahrenden Scholaren. Ich will zur schönen Sommerszeit ins Land der Franken fahren. (1. Strophe Frankenlied) 18 Chor der Frauenkirche Dresden Chor der Frauenkirche Dresden 19

Gute Stimmung im Chorbus Der Plöner See: Immer eine Erholung wert Chorreise 2009 Konzertreise im Erzgebirge 2011 Open-Air-Konzert im Greizer Schlosshof 2011 Sightseeing in der Oberlausitz 2013 So sieht die Vorbereitung für das Konzert aus Chorreise ins Erzgebirge Im Juni 2011 führte uns unsere alljährliche Chorreise ins nicht allzu weit entfernte Erzgebirge. Die Organisation der Reise, die am Anfang mehr als eine Art Notlösung für die nicht stattfindende Chorfahrt ins polnische Nachbarland avancierte, wurde erst im Dezember 2010 als Ersatz organisatorisch in Angriff genommen. Die vier Tage, vom 23. bis 26.6.2011, waren vollgepackt mit Konzerten in Crottendorf, Grünstädtel, Stollberg und Glauchau. Hinzu kam noch die musikalische Ausgestaltung eines Gottesdienstes in der St. Georgenkirche in Schwarzenberg und ein Tagesausflug mit Konzert auf dem Greizer Schloss. Das Konzertprogramm beinhaltete in diesem Jahr die Deutsche Messe von Franz Schubert sowie Chorwerke, unter anderem von Mendelssohn, Bruckner und Merkel. Alle Konzerte waren sehr gut besucht, und das dargebotene Programm wurde vom Publikum mit viel Beifall quittiert. Untergebracht waren wir im Landhotel Danelchristelgut in Lauter, mitten in der Natur des Erzgebirges und fernab vom Straßenlärm und der Hektik einer Großstadt. Für viele Sängerinnen und Sänger ist die jährliche Chorreise oft die einzige Möglichkeit sich außerhalb der Konzerte und Proben auch persönlich einmal kennenzulernen. Natürlich kam die Freizeit vor Ort auch nicht zu kurz. Interessante Ausflüge in die alte Bergstadt Annaberg, eine Stadtbesichtigung in Schwarzenberg mit dem dortigen Türmer und eine Besichtigung inklusive Verkostung in der Privatbrauerei Fiedler in Scheibenberg rundeten das Programm ab. Für Interessierte wurde sogar eine Betriebsbesichtigung des Pumpspeicherkraftwerkes in Markersbach unter Tage organisiert. Eine gelungene Überraschung für alle Beteiligten war dabei die anschließende Fahrt zum Oberbecken des Kraftwerks mit Einsatzfahrzeugen der örtlichen Feuerwehr. Von oben hatte man einen herrlichen Blick über die Kammlagen des Erzgebirges. Diese alljährlichen Chorfahrten fördern in jedem Fall das Zusammengehörigkeitsgefühl im Chor und sind für die Meisten wie ein kleiner Urlaub, weit weg vom Alltag. Was gibt es auch Schöneres als mit Gleichgesinnten die Musica Sacra zu anderen Menschen in die weite oder nahe Welt zu tragen. Matthias Weber Besuch des Pumpspeicherwerkes 2011 St. Georgen Schwarzenberg 2011 Chor der Frauenkirche heute Anzahl 110 Sängerinnen und Sänger Alter 21 bis 71 Jahre Konzert Stollberg 2011 Entfernungen der Probenanfahrt Grumbach (20 km) Glashütte (34 km) Großröhrsdorf (35 km) Limbach-Oberfrohna (72 km) Beiersdorf (81 km) Wilkau-Haßlau (112 km) Raschau (120 km) eine Sängerin zu Projekten aus Potsdam (204 km) ein Sänger zu Projekten aus Bonn (594 km) Berufe der Chormitglieder Akademieleiterin, Architektin, Ärzte verschiedener Fachrichtungen, Bankkauffrau, Baudirektorin, Bibliothekar, Bistro-/Mühlenbesitzerin, Buchbinder, Ergotherapeutin, Erziehungswissenschaftlerin, Finanzbeamtin/er, Floristin, Gartenpflegerin, Hebamme, Ingenieur, Jurist, Kindergärtnerin, Klavierlehrerin, Krankenschwester, Kundendienstmonteur, Kunsthistorikerin, Lebensmittelchemiker, Lehrer, Mitarbeiter im Sächsischen Landtag, Optiker, Pfarrer i. R., Physiotherapeut, Psychotherapeut, Physiker, Radiologieassistentin, Rechtsanwalt, Restaurateur, Sekretärin, Spezialist für Laborautomation, Sozialpädagoge/gin, Stadtführer, Student, Tanzpädagogin, Veranstaltungskauffrau, Wasserwirtschaftler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter 20 Chor der Frauenkirche Dresden Chor der Frauenkirche Dresden 21

Annegret Bräuer Claudia Cyffka Ingeborg Graf Henriette Grapentin Indra Kraft Inga Kraft Alexandra Kratzenberg Bettina Kunze Cornelia Lange Claudia Malaßa Brigitta Nietschmann Evelyn Peter Monika Schneider Katharina Seebröker Ulrike von Strauwitz Heike Wiedemann Sandra Albrecht Astrid Becker-Roß Johanna Benthien Manuela Brenker-Scholz Corina Ebert Mareile Flatt-Baier Renate Forstmann Steffi Förtsch Stefanie Heckfuß Romy Klemm Edith Kudla Sylvia Pagels Alexandra Rohleder Ulrike Schauerte Livia Schulze Karin Schiemann Theresa Sobczyk Marie Lena Spahmann Kirsten Spott Angela Wendelin Sopran I Sopran II Doris Baehrecke Daniela Behrens Sabine Bellmann Anna Böttcher Karin Chzran Kristin Dietze Evelin Döring Paesch Gabriele Eisenhuth Patricia Eser-Bechtel Beate Felkl Regina Feske Dorothea Gehlhar Dorothea Grigull Margarethe Hänel Sabine Hein Kathrin Krause Michaela Knothe Annett Linge Sylvia Robra Regina Schuldt-Wolter Manuela Schulze Ina Uhlisch Anke Bräuer Nina Chatterjee Dorothea Cordier Constance Damm Andrea Diening Christina Flume Uta Hoffmann Sibylle Hoffmann Constanze Libuda Christine Müller Evelyn Pietzka-Berger Kathrin Schreiter Lena Schröder Anja Schulze Susanne Sondermann Sachiko Walbrecht Alt I Alt II Reinhard Büst Martin Gerner Martin Herold Rüdiger von Kummer Hans-Peter Maier Philipp Quenzel Wolfgang Rabisch Wolfgang Ritschel Richard Schroedter Sebastian Wörfel Benedikt Gburek Werner Meinhardt Matthias Weber Tenor I Tenor II Wolfram Glück Silas Hanisch Benito Knoblauch Michael Kraner Ulrich Lunkenheimer David Meisel Eberhard Neumann Matthias Reichenbach Michael Ripke Robert Tamme Hagen Ulbricht Ekkehard Angersbach Falk Ballay Stephan Benada Burkhard Beyer Tobias Ertl Stefan Garbe Kai Halbritter Gerhard Kanig Olaf Kind Dietmar Krause Andreas Kruschel Ulrich Mayer Bernhard Teschauer Bass I Bass II Anmerkung: kursiv aufgeführte Sängerinnen und Sänger sind Choristen der ersten Stunde 24 Chor der Frauenkirche Dresden Chor der Frauenkirche Dresden 25

Auswertung nach der Probe Dolce Vita Nicht nur Mittwochabend wird geprobt Pausen gehören zur Musik Platz zum Entspannen Umtrunk nach einem gelungenen Konzert 2009 Gemeinsames Repertoire Kammerchor der Frauenkirche Chor der Frauenkirche collegium vocale ensemble frauenkirche Johann Sebastian Bach ::Kantate Wie schön leuchtet der Morgenstern BWV 1 (2006, 2007, 2008) ::Kantate Christ lag in Todesbanden BWV 4 (2006, 2009, 2012) ::Kantate Wo soll ich fliehen hin BWV 5 (2006) ::Kantate Christ unser Herr zum Jordan kam BWV 7 (2011, 2012, 2013) ::Kantate Es ist das Heil uns kommen her BWV 9 (2007) ::Kantate Wär Gott nicht mit uns diese Zeit BWV 14 (2006) ::Kantate Es erhub sich ein Streit BWV 19 (2009) ::Kantate Ich hatte viel Bekümmernis BWV 21 (2015) ::Kantate Du wahrer Gott und Davids Sohn BWV 23 (2013) ::Kantate Ach wie flüchtig, ach wie nichtig BWV 26 (2005, 2007, 2008) ::Kantate Wir danken dir, Gott, wir danken dir BWV 29 (2006, 2009) ::Kantate Liebster Jesu, mein Verlangen BWV 32 (2006, 2009) ::Kantate Geist und Seele wird verwirret BWV 35 (2010) ::Kantate Schwingt freudig euch empor BWV 36 (2006, 2009) ::Kantate Wer da gläubet und getauft wird BWV 37 (2010, 2011) ::Kantate Brich dem Hungrigen dein Brot BWV 39 (2006 2008, 2010, 2013) ::Kantate Sie werden euch in den Bann tun I BWV 44 (2010) ::Kantate Ich gehe und suche mit Verlangen BWV 49 (2006) ::Kantate Jauchzet Gott in allen Landen! BWV 51 (2007 2009) ::Kantate Widerstehe doch der Sünde BWV 54 (2005, 2006) ::Kantate Wer mich liebet, der wird mein Wort halten I BWV 59 (2006) ::Kantate Nun komm der Heiden Heiland II BWV 62 (2005, 2008, 2011, 2012) ::Kantate Sie werden aus Saba alle kommen BWV 65 (2006, 2007) ::Kantate Halt im Gedächtnis Jesum Christ BWV 67 (2007) ::Kantate Gott, der Herr ist Sohn und Schild BWV 79 (2005 2014) ::Kantate Ich bin vergnügt mit meinem Glücke BWV 84 (2008) ::Kantate Ich bin ein guter Hirt BWV 85 (2006, 2009) ::Kantate Wahrlich, wahrlich, ich sage euch BWV 86 (2010, 2013) ::Kantate Siehe, ich will BWV 88 (2010) ::Kantate Gelobet seist du, Jesu Christ BWV 91 (2009, 2011, 2013) ::Kantate Ich hab in Gottes Herz und Sinn BWV 92 (2011) ::Kantate Wer nur den lieben Gott lässt walten BWV 93 (2007) ::Kantate Herr Christ der einge Gottessohn BWV 96 (2006) ::Kantate Gottes Zeit BWV 106 (2007) ::Kantate Es ist euch gut, dass ich hingehe BWV 108 (2006) ::Kantate Ich glaube, lieber Herr BWV 109 (2011) ::Kantate Unser Mund sei voll Lachens BWV 110 (2005, 2008) ::Kantate Der Herr ist mein getreuer Hirt BWV 112 (2007, 2008, 2013, 2014) ::Kantate Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut BWV 117 (2005, 2006, 2007, 2010) ::Kantate Meinen Jesum lass ich nicht BWV 124 (2010) ::Kantate Erhalt uns Herr bei deinem Wort BWV 126 (2006, 2007, 2008, 2009) ::Kantate Bereitet die Wege, bereitet die Bahn BWV 132 (2005, 2007, 2008, 2010) ::Kantate Lobet den Herren, den mächtigen König der Ehren BWV 137 (2005, 2006, 2007, 2012) ::Kantate Lobe den Herrn, meine Seele II BWV 143 (2007) ::Kantate Herz und Mund und Tat und Leben BWV 147 (2008) ::Kantate Nach dir, Herr, verlanget mich BWV 150 (2007) 26 27

::Kantate Süßer Trost, mein Jesus kömmt BWV 151 (2005, 2006, 2008, 2012, 2014) ::Kantate Tritt auf die Glaubensbahn BWV 152 (2005 2010) ::Matthäuspassion BWV 244 (2014) ::h-moll-messe BWV 232 (2006 2014) ::Osteroratorium BWV 249 (2010 2015) ::Violinkonzert E-Dur BWV 1042 (2008, 2014) ::Motette Komm, Jesu, komm BWV 229 (2012, 2013) Dietrich Buxtehude ::Kantate Jesu, meine Freude BuxWV 60 (2007) ::Kantate Sehet, wir gehn hinauf gen Jerusalem BWV 159 (2006, 2007, 2008) ::Kantate O heilges Geist- und Wasserbad BWV 165 (2006) ::Kantate Tue Rechnung! Donnerwort BWV 168 (2005) ::Kantate Gott soll allein mein Herze haben BWV 169 (2006, 2009, 2012) ::Kantate Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust BWV 170 (2005) ::Kantate Erschallet, ihr Lieder BWV 172 (2015) ::Missa G-Dur BWV 236 (2007, 2008) ::Missa F-Dur BWV 233 (2008) ::Magnificat BWV 243 (2009) ::Motette Singet dem Herrn ein neues Lied BWV 225 (2013) ::Motette Der Geist hilft unser Schwachheit auf BWV 226 (2011) ::Motette Jesu, meine Freude BWV 227 (2005-2009, 2013) ::Ouvertüre C-Dur BWV 1066 (2010, 2012, 2014) Carl Philipp Emanuel Bach ::Sinfonie e-moll Wq 178 (2007) ::Sinfonie F-Dur Wq 183,3 (2014) ::Sinfonie G-Dur Wq 180 (2014) ::Sinfonie G-Dur Wq 173 (2014) ::Lukaspassion 1779 H 784 (2014) Wilhelm Friedemann Bach ::Kantate Erzittert und fallet F 83 (2007) ::Kantate Jesu, meines Lebens Leben BuxWV 62 (2007) ::Kantate Alles, was ihr tut BuxWV 4 (2009) Marc-Antoine Charpentier ::Te Deum H 146 (2011) Arcangelo Corelli ::Concerto Fatto natale grosso op. 6,8 (2006 2014) ::Kantate Schmücke dich, o liebe Seele BWV 180 (2006, 2008) ::Kantate Sie werden euch in den Bann tun II BWV 183 (2008) ::Kantate Barmherziges Herze der ewigen Liebe BWV 185 (2006, 2008) ::Kantate Es wartet alles auf dich BWV 187 (2011) ::Kantate Mein Herz schwimmt im Blut BWV 199 (2009) ::Kantate Ich bin in mir vergnügt BWV 204 (2005, 2008) ::Kantate Schweigt stille, plaudert nicht BWV 211 (2000) ::Kantate Tönet, ihr Pauken BWV 214 (2003) ::Weihnachtsoratorium Kantaten IV VI BWV 246 (2005 2014) ::Johannespassion BWV 245 (2006 2015) ::Ouvertüre h-moll BWV 1067 (2005, 2008, 2012, 2013) ::Ouvertüre D-Dur BWV 1068 (2006, 2007) ::II. Brandenburgisches Konzert F-Dur BWV 1047 (2009) ::IV. Brandenburgisches Konzert G-Dur BWV 1049 (2010) ::Oboenkonzert A-Dur BWV 1055 (2005) ::Oboenkonzert F-Dur BWV 1053/Arr. (2014) ::Tripelkonzert a-moll BWV 1044 (2005) ::Doppelkonzert d-moll BWV 1043 (2006) ::Doppelkonzert c-moll BWV 1060 (2012, 2013) ::Cembalokonzert d-moll BWV 1052 (2007, 2008) ::Cembalokonzert D-Dur BWV 1054 (2006, 2014) Johann Christian Bach ::Sinfonia B-Dur op. 18,2 (2007, 2009) ::Sinfonia g-moll op. 6,6 (2008, 2011) ::Sinfonia B-Dur op. 6,4 (2009) ::Sinfonia concertante F-Dur T 287,2(2011) ::Cembalokonzert op. 1,6 (2010, 2014) ::Magnificat WE 21 (2014) Johannes Brahms ::Ein deutsches Requiem op. 45 (2006, 2008) Anton Bruckner ::Messe f-moll WAB 28 (2012) ::Te Deum WAB 45 (2009) Felix Draeseke ::Requiem h-moll op.22 (2007) Antonín Dvorák ::Stabat mater op. 58 B 71 (2015) ::Messe D-Dur op. 86 B 153 (2008, 2009, 2014) Edward Elgar ::The Dream of Gerontius op. 38 (2009, 2013) Gabriel Fauré ::Requiem op. 48 (2006, 2010) 28 29

Luigi Gatti ::Schöpfungsmesse (2010, 2013) Charles Gounod ::Cäcilienmesse (2006, 2007) Georg Friedrich Händel ::Gloria HWV deest (2006, 2009) ::Oratorium Jephtha HWV 70 (2008) ::Utrechter Te Deum HWV 278 in der Fassung von Johann Adam Hiller (2008, 2013) ::Dettinger Te Deum HWV 283 (2008, 2009, 2011, 2014) ::Laudate pueri Dominum HWV 237 (2009) ::Alexander-Fest HWV 75 (2009) Joseph Haydn ::Sinfonie Nr. 26 d-moll Hob. 1,26 (2011) ::Missa Sancti Nicolai Hob. 22,6 (2007 2011, 2013, 2014) ::Missa brevis in F Hob. 22,1 (2008) ::Paukenmesse Hob. 22,9 (2008, 2011) ::Harmoniemesse Hob. 22,14 (2009) ::Schöpfungsmesse Hob. 22,13 (2013) ::Missa Sti. Joannis de Deo Hob. 22,7 (2009, 2011) ::Mariazeller Messe Hob. 22,8 (2009, 2014) ::Nelsonmesse Hob. 22,11 (2010) ::Cäcilienmesse Hob. 22,5 (2010) Johann Adolph Hasse ::Confitebor tibi: Psalm 110 (2008, 2011) Gottfried August Homilius Reinhard Keiser ::Markus-Passion (2005) Franz Liszt ::Graner Messe R 484 (2011, 2015) Frank Martin ::Messe für zwei vierstimmige Chöre (2011, 2014, 2015) Felix Mendelssohn Bartholdy ::Oratorium Paulus op. 36 MWV A 14 (2006, 2011) ::Oratorium Elias op. 70 MWV A 25 (2008, 2014) :: Lobgesang Symphonie-Kantate op. 52 MWV A 18 (2010) ::Kantate Wer nur den lieben Gott lässt walten MWV A 7 (2012) ::Große Messe c-moll KV 427 (2008, 2013) ::Messe C-Dur Krönungsmesse KV 317 (2009 2012, 2015) ::Messe C-Dur Spatzenmesse KV 220 (2009) ::Missa C-Dur Spaur-Messe KV 258 (2010) ::Missa in C Credo-Messe KV 257 (2010, 2012, 2015) ::Missa in C Trinitatismesse KV 167 (2010, 2012) ::Missa Solemnis in C KV 337 (2011) ::Missa brevis in G Pastoralmesse KV 140 (2012) ::Missa in C Waisenhausmesse KV 139 (2012) ::Missa longa in C KV 262 (2013) ::Vesperae solennes de confessore KV 339 (2010) ::Requiem d-moll KV 626 (2010 2014) ::Sinfonie Nr. 44 e-moll Hob. 1,44 (2007) ::Sinfonie Nr. 56 C-Dur Hob. 1,56 (2010, 2012, 2015) ::Sinfonie Nr. 92 G-Dur Oxford Hob. 1,92 (2011) ::Sinfonie Nr. 95 c-moll Hob. 1,95 (2010) ::Konzert für Violine und Orchester C-Dur Hob. 7a,1 (2009, 2014) ::Die Schöpfung Hob. 21,2 (2009) ::Die Jahreszeiten Hob. 21,3 (2012) ::Kantate Heller als der Sonnen Licht HoWV II 139 (2007) ::Osteroratorium Frohlocket und preiset dem herrschenden Sieger HoWV I 11 (2008) ::Kantate Der Herr zeucht Gerechtigkeit an HoWV II 120 (2011) ::Kantate So spricht der Herr Zebaoth HoWV II 155 (2014) ::Kantate Die richtig für sich gewandelt haben HoWV II 153 (2014) Claudio Monteverdi ::Marienvesper SV 206 (2010, 2011) Wolfgang Amadeus Mozart ::Violinkonzert G-Dur KV 216 (2013) ::Sinfonie C-Dur KV 551 Jupitersinfonie (2009) ::Exsultate, jubilate KV 165 (2007 2011, 2013, 2014) Josef Gabriel Rheinberger ::Cantus missae op. 109 (2011) Gioachino Rossini ::Petite messe solennelle (2006, 2010, 2012) ::Stabat mater (2014) ::Missa brevis in d-moll KV 65 (2008) 30 31