Verarbeitungsrichtlinien für Einbläser und Beteiligte

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Transkript:

Verarbeitungsrichtlinien für Einbläser und Beteiligte Allgemein / AVOR Einblasarbeiten dürfen ausschliesslich von geschultem und zertifiziertem Fachpersonal vorgenommen werden. Die bauphysikalischen Grundregeln (SIA Norm 180 Wärmeschutz im Hochbau) müssen beachtet werden. Mit PAVAFLOC werden zwar auch kleinste Ritzen und Fugen gefüllt, eine Einblasdämmung kann aber eine Luft- und Winddichtigkeitsschicht nicht ersetzen. Eine gute Baustellenvorbereitung / AVOR ist Grundvoraussetzung für eine reibungslose, sichere und erfolgreiche Auftragsabwicklung: o Exakte Terminplanung. o Ausschreibungstexte mit genauen Mengenangaben. o Planunterlagen und Detailzeichnungen für die Berechnung des Volumens und des Materialbedarfs sowie für allfällige Detaillösungen / spezielle Abschottungen usw. o Klärung aller Schnittstellen(wer ist für den Untergrund verantwortlich, wer für die weiteren Aufbauten / Verputzarbeiten usw.). o Auch empfiehlt es sich, der Bauherrschaft / Bauleitung vor Beginn der Einblasarbeiten ein Merkblatt mit den notwendigen Informationen abzugeben. o Aus praktischer Sicht ist bei Arbeitshöhen über 3,5 m für ein Gerüst zu sorgen. Länderspezifische Arbeitsschutzrichtlinien sind einzuhalten. o Aus arbeitshygienischer Sicht wird das tragen einer Staubmaske beim Einblasen und beim Befüllen der Einblasmaschine empfohlen. Baustellenvorbereitung Platzbedarf auf der Baustelle klären; Rangier- bzw. Stellplatz für LKW im Baustellenbereich. Stromversorgung: 380 Volt, 16 Ampere, 5-pol. EURO CEE Stecker mit Nullleiter, ev. diverse Adapterkabel. o Die Baustelle muss besenrein sein, bei Sprüharbeiten sind vor der Wand Plastikplanen auszulegen. o Es muss geklärt sein, wer für die Einblasöffnungen und das Verschliessen derselben zuständig ist. Kaltwasserleitungen müssen gegen Kondensationsfeuchtigkeit isoliert werden. Es ist sicherzustellen, dass in die Einblasebene keine Schrauben und Nägel ragen, da diese eine Verletzung des Einblasschlauches verursachen können. Einbauleuchten / Einbauspots, sind mit nicht brennbarem Platten abzudecken, sowie Anschlüsse an Kamine sind gemäss den jeweiligen Brandschutzvorschriften einzubauen. Bei Arbeitshöhen über 3,5 m ist bauseits für ein Gerüst zu sorgen. PAVAFLOC- Verarbeitungsrichtlinien 052011 Seite 1 von 7

Verdichtung Die notwendige Verdichtung der Felder (Gefache) berechnen und kontrollieren. Volumen bei 2 3 Felder oder mit dem Prüfkasten 0.1m3 ermitteln und mit der eingeblasenen Menge (kg) vergleichen. Dieser Vorgang sollte pro Stockwerk erfolgen, da sich mit der Höhendifferenz auch die Druckverhältnisse der Maschineneinstellungen ändern können. Die erforderlichen Verdichtungswerte sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt Zusätzliche Rahmenbedingungen Ausschliessliche Verwendung von PAVAFLOC-Einblasdämmung Einsatz von leistungsstarken Einblasmaschinen (z.b. Zellofant 4.7 kw und höher) mit hochwertiger Materialauflösung Luftdichte Hohlräume generell mit entlüfteten Düsen oder Lanzen mit Aktivabsaugung befüllen PAVATEX empfiehlt bei jeder neuen Anwendung die Maschineneinstellungen und die geforderten Einblasdichten auf der Baustelle mittels Prüfkasten oder einem ausgesuchten Testfeld zu überprüfen und zu dokumentieren Beachtung der Verarbeitungsrichtlinien und der Sicherheitsbestimmungen (Merkblätter und Checklisten) Kontinuierliche, homogene Befüllung garantiert dauerhafte Setzungssicherheit Dokumentieren Sie diesen Vorgang direkt auf der Wand und auf einem Arbeitsprotokoll. Am Boden liegendes Material nicht mehr einblasen, da ansonsten Schmutz (Nägel, Steine usw.) in die Maschine gelangen können und vor allem die Dichtlippen der Zellradschleuse beschädigt werden. Sollte sich der Einblasschlauch nicht mehr herausziehen lassen, Schlauch füllen und abschneiden. PAVAFLOC- Verarbeitungsrichtlinien 052011 Seite 2 von 7

Wände Grundsätzlich sollen die zu befüllenden Wände gut zugänglich sein. Die Konstruktionen müssen ausreichend (druck)-stabil sein und für das Einblasen ausgelegt sein: - Vernagelungen ausreichend und richtig platziert - OSB, Spanplatten und bautechnische MDF Platten mit Nut- und Federverbindungen gemäss Herstellerangaben - Weichfaserplatten dürfen noch nicht verputzt bzw. verspachtelt sein. Die maximale Höhe der Felder darf 3,0 m nicht übersteigen, ansonsten ist das Feld abzuteilen. Maximalbreite: Die Breite der Felder darf 85 cm nicht übersteigen. Breitere Feldgeometrieen sind mit spezieller Technik z. B. mit der 2-Schlauchtechnik einzublasen oder von PAVATEX zu bewilligen. Minimalbreite: Schmale Felder unter 10 cm Breite müssen vorher ausgestopft werden. Die Einblaslöcher sollten nach Möglichkeit während der Produktion gebohrt werden; Einblasöffnungen müssen nach Abschluss der Einblasarbeiten luftdicht abgeklebt werden. Die Anordnung der Einblaslöcher erfolgt gemäss Skizze: PAVAFLOC- Verarbeitungsrichtlinien 052011 Seite 3 von 7

Verbleibende Fugen oder Ritzen dürfen nicht breiter als 0,5 cm sein. Lüftungsrohre müssen gekennzeichnet sein. Lüftungsrohre, die nicht ins Freie gehen, müssen gestopft werden. Innenwände sind am Besten mit Schlauch, allenfalls mit Einblasdüse und kontrollierter, aktiver Absaugung auszublasen. Bestehen infolge von Kreuzlattungen >30-40mm oder offenen Trägersystemen (z.b. UPSI, Rogger usw.) keine geschlossenen Felder, muss mit der Vorschlauchtechnik / 2-Schlauchtechnik gearbeitet werden. Einblasen auf eine Dampfbremse (Folien) im Wandbereich ist nur zulässig, wenn die Folie mit einem Plattenprodukt beplankt ist. Allenfalls sind spezielle, objektbezogene Bewilligungen einzuholen. (Bei Folien mit Lattung) Putzträgerplatten aus Holzweichfaser und sonstigen Platten mit rauer Oberfläche Hinter Putzträgerplatten empfehlen wir generell das Einblasen mit dem Schlauch. Allenfalls kann auch die Einblasdüse mit Aktiv-Absaugung eingesetzt werden. Bei anschliessend verputzten Holzweichfaserplatten (z.b. PAVATEX DIFFUTHERM) sind Ausbauchungen während des Einblasens zu verhindern, Aktiv- Absaugung einsetzen. Allenfalls muss mit einer temporären Hilfslatte (6x6 cm) eine bleibende Verformung verhindert werden. Hinter Holzwolle-Leichtbauplatten (z. Bsp. Heraklith) ist zusätzlich eine Wandbahn (Folie) zu verwenden Dach und Decken Verdichtung der Felder mittels PAVAFLOC-Dichtetabelle bestimmen, Volumen bei 2 3 Feldern ermitteln und mit der eingeblasenen Menge (kg) vergleichen. Resultate im Arbeitsprotokoll eintragen. Elektro-Dosen und Einbauspots müssen mit nicht brennbaren Baustoffen (z.b. Gipsfaserplatten) abgedeckt sein, die notwendigen Brandschutzvorschriften sind einzuhalten. Maximalbreite: Die Breite der Felder darf 85 cm nicht übersteigen. Breitere Feldgeometrieen sind mit spezieller Technik z. B. mit der 2-Schlauchtechnik einzublasen oder von PAVATEX zu bewilligen. Bestehen infolge von Kreuzlattungen >3.0-4.0 cm oder offenen Trägersystemen (z.b. UPSI, Rogger usw.) keine geschlossenen Felder, muss mit der Vorschlauchtechnik / 2-Schlauchtechnik gearbeitet werden. Einblasen gegen geschuppte Unterdächer oder Schindelunterzüge ist nur nach Absprache mit der PAVATEX Anwendungstechnik möglich, wenn die Konstruktion intakt ist und die Öffnungen < 0.5cm gross sind (erhöhte Kontrolle!). PAVAFLOC- Verarbeitungsrichtlinien 052011 Seite 4 von 7

Wird einseitig gegen eine Dampfbrems- oder Luftdichtigkeitsfolie geblasen, so muss diese Folie vom Hersteller zugelassen sein. Entsprechende Verlegevorschriften sind zu berücksichtigen. Eine entsprechende Querlattung / Sparschalung mit Latten-Achsabstand <50cm als Installationsebene ist vorzusehen. Putzträgerplatten sind nach Herstellervorschrift zu montieren und nach dem Einblasen zu verspachteln Offen Aufblasen Die aufzublasende Fläche ist zu säubern. Die Öffnungen an Anschlüssen (z.b. zwischen den Sparren bei der Mauerkrone, Lüftungsöffnungen usw.) sind mit geeignetem Material abzudecken, um ein Ausblasen der Zellulosedämmung zu verhindern. Eine offen aufgeblasene Dämmschicht ist nicht begehbar; müssen Installationen, Dachluken oder andere Infrastrukturen z.b. für Wartungsarbeiten erreicht werden, so sind entsprechende Laufstege zu planen. Kaminanschlüsse, E-Dosen und Einbauspots mit nicht brennbaren Baustoffen (z.b. Gipsfaserplatten) abdecken, die notwendige Umlüftung von Einbauspots ist zu beachten. Lokale Brandschutzbestimmungen sind einzuhalten. Die Überhöhung beim offenen Aufblasen ist einzurechnen. Diese beträgt je nach Dämmstärke zwischen 10 und 15 %.(siehe Tabelle..) Zur oberflächlichen Bindung der Zellulose kann auf der Oberfläche ein feiner Wasserfilm aufgesprüht werden. Nach der Abtrocknung (ca. 1 2 Tage) verbleibt eine papierartige Haut auf der Oberfläche und stellt eine Vorbeugung gegen allfällige Windverfrachtungen dar. Beim CSO Sprühen werden Wasser und Zellulose gemeinsam aufgeblasen /aufgespritzt. (z.b. mit dem Terminator) Es entsteht eine durchgehend verklebte Dämmschicht. Entsprechende Abdeckarbeiten für Leitungen, Wände usw. die nicht gedämmt werden, sind vorzusehen. PAVAFLOC- Verarbeitungsrichtlinien 052011 Seite 5 von 7

Einblasen mit entlüfteter Drehdüse Materialeintritt in die Konstruktion gute Arbeitsleistung dank hoher Luft- und Materialleistung Überschüssige Luft kann passiv mit Staubsack (Bild) oder aktiv abgesaugt werden Aufgrund der immer dichter werdenden Konstruktionen wurde es notwendig, eine entlüftete Drehdüse zu entwickeln. Die Düse ermöglicht ein staubfreies, schnelles Befüllen der Dämmung, da die überschüssige Luft durch ein Lochsieb entweichen kann. Dieser Vorgang kann mit einem Absauggerät auch aktiv unterstützt werden. Das Bohrloch soll im oberen Bereich des Elements gebohrt werden. Empfohlen sind OSB Platten und bautechnische MDF-Platten Achtung: die Qualität des Einblasens hängt mit der Oberflächenbeschaffenheit der Platten eng zusammen, da für eine homogene Befüllung ein gutes Fliessverhalten der Zellulosedämmung in Kombination mit einer glatten Oberfläche notwendig ist. Es empfiehlt sich, spezielle Konstruktionen im Vorfeld im Massstab 1/1 zu testen. Schlauchdurchgänge oder sonstige Hindernisse im Feld sind beim Einblasen mit Drehdüse unbedingt zu beachten und für den Verarbeiter zu kennzeichnen. Die Düsengrösse hängt von der Dämmstärke ab: Entlüftete Drehdüse x-jet 63 für Dämmstärken bis 16 cm Entlüftete Drehdüse x-jet 75 für Dämmstärken bis 40 cm Maximale Wandhöhe, Geschosshöhe: 3m Einblasen mit der Lanze Die Teleskop-Einblaslanze wurde neu entwickelt für horizontale Flächen, mit grösseren Dämmstärken. Mit der ausfahrbaren Einblaslanze ist es unter diesen Gegebenheiten möglich, beste Einblasqualität bei langen Elementen und geringem Platzbedarf und zu erzielen. Nach Möglichkeit ist die aktive Absaugung angepasst auf die Maschineneinstellungen und der gewünschten Verdichtung der passiven Entlüftung vorzuziehen. PAVAFLOC- Verarbeitungsrichtlinien 052011 Seite 6 von 7

Standartlänge: 3m Sonderlängen auf Anfrage. Typ: Einblaslanze entlüftet D = 75 NL= 3500 (NL = Nutz-Länge) Einblaslanze entlüftet D= 90 NL= 3000 (NL = Nutz-Länge) Einblaslanze Teleskop D= 75 NL 3250 bis 6200 (NL = Nutz-Länge) Abschlussarbeiten PAVATEX erteilt auf Wunsch eine Systemgarantie für die ausgeführten Konstruktionen und Einblasarbeiten. Folgende Voraussetzungen sind dafür notwendig: o Einhaltung aller notwendigen SIA Normen oder speziell und individuell von PAVATEX zugelassenen Anwendungen. o Einsatz von PAVATEX-Produkten oder speziell von PAVATEX empfohlenen und zugelassenen Produkten und Konstruktionen. o Korrekt ausgefülltes und unterschriebenes Arbeitsprotokoll des Einbläsers über die notwendige Einblasdichte / Volumen und die tatsächlich eingebrachte Materialmenge. Beim Einblasen kann es zu Staubbelastungen auf der Baustelle kommen. Darum: Ordnung und Sauberkeit während dem Einblasen und bei jedem Verlassen der Baustelle erhöht die Arbeitssicherheit, sowie die Kundenzufriedenheit! Die PAVATEX-Verarbeitungsrichtlinien entsprechen dem Stand der Technik und werden bei Bedarf angepasst. Vertiefende Informationen und Arbeitsanweisungen erhalten Sie bei unseren Praxis-Schulungen. PAVAFLOC- Verarbeitungsrichtlinien 052011 Seite 7 von 7