ARENA Multifunktionsgeräte auf Toner und Festtintenbasis ARENA Auf höchstem Niveau FACTS schickte die Multifunktionsgeräte Xerox ColorQube 9303 und Xerox Colour 560 in die Arena: Obwohl sie mit grundverschiedenen Techniken (Festtinte und Toner) ausgestattet sind, erreichten beide Systeme im FACTS-Test genügend Punkte, um das FACTS-Urteil zu bekommen. Trotzdem gab es gravierende Unterschiede. Bei der Überlegung, sich ein neues Multifunktionsgerät anzuschaffen, geht es nicht nur darum, sich für den besten Hersteller, für das richtige Papierformat oder die perfekte Geschwindigkeit zu entscheiden. Es sind auch Überlegungen anzustellen, welche Druckqualitäten erforderlich sind, welche Medien bedruckt werden sollen oder ob man großen Wert auf besondere Umwelteigenschaften oder günstige Seitenpreismodelle legt. Genau in diesen Punkten sind neben den grundverschiedenen Techniken auch die Hauptunterschiede der beiden vorgestellten Xerox-Systeme ColorQube 9303 und Xerox Colour 560 zu sehen. Beide Systeme vereinen die Funktionen Drucken, Kopieren, Scannen und optional Faxen. Rein funktionell gesehen, gibt es kaum Unterschiede (siehe Tabelle Techni- 52
sche Daten ). Während es sich aber bei der Colour 560 um ein traditionelles Multifunktionssystem auf Laserbasis handelt, ist die ColorQube 9303 mit einer völlig anderen Technik ausgestattet: Festtinte heißt hier das Zauberwort. DER UMWELT ZULIEBE Ein Festtintensystem verwendet anstelle von handelsüblichen Tonern oder Tinte sogenannte Sticks (oder Blocks), die sauber und ungiftig sind. Die Tinte wird erhitzt und über eine Trommel, ähnlich wie in einem Offsetdrucker, auf das Papier gebracht. Der Vorteil gegenüber Laserdruckern ist hier das einfache und saubere Wechseln der Sticks und der geringe Abfall, der produziert wird. Festtinte kommt ganz ohne Patronen aus und ist daher im wahrsten Sinne des Wortes ein Verbrauchsmaterial, denn es müssen keine leeren Tonerpatronen entsorgt oder recycelt werden. Laut Xerox erzeugt die URTEIL ARENA 3/2012 XEROX COLORQUBE 9303 URTEIL ARENA 3/2012 XEROX COLOUR 560 1/2013 FACTS 53
ARENA Multifunktionsgeräte auf Toner und Festtintenbasis Technische Daten im Überblick Modell Anbieter Markteinführung Technik ColorQube 9303 Xerox 2011 Festtintentechnologie Colour 560 Xerox 2011 Tonertechnologie Technische Daten Geschwindigkeit Druck und Kopie Geschwindigkeit Scanner Maximales Format Durchschnittliches Volumen im Monat Grundfunktionen Maximaler Papiervorrat Duplexdruck Leistungsaufnahme Stand-by Leistungsaufnahme in Betrieb Geräuschemissionen in Betrieb Zertifizierung ENERGY STAR Authentifizierung IPsec, SNMP V3.0, Geschützte Ausgabe Sicherheitskit Image Overwrite Zertifizierung Common Criteria Optionen Endverarbeitung Optionen erweitertes Farbmanagement Farbe: 55 A4-Seiten Farbe S/W: 60 A4-Seiten maximal bis zu 85 Seiten möglich S/W-scan: 84 Seiten, Farbscan: 60 Seiten DIN A3, 320 x 483 mm 15.000-75.000 Seiten Drucken, Kopieren, Scannen, Faxen (Optional) 7.300 Blatt 105,00 Watt 750 Watt 63 db(a) in Vorbereitung Mehrfachheftung, 2-/4-fach-Lochung, Broschürenerstellung, C-/Z-Falz, Einschießen nein S/W und Farbe: 60 A4-Seiten S/W-Scan: 80 Seiten, Farbscan: 50 Seiten DIN A3, 330 x 488 mm 10.000-50.000 Seiten Drucken, Kopieren, Sannen, Faxen (optional) 7.260 Blatt 1,36 Watt 1.022 Watt 57 db (A) Mehrfachheftung, 2-/4-fach-Lochung, Broschürenerstellung, C-/Z-Falz, Einschießen Xerox Fiery-Farbserver, EX Print Server (Powerd by Fiery), CX Print Server (Powered by Creo oder Xerox FreeFlow-Printer-Server) ColorCube im Laufe seines Produktlebenszyklus sogar 90 Prozent weniger Abfall als vergleichbare Lasergeräte. Im Produktivitätstest zeigten beide Systeme, dass sie sowohl in der Kopier- als auch in der Druckfunktion bestens für alle Druckund Kopierjobs, die im Büro anfallen könnten, geeignet sind. Die Testergebnisse zeigen aber auch, dass die Xerox Colour 560 bei allen Produktivitätsmessungen die Nase vorn hatte. Wichtig: Sollte der Anwender der ColorQube die höchste Qualität fordern, geht das zulasten der Geschwindigkeit. In der höchsten Qualitätsstufe fertigt das System statt der in der Minute möglichen 85 Seiten nur noch 38 Seiten. Bei den Qualitätstests für die Büroumgebung waren die Testergebnisse beider INFO Festtinte kommt ganz ohne Patronen aus und ist daher im wahrsten Sinne des Wortes ein Verbrauchsmaterial; es müssen keine leeren Tonerpatronen entsorgt oder recycelt werden. Laut Hersteller erzeugt die ColorQube-9300-Serie im Laufe ihres Produktlebenszyklus 90 Prozent weniger Abfall als vergleichbare Lasergeräte. Solid Ink 18 Kilogramm Solid-Ink-Abfall im Vergleich zu Laser-Abfall Laser 151 Kilogramm 54
Arena Multifunktionsgeräte auf Toner und Festtintenbasis Intelligente TechniK: Mit einer Geschwindigkeit von maximal 85 Seiten pro Minute wird das Papier durch die ColorQube geführt. Multifunktionsgeräte auf sehr hohem Niveau. Die Maschinen erfüllten die Erwartungen der Redaktion. Aber auch hier hat die Redaktion dem Colour 560 letztendlich ein paar Punkte mehr vergeben können. Interes- sant war allerdings, dass es beim Test Ausdrucke gab, die durch den speziellen, etwas erhabeneren Tintenauftrag der ColorQube, das besondere Etwas hatten. So gab es beispielsweise ein Werbeplakat, das, auf einer bestimmten Folie ausgedruckt, viel edler wirkte, als auf der Colour 560 produziert, obwohl dieser Ausdruck bei näherer Betrachtungsweise durch die viel höhere Auflösung (2.400 x 2.400 dpi) um einiges schärfer war. Sollte der Anwender großen Wert auf Farbmanagementkontrolle legen und die Fähigkeit wünschen, dass sich beispielsweise Unternehmensfarben originalgetreu wiedergeben lassen, spielt der Xerox Colour 560 info Beispiel Preismodell Schwarz plus ZusatzfarbE: Schwarzweißseiten und Seiten mit geringer Farbdeckung (wie z.b. viele E-Mails, Memos und Microsoft-Word-Dokumente) werden zum Schwarzweißpreis berechnet. Alltagsfarbe: Seiten mit kleineren Farbflächen (wie z.b. viele Flugblätter und Microsoft-Excel- und PowerPoint-Dokumente) werden zu einem etwas höheren Preis als Schwarzweißseiten berechnet. Vollfarbe: Seiten mit hoher Farbdeckung (in der Regel Fotos, Broschüren, Newsletter und Marketingmaterialien) werden zum aktuellen Marktpreis für Farbdruck berechnet. Das Besondere: Die Wachssticks sind völlig schmier- und staubfrei. 56
Vergleich nach Euro und Cent, sondern um die Art, welche Abrechnungsmodelle möglich sind. Während bei der Xerox Colour 560 auch nur der geringste Farbklecks auf der Kopie den teureren Farbklick auslöst, zeigt die ColorQube hier, nach Meinung der Redaktion, einen seiner größten Vorteile: das Drei-Stufen-Preismodell, das bereits im letzten Jahr mit der ColorQube 9200 eingeführt wurde. Der Anwender senkt mit diesem Modell die Kosten für Farbdrucke drastisch, da es statt eines Einheitspreises pro Farbseite drei verschiedene Preise gibt, die sich nach der Farbabdeckung pro Seite richten. Seiten mit geringem Farbanteil wie etwa bei einem Logo oder einer Überschrift kosten damit genauso wenig wie eine Schwarzweißseite. Bei Dokumenten mit durchschnittlichem Farbanteil wie bei einer Webseite oder einer Broschüre liegt der Kostenanteil etwa bei der Hälfte einer Vollfarbseite. Selbst Ausdrucke mit hohem Farbanteil wie beispielsweise die Unterlagen von Immobilienmaklern sind preisgünstiger als die von vergleichbaren Laserdruckern (siehe auch Preismodell auf der linken Seite). Klaus Leifeld fazit VIer FarBen: Die sticks haben eine reichweite von bis zu 55.500 seiten. ihre wahren Vorteile aus, weil das System unter anderem PANTONE-lizenziert ist. Zudem bietet Xerox erfahreneren Benutzern die Option, entweder die lizenzierten PAN- TONE-Farben oder die von Xerox patentierten Editoren zu nutzen, mit denen der Anwender Farben individuell bestimmen kann. All diese Vorteile kann der Nutzer einer ColorQubes nicht nutzen, da nur eine PANTO- NE-Simulation möglich ist, in der die Farbausgabe bestmöglich voreingestellt ist. EINFACHSTE BEDIENUNG Ein weiterer Punkt, den die FACTS-Redaktion unter die Lupe genommen hat, ist die Bedienung der Systeme. Beide Systeme zeigten, dass sie aus gutem Hause kommen. Die Bedienung ist durchdacht und sehr schnell zu erlernen. Im Ergebnis gab es in dieser Disziplin ein paar Punkte mehr für die Qube, da die Redakteure auch das ausgesprochen leichte Wechseln der Tintensticks bewertet haben. Last, not least ging es im Test um die Kosten: Da Xerox beide Systeme im Rahmen von MPS-Projekten und Seitenpreiskonzepten anbietet, spielt der Anschaffungspreis eine weniger wichtige Rolle. Es steht vielmehr der Seitenpreis im Vordergrund. In der Bewertung ging es aber nicht um den Beide systeme sind absolut tauglich für alle Bereiche des Büroumfeldes. Der größte Unterschied liegt im Qualitätsanspruch. anwender, die hier höchste Maßstäbe ansetzen müssen, um eine nahezu 100-prozentige Farbgenauigkeit zu erhalten, sind mit der Xerox colour 560 bestens beraten. alle anwender, die diesen Punkt vernachlässigen können, aber dennoch eine hohe bürotaugliche Farbverwaltung und zudem besonders günstige seitenpreismodelle erwarten, sollten sich für die color- Qube 9303 entscheiden. produkt: colorqube 9303 colour 560 beschreibung: MFP MFP auf Festtintenbasis auf tonerbasis hersteller: Xerox Xerox preis: ab 19.906 euro ab 22.034 euro Kontakt: www.xerox.de www.xerox.de beurteilung produktivität Kopieren: produktivität Druck: Qualität Kopie: Qualität Druck: umweltfreundlichkeit: Seitenpreise*: bedruckbare Medien: betriebskosten: endverarbeitungsoptionen: Ausbaustufen controller für noch höhere Qualitätsansprüche: handling/ bedienung: Sicherheit: gesamtergebnis: * unter Berücksichtigung 3-Stufenpreismodell (siehe Kasten) 1/2013 FACTS 57