TFZ-KOMPAKT 10 FESTBRENNSTOFFE HEIZEN MIT HOLZ TFZ 1 TFZ-KOMPAKT

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Transkript:

TFZ-KOMPAKT 10 TFZ 1 TFZ-KOMPAKT FESTBRENNSTOFFE HEIZEN MIT HOLZ

Holz als Brennstoff Holz wird seit Menschengedenken zur Wärmeerzeugung genutzt. Seit sich der Mensch vor über einer Million Jahren das Feuer zu Nutze machte, begleitet uns Holz Heizen mit Holz: Mehr Wärme - weniger Stoffeinsatz. als ältester aller Brennstoffe. Erst in den Zeiten der Industrialisierung wurde es durch Kohle, Öl und Gas ersetzt, da diese Brennstoffe ein komfortableres Heizen ermöglichen. Jedoch verschwand Holz nie ganz aus unseren Gebäuden. Es verbrannte weiter als Kaminholz sehr anmutend, nur leider wenig effizient. Das Bewusstsein über die Endlichkeit der fossilen Brennstoffe, die Preissteigerungen fossiler Energieträger sowie die Suche nach klimaschonenden Energiequellen führen dazu, dass Holz wieder vermehrt als Brennstoff eingesetzt wird. Unterstützt wird diese Entwicklung von technischen Innovationen der Ofenund Kesselhersteller, die heute eine komfortable, umweltfreundliche und effiziente Nutzung von Holzbrennstoffen ermöglichen. Der durchschnittliche Wirkungsgrad von Holzheizungen ist von etwa 60 % Anfang der 1980er Jahre in 20 Jahren auf über 90 % gestiegen. Damit kann inzwischen fast die gesamte Energie, die im Holz enthalten ist, in Nutzenergie umgewandelt werden. Es gibt mindestens vier gute Gründe, die für den Einsatz von Holz als Brennstoff sprechen: 1. Holz ist nachhaltig Das Prinzip der Nachhaltigkeit, wie es als zentrale Forderung der UN-Umweltkonferenz 1992 in Rio de Janeiro formuliert wurde, wurde lange vorher in der Forstwirtschaft entwickelt. Vor 300 Jahren hat Hans Carl von Carlowitz das 2 TFZ-KOMPAKT

Regional erzeugtes Brennholz ist im lokalen Brennstoffhandel erhältlich, wodurch die örtliche Land- und Forstwirtschaft gestärkt wird. Zur Herstellung von Scheitholz und Hackschnitzel werden oft Holzsortimente genutzt, die nicht für andere Zwecke geeignet sind. Lediglich Pellets werden in größeren Werken überwiegend aus Spänen der Sägewerke hergestellt. Derzeit sind in Deutschland rund 50 Anlagen zur Pelletherstellung in Betrieb. Leitbild der nachhaltigen Nutzung des Waldes entwickelt. Nachhaltigkeit bedeutet, dass immer nur so viel Holz genutzt wird, wie gleichzeitig nachwächst. Somit ist gewährleistet, dass jeder Generation dieselben Leistungen des Waldes, wie Holz, Erholung und Schutzfunktionen für Boden, Wasser und Luft zur Verfügung stehen. Die Folge ist eine seit zweihundert Jahren nahezu unveränderte Waldfläche in Deutschland. In den letzten 50 Jahren hat die Waldfläche bundesweit sogar zugenommen. 2. Holz ist regional Holz wächst (fast) überall in Deutschland bzw. Mitteleuropa. 3. Holz ist wirtschaftlich Holz macht unabhängig von den steigenden Kosten für fossile Energieträger egal ob in Form von Pellets, Hackschnitzeln, Briketts oder Scheitholz. Dazu kommt: Der heimische Brennstoff unterliegt nicht der Ökosteuer und es gilt die reduzierte Mehrwertsteuer. 4. Holz ist klimaschonend Holz setzt bei der Verbrennung oder bei der Verrottung genauso viel Kohlendioxid (CO 2 ) frei wie während des Wachstums durch Photosynthese der Atmosphäre entzogen wurde. Damit entsteht ein Kohlenstoffkreislauf, der in wenigen Jahrzehnten geschlos- TFZ-KOMPAKT 3

sen ist und nicht, wie bei der Nutzung fossiler Energieträger, in Jahrtausenden oder gar Jahrmillionen. Die Menge fossiler Energieträger, die für die Bereitstellung und Aufarbeitung des Holzes verbraucht werden, entsprechen nur wenigen Prozenten des Energieinhaltes von Holz. Dadurch wird die Atmosphäre nur geringfügig belastet. Geschlossener Stoffkreislauf: Bei der Verbrennung von Holz ensteht nur so viel CO 2, wie in den Jahren zuvor gespeichert wurde. 4 TFZ-KOMPAKT

Holz ist vielseitig Je nach Anwendung und Komfortbedürfnis werden Holzbrennstoffe in verschiedensten Aufbereitungsformen angeboten. Scheitholz wird aus Stammholz oder stärkeren Ästen hergestellt, indem es gespalten und auf eine gleichmäßige Länge geschnitten (25/33/50/100 cm) wird. Vor der Verwendung als Brennstoff muss das Holz mindestens ein Jahr gut durchlüftet gelagert werden, damit es den für die Verbrennung notwendigen Wassergehalt von unter 20 % erreicht. Scheitholz wird oft in Kaminöfen verbrannt, die ein wunderschöner Blickfang im Wohnzimmer sind, aber nur einen geringen Beitrag zur Heizwärme leisten. Scheitholzkessel, die meist im Keller aufgestellt werden, liefern Heizwärme für ein ganzes Haus oder eine Wohnung. Die Emissionen der Kessel sind wesentlich geringer als die der Kaminöfen. Qualitativ hochwertige Hackschnitzel haben eine fast rechteckige Form mit einer typischen Länge von 5 mm bis 50 mm und einer geringen Dicke im Vergleich mit seinen anderen Maßen. Sie werden durch Hacken holzartiger Biomasse hergestellt. Diese Holzsortimente sind oftmals nicht für TFZ-KOMPAKT 5

andere Nutzungszwecke geeignet (z.b. Waldrestholz, Landschaftspflegeholz). Hackschnitzelheizungen sind für einen automatischen Betrieb konzipiert und können damit auch höheren Komfortansprüchen gerecht werden. Hackschnitzelkessel sind in einem großen Leistungsbereich erhältlich. Die häufigsten Einsatzbereiche sind Mehrfamilienhäuser oder auch größere Gewerbe- oder Verwaltungsbauten. Auch Nahwärmenetze werden häufig mit Hackschnitzelkesseln gespeist. Holzpellets sind ein Normbrennstoff, der überwiegend aus Sägereststoffen hergestellt wird. Sägeoder Hobelspäne aus Sägewerken oder der holzverarbeitenden Industrie werden aufbereitet, getrocknet und anschließend unter hohem Druck ohne künstliche Zusatzstoffe durch eine sogenannte Matrize gepresst. Dadurch wird eine hohe und immer gleichbleibende Qualität erreicht, die eine sehr gute Anpassung der Feuerungstechnik an diesen homogenen Brennstoff ermöglicht. Die automatische Beschickung und eine automatische Zündung ermöglichen einen ähnlichen Komfort wie eine Ölheizung. Der einzige Unterschied ist, dass die Asche aus einer Pelletheizung einige Male im Jahr entsorgt werden muss. Pelletkessel sind typische Heizungen für Einfamilienhäuser, aber auch größere Kessel sind erhältlich. 6 TFZ-KOMPAKT

Links oben: Größere Wärmemengen für Nahwärmenetze oder Wärmeverbraucher können mit entsprechend ausgelegten Hackschnitzelkesseln erzeugt werden. Das Bild zeigt ein Heizwerk in Landsberg am Lech, das mit Hackschnitzel betrieben wird. Links unten: Praktischer Heizstoff ohne künstliche Zusatzstoffe - Holzpellets Rechte Seite: Beliebter Brennstoff für Einzelraumfeuerungen - Holzbriketts in unterschiedlichen Ausführungen Holzbriketts werden ebenfalls durch die Verdichtung von zerkleinertem Holz hergestellt. Neben Spänen können auch feine Hackschnitzel zur Brikettherstellung genutzt werden. Es entsteht ein Brennstoff, der eine hohe Energiedichte und aufgrund seiner Struktur ein spezielles Abbrandverhalten aufweist. Holzbriketts werden typischerweise in Einzelraumfeuerungen, z. B. Kachelöfen, eingesetzt. TFZ-KOMPAKT 7

Maßeinheiten für Holzbrennstoffe Brennholz wird meistens in Raummetern (Rm) oder Schüttraummetern (SRm) angegeben, seltener in Kilogramm (kg) oder Tonne (t). Ein Raummeter ist die Menge an geschichtetem Brennholz, die ein Volumen von 1 m³ ausfüllt. Die in einem Raummeter enthaltene Brennstoffmenge ist wesentlich von der Aufbereitung abhängig. In einem Raummeter lufttrockene Buchenscheite (33 cm) ist etwa dieselbe Energiemenge wie in 190 l Heizöl, ein Rm lufttrockene Fichtenscheite (33 cm) enthält das Energieäquivalent von ungefähr 135 l Heizöl. Hackschnitzel werden meistens als Schüttraummeter (SRm) angeboten. Ein SRm lufttrockene Buchenhackschnitzel hat denselben Energieinhalt wie 120 l Heizöl. Das Heizöläquivalent von Fichtenhackschnitzel liegt erwartungsgemäß deutlich niedriger bei 80 l Heizöl. Pellets haben einen höheren Energieinhalt, weil der Wassergehalt niedriger ist als der lufttrockenen Holzes. Pellets müssen daher trocken gelagert werden. Die Energiemenge in einem Liter Heizöl entspricht ca. 2,2 kg Pellets. Eine Tonne Pellets hat denselben Energieinhalt wie 460 l Heizöl. 1 m 1 m 1 m Fm Festmeter Rm Rundlinge 1 m Rm gespalten gestapelt 1 m Rm gespalten gestapelt 33 cm SRm geschüttet 33 cm 8 TFZ-KOMPAKT

Umrechnungsfaktoren für verschiedene Raummaße Mit Hilfe der Umrechnungsfaktoren kann errechnet werden, welche Holzmenge in den unterschiedlichen Holzsortimenten bei unterschiedlichen Lager- bzw. Aufbereitungsformen enthalten ist. Aus 1 Rm Meterscheite Buche werden durch zweimaliges Ablängen (Sägen) der Scheite und erneutes Aufschichten 0,81 Rm Scheite mit einer Länge von 33 cm. Unten: Umrechnungsfaktoren für Raummaße bezogen auf einen Raummeter Meterscheite, gesch ichtet Kleinere Scheite lassen sich enger aufstapeln, daher können mehr Scheite in einem Kubikmeter untergebracht werden. Für Fichtenholz ist dieser Effekt nicht so deutlich, da die Fichte in der Regel gerader gewachsen ist. 1 Festmeter (Fm) Holz 1,4 Raummeter/Ster (Rm) 2-2,4 Schüttraummeter (SRm) TFZ-KOMPAKT 9

Inhaltsstoffe von Holz Feste pflanzliche Biomasse besteht im Wesentlichen aus Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O), die zu langen Ketten miteinander verbunden sind. Kohlenstoff und Wasserstoff sind maßgebend für den Heizwert des trockenen Brennstoffs. Sauerstoff unterstützt lediglich den Verbrennungsvorgang. Darüber hinaus sind noch weitere Inhaltsstoffe, z. B. Kalium (K) oder Chlor (Cl), im Holz vorhanden. Die Konzentrationen im Holz sind aber meist so niedrig, dass keine Störungen der Verbrennung zu erwarten sind. Anders ist es bei der Verbrennung von Stroh- oder Getreide: Hier kann es durch den höheren Gehalt an bspw. Kalium oder Chlor zur Schlackebildung oder zur Korrosion kommen. Ein weiterer wichtiger Aspekt für die energetische Nutzung ist der Aschegehalt im Brennstoff. Je höher der Aschegehalt, umso leistungsfähiger muss das Ascheaustragssystem sein. Agrarbrennstoffe haben meistens deutlich höhere Aschegehalte im Vergleich zu Holz. Je nach Holzart und Standort ist die Dichte des Holzes unterschiedlich. Buchenholz ist dichter als Birke, Pappel oder Nadelholz. Langsam gewachsenes Holz ist dichter als schnell gewachsenes. Je höher die Dichte, umso höher ist in der Regel auch die Energiedichte. Der Energieinhalt von einem Liter Heizöl entspricht in etwa 3,3 dm³ ( 3,3 l) massive Buche oder 5 dm³ ( 5 l) Fichte. Typischerweise ist die Energiedichte von Hartholz höher als bei Weichholz. 5 dm 3 Weichholz 3, 3 dm 3 Hartholz 1 dm 3 = 1 Liter Heizöl 10 TFZ-KOMPAKT

Eigenschaften Für die energetische Nutzung von Holz ist der Heizwert ein wesentliches Merkmal. Er gibt an, wie viel Energie in einem Stück Holz steckt. Für eine bestimmte Masse Holz liegt der Heizwert für alle Holzsorten in der gleichen Größenordnung (2,5 kg Holz 10 kwh), gleicher Wassergehalt vorausgesetzt. Die geringen Unterschiede zwischen den Holzarten beruhen auf den unterschiedlichen Dichten und Inhaltsstoffen (z. B. Harz). Der wesentliche Parameter für den Energieinhalt im Holz ist der Wassergehalt. Bei feuchtem Holz muss ein Teil der Energie aufgewendet werden, um das Wasser zu verdampfen. Diese Energie steht also nicht mehr für die Wärmeerzeugung zur Verfügung. Hier unterscheiden sich herkömmliche Heizungen von Heizungen mit Brennwerttechnik. Bei der Brennwerttechnik wird das Abgas soweit gekühlt, dass auch ein Teil der Kondensationswärme des Wassers als Nutzwärme gewonnen werden kann. Darüber hinaus werden bei der Verbrennung von Holz mit einem Wassergehalt von mehr als 20 % wesentlich höhere Emissionen freigesetzt. Moderne Verbrennungsanlagen halten die strengen Grenzwerte der Bundesimmissionsschutzverordnung ohne weiteres ein, wenn lufttrockenes Holz verwendet wird. Unter optimalen Bedingungen können bis zu 92 % des Energieinhaltes vom Holz in Nutzenergie umgewandelt werden. Ältere Anlagen sind oft weniger effizient, wodurch es zu höheren Emissionen und größeren Verlusten kommen kann. TFZ-KOMPAKT 11

Der Aschegehalt spielt insbesondere bei Scheitholz und Hackschnitzeln aus Landschaftspflegematerial und Kurzumtriebsplantagen eine Rolle. Je mehr Rinden- und Erdanteile vorhanden sind, umso höher ist auch der Ascheanteil. Ein höherer Ascheanteil führt in der Regel zu erhöhten Schadstoffemissionen. Der Aschegehalt ist bei der technischen Auslegung der Anlage und insbesondere bei der Leistungsfähigkeit der Entaschungseinrichtung zu berücksichtigen. Heizwert H u (wf) MJ/kg Brennwert H o (wf) MJ/kg Aschegehalt (wasserfrei) % Fichtenholz (mit Rinde) 18,8 20,2 0,6 Buchenholz (mit Rinde) 18,4 19,7 0,5 Pappelholz (Kurzumtrieb) 18,5 19,8 1,8 Weidenholz (Kurzumtrieb) 18,4 19,7 2,0 Die Größe und Form der unterschiedlichen Brennstoffvariationen, sind vor allem für die Ermittlung des Brennstoffbedarfs und die Auslegung der Anlage wichtig. Scheitholzkessel werden manuell beschickt und benötigen immer einen Pufferspeicher. Hackschnitzel- und Pelletkessel werden automatisch beschickt und oft erfolgt auch der Ascheaustrag automatisch. Damit sind Biomassekessel eine attraktive Option, klimaschonend und effizient zu heizen. Trockenes und sauberes Holz ist die beste Voraussetzung für eine zuverlässige und kostengünstige Erzeugung von Wärme. 12 TFZ-KOMPAKT

Lagerung Die richtige Lagerung von Holz ist das A und O. Kleinfeuerungsanlagen, zum Beispiel kleine Holzheizungen oder Kaminöfen, sind für die Verbrennung von lufttrockenem Holz ausgelegt. Lufttrocken bedeutet, dass das Holz einen Wassergehalt von 12-20 % hat. Waldfrisches Holz hat einen Wassergehalt von 45-60 %. Es ist für die Verbrennung nicht geeignet, weil der hohe Wassergehalt zu einer unvollständigen Verbrennung und damit zu höheren Schadstoffemissionen und niedrigerer Effizienz führt. Zudem ist die Lagerfähigkeit, insbesondere von feuchten Hackschnitzeln, stark eingeschränkt. Vor der Verarbeitung sollte das Holz daher unbedingt getrocknet werden. Für eine rasche Trocknung empfiehlt sich ein windexponierter Lagerort, eine Abdeckung und Schutz gegen direkte Feuchtigkeit aus dem Boden. Gespaltenes Holz trocknet schneller als ungespaltenes und kurze Scheite trocknen schneller als lange Scheite. Pellets benötigen keine zusätzliche Trocknung mehr. Jedoch müssen sie vor Feuchtigkeit geschützt und in trockenen Räumen gelagert werden. Hierfür bieten sich trockene Kellerräume oder spezielle Lagerbehälter an. TFZ-KOMPAKT 13

Qualität Landläufig verbreitete Qualitätskriterien wie Trockenheit, Festigkeit und Art des Holzes dienen der Charakterisierung von Scheitholz und Hackschnitzeln. Je stärker das Holz durch Fäule oder Verrottung zersetzt ist, umso geringer ist der Heizwert. Holzbrennstoffe unterliegen seit 2011 der Europäischen Norm DIN EN 14961, die in folgende Teile untergliedert ist: DIN EN 14961-1: DIN EN 14961-2: DIN EN 14961-3: DIN EN 14961-4: DIN EN 14961-5: DIN EN 14961-6: Feste Biobrennstoffe - Allgemeine Anforderungen Holzpellets für nichtindustrielle Verwendung Holzbriketts für nichtindustrielle Verwendung Holzhackschnitzel für nichtindustrielle Verwendung Stückholz für nichtindustrielle Verwendung Nicht-holzartige Pellets für nichtindustrielle Verwendung Normen dienen dazu, einheitliche Standards festzulegen. Diese ermöglichen für Holzbrennstoffe eine Optimierung der Verbrennungstechnik und gewährleisten zudem durch Zertifizierung eine verlässliche und gleichbleibende Qualität für den Verbraucher. Auch die hohen Anforderungen an Pellets haben dafür gesorgt, dass Pelletheizungen und Ölheizungen kaum Komfortunterschiede aufweisen. Die Zuverlässigkeit der Pelletheizungen hat sich deutlich verbessert. Ähnliches wird nun für Hackschnitzel angestrebt, um die Betriebssicherheit zu verbessern. Achten Sie darauf: 14 TFZ-KOMPAKT

Weiterführende Informationen erhalten Sie unter: www.tfz.bayern.de www.landschafftenergie.bayern.de www.lwf.bayern.de Hartmann, H. (Hrsg.): Handbuch Bioenergie- Kleinanlagen (2. vollst. überarbeitete Auflage). Sonderpublikation des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) und der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), Bülow, 2007, Bayerisches Landesamt für Umwelt: Heizen mit Holz in Kaminöfen. Tipps zur umweltfreundlichen Bedienung - für eine entspannte Nachbarschaft, 2010 Impressum: Autoren: Kathrin Bruhn Svenja Cordsmeier Florens Dittrich Klaus Reisinger Peter Turowski Hrsg.: Technologie- und Förderzentrum (TFZ) Leiter: Dr. Bernhard Widmann Schulgasse 18, 94315 Straubing Gestaltung: Kathrin Bruhn Uli Eidenschink Fotos und Grafiken (soweit nicht anders gekennzeichnet): TFZ Erscheinungsjahr: 2013 Erscheinungsort: Straubing Verlag: Eigenverlag, Technologie- und Förderzentrum Alle Rechte vorbehalten TFZ-KOMPAKT 15

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