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Informationen zur Einführung der gesplitteten Abwassergebühr Was ändert sich? Bisher war in nahezu allen Kommunen in Baden-Württemberg die zu entrichtende Abwassergebühr allein an die entnommene und gezählte Menge an Frischwasser gekoppelt. Nach dem einheitlichen Frischwassermaßstab wurde die an das Kanalisationsnetz abgegebene Abwassermenge der aus dem Leitungsnetz bezogenen Menge Trinkwasser gleichgesetzt. Mit dem Urteil des Verwaltungsgerichtshofes Mannheim vom 11.03.2010 ist dies zukünftig so nicht mehr zulässig. Die Abrechnung der in den Abwassergebühren enthaltenen Kosten der Regenwasserbeseitigung über den einheitlichen Frischwassermaßstab ist danach nicht mehr zugelassen. Dieses Urteil verpflichtet alle Gemeinden Baden-Württembergs, die Kosten der Abwasserbeseitigung getrennt nach Schmutz- und Niederschlagswasseranteilen zu berechnen. Welche Auswirkungen hat das auf die Gebühren? Die Gemeinde erzielt dadurch keine Mehreinnahmen. Die Kosten der Abwasserbeseitigung werden lediglich verursachergerecht zwischen Schmutz- und Niederschlagswasserentsorgung aufgeteilt (gesplittet). Beide Anteile ergeben dann zusammen die zukünftig zu entrichtende Abwassergebühr. Diese Umverteilung wird sich aber dennoch auf die Gebühren der einzelnen Haushalte auswirken. Der Anteil der Schmutzwasserbeseitigung an der gesamten Abwassergebühr wird sich reduzieren, da er nicht mehr alleiniger Maßstab der Abwassergebühr sein darf. Die Schmutzwassergebühr wird dadurch gesenkt. Sie wird aber weiterhin entsprechend der Menge Trinkwasser berechnet, die dem Leitungsnetz entnommen wird. Der Anteil der Niederschlagswasserbeseitigung wird bei Grundstücken mit einem eher geringen Versiegelungsgrad und eher hohem Wasserverbrauch zu einer Entlastung führen. Hingegen werden Eigentümer von Grundstücken mit einem überdurchschnittlichen Versiegelungsgrad und zugleich niedrigem Wasserverbrauch mit einer Mehrbelastung rechnen müssen. Kurz gesagt: Wer mehr einleitet, zahlt auch mehr.

Was bringt die gesplittete Berechnung? Damit wird dem Urteil des Verwaltungsgerichtshofes Mannheim Rechnung getragen und eine entsprechend höhere Gerechtigkeit bei der Berechnung der Abwassergebühr erzielt. Es wird die tatsächliche Inanspruchnahme der Kanalisation berücksichtigt und verrechnet. Weiterhin soll dadurch, vor dem Hintergrund einer ökologischen Zielsetzung, auch ein Anreiz zu umweltbewußtem Umgang mit Wasser und Boden geschaffen werden. Wer mit Trinkwasser sparsam umgeht, Brauchwasser stärker nutzt und Flächen nicht versiegelt oder gar entsiegelt, wird von der neuen Gebührenberechnung profitieren. Wie wird der Anteil des Niederschlagswassers bemessen? Der Maßstab für die Höhe der Niederschlagwassergebühr ist die befestigte abflusswirksame Grundstücksfläche. Diese beinhaltet alle bebauten und versiegelten Flächen eines Grundstückes, die unmittelbar/direkt oder mittelbar/indirekt dem öffentlichen Abwasserentsorgungsnetz Niederschlagswasser zuführen. Dies sind Dach-, Fahr-, Park- und Gehflächen. Aber auch Einfahrten und Zuwege, Terrassen oder Lagerflächen. Leitet eine Fläche das anfallende Wasser direkt (z.b. über ein Abflussrohr) oder indirekt (z.b. über Ableitung auf die Straße und somit über einen Straßenablauf) in das Kanalnetz ein, so gilt diese als abflusswirksam. Im Umkehrschluss gelten Flächen die nicht in das Kanalnetz entwässern (z.b. Terrasse mit Abfluss und Versickerung in den Garten) als nicht abflusswirksam und werden nicht berücksichtigt. Die Beschaffenheit der Flächen hinsichtlich ihrer Fähigkeit zur Rückhaltung oder Versickerung von Niederschlag wird durch die Verwendung von entsprechenden Faktoren rechnerisch berücksichtigt. Somit werden Ziegeldächer, Asphalt- oder Betonflächen mit höherem Faktor bewertet als Flächen mit Pflaster oder gar Rasengittersteinen. Auch die Rückhaltung von Regenwasser auf dem Grundstück in Form von Zisternen wird durch einen Bonus berücksichtigt. Flächen, die an Zisternen ohne Überlauf in das öffentliche Kanalnetz angeschlossen sind, werden nicht zur Gebührenberechnung herangezogen. Flächen, die an Zisternen mit Überlauf in das öffentliche Kanalnetz angeschlossen sind, werden bei Nutzung des Regenwassers zur Gartenbewässerung um 8 m² je m³ Fassungsvermögen (Volumen) reduziert. Flächen, die an Zisternen mit Überlauf in das öffentliche Kanalnetz angeschlossen sind, werden bei Nutzung des Regenwassers als häusliches Brauchwasser um 15 m² je m³ Fassungsvermögen (Volumen) reduziert.

vollständig versiegelte Flächen Abflussfaktor: 0.9 Dachfläche, schräg Dachfläche, flach Asphalt Beton Pflaster mit Fugenguss Fliesen stark versiegelte Flächen Abflussfaktor: 0.6 Pflaster/Platten Verbundpflaster Natursteinpflaster Pflaster mit Splittfuge Pflaster mit Rasenfuge gering versiegelte Flächen Abflussfaktor: 0.3 Kies Split Schotter Rasengittersteine Poren-/Drainpflaster Gründach, Wasserrückhalt mind. 60%, Speicherung mind. 30 l/m² flächenmindernde Einbauten (reduzieren die daran angeschlossene abflusswirksame Fläche) Zisternen Zisterne zur Regenwassernutzung Zisterne zur Brauchwassernutzung mobile Regenspeicher (Regentonnen) mit Überlauf in Kanalnetz mit Überlauf in Kanalnetz Flächenreduktion: 8m² je m³ Volumen Flächenreduktion: 15m² je m³ Volumen werden NICHT berücksichtigt

Die Größe einer versiegelten abflusswirksamen Teilfläche errechnet sich damit aus der Größe der ermittelten Teilfläche und ihrem Abflussfaktor, welcher sich nach der Oberflächenbeschaffenheit richtet. Wie werden die Flächen ermittelt? Die Ermittlung der befestigten abflusswirksamen Grundstücksflächen muss für jedes Flurstück durchgeführt werden und ist daher mit hohem Aufwand und großen Datenmengen verbunden. Als Grundlage dienen hierbei das amtliche Liegenschaftskataster und Luftbilder (digitale Orthofotos). + = Liegenschaftskataster Luftbild Datengrundlage => Datengrundlage mit digitalisierten Teilflächen

Diese Grundlagen können jedoch keine abschließenden Angaben liefern inwieweit Flächen abflusswirksam sind, d.h. ob von ihnen Niederschlagswasser direkt oder indirekt in die Kanalisation abfließt. Auch geben sie z.t. nur bedingt Auskunft über die Oberflächenbeschaffenheit der Flächen. Ferner ist Luftbildern nicht zu entnehmen, ob Zisternen vorhanden sind oder welches Fassungsvermögen diese haben. Die Verwaltung ist daher auf die Mitwirkung der Eigentümer angewiesen. Was muss der Eigentümer tun? Jedem Eigentümer eines Grundstückes geht nach der jeweiligen Informationsveranstaltung per Post ein Schriftsatz zu, auf dem in einer Grafik alle ermittelten, abflusswirksamen Teilflächen dargestellt sind. Diese Flächen sind durchnummeriert. Anhand dieser Nummern lässt sich in der Tabelle des beiliegenden Erhebungsbogens die Fläche, Größe, Art und Abflussfaktor der Teilfläche ablesen. Die Summe dieser Teilflächen bzw. abflusswirksamen Teilflächen ergibt die befestigte abflusswirksame Grundstücksfläche. Der Eigentümer überprüft die Teilflächen hinsichtlich Größe und Art bzw. Abflussfaktor und ihres Abflusses. Sind Änderungen oder Ergänzungen vorzunehmen, so vermerkt er diese auf dem Erhebungsbogen. Gleichfalls sind abflussreduzierende Einbauten (Zisternen) mit ihren angeschlossenen Teilflächen, Art und Fassungsvermögen zu vermerken. Sollen Änderungen an der Flächenermittlung vorgenommen werden, so sind die Unterlagen binnen 4 Wochen nach Erhalt an den GVV Schönau oder die jeweilige Gemeinde zurückzuschicken. Stimmt die Flächenermittlung mit den örtlichen Gegebenheiten überein, ist eine Rücksendung nicht erforderlich. Die Verwaltung wird während dieser Frist (4 Wochen) für Fragen telefonisch und persönlich nach Terminvereinbarung zur Verfügung stehen. Die Namen und Telefonnummern der Ansprechpartner werden mit den Erhebungsbögen bekannt gegeben. Wir danken schon jetzt für Ihre Mitarbeit und Ihr Verständnis. Ihr Gemeindeverwaltungsverband Schönau