Naturnahe Erholungsnutzung am Beispiel Helmbachweiher 1
Naturnahe Erholungsnutzung am Beispiel Helmbachweiher Badestelle und / oder 2
Der Helmbachweiher vor 1969 3
Historische Entwicklung 1969/70 wird als Natur- Badeweiher zur Freizeitnutzung künstlich angelegt. Planung: ehem. Landratsamt Neustadt, Tiefbauabteilung. Wasserfläche: ca. 8.000 m², Liegewiese: ca. 3.000 m², Wassertiefe: bis zu 1,80 m Zulauf: Vom Kohlbach 4
Historische Entwicklung 1972 Neubau WC-Gebäude mit Verkaufsraum (Kiosk) und DLRG- Raum. Hauswasseranlage für Handwaschbecken und WC- Spülung. Kein Anschluss an die öffentliche Trinkwasserversorgung! Bau einer Biologischen Kläranlage (Belebungsanlage Fa. OMS TYP B 25.111 60 EW) 5
Historische Entwicklung 1972-1979 Entschlammung anfänglich durch die Bundeswehr 6
Historische Entwicklung 1979 Gutachten des Landesamtes für Gewässerkunde Rheinland-Pfalz Maßnahmen: keine weiteren Freizeitangebote vertiefende Bereiche bis 2,00 m zusätzliches Überlaufwehr zum Helmbach Entschlammung im 5-Jahres- Turnus (Letzte Entschlammung: 2005) 7
Historische Entwicklung 1980 Schwankende Qualität des Badewassers Überprüfung der geschlossenen Gruben der angrenzenden Wochenendhäuser Mit Erfolg! 8
Historische Entwicklung 1981/82 Umsetzung des Gutachtens des Landesamtes für Gewässerkunde. Überplanung des Weiherbereiches durch das Landschafts- und Gartenbaubüro Olschewski, Ludwigshafen. Zusätzliche Maßnahmen: - Anlegen von Schilf- und Grünzonen - Knüppeldamm / Steg - Modifizierung des Sandfangs - Planschbereich für Kinder (Flachwasser) - Kneippgarten mit Arm- und Fußbecken - Kleiner Waldlehrpfad - Erweiterung des Parkplatzes - Beschilderung 9
Planung von 1981/82 (Büro Olschewski) 10
Natürschutz Beschilderung 11
Beschilderung 12
Steg mit Schilfzone 13
Sandfang 14
Dauerüberlauf 15
Hochwasserüberlauf 16
Mönch 17
Zulauf Kohlbach 18
Kiosk und Toilettenanlage 19
Liegewiese 20
Grillplatz 21
Kneippanlage 22
Parkplatz 23
Feuchtwiese 24
Folgekosten des Badebetriebs Entschlammung: ca. 65.000 (alle 5 Jahre) : ca. 35.000 (jährlich) 25
Entschlammung des Weihers 26
Entschlammung des Weihers 27
Entschlammung des Weihers 28
und Erholung?? 29
heute Luftbild 30
Mikrobiologische Beschaffenheit vom 27.08.2007 Analyse des Landesuntersuchungsamtes Rheinland-Pfalz Institut für Hygiene und Infektionsschutz Kreisverwaltung Bad Dürkheim, Gesundheitsamt Parameter Coliforme Bakterien Anzahl / 100 ml Escherichia coli Anzahl / 100 ml Fäkalstreptokokken Anzahl / 100 ml Beurteilung Leitwert 500 100 100 Grenzwert 10.000 2000 Leit- und Grenzwerte eingehalten - Analysewert < 30 < 30 < 30 31
Chemische, physikalische und biologische Beschaffenheit vom 08.08.2007 Analyse des Landesamtes für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz Lufttemperatur: 16 o C Wassertemperatur: 15 o C Parameter ph-wert Färbung Sichttiefe in m Sauerstoffgehalt in mg/l Sauerstoffsättigung in % Dominanz potenziell toxinbildender Blaualgen Sonstiges (Tenside, Müll, Mineralöle, etc.) Leitwert - - 2-80 - 120 keine Grenzwert 6-9 Keine anormale Änderung 1 - - keine Analysewert 6,5 schwach gelb >2,3 >2,3 98 keine 32
Zonierung Naturpark Pfälzerwald 33
Biotopkartierung 34
Barrieren für Fische und Kleinlebewesen 35
Ansprüche an Ansprüche von Erholungssuchenden (Badegäste) Gute Erreichbarkeit und Erschließung. Gute Wasserqualität. Ansprüche des es und der Wasserwirtschaft Belastung durch fließenden und ruhenden Verkehr möglichst gering halten. Möglichst keine Balastung des Wassers durch Minimierung des Schadstoffeintrags. Situation Helmbachweiher Parkplatz wassergebunden befestigt. Beschränkung der Durchfahrtshöhe (keine Wohnmobile). Abgesetzt vom Weiher in akzeptabler Entfernung, jedoch sehr am Helmbach gelegen. Ständiger Zufluss durch Kohlbach und Abfluss des Oberflächenwassers. Niedrige Wassertemperatur, dadurch auch natürliche Begrenzung der Badenutzung. Gute Messwerte. Auch Abwasser der biol. Kleinkläranlage hält Grenzwerte ein. 36
Ansprüche an Ansprüche von Erholungssuchenden (Badegäste) Ansprechendes Naturerlebnis. Gute Infrastrukturausstattung (Toiletten, Kiosk...) Ansprüche des es und der Wasserwirtschaft Möglichst geringe Belastung von Natur und Landschaft. Beschränkung der baulichen Anlagen auf ein Mindestmaß. Situation Helmbachweiher Keine befestigten Wege oder Uferbereiche. Keine Wasserspielgeräte. Keine lauten Spielbereiche. Wenige punktuelle Infrastrukturbereiche (Kiosk, Grillplatz, Kneippanlage). Nur wenige bauliche Anlagen (Toiletten, Kiosk, Grillplatz, Kneippanlage). Keine Duschen. Kein Kinderspielplatz. Vielfältige Aktivitäten in der Natur )z.b. Wasserspiele, Spielplätze, Tischtennis, Boule, Beach-Volleyball) Keine Versiegelung und Verlärmung der Natur. Erhaltung der vorhandenen und Verbesserung / Wiederherstellung der unterbrochenen Vernetzungsstrukturen und Lebensräume. Stark eingeschränkte Vielfalt von Aktivitätszonen. Vernetzungsfunktion des Helmbachlaufes gewährleistet, des Kohlbaches jedoch unterbrochen. 37
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 39