VERARBEITUNGSRICHTLINIEN IKO ENERTHERM INNENWANDDÄMMUNG IKO ENERTHERM GYPSUM Allgemeine Ausführungsrichtlinien Lagerung Die Dämmplatten sind so zu lagern, dass Beschädigungen vermieden werden. Stapeln Sie die Platten liegend auf einem flachen Untergrund mit der Gipskartonplatte nach oben. Die Platten müssen auch witterungsgeschützt gelagert werden. Bei langfristiger Lagerung sind Vorkehrungen zum Schutz vor Witterungsbedingungen (z. B. Sonnenlicht) zu treffen. Verarbeitung Die IKO enertherm GYPSUM Platten können direkt auf bestehenden Innenwänden verlegt werden. Wenn die Dämmplatten auf einem bestehenden Untergrund verlegt werden (beispielsweise bei einer Sanierung), müssen der Untergrund und die etwaige Dämmschicht auf Mängel überprüft werden. Der gesamte Aufbau muss vorher bauphysisch berechnet werden. Die IKO enertherm GYPSUM Platten können auf drei verschiedene Weisen befestigt werden, welche nachstehend beschrieben werden. Für weitere Ausführungstechniken bezüglich leichter Innenwände, verweisen wir auf die technische Information 233 des WTCB. Allgemeines Verarbeiten Sie die Dämmplatten stets auf einem trockenen und sauberen Untergrund. Während der Verarbeitung müssen Maßnahmen zur Vermeidung eindringender Feuchtigkeit in die Dämmplatten getroffen werden. Lassen Sie nasse Dämmplatten vorher trocknen. Die Dämmplatten müssen bei allen Verarbeitungsweisen 15 mm kürzer als die tatsächliche Höhe zwischen Fußboden und Decke gesägt werden. Verlegen Sie die Dämmplatten stets mit geschlossenen Fugen nebeneinander. Etwaige Öffnungen zwischen den Dämmplatten, bei Durchführungen und Wandanschlüssen, müssen nach der Verlegung mit IKOpro Fix Gun abgedichtet werden, um Kältebrücken zu vermeiden. Der überschüssige Schaum kann weggeschnitten und anschließend feinbearbeitet werden, wie im Abschnitt Nähte füllen beschrieben. Montageverfahren 1. Mechanische Befestigung auf Holzleisten. 2. Befestigung mit Klebegips. 3. Befestigung mit IKOpro Fix Gun. Überarbeitung 201603 1
1. Mechanische Befestigung auf Holzleisten 1 2 3 1. IKO Fix AD 2. Holzleisten 30 x 45 mm 3. Untergrund 4 4. IKO enertherm Gypsum 5. Siehe Nahtverarbeitung 5 6. IKO Fix Gypsum 6 Montage der Leisten Die Leisten müssen mit den geeigneten IKO Fix AD Schrauben (5 Stück in einer Höhe von 2 bis 2,6 m) am Untergrund befestigt werden. Platzieren Sie die Leisten an der Wand und durchbohren Sie diese, mit einem 8 mm Steinbohrer. Drücken Sie den Dübel vollständig durch die Leiste und schrauben Sie ihn mit der IKO Fix AD Schraube fest. Um die Leisten waagerecht anzuordnen, kann man die Schrauben nach links drehen, um das gewünschte Niveau zu erreichen. Die vertikalen Leisten werden mit einem Mittenabstand von 60 cm montiert. Die Holzleisten müssen komplett ausgerichtet werden. Spannen Sie einen Draht zwischen dem montierten Anfang und dem Ende, um die übrigen Leisten auszurichten. Montage der Platten Die IKO enertherm GYPSUM Platten werden vorzugsweise mindestens 10 mm vom Untergrund entfernt verlegt. Dies ist wichtig im Zusammenhang mit aufsteigender Feuchtigkeit. Wenn die Gipskartonplatten auf dem Boden stehen, kann später Wasser oder Feuchtigkeit in die Gipskartonplatten aufsteigen. Die IKO enertherm GYPSUM Platten werden mit den IKO Fix Gypsum Schrauben an den Leisten befestigt, wobei der Abstand zwischen den Schrauben 250 mm beträgt. Die Schrauben müssen an den Längs-, Stirn- und gesägten Seiten mindestens 15 mm vom Rand entfernt platziert werden. Überarbeitung 201603 2
Etwaige Öffnungen rund um die Dämmplatten, bei Durchführungen und Wandanschlüssen, müssen nach der Verlegung mit IKOpro Fix Gun abgedichtet werden, um Kältebrücken zu vermeiden. Der überschüssige Schaum kann weggeschnitten und anschließend feinbearbeitet werden, wie im Abschnitt Fugen füllen beschrieben. Schrauben senkrecht durch die Platte in den Leisten befestigen und 2 mm in die Platte versenken. Jede Verpackung enthält dazu ein spezielles Schraubenbit. In der folgenden Tabelle werden die Längen für IKO enertherm GYPSUM beschrieben. IKO Enertherm Gypsum IKO Fix Gypsum 25 + 9,5 mm 55 mm 30 + 9,5 mm 55 mm 40 + 9,5 mm 75 mm 50 + 9,5 mm 75 mm 60 + 9,5 mm 90 mm 80 + 9,5 mm 120 mm 100 + 9,5 mm 120 mm 2. Befestigung mit Klebegips 1 1. Klebegips Streifen 2. Klebegips Tupfer 3. Untergrund 4. Siehe Fugenverarbeitung 5. IKO enertherm GYPSUM 2 3 4 5 Überarbeitung 201603 3
Untergrund Der steinige Untergrund muss stabil, trocken und sauber sein. Lose Teile, Schmutz, Farbreste u. dgl. bitte entfernen. Neue Betonwände müssen ausreichend trocken, frei von Sinterschichten und Schalungsöl sein. Etwaige Unebenheiten dürfen maximal 25 mm betragen. Vorbehandlung Stark oder unregelmäßig saugende Untergründe, müssen mit einem geeigneten Produkt, nach den Vorschriften des Klebegipsherstellers, vorbehandelt werden. Verarbeitung des Klebegipses Der Klebegips kann direkt an die Wand oder auf die Plattenrückseite aufgebracht werden. Zum Verleimen der IKO enertherm GYPSUM Platten, den Klebegips an den Ober-, Unterund Längsseiten, streifenweise auftragen und die Plattenmitte mit Tupfern versehen (siehe Abbildung). Unebene Untergründe (Niveauunterschiede von mehr als 25 mm) zuerst mit 100 mm breiten, mit Klebegips anzubringenden Gipskartonplattenstäben, nivellieren. IKO enertherm GYPSUM Platten senkrecht und rechtwinklig gegen den Untergrund drücken und waagerecht durch Andrücken ausrichten. ± 10 x 40 cm ± 10 x 10 cm ± 25 cm ± 5 cm Überarbeitung 201603 4
3. Befestigung mit IKOpro Fix Gun Nicht saugende Untergründe Zum Verleimen der IKO enertherm GYPSUM Platten, auf nicht oder schlecht saugenden Untergründen, ist IKOpro Fix Gun zu verwenden. Untergründe mit einer glänzenden Farbschicht, müssen zur Gewährleistung einer optimalen Haftung, vorher mattiert werden. Bei ungewöhnlichen Untergründen stets vorher Haftfestigkeit überprüfen. Gebrauchsanweisung IKOpro Fix Gun Spraydose 20 Sekunden gut schütteln. Adapter auf Dose schrauben. Auch während des Gebrauchs wiederholt gut schütteln. IKOpro Fix Gun Klebeschaum streifenweise auf die Platte auftragen (siehe Abbildung). Die Schaummenge hängt von der Unebenheit des Untergrunds ab. Bei einem Durchschnittsabstand zwischen der Wand und der Platte von 0,5 cm, ca. 1 cm breite Streifen anbringen. Bei einem Durchschnittsabstand zwischen der Wand und der Platte von 1 bis 2 cm, ca. 3 cm breite Streifen anbringen. Bei einem Durchschnittsabstand zwischen der Wand und der Platte von 2 bis 4 cm, ca. 5 cm breite Streifen anbringen. Nach dem Auftragen des Klebeschaums, diesen ca. 5 Minuten ruhen lassen. Anschließend, innerhalb der maximalen Verarbeitungszeit von 10 Minuten, die Platten gegen die Wand drücken. Platten mit Abstandskeil auf dem Fußboden senkrecht auf der Wand platzieren. Keile entfernen, wenn der Kleber völlig trocken ist. Platten zumindest in den ersten 2 Stunden nicht mechanisch belasten. Überarbeitung 201603 5
Zurechtsägen und Zuschneiden für die Verarbeitung von Ecken IKO enertherm GYPSUM kann mit einer Hand- oder Stichsäge leicht zurechtgesägt werden. Zum Sägen, die Platten mit der Gipskartonplatte nach oben legen. Zum Schneiden und Entfernen der Dämmschicht, Platten mit der Gipskartonplatte nach unten legen. Innenecken Zur Anfertigung einer Innenecke, muss die Gipskartonplatte von einer Platte entfernt, und als erste montiert werden. Die Dicke der zu entfernenden Gipskartonplatte, entspricht der Gesamtdicke der IKO enertherm GYPSUM Platte. Gipskartonplatte mit einer Kreissäge zurechtschneiden oder -sägen und entfernen. Wenn Sie danach in der Ecke mit einer ungesägten Platte beginnen, muss die abgeschrägte Kante der Gipskartonplatte, wie in Nähte füllen beschrieben, gefüllt werden. Außenecken Zur Anfertigung einer Außenecke, muss die Dämmschicht von einer Platte entfernt, und als erste montiert werden. Dämmschicht mit einem Messer durchschneiden, ohne in die Gipskartonplatte zu schneiden, und entfernen. Eine Außenecke beginnt mit einer Platte, deren Dämmung nicht entfernt wurde. Die angepasste Platte, deren Dämmung entfernt wurde, kann anschließend an der Ecke positioniert werden. Danach ein geeignetes Eckprofil anbringen und wie unter Fugen füllen beschrieben fertigstellen. Überarbeitung 201603 6
Nähte füllen IKO Enertherm Gypsum Nachdem alle IKO enertherm GYPSUM Platten verlegt, und etwaige Öffnungen mit IKOpro Fix Gun abgedichtet wurden, können die Nähte gefüllt werden. Folgende Richtlinien dienen als Beispiel. Kleben Sie zuerst ein selbstklebendes Armierungsgewebe über die Anschlussnaht der zwei Gipskartonplatten (siehe Abbildung). Danach die vollständige Naht, mit einem geeigneten Joint-Filler, bis zum Niveau der Oberseite der Gipskartonplatte auffüllen. Zuletzt die vollständig gefüllte Naht, mit einem geeigneten Joint-Finisher, mit dünner Putzschicht versehen. Joint-Finisher Joint-Filler Armierungsgewebe Überarbeitung 201603 7
Fertigstellungsgrade für feste Innenwände aus Gipskartonplatten und Anwendungsbereiche. FERTIGSTELLUNGSGRAD AUSZUFÜHRENDE BEARBEITUNG ANWENDUNGSBEREICH Minimales Fugen umfasst: - Füllen der Fugen zwischen den Gipskartonplatten mit geeigneter Spachtelmasse; Fertigstellungsgrad F1 reicht aus, wenn die F1 Minimales Fugen - eventuell Anbringen einer Papier- oder Oberfläche hinterher mit selbstklebenden Armierung, je nach Platten, Paneelen oder Fugensystem. Das Vorhandensein von Nuten und Graten ist Fliesen versehen werden muss. erlaubt. Die Befestigungspunkte müssen nicht unbedingt gefugt werden. F2 F3 F2a Standardfugen Normale Anforderungen für Wandflächen. Diese Fertigstellung ist anwendbar, sofern nichts anderes in den Vertragsunterlagen angegeben wird. F2b Abschaben Normale Anforderungen für Wandflächen. Vollflächiges Verputzen Standardfugen umfasst: - minimales Fugen, wie beschrieben in F1; - Nachfugen über eine ausreichende Breite mit einem geeigneten Produkt (Spachtelmasse für Gipskartonplatten), bis man einen regelmäßigen und glatten Übergang erhält; - Abdichten der Befestigungspunkte mit den gleichen Produkten. Es dürfen nicht zu viele Unregelmäßigkeiten (scharfe Ränder, Nuten, Grate usw.) sichtbar bleiben, die durch den Maler oder Endbearbeiter im Rahmen der normalen Vorbereitungsarbeiten nicht leicht korrigiert werden können. Dieser Fertigstellungsgrad umfasst: - Standardfugen, wie beschrieben in F2a; - eine durch Abschaben angebrachte, vollflächige Bedeckung mit der Spachtelmasse, die für das Nachfugen verwendet wurde. Die Spachtelmasse wird so dünn aufgetragen, dass nach dieser Bearbeitung der Untergrund hindurchscheint. Es dürfen nicht zu viele Unregelmäßigkeiten (scharfe Ränder, Nuten, Grate usw.) sichtbar bleiben, die durch den Maler oder Endbearbeiter im Rahmen der normalen Vorbereitungsarbeiten nicht leicht korrigiert werden können. Fertigstellungsgrad F3 umfasst: - Standardfugen, wie beschrieben in F2a, einschließlich der Befestigungspunkte; - vollflächiges Verputzen der Platten mit einem geeigneten Produkt (Vliesputz für Gipskartonplatten Dicke ca. 1 mm), um ein einheitliches Aussehen zu gewährleisten. Es dürfen nicht zu viele Unregelmäßigkeiten (scharfe Ränder, Nuten, Grate usw.) sichtbar bleiben, die durch den Maler oder Endbearbeiter im Rahmen der normalen Vorbereitungsarbeiten nicht leicht korrigiert werden können. Dank eines derartigen Fertigstellungsgrads kann die Sichtbarkeit von Mängeln unter Seitenlicht beschränkt, jedoch nicht ganz ausgeschlossen werden. Fertigstellungsgrad F2 kann erwogen werden für: - grob oder mittelgrob strukturierte Wandverkleidungen (beispielsweise grobfaserige Tapete); - matte Deckfarben; fein strukturierte Verkleidungen; - Strukturputz (wenn der Putzhersteller die Verwendung auf einem derartigen Untergrund erlaubt) und Stuckarbeiten; seidenmatte Farben (siehe Malerarbeiten Grad III, Tabelle 33, S. 53). Fertigstellungsgrad F3 kann verwendet werden für: - glatte oder strukturierte glänzende Verkleidungen (beispielsweise metallbedampfte Tapete oder Vinyl); - seidenmatte Farben; - Glanzfarben. Überarbeitung 201603 8