ORGEL IN DER KATH. KIRCHE ST.PETER, RÜMLANG

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Transkript:

ORGEL IN DER KATH. KIRCHE ST.PETER, RÜMLANG FESTSCHRIFT ZUR ORGELEINWEIHUNG VOM 11. DEZEMBER 2005

2 Grusswort der Kirchenpflege Mit grosser Freude begrüssen wir Pfarreiangehörige, Gäste, Sponsoren und Freunde zur Weihe der neuen Orgel in der römisch-katholischen Kirche St. Peter in Rümlang. Was mit einem Beschluss im Dezember 2001 begann wird jetzt im Dezember 2005 festlich eingeweiht. In dieser Zeit durfte ich die Kirchgemeinde als eine lebendige, aktive und begeisterungsfähige Gemeinschaft erleben. Der ungebrochene Wille gemeinsam ein Ziel zu erreichen, bestätigt mir die Präsenz und den Einsatz aller für alle. Bevor nun Tasten gedrückt und Register gezogen werden, bevor Luft durch die Orgelpfeifen strömt, möchte ich allen danken, ohne die nicht einmal ein Auftakt denkbar gewesen wäre: Ihnen, die Sie als Gemeindemitglieder durch Ihre Unterstützung die Arbeit der Orgelbaukommission mitgetragen haben, sowie allen Beteiligten, die uns bei der Planung und Durchführung unterstützten. So mögen denn die Organistinnen und Organisten denen dieses wunderbare Instrument anvertraut ist, mit ihrer Musik die Herzen der Menschen öffnen. Wenn nun die neue Orgel erklingt, so wird in ihren Tönen immer auch all das mitschwingen, was viele Menschen an Begeisterung, Fachwissen, Zeit, Arbeit und Geld für sie eingesetzt haben. Im Namen der Kirchenpflege Beat Oehninger KP - Präsident und Vorsitzender Orgelkommission

Worte der Orgelkommission 3 Die Kirchenpflege beschloss im Dezember 2001 die Gründung einer Orgelkommission mit 7 Personen und definierte deren Auftrag. Grund für den Entscheid war eine nötige Generalrevision des aus dem Jahre 1970 stammenden Kuhn - Positives. Die Orgel mit 6 1/2 Registern hat seinen Dienst bis dahin erwiesen. B.Oehninger wurde beauftragt, geeignete Personen für die Kommission zu suchen. Im März 2002 fand die 1. Sitzung mit folgenden Mitgliedern statt: Marjoline Roth-Weiss, Anton Kläger, Hansruedi Müller, Ruedi Breitschmied, Niklaus Steiger und Beat Oehninger. Im Juni 2002 wurde mit dem Beizug von Pater Ambros Koch ein kompetenter Fachberater beigezogen. Mit der Disposition der Orgel und der Auswahl von 3 Orgelbaufirmen konnte im Februar 2003 ein Offertenvergleich stattfinden. Nach der Besichtigung von Referenzobjekten aller 3 Orgelbaufirmen fiel der Entscheid zu gunsten der Orgelbaufirma Kuhn in Männedorf ZH. Nach Ausarbeitung des Projektes und der Kosten konnte dieses am 1. September 2003 einem interressierten Publikum vorgestellt werden. Aufgrund der positiven Reaktionen wurde an der Kirchgemeindeversammlung vom 14. Dezember 2003 das Projekt präsentiert. Der Kredit von Fr. 650`000.- wurde mit Begeisterung bewilligt. Am 29. März 2004 konnte der Werkvertrag mit der Orgelbaufirma Kuhn abgeschlossen werden. Ab jetzt wurde die Orgelkommission mit der Feinplanung der Orgel gefordert. Die Firma Kuhn setzte die Ideen um und konnte am 3. Mai 2005 mit einer Besichtigung in ihrer Werkstatt die Besucher von der rohen Orgel überzeugen. Gleichzeitig wurde in der Kirche das Podest umgebaut, damit die am 30. Mai 2005 ausgelieferte Orgel in Rümlang aufgebaut werden konnte. Am Orgelbazar vom 2. Juli 2005 hatten die Besucher die Gelegenheit unsere schon fast fertige Orgel zu bestaunen. Mit der Intonation wurde der letzte Meilenstein in der Entstehungsgeschichte gesetzt. Die Arbeit innerhalb der Kommission und mit allen am Bau beteiligten Personen hat gezeigt, wie ein Werk dieser Grösse entstehen kann. Der reibungslose Ablauf ist Dank einer guten Organisation und Zusammenarbeiten auf allen Ebenen erreicht worden. Möge die Orgel dieses Zusammenspiel aller beteiligten Personen in wunderbare Musik umwandeln. Ihre Orgelkommission

4 Konzept und Beschrieb der Orgel Rümlang Die Architektur der katholischen Kirche von Rümlang lebt vom interessanten Wechselspiel zwischen geraden Linien und geschwungenen Kurven. Dieser Dialog wurde auch in die Gestaltung der Orgel auf - genommen. Der Orgelprospekt ist einfach gegliedert. Der Mittelturm über dem Spieltisch wird von zwei kleineren Seitenfeldern flankiert. Nach einem kleinen Abstand, der zur Gliederung des Prospektes dient, schliessen zu beiden Seiten die tiefer gesetzten Pedaltürme an. Die geschwungenen Kurven, welche von der unteren Begrenzung der Schleierbretter gebildet werden, stellen einen logischen Bezug zur Architektur der Kirche her und ver - leihen dem Prospekt seine formale Eleganz. Das technische Konzept ist einfach. Die klare und übersichtliche Anlage ermöglicht eine einfache und dementsprechend übersichtliche Trakturführung, welche einer differenzierten Anschlagdynamik entgegenkommt. Hinter den drei Feldern über dem Spieltisch ist das Hauptwerk untergebracht. Links und rechts davon, hinter den grossen Seitenfeldern, befinden sich die Windladen des Pedals. Das Schwellwerk steht auf der Mittel - achse in einem separaten Gehäuse hinter dem Hauptwerk. Der Ausschreibung beigefügt war eine Disposition die als Grundlage des technischen und klanglichen Konzeptes diente. ALLGEMEINES Orgelbau ist zu einem grossen Teil eine Vertrauenssache, weil viele Einzelteile am fertigen Instrument nicht mehr besichtigt und kontrolliert werden können. Die Ausführung unserer Orgel wurde in die Hände von Orgelbau Kuhn in Männedorf gelegt. Sie entspricht in allen Teilen den Erfordernissen kunsthanwerklichen, individuellem Schaffens. Es wurde nur natürlich gewachsenes, luft - getrocknetes Holz in massiver oder ab - gesperrter Form verwendet. SPIELTISCH Die Traktur (Übertragung von der Tastatur zu den Pfeifen) ist mechanisch, die Registratur (Auswahl der Register) ist elektrisch. Der Spieltisch ist angebaut mit offenen, konsolartig herausragenden Klaviaturen. Die Manualklaviaturen haben helle Untertasten aus Knochenbelag und dunkle Obertasten aus Grenadillholz. Die Pedalklaviatur ist aus Hartholz mit Obertastenbelägen aus Ebenholz. Die Registerzüge sind in senkrechten Reihen links und rechts der Klaviaturen angeordnet, verbunden mit einer elektronischen Setzeranlage mit vier Blöcken zu je 500 Kombimationen. Dazu kommt eine Orgelbank aus Hartholz, Beleuchtung für Notenpult,Tastatur und Pedal. PFEIFENWERK Die Metallpfeifen weisen eine überdurch - schnittliche Metallstärke auf, da die Güte der Intonation und Stimmhaltung darauf beruht. Bei den Labialpfeifen bestehen der Pfeifen - körper und der Pfeifenfuss immer aus der gleichen Legierung. Die Prospektpfeifen sind zu 80 % aus Zinn hergestellt, die Holzpfeifen sind ausschliesslich mit ausgesuchten Hölzern gefertigt, je nach Register aus Fichte, Eiche oder Nussbaum.

5 TRAKTUR Abstrakten aus schweizer Bergtannenholz. Winkel aus Weissbuche, Achslager mit Speziallstoff ausgetucht. Die Wellen sind aus dickwandigem Stahlrohr mit aufgeschweissten Stahlärmchen. Lagerung der Wellen mit rostfreien Stahlstiften in Weissbuchendoggen. REGISTRATUR Elektrische Registratur mittels geräuschlosen Zugmagneten. WINDLADEN Schleifen aus erstklassigem Eichenholz. Tonventile aus feinem Riftholz, doppelt garniert mit beidsetig geschliffenem Leder. WINDANLAGE Das Gebläse ist hinter der Orgel im angrenzenden Raum platziert, eingebaut in einem schallschluckenden Isolationskasten. Die Kanäle sind rechteckig aus Holz gefertigt. Die Bälge sind als Magazinbälge mit Drosselventil ausgestaltet, die beweglichen Teile aus Leder gefertigt. SCHWELLER Der Schwellkasten ist dickwandig und möglichst schalldicht gebaut. Die verwindungsfreie Schwelltrittmechanik erlaubt ein stufenloses und ruckfreies Öffnen und Schliessen der Schwellerfront. GEHÄUSE Gehäuse in Eiche, naturbehandelt. Mit einer Breite von 5.07 m, einer Höhe von 5.17m und einer Tiefe von 2.81 m und mit 22 Registern ist die Orgel genau auf unsere Kirchegrösse angepasst.

6 Unser Orgelexperte Pater Ambros Koch OSB wurde in Zürich geboren und studierte in Fribourg und Einsiedeln Theologie. 1957 trat er als Mönch ins Kloster Einsiedeln ein. Nach der Priesterweihe 1961 besuchte er die Kirchenmusikschule Luzern und schloss mit dem Orgeldiplom im Jahre 1965 ab. Nach 14-jähriger Tätigkeit als Orga - nist und Lehrer in Einsiedeln wirkte P. Ambros Koch als Organist und Orgellehrer im Kloster Fischingen. Als Leiter zahlreicher Orgelreisen mit Organisten hat er viele berühmte Orgeln Europas kennengelernt. Die - se Erfahrungen sind ihm nützlich bei seiner Tätigkeit als Orgelexperte vor allem beim Bau von neuen Orgeln. Seit 2002 ist P. Ambros wieder als Organist im Kloster Einsiedeln. Ein Schwerpunkt in der Tätigkeit von P. Ambros Koch liegt im Begleiten von verschiedenen Chören und seinem Mitwirken bei Orchestermessen. In seinen vielen Konzerten im In- und Ausland bevorzugt er nicht nur die berühmten Orgelwerke von Joh. Seb. Bach, sondern vor allem auch die grossen Werke aus der Zeit der Romantik. Wir danken Pater Ambros Koch für seine Mitarbeit in der Orgelkommission.

ORGEL IN DER KATH. KIRCHE ST.PETER, RÜMLANG 97 22 klingende Register, 9 im Haupwerk, 8 im Schwellwerk und 5 im Pedal I. Hauptwerk C-a ''' 1. Gedacktpommer 16 ' 2. Principal 8 ' 3. Hohlflöte 8 ' 4. (Flauto amabile) j 8 ' 5. Octave 4' 6. Rohrflöte 4 ' 7. Sesquialtera 2f. 2 2 / 3 ' 8. Oktave 2 ' 9. Mixtur 4f. 1 1 / 3 ' 10. Trompete 8 ' P. Pedal C-f ' 1. Subbass 16 ' 2. Principal 8 ' 3. Flötbass 8 ' 4. Choralbass 4 ' 5. Fagott 16 ' 6. (Trompete) k 8 ' II. Schwellwerk C-a ''' 1. Gedackt 8 ' 2. Viola da Gamba 8 ' 3. Octave 4 ' 4. Blockflöte 4 ' 5. Nasat 6. Siffflöte 2 2 / 3 ' 2 ' 7. Zimbel 3f. 1 1 / 3 ' 8. Oboe 8 ' Tremulant j k vacat (Option, vorbereitet) vacat, als Transmission aus Hauptwerk Koppeln II-I, I-P, II - P Windladen: Schleifladen Traktur: mechanisch Registratur: elektrisch Setzeranlage mit 4 x 500 Kombinationen - Einweihung am 11. Dezember 2005

8 Die Orgel in der röm. - kath. Kirche St. Peter in Rümlang Überraschende Klangdynamik Was lange währt, wird endlich gut. Diese Worte Ovids treffen bei der Geschichte der Kirche in Rümlang den Nagel auf den Kopf. In vorbildlicher Manier war von Anfang an Platz für eine Orgel vor - gesehen. Das ist bei modernen Kirchen nicht selbstverständlich. Aus verschiedenen Gründen musste man mit der Realisierung aber bis ins Jahr 2005 warten. Während dieser Zeit stand ein ein - manualiges Interimsinstrument zur Verfügung. Nun - 35 Jahre nach der Kirchenweihe - schöpfen die Klänge der neuen Kuhn - Orgel die vielen akustischen Möglichkeiten des Raumes aus. Bei der Disposition der 22 Register gab die liturgische Verwendung den Rahmen vor. Ein Instrument mit einem Schwellwerk sollte sich neben der klassichen Kirchenmusik des 18. Jahrhunderts auch für die Interpretation von romantischer Literatur eignen. Wie gut dieser Spagat gelingt, hängt weitgehend von der Geschicklichkeit des Orgelbauers hinsichtlich Mensuration und Intonation ab. Jede einzelne Stimme muss klanglich überzeugen, damit diese Aufgabe glückt. In Rümlang trug nicht zuletzt auch die- Raumakustik zum Erfolg bei. Sie schafft beste Voraussetzungen, um den Orgelklang aussergewöhnlich edel zum Ausdruck zu bringen. Die Gestaltung des Prospektes ist das Resultat gemeinsamen Suchens und Findens. Das Ziel war, den Kirchen - raum im ursprünglichen Sinn zu vervollständigen und einen engen Bezug zwischen der Innenarchitektur und dem Baukörper Orgel herzustellen. Mit seiner einfachen Gliederung und den markanten Bögen reflektiert der Prospekt das interessante Wechselspiel zwischen geraden Linien und gross - zügigen Kurven, das den Raum prägt. Gleichzeitig erinnert die Erscheinung der Orgel an einen Engel, der schützend seine Flügel über die Gemeinde hält. Orgelbau Kuhn AG

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10 Impressionen Orgelbau

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Festprogramm vom 11. Dezember 2005 15 10.00 Uhr: Festgottesdienst mit Orgelweihe Anschliessend Apéro Übergabe der Orgel an die Orgelkommission 16.00 Uhr: Kollaudationskonzert durch P. Ambros Koch OSB Anschliessend Besichtigung der Empore mit Orgel

16 Der Gottesdienst 11.12.2005; 10:00 Uhr Joseph Haydn (1732-1809): Kleine Orgelsolo-Messe In honorem St. Joannis de Deo für Sopransolo, gemischten Chor, Streicher und Orgel Mitwirkende: Oekumenischer Kirchenchor, unter der Leitung von Sarka Cernochova Sopransolistin: Sandra Werner Violine I: Kyoko Gartmann - Ishikawa Violine II: Barbara Gürth Violoncello: Sarah Erlanger Orgel: Ruedi Breitschmid Der Einzug in die Kirche wird in aller Stille durchgeführt. Danach wird die Orgel mit Weihwasser eingesegnet.

Orgelkollaudation 17 Rümlang, 11. Dezember 2005, 16.00 Uhr Orgel: P. Ambros Koch OSB Johann Sebastian Bach (1685-1750) Praeludium G-Dur (BWV 641) und Fuge g-moll (BWV 542) Johann Sebastian Bach Wachet auf, ruft uns die Stimme Nicolaus Bruhns (1665-1697) Praeludium und Fuge e-moll Johann Peter Kellner (1705-1772) Was Gott tut, das ist wohlgetan Felix Mendelssohn (1809-1847) Sonate Nr. 6 Vater unser Choral - Andante sostenuto - Allegro molto - Fuga - Andante Max Reger (1873-1916) Benedictus, aus op. 59/II P. Otto Rehm (1887-1971) Toccata und Fuge in D - Dur über das Salve Regina Olivier Messiaen (1908-1992) Les anges (aus: La Nativité du Seigneur) César Franck (1822-1890) Finale in B - Dur

18 DANKE Spender und Spenderinnen Beiträge ab Fr. 100.- bis Fr. 500.- (nach Eingang der Spenden) Rothen Ernst H.+N. Steiger B. Schegg S. Muff A.Buchegger Kath. Frauengruppe P. Hinnen AG Zürcher Kantonalbank INWEB AG E. Hinnen - Hoppeler Rest. Blue Thyssen Krupp Aufzüge AG Brenner Gartenbau AG B. Rosenberg T.+I. Eugster I.Neugebauer Elektro Zollinger Dorfmetzg T. Wyss E.Werner J.Muntwiler Couture O. Dalla Torre E. Venturi Eberhard Recycling AG Kosmetikstudio D. Manser V. Berger Malergeschäft J. Brändli Bäckerei H. Marthaler I. Bräm Feruglio AG Swiss Finance Management Inc. A. Russ F. Karl Ziegler I. Hafner Weitere Spenden aus: Sammlung Mai - Bowle Apero Kirchenchor Kirchenopfer zu Gunsten neuer Orgel Verkauf von Orgelwein am MartiniMärt Einnahmen aus Verkäufen Pfarreifest Verkauf von Orgelwein an Anlässen Kollekte Oek. Konzerte Einnahmen aus Orgelbazar: Festwirtschaft, Sponsorenlauf, Bazar Frauengruppe, Bar, Glacestand Wettbewerbe und Anlässe. Herzlichen Dank all unseren Spendern und Spenderinnen für Ihren Beitrag zur Realisierung der Orgel.

19 Gönnerbeiträge ab Fr. 500.- Elektrizitätswerk, Lindenweg 6, 8153 Rümlang Elektro Compagnoni AG, Ettenfeldstrasse 18, 8052 Zürich Gemeinde Rümlang, Glattalstrasse 201, 8153 Rümlang (TAR - Fond) H. Reinhard, 8153 Rümlang W.+E. Breitschmid, 8003 Zürich M. + H.R. Müller-Weber, 8153 Rümlang

20 Mitwirkende beim Orgelbau Orgelbau Kuhn AG, Seestrasse 141, 8708 Männedorf Planung, Herstellung, Montage und Intonation der Orgel D. Utz, D. Rüfenacht, Ch.Jedele, A. Krähenbühl, R.Petzold Elektro Compagnoni AG, Ettenfeldstrasse 18, 8052 Zürich Kleinverteiler, Zuleitungen und sämtliche Elektroarbeiten Moor AG, Rümlangerstrasse 34, 8156 Oberhasli Demontage best. Podest, Unterkonstruktion für Orgel, neues Podest, Bodenbelag Eichenlaminat A. Grosswiler Ernst Autotransport AG, Hammerstrassse 120, 8032 Zürich Raupenkran um Orgelteile auf Empore zu heben. Gestaltung: B.Oehninger, Mithilfe Layout: M. + H.R. Müller Fotos: N.Steiger, Foto Titelseite; Orgelbau Kuhn AG