Gottesdienst vom , Kirche Meikirch. David Kuratle, Pfarrer. Lesung: Die Stillung des Sturms (Matthäus 8) Lieder.

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Transkript:

Gottesdienst vom 22.1.2006, Kirche Meikirch David Kuratle, Pfarrer Ich hebe meine Augen auf Psalm 121 oder : Wenn i ds Gfüehl ha, Gott schlaft Lesung: Die Stillung des Sturms (Matthäus 8) Lieder.: 167/8/98/100/704 Predigttext: Jesaja 51 Predigt: Kennet dir die Phasene oo, wo nech Sorge, Problem, Frage wo der ke Antwort druf findet, plage u beschäftige u der mänggisch ds Gfüehl heit dir gheiet wi ines Loch? U für teu isch es nid nume es Loch, sondern es töifs, schwarzes Loch, e Depression, e Phase ohni Liecht u Hoffnig, ohni Chraft u Aatriib.. Aues wo süsch hilft bim Überwinde vo Krisene schiint nümme z hälfe, das wo der süsch chöit u heit, nützt nüt me, dir stöht da, wi mit de fautsche Wärchzüüg usgrüschet. Wi findet dir aube zrügg i ds Läbe? Mönsche wo Depressione kenne u erläbt hei, beschribe ungerschiidlechs: für teu isch es zersch emau nume fiischter, nume schwarz. Der Blick gfange, ds Dänke u Füehle oo. Hilf wo usse, wird chuum wahrgnoh, d Gedanke kreise um eim u um sich sälber. Bis de e Zyt chuunt wo öpper si Chopf wider es Bitzli cha lüpfe u vilech ganz wiit wäg cha realisere: es isch nid aues fiischter, nid aues Sschwarz. Irgendwo gitts o no Liecht, vilech wi n es chliies Liecht am Ändi vomne länge, länge Tunnel. Langsam wird d Verbindig zur Ussewält wider möglich, langsam wird o schöns wider sichtbar, langsam cha me o d Hand vo dene wo eim wie hälfe wider gspüre. U speter cha me nid nume der Chopf wider chly lüpfe, sondern sech langsam, süüferli wider ufrichte u vilech nadisna wider übere Rand vom Loch useluege. Me isch zwar no drinne, aber der Blick geit wider drüberuus, der Horizont tuet sech wider uuf.

I dere Phase, vom drüber luege, aber no drinne stecke, si die, wo i üsem Predigttägscht aagsproche si. Israelite sitze i der Verbannig in Babylon, wiit wäg vo deheime. Scho füfzg Jahr isch es här, dass si verschleppt si worde us der Heimat, zwo Generatione., 900 km wäg vo deheime. Di erschti Phase, der gross Schock isch scho lengschtens verby. Di ohnmächtige Chlage über Gott, wo sech aus schwecher het erwisse aus d Götter vo de Babylonier isch verklunge. Ds Härz, wo broche isch gsi, über em Verluscht vorm geliebte Jerusalem u sym Tämpel wo itze kaputt u läär isch gsi, aus wär Gott verschwunde, das Härz het nümme ganz eso fescht weh tah, No immer aber si si gfange gsi, im Loch, aber ihre Blick geit, ermuetiget dür ds Wort vo de Prophete, langsam wider vorwärts. Der Horizont tuet sech uuf. Gott chuunnt ne nümme ohnmächtig vor. Zaghafte Gloube wachst u verdrängt langsam d Resignation. Gott isch mächtig gsi u mächtig blybe, wiso sött er i sitze nid chönne us däm Loch usehole? 9 Wach auf, wach auf, zieh Macht an, du Arm des Herrn! Wach auf, wie vor alters zu Anbeginn der Welt! Warst du es nicht, der Rahab zerhauen und den Drachen durchbohrt hat? 10 Warst du es nicht, der das Meer austrocknete, die Wasser der großen Tiefe, der den Grund des Meeres zum Wege machte, dass die Erlösten hindurchgingen? 11 So werden die Erlösten des Herrn heimkehren und nach Zion kommen mit Jauchzen, und ewige Freude wird auf ihrem Haupte sein. Wonne und Freude werden sie ergreifen, aber Trauern und Seufzen wird von ihnen fliehen. U de druuf abe d Antwort vo Gott, d Antwort wo me ersch denn cha ghöre, wenn me der blick scho us em Loch use het. 12 Ich, ich bin euer Tröster! Wer bist du denn, dass du dich vor Menschen gefürchtet hast, die doch sterben, und vor Menschenkindern, die, wie Gras vergehen, 13 und hast des HERRN vergessen, der dich gemacht hat, der den Himmel ausgebreitet und die Erde gegründet hat, und hast dich ständig gefürchtet den ganzen Tag vor dem Grimm des Bedrängers, als er sich vornahm, dich zu verderben? Wo ist nun der Grimm des Bedrängers? 14 Der Gefangene wird eilends losgegeben, dasser nicht sterbe und begraben werde und dass er keinen Mangel an Brot habe. 15 Denn ich bin der HERR, dein Gott, der das Meer erregt, dass seine Wellen wüten,... 16 ich habe mein Wort in deinen Mund gelegt und habe dich unter dem Schatten meiner Hände geborgen, auf dass ich den Himmel von neuem ausbreite und die Erde gründe und zu Zion spreche: Du bist mein Volk. Afah tuet dä Blick gäg ufe dermit, dass der Bätter Gott versuecht z wecke. Schlaft Gott? Hesch mi vergässe, wach uuf, zeig, dass de mächtig bisch. Der Arm vo Gott, das isch Gott sälber, es Bild für die siite vo gott wo iigriift i ds mönschleche Schicksal. 9 Wach auf, wach auf, zieh Macht an, du Arm des HERRN! Wach auf, wie vor alters zu Anbeginn der Welt! Warst du es nicht, der Rahab zerhauen und den Drachen durchbohrt hat? 10 Warst du es nicht, der das Meer austrocknete, die Wasser der großen Tiefe?

Wine Iiladig tönts: der Bätter erinneret Gott dra, was är früecher heige chönne. Wenn Gott d Wält erschaffe het, werum sött er itze nid chönne hälfe. Mit däm drache isch es Meerunghüür gmeint, wo so d Mythologie vo dennzumal vo Gott bi der Schöpfig isch besiegt worde. Es gitt also nüüt, wo stercher isch als Gott, wieso sött er itze nid chönne hälfe? Warst du es nicht,... der den Grund des Meeres zum Wege machte, dass die Erlösten hindurchgingen? U o a di zwöiti für e Gloube vo Israel wichtige Tat vo Gott wird i Erinnerig grüeft: D Befreieig us Aegypte u wi Gott em Volk Israel unger der Füehrig vom Moses der Durchzug dür ds Rote Meer ermöglechet het. 11 So werden die Erlösten des HERRN heimkehren und nach Zion kommen mit Jauchzen, und ewige Freude wird auf ihrem Haupte sein. Wonne und Freude werden sie ergreifen, aber Trauern und Seufzen wird von ihnen fliehen. E nöie Horizont tuet sech uuf. Nach Jahre vor gfangeshafct, vor Resignation, vo de Zwiifel a Gott. Wi denn, denn wo si befreit si worde us der Sklaverei, so hei si s gspürt, wi denn wärde si gli d Erlöste si, di Befreite u wieder chönne ufe Zion zrügchehre, nach Jerusalem. So geits o hüt no Mönsch wo übere Rand vom töife Loch, wo se gfangte het, langsam wider chöi useluege. Denn wird o ds Gebät wider möglich. Wenn der Blick nid nume depressiv um sich sälber kreist, cha der Mönsch unger einisch gott u sini Möglechkeite wider gseh. Es isch ke Schand, wenn me i der Not, im töife Loch, ds Bätte verlehrt. Aber sobald me wider übere Rand vom Loch usegseht, isch es guet, wenn me s wider lehrt. Was seit is der Prophet: wenn Gott der Schöpfer vor Wält, egal öb mer o nume der Spur na verstöh wi n er das gmacht het oder nid, werum sött er de nid o i dys u mys Läbe chönne nöii Bewegig u nöii Perspektive bringe? Wenn Gott dennzumal sys Volk befreit het, werum sött er de nid o dy und my us üsne Löcher usehole, befreie u d Situation ufene gueti Art verändere? D Israelite hei denn Gott a das, wo für si di wichtigschte Ereignis us der gschicht mit gott si gsi erinneret: a d Schöpfig u a d Befreiig us Aegypte. Für üüs aus Chrischtinne u chrischte chäme no anderi Ereignis derzue: der Sieg übere Tod ar erschte Oschtere, wo Jesus Chrischtus uferstande isch oder d Vergäbig vo aller schuld u Straf, wo dür ds Chürz vo Jesus Chrischtus möglich isch worde. Oder ds Ja vo Gott wo de meischte vo üüs als chline Chind bir Toufi oder bir Sägnig isch zuegsproche worde u wo gilt u wo wartet druuf, dass mirs mit üsem Ja beantworte

Schlaft Gott, oder isch er müed u vergässlech worde? So sälbverständlech, fasch unverschämt wird hie vo u zu Gott gredt. U gott wird a sini früecheri Macht u Hilf erinneret, aus öb er se vergässe hätt. Darf me so mit und über Gott rede? Isch das nid allzu mönschlech dänkt? Als ob er gschlafe hätte, als öb er würde schlafe, so wie Jesus dert im Boot, mit de Jünger im Sturm? Als ob er vergässlech wär worde? Dass der Bätter sech getrout so z rede, zeigt sys Vertroue i gott. Är weiss sech so geborge i der Gnad vo Gott, dass er sogar uuverschämt darf si, dass er sogar unsäglechs darf usspräche. Àr darf sine Gfüehl Ruum gäh, wo n er denn im töifschte Loch het gha: nämlech dass Gott schlaft u ihn vergässe het. U si mer ehrlech: wär vo üüs het die Gfüehl nid o scho gha, sigs im Zämehang mit em eigete Läbe oder mit däm vo Mönsche wo mer gärn hei u wo s mäggnisch schwär z ertrage isch mit z erläbe, wo si überall düremüesse. U itze wo n er zwar no im Loch isch, aber scho übere Rand useluegt, itze spricht er s uus. Itze het o si chlag wider a Adressat, wiu er Gott wider wahrnimmt. U indäm er o dä Teil vo sine gedanke u Gfüehl usspricht, macht er e schritt wiiter druf zue, ganz us em Loch usez cho. Indäm er Gott a früecher erinneret u ne weckt us em vermeintleche Schlaf, erinneret er sech letschtlech sälber a früecher u a ds Guete, wo n er sälber mit Gott scho erläbt het u rüttlet sech sälber uuf. 12 Ich, ich bin euer Tröster! Wer bist du denn, dass du dich vor Menschen gefürchtet hast, die doch sterben, und vor Menschenkindern, die, wie Gras vergehen, 13 und hast des HERRN vergessen, der dich gemacht hat, der den Himmel ausgebreitet und die Erde gegründet hat, und hast dich ständig gefürchtet den ganzen Tag vor dem Grimm des Bedrängers? Das erläbe o hüt immer wider Mönsch, wenn si langsam us däm Loch usechöme: werum hani mer eigetlech so Sorge gmacht? Vor was hani eigetlech däräwäh Angscht gha? U si verchlüpfe drüber z merke: mi Angscht u my Resignation hei aues no grösser gmacht, aus es i Würklechkeit isch gsi. U i allem Eländ inne hani sogar Gott vergässe u ihm nüüt me zuetrout. U Gott redt wiiter u seit dennzumal zum Volk Israel mit Wort wo no hüt gälte. 15... ich bin der HERR, dein Gott, der das Meer erregt, dass seine Wellen wüten,... 16 ich habe mein Wort in deinen Mund gelegt und habe dich unter dem Schatten meiner Hände geborgen, auf dass ich den Himmel von neuem ausbreite und die Erde gründe und zu Zion spreche: Du bist mein Volk.

U di gliichlegi Botschaft, die Verheissig, du ghörsch zu mir, gilt o üüs dür Jesus Chrischtus. Du ghörsch zu mir, i häbe mini Händ üüber dir: ig, wo der Himmel usbreitet ha über dere Wält, i wo der Grund gleit ha für die Wält, i verlüüre di trotzdäm nid us den Ouge. Egal i welem Loch du grad bisch, öb de sälber driigrütscht bisch, öb di anderi driigmüpft hei oder öb de sogar ds Gfühel hesch i heig di am seili abeglah u la hange: i ha di nid vergässe. Amen