Zum Aadänken a Werner Bula : Referat a re Gedänkstund i der Literarische Gsellschaft Biel un im "Podium" z Bärn im März 1962

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Transkript:

Zum Aadänken a Werner Bula : Referat a re Gedänkstund i der Literarische Gsellschaft Biel un im "Podium" z Bärn im März 1962 Autor(en): Objekttyp: Eggimann, Ernst / Bula, Werner Obituary Zeitschrift: Schwyzerlüt : Zytschrift für üsi schwyzerische Mundarte Band (Jahr): 24 (1962) Heft 1 PDF erstellt am: 06.02.2017 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch

dervo packt, dervo ergriffe si. Er het is es sehöns, rychs Erb zrüggla. Im Name und Uftrag vom Schwyzerische und vom Bärner Schriftstellerverein han i ihm daderfür z'danke, aber ou vo Härze z'danke für alls, was er üs i länge Jahre als Kolleg und Fründ gschänkt het. Mir füehle mit Euch, liebi Truurfamilie, drücken Ech i härzlecher Anteilnahm d'händ. Mir wüsse, was Dihr verlöre heit, will ou für üs e schmärzlechi Lücke entstanden isch. Zum Aadänken a Werner Buia Referat a re Gedänkstund i der Literarische Gsellschaft Biel un im «Podium» z Bäm im März 1962 Vom Redakter Ernst Eggimann vo de Bärnische Tages-Nachrichte z Münsige We me ne Wältcharte nähm u druff bi jedem Ort, wones e Heimatschriftsteller git oder einisch ggää het, es Fähndli steckti i gloube, änger inangere weder dert, wones Kanton Bärn heisst, stiengi d'fähndli uf der ganze Charteflechi niene. Fryli: Die, wo d'literaturgschicht schrybe, liessi nis chuum es njedersch Fähndli lo gälte, wil jo nid e nj edere, wo schrybt oder einisch öppis gschribe het, en achtzähkarätige Schriftsteller isch. Aber gäb wi dä Fähndliacher erdünneret wurd: ds Fähndli vom Werner Buia blybti stoh. Der Werner Buia ghört i d'reije vo dene Bärner, wo der Titel vomene Schriftsteller verdienet hei. Das, was vonim usecho isch, het Charakter u Form; mi ma's im Buech läsen un im Theatersaal luegen u losen u 13

gspürt derhinger es warms un ufrichtigs Härz. Mi zwyflet kei Momänt, dass en innere Befähl das Schaffen usglööst het u bi wyt u fern nid der Wunsch, sech z'sunnen im Glanz vomene suberen u klangschöne Bärndütsch, wo me derzue söörger gha het weder der gross Huuffen um eim ume. Un es isch doch eso?: Wen e Schriftsteller wott, dass me ne anerchennt u voll nimmt, muess er vorewägg zeige, dass es im sälber Ärscht isch u dass en ehrlegi Ab sicht, es Müessen u nid-angersch-chönne, hinger däm isch, won er z'säge het; ersch dernoo luege mer i sym Wärch d'form aa, gäb ou die noch Strüch u Faden isch. Aber üüs dohie geit es jetze nid drum, vom Werner Buia Wärch für Wärch mit den Ouge vom Literatur kritiker dürez'luegen un usez'finge, wi wyt voore dass mer ne i der Reije vo üsne Bärner Schriftsteller sölli ystelle. Mir wei eifach es paar Wort sägen über das, was er i syne sibezg Läbesjohr het gschaffet un üüs bi sym Tod jetze het hingerloo. Es si nüün Büecher Romane u Churzgschichtesammlige u nüün Theaterstück für d'mundartbühni. Zwe Romane si schriftdütsch, alls angeren isch bärndütsch. Die beide schriftdütsche Sache si us der Zyt, wo der Werner Buia aagfange het mit Schrybe. Gly einisch het er gmerkt, dass d'muettersprooch sy Sterchi isch, ds Bärndütsch. Er het das Bärndütsch no in sech gha, als feste Bsitz, u 's nid müesse go zsämesueche us de Wörterverzeichnisse bim Emanuel Friedli u bim Simon Gfeiler. I wott dodermit no einisch säge, dass hinger sym Schaffe ganz sicher die ehrligi Absicht isch, wo mer dervo vori scho gredt hei. Er het gschribe, win im we mer überhoupt dä eifältig Usdruck dörfe bruuche der Schnabel isch gwachse gsi, un er het sys Bärndütsch nid us em berüehmte bbluemmete Trögli vüregreicht. Drum het es öppis Früsches, Läbigs, u drum isch es gloubhaft. 14

Mir müesse dohie vo däm öppis säge, wil's gäng wi meh vorchunnt, dass me ds Bärndütsch missbraucht, dass me mit urchigen Usdrücken u Wändige husiert, wo originell sy un apartig klinge, aber vilicht lengschte nümme zu üüs passe. Verstoht mi rächt: Keis Wort gägene gsunge Heimatschutz u gägenes graads Ystoh für ne schöni u reini Sprooch! I meine nume, dert hör es uuf, wo me bim Bärndütsch muess ds Gfüehl übercho, es töön is us eme Museumssaal eggäge. Der Simon Gfeiler dä, wo bis uf e hütige Tag Meister bbliben isch im Bärndütschfach un is der Masstab i d'hang git het zu däm Punkt gseit (schriftdütsch, wil's i sym Tagebuech steit) : «Auf der ganzen Linie droht oder herrscht das Bestreben, Wirkung zu erzielen, Aufsehen zu erregen durch Ueberladen und massloses Verzieren, durch Uebersteigern und Verfälschen des Gefühlsmässigen, durch Erkünsteltes. Dar um predige ich nach links und rechts: Bleibt bei der Wahr heit, schwindelt nicht Gefühle vor, wo keine sind, haltet Mass im Schmücken, verfallt nicht dem Mundartprunk und den verlogenen Reizmitteln, haltet Euch an das Schlichte, Einfache, Aechte, mag es auch äusserlich weniger be stechen!» Aber jetz ändtlige zum Läben u zum Schaffe vom Werner Buia. Mir hei vonim, wi gseit, nüün Büecher u nüün Theaterstück. D'Büecher heisse: «Der Fürabesitz», «Sangeten-Ueli, der Schwingerkönig», «Chläus, das Findelkind», «Nöi Chostgänger», «Tue wi-n-i sött», «Sibe Wünsch», «Di nöüichrankheit», «D'Landflucht» un «Apartig Chutze». Vo de Theaterstück si «Ds Hudilumper-Grytli», «Z'höch use», «Burebrot» u «Der Legione-Georges» die grööschten u die, wo ds sterchsten Echo hei gha. Si sy nid cho u wider ver schwunde; mi spilt se no hütt u si zieh no hütt. De git es vom Werner Buia für d'volksbühni no di bei den Eiakter «Der Erscht-Bescht» u «Runde», di beide zwöiaktige Wärch «Der Hingeruse-Schutz» u «E chly 15

meh Vertroue» u schliesslig no einisch es grössersch Stück vo drei Akte, «Um Simes Meijeli». I aline Romanen u Gschichte un i aline Theaterstück ebchöme mer tapfere Bärner Froue, währschafte Bärner Manne, rotbackige Bärner Meitschi u chreftige Bärner Buebe i ihrer eifache Wält, bi ihrem Wärchen u bim Usspanne, i ihrne Fröüden u Nööte. U der Hingergrund isch überall üsi Bärner Heimat, mit Liebi u mit Härzweermi zeichnet. A viilnen Orte sy d'schwinger u d'hurnuusser derby, d'fründe vo üsne nationale Spül, wo's der Werner Buia vo chlynn uuf bsungerbar guet mit ne het chönne. Er isch äbe scho als Schuelbueb i die Wält ynegwachse, het säl ber yferig ghurnuusset u gsehwunge mit syne Jugetkamerade z'wynige. Z'Wynige, sägen i; dert isch der Werner Buia z'schuel. Er isch mit der Muetter u de Gschwüsterte vo der Oeli z'neuenegg, wo der Vatter isch Chäser gsi u föif Monet noch der Geburt vom Werner gstorben isch, uf Wynige cho. Wynigen isch d'heimat vo syr Muetter gsi ere tapfere Witfrou, wo eleini un ohni fröndi Hülf ihrer sibe Ching ernährt u aaständig aagleit het, wo 's fertigbbrunge het, dass es njedersch vonne e Bruef het chönne lehre. Bim Jüngste, em Werner, het si d'meinig gha, er söll ds Koufmännische lehre. U d'lehrer heinim zum Semi nar groote. Er isch a syr Muetter, won er vore ds warme Härz, ds Chönne-Geduld-ha u ds Chönnebösha ohni z'jammere het g'erbt gha, ghanget, un er het syner Lehrer, wonim mit rüeijgem Gwüsse gäng gueti Zügnis hei chönne mache, gschetzt; aber do het er nid gfolget, wones um sy Bruef ggangen isch. Er isch i ds Wältsche, het dert en unerchannt stränge Platz gha wärche fasch Tag u Nacht u chuum z'ässe gnue! un isch dernoo i ds Baselland zumene Geometer i d'lehr. Es het ne zumene Bruef zöge, 16

won er het use chönnen us der Stube. U das het er i syr Lehrstell all Tag müesse. Am Oobe het er nid Fürobe gha, do isch nom Fälddienst d'theorie a d'reije cho. Us em Schwinge het es für ihn dennzumol nüt ggää; der Meister het im's verbotte. Der Werner Buia het tüechtig gschaffet. Er het gwüsst, was er wott: yträtte no der Lehr i d'geometerschuel z'winterthur. U doderfür isch e solyde Bode nötig gsi. Du wi geit's: Won er sövel wyt wär, wird di d'eth z'züri übernähm Schuel zueto u heisst es, deren ihri Ufgab. A ds Poly het der Werner Buia nid chönne; d'matura hèt im gfählt. Eso isch er bi sym Meister bblibe, het im Baselland gschaffet u z'liestel sy Frou gfunde. Si isch d'muetter vomene Meitschi worden un ihrem Maa e stilli, gnüegsami u liebi Begleitere dür nes rychs Läbe. Als Vermässigstechniker het der Werner Buia e strängi Arbeit gha, u Wind u Wätter het er nid dörfe schüüche. Aber bi sym Ungerwägssy für syner Wäg- u Drenageprojekt u syner Grundbuechübersichtsplän het er Kontakt übercho mit em Land u mit em Volch. D'Familie het er mängisch lang nid gseh, u vo Freizyt u greglete Ferie isch kei Reed gsi. Das isch ersch angersch cho, won er isch Bundes beamte wörde un uf Bärn züglet het. Er isch uf di eidgenössischi Landestopographie cho, wil si dert syner Uebersichtsplän vo de Gmeine hei gseh gha u gwüsst hei, dass si e settige Maa chöi bruuche für d'arbeit a der nöije schwyzerische Landescharte. Ou für die Ufgab isch er mängisch lang vo deheim furt gsi; aber viil het er Frou u Ching mitgnoo uf sy wuchen- u monetelang Ussedienst. Er het fasch di ganzi Schwyz glehrt chenne bi syr Arbeit. U zwüschenyne het er syner Ferie gha, syner Frei tagen un ou sy Fürobe u Zyt, für syne Gschichten u syne Theaterstück nochez'studieren u sen uf- 17

z'schrybe. Im Johr 1931 isch es gsi, won er dermit het aagfange. Er isch denn scho nüünedryssgi gsi. Jo, wi het das eigetlig aagfange? Mit emene Disput im Büro! Er het ds nüünizoge mit eme Kolleg über nes Buech vo eim, wo's der Werner Buia tüecht het, mi hätt im ds Schrybe sölle verbiete. Dise het im eggägegha: «So schrybit dihr öppis Bessersch, we der derzue imstang syt!» Der Werner Buia isch ggangen u het's probiert. Glydruuf het er sym Bürokolleg i re Zytig chönne sys erschte Gschichtli zeige. «Wie Rebhalden- Chrigeli zu einer Frau kam» het es gheisse. Churz druuf isch der Schwingerroman vom Sangeten-Ueli erschine. Nid lang isch' ggange, het me der Werner Buia dou derthi grüeft für cho vorz'läse. Dodruuf het er schi albe unerchannt gfröüt u Lampefieber gha! Zerschtmol, won er vor eme Vorläsioobe bi üüs de heim Znacht ggässe het, isch ds Gottlett, won im mi Frou mit aller Liebi het gchochet gha, i der Blatte bblibe; är chönn der Mage vor em Läse nid derewää traktiere, es bitzli Chäs u Brot syg im lieber u tüei im besser. De wen er de ggläse het u derby gspürt het, dass es züntet bi de Zuehörer: de isch er der fröhligischt Möntsch gsi, e hellisch ufgleite Gsellschafter, wo albe bis wyt i Morgen yne e gmüetligi Runde mit sym Witz u mit syr Erzellergab het chönne binangerebhalte. Un ersch rächt i Chutt cho isch er, wen er Lüt aatroffe het, wo sech, win är, für di nationale Spül eryferet hei. Us em Gedächtnis het er sämtligi eid genössische Schwingerchünige, wo's einisch ggää het, u sämtligi Fescht, wo si ihrer Lorbèere greicht hei, chönnen ufzelle, u vom ene nj edere het er gwüsst, wohär u wohii. I gloube, der schönst Oobe, wo mir zwee einisch zsämethaft erläbt hei, isch dä gsi, wo 18

mer z'heimiswil der Schwingerchünig Widmer vo Oftrige gfyret hei. Denn isch der Werner Buia im Elemänt gsi, u d'schwingermüsterli sy numen eso derhär cho z'schiesse win es Bechli, wo wott überloufe. I wüsst keis grössersch Schwingfest zu mym Bsinne, wo der Werner Buia nid wär derby gsi. Nid vergäben isch der eidgenössisch Schwingerverband uf ihn cho, won er 1936 e nöije Redakter für sy Zytig het müesse ha. Elf Johr druuf het fryli du dä Redak ter müesse säge, er heig e sövel z'tüe mit Vorläsen im Land desumen un Uffüehrige vo syne Stück aaluege, dass im vo syr Freizyt nümm gnue vürbblyb, für no d'schwingerzytig z'redigiere. Mi het en angere Re dakter aagstellt, aber wo dä im Sächsefüfzgi gstorben isch, het me wider bim Werner Buia a d'türe topplet u guete Bscheid übercho. Er wöll's mache; är wärd jo ds Johr druuf i der Landestopographie pangsioniert, u de heig er de ehnder Zyt. Jetz het d'schwingerzytig wider e ke Redakter meh. Aber dä Rung het der Werner Buia d'arbeit nid frei willig us der Hang ggää: Er isch vomene Hööchere, woner im gäng glost u gfolget het, ewäggrüeft wor den us sym Schrybstubeli z'oberist i sym Huus im Wyssebüehl. Der Tod het ne syr Frou, syr Tochter un üüs aline, wo ne hei gärn gha, ewäggnoo. Bblibe syn is di schöne Erinnerige an e liebe Fründ, u bblibe syn is syner Büecher u syner Theaterstück. Mir wei Sorg ha zuenne un is fröije dranne. Es het is se eine hingerloo, wo's im isch Ärscht gsi mit der Liebi zur Heimat, zum Volch u zu syr Muettersprooch. Eigetlig hätti mer im für das alls, won er is ggää het, u für das, was er is gsi isch, eso rächt wölle danke jetz de a sym sibezgischte Geburtstag, am 8. Aberelle 19

vo däm Johr; aber es het sölle sy, dass mer im dä Dank nume no i ds Grab chöi nocherüeffe Das isch ganz der Werner Buia by syne Schwinger und Jodler Jo, a settigne Aläss isch er alben im Chlee gsi 20