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Liebe Leserin, lieber Leser, für die Weltreligion Buddhismus mit ihren rund 800 Millionen Anhängern interessieren sich seit den 70er Jahren immer mehr Menschen im Westen in der Schweiz ermittelte die Eidgenössische Volkszählung 2000 rund 21 000 Buddhisten (0,3% der Gesamtbevölkerung, 70% davon Ausländer). Vorsichtige Schätzungen gehen heute von rund 40 000 Buddhisten in der Schweiz aus. Genaue Zahlen fehlen, da die meisten buddhistischen Gruppen nicht ihre Teilnehmer zählen, sondern nur zahlende Vereinsmitglieder. Buddhas Lehre ist frei von Dogmen und starren äusseren Regeln. Sie bietet vielfältige Mittel, um Leben und Meditationspraxis zu verbinden und ermöglicht geistige Entwicklung für unterschiedlich eingestellte Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen und Möglichkeiten. Der Buddhismus kennt keinen absolut «besten» oder «wahren» geistigen Weg es gibt immer nur den am besten geeigneten für eine bestimmte Person. Da Buddha selbst immer wieder zu einer kritischen Prüfung seiner Lehre aufrief und sich blosses Glauben stets verbat, ist der Buddhismus die wohl am wenigsten zu Fundamentalismus neigende Religion. Sein schlüssiges philosophisches Weltbild, seine Betonung von individueller Freiheit und persönlicher Entfaltung und die teils verblüffenden Parallelen zu den Erkenntnissen der Wissenschaft haben zu seiner hohen Wertschätzung in der westlichen Kultur geführt. Heute kann man in der Schweiz von Basel-Stadt bis Graubünden den Diamantweg-Buddhismus kennen lernen. Die Karma Kagyü (sprich «Karma Kadschü») Stiftung Schweiz leistet einen bedeutenden Beitrag dazu, die reiche Tradition des Diamantweg-Buddhismus zu erhalten. Wir laden Sie ein, unsere Arbeit kennen zu lernen und natürlich auch die Menschen, die dahinter stehen. Weitere Infos sowie Adressen, das aktuelle Veranstaltungsprogramm und weiterführende Links finden Sie unter http://www.buddhismus.org Kontakt: Markus Kuhn Pressesprecher der Karma Kagyü Stiftung Schweiz Kreuzackerweg 4, 4148 Pfeffingen +41 76 538 00 49 medien@buddhismus.org Stand: Oktober 2009 Seite 1 von 7

Buddhismus Befreiende Sicht zum Besten aller Wesen Buddha wurde vor etwa 2550 Jahren in Nordindien geboren. Nach langer Suche erkannte er in tiefer Meditation das Wesen des Geistes und wurde erleuchtet. Danach lehrte Buddha 45 Jahre lang in der damaligen indischen Hochkultur. Das Ziel seiner Lehre ist die volle Entfaltung der uns innewohnenden Qualitäten von Körper, Rede und Geist Liebe und Mitgefühl, Weisheit und Freude sowie Furchtlosigkeit. Durch geeignete Meditationen und die Anwendung im Alltag wird das Verstandene zur persönlichen Erfahrung. So lässt sich der eigene innere Reichtum zum Besten aller Wesen entdecken und verwirklichen. Die 84 000 Erklärungstexte von Buddha wurden nach seinem Tod in drei Hauptrichtungen zusammengefasst: Dem «Alten Weg», dem «Grossen Weg» (ab 380 v. Chr.) und dem «Diamantweg» (ab dem 8. Jh.). Diese Richtungen unterteilen sich wiederum in zahlreiche buddhistische Schulen, die Menschen mit unterschiedlichen Wünschen und Fähigkeiten ansprechen. Den Diamantweg (skr. Vajrayana) lehrte Buddha denjenigen Schülerinnen und Schülern, die seinem Beispiel unmittelbar folgen wollten. Ihnen zeigte er weibliche und männliche Buddha-Formen, deren Eigenschaften man schrittweise selbst verwirklicht, indem man sich während der Meditation mit ihnen identifiziert. Diamantweg-Buddhistinnen und -Buddhisten bemühen sich ausserdem, eine selbstbefreiende Sichtweise für den Alltag zu entwickeln. Ihr Grundgedanke lautet: Wir selbst und alle Menschen sind wie Buddhas ob wir es wissen oder nicht. Buddhas Diamantweg-Erklärungen wurden erst in der ostindischen Pala-Dynastie (9. Jh.) und dann ab dem 11. Jh. in Tibet weit verbreitet. Übende wie auch Lehrer können Mönch oder Nonne sein, als «Laie» den Buddhismus mit Beruf und Familie verbinden («Familienbuddhismus») oder als «Verwirklicher» (skr. Yogi) ihr Leben vor allem der Meditation widmen. Seite 2 von 7

Von Indien über Tibet in die ganze Welt: die Karma Kagyü Linie Die Karma Kagyü-Linie zählt zu den drei älteren tibetisch-buddhistischen Schulen, die den Diamantweg- Buddhismus bis heute in seiner Ganzheit lehren. Sie hat ihren Ursprung beim historischen Buddha Shakyamuni und wurde in Indien 1 500 Jahre lang durch verschiedene Meditationsmeister weitergegeben. Als Linie der direkten mündlichen Überlieferung legt sie besonderen Wert auf Meditation und die unmittelbare Verwirklichung von der Natur des Geistes durch die Übertragung des Lehrers. Besonders interessant für die westliche Welt: Die Karma Kagyü-Linie lehrt auch einen Weg für Laien, der auf die Entwicklung von Klarheit und Selbständigkeit zielt. Im 8. Jahrhundert gelangten Buddhas Diamantwegs-Lehren nach Tibet. Am wichtigsten für die dortige Entstehung der Karma Kagyü-Linie waren der Tibeter Marpa und sein Hauptschüler Milarepa. Marpa (1012 1097) erlernte eine Reihe tiefgründiger Meditationen auf mehreren Reisen nach Indien, übersetzte zahlreiche Texte aus dem Sanskrit und passte die Vermittlung der Lehre der tibetischen Kultur an. Milarepa (1052 1135) verwirklichte die Erleuchtung nach einem Leben voller Extreme und machte diese Erfahrung seinen Zeitgenossen in weit verbreiteten Texten zugänglich. Sein Hauptschüler Gampopa (1079 1153) war der eigentliche Gründer der Kagyü-Überlieferung. Dessen Schüler Düsum Khyenpa (1110 1193) wurde aufgrund seiner beeindruckenden Fähigkeiten als erster Karmapa (tib. «Herr der Buddha-Aktivität») bekannt. Seitdem wird die Karma Kagyü-Linie von einer ununterbrochenen Linie von Inkarnationen der Karmapas geleitet. Der 16. Karmapa Rangjung Rigpe Dorje (1924 1980) floh 1959 vor der chinesischen Gewaltherrschaft nach Nordindien. Von dort aus sicherte er das Weiterbestehen des Diamantweg-Buddhismus. Zusammen mit den anderen Kagyü-Lamas und seinen ersten westlichen Schülern Hannah und Ole Nydahl sorgte er dafür, dass das Wissen der Kagyü-Linie über die Natur des Geistes rund um die Welt bekannt wurde. Der jetzige 17. Karmapa Trinley Thaye Dorje konnte mit elf Jahren im Frühjahr 1994 aus dem unterdrückten Tibet in die Freiheit nach Indien gelangen. Er ist unser spirituelles Oberhaupt. Die Karma Kagyü-Linie ist die heute wohl am weitesten verbreitete buddhistische Schule in Europa. Weltweit hat Lama Ole Nydahl seit 1972 mehr als 600 Diamantweg-Zentren in 45 Ländern gegründet. Ihre Aktivität wird vor allem durch Idealismus, ehrenamtliche Arbeit und Freundschaft ermöglicht. Zusätzlich haben tibetische Kagyü-Lamas rund 180 Zentren in Westeuropa, Amerika und Asien gegründet. Das erste Karma Kagyü-Zentrum der Schweiz wurde 1982 in Bern von Lama Ole Nydahl gegründet. Heute sind es sechs Zentren und fünf Meditationsgruppen mit insgesamt über 350 Mitgliedern. 2003 entstand aus einem ehemaligen Hotel das Retreat- und Seminarzentrum Amden (SG). So sind die über 2500-jährigen Diamantweg-Belehrungen Buddhas heute im Westen überaus lebendig. Der erfolgreiche Sprung in eine fremde Kultur ist für den Buddhismus übrigens nicht neu: Schon Tibet, China und Japan unterschieden sich sehr von Indien, seinem Ursprungsland. Lopön Tsetschu Rinpoche, ein bekannter tibetischer Meditationsmeister, drückte es bildlich aus: «In jeder offenen Kultur findet die Lehre Buddhas eine angemessene Form. Sie ist wie ein Diamant, der in der Farbe des Untergrunds strahlt, auf dem er liegt ohne dabei seine Essenz zu ändern.» Seite 3 von 7

Wo die Übertragung gelebt wird: Die Zentren Die sechs Buddhistischen Zentren und die fünf Buddhistischen Gruppen der Karma Kagyü-Linie in der Schweiz bieten Meditationen, Vorträge, Kurse und Literatur an. Ihr Angebot richtet sich an Menschen, die mit Beruf, Beziehung und Familie mitten im Leben stehen und die mit den Möglichkeiten ihres Geistes arbeiten wollen. In Basel, Bern, Biel, Genf, Luzern, St. Gallen, Zürich, sowie Möriken (AG), Präz (GR) und Lavertezzo (TI) können Interessierte den Buddhismus kennenlernen und ihr Wissen vertiefen. Die Zentren und Gruppen sind als Vereine organisiert und unterstehen der Karma Kagyü Stiftung Schweiz. Das grosse Seminar- und Retreatzentrum Amden (SG) wird direkt durch die Stiftung betrieben. Das Ziel der Stiftung und der Zentren ist es, die Mittel und Belehrungen des Diamantweg-Buddhismus zugänglich zu machen und die Karma Kagyü-Übertragung weiterzuführen. Jegliche Mitarbeit in den Zentren erfolgt ehrenamtlich und unentgeltlich aus Freundschaft und Idealismus, neben Beruf und Familie oder Beziehung. Eine Mitgliedschaft ist freiwillig und keine Voraussetzung, um an den Zentrumsaktivitäten teilzunehmen. Die Zentren finanzieren sich über Mitgliederbeiträge, Privatspenden und Veranstaltungen. Zentren sind wichtige Kontaktstellen. Sie bieten die Möglichkeit, Belehrungen von qualifizierten Lehrerinnen und Lehrern sowie buddhistische Literatur zu erhalten, gemeinsam zu meditieren und sich auszutauschen. Somit sind «das Zentrum» alle, die sich zum Lernen und Meditieren begegnen, Erfahrungen und Entwicklungen teilen und mit ihrem Engagement und ihrer Aktivität die Karma Kagyü-Übertragung lebendig halten. Mönche oder Nonnen sucht man in den Schweizer Diamantweg-Zentren vergebens hier wird die bereits in Asien lebendige Tradition des so genannten Familien- oder Verwirklicherbuddhismus fortgeführt. Buddha riet keineswegs pauschal zu Lebensentsagung und Zölibat, sondern empfahl seine Lehre als Weg zum Glück, der auch das gewohnte Leben bereichern kann. Im Diamantweg gelten Liebe und Partnerschaft sogar als hilfreich für die persönliche Entwicklung. So soll die im Osten bedrohte Überlieferung des Diamantwegs im Westen für künftige Generationen erhalten werden. Denn in weiten Teilen Asiens befindet sich der Buddhismus im Niedergang. Ein zunehmender Teil der dortigen Bevölkerung orientiert sich am Materialismus oder am Christentum. Zu gegebener Zeit sollen die Mittel und Werte des Diamantwegs sogar an die Ursprungsländer zurückgegeben werden können. Seite 4 von 7

Sieben Stupas für die Schweiz Stupas (tib. Tschörten) sind Sinnbilder für die reine Natur unseres Geistes und erinnern an die Möglichkeit aller Wesen, Erleuchtung zu erlangen. Es gibt verschiedene Arten von Stupas unter anderem symbolisieren sie die wichtigsten Ereignisse im Leben des historischen Buddha. Nach buddhistischer Überzeugung haben Stupas einen starken positiven Einfluss auf die nähere und weitere Umgebung. Sie sind Monumente für den Frieden in der Welt. 2001 wurden unter der Leitung eines der letzten grossen Meditationsmeister des tibetischen Buddhismus, Lopön Tsetschu Rinpoche (1918 2003), sieben Stupas erbaut und eingeweiht. Sie enthalten unter anderem Mantra-Rollen, gesegnete buddhistische Ritualgegenstände und Reliquien bedeutender Meditationsmeister. Sie stehen heute in den Zentren und sind öffentlich zugänglich. Buddhistisches Zentrum Zürich Lotus-Stupa Buddha Shakyamuni wird in Lumbini (Nordindien) geboren. Retreat- und Seminarzentrum Amden Erleuchtungs-Stupa Buddha Shakyamuni beseitigt unter dem Bodhibaum in Bodhgaya die letzten Hindernisse und Schleier im Geist. Buddhistisches Zentrum Basel Weisheits-Stupa Buddha Shakyamuni gibt in Sarnath zum ersten Mal Belehrungen. Buddhistisches Zentrum St. Gallen Stupa der Wunder Buddha Shakyamuni überzeugt die Verfechter falscher Ansichten durch Wunder. Buddhistisches Zentrum Luzern Herabsteigen aus Tushita-Stupa Nachdem er seiner Mutter Belehrungen in einem Götter-Bereich gegeben hat, steigt der Buddha wieder zur Erde hinab. Buddhistisches Zentrum Zürich Versöhnungs-Stupa Devadatta, der Cousin des Buddha, spaltet die Gemeinschaft der Praktizierenden. Buddha Shakyamuni versöhnt sie wieder. Buddhistisches Zentrum Bern Stupa des vollständigen Sieges / Langlebens-Stupa Kurz vor seinem Tod verlängert der Buddha auf Bitten seiner Schüler sein Leben um drei Monate. Seite 5 von 7

Der 17. Karmapa Trinley Thaye Dorje Der 17. Karmapa Trinley Thaye Dorje wurde am 6. Mai 1983 in Lhasa (Tibet) geboren. Schon als kleiner Junge erklärte Thaye Dorje anderen Menschen gegenüber, der Karmapa zu sein. Aus diesem Grund beschloss der 14. Künzig Shamar Rinpoche, der zweithöchste Lama der Kagyü-Linie, die Geburtsumstände des Kindes zu untersuchen. Dabei verwendete er spirituelle Methoden, die seit Jahrhunderten in der Kagyü-Schule festgelegt sind, um die Wiedergeburt des Karmapa eindeutig zu identifizieren. Anfang 1994 flohen der junge Karmapa und seine Familie aus Tibet nach Indien. Seitdem lebt der 17. Karmapa Thaye Dorje in Indien, wo er eine gründliche spirituelle Ausbildung unter der Leitung von Künzig Shamar Rinpoche absolvierte. 2003 erhielt er den Titel eines «Vidyadhara», der den formellen Abschluss seiner klösterlichen Ausbildung markiert. Daneben erhielt er auch eine moderne Ausbildung, die unter anderem die westliche Philosophie umfasst, und erlernte mehrere Fremdsprachen. Derzeit vertieft er seine Ausbildung an seinem Sitz in Kalimpong (Nordindien) weiter. Seit 1996 leitet er buddhistische Grossveranstaltungen in Asien mit tausenden von Teilnehmern, darunter die traditionellen «Kagyü Mönlams», die jeweils zu Jahresbeginn an Buddhas Erleuchtungsort Bodhgaya stattfinden. Darüber hinaus weiht er buddhistische Tempel und Stupa-Bauten ein, so 2006 das Stupa- Monument in Valle de Bravo bei Mexico City. Bereits zweimal lud ihn die buthanesische Königsfamilie zu Staatsbesuchen ein. Seine erste internationale Vortragsreise führte ihn 1999 nach Hongkong, Taiwan, Malaysia und nach Europa, wo mehr als 10 000 Schülerinnen und Schüler seine Vorträge besuchten. Seitdem besucht er die westlichen Zentren jährlich. Umgekehrt reisen Buddhisten aus aller Welt zu den traditionellen buddhistischen Ritualen, die der Karmapa in Asien leitet. Karmapa fühlt sich der westlichen Welt eng verbunden und hält durch die Nutzung ihrer modernen Kommunikationsmittel engen Kontakt zu seinen Schülerinnen und Schülern. Mehr Infos: http://www.karmapa.org Seite 6 von 7

Lama Ole Nydahl: «Buddhas bester Mann im Westen» Der 1941 geborene Däne Ole Nydahl versteht es erfolgreich, die buddhistische Lehre von asiatischen Kulturelementen zu befreien und sie den Bedürfnissen der westlichen Gesellschaft anzupassen. Seit Jahrzehnten reist er als Lehrer zweimal jährlich rund um die Welt. In frischer und humorvoller Art erläutert er, weshalb es keines hierarchisch-monastischen Systems bedarf, «um festgefahrene Vorstellungen zu durchbrechen und den Geist als unbegrenzten Raum und grenzenlose Freude zu erfahren.» Im Jahr 1969 begegneten er und seine Frau Hannah auf ihrer Hochzeitsreise in Nepal dem 16. Karmapa und wurden seine ersten westlichen Schüler. Nach drei Jahren der buddhistischen Meditation und des Studiums bat der Karmapa das dänische Paar, den Diamantweg im Westen bekannt zu machen. Seitdem hat Lama Ole Nydahl den Lehrtitel «Lama» erhielt er 1982 im Auftrag des 16. Karmapa mehr als 600 Karma Kagyü-Zentren rund um die Welt gegründet. Im November 1972 begann Nydahls buddhistische Lehrtätigkeit am Teachers College in Dänemark. Seitdem reist er, gibt Meditationskurse und hält fast täglich Vorträge. Die buddhistische Zuflucht eine Zeremonie, durch die man formell Buddhist wird hat er mehr als 250 000 Menschen gegeben. 1987 wurde er von Künzig Shamar Rinpoche, dem zweithöchsten Lama der Karma Kagyü-Linie, gebeten, die Praxis des «Phowa» (Meditation des bewussten Sterbens) westlichen Schülern zu vermitteln. Bis heute haben mehr als 75 000 Menschen an entsprechenden Kursen teilgenommen. Entsprechend bezeichnete ihn die Neue Zürcher Zeitung am 27.11.2007 als «Buddhas bester Mann im Westen». Bis zu ihrem Krebstod im Jahr 2007 begleitete Hannah Nydahl ihren Mann mehrere Monate im Jahr. Die restliche Zeit leitete sie ein Übersetzungsprojekt buddhistischer Texte, führte Studien kurse durch und arbeitete eng mit den tibetischen Kagyü-Lamas zusammen. Seit Mitte der 1990er Jahre koordiniert die gebürtige Hamburgerin Caty Hartung die Arbeit eines eingespielten Organisatorenteams, das die Diamantweg-Zentren vernetzt und die Vortragsreisen organisiert. Bücher von Lama Ole Nydahl sind in zahlreichen Sprachen erschienen, sieben davon auf deutsch. Eine Auswahl: > Wie die Dinge sind eine zeitgemässe Einführung in die Lehre Buddhas, Droemer-Knaur 2004 > Die Buddhas vom Dach der Welt Mein Weg zu den Lamas; Kamphausen Verlag 2003 > Der Buddha und die Liebe, Droemer-Knaur 2005 Mehr Infos: http://www.lama-ole-nydahl.de Seite 7 von 7