IKT GmbH, A-1010 Wien; Elisabethstraße 9 Lösungsmanagement (LM) Planung Linientechnik Ing. Walter Donko Tel. +43 (1) 93000-51513 Fax +43 (1) 93000-25261 Walter.donko@oebb.at Technische Lieferbedingungen für ein Mikro- Kabelschutzrohrsystem aus Polyethylen Hoher Dichte (HD) 10 x 1,00 (Nenndruck 10 bar ) Plannummer: TK135/R 535dbl (Ausgabe 5-04/2011) R535_dbl Technische Lieferbedingungen für Mikro-Rohrsystem 10x1, Ausgabe 05_04-2011.doc Sonderrechtsträger gem. Bundesbahngesetz 1992, Wien, FN 71396 w,handelsgericht Wien - DVR-Nr.: 0063533 UID: ATU16210507./2
1 Inhaltsverzeichnis 1 Inhaltsverzeichnis... 2 2 Vorbemerkungen... 3 3 Anwendungsbereich des Produktes... 3 4 Mikrorohre... 3 4.1 Werkstoff:... 3 4.2 Ausführung... 4 4.3 Detailabmessungen :... 4 4.4 Kennzeichnung... 4 4.5 Thermische Eigenschaften... 5 4.6 Verlegetemperatur... 5 4.7 Nenndruck... 5 4.8 Mechanische Eigenschaften... 5 4.9 Lieferform... 6 5 Anbauteile für das Mikro- Rohrsystem... 6 5.1 Typenumfang... 6 5.1.1 Doppelsteckmuffen... 6 5.1.2 Einblasmuffen (mit und ohne Gasstop) für Mikrorohr DA10... 7 5.1.3 Einzelzugabdichtung, teilbar, für Mikrorohr DA10 mit Sicherheitsfunktion... 8 5.1.4 Einzelzugabdichtung, teilbar, von DA10 auf HDPE- DA32/DA40/DA50... 9 5.1.5 Einblasmuffen, geteilt, für HDPE DA40/DA50... 10 5.1.6 Halbrohr- Muffen- Abzweig für HDPE DA50... 10 5.1.7 Reparaturmuffen, geteilt, für HDPE- DA50... 11 5.1.8 Kennzeichnungsschilder mit Rohrverschluss... 11 5.1.9 Flexible Schutzrohre... 11 5.1.10 Kabelrohr- Gelenkbogen... 12 5.1.11 Kabelablagebox... 12 6 Nachweise- bzw. Prüfzeugnisse... 12 7 Herstellerinterne Eigenüberwachung und Gütesicherung... 12 R535_dbl Technische Lieferbedingungen für Mikro-Rohrsystem 10x1, Ausgabe 05_04-2011.doc Seite 2 von 12
2 Vorbemerkungen Die vorliegenden technischen Lieferbedingungen verstehen sich als Auflistung des Anforderungsprofils für das zum Einsatz gelangende Produkt. Das Mikro- Kabelschutzrohrsystem besteht grundsätzlich aus den Mikro- Kabelschutzrohren (im Folgenden als Mikrorohre bezeichnet) und den für die spezielle Anwendung erforderlichen Anbauteilen. Das System hat den angeführten Normen zu entsprechen. Es wurden jedoch zusätzlich Festlegungen hinsichtlich bahnspezifischer Erfordernisse getroffen. Die ÖBB können nicht gewährleisten, dass alle in den aufgelisteten technischen Spezifikationen enthaltenen Forderungen, Vorschriften, Richtlinien und Normen frei von Schutzrechten Dritter sind. 3 Anwendungsbereich des Produktes Das Mikro- Kabelschutzrohrsystem wird ausschließlich in bestehende Kabelschutzrohre HD-PE 50x4,0 (siehe technischen Lieferbedingungen für Kabelschutzrohre aus HD-PE 50x4,0; TK135/R539dbl) eingeblasen und dient der Aufnahme von Mikro- Lichtwellenleiterkabeln bis zu einem max. Durchmesser von 6,5 mm, die nach erfolgter Mikrorohrverlegung eingeblasen bzw. eingejettet werden. In Einzelfällen werden auch Kabelschutzrohre der Dimension DA 40 befüllt. Weiters werden, da in überwiegenden Bereichen die HDPE- Kabelschutzrohre bereits mit einem Standard- LWL- Kabel belegt sind, Mikro- Kabelschutzrohre dazugeblasen. Diese Technik wird allerdings nur bis zu max. 1 bestehenden LWL- Kabel angewandt. Grundlegende Systemeigenschaften: - Wasser- und Gasdichtigkeit von mind. 0,5 bar (Kabel zu Mikrorohr zu HDPE- Schutzrohr zu Umgebung bzw. untereinander) - Teilbarkeit einzelner, im Folgenden beschriebenen Anbauteile 4 Mikrorohre 4.1 Werkstoff: Polyethylen hoher Dichte (PE-HD). Die einzelnen Gemengekomponenten und deren Zusammensetzungsverhältnis sind dem Hersteller der Mikro- Kabelschutzrohre bekannt und werden den ÖBB auf Wunsch für Überprüfungszwecke - insbesondere bei Unklarheiten zur Weitergabe an autorisierte Prüfanstalten- mitgeteilt. Das Mikro- Kabelschutzrohr ist nach DIN 8074/8075 im Extrusionsverfahren herzustellen. Die Grundfärbung des Mikro- Kabelschutzrohres ist grundsätzlich durchgehend homogen und farblos durchscheinend herzustellen. Die UV-Stabilisierung* des Mikro- Kabelschutzrohres für Freilagerung auf Spulen hat größer 2 Jahre zu sein. Prüfung UV- Stabilität: Die Freilagerbeständigkeit bzw. UV- Stabilität muss einer 2- jährigen Außenlagerung in Mitteleuropa entsprechen und ist nach ÖNORM EN ISO 4892-2 (Verfahren A oder gleichwertiger DIN) zu prüfen. R535_dbl Technische Lieferbedingungen für Mikro-Rohrsystem 10x1, Ausgabe 05_04-2011.doc Seite 3 von 12
Im Hinblick auf den von den ÖBB geforderten Qualitätsstandard (1A Ware) der zum Einsatz gelangender Mikro- Kabelschutzrohre ist die Zumischung von Regenerat bzw. Recyclat und Umlaufmaterial nicht zulässig. 4.2 Ausführung Der Querschnitt des Mikro- Kabelschutzrohres ist kreisrund. Hierbei muss das Mikro- Kabelschutzrohr an der Rohraußenoberfläche sauber und glatt sein. Die Rohrwand darf keine Krusten, Hohlstellen, Löcher oder Inhomogenitäten aufweisen. Es dürfen keine Fremdkörpereinschlüsse vorhanden sein. Die Mikro- Kabelschutzrohre müssen über eine Innenrillung (Längsrillen) verfügen die es ermöglichen, ein Mikro- LWL- Kabel unterschiedlicher Ausführung mittels eines Floating- Vorganges in das Mikro- Kabelschutzrohr über eine möglichst große Länge einzubringen. 4.3 Detailabmessungen : Außendurchmesser: 10,00 mm zulässige Toleranz: - 0,0 mm / + 0,1 mm Wandstärke: 1,00 mm zulässige Toleranz: - 0,0 mm / + 0,1 mm Anzahl der Rillen: ca. 60 STK Rillentiefe: ca 0,1 mm zulässige Querschnittsovalität vor dem Auftrommeln: max. 0,2 mm Gemessen wird zwischen Außenoberfläche und Wellental der inneren Rillung an mindestens vier gleichmäßig über den Kreisumfang des Schutzrohres verteilten Stellen. 4.4 Kennzeichnung Am Rohr sind farbige Kennstreifen (mind. 2 Streifen, Breite jeweils zumindest 4 mm, diametral angeordnet) mitzuextrudieren, die eine eindeutige Transparenz im Hinblick auf eine Kabelbelegung bzw. Farbkennung des Mikrorhres ermöglichen. Der durchscheinende Flächenanteil muss mind. 50% betragen. Zur Unterscheidung der einzelnen Mikro- Kabelschutzrohre in einem HDPE- Schutzrohr müssen folgende Farben lieferbar sein: rot grün gelb blau weiß orange grau Die Beschriftung des Mikrorohres muss als fortlaufende Signierung ausgeführt sein, welche folgende Informationen in nachstehender Reihenfolge beinhaltet: Name der Herstellerfirma bzw. deren Kurzzeichen od. Firmensymbol R535_dbl Technische Lieferbedingungen für Mikro-Rohrsystem 10x1, Ausgabe 05_04-2011.doc Seite 4 von 12
Produktbezeichnung/ Dimension/ Werkstoff/ Nenndruckstufe/ Herstelldatum (in Kurzform) laufendes Metermaß (4-stellig) von 0000 bis 9999 mit Meterkürzel m. Ein Beginn mit 0 bei Rollenbeginn ist nicht erforderlich. Je Rolle darf eine Maßzahl nur einmal vorkommen. Die Kennzeichnung ist nach DIN 1451 mittels Tintenschreiber im Abstand von max. 1m möglichst dauerhaft längs zur Rohrachse aufzubringen. Beschriftung: Schriftart: Arial oder ähnlich Neigung: 90 Schrifthöhe: 2,5 mm Schriftfarbe: schwarz 4.5 Thermische Eigenschaften Aufgrund des Werkstoffes HD-PE ist im verlegten Zustand für das Mikro- Kabelschutzrohr eine Dauertemperatur bis mindestens + 70 C und eine Kältebeständigkeit bis ca. 40 C gegeben. 4.6 Verlegetemperatur Eine Verlegung muss im Temperaturbereich von -10 C bis + 40 C unter Berücksichtigung der zulässigen Biegeradien möglich sein. Bei Verlegung der Rohre unterhalb des Gefrierpunktes sind die Rohre in beheizten Hallen bis zur Verlegung zu temperieren. 4.7 Nenndruck Die Mikrorohre müssen für einen Nenndruck (Dauerdruckbeständigkeit) von mindestens 10 bar auslegt sein. 4.8 Mechanische Eigenschaften Die Mikrorohre müssen nachfolgende Anforderungen erfüllen: Reißfestigkeit*: mind. 450 N bei 20 C Zeitstandfestigkeit* nach EN 921 bzw. DIN 8075: Sigma 4 N/mm2; 170h / 80 C Scheiteldruckfestigkeit (in Anlehnung an EN 50086-2-4): > 500 N bei 20 C Berstdruck*: mind. 30 bar bei 20 C Mindestbiegeradius: 100 mm bei 20 C, bei geführter Biegung 60 mm 200 mm bei -10 C Prüfung Zeitstandfestigkeit: Gemäß EN 921 bzw. DIN 8075 R535_dbl Technische Lieferbedingungen für Mikro-Rohrsystem 10x1, Ausgabe 05_04-2011.doc Seite 5 von 12
Prüfung Berstdruck: Das Mikrorohr ist mit Wasser zu befüllen und einseitig zu verschließen. Anschließend wird am anderen Rohrende der Druck bis zum Bersten erhöht. Prüfung Reißfestigkeit: Die freien Rohrenden eines Mikrorohres sind in einer geeigneten Zugmaschine einzuspannen. Anschließend ist mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 100 mm/min ein Kraft- Wegdiagramm aufzuzeichnen. 4.9 Lieferform Die Lieferlängen sind an beiden Enden (rechtwinkelig zur Rohrachse geschnitten) mit je einer Verschlusskappe zu verschließen. Diese Verschlusskappen sind so fest anzubringen, dass sie bei Transport- und Verlademanipulationen nicht verloren gehen. Jede Lieferlänge ist mit einem dauerhaften Etikett (Beschriftung mit unverwischbarer Farbe) zu beschildern, das nachstehende Informationen aufweist: Name der Herstellerfirma bzw. deren Kurzzeichen od. Firmensymbol Produktbezeichnung Bestellnummer der ÖBB Lieferlänge in m Bezeichnung der Charge bzw. Herstelldatum (Tag/Monat/Jahr) Lieferdatum (Tag/Monat/Jahr) fortlaufende Gebindenummer Die Trommellieferung hat zu je 2500 M auf Einwegtrommeln zu erfolgen: Außendurchmesser: max. 1200 mm Innendurchmesser: ca. 470 mm Breite: max. 380 mm Das innere Rohrende muss (z.b. ist über eine Fräsung) am Spulenseitenflansch erreichbar sein. 5 Anbauteile für das Mikro- Rohrsystem 5.1 Typenumfang Das Mikro- Kabelschutzrohrsystem muss folgende Anbauteil- Typen umfassen: 5.1.1 Doppelsteckmuffen Diese dienen zum Verbinden von Mikro- Rohren mit einem Durchmesser von 10 mm. Sie müssen lös- und wiederverwendbar sein. Betriebsdruck bis 10 bar, Berstdruck* 20 bar Abzugfestigkeit* 400 N beständig gegen übliche Gleitmittel im Bereich der Pneumatik beständig gegen im natürlichen Erdreich vorkommende Säuren, Salze und Laugen Gesamtlänge max. 50 mm. R535_dbl Technische Lieferbedingungen für Mikro-Rohrsystem 10x1, Ausgabe 05_04-2011.doc Seite 6 von 12
Außendurchmesser max. 20 mm. Unbegrenzter Montageeinsatz im Temperaturbereich von 5 bis + 50 C. Bei Temperatur unter - 5 C vor Montage Lagerung in geheizten Räumen Prüfung Berstdruck: Das Mikrorohr ist mit Wasser zu befüllen und einseitig zu verschließen. Anschließend wird am anderen Rohrende der Druck bis zum Bersten erhöht. Prüfung Abzugsfestigkeit: 2 Mikrorohrstücke sind mit einer Doppelsteckmuffe zu verbinden. Die freien Rohrenden sind in einer geeigneten Zugmaschine einzuspannen. Anschließend ist mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 100 mm/min ein Kraft- Wegdiagramm aufzuzeichnen. 5.1.2 Einblasmuffen (mit und ohne Gasstop) für Mikrorohr DA10 Diese dienen zum Verbinden von mit Mikrokabeln belegten Mikrorohren DA10. Die Einblasmuffe dichtet und fixiert das Mikrorohr zum Mikrokabel und verbindet auch das Mikro-Rohr DA10 mit flexiblen V2A- Metallwellrohren DA10 (siehe Pkt. 5.1.9). Einblasmuffe ohne Gasstop: wiederverwendbares, teilbares Abdichtelement zum gas- und wasserdichten Abdichten (Rohrinnes zu Rohrumgebung) von mit Kabeln belegten Mikro- Rohren Druckfestigkeit*: mind. 10 bar Abzugsfestigkeit* zum Mikrorohr: mind. 100 N Einblasmuffe mit Gasstop: wiederverwendbares, teilbares Abdichtelement zum gas- und wasserdichten Abdichten (dichtet Rohrinneres des Mikrorohres in Längsachse) von mit Kabeln belegten Mikro- Rohren Druckfestigkeit*: mind. 0,5 bar Abzugsfestigkeit* zum Mikrorohr: mind. 100 N Auszugsfestigkeit* des Mikrokabels: mind. 50 N Verwendung auch für nachträgliche Montage an belegten Mikro- Rohren durch teilbares Gehäuse und Dichtung Einsatz im Temperaturbereich von 5 C + 50 C Montage und Installation ohne Spezialwerkzeug Prüfung Druckfestigkeit Einblasmuffe ohne Gasstop: 2 Mikrorohrstücke sind mit einer Einblasmuffe zu verbinden. Ein freies Rohrende ist zu verschließen. Das Rohrinnere ist dann mit einem entsprechenden Prüfaufbau mit einem Prüfdruck (Wasser) von 10 bar zu belasten. Prüfdauer 30 min. Es darf kein Wasser austreten. Ein Druckabfall ist nachzuregeln. Prüfung Druckfestigkeit Einblasmuffe mit Gasstop: 2 Mikrorohrstücke mit eingebrachtem Mikrokabel sind mit einer Einblasmuffe mit Gasstop zu verbinden. Ein Rohrende wird an eine geeignete Prüfeinrichtung R535_dbl Technische Lieferbedingungen für Mikro-Rohrsystem 10x1, Ausgabe 05_04-2011.doc Seite 7 von 12
angeschlossen, das Rohrinnere wird dann mit einem Prüfdruck (Luft) von 0,5 bar belastet. Prüfdauer 30 min. Die Prüfung ist mit in ein Wasserbad eingelegter Einblasmuffe durchzuführen. Ein Druckabfall von max. 10% ist zulässig. Prüfung Abzugsfestigkeit: 2 Mikrorohrstücke sind mit einer Einblasmuffe zu verbinden. Die freien Rohrenden sind in einer geeigneten Zugmaschine einzuspannen. Anschließend ist mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 100 mm/min Kraft aufzubringen. Die Prüfung ist an beiden Einblasmuffen (ohne und mit Gasstop) durchzuführen. Prüfung Auszugsfestigkeit: 2 Mikrorohrstücke sind mit einer Einblasmuffe mit Gasstop zu verbinden. Ein freies Rohrende bzw. ein in das Mikrorohr eingebrachte Mikrokabel sind in einer geeigneten Zugmaschine einzuspannen. Anschließend ist mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 100 mm/min Kraft aufzubringen. 5.1.3 Einzelzugabdichtung, teilbar, für Mikrorohr DA10 mit Sicherheitsfunktion Diese dienen zum Abdichten von Mikrorohren zum Mikro- Kabel am Mikrorohrende wiederverwendbares, teilbares Abdichtelement zu Mikro-Kabeln zum Abdichten* von Mikrorohren (mind. 0,5 bar) Verwendbar auch für zunächst unbelegte Mikrorohre Für die Montage auf noch unbelegten Mikrorohren ist eine Sicherheitsfunktion* erforderlich, die einen etwaigen Überdruck im Rohrinneren auf unter 10 bar begrenzt. Verwendung auch für nachträgliche Montage an belegten Mikrorohren durch teilbares Gehäuse und Dichtung Abdichtmöglichkeit von Mikrorohren zu Mikro- Kabeln von einem Kabeldurchmesser bis max. 6,5 mm Abzugsfestigkeit* der Einzelzugabdichtung vom Mikro- Rohr DA10: 100 N Auszugsfestigkeit des Mikrokabels aus der Einzelzugabdichtung : > 50 N Einsatz im Temperaturbereich von 5 C bis + 50 C Montage / Installation ohne Spezialwerkzeug möglich. Prüfung Druckfestigkeit: Das Ende eines Mikrorohrstückes ist mit einer Einzelzugabdichtung abzuschließen. Das andere Rohrende wird an eine geeignete Prüfeinrichtung angeschlossen, das Rohrinnere wird dann mit einem Prüfdruck (Luft) von 0,5 bar belastet. Prüfdauer 30 min. Die Prüfung ist mit in ein Wasserbad eingelegter Einzelzugabdichtung durchzuführen. Ein Druckabfall von max. 10% ist zulässig. Anschließend ist der Druck kontinuierlich zu erhöhen. Die Sicherheitsfunktion der Einzelzugabdichtung muss vor Erreichen eines Druckes von 10 bar auslösen. Prüfung Abzugsfestigkeit: Ein Mikrorohrstück ist mit einer Einzelzugabdichtung abzuschließen. Das freie Rohrende einerseits und die Einzelzugabdichtung andererseits sind in eine geeignete R535_dbl Technische Lieferbedingungen für Mikro-Rohrsystem 10x1, Ausgabe 05_04-2011.doc Seite 8 von 12
Zugmaschine einzuspannen. Anschließend ist mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 100 mm/min Kraft aufzubringen. 5.1.4 Einzelzugabdichtung, teilbar, von DA10 auf HDPE- DA32/DA40/DA50 Diese dienen zum: Abdichten von PE- Schutzrohren (DA32, DA40 oder DA50) zu Mikrorohren DA10 Wiederverwendbar und teilbar Gas- und wasserdicht* bis mind. mind. 0,5 bar Verwendbar auch für nachträgliche Montage von belegten Rohren, durch teilbares Gehäuse und Dichtung. Verwendbar für zunächst unbelegte Rohre. Abdichtmöglichkeit bei DA 32: 3 Mikro- Rohre Ø 10 mm Abdichtmöglichkeit bei DA 40: 5 Mikro- Rohre Ø 10 mm Abdichtmöglichkeit bei DA 50: 7 Mikro- Rohre Ø 10 mm Verwendbar auch für bereits mit Kabeln belegte Rohre: Abdichtmöglichkeit bei DA40: 1 Standard- Erdkabel 10,0-16,5 mm + 3 Mikro- Rohre Ø 10 mm Abdichtmöglichkeit bei DA50: 1 Standard- Erdkabel 10,0-16,5 mm + 5 Mikro- Rohre Ø 10 mm Auszugsfestigkeit* Mikrorohr aus Einzelzugabdichtung bei DA40 oder DA50 50 N Abzugsfestigkeit* der Einzelzugabdichtung vom DA40 1000 N Abzugsfestigkeit* der Einzelzugabdichtung vom DA50 1200 N Montage- Einsatz im Temperaturbereich von 5 C bis + 50 C. Bei Temperaturen unter 5 C vor der Montage Lagerung in geheizten Räumen. Montage / Installation ohne Spezialwerkzeug möglich. Prüfung Druckfestigkeit: a) Ein HDPE- Rohr DA40/50 ist mit den jeweiligen Einzelzugabdichttypen zu verschließen. Das andere Rohrende wird an eine geeignete Prüfeinrichtung angeschlossen, das Rohrinnere wird dann mit einem Prüfdruck (Luft) von 0,5 bar belastet. Prüfdauer 30 min. Ein Druckabfall von max. 10% ist zulässig. b) Anschließend ist die Einzelzugabdichtung mit der max. Anzahl von Mikrorohren zu belegen. Die Mikrorohre sind zu verschließen. Das andere Rohrende wird an eine geeignete Prüfeinrichtung angeschlossen, das Rohrinnere wird dann mit einem Prüfdruck (Luft) von 0,5 bar belastet. Prüfdauer 30 min. Ein Druckabfall von max. 10% ist zulässig. Prüfung Abzugsfestigkeit Einzelzugabdichtung vom DA40/DA50: Ein HDPE- Rohr ist mit einer Einzelzugabdichtung abzuschließen. Das freie Rohrende einerseits und die Einzelzugabdichtung andererseits sind in eine geeignete Zugmaschine einzuspannen. Anschließend ist mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 100 mm/min Kraft aufzubringen. R535_dbl Technische Lieferbedingungen für Mikro-Rohrsystem 10x1, Ausgabe 05_04-2011.doc Seite 9 von 12
Prüfung Auszugsfestigkeit Mikrorohr aus Einzelzugabdichtung: Ein HDPE- Rohr DA40/50 ist mit Mikrorohren DA10 zu befüllen. Die Anzahl der Mikrorohre richtet sich nach der jeweiligen Type, wobei alle Auslässe zu belegen sind. Ein freies Mikrorohrende einerseits und das HDPE- Rohrende andererseits sind in eine geeignete Zugmaschine einzuspannen. Anschließend ist mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 100 mm/min Kraft aufzubringen. 5.1.5 Einblasmuffen, geteilt, für HDPE DA40/DA50 Diese dienen zum Verbinden von PE- Schutzrohren (DA40 und DA50) an Einblasstellen. Material PVC-U Geeignet für Kabelschutzrohre mit DA 40 oder DA 50 Zugelassen für einen Einblasdruck* bis 10 bar am Kompressor Bestehend aus zwei Gehäusehälften mit vormontierter Dichtung, Klemmringen und Verbindungs-Klammern. Abzugfestigkeit* bei DA 40: mind. 1000 N Abzugfestigkeit* bei DA 50 : mind. 1300 N Teilbar bzw. geeignet zur Reparatur von belegten Kabelrohren Prüfung Druckfestigkeit: 2 HDPE Rohre DA40/DA50 sind mit einer Einblasmuffe zu verbinden. Ein freies Rohrende ist zu verschließen. Das Rohrinnere ist dann mit einem entsprechenden Prüfaufbau mit einem Prüfdruck (Luft) von 10 bar zu belasten. Die Prüfung ist mit in ein Wasserbad eingelegter Einblasmuffe durchzuführen. Es darf keine Luft austreten. Prüfdauer 30 min. Ein Druckabfall ist nachzuregeln. Prüfung Abzugsfestigkeit: 2 HDPE- Rohre DA40/DA50 sind mit einer Einblasmuffe zu verbinden. Die freien Rohrenden sind in einer geeigneten Zugmaschine einzuspannen. Anschließend ist mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 100 mm/min Kraft aufzubringen. 5.1.6 Halbrohr- Muffen- Abzweig für HDPE DA50 Diese dienen zum Herstellen von Abzweigen von Mikrorohren ausgehend vom HDPE- Hauptrohr Geeignet für einen Abzweig von einem Hauptrohr DA50 zu einem Abzweigrohr mit DA50 in einem max. Winkel von max. 30 Gas- und wasserdicht* bis mind. 0,5 bar Zugfestigkeit* : mind. 1300 N Verbindung der Gehäusehälften durch mitgelieferte Verbindungsklammern Kompatibel zu den gas- und wasserdichten Halbrohren Prüfung Druckfestigkeit- Abzugfestigkeit: Die Prüfungen erfolgen in Anlehnung an die vorangeführten Druck- und Abzugsfestigkeiten. R535_dbl Technische Lieferbedingungen für Mikro-Rohrsystem 10x1, Ausgabe 05_04-2011.doc Seite 10 von 12
5.1.7 Reparaturmuffen, geteilt, für HDPE- DA50 Diese dienen zum Verschließen bzw. Verbinden von HDPE- DA50 Rohren bzw. Halbrohren an Einblasstellen. Material PVC-U Länge mind. 250 mm Geeignet für Kabelschutzrohre mit DA50 Gas- und wasserdicht* bis mind. 0,5 bar Bestehend aus zwei Gehäusehälften mit vormontierter Dichtung, Klemmringen und Verbindungs-Klammern. Abzugfestigkeit* mind. 1300 N Geteilt bzw. geeignet zur Reparatur von belegten Kabelrohren Prüfung Druckfestigkeit- Abzufestigkeit: Die Prüfungen erfolgen in Anlehnung an die vorangeführten Druck- und Abzugsfestigkeiten. 5.1.8 Kennzeichnungsschilder mit Rohrverschluss Diese dienen zur Kennzeichnung von belegten bzw. auch unbelegten Mikrorohren DA10. Gas- und Wasserdicht* bis mind. 0,5 bar dauerhaft beschrift- bzw. beschreibbar (z.b. Edding) Die Funktion Rohrabschluss bzw. Kennzeichnung kann auch in getrennten Bauteilkomponenten ausgeführt sein, die Druckfestigkeit ist jedenfalls nachzuweisen. Prüfung Druckfestigkeit: Die Prüfungen erfolgen in Anlehnung an die vorangeführten Druckfestigkeiten. 5.1.9 Flexible Schutzrohre Diese dienen zum zusätzlichen mechanischen Schutz des Mikrokabels bzw. auch zum Begrenzen von Biegeradien Flexibles V2A-Wellrohr mit einem Außendurchmesser von 10 mm (und damit geeignet zur direkten Verbindung mit einem Mikrorohr DA10 mit Einblasmuffen (mit und ohne Gasstopp). Mindestbiegeradius des V2A-Wellrohres: > 70 mm Scheiteldruckfestigkeit des V2A-Wellrohres: > 15000N Für das flexible Rohr DA10 müssen zum Schutz der Rohrenden entsprechende Endtüllen lieferbar sein. Flexibles Kunststoffwellrohr mit einem Außendurchmesser von 40 mm. Das Rohr muss für den Schutz von bereits verlegten Mikrorohren teilbar bzw. wiederverschließbar ausgeführt sein. Mindestbiegeradius des teilbaren Kunststoffwellrohres: > 200 mm Scheiteldruckfestigkeit bei 15% Verformung : > 700 N R535_dbl Technische Lieferbedingungen für Mikro-Rohrsystem 10x1, Ausgabe 05_04-2011.doc Seite 11 von 12
5.1.10 Kabelrohr- Gelenkbogen Diese dienen zum Herstellen von engradigen (bis mind. 1,0 m Radius), spannungsfreien Bögen in der Dimension DA50 Gas- und Wasserdicht bis mind. 0,5 bar Der Gelenkbogen muss mit einer Muffe (mit eingelegter Dichtung) und einem Spitzende versehen sein. Biegeradiusbegrenzung : > 1m bei 90 5.1.11 Kabelablagebox Diese dienen zum Ablegen von Kabelüberlängen bzw. Reserven mit definierten Biegeradien Ablagemöglichkeit von zumindest 100 m Mikro- LWL- Kabel Ø 6,5 mm Korrosionsbeständig und schlagfest bis zu Temperaturen von 20 C Zum horizontalen und vertikalen Einsatz geeignet Wicklung der Mikro- Kabel in 8er- Form um zwei zylindrische Körper mit Wickeldurchmesser von mindestens 100 mm Die Box muss verschließbar ohne Werkzeug sein Größe der Box: Breite/Höhe mind. 500 mm/max. 750 mm Tiefe mind. 150 mm/max. 250 mm 6 Nachweise- bzw. Prüfzeugnisse Die im vorangeführten Pflichtenheft mit * gekennzeichneten Eigenschaften sind mit einem Prüfzeugnis einer in der EU akkreditierten Prüfanstalt (in deutscher Sprache) nachzuweisen. Die Prüfungen sind grundsätzlich mit jeweils 3 Prüflingen durchzuführen. Alle Prüfungen sind bei einer Umgebungs- bzw. Wassertemperatur von 20 C (+/- 2 ) durchzuführen. 7 Herstellerinterne Eigenüberwachung und Gütesicherung Da bahnseits auf eine Güteprüfung und Werksabnahme verzichtet wird, verpflichtet sich der Hersteller zur kontinuierlichen Eigenüberwachung und Gütesicherung hinsichtlich der zur Verarbeitung gelangenden Gemengekomponenten sowie der Beschaffenheit des Endproduktes (insbesondere Wanddicke des Mikro- Kabelschutzrohres). Den ÖBB sind auf Verlangen die Aufzeichnungen über eine bestimmte Produktionsschicht bzw. Charge oder Produktionslos auszuhändigen. R535_dbl Technische Lieferbedingungen für Mikro-Rohrsystem 10x1, Ausgabe 05_04-2011.doc Seite 12 von 12