Januar 2011 Multimediaplayer
Was können die neuen Allesspieler? Klein, stark, günstig: Eine neue Generation Digitaler Abspielgeräte ersetzt vom DVD-Player über den Rekorder bis hin zum Computer so ziemlich jedes Gerät. Die digitale Revolution ist im Wohnzimmer vollzogen, doch das Geräte- und Kabelchaos bleibt. Ob Foto- oder Filmwiedergabe, TV-Aufnahme oder Musikgenuss: Für jede Anwendung gibt es eigene Geräte, eigene Standards und Anschlüsse.
Eine neue Klasse von Multimedia-Playern verspricht endlich Abhilfe. Sie könnten ein ebenso großer Erfolg werden wie USB-Sticks. Denn genau wie der unscheinbare Datenstift lassen sich die neuen Abspielgeräte nahezu universell einsetzen: Sie spielen alle bekannten Audio-, Foto- und Videoformate ab. Fast alle geben inzwischen Full- HD-Videos wieder. Angeschlossen werden die kleinen Kästchen an den Fernseher, die Inhalte kommen dank USB von der (externen) Festplatte oder gleich übers Netzwerk und aus dem Internet.
Je nach Wunsch können die Geräte sogar mit optischen Laufwerken bis hin zum Blu-Ray-Player ausgerüstet werden oder auch einen TV-Tuner besitzen. Dementsprechend groß ist die Preisspanne: Von 50 bis zu 600 Euro verlangen die Hersteller für die neuen digitalen Wollmilchsäue. Die Modellpalette bei den neuen Allesspielern ist riesig: Da selbst teure Player oft noch mit Kinderkrankheiten kämpfen, sollte man auf digitale Wühltischware von Ebay und Co. verzichten. Bei Amazon und ähnlichen Anbietern werden in der Regel Erfahrungsberichte und Tests angezeigt.
Simple Bedienoberfläche Die Player selbst besitzen nur wenige Chips zum Umwandeln der Daten in Bilder und Töne. Betrieben werden sie mit einer Art Mini-Betriebssystem samt simpler Bedienoberfläche angesteuert nicht mit der Maus, sondern per Fernbedienung.
Geräteklassen zur Entscheidungshilfe Tragbare Multimedia-Player: Die Player sind kaum größer als handelsübliche externe 3,5-Zoll-Festplatten. Es gibt sie sogar schon im 2,5-Zoll-Format, also als Handschmeichler für die Jackentasche freilich ohne jede Hardware-Extras. Der Preis: je nach Festplattengröße bis zu 200 Euro.
Stationäre Multimedia-Player: Sie beschränken sich auf das Wesentliche: keine Festplatte, kein Schnickschnack ein USB- Anschluss muss reichen. Dafür haben die Player alle wichtigen Video- und Audioanschlüsse und kosten kaum mehr als 80 bis 100 Euro.
Player für TV-Aufnahmen: Die Geräte gleichen eher digitalen Settop-Boxen. Eine integrierte Festplatte ist hier Pflicht, meist auch ein TV-Tuner. Sie spielen alles ab, was per USB oder Netzwerk eingespeist wird. Der Preis: ca. 200 Euro.
Player für DVD und Blu-ray: Die Königklasse protzt mit Festplatte, optischen Laufwerken und verfügt meist über ein integriertes Statusdisplay. Geräte mit Blu-ray gibt es für ca. 500 Euro, die Festplatte kostet rund 50 Euro Aufpreis.
Die Referenz: Syabas Popcorn Hour NMT C-200
Der Alleskönner: Die digitale Wundertüte: Der Popcorn Hour spielt einfach alles ab. Mehr geht (fast) nicht: Der Popcorn Hour C-200 bietet Platz für zwei Festplatten, DVD-Laufwerk oder sogar Blu-ray- Player und das alles in einem schmalen Gehäuse, das mit seiner Breite von 42 Zentimetern sogar perfekt in jede Hi-Fi-Anlage passt.
Popcorn Hour C-200 Hersteller Syabas hatte schon mit den Vorgängermodellen A100 und A110 eine große Fangemeinde. Beim C-200 wurde die Hardware richtig aufgebohrt: Ein Hochleistungs-Chip (Signum) kümmert sich nun um das Abspielen aller Videoformate in beliebiger (HD-) Auflösung. Auch in puncto Audio werden gleich 15 verschiedene Formate bedient das ist Rekord.
Zusätzliches Blu-ray-Laufwerk Zusätzlich lässt sich in den Wechselrahmen auf der Frontseite ein Blu-ray-Laufwerk einbauen, womit dann alle Funktionen eines normalen Blu-ray-Players zur Verfügung stehen. Braucht man kein optisches Laufwerk, kann in den Schacht eine weitere Festplatte eingesetzt und jederzeit wieder ausgeschaltet werden. Auch sonst ist die Ausstattung luxuriös: So gibt es ein großes Statusdisplay, gleich fünf USB-Anschlüsse und sogar eine beleuchtete Fernbedienung mit Funktechnik statt Infrarot. Der Wermutstropfen: Die integrierte Software kann noch nicht ganz mit der Vielfalt der Möglichkeiten Schritt halten hier muss der Hersteller nachbessern.
Technische Daten Syabas Popcorn Hour NMT C-200 Preis ca. 400 Euro ohne Festplatte und Laufwerk (ca. 450 Euro mit 500 GB, ca. 500 Euro mit Blu-ray, ca. 550 Euro mit Blu-ray & 500 GB) Anschlüsse 5 x USB (davon 1 x intern), HDMI, Komponenten Video, S-Video, Stereo-Cinch, Optical Digital Audio, Koaxial Digital Audio, Gigabit LAN, Option: WLAN
Formate MPEG 1/2/4, DivX, XviD, H.264, AVC, WMV9, VC-1 als MP4, AVI, ASF, MKV, AVCHD, MOV, VOB, DAT, MPG, ISO, IFO, Transport Stream mit bis zu 1080p; Audio: AAC, WAV, WMA, WMA Pro, OGG, AC3, AC3+, DTS, DTS HD, Dolby True HD, FLAC, MP1/2/3; Foto: JPEG, BMP, GIF, PNG Besonderheiten DVD und Blu-ray regionalcodefrei, Funkfernbedienung, Statusdisplay; optionaler WLAN-Adapter (ca. 50 Euro), Web-Dienste: YouTube, Videocast, CNET TV, Mediafly, Veoh, NBC Today Show, Jamendo, ipodcast, Flickr, Picasaweb Photo, Yahoo Weather/News, Radio box, Live365 Radio u.w.
Fazit der ultimative Player und die Schaltzentrale für alles rund um Video, Audio und Internet-Entertainment, aber noch mit kleinen Kinderkrankheiten; sehr teuer. Popcorn hat die wohl größte Forumsgemeinde, die 1000 Tricks und Umprogrammiermöglichkeiten und Erweiterungen auf Lager hat.
Egreat
Egreat R200 - All in one Ein Erfahrungsbericht: Der R200 ist einfach super. Das Gehäuse ist aus Aluminium und nicht nur aus Kunststoff mit Alu-Folie. Die Verarbeitung ist perfekt. Die Festplatte läßt sich ohne jedes Problem und ohne jedes schrauben einbauen. Im Gegensatz zu anderen Playern geht hier die HDD- Klappe auch sehr leicht auf. Wärmeentwicklung ist kein Thema. Das Gehäuse leitet gut ab. Den Lüfter höre ich nicht und meine Frau ist da eher eigen (HTPC-Erfahrung im Wohnzimmer ;-)).
Die Formatausgabe an einem Samsung LE46B679 geht ohne Problem in 1080p mit 24Hz. Die Dateien werden perfekt und ohne Ruckeln abgespielt. ISOs, MKVs, eigene Movies von einer Canon-Digicam gehen ohne Probleme. Also so wie es soll und der Hersteller verspricht. Alle Dateien können in mehreren Stufen gespult werden. Tonausgabe: Hier geht nicht nur die Ausgabe per optischem Ausgang sondern auch z.b. der Downmix ohne nervige Einstellerei...
Fazit: Viel hochwertige Technik für geringes Geld. Multimediaplayer Die Fernbedienung liegt gut in der Hand, die Tasten sind entsprechend beschriftet Das Menü ist flott und das Umschalten geht sehr schnell. Kleine Übersetzungsfehler beim deutschen Menü lassen mich eher schmunzeln und ich habe es einfach wieder auf das englische Menü zurückgestellt. Insgesamt sehr gutes Gerät mit extrem wertigem Eindruck. Die Herstellerseite ist erreichbar und die Firmware ist auch downloadbar (http://www.egreatworld.com). http://www.egreatworld.comhttp://www.egreatworld.com
Technische Daten
Fazit Egreat EG-R200 ein wahres Multitalent, arbeitet mit der jüngsten DSP Generation von Realtek und Signum. Das Gerät versteht sich nicht nur auf hochauflösende HD Videos, es kann auch Fotos und Musik auf den Bildschirm zaubern. Per Netzwerk kann man den Player leicht ins Heimnetz integrieren, um von überall Medieninhalte zu streamen. Über die IMS (Internet Media Services) können Sie mit der Fernbedienung eine ganze Reihe von Webdiensten zuzugreifen. YouTube, Piscasa, Flickr, Wetter-Infos, RSS Feeds lesen und vieles mehr.
DViCo TViX M-7000A Multimedia Player iamm NTD 70 Full HD 1080p Multi-Codec Media Player Center fantec Multimedia Player mit 3,5" SATA Festplatte, 1500 GB Western Digital WDBAAP0000NBK-EESN TV Live HD Media Player Muvid MMP-R 151 Multimedia Player (One Touch Recording, HDMI, DVB-T/Analog-Tuner, Kartenslots, USB 2.0)
Iomega ScreenPlay Director Multimedia Festplatte 8,9 cm (3,5 Zoll), USB 2.0/AV, Ethernet, HDMI, 2TB LG Multimedia Player DP1 Basic mit DTS und Full-HD 24Hz für jede Menge Foto-, Video- und Audio-Vergnügen
Ausblick: Die Revolution ist noch nicht am Ende Multimedia-Player markieren eine Trendwende: Sie vereinen in einem einzigen Gerät alle nötigen Entertainment-Funktionen, die Kunden wünschen. Wer etwa nur gelegentlich zur digitalen Konserve greifen will, ist mit einem abgespeckten Player ohne eingebaute Festplatte bestens bedient. Soll die Archivierung im Vordergrund stehen, wäre ein Gerät mit einem Wechseleinschub für die Festplatte geeigneter. Diese Geräte lassen sich gut ausreizen, wenn man auch schon am PC große Film- und Musikbibliotheken verwaltet, DVDs archiviert oder gar ein heimisches Netzwerk samt Media- Server betreibt.
Die Entwicklung ist wie immer noch nicht zu Ende. Derzeit müssen die Hersteller Abspielfehler noch regelmäßig mit neuer Software ( Firmware ) ausbügeln, hinzu kommen häufig mäßig designte Fernbedienungen und Menüs und schlechte Bedienungsanleitungen. Darüber hinaus steht zu erwarten, dass viele Funktionen der Multimedia-Player über kurz oder lang direkt in den Fernseher wandern. Ein einziger Chip erledigt ja im Grunde schon jetzt die ganze Arbeit.
Wolfgang Schröder, Januar 2011