Informationen zur Einführung der getrennten Abwassergebühren

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Transkript:

Informationen zur Einführung der getrennten Abwassergebühren

Die bisherige Gebührensituation Merkblatt zur Einführung der getrennten Abwassergebühr Die Gebühr für Abwasser wurde bisher nach dem Frischwasserverbrauch erhoben. Diese Gebühreneinnahmen decken neben der Schmutzwasserbehandlung auch Leistungen der Niederschlagsbeseitigung. Somit ist in der Abwassergebühr schon immer ein pauschaler Beitrag für die Niederschlagsgebühr enthalten. Warum gibt es künftig getrennte Gebühren für Schmutz- und Niederschlagswasser? Die Gebührenfestsetzungen für die Abwassergebühr müssen neu ermittelt werden. Den bisherigen Berechnungen der Abwassergebühr lag die vereinfachende Annahme Frischwassermenge = Abwassermenge zu Grunde. Das heißt, es wurden in der Abwassergebühr alle Kosten für die Ableitung und Reinigung des Schmutzwassers und die Beseitigung des Niederschlagswassers von Dachflächen, Einfahrten usw. zusammen über das verbrauchte Trinkwasser in Rechnung gestellt. Nach aktuellen Urteilen ist die Gebührengerechtigkeit für Abwasser durch diese pauschale Umverteilung nicht mehr gegeben. Die Größe der abflusswirksamen Flächen und damit der tatsächliche Niederschlagswasserabfluss in die Kanalisation werden in diesem Abrechnungsverfahren nicht berücksichtigt. Dies hat zur Folge, dass beispielsweise Bewohner in Gebäuden mit hohem Trinkwasserverbrauch (z.b. Mehrfamilienhaus) die Kosten für die Niederschlagswasserbeseitigung von großflächigen Gebäuden mit geringem Trinkwasserverbrauch (z. B. Supermarkt) mittragen. Wegen der aktuellen Urteile und aus der inzwischen gängigen Rechtsprechungspraxis heraus haben sich die Städte Erbach, Michelstadt und Beerfelden sowie die Gemeinden Rothenberg, Sensbachtal und Hesseneck daher entschlossen, folgende Berechnungsgrundlagen für die Abwassergebühr einzuführen: bisherige Berechnung künftige Berechnung 1. Die Schmutzwassergebühr wird Kosten der Kosten der Kosten der wie bisher nach der bezogenen Schmutz- Niederschlags- Schmutzwasserbeseitigunbeseitigunbeseitigunwasserwasser- Wassermenge berechnet. 2. Für die Niederschlagswassergebühr werden die abflusswirksamen Gesamtkosten der Abwasserbeseitung Flächen eines Grundstückes herangezogen. Hierzu gehören die geteilt durch geteilt durch überbauten und befestigten Flächen, von denen Niederschlagsmenge in m³ verbrauchte verbrauchte Frischwassermenge in m³ Frischwasserwasser direkt über die Grundstücksentwässerungsanlage in die Ab- ergibt ergibt ergibt Schmutzwassergebühwasseranlagen gelangt. Es zählen Abwassergebühr pro m³ verbrauchtem pro m³ verbrauchtem aber auch die sogenannten indirekt Frischwasser Frischwasser einleitenden Flächen dazu, z.b. Garagenzufahrten, die über den Gehweg in den Straßenverlauf Abwassergebühr Schmutzwassergebühr entwässern. Kosten der Niederschlagswasserbeseitigung geteilt durch abflusswirksame versiegelte Fläche in m² Niederschlagswassergebühr pro m² abflusswirksame versiegelte Fläche Niederschlagswassergebühr - 2 -

Einführung der getrennten Abwassergebühr Merkblatt zur Einführung der getrennten Abwassergebühr Die getrennte Abwassergebühr soll zum 01.01.2014 eingeführt werden. Dadurch wird der gesamte Aufwand, der für die Sammlung, Ableitung und Reinigung für das Abwasser entsteht, verursachergerecht und damit leistungsbezogen auf die Nutzer der Abwasserbeseitigungsanlagen verteilt. Es wird also keine neue oder zusätzliche Gebühr erhoben. Wie wird dieses Projekt durchgeführt? Durch eine Befliegung wurden die versiegelten Flächen je Grundstück erfasst. Bei der Auswertung der Luftbildaufnahmen wurden überbaute (Dachflächen) und befestigte Grundstücksflächen in Abhängigkeit des Oberflächenmaterials (z.b. Asphalt, Pflaster) ermittelt. Durch Überlagerung mit den amtlichen Katasterunterlagen konnte die Flächenversiegelung für jedes einzelne Grundstück ermittelt werden. Ihre Mitarbeit ist erforderlich, weil 1. bei der Luftbildauswertung zum Teil auch Flächen erfasst wurden, die nicht in die Kanalisation entwässern. Die durch die Befliegung erfassten versiegelten Flächen sind in einem Flächenerhebungsbogen eingetragen. Um jedoch die genaue Summe der an die Kanalisation angeschlossenen Flächen zu berechnen, werden die Flächenerhebungsbögen den Grundstückseigentümern zur Prüfung und ggfs. Korrektur übersandt. 2. nach der Befliegung Veränderungen auf dem Grundstück erfolgt sein können. Aus diesem Grunde erhalten Sie einen Flächenerhebungsbogen in doppelter Ausfertigung. Ein Exemplar davon ist für Ihre Unterlagen bestimmt. Auf der Vorderseite sind die durch die Befliegung festgestellten versiegelten Flächen aufgeführt, auf der Rückseite ist neben der Luftbildaufnahme die versiegelte Fläche dargestellt. Die Flächenerhebungsbögen wurden grundstücksbezogen maschinell erstellt. Die angegebenen Grundstücke entsprechen den Eintragungen im Grundbuch. Sofern Sie Eigentümer mehrerer Grundstücke sind, erhalten Sie entsprechend mehrere Bögen, die Sie bitte, falls erforderlich korrigiert, unter Einhaltung der genannten Rücksendefrist zurückschicken. Arten der versiegelten Flächen Je nach Art der Oberflächenbefestigung gelangt Niederschlagswasser zeitlich verzögert mehr oder weniger mengenreduziert zum Abfluss und somit in die Kanalisation. Diesem Umstand wird durch Abflussfaktoren in Abhängigkeit der Oberflächenbefestigung Rechnung getragen. Flächenart 1 Dachflächen 1) 1.1 Flachdächer, geneigte Dächer 1,0 Faktor 1.2 Kiesschüttdächer 0,7 1.3 Gründächer 0,4 2 Befestigte Grundstücksflächen 2.1 Wasserundurchlässige Beläge Beton-, Schwarzdecken, Pflaster mit Fugenverguss, sonstige wasserundurchlässige Flächen mit Fugendichtung 1,0 2.2 Teildurchlässige Beläge Pflaster, Platten - jeweils ohne Fugenverguss 0,7 2.3 Stark durchlässige Beläge wassergebundene Decken aus Kies, Splitt, Schlacke o. ä., Porenpflaster, Ökopflaster oder ähnlich wasserdurchlässiges Pflaster, Rasengittersteine 1) Abflusswirksame Dachflächen: Als abflusswirksame Dachfläche gilt die im Grundriss projizierte Dachfläche incl. Dachüberstände. 0,4-3 -

Flächenarten: wasserundurchlässige Flächen (100 %, Faktor 1,0) (1) Dachflächen Ziegelschrägdach Metalldach Flachdach (2) wasserundurchlässige Befestigungen oder auf wasserundurchlässigem Untergrund wie z.b. Beton verlegt Asphalt Beton Belag mit Fugenverguss teildurchlässige Flächen (70 %, Faktor 0,7) (1) Kiesschüttdächer Kiesschüttdächer (2) teilweise wasserdurchlässige Befestigungen ohne Fugenverguss auf sickerfähigem Untergrund verlegt Pflaster Plattenbelag Stark wasserdurchlässige Flächen (40 %, Faktor 0,4) (1) Begrünte Dächer Begrünte Dachflächen (2) Stark wasserdurchlässige Befestigungen Rasengittersteine Rasenfugensteine Schotterrasen Schotter / Splitt Ökopflaster / Porensteine Splittfugenpflaster - 4 -

Zisternen Die Rückhaltung und Verwertung von Niederschlagswasser auf dem Grundstück hat neben ökologischen Vorteilen auch positive Auswirkungen auf das gesamte Kanalnetz einschließlich Kläranlage. Sofern zusätzliche Rückhaltungen in Form von Zisternen erfolgen, wird im Rahmen der Veranlagung ein Bonus gewährt. Vorraussetzung ist eine Speicherkapazität der Zisternen von mindestens 1 m³ (1000 Liter). Wird das Zisternenwasser nur zur Gartenbewässerung benutzt, reduziert sich die zeitliche Verwendung auf die Vegetationsperiode (ca. 6 Monate). Der Bonusfaktor beträgt in diesem Fall 10 m²/m³ Zisterneninhalt (siehe 3.1 Flächenerhebungsbogen). Beispiel: Sie haben eine Zisterne zur Gartenbewässerung mit einem Fassungsvermögen von 5 m³ (5.000 Liter). Die Flächenreduktion ergibt aus dem Fassungsvermögen mal 10 m² je m³ Zisternenvolumen, also 5 m³ * 10 m²/m³ = 50 m² Soweit Niederschlagswasser von den Dachflächen in ortsfeste Regenwassersammel- und Nutzungsanlagen (Zisternen) mit Anschluss an die öffentlichen Abwasseranlagen eingeleitet und als Brauchwasser verwendet wird, ist von der abflusswirksamen Dachfläche eine Fläche von 20 m² je 1 m³ Zisternenvolumens abzuziehen (siehe 3.2 Flächenerhebungsbogen). Wird zusätzlich zur Brauchwassernutzung das Niederschlagswasser auch zur Gartenbewässerung benutzt, erhöht sich die Flächenreduktion um weitere 10 % also von 20 m²/m³ Zisterneninhalt auf 22 m²/m³ Zisterneninhalt. Beispiel: Sie haben eine Zisterne mit alleiniger Brauchwassernutzung und einem Überlauf an den Kanal, mit einem Fassungsvermögen von 5 m³ (5.000 Liter). Die Flächenreduktion ergibt aus dem Fassungsvermögen mal 20 m² je m³ Zisternenvolumen, also 5 m³ * 20 m²/m³ = 100 m² Der maximale Abzug darf die tatsächliche Größe der an die Zisterne angeschlossenen abflusswirksamen Fläche nicht überschreiten. Diese Regelung gilt nur für ganzjährig genutzte und fest verbaute Anlagen mit ganzjähriger Brauchwasserentnahme (z. B. zur Toilettenspülung). Saisonal genutzte Anlagen (z. B. zur Gartenbewässerung) erfüllen diese Voraussetzungen nicht. Bei Inanspruchnahme dieser Regelung werden die der Zisterne entnommenen Brauchwassermengen, die wieder der öffentlichen Abwasseranlage zugeführt werden, gebührenpflichtig. Den Nachweis haben die Grundstückseigentümer durch einen Sonderwasserzähler zu erbringen. Alle Aufwendungen für Anschaffung, Einbau, Eichung oder Austausch haben die Grundstückseigentümer zu tragen. Solange kein Sonderwasserzähler vorhanden ist, wird die Menge Brauchwasser die der öffentlichen Abwasserreinrichtung zugeleitet wird, nach allgemeinen technischen Richtlinien ermittelt und festgelegt. Dachflächen, die an Zisternen ohne Verbindung zum Kanalnetz angeschlossen sind, bei denen ganzjährig auch keine indirekte Einleitung in das Kanalnetz stattfindet und der Überlauf auf dem Grundstück schadlos für das Umfeld versickert, werden als nicht in die Kanalisation einleitend gewertet und sind somit von der Niederschlagswassergebühr befreit (siehe 3.3 Flächenerhebungsbogen). - 5 -

Versickerung von Niederschlagswasser, Ableitung in Gewässer Die zentrale Versickerung sowie die Einleitung in Gewässer unterliegen gesetzlichen Bestimmungen. Errichtung und Betrieb solcher Anlagen sind daher bei der Unteren Wasserbehörde anzuzeigen, in bestimmten Fällen ist eine Erlaubnis erforderlich. Gegebenenfalls sind Belange aus anderen Rechtsbereichen (z.b. Naturschutz) zu beachten. Erläuterungen zum Flächenerhebungsbogen In Spalte 3 sind die von uns ermittelten versiegelten Flächen ausgewiesen, auf der Rückseite sind diese nochmals zeichnerisch dargestellt. Korrigierte Flächen tragen Sie bitte in Spalte 5 ein, in der zeichnerischen Darstellung auf der Rückseite tragen Sie bitte diese Änderungen auch ein (siehe Beispiel). Die Maßstabsdarstellung neben dem Katasterbild erleichtert Ihnen die Eintragung. Beachten Sie bitte: nicht jede versiegelte Fläche kann punktgenau ermittelt werden. Deshalb werden wir jede Ermittlung auf volle 10 m² zu Ihren Gunsten abrunden. Wir erleichtern damit Ihnen und uns die Arbeit. Hat ein Grundstück mehrere Eigentümer, werden die versiegelten Flächen zunächst automatisch gemäß der Anzahl Verbrauchsstellen auf dem Grundstück aufgeteilt. Diese anteilige Zuordnung der Flächen ist in der Summenbildung des Flächenerhebungsbogens bereits berücksichtigt und muss von den Eigentümern geprüft und ggfs. korrigiert werden. Den prozentualen Anteil je Flurstück entnehmen Sie bitte der Flurstückstabelle des Erhebungsbogens. Zisternen und Versickerungsanlagen konnten bei der Luftbildauswertung nicht erfasst werden. Sofern auf Ihrem Grundstück eine Zisterne mit Kanalanschluss vorhanden ist und versiegelte Flächen in diese entwässern, tragen Sie den Inhalt (m³) der Zisterne in Spalte 5, Zeile 3.1 oder 3.2 ein. Zisternen ohne Kanalanschluss tragen Sie bitte in Spalte 5, Zeile 3.3 ein. Hier fügen Sie bitte neben dem Zisterneninhalt die angeschlossene versiegelte Fläche (m²) hinzu. Wenn Sie eine Versickerungsanlage betreiben, teilen Sie uns dies bitte separat (z.b. im Bemerkungsfeld) mit. Der Flächenerhebungsbogen ist vom Grundstückseigentümer oder seinem Bevollmächtigten (Verwalter) zu unterschreiben. Jede Änderung der überbauten und befestigten Flächen auf dem Grundstück, von denen Niederschlagswasser in die Kanalisation gelangt, ist innerhalb eines Monats nach Fertigstellung der Verwaltung schriftlich mitzuteilen. Diese Mitteilung ersetzt nicht das nach der Entwässerungssatzung sowie anderen Bestimmungen erforderliche formelle Antragsverfahren. Die Kommune behält sich die Nachprüfung von Änderungen und einzelner Sachverhalte durch örtliche Prüfung vor. Die ermittelten Daten werden bei den einzelnen Verwaltungen EDV-technisch verarbeitet und genutzt. Sie dienen der Gebührenerhebung und den Überwachungsaufgaben im Rahmen des Aufgabenbereichs der Verwaltung. Alle Daten unterliegen selbstverständlich dem Datenschutz und werden streng vertraulich behandelt. - 6 -

In dieser Spalte bitte Korrekturen vornehmen bitte die Unterschrift nicht vergessen - 7 -

Beispiel: Korrektureintrag durch den Grundstückseigentümer 1. In der Tabelle 43 m² - 20 m² 5 m³ x x 100 m² Einträge und Änderungen des Grundstückseigentümers wie dargestellt bitte in den Spalten 3 + 5 und den dafür vorgesehenen Ankreuzfeldern vornehmen. 2. In der Grafik Durchgestrichene Fläche entwässert nicht in die Kanalisation, 20 m² - 8 -