Predigt über Lukas 2,22-38: Simeon und Hanna: 2 alte Menschen voller Erwartungen, Klarheit und Lobpreis!

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Transkript:

Predigt über Lukas 2,22-38 Seite 1 Predigt über Lukas 2,22-38: Simeon und Hanna: 2 alte Menschen voller Erwartungen, Klarheit und Lobpreis! Schön, dass heute einmal zwei alte Menschen im Mittelpunkt stehen! Alte Menschen stehen ja öfter nur am Rand, fühlen sich oder sind abgeschrieben, man traut ihnen nicht mehr viel zu und sie sich selbst auch nicht. Was haben sie noch vom Leben zu erwarten? Wo können sie schon noch mithalten, die sehen doch eh kaum durch! Und dann preisen sie bloß noch die vergangenen Tage, jammern über die Gegenwart, befürchten Schlimmes für die Zukunft und lamentieren über ihre Krankheiten. Oder? Es kann auch ganz anders sein! Und ist oft auch ganz anders! Alte, ausgereifte Menschen,das kann das Kostbarste sein, was eine Gesellschaft hat! Wenn Menschen zu dem geworden und gereift sind, wozu GOtt sie berufen hat, dann strahlen sie im Alter etwas ganz Besonderes aus! Simeon und Hanna, zwei alte Menschen, die ich sehr bewundere und mag. Und auch, wenn sie in unserem Bewusstsein eher am Rand stehen, am Rand der Weihnachtsgeschichte, sie interessieren kaum noch: Die Bibel stellt sie heute in die Mitte. Zu Recht! Die beiden hatten was! Sie hatten eine Erwartung im Herzen, eine Klarheit im Geist und einen Lobpreis auf den Lippen, das ist einfach wunderbar. Etwas, was wir auch brauchen, in jungen wie in alten Jahren. Sie hatten eine Erwartung im Herzen. Nein, die Zeiten waren damals nicht einfacher als heute, vielleicht schwieriger. Und sie waren alt: Simeon rechnete mit seinem baldigen Tod und Hanna war entweder 84 Jahre alt oder seit 84 Jahren Witwe, der Urtext lässt beide Deutungen zu. Sie konnten nicht mehr erwarten, dass sie jünger und gesünder werden, die Kräfte zunehmen und die Zeiten besser und angenehmer werden oder eine neue Regierung alles besser macht. Aber dass GOTT Neues bereit hat, darauf lebten sie zu! Dass sie mit GOTT noch etwas erleben werden, das war ihnen gewiss! Dass GOTT noch etwas vorhat: mit der Welt und mit ihnen persönlich, davon waren sie überzeugt! Dass es bei GOTT Erlösung, Befreiung gibt und diese Erlösung kommt, das hat sie begeistert! Sie erwarteten das Kommen von Jesus, Sein erstes Kommen. Gut, das ist vorbei. Aber wir haben etwas viel Gewaltigeres zu erwarten: Sein Wiederkommen!

Predigt über Lukas 2,22-38 Seite 2 Und das wird globale, riesige Auswirkungen haben! Diese Welt wird neu, viel wunderbarer als alles, was es jetzt an Wunderbarem gibt! Die beiden Altchen erwarteten, Jesus zu sehen und sahen IHN als kleines Kind, knapp 1 ½ Monate alt. Erwartest du, Jesus zu sehen, als den gewaltigen, auferstandenen Herrscher über alle Welt, dessen Anblick buchstäblich umwerfend ist? Freust du dich darauf? Ist deine Perspektive nur, dass du einmal die Augen zumachst, oder weißt du, dass du einmal, vielleicht schon bald, ganz große Augen machen wirst und Gottes Herrlichkeit sehen? Simeon und Hanna waren in ihrem hohen Alter voller hoher Erwartungen, ich finde das so stark. Die Hanna war über ihrer Erwartung zu einer Beterin geworden, die ganz für GOtt da war und so ihre Lebensaufgabe gefunden hat Tag und Nacht, und keine Langeweile kannte und keine Sinnlosigkeit. Sie war nicht verbittert darüber, dass sie ihren Mann nur sieben Jahre hatte sondern hatte ein erfülltes Leben durch ihre intensive Gottesbeziehung. Vielleicht lag es ja mit an ihren Gebeten, dass Jesus zu ihrer Zeit geboren wurde! Die Beter sind es, die Gottes Arm bewegen. Die ersten Gemeinden hatten auch ihre betenden Witwen, Paulus schreibt in 1. Tim 5 darüber. Die waren in einem Verzeichnis eingetragen als Beterinnen. Sie waren das Kraftwerk der Gemeinde und wurden umgekehrt von der Gemeinde versorgt. Eine Witwe war damals nichts, aber bei Gott - und in Gottes Gemeinde waren sie mit die wichtigsten. Simeon und Hanna, sie waren voller Erwartungen in ihrem Herzen. Und voller Klarheit in ihrem Geist: Da war Wuhling im Tempel. Es waren tausende von Menschen im Tempel und jeden Tag..zig Eltern mit ihren Babys da, und die 3 alten Menschen - und nur sie unter den Tausenden erkennen in dem Jesuskind den einmaligen Retter der Welt. Simeon und Hanna sind genau zu der richtigen Zeit auf den richtigen Quadratmetern im Tempel, als Maria und Joseph kommen, perfektes, göttliches timing. Und eine erstaunliche Klarheit der beiden: Sie wussten, was von Gott her dran war und was für sie dran war: wann sie wo zur Stelle zu sein hatten! Sie konnten in ihrem Alter bestimmt keine Bäume mehr ausreißen, aber sie konnten Maria und Josef und den Menschen im Tempel wegweisende, kostbare Worte Gottes sagen! Und dann der alte Simeon: Nicht nur angerührt von einem niedlichen Baby, das er auf die Arme nimmt.

Predigt über Lukas 2,22-38 Seite 3 Sondern seine Augen und sein Herz waren von Gott angerührt und so sah er in dem Kind sein Heil und empfing es, nahm es. Wenn das doch jeder alte und junge Mensch so sagen könnte: In diesem Jesus - in der Krippe und am Kreuz - habe ich das Heil gesehen und empfangen! Nun kann ich in Frieden sterben, sagt er, ich kann in Frieden sterben, weil ich das Heil gefunden habe: dadurch konnte und kann ich hier alles klären und habe Frieden und ich weiß, wo ich hingehe und dass mich dort Gott und Sein Friede empfängt. Wenn doch alle in dieser Klarheit leben und sterben könnten! Und so etwas ist unabhängig vom Alter. Und dann sah der alte Simeon in dem jungen Baby schon den erwachsenen Jesus und was durch IHN geschehen würde: An diesem Jesus entscheidet sich das Leben, an IHM scheiden sich die Geister, ER wird sowohl für Ärger und Aufregung sorgen als auch Jubel und neues Leben bewirken: Siehe, Achtung: dieser ist gesetzt zum Fall und Aufstehen für viele in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird, - und auch durch deine eigene Seele, Maria, wird ein großes Schwert dringen - damit die Überlegungen und Gedanken aus vielen Herzen offenbar und sichtbar werden! Genauso kam es: Wie viele Fromme haben sich über Jesus geärgert, haben Ihm widersprochen, Ihn und Seine Worte nicht ertragen. Weil sie ihr Lebens- und Glaubenskonzept nicht von Ihm durchkreuzen lassen wollten, haben sie Ihn gekreuzigt. Sichtbar wurde dadurch: ihre Frömmigkeit war gott-los, mit ihrer Religiosität meinten sie sich selbst und nicht Gott, sie wollten nur in Ruhe ihren Trott weitermachen. Aber es gab auch das andere: die am Boden lagen: körperlich, seelisch, geistlich, die man längst abgeschrieben hatte, die standen wieder auf, wurden heil und geheilt und empfingen neues Leben. Wo der wirkliche Jesus gegenwärtig ist, auftritt und wirkt, da gibt es Widerspruch und Zuspruch, Fall und Aufstehen, Ärger und Freude, Rebellion und Hingabe, Abwendung und Hinwendung, da bleibt nichts, wie es war. Jesus ist keine harmlose Zutat um etwas religiös abzudecken. Sondern an Ihm entscheidet sich alles. Simeon sah da durch und sagte es klar voraus. Wenn alles seinen gewohnten, gemächlichen Gang geht in unserem Leben und auch in unserer Kirche, dann ist das nicht unbedingt ein Zeichen dafür, dass Jesus am Wirken ist!

Predigt über Lukas 2,22-38 Seite 4 Jesus ist das Licht, das erleuchtet, sagt Simeon, und Licht deckt auf, das kann aufregend sein, und manche scheuen das Licht, und Licht schenkt Leben, auch das ist aufregend, weil sich da ganz Neues entfaltet und Neues wächst. Auch Hanna, die Prophetin, erklärte diese Dinge allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. Simeon und Hanna, zwei Menschen mit einer großen Klarheit in ihrem Geist. Und mit Lobpreis auf den Lippen: Simeon nahm Jesus auf seine Arme und lobte Gott. Wenn wir Gottes Heil angenommen haben, ich könnte auch sagen: Jesus in unser Herz aufgenommen haben, dann wird ein Kennzeichen unseres Lebens der Lobpreis sein. Er lobte Gott, das kann man auch übersetzten: er redete Gutes zu Gott, redete gut, positiv zu Gott, segnete Gott. Wenn Menschen, besonders alte Menschen, voller Dank, Zufriedenheit und Gotteslob sind, das ist etwas ganz Kostbares, da leuchtet schon so ein Stück Himmel herein. Sie üben schon ein Stück, was sie im Himmel tun werden und sind schon ein Stück, was sie im Himmel sein werden. Lobpreis ist das Kennzeichen eines Lebens, das von Gott erfüllt ist, da kommt etwas Gutes heraus, eben Gotteslob. Simeon und Hanna: Sie hatten eine Erwartung im Herzen, eine Klarheit im Geist und einen Lobpreis auf den Lippen, Dinge, die wir auch brauchen - und haben können! Wodurch? Es war nicht der Charakter von Simeon und Hanna, es lag nicht an der Konstruktion und Funktion des Gehirns und auch nicht an ihrem schönen Leben oder schönen Umständen. Es war Gottes Geist, der das in ihnen hervorbrachte. Hanna war Prophetin, d.h. unter dem Einfluss von Gottes Geist, Und von Simeon heißt es auch: Gottes Geist war auf ihm. Ihm war ein Wort, eine Weisung, eine Offenbarung zuteil geworden von dem Heiligen Geist, er kam auf Anregen des Geistes, vom Geist geleitet und geführt, im Geist zum Tempel. Erwartung, Klarheit und Lobpreis können und müssen wir nicht selber produzieren. Sie sind auch nicht vom Alter abhängig. Und auch nicht davon, ob unser Gehirn noch ganz up to date ist oder die grauen Zellen schon mehr oder weniger nachlassen. Erwartung, Klarheit und Lobpreis sind Geschenke und Wirkungen des Heiligen Geistes, der nicht altersschwach wird sondern ewig jung und fit ist und der nicht stirbt, sondern fortlaufend lebendig macht. Jesus ist nicht mehr auf der Erde, aber Gottes Geist!

Predigt über Lukas 2,22-38 Seite 5 Und ich freue mich darüber, dass Gottes Geist ein Leben so erneuern und prägen und zur Reife bringen kann und will, dass auch im Alter Erwartung, Klarheit und Lobpreis davon ausstrahlen. Dieser Geist hat Jesus gezeugt, Johannes den Täufer von Mutterleib an erfüllt, auf die Jünger kam er in ihrem besten Alter und Simeon und Hanna ließ er in ihrem ganz hohem Alter noch ganz Überraschendes erleben und gebrauchte sie mächtig. Wenn du auch so ein Leben voller Erwartung, Klarheit und Lobpreis willst, darfst du um diesen Geist bitten und IHN empfangen, zum ersten oder wiederholten Male auf bekannte oder ganz neue, überraschende und tiefere Weise. Bei Gott muss keiner am Rande stehen und auch im Alter kann Großes geschehen! EG 36,10-+12 Gebet: (nach Wochenpsalm 71,14-18 + Predigttext Luk 2,22-38): Wer Dich kennt, Du ewiger und großer Gott, der ist von Hoffnung ganz erfüllt und gibt nicht auf. Und Deine Ehre will er wachsen sehen. Drum redet er von Dir und sagt es gerne weiter, dass Du gerecht und zuverlässig bist und stehst zu Deinem Wort. Du gibst uns Kraft, die niemals nachlässt. Du machst es recht, das ist Dein Wesen, gerecht bist Du in Wort und Tat. Hab Dank für alle, die Dich schon von klein auf kennen, hab Dank für das, was Du an Kinderherzen tust. Hab Dank für alle, die Dich schon in jungen Jahren oft ganz erstaunlich und direkt erleben und Deine Wunder froh bezeugen können. Doch auch das Alter dürfen wir Dir anbefehlen, wo Kräfte und auch Menschen uns verlassen: Du bist ein Gott, der nicht von unsrer Seite weicht, und Deine Gegenwart ist unser Halt. Dein Werk geht weiter an den Kindern und den Enkeln. Zum Segen wolln wir ihnen sein: Wir dürfen Dich bezeugen und auch für sie beten dass alle Deine Macht und Kraft erkennen und erleben. So fülle uns mit Deinem Geist, der Großes uns erwarten und erleben lässt, der Klarheit gibt und ausgewognen Durchblick schenkt, der uns Dich loben lässt und dadurch andere ermutigt. Herr, lass in Frieden uns bis an das Ziel gelangen, dass unser Leben Früchte bringt, die Deine Gnade reifen ließ.