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Jesus Christus spricht: Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: Wenn ihr einander liebt. Johannes 13,35 Es sind Worte aus den Abschiedsreden Jesu. Letzte Worte haben unter uns Menschen ein großes Gewicht. Wenn geliebte Menschen von uns gegangen sind, werden die letzten Worte noch oft zitiert. Bei Jesus ist es besonders schwerwiegend. Sein Lebensopfer am Kreuz, die Botschaft von der Erlösung und Errettung der Menschen legt er in die Worte, das Leben und Verhalten seiner Jünger. Er weiß, wie schwach und haltlos sie oft sind. Werden die Menschen sie als seine Repräsentanten, seine Nachfolger und Jünger erkennen? Wird die Botschaft, die er ihnen aufgetragen hat, die Herzen erreichen? So sind diese letzten Reden einerseits voller Trost und geben den Jüngern Mut und Zuversicht. Andererseits enthalten sie wichtige Hinweise auf das, worauf es ankommt: Liebe! Einander annehmen, lieben, tragen in Geduld bei aller Unterschiedlichkeit in Charakter, Motivation und Wesen. Liebe, Vergebung, uneingeschränkte Annahme des so verschiedenen Anderen, der so wenig liebenswert erscheint, sind die Herausforderungen und die Erkennungsmerkmale der Jünger. Dabei gilt diese Liebe allen Menschen. Zuerst natürlich denen, die zum Kreis der Jünger gehören. Dann aber auch den anderen Menschen, ja, selbst denen, die uns Christen verfolgen und Schaden beibringen. Liebe meint nicht ein Gefühl. Ich muss keine Liebesgefühle gegenüber dem haben, der mich schlägt und verfolgt. Jesus meint damit vergeben, auf den zugehen, der mich ablehnt, ihm helfen, wenn er in Not ist, ihm Speise geben, wenn er hungert, Kleidung, wenn er friert. So baut Liebe Schranken ab und kann sogar den Hass der Feinde mit Gottes Hilfe überwinden. So erleben es unsere verfolgten Schwestern und Brüder in muslimischen Ländern, dass durch ihre Liebe Feinde nachdenklich und sogar zu Nachfolgern Jesu werden. Armin Reuter 2
Willow Creek - Kongress Vom 6. bis 8. Februar fand in Leipzig eine Leiterkonferenz, veranstaltet von Willow Creek statt, einem von Amerika ausgehenden Gemeinde-Netzwerk. Ziel von Willow ist es, Gemeinden so zu ermuntern und zuzurüsten, dass sie das ihnen vom Heiligen Geist gegebene Potential voll nutzen können, zum Segen für Gemeindemitglieder und darüber hinaus. Nach einer leichten Unsicherheit am Anfang, ob hier nur Pastoren und Gemeindeleiter gemeint sind, entschloss ich mich trotzdem hinzugehen. Als ich die Teilnehmerzahl (etwa 7.500) erfuhr, war ich sicher, den richtigen Entschluss gefasst zu haben. Vor Ort konnte man spüren: Der Herr ist anwesend. Am Anfang stand immer der Lobpreis und es war eine Freude zu erleben, wie alle Teilnehmer den Herrn stehend - mit zum Teil erhobenen Händen - anbeteten. Die Anbetung selber leitete eine amerikanische Lobpreisgruppe. Eine solche Hingabe sucht Gott (Johannes 4,23) und er belohnt Anbetung und Lobpreis mit seiner Gegenwart und wo die Gegenwart des Herrn ist, da ist Freude und Freiheit. (Ich glaube, in Bezug auf Evangelisation und Hingabe ist Amerika immer noch führend in der Welt.) Und so war es auch hier. Jeder Sprecher hatte somit die Freiheit, in einer durch den Heiligen Geist gereinigten Atmosphäre zu predigen. Die Sprecher selber waren sehr unterschiedlich. Trotzdem verbreitete jeder von ihnen mit seiner individuellen Art Segen. Da war der amerikanische Pastor, der seine Methode erklärte, mit welchen einfachen Mitteln man Menschen erreichen kann, die noch nicht zum Glauben an Jesus gekommenen sind. Und aus meiner Sicht sprechen die Zahlen für sich: In Amerika gibt es prozentual mehr wiedergeborene Christen als in Europa. Oder die junge Inderin, deren Anwesenheit alleine schon ein Wunder war. Ihr Pass war abgelaufen, aber auf Anfrage von Willow erteilte ihr das deutsche Außenministerium eine offizielle Einladung der Bundesregierung (auch Politiker haben ihre positiven Seiten, vor allem wenn man für sie betet!). Diese mutige Frau beschrieb wie sie Arbeitssklaven befreit hat. Ihr Gebet und das ihrer Begleiter 3
Willow Creek - Kongress war so machtvoll, dass die bewaffneten Aufseher untereinander heftig zum streiten anfingen, so dass die Arbeitssklaven ungeschoren flüchten konnten. (Parallelen dazu werden im AT in den Geschichtsbüchern beschrieben.) Diese befreiten Menschen erlebten die Macht Gottes und waren somit offen für das Evangelium. Ein Geigenbauer aus Nürnberg begeisterte mit seiner einfachen aber tiefgründigen Art die Zuhörer. Er war kein stimmgewaltiger Redner und trotzdem - oder vielleicht gerade dadurch - konnte ihn der Heilige Geist mächtig gebrauchen. Mit ganz einfachen Mitteln erklärte er biblische Prinzipien. So sagte er, dass ein allzu scharf geschliffener Meisel leicht abbricht. Vergleichbar dazu sind Christen, die zu schnell in jeder Handlung eine Sünde sehen und somit vielleicht nicht einmal mehr vor die Haustür gehen, um nicht mit der sündigen Welt in Berührung zu kommen. Aber gerade da sind die Menschen, denen wir das Evangelium bringen sollen. Jedenfalls verstehe ich jetzt den Vers aus Prediger 7,16: Sei nicht allzu gerecht und gebärde Dich nicht übermäßig weise! Wozu willst Du Dich zugrunde richten? Es liegt nun an uns, den dort empfangenen Segen zu behalten bzw. die Salbung nicht wieder zu verlieren. Oft war ich bei ähnlichen Veranstaltungen und habe viel Segen erhalten, ihn aber mit der Zeit wieder verloren. Dieses Mal habe ich mir vorgenommen, alles zu behalten und nicht wieder in Oberflächlichkeit zu versinken. 4 Ulrich Matzel
Willow Creek und das Auswärtige Amt Es sind genau sechs Tage bis zum Kongress, als die Absage kommt. Pranitha Timothy aus Indien bekommt kein Visum - und kann darum nicht auf dem Leitungskongress sprechen. Unser Team fängt an zu rotieren. Wir schalten alle Personen ein, die uns einfallen. Wir wollen die Hoffnung nicht aufgeben. Parallel dazu arbeiten wir an einer Lösung, den Vortrag von Pranitha per DVD einzuspielen - mit deutschen Untertiteln. 72 Stunden später ist klar: Alle Versuche sind Foto: Â Thorsten Indra/ Willow Creek gescheitert! Wir haben keine Möglichkeit, Pranitha aus Indien nach Deutschland zu bekommen. Die erste Version des untertitelten Videos liegt zur Korrektur vor. Die Sache scheint abgehakt. Weitere 48 Stunden später - es ist Mittwochmorgen - der Tag vor dem Kongress. Wir bekommen Nachricht, dass es am Abend zuvor eine Sondersitzung im Auswärtigen Amt gegeben hat. Einziges Thema: Pranitha Timothy. Ergebnis: Pranitha erhält den Status eines offiziellen Staatsgastes der Bundesrepublik Deutschland. Dadurch werden indische Visa-Beschränkungen umgangen. Innerhalb weniger Stunden sitzt sie im Flieger. In ihrem Pass steht folgender Eintrag: Nationales Interesse am Aufenthalt. Unter anderem Teilnahme am Willow Creek Leitungskongress. Als die junge Frau mit der fragilen Stimme wenig später auf der Bühne steht und erzählt, wie sie mit Gottes Hilfe in Indien Sklaven befreit, weht etwas von der Realität des Reiches Gottes durch den Raum, das niemanden kalt lässt. Nicht immer gehen die Dinge so gut aus, wie hier. Aber wenn es geschieht, kommen wir aus dem Staunen nicht heraus. aus einem Bericht des Willow Creek Teams aus Gießen 5
Terminübersicht März 2014 01. März Sa 02. März So 09:00 09:15 10:00 15:00 Gemeindebibelschule Gebetskreis Gottesdienst / Kindergottesdienst Jahresgemeindeversammlung 03. März Mo 14:00 Vorbereitungskreis Festschrift zum Jubiläum 04. März Di 19:30 Gemischter Chor 05. März Mi 16:00 19:00 06. März Do 14:30 19:00 Bibelstunde: Markus 4,1-20 Lobpreisgruppe Abend für iranische Gemeindemitglieder Gruppe Sehen - Gehen - Helfen Gebet für die Gemeinde Reisebericht über Israel von Axel Kuhlmann 07. März Fr 17:00 SkyScraper (Jugend ab 12 Jahre) 08. März Sa 09. März So 09:00 09:15 10:00 Gemeindebibelschule Gebetskreis Gottesdienst mit Abendmahl Kindergottesdienst 10. März Mo 11. März Di 19:30 Gemischter Chor 12. März Mi 16:00 Bibelstunde: Markus 4,35-41 Lobpreisgruppe 13. März Do Gebet für die Gemeinde 14. März Fr 19:00 Gemeindeleitungssitzung 15. März Sa Mittwoch 18:00 Uhr und Sonntag 17:00 Uhr: Fußball für alle. Bei lauen Temperaturen: Sportplatz Turbine Halle, Zum Saaleblick 11, sonst BUNA-Sporthalle Halle-Neustadt, Lilienstr. 1 (Absprache mit M. Woitschig) 6
Terminübersicht März 2014 16. März So 09:00 09:15 10:00 Gemeindebibelschule Gebetskreis Salzgottesdienst Hauskreis Schmoll Kindergottesdienst 17. März Mo 18. März Di 19:30 Gemischter Chor 19. März Mi 16:00 20. März Do 14:30 Bibelstunde: Markus 5,1-20 Lobpreisgruppe Gruppe Sehen - Gehen - Helfen Gebet für die Gemeinde 21. März Fr 17:00 SkyScraper (Jugend ab 12 Jahre) Redaktionsschluss Gemeindebrief 22. März Sa 23. März So 09:00 09:15 10:00 Gemeindebibelschule Gebetskreis Gottesdienst / Kindergottesdienst 24. März Mo 25. März Di 14:30 17:30 19:30 26. März Mi 16:00 Seniorenstunde: Thema Palliativmedizin Gemeindebriefredaktion Gemischter Chor Bibelstunde: Markus 6,1-13 Lobpreisgruppe 27. März Do Gebet für die Gemeinde 28. März Fr 17:00 SkyScraper (Jugend ab 12 Jahre) 29. März Sa Landesverbandsrat in Springe 18:00 Lobpreis-Abend 30. März So 09:00 09:15 10:00 Gemeindebibelschule Gebetskreis Gottesdienst / Kindergottesdienst 31. März Mo Neue Termine und Terminänderungen bitte an die Gemeindebriefredaktion 7
Leben mit Passion - 47 Tage frohbotschaften Unser Landesverband beteiligt sich in diesem Jahr zum ersten Mal an einem Kalender, der uns durch die Passionszeit begleiten soll: Leben mit Passion 47 Tage frohbotschaften! Einige Leute aus unterschiedlichen Landesverbänden unseres Gemeindebundes und Mitarbeiter des Dienstbereichs Mission haben ihn zusammengestellt. Der Kalender soll dazu ermutigen, die Passionszeit bewusst zu gestalten. Die Gedanken, Gedichte, Verse und Grafiken dieses Kalenders möchten dazu anregen, mit Passion zu leben und dabei gleichzeitig zu frohbotschaften. Die Texte wollen ermutigen, das Evangelium mit Wort und Tat zu bezeugen. Begleitend zum Kalender, den wir kostenlos im Gottesdienst am 2. März verteilen werden, gibt es auch ein kostenloses 40-seitiges Materialheft für Hauskreise und Kleingruppen. Man findet dort Andachten, Gesprächshilfen und Vertiefungen zu den Themen des Kalenders. Man kann den Kalender also ganz persönlich, aber zusätzlich auch als Gruppe verwenden. Den Kalender wird es in A-5-Papierform geben. Downloads stehen als pdf-dokumente unter www.baptisten.de /mission/passionskalender bereit. Mit anderen Lesern des Kalenders kann man sich unter www.facebook.com /Passionskalender austauschen. Viel Freude und anregende Gedanken mit Leben mit Passion! 8
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Zeitumstellung Am 30. März wird die Uhr um eine Stunde von Winter- auf Sommerzeit vorgestellt. Die Zeitumstellung findet nachts um 2:00 Uhr statt. Die Anderen Ich sehe den sanften Wind in den Lärchen gehen und höre das Gras wachsen und die anderen sagen: Keine Zeit! Ich sehe den wilden Wassern zu und den Wolken über den Bergen, und die anderen sagen: Wozu? Ich sehe den Schmetterlingen nach und den spielenden Kindern, und die anderen sagen: Na und? Ich kann mich nicht satt sehen an allem, was ist, und die anderen sagen: Was soll's? Ich bewundere dich, o mein Gott, in allem, was lebt, und die anderen sagen: Wieso? Gebetsanliegen Wir beten darum, dass unser Leitbild gemeinsam leben gestalten unter Gottes guter Führung bei uns immer mehr Gestalt gewinnt. Wir beten dass Gott uns die Augen dafür öffnet, wo wir in seinem Namen Salz sind als Friedenskirche und als einzelne. Und Er führe uns immer mehr zu dieser Bestimmung unseres Lebens. Wir beten und sind Gott dankbar für die vielen segensreichen Impulse des Willow Creek Kongresses Anfang Februar in Leipzig. ER will für unser Land neue geistliche Perspektiven schenken. Beten wir mit darum! Wir beten für die iranischen Glaubensgeschwister in unserer Gemeinde, deren Asylverfahren hoffentlich bald in eine neue, entscheidende Phase kommen, um Gottes Führung, seinen Rückenwind bei allen geistlichen Anfechtungen und dass sie sich in unserer Gemeinde zu Hause fühlen dürfen. Lothar Zenetti 10
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