DIE GESCHICHTE ÖSTERREICHS IM LAUFE DER ZEIT

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Nr. 1308 Freitag, 25. November 2016 DIE GESCHICHTE ÖSTERREICHS IM LAUFE DER ZEIT Hallo, Leserinnen und Leser! Wir kommen aus der Anton-Krieger-Gasse (NMS) und sind 13 bis 15 Jahre alt. Wir gehen in die vierte Klasse. Unsere Klasse ist schon zum dritten Mal in der Demokratiewerkstatt. Es gefällt uns hier sehr. Wir bearbeiten in Kleingruppen verschiedene Themen. In unserer Zeitung kommen folgende Themen vor: Demokratische Republik, Verfassung, Demokratie und Wahlrecht, Parlament und Gesetze, sowie Gewaltentrennung und Kalter Krieg. Wir hoffen, dass euch unsere Zeitung interessiert. Chedy (13) und Erwin (14)

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! VON DER MONARCHIE ZUR REPUBLIK Hanna (13), Jenni (15), Chedy (13) und Erwin (14) Die Geschichte Österreichs: Wie sich das Land über die Jahre veränderte. In einer demokratischen Republik gibt es eine/n PräsidentIn. Menschen haben ein Recht zu wählen. Jede/r mit der österreichischen Staatsbürgerschaft hat das Recht, sich als WählerIn oder KandidatIn an der Politik in Österreich zu beteiligen. In einer Monarchie gibt es eine/n KönigIn bzw. eine/n KaiserIn. Diese/r wird durch die Herrscherfamilie bestimmt. Wenn der/die KönigIn stirbt, dann wird der Sohn oder die Tochter der/die neue KönigIn. Wenn es keine Kinder gibt, dann wird der/die nächste Verwandte der/die nächste ThronfolgerIn. Erste und Zweite Republik Vor der Ersten Republik gab es die Österreichisch-Ungarische Monarchie. 1918 zerfiel diese Monarchie durch militärische Niederlagen und Unruhen. 1918 wurde Österreich zur demokratischen Republik. Es gab neue Grenzen, neue Staatsorgane, eine neue Verfassung, eine Neuordnung der Wirtschaft, neues Wahlrecht usw. Die Erste Republik bestand bis 1933, danach wurde Ös ter reich zu einem autoritären Ständestaat. 1938 schloss sich Österreich an die Diktatur Nazi-Deutschland an und war bis 1945 (d.h. bis zum 2 Kriegsende des Zweiten Weltkriegs) kein eigenständiger Staat mehr. 1945 wurde die Zweite Republik Österreich gegründet, in der wir seither leben.

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! WAHLRECHT IM WANDEL DER ZEIT Orhan (14), Ilhan (14), Florentina (13) und Celine (13) Was ist eine Demokratie? Demokratie heißt Herrschaft des Volkes. Jede/r darf wählen, wenn er oder sie will. Das war in Österreich nicht immer so. Ihr könnt jetzt in unserem Artikel weiteres darüber lesen! Die erste Wahl in der Geschichte der Republik Österreich fand am 16. Februar 1919 statt. Alle, auch Frauen, ab 21 Jahren durften zum ersten Mal wählen. 1933 wurde Österreich ein autoritärer Ständestaat und 1938 wurde Österreich eine Diktatur als Teil vom so genannten Deutschen Reich. Unter Adolf Hitlers Führung wurde eine Volksabstimmung durchgeführt, aber keine freie! Die Leute wurden stark beeinflusst, es gab keine geheime Wahl, und auch keine allgemeine Wahl (Juden wurden z.b. ausgeschlossen). Die Volksabstimmung war diktatorisch geprägt und hat keineswegs demokratische Absichten gehabt. Die Nazis haben diese Abstimmung zum Schein gemacht, es war nur ein Propaganda-Mittel. Heute vor 71 Jahren (1945) war die Nazi-Zeit schon vorbei. Bei den nächsten Wahlen am 25. November 1945 waren zwei Drittel der WählerInnen weiblich, da viele Männer im Krieg gefallen waren. Man durfte erst ab 21 Jahren wählen und ehemalige NationalsozialistInnen wurden von der Wahl ausgeschlossen. 1968 wurde das Mindest-Wahlalter auf 18 Jahre reduziert. 2007 wurde es dann auf 16 Jahre verringert. Heute hat man das Recht zu wählen, aber man hat die Entscheidung, ob man wählen geht, selber in der Hand. 1929 bis 1982 bestand bei den Bundespräsidentschaftswahlen Wahlpflicht. Wir finden, wenn man schon die Möglichkeit hat, sollte man sein Wahlrecht auch nutzen und wählen gehen. Weil jede Stimme zählt! Links: So ähnlich hat der nicht-demokratische Manipulationszettel bei der Volksabstimmung 1938 ausgeschaut. Rechts: ein Stimmzettel bei einer demokratischen Wahl kann so oder so ähnlich ausschauen. 3

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! PARLAMENT & GESETZE Christina (13), Markus (13), Enes (13) und Pascal (14) Das Parlament ist ein Ort, wo Menschen über Politik und Entscheidungen diskutieren. Es werden Gesetze beschlossen. Im folgenden Artikel geht es um einige wichtige Gesetze der Ersten Republik. Das Gesetz, das die Grundlage für den neuen Staat Österreich war, wurde am 12. November 1918 beschlossen. Das bedeutete, dass Österreich keine Monarchie mehr war, sondern zur demokratischen Republik wurde. Außerdem durften alle Frauen zum ersten Mal wählen. Weitere wichtige Gesetze waren die Sozialgesetze. Die Nationalversammlung verabschiedete die Sozialgesetze. Die Sozialgesetze wurden eingeführt, um Unruhen zu vermeiden. Ferdinand Hanusch, der damalige Sozialminister, arbeitete die Sozialgesetze aus. Ihr Ziel war es, die Lebensgrundlagen (Arbeit, Gesundheit, Familie) zu verbessern und ein Sozialsystem zu schaffen (z.b. eine Arbeitslosenversicherung). Außerdem musste man (mit Ausnahmen) gesetzlich nur höchstens acht Stunden am Tag arbeiten. In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg waren viele Häuser zerbombt und es ging den Leuten schlecht. IMPRESSUM Eigentümer, Herausgeber, Verleger, Hersteller: Parlamentsdirektion Grundlegende Blattrichtung: Erziehung zum Demokratiebewusstsein. Zeitreisewerkstatt 4A BRG mit Modellversuch NMS Anton-Krieger-Gasse Anton-Krieger-Gasse 25 1230 Wien 4

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! GEWALTENTRENNUNG UND KALTER KRIEG In diesem Artikel geht es um die Gewaltentrennung und den Kalten Krieg. Gewaltentrennung Gewaltentrennung gibt es in drei Bereichen: Es gibt das Parlament, die Regierung und Verwaltung und die Rechtsprechung. Das Parlament beschließt die Gesetze. Die Regierung besteht aus KanzlerIn, VizekanzlerIn und den BundesministerInnen, die Rechtsprechung aus den RichterInnen und den StaatsanwältInnen (Judikative). Die Gewaltentrennung ist wichtig in einer Demokratie, da sonst eine Gruppe all die Macht hätte. In Diktaturen gibt es keine Gewaltentrennung. Kalter Krieg und Eiserner Vorhang In diesem Krieg wurde hauptsächlich bedroht. Es kam zu einer Zweiteilung Europas. Es waren 2 Seiten: Kapitalismus im Westen und Kommunismus im Osten. Im Westen waren das die US-AmerikanerInnen und im Osten die UdSSR und ihre jeweiligen Verbündeten. Der Kalte Krieg war von 1945 bis 1989. Im Kapitalismus gab es eine freie Marktwirtschaft und im Kommunismus eine Planwirtschaft. Die kapitalistischen Staaten waren mit der NATO und die kommunistischen Staaten mit dem Warschauer Pakt in militärischen Bündnissen. Zum Ostblock gehörten z.b. Polen, Ungarn, die Tschechoslowakei und Rumänien. Zu den westlichen liberalen Demokratien zählten unter anderem das Vereinigte Königreich und Frankreich. Anna (13), Elias (14), André (13) und Ismail (13) 5 Wir haben uns angeschaut, wo der Eiserne Vorhang Europa in West- und Ostblock teilte. Österreichs Rolle im Kalten Krieg Viele Länder haben sich für die Neutralität entschieden. Das bedeutet, dass sie sich nicht in den Krieg anderer Länder einmischen. In Europa haben sich Irland, Schweden, die Schweiz und Österreich dazu entschieden, neutral zu sein. Am 26. Oktober 1955 hat Österreich sich für das Neutralitätsgesetz entschieden. Deswegen haben wir am Nationalfeiertag alle frei. Aufgezeichnetes Telefonat zwischen zwei Verwandten in der DDR und BRD am 12. Aug. 1987 Ost-Berlin: Hallo? Tim? Bist du das? München: Ja, Tante Emma, ich bin`s, wie geht s euch da drüben? Ost-Berlin: Nicht so gut, ich hab euch nicht bei mir und die Lebensmittel werden auch langsam knapp. München: Wir vermissen dich, Onkel Jim und Cousin Ben auch. Ich hoffe, wir können uns bald wieder sehn. Ost-Berlin: Ja, hoffentlich. Sind meine Briefe diesmal angekommen? München: Nein, die wurden anscheinend wieder abgefangen. Ost-Berlin: Wie geht es der Oma? Ist sie immer noch krank? München: Ja, es ist sogar schlimmer geworden. Ost-Berlin: Schade, richte schöne Grüße an alle aus. Die zehn Minuten sind um. München: Ja, mach ich und viel Glück da drüben.

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! BUNDES-VERFASSUNGSGESETZ Haijo (13), Jasmin (13), Jovan (14) und Simon (13) Die Geschichte der Frauenrechte und wie sich die Frauen die Rechte erkämpft haben. Die Verfassung ist etwas Ähnliches wie die Grundmauer eines Hauses: Sie hält alles zusammen. Sie ist das Hauptgesetz des Staates, auf sie bauen alle Gesetze auf. Die Verfassung ist für die Ordnung innerhalb eines Staates zuständig. In der österreichischen Bundesverfassung steht z.b., dass jede/r das Recht auf Bildung, Freiheit, Schutz, Gesundheit und Gleichbehandlung hat. In ihr steht auch geschrieben, dass Frauen und Männer die gleichen Rechte Frauen in Bewegung haben. Im Jahre 1848 durften Frauen noch nicht wählen, Frauen wurden von den Männern sehr un- Am 28. 8. 1848 wurde der erste Wiener Demokragerecht behandelt. tische Frauenverein gegründet. 1918 wurde das aktive und passive Frauenwahlrecht eingeführt. 1975 wurden im neuen Familienrecht Frauen und Männer gleich gestellt. 1978 wurde die väterliche Gewalt über die Kinder abgeschafft. Väterliche Gewalt bedeutete, dass der Vater in einem Haushalt alles bestimmen durfte. Die Frau hatte kein Mitspracherecht und musste sich dem Mann unterstellen. Sie brauchte zum Beispiel eine Unterschrift des Mannes, wenn sie den Führerschein machen wollte. 6