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4.4 Körperverletzung Die Anzahl der erfassten Körperverletzungen stieg gegenüber 2009 um 30 Fälle bzw. 0,2 Prozent. Straftatbestände der Körperverletzung machten mit 19 599 Delikten 6,7 Prozent der registrierten Gesamtkriminalität aus. Der durchschnittliche Anteil im Bund lag bei 9,2 Prozent. Unter den in Sachsen gezählten Delikten befanden sich 948 Versuchshandlungen (4,8 %). Gefährliche und schwere Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen sank um 8,6 Prozent, fahrlässige Körperverletzung stieg um 16,2 Prozent. Tabelle 240: Fälle der Körperverletzung nach Strafrechtsnormen Schl.- Straftat/Straftatengruppe erfasste Fälle Änderung gegenüber 2009 zahl 2010 2009 absolut in % 220000 Körperverletzung gesamt 19 599 19 569 + 30 0,2 davon 221000 Körperverletzung mit Todesfolge 4 4 ± 0 222000 gefährliche und schwere Körperverletzung 4 725 4 958-233 4,7 222100 auf Straßen, Wegen oder Plätzen 2 578 2 822-244 8,6 223000 Misshandlung von Schutzbefohlenen 354 369-15 4,1 223100 Misshandlung von Kindern 296 304-8 2,6 224000 (vorsätzliche leichte) Körperverletzung 13 399 13 277 + 122 0,9 225000 fahrlässige Körperverletzung 1 117 961 + 156 16,2 Abbildung 65: Anteile der Körperverletzung nach Strafrechtsnormen gefährliche und schwere Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen 2 578 Fälle; 13,2 % sonstige gefährliche und schwere Körperverletzung 2 147 Fälle; 11,0 % Körperverletzung mit Todesfolge 4 Fälle; 0,0 % fahrlässige Körperverletzung 1 117 Fälle; 5,7 % Misshandlung von Schutzbefohlenen 354 Fälle; 1,8 % (vorsätzliche leichte) Körperverletzung 13 399 Fälle; 68,4 % 2009 und 2010 wurden ähnlich viele Körperverletzungen registriert wie 2005. Der mittelfristige Anstieg betrug bis 2008 5,0 Prozent. Bis 2010 gab es einen Rückgang um 4,7 Prozent. Auch bei der gefährlichen und schweren Form nahm die Fallzahl gegenüber 2009 weiterhin ab. Fahrlässige Körperverletzungen (+ 156 Fälle ˆ= 16,2 %) und vorsätzliche leichte Körperverletzungen (+ 122 Fälle ˆ= 0,9 %) nahmen zu. Im Zeitraum der letzten fünf Jahre zählte die Statistik insgesamt 32 Körperverletzungen mit Todesfolge. LKA Sachsen PKS 2010 175

Tabelle 241: Schwere und leichte Fälle der Körperverletzung seit 2006 Jahr insgesamt Straftaten der Körperverletzung gefährliche und schwere Körperverletzung (vorsätzliche leichte) KV Anzahl in Prozent Anzahl in Prozent 2006 20 268 5 027 24,8 13 980 69,0 2007 20 549 5 321 25,9 13 986 68,1 2008 20 574 5 208 25,3 14 135 68,7 2009 19 569 4 958 25,3 13 277 67,8 2010 19 599 4 725 24,1 13 399 68,4 Tabelle 242: Häufigkeitszahl im Bundesvergleich Sachsen verzeichnete gemeinsam mit Hessen (492) bevölkerungsbezogen die wenigsten Körperverletzungen. HZ Körperverletzung insgesamt 2010 2009 Sachsen 470 467 Bund gesamt 665 664 Die Skrupellosigkeit eines Teiles der Tatverdächtigen zeigte sich in deren Bereitschaft zur Anwendung von Schusswaffen. In 17 Fällen (+ 6 Fälle) der Körperverletzung wurde mit der Waffe gedroht, in 62 Fällen (+ 8 Fälle) geschossen. 29 der ermittelten Tatverdächtigen (- 6 TV) führten bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung eine Schusswaffe mit. Wie oft Hieb-, Stichwaffen oder andere gefährliche Gegenstände zur Anwendung kamen, ist aus den PKS-Daten nicht ersichtlich. Im Zusammenhang mit versuchten oder vollendeten Körperverletzungen aller Art wurden insgesamt 21 680 Personen als Opfer registriert, 90 weniger als 2009. Unter ihnen waren 14 085 männliche Opfer =ˆ 65,0 Prozent, 7 595 weibliche Opfer =ˆ 35,0 Prozent, 1 686 Kinder =ˆ 7,8 Prozent, 347 im Alter unter 6 Jahren, 1 865 Jugendliche =ˆ 8,6 Prozent, 2 479 Heranwachsende =ˆ 11,4 Prozent, 15 650 Erwachsene =ˆ 72,2 Prozent, 1 159 im Alter ab 60 Jahren. Die Anteile der Nichterwachsenen und Erwachsenen unter den Opfern waren ähnlich denen von 2009. Kinder hatten einen Zuwachs von 0,7 Prozentpunkten, Heranwachsende einen Rückgang von 2,7 Prozentpunkten und Jugendliche einen Rückgang von 0,7 Prozentpunkten zu verzeichnen. Bei den vier Opfern der Körperverletzung mit Todesfolge handelte es sich um drei männliche Personen im Alter von 21 bis unter 60 Jahren und eine weibliche Erwachsene im Alter ab 60 Jahren. 4 030 männliche und 1 004 weibliche Personen wurden Opfer einer vollendeten gefährlichen oder schweren Körperverletzung. Insgesamt waren bei gefährlicher oder schwerer Körperverletzung 11,3 Prozent der Opfer mit dem Tatverdächtigen verwandt, zu 16,4 Prozent bestand nähere Bekanntschaft. Bei den 14 365 Opfern vorsätzlicher leichter Körperverletzung wurde zu 25,1 Prozent Verwandtschaft und zu 21,5 Prozent Bekanntschaft als Opfer-Tatverdächtigen-Beziehung registriert. Insgesamt gaben 36,8 Prozent der Opfer einer Körperverletzung an, zu dem bzw. den Tatverdächtigen in keinerlei Vorbeziehung gestanden zu haben. Bei 9,9 Prozent aller Opfer blieben die Beziehungen ungeklärt. 176 LKA Sachsen PKS 2010

Tabelle 243: Körperverletzung nach Gemeindegrößenklassen Tatortgrößengruppe erfasste Fälle 2010 Fälle insgesamt auf Einwohnerzahl... insge- gefährl. u. vorsätzliche fahrlässige 100 000 Einwohner samt schwere KV leichte KV Körperverl. 2010 2009 unter 20 000 7 187 1 541 4 992 493 346 341 20 000 bis unter 100 000 4 981 1 119 3 537 226 615 629 100 000 bis unter 500 000 1 247 351 818 61 513 492 500 000 und mehr 6 184 1 714 4 052 337 597 584 Tabelle 244: Tatortverteilung der häufigsten Körperverletzungsdelikte nach Gemeindegrößenklassen (prozentual) Schl.- Straftat/Straftatengruppe Tatortverteilung in Prozent zahl unter 20 000 20 000 bis 100 000 bis 500 000 Einwohner u. 100 000 u. 500 000 u. mehr 220000 Körperverletzung gesamt 36,7 25,4 6,4 31,6 222000 gefährliche und schwere Körperverletzung 32,6 23,7 7,4 36,3 224000 (vorsätzliche leichte) Körperverletzung 37,3 26,4 6,1 30,2 225000 fahrlässige Körperverletzung 44,1 20,2 5,5 30,2 Verglichen mit der Verteilung der Gesamtkriminalität traten Straftaten der Körperverletzung überdurchschnittlich in der unteren Tatortgrößenklasse auf, etwas weniger in den Großstädten mit 500 000 und mehr Einwohnern. Gefährliche und schwere Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen spielte sich dagegen mehr in den Großstädten ab als in den kleinen Gemeinden (47,7 % gegenüber 28,4 %). Körperverletzung mit Todesfolge wurde dreimal in Gemeinden mit weniger als 20 000 Einwohnern und einmal in in einer Stadt mit 20 000 bis unter 100 000 Einwohnern registriert. Zu 87,8 Prozent der registrierten Körperverletzungen gelang es, den bzw. die Tatverdächtigen zu ermitteln. Insgesamt wurden 141 Straftaten mehr aufgeklärt und 68 Tatverdächtige weniger ermittelt als 2009. 15 388 der 17 202 geklärten Fälle (89,5 %) waren von allein handelnden Personen begangen worden. Dieser Anteil hat sich gegenüber 2009 um 1,6 Prozentpunkte erhöht. Tabelle 245: Aufklärungsergebnisse im Jahresvergleich Schl.- Straftat/Straftatengruppe aufgeklärte Fälle AQ in Prozent ermittelte TV zahl 2010 2009 2010 2009 2010 2009 220000 Körperverletzung gesamt 17 202 17 061 87,8 87,2 16 306 16 374 davon 221000 Körperverletzung mit Todesfolge 4 2 100,0 50,0 5 3 222000 gefährliche und schwere Körperverletzung 3 874 4 014 82,0 81,0 4 958 5 316 222100 auf Straßen, Wegen oder Plätzen 1 912 2 097 74,2 74,3 2 701 3 109 223000 Misshandlungen von Schutzbefohlenen 353 365 99,7 98,9 379 346 223100 Misshandlung von Kindern 295 301 99,7 99,0 314 291 224000 (vorsätzliche leichte) Körperverletzung 11 994 11 841 89,5 89,2 10 906 10 883 225000 fahrlässige Körperverletzung 997 839 87,5 87,3 1 010 870 LKA Sachsen PKS 2010 177

Unter den wegen Körperverletzung ermittelten Tatverdächtigen befanden sich 83,8 Prozent männliche Tatverdächtige, 3,5 Prozent Kinder, 16,2 Prozent weibliche Tatverdächtige, 8,9 Prozent Jugendliche, 11,2 Prozent Heranwachsende, 76,4 Prozent Erwachsene. Männliche Personen waren mit + 10,2 Prozentpunkten deutlich stärker unter den Tatverdächtigen vertreten als in der Gesamtkriminalität. Bei den aufgeklärten Misshandlungen von Kindern wurden 49,4 Prozent weibliche und 50,6 Prozent männliche Tatverdächtige ermittelt. Gefährliche und schwere Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen ging in den Vorjahren in der Mehrzahl der Fälle von nichterwachsenen Tatverdächtigen aus. 2010 ging der Anteil zurück (44,2 Prozent der Tatverdächtigen). 4,9 Prozent der ermittelten Personen waren Kinder, 17,0 Prozent Jugendliche und 22,3 Prozent Heranwachsende. Meistens traten sie gruppenweise auf. Von den tatverdächtigen Kindern handelten 66,7 Prozent nicht allein, bei den Jugendlichen 77,8 Prozent, bei den Heranwachsenden 66,4 Prozent. Erwachsene wurden hauptsächlich im Zusammenhang mit weniger schwerwiegenden Tätlichkeiten registriert. Sie begingen 80,1 Prozent der aufgeklärten vorsätzlichen leichten Körperverletzungen und 92,7 Prozent der aufgeklärten fahrlässigen Körperverletzungen. Tabelle 246: Alters- und Geschlechtsstruktur der Tatverdächtigen Schl.- Straftat/Straftatengruppe ermittelte Tatverdächtige zahl ins- männ- weib- Kin- Jugend- Heran- Erwachgesamt lich lich der liche wachs. sene 220000 Körperverletzung gesamt 16 306 13 666 2 640 574 1 450 1 832 12 450 davon 221000 Körperverletzung mit Todesfolge 5 2 3 - - - 5 222000 gefährliche und schwere Körperver- 4 958 4 333 625 225 684 868 3 181 letzung 222100 auf Straßen, Wegen oder Plätzen 2 701 2 426 275 132 460 601 1 508 223000 Misshandlungen von Schutzbefoh- 379 197 182-1 8 370 lenen 223100 Misshandlung von Kindern 314 159 155-1 7 306 224000 (vorsätzliche leichte) Körperver- 10 906 9 257 1 649 361 862 1 081 8 602 letzung 225000 fahrlässige Körperverletzung 1 010 730 280 20 30 33 927 Tabelle 247: Tatverdächtigenbelastung der deutschen Bevölkerung Sachsens bei Körperverletzung insgesamt Jahr deutsche und zwar Bevölkerung männlich weiblich Kinder Jugend- Heran- Erab 8 Jahre liche wachsende wachsene 2009 400 692 124 319 1 458 1 434 328 2010 400 686 129 305 1 480 1 389 338 Die wegen Körperverletzung ermittelten Personen unterschieden sich von der Gesamtheit aller Tatverdächtigen dadurch, dass sie zu höherem Prozentsatz in der Tatortgemeinde wohnten (78,2 % gegenüber 67,7 %), häufiger bei Tatausübung unter Alkoholeinfluss standen (23,4 % gegenüber 8,8 %), in höherem Anteil bereits als TV in Erscheinung getreten waren (57,1 % gegenüber 44,9 %). 178 LKA Sachsen PKS 2010

Abbildung 66: Tatverdächtigenbelastung der deutschen sächsischen Bevölkerung bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen Alter 8 1 60 oder älter männlich 20 3 50 bis u. 60 weiblich 35 6 40 bis u. 50 89 11 30 bis u. 40 257 12 25 bis u. 30 431 38 21 bis u. 25 814 69 18 bis u. 21 855 154 16 bis u. 18 573 265 14 bis u. 16 115 27 8 bis u. 14 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 100 200 300 Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen pro 100 000 Einwohner, bezogen auf die jeweilige Altersgruppe und das Geschlecht Abbildung 67: Opfergefährdung der Gesamtbevölkerung Sachsens durch vollendete gefährliche und schwere Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen Alter männlich 10 3 60 oder älter weiblich 140 18 21 bis u. 60 742 82 18 bis u. 21 542 157 14 bis u. 18 50 20 unter 14 800 700 600 500 400 300 200 100 0 100 200 Anzahl der Opfer pro 100 000 Einwohner, bezogen auf die jeweilige Altersgruppe und das Geschlecht Der Anteil Nichtdeutscher an den wegen Körperverletzung ermittelten Tatverdächtigen lag 2010 bei 7,0 Prozent. Insgesamt wurden 1 140 nichtdeutsche Tatverdächtige ermittelt (2009: 1 084 TV). Darunter kamen aus der Türkei 106 TV, aus Tunesien 54 TV, aus Polen 72 TV, aus Indien 51 TV, aus dem Irak 61 TV, aus dem Libanon 47 TV, aus der Russischen Föderation 54 TV, aus Algerien 44 TV. 177 nichtdeutsche Tatverdächtige waren Asylbewerber. Mit 15,5 Prozent lag der Anteil der Asylbewerber bei Delikten der Körperverletzung über der Quote dieser Personengruppe an der Gesamtzahl der ermittelten nichtdeutschen Tatverdächtigen (11,4 %). LKA Sachsen PKS 2010 179

Tabelle 248: Regionale Verteilung der Körperverletzung nach Polizeidirektionen Dienstbereich Körperverletzung insgesamt gefährliche und schwere erfasste AQ HZ Fallentwicklung Körperverletzung Fälle in % gegenüber 2009 erfasste HZ absolut in % Fälle PD Chemnitz-Erzgebirge 3 298 89,6 373 + 7 0,2 841 95 PD Dresden 2 800 81,7 542 + 100 3,7 698 135 PD Leipzig 3 384 83,0 652 + 84 2,5 1 016 196 PD Oberes Elbtal-Osterzgebirge 1 945 91,8 383-11 0,6 420 83 PD Oberlausitz-Niederschlesien 3 027 89,9 499-69 2,2 624 103 PD Südwestsachsen 2 380 88,4 405-288 10,8 534 91 PD Westsachsen 2 765 91,9 505 + 207 8,1 592 108 Freistaat Sachsen 19 599 87,8 470 + 30 0,2 4 725 113 Abbildung 68: Häufigkeitszahlen der Körperverletzung nach Polizeidirektionen Polizeidirektion gefährliche und schwere Körperverletzung Körperverletzung insgesamt Chemnitz-Erzgebirge Dresden Leipzig Oberes Elbtal-Osterzgebirge Oberlausitz-Niederschlesien Südwestsachsen Westsachsen 0 100 200 300 400 500 600 700 Fälle je 100 000 Einw. Tabelle 249: Körperverletzung, Verteilung nach Direktionsbezirken Region erfasste Fälle AQ in % HZ Fallentwicklung gegenüber 2009 absolut in % Direktionsbezirk Chemnitz 5 970 89,4 388-303 4,8 Direktionsbezirk Dresden 7 772 87,4 476 + 20 0,3 Direktionsbezirk Leipzig 5 857 86,6 587 + 313 5,6 180 LKA Sachsen PKS 2010