Inhaltsverzeichnis. 3 STURZAUSBILDUNG 3.1 Durchgehender Sturz 3.2 Eingelegter Sturz

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Inhaltsverzeichnis 1 SOCKEL/WANDVERANKERUNG 1.1 Sockelausbildung mit Mörtelbett 1.2 Sockelausbildung mit Schwelle 1.3 Sockelausbildung mit erhöhter Schwelle 1.4 Sockelausbildung auf Betonsockel (Mörtelbett) 1.5 Sockelausbildung auf Betonsockel (Schwelle) 2 WANDSTOSS Grundlegende Konstruktionsregeln 2.1 Eckstoß 2.2 T- Stoß 2.3 Wandstoß horizontal (Stoßbrett) 2.4 Wandstoß horizontal (stumpf) 2.5 Wandstoß horizontal (außenliegende Laschen) 2.6 Wandstoß vertikal (Stufenfalz) 2.7 Wandstoß vertikal (Stoßbrett) 3 STURZAUSBILDUNG 3.1 Durchgehender Sturz 3.2 Eingelegter Sturz 4 DECKE 4.1 Deckenstoß (Stoßbrett) 4.2 Deckenstoß (Stufenfalz) 4.3 Deckenstoß (Statik, Querzug) 4.4 Unterzug aus Stahl 4.5 Unterzug aus Holz 4.6 Unterzug (Wandauslass) 4.7 Unterzug (Stütze) 4.8 Unterzug (Balkenträger) 4.9 Decken- Schließkranz 4.10 Tramdecke 4.11 Rippendecke

5 VERBINDUNGSKNOTEN WAND UG - DECKE - WAND OG 5.1 platform framing 5.2 balloon framing 6 DACH 6.1 CLT- Dachkonstruktion (Aufschieblinge) 6.2 CLT- Dachkonstruktion (stumpf auf Wandelement) 6.3 CLT- Dachkonstruktion (Kerve) 6.4 Sparrendach (Sparrenauslässe in Wand) 6.5 Sparrendach (Kerve im Sparren) 6.6 First (mit Pfette) 6.7 First (ohne Pfette) bei Faltwerken 7 AUSKRAGUNG / ÜBERZUG 7.1 Überzug aus Holz 7.2 Überzug aus Stahl 7.3 Wand als Überzug

1 Sockel/Wandverankerung 1.1 Sockelausbildung mit Mörtelbett Abdichtung gegen aufsteigende Feuchte Vertikale Abdichtung Wandverankerung (nach statischem Erfordernis) Fundament Mörtelbett Die CLT-Platte kann auf trockenem, sowie auf nassem Mörtelbett (Toleranzausgleich) versetzt werden. (vollflächige Auflage!) CLT ist dabei vor aufsteigender Feuchtigkeit unter Verwendung einer geeigneten Feuchtigkeitsabdichtung zu schützen. Bei der Montage der Wandverankerung (Zug- und Schubkräfte) ist auf die zulässigen Randabstände der Verbindungsmittel zu achten.

1.2 Sockelausbildung mit Schwelle Fugendichtbänder Vertikale Abdichtung Abdichtung gegen aufsteigende Feuchte Wandverankerung (nach statischem Erfordernis) Fundament Schwelle Die CLT-Platte ist auf die vorher zu versetzende Schwelle (z.b. Lärche) mittels Fugendichtbänder abzudichten, die wiederum gegen das Fundament vor Feuchte zu schützen ist. Bei der Montage der Wandverankerung (Zug- und Schubkräfte) ist auf die zulässigen Randabstände der Verbindungsmittel zu achten.

1.3 Sockelausbildung mit erhöhter Schwelle Fugendichtbänder Vertikale Abdichtung Schwellen-Verankerung Abdichtung gegen aufsteigende Feuchte Wandverankerung (nach statischem Erfordernis) Fundament Schwelle Die CLT-Platte ist auf die vorher zu versetzende Schwelle (z.b. Lärche) mittels Fugendichtbänder abzudichten, die wiederum gegen das Fundament vor Feuchte zu schützen ist. Die höhere Schwelle ermöglicht eine kleine, aber oft notwendige Überbrückung der Wandhöhe von 2.950mm bis ca. 3.050mm. Bei der Montage der Wandverankerung (Zug- und Schubkräfte) ist auf die zulässigen Randabstände der Verbindungsmittel zu achten.

1.4 Sockelausbildung auf Betonsockel (Mörtelbett) Abdichtung gegen aufsteigende Feuchte Vertikale Abdichtung Wandverankerung (nach statischem Erfordernis) Fundament Mörtelbett Die CLT-Platte kann auf trockenem, sowie auf nassem Mörtelbett (Toleranzausgleich) versetzt werden.(vollflächige Auflage!) CLT ist dabei vor aufsteigender Feuchtigkeit unter Verwendung einer geeigneten Feuchtigkeitsabdichtung zu schützen. Bei der Montage der Wandverankerung (Zug- und Schubkräfte) ist auf die zulässigen Randabstände der Verbindungsmittel zu achten.

1.5 Sockelausbildung auf Betonsockel (Schwelle) Vertikale Abdichtung Schwellen-Verankerung Abdichtung gegen aufsteigende Feuchte Wandverankerung (nach statischem Erfordernis) Fundament Schwelle Die CLT-Platte ist auf die vorher zu versetzende Schwelle (z.b. Lärche) mittels Fugendichtbänder abzudichten, die wiederum gegen das Fundament vor Feuchte zu schützen ist. Bei Wandverankerungen, lt. linkem Bild, auf den erhöhten Aufwand wegen Einleitung von horizontalen und vertikalen Lasten achten. Bei der zwischen CLT-Platte und Schwelle ist auf die zulässigen Randabstände der Verbindungsmittel zu achten.

2 Wandstoß Grundlegende Konstruktionsregeln WANDSTOSS: 1 Vorzugsweise sind CLT-Platten über die volle Geschoßhöhe (ohne Stöße) anzustreben. Wandhöhe max. 2.950mm (bzw. 3.950mm auf Anfrage) 2 Bei Wandhöhen über 2.950mm bzw. wenn überbreite Platten (Sondertransporte) vermieden werden sollen, besteht die Möglichkeit Wände vertikal zu stoßen. (lt. Detail 2.6 I 2.7) Vertikaler Wandstoß 3 Wenn Variante 1 und 2 nicht in Frage kommen, müssen die Wandplatten horizontal gestoßen werden. (lt. Detail 2.3 I 2.4 I 2.5) Horizontaler Wandstoß

2.1 Eckstoß Stoßfugenverklebung mit geeignetem Klebeband (Variante) Fugendichtbänder Um die geforderte Luftdichtheit eines Gebäudes zu erreichen, können Stöße der CLT-Platten, abgesehen von den Fugenbändern, alternativ mit dafür geeigneten Klebebändern für die Stoßfugenverklebung an der Innen-bzw. Außenseite der Platten abgedichtet werden. Die des Eckstoßes ist lt. Erfordernis entweder rein konstruktiv (Schraube unter 90 ) oder statisch wirksam (Schraube bei Hirnholzverschraubung schräg eindrehen) auszuführen.

2.2 T-Stoß Fugendichtbänder Bei Anforderung nach einem luftdichten Abschluss der einzelnen Räume in einem Gebäude sind die Stöße der CLT-Platten mit Fugendichtbänder auszuführen. Die des T-Stoßes ist lt. Erfordernis entweder rein konstruktiv (Schraube unter 90 ) oder statisch wirksam (Schraube bei Hirnholzverschraubung schräg eindrehen) auszuführen.

2.3 Wandstoß horizontal (Stoßbrett) Gezeigte Stoßverbindungen sind nur bedingt momentensteif! Montageluft Stoßbrett Fugendichtband Stoßbrett Montageluft Fugendichtbänder (zweiter Falz kann zu doppelseitiger Bearbeitung führen) Bei Verwendung von Stoßbrettern (z.b. 3-Schichtplatte oder Furnierschichtholz) ist vorzugsweise auf das Standard-Falzmaß von 27 x 80 mm zu achten. Durch Einlegen von Fugendichtbänder ist für eine luftdichte Konstruktion zu sorgen. aller Bauteile, erfolgt nach den statischen Anforderungen. Bei Wandstößen mit eingefälzten Stoßbrettern ist auf die durch den Falz kleiner werdende Hirnholzfläche der CLT- Platten zu achten (Flächenpressung!).

2.4 Wandstoß horizontal (stumpf) Fugendichtband bei Bedarf auch als zusätzliches Auflager für Unterzüge, Sparren oder Pfetten (Flächenpressung) vertikaler Wandstaffel in Dämmebene (Gefahr des Ausknickens beachten) Durch Einlegen von Fugendichtbänder ist für eine luftdichte Konstruktion zu sorgen. Bei entsprechender Anordnung der Innenwände können auch diese die Funktion des in der Zeichnung gezeigten Wandstaffels übernehmen. Durch den vertikal angebrachten Wandstaffel kann ein zusätzliches Auflager für z.b. Unterzüge oder Pfetten geschaffen werden (höhere Flächenpressung!).

2.5 Wandstoß horizontal (außenl. Laschen) Stoßbrett Fugendichtband Verbindung (Nägel,Schrauben, Klammern) mit Wandplatte Bei Verwendung von außenliegenden, vorstehenden Stoßbrettern (z.b. 3-Schichtplatte oder Furnierschichtholz) ist der weitere Schichtaufbau auf diese abzustimmen. Durch Einlegen von Fugendichtbänder ist für eine luftdichte Konstruktion zu sorgen. Bei dieser Verbindung der n ist besonders die Möglichkeit des Ausknickens der Wand zu beachten. Momentensteifer Stoß durch zusätzliche Verklebung möglich.

2.6 Wandstoß vertikal (Stufenfalz) Fugendichtband Einbauluft rein konstruktiv bei hoher Schubübertragung im Stoß Durch Einlegen von Fugendichtbänder ist für eine luftdichte Konstruktion zu sorgen. Abhängig von der Einbausituation ist bereits bei der Planung ausreichend Montageluft (einseitig) zu berücksichtigen. Auch bei Falzhöhe evtl. Platz für Fugendichtband berücksichtigen. Ist hohe Schubübertragung im Stoß nicht vermeidbar, sind die Verbindungsmittel explizit hinsichtlich der auf tretenden Schubkräfte zu bemessen und zu positionieren.

2.7 Wandstoß vertikal (Stoßbrett) Fugendichtband Einbauluft Stoßbrett Bei Verwendung von Stoßbrettern (z.b. 3-Schichtplatte oder Furnierschichtholz) ist vorzugsweise auf das Standard-Falzmaß von 27 x 80 mm zu achten. Durch Einlegen von Fugendichtbänder ist für eine luftdichte Konstruktion zu sorgen. aller Bauteile, erfolgt nach den statischen Anforderungen. Das Stoßbrett kann anstatt der mit den n auch mit dafür geeignten Leimen verbunden werden, wodurch die Übertragung der Schubkräfte verbessert wird.

3 Sturzausbildung 3.1 Durchgehender Sturz Fensteröffnung Brüstungshöhe Durchgehender Sturz Fensteröffnung Wenn die Sturzhöhe statisch nicht ausreichend ist, muss ein dementsprechend dimensionierter Überzug, an dem der Sturz aufgehängt werden kann, vorhanden sein. Wird eine oberhalb befindliche Wand als Überzug verwendet, ist bei Fensteröffnungen dieser unbedingt auf die Brüstungshöhe zu achten. Die Anbindung des Sturzes an den Überzug (obere Wand) kann z.b. mittels Lochblechen oder Schraub verbindungen erfolgen. (Hirnholzverschraubung in diesem Fall vermeiden!)

3.2 Eingelegter Sturz Fensteröffnung Eingelegter Sturz (BSH) Fensteröffnung Eingelegter Sturz (CLT) Die Dimensionierung eines eingelegten Sturzes hat anhand der auf diesen Sturz einwirkenden Lasten bzw. Kräfte zu erfolgen. Im Bereich des Sturz-Auflagers ist auf die Flächen pressung zu achten. Die Aufnahme bzw. Übertragung von Schubkräften funktioniert bei einem CLT-Sturz verglichen mit einem aus BSH deutlich besser. Grund sind die beim BSH fehlenden Querlagen.

4 Decke 4.1 Deckenstoß (Stoßbrett) Montageluft Stoßbrett Fugendichtband Verbindungsmittel Bei von Deckenstößen mit Stoßbrett (z.b. OSB, 3-Schichtplatte oder Furnierschichtholz) ist vorzugsweise auf das Standard-Falzmaß von 27 x 80 mm zu achten. Je nach Anforderung ist durch Einlegen von Fugenbänder für eine luftdichte Verbindung zu sorgen. Als Verbindungsmittel können richtig dimensionierte Nägel, Schrauben oder Klammern verwendet werden (auf Mindestdurchmesser lt. Zulassung achten).

4.2 Deckenstoß (Stufenfalz) Montageluft Montageluft Fugendichtband Fugendichtband bei hohem Schubfluss Je nach Anforderung ist durch Einlegen von Fugenbänder für eine luftdichte Verbindung zu sorgen. Abhängig von der Einbausituation ist bereits bei der Planung ausreichend Montageluft (einseitig) zu berücksichtigen. Ist im Stoßbereich mit erhöhtem Schubfluss zu rechnen, sind die Verbindungsmittel dementsprechend zu bemessen und anzuordnen.

4.3 Deckenstoß (Statik, Querzug) Montageluft Fugendichtband statisches System: Montageluft für Querzugverstärkung für Schubübertragung in Fuge statisches System:

Unterzug mit Unterzug für Querzugverstärkung Fugendichtband Je nach Anforderung ist durch Einlegen von Fugenbänder für eine luftdichte Verbindung zu sorgen. Abhängig von der Einbausituation ist bereits bei der Planung ausreichend Montageluft zu berücksichtigen. Abhängig vom statischen System ist mittels Vollgewindeschrauben für einen funktionierenden Querkraftanschluss bzw. eine Querzugsicherung im Stoß- bzw. Auflagerbereich zu sorgen.

4.4 Unterzug aus Stahl Stahlträger als Unterzug (unter Decke) (Einbauluft zu Stahlträger!) Stahlträger als Unterzug (unten und oben eingefälzt) (Einbauluft zu Stahlträger!) Gipskarton- bzw. Gipsfaserplatte Stahlträger als Unterzug (unten eingefälzt, oben überstehend)

CLT- Deckenplatte (Einbauluft zu Stahlräger!) Stahlträger als Unterzug (unten und oben eingefälzt) Abhängig von Falzmaße ggf. Querzugsicherung Holzwerkstoffplatte (Verblendung des Unterzuges) Je nach Anforderung ist durch Einlegen von Fugenbänder oder Abkleben mit Abdichtbänder f. eine luftdichte Verbindung zu sorgen. Um eine problemlose Montage gewährleisten zu können, müssen n aufgrund des Querschnittes von Stahlträgern ausreichend Einbauluft aufweisen. Bei besonderen Brandschutz-Anforderungen müssen die Metall-Unterzüge verkleidet oder mit speziellen Anstrichen oberflächenbehandelt werden.

4.5 Unterzug aus Holz Unterzug (BSH) Unterzug (BSH) Je nach Anforderung ist durch Einlegen von Fugenbänder für eine luftdichte Verbindung zu sorgen.

4.6 Unterzug (Wandauslass) Einbauluft geeignetes Klebeband (Luftdichtheit) Unterzug (BSH) nach Erfordernis das Auflager verstärken (Flächenpressung) Je nach Anforderung ist unter Verwendung eines geeigneten Klebebandes (Stoßfugenverklebung) für eine luftdichte Konstruktion zu sorgen. Abhängig von der Einbausituation ist bereits bei der Planung ausreichend Montageluft zu berücksichtigen. Die Auflagerfläche in der Wandplatte ist gegebenfalls mit einer Metallplatte und Vollgewindeschrauben zu verstärken (Pressung).

4.7 Unterzug (Stütze) Unterzug (BSH) Stütze (Auflager für Unterzug) Abhängig von der Einbausituation ist bereits bei der Planung ausreichend Montageluft zu berücksichtigen.

4.8 Unterzug (Balkenträger) Schlitzblech und Stabdübel ( lt. Statik) Unterzug (BSH) Abhängig von der Einbausituation ist bereits bei der Planung ausreichend Montageluft zu berücksichtigen.

Befestigung des Unterzuges mit verdecktem Balkenträger ( lt. Statik) Unterzug (BSH) Abhängig von der Einbausituation ist bereits bei der Planung ausreichend Montageluft zu berücksichtigen. Abhängig von der Dimension des Unterzuges dementsprechende Balkenträger verwenden.

4.9 Decken-Schließkranz Schließkranz weiterer Deckenaufbau Deckentram Fugenband Ausfälzung (Erhalt der Mittelschicht!) Schließkranz weiterer Deckenaufbau Deckentram Fugenband Je nach Anforderung ist durch Einlegen von Fugenbänder für eine luftdichte Verbindung zu sorgen. Um die Luftdichtheit der gewähren zu können, muss unbedingt auf den Erhalt der Mittelschicht (Falzbereich) geachtet werden. Achtung: Auflagerfläche bei Plattenstoß verringert sich durch Ausfälzung; zusätzlich kann Schließkranz schwinden, wodurch keine Lasten übertragbar sind (Flächenpressung!).

4.10 Tramdecke Deckentram (BSH) Durchbiegung (Nachweis der Gebrauchstauglichkeit) der Deckenplatte beachten. (Achsabstand der Träme und Dimensionierung der Decke)

4.11 Rippendecke Rippe (BSH) Durchbiegung (Nachweis der Gebrauchstauglichkeit) der Deckenplatte beachten. (Achsabstand der Rippen und Dimensionierung der Decke) Statischer Verbund zwischen Rippen und Decke durch oder Verklebung. Decke (deren Spannrichtung der der Rippen entspricht) kann bei statischen Berechnungen miteinbezogen bzw. angesetzt werden.

5 Verbindungsknoten Wand UG Decke Wand OG 5.1 Platform framing des T-Stoßes Stoßfugenverklebung mit geeignetem Klebeband (Variante) Wand-Decke Fugenbänder Wandverankerung Um die geforderte Luftdichtheit eines Gebäudes zu erreichen, können Stöße der CLT-Platten, abgesehen von den Fugenbändern, alternativ mit dafür geeigneten Klebebändern für die Stoßfugenverklebung an der Innen- bzw. Außenseite der Platten abgedichtet werden. Wandverankerung für statisch wirksame Verbindung zwischen Wand und Decke. (Schub- und Zugkräfte) des T-Stoßes von innen oder außen.

Wand-Decke Stoßfugenverklebung mit geeignetem Klebeband (Variante) Wandverankerung Fugenbänder Um die geforderte Luftdichtheit eines Gebäudes zu erreichen, können Stöße der CLT-Platten, abgesehen von den Fugenbändern, alternativ mit dafür geeigneten Klebebändern für die Stoßfugenverklebung an der Innen- bzw. Außenseite der Platten abgedichtet werden. Wandverankerung für statisch wirksame Verbindung zwischen Wand und Decke (Schubkräfte in Wandrichtung; Zug- und Druckkräfte aus Windbeanspruchung).

5.2 Balloon framing Einbauluft Metallwinkel als Auflager (Dimensionierung lt. Statik) Fugenband Fugenband Streichbalken als Auflager (Dimensionierung lt. Statik) Bei besonderen Brandschutzanforderungen ist der Metallwinkel, der als Auflager für die Deckenplatte dient, zu verkleiden.

6 Dach 6.1 CLT-Dachkonstruktion (Aufschieblinge) CLT-Dachplatte Aufschiebling Fugenband Durch Einlegen von Fugendichtbänder ist für eine luftdichte Konstruktion zu sorgen. Randabstände der beachten. Die zwischen Dach- und Wandplatte übernimmt Schubkräfte in Auflagerrichtung, sowie Sogkräfte aus Windbeanspruchung.

6.2 CLT-Dachkonstruktion (stumpf auf Wandplatte) CLT-Dachplatte Fugenbänder Durch Einlegen von Fugendichtbänder ist für eine luftdichte Konstruktion zu sorgen. Einzig die benötigt eine schräge Kantenbearbeitung, wobei die CLT-Dachplatte das Vordach bzw. die Traufenuntersicht bildet. Die zwischen Dach- und Wandplatte übernimmt Schubkräfte in Auflagerrichtung, sowie Sogkräfte aus Windbeanspruchung.

6.3 CLT-Dachkonstruktion (Kerve) CLT-Dachplatte Fugenband Durch Einlegen von Fugendichtbänder ist für eine luftdichte Konstruktion zu sorgen. Die weist eine gerade Kante auf, wodurch bei der Dachplatte eine Kerven-Bearbeitung notwendig ist. (Achtung Kerventiefe bzgl. Schwächung der unteren Längslage!) Die zwischen Dach- und Wandplatte übernimmt Schubkräfte in Auflagerrichtung, sowie Sogkräfte aus Windbeanspruchung.

6.4 Sparrendach (Sparrenauslässe in Wand) Einbauluft Sparren Bei den Sparrenauslässen in der Wand ist ausreichend Einbauluft vorzusehen. Je nach Anforderung mittels Fugenbänder oder außen anzubringende Klebebänder für Luftdichtheit sorgen. Die zwischen Sparren und CLT-platte übernimmt die auftretenden Windsogkräfte.

6.5 Sparrendach (Kerve im Sparren) Sparren Fugenbänder Vordachpfette Vordachpfetten sind zumindest bis zum ersten innerhalb der Giebelwand liegendem Sparren zu planen und auszuführen. Je nach Anforderung mittels Fugenbänder oder außen anzubringende Klebebänder für Luftdichtheit sorgen. Die zwischen Sparren und CLT-Wand platte bzw. Vordachpfette übernimmt die auftretenden Windsogkräfte.

6.6 First (mit Pfette) Mittelpfette CLT-Dachplatte Montageluft (zwischen CLT-Dachplatten) Fugenbänder Die geforderten Auflagerbreiten bzw. -flächen sind einzuhalten. Je nach Dachplattenaufbau (Anzahl der Schichten) auf die richtige Wahl der Kerventiefe achten. Durch Einlegen von Fugendichtbänder ist für eine luftdichte Konstruktion zu sorgen.

6.7 First (ohne Pfette) bei Faltwerken CLT-Dachplatte CLT-Dachplatte Durch Einlegen von Fugendichtbänder ist für eine luftdichte Konstruktion zu sorgen. Montage mittels Leergerüst. Die der CLT-Dachplatten kann in diesem Fall hauptsächlich Schubkräfte aufnehmen bzw. übertragen.

7 Auskragung/Überzug 7.1 Überzug aus Holz Überzug (BSH) Die der Deckenplatten in den Überzug ist anhand der auftretenden Kräfte zu wählen, wobei zwischen Vollgewinde- und Teilgewindeschrauben mit Tellerkopf zu unterscheiden ist. Bei Teilgewindeschrauben mit Tellerkopf auf Kopfdurchzug achten.

7.2 Überzug aus Stahl Überzug (Stahlträger) Die kann in diesem Fall mit Vollgewindeoder Teilgewindeschrauben erfolgen. Da die von oben durchgeführt wird, sind bei Stahlträgern mit geringer Querschnitthöhe Bohrungen im oberen Flansch (Schraubendurchführung) vorzusehen.

7.3 Wand als Überzug Wand wirkt als Überzug Brüstungshöhe Achtung: Bei einer Fensteröffnung an dieser Position kann die Wand nicht mehr als Kragarm und Auflager für andere Wände verwendet werden! Metallplatte (Auflagerverstärkung) Sollen Wandplatten des Obergeschosses als Überzug (für Deckenbefestigung nach oben) genutzt werden, ist auf Fensteröffnungen und die damit verbundenen Brüstungshöhen zu achten. Verwendung von Metallplatte und VG-, um Kräfte von Hirnholz zu Hirnholz weiterleiten zu können. (Pressung) Von den freitragenden Decken nach oben in die Wandplatten durchzuführende en haben mit Vollgewindeschrauben in geringem Abstand zu erfolgen.