Tanklöschfahrzeug für Griechenland

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Transkript:

Tanklöschfahrzeug für Griechenland 1. Wer sind wir? Wir sind drei befreundete, deutsche freiwillige Feuerwehrkameraden aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, Lutz Obermann, David Zenz, Daniel Keifenheim und engagieren uns seit mehreren Jahren für den Auf- und Ausbau des Freiwilligen Feuerwehrwesens in Griechenland u.a. bei der Organisation E.S.E.P.A. 2. Wie lernten wir die Feuerwehr kennen? Im Sommer 2011 lernten wir bei einem Einsatz mit der E.S.E.P.A., die Kameradinnen und Kameraden der Freiwillige Feuerwehr von NEA MAKRI, Gemeinde MARATHON, in der Nähe von Athen, kennen. Seit dem standen wir in regelmäßigen Kontakt mit den Kameraden über soziale Netzwerke und per Email. Im Herbst 2013 wurden wir zu einer 3-täigigen Fortbildungsveranstaltung nach Nea Makri eingeladen, im Rahmen derer verschiedene Ausbildungsinhalte, wie z.b. Verkehrsunfälle, Waldbrände, Erdbeben und Bergrettung in Theorie und Praxis vermittelt wurden. An dieser Veranstaltung nahmen ca. 300 Teilnehmer verschiedenster Einheiten aus ganz Griechenland teil. Für uns eine sehr beeindruckende Erfahrung. Wir wurden kurzerhand als Ausbilder tätig und brachten unser Fachwissen aus Deutschland ein. Zudem hatten wir die Möglichkeit, völlig andere Ansätze der griechischen Kameradinnen und Kameraden kennen zu lernen. Ein Wissens- und Erfahrungsaustausch war geboren. 3. Feuerwehr Nea Makri: Die Freiwillige Feuerwehr Nea Makri besteht derzeit aus ca. 28 Freiwilligen Feuerwehrmänner und - frauen und verfügt über eine Jugendfeuerwehr mit ca. 10 Mitgliedern. Aufgrund von radikalen Sparmaßnahmen verfügte die Feuerwehr im Jahr 2013 nur noch über ein wasserführendes Fahrzeug, einen in die Jahre gekommen Magirus Merkur Baujahr 1965 mit 2400 Litern Wassertank. Auch das vorhandene Material stellte sich als mangelhaft und veraltet heraus. Wir entschlossen selbstverständlich unseren Kameradinnen und Kameraden zu helfen. 4. Anfrage nach einem Tanklöschfahrzeug: Im Frühjahr 2014 wurden wir durch den Kommandanten, Ioannis Diamanouglu um Unterstützung bei der Suche nach einem Tanklöschfahrzeug und Feuerwehrmaterial gebeten. Da es leider bedauernswerterweise keine staatliche Unterstützung für die Freiwillige Feuerwehr in Griechenland gibt, wurden Sponsoren für ein neues Fahrzeug gesucht und gefunden. Weiterhin hatten die griechischen Kameraden untereinander für ein neues Fahrzeug gesammelt. Ein neues Fahrzeug wurde unbedingt benötigt, um den Brandschutz in der Gemeinde im kommenden Sommer sicherstellen zu können, da auch die dortige Berufsfeuerwehr durch Sparmaßnahmen, materiell und personell, sehr angeschlagen ist. Im Februar 2014 begaben wir uns schließlich auf die Suche nach einem geeigneten Fahrzeug, mit einem größtmöglichem Wassertank, Geländefähigkeit und einer Kabine für möglichst viele Einsatzkräfte. Es wurden uns diverse Fahrzeuge durch verschiedene Händler angeboten. Leider lagen viele dieser Fahrzeuge über unserem vorhandenen Budget, sodass wir weiter suchen mussten. Wir schauten uns auch eine Vielzahl potenzieller Fahrzeuge bei den Händlern vor Ort an. Leider entsprachen viele nicht unseren Vorstellungen, hatten zum Beispiel zu wenig Kapazität für Löschwasser oder waren in einem schlechten Zustand. Nach der langen und ausgiebigen Suche wurden wir schließlich fündig. Im Mai 2014 wurde uns durch einen Händler bei Köln ein Tanklöschfahrzeug vom Typ 16/25 auf einem Mercedes-Benz Fahrgestell vom Typ 1017 AF, zum Kauf angeboten. Durch Lutz und Daniel wurde das Fahrzeug schließlich vor Ort besichtigt und getestet. Das Fahrzeug war zuvor bei der Feuerwehr der Gemeinde Michelau i. Ofr. (BY) im Dienst.

Am 20.05.2014 kauften wir nach vorheriger Rücksprache mit der Feuerwehr Nea Makri das o. g. 170 PS starke und 10 Tonnen schwere Fahrzeug. Die Freunde seitens der Feuerwehr Nea Makri war riesig und man konnte die Ankunft des Fahrzeuges kaum noch erwarten. Es lag jedoch noch ein langer Weg vor uns. (Lutz und Daniel beim Fahrzeugkauf) Am 10.06.2014 konnten David und Daniel das Tanklöschfahrzeug (TLF) bei dem Händler vor Ort abholen und es bei Mercedes Benz in Frechen kostenlos einer allgemeinen Durchsicht unterziehen lassen. Das Fahrzeug konnte bei der Feuerwehr von Daniel in Polch während dem Zeitpunkt der Planung trocken untergestellt werden. (TLF im Gerätehaus Polch) Nun lag es an uns, das Fahrzeug für den Transport nach Griechenland vorzubereiten. Es musste zugelassen und versichert werden, die Reiseroute und die Rückreise der Fahrer musste geplant werden, der Urlaub musste bei den Arbeitgebern eingereicht und genehmigt werden. Am wichtigsten war jedoch, dass das Fahrzeug mit Spendenmaterial bestückt werden sollte. Leider war es nur Daniel möglich kurzfristig Urlaub zu bekommen. Jedoch ist eine solche Reise nicht als Einzelperson zu meistern. Ein Freund aus Ludwigshafen, (Wassilios Pappas) erklärte sich bereit, die Fahrt zu begleiten. Durch die Feuerwehr der VG Maifeld (RLP), die Feuerwehr der Stadt Neuwied (RLP), Feuerwehr Büdingen (HS) wurde uns unzähliges Feuerwehrmaterial gespendet. Auch wir konnten über unsere Feuerwehrkontakte noch zusätzliches Material auftreiben. So konnten wir unter anderem Atemschutzgeräte, Schläuche, Stiefel, Uniformen, Helme, Funkgeräte, Pumpen und vieles mehr auf dem Fahrzeug verlasten und so ein voll ausgerüstetes Fahrzeug nach Griechenland überführen.

(TLF vor der Abfahrt nach Griechenland) Nach langer und intensiver Planung und Vorbereitung konnten wir schließlich am 16.06.2014 starten. Daniel und Wassilios brachen am 16.06.2014 gegen 14:00 Uhr von Polch (RLP) Richtung Süden auf. Der Zeitplan war straf, da die Fähre von Venedig nach Igoumenitsa am 17.06.2014 gegen 18:00 Uhr den Hafen verlassen würde. Das Tagesziel an diesem Tag war Rosenheim (BY) an der österreichischen Grenze in ca. 714 km Entfernung, 10 Stunden Fahrzeit. Unsere Route verlief von Polch nach Ludwigshafen, Karlsruhe, Stuttgart, Ulm, Augsburg, München. Wir kamen zunächst mit dem TLF gut durch und lagen voll im Zeitplan. Aufgrund des Nachtfahrverbotes in Österreich planten wir die Übernachtung an der Deutsch/Österreichischen Grenze im Fahrzeug, doch soweit kamen wir leider nicht. Als wir gegen 00:30 Uhr, ca. 30 Minuten hinter München waren, gab es plötzlich einen lauten Knall im Motorraum des Fahrzeuges und wir waren gezwungen auf einen nahe gelegenen Parkplatz zu fahren, um nach der Ursache des Geräusches zu forschen. Dank unseres gelernten LKW-Mechaniker Wassilios konnten wir die Ursache schnell finden. Eine Halterung des Lüfterrades war gebrochen, sodass die Schaufelräder lose waren. Eine Weiterfahrt mit dem TLF war in lange ferne gerückt. Es wurde überlegt und geplant, wie wir die Reise dennoch weiterführen konnten. Aber wir hatten Glück im Unglück. Der Parkplatz verfügte über eine Notausfahrt, welche auf eine Landstraße neben der Autobahn führte und so konnten wir an einer Tankstelle um Rat fragen. Dort sagte man uns, dass es in einem 15 km entfernten Ort, Miesbach (BY) eine LKW-Werkstatt von Mercedes gäbe. Die Mitarbeiter der Mercedes-Benz Werkstatt staunten nicht schlecht, als sie um 08:00 Uhr die Arbeit antraten und wir mit dem 37 Jahre alten Feuerwehrfahrzeug auf dem Hof der Werkstatt standen. Der Meister der Werkstatt machte uns zunächst keine große Hoffnung, aufgrund des Alters des Fahrzeuges, ein entsprechendes Ersatzteil, am heutigen Tag zu bekommen. Die Weiterfahrt zur Fähre war gefährdet, da diese am gleichen Abend ablegte und noch einige hundert Kilometer vor uns lagen. Nach der Prüfung durch die Werkstatt sagte man uns, dass das Lüfterrad defekt sei. Die Halterung der Schaufelräder sei abgerissen und verloren gegangen. Nun sei man seitens der Werkstatt auf der Suche nach einem Ersatzteil, weil dies nicht vor Ort vorrätig sei. Gegen 09:30 Uhr sagte man uns, dass wir Glück gehabt hätten, denn in Germersheim sei ein Lüfter vorrätig, dieser könne jedoch erst gegen Nachmittag in Miesbach sein. Die Fähre ereichten wir somit nicht mehr und wir planten um. Durch Wassilios wurde die Feuerwehr Nea Makri angerufen und die Fähre auf Mittwoch 18:00 Uhr verlegt. Außerdem musste die Willkommensfeier/Fahrzeugeinweihe einen Tag nach hinten verlegt werden, da diese für Donnerstag geplant war. Die Zeit bis zum Eintreffen des Ersatzteils verbrachten wir übermüdet und völlig fertig in der Altstadt von Miesbach. Dort stärkten wir uns bei sonnigen Temperaturen. Um 15:00 Uhr erreichte das Ersatzteil schließlich die Werkstatt und wir konnten die Weiterfahrt gegen 16:30 Uhr nach erfolgreicher Reparatur fortsetzen. Es lagen bis Venedig noch 530 km vor uns. Wir kamen schließlich gut durch und erreichten gegen 20:00 Uhr die italienischen Grenze. Am nächsten Morgen, 18.06.2014 brachen wir nach dem Frühstück gegen 07:00 Uhr in Richtung Venedig auf. Nach einer traumhaften Durchfahrt durch die Alpen erreichten wir gegen 13:00 Uhr den Hafen von Venedig. Dort warteten wir nach dem Einchecken auf die Abfahrt der Fähre nach Igoumenitsa.

(Im Fährhafen von Venedig) Die Überfahrt mit der Fähre verlief ohne besondere Vorkommnisse und dauerte ca. 25 Stunden. Wir erreichten den Hafen von Igoumenitsa am 19.06.2014 gegen 21:00 Uhr. Nach der Ankunft im Hafen gingen wir zum Zollbüro und erledigten alle Formalitäten. Hier half es uns sehr weiter, dass Wassilios mit seinen griechischen Wurzeln alle Formulare ausfüllen konnte und dem Beamten alles in Griechisch erklären konnte. (TLF im Hafen von Igoumenitsa) Wir fuhren an diesem Abend noch ca. 70 Kilometer nach Ioannina, der Heimatstadt von Wassilios. Dort übernachteten wir bei seiner Familie. Am Morgen des 20.06.2014 ging es weiter in Richtung Athen, eine Strecke von ca. 450 Kilometer an der Ostküste entlang nach Patras und von dort nach Athen. (Überfahrt nach Athen)

Gegen 17:00 Uhr erreichten wir einen Autobahnrastplatz in der Nähe von Athen, wo wir durch Mitglieder der Feuerwehr Nea Makri empfangen wurden. Nun hatten wir noch ca. 10 Kilometer vor uns. An der Feuerwache in Nea Makri wurden wir schon sehnsüchtig erwartet. Diverse Vertreter der Berufsfeuerwehr, Freiwilliger Feuerwehren der Umgebung, Vertreter aus der Politik und Bürger erwarteten uns. Auch ein Vertreter des Sponsors und ein Geistlicher waren vor Ort. Durch den Geistlichen wurde in einer Feierstunde das Fahrzeug gesegnet und offiziell in Dienst gestellt. (Einsegnung TLF vor der Wache Nea Makri) (Gruppenfoto mit der Wehrführung und Vertretern der Politik und Freunden) Die Freunde über das neue Fahrzeug standen allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben. Noch größer wurde die Begeisterung als die vielen Materialspenden in Augenschein genommen wurden.

(Wassilios und Daniel mit Mitgliedern der FF Nea Makri) Nach der Feierstunde wurden das Fahrzeug und das mitgebrachte Material allen anwesenden Personen durch den Kommandanten erklärt und ausführlich gezeigt. Der Tag ging für uns nach einem gemeinsamen Abendessen um 24 Uhr zu Ende. Am nächsten Tag standen ein Besichtigung der Hauptfeuerwache der Berufsfeuerwehr sowie eine Einweisung auf Maschine und Gerät an. Da unser Rückflug am gleichen Tag gegen 20:00 Uhr von Athen nach Köln zurück flog, musste alles sehr zügig ablaufen. (Einweisung am TLF)

5. Sommer 2014 Daniel und David besuchten im Juli/August 2014 für einige Tage die Mitglieder der Feuerwehr Nea Makri. Es wurde täglich mit dem TLF geübt und Reinigungs- und Wartungsarbeiten an der Wache und den Fahrzeugen durchgeführt. Zudem wurden einsatztaktische Übungen im Bereich der Waldbrandbekämpfung und technischen Unfallhilfe nach Verkehrsunfällen durchgeführt. An den Übungen nahmen neben den Mitgliedern der Feuerwehr auch eine Rescue-Einheit aus Athen und eine Einheit des griechischen Militärs teil.

Am 02.08.2014 gegen 13:00 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr und damit das TLF zu seinem ersten Einsatz alarmiert. Das zweite TLF stellte den Grundschutz der Gemeinde sicher. In einem Nachbarort (Spata) brannte eine Fläche von ca. 8 ha. Daniel und David rückten mit den griechischen Kameraden zum Einsatz aus und kämpften zusammen mit der Berufsfeuerwehr, drei Löschflugzeugen und vier Hubschraubern gegen die Flammen. Der Freiwilligen Feuerwehr wurde ein eigener Einsatzabschnitt zugeteilt. Hier hatte sich der große Löschwassertank des Fahrzeuges mit 2600 Litern schon bewährt und die Kameraden waren sehr zufrieden mit dem Fahrzeug. Am 03.08.2014 gegen 13:00 Uhr konnte die Einsatzstelle nach einem 24 stündigen Dauereinsatz an die Berufsfeuerwehr übergeben werden. (Waldbrand bei Spata) (TLF im Einsatzgebiet)

(Einsatzgebiet) (Daniel und David mit der Berufsfeuerwehr im Einsatzabschnitt) Im Sommer 2014 konnte durch die Freiwillige Feuerwehr Nea Makri mit ihrem neuen Fahrzeug 10 Einsätze zusammen mit der örtlichen Berufsfeuerwehr bewältigt werden. Ein Dank gilt allen Spendern und Unterstützern, die die Beschaffung und Überführung von Fahrzeug und Material ermöglicht haben. Daniel Keifenheim David Zenz Lutz Obermann