Juli MediaService. Zwei Produktmeldungen machen den Anfang der Juli-Ausgabe des Media- Service Industries, der über Neuigkeiten

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Transkript:

Siemens MediaService Juli 2017 siemens.com Inhalt PRODUKTE 02 Netzwerkkommunikation im 19-Zoll-Format 03 Effizientes Netzwerkmanagement ANWENDUNGEN 04 Übergewicht vermeiden 06 Digitalisierung in der Kohlevergasung 08 Schwerlastfahrzeuge günstiger produzieren MediaService Neuigkeiten aus dem industriellen Umfeld Zwei Produktmeldungen machen den Anfang der Juli-Ausgabe des Media- Service Industries, der über Neuigkeiten aus dem Antriebs- und Automatisierungsumfeld informiert. Zum einen geht es um neue managed und unmanaged Rack-Switches, die das Scalance-Portfolio erweitern. Zum anderen gibt es die Managementsoftware Sinema Server nun mit Network Address Translation (NAT)-Unterstützung. Die mit neuen Funktionen ausgestattete Version V14 ermöglicht ein effizientes Netzwerkmanagement. Zudem geht es darum, Übergewicht zu vermeiden: So setzt ein niederländischer Gemüseerzeuger bei der Kontrollverwiegung seiner Ware auf Siwarex-Technik von Siemens. Weiter geht es mit einem Beitrag zur Digitalisierung in der Kohlevergasung, mit der ein chinesischer Technologieanbieter die Effizienz seiner Anlage steigert. Zu guter Letzt optimiert ein Transporter-Hersteller seinen konzernweiten Einkauf mit Siemens PLM Software und kann so Schwerlastfahrzeuge günstiger produzieren.

MediaService Juli 2017 2 Netzwerkkommunikation im 19-Zoll-Format Siemens erweitert Scalance-Portfolio um neue managed und unmanaged Rack-Switches Die Scalance XR-300WG (Work Group) managed Layer 2 Switches verfügen über die gleichen Hardware-Eigenschaften wie die unmanaged Rack-Switches Scalance XR-100WG (Work Group) und können platzsparend verbaut werden. Nürnberg. Siemens erweitert das Scalance-Produktportfolio um die unmanaged Rack-Switches Scalance XR-100WG (Work Group) sowie die managed Variante Scalance XR- 300WG (Work Group). Mit den neuen Switches in einem 19-Zoll-Aluminiumgehäuse mit geringer Einbautiefe können mit nur einem Gerät viele Ethernet-Teilnehmer an ein Netzwerk angebunden werden. In verschiedenen Varianten verfügen die neuen Switches über bis zu 28 Ports in 24-Volt-Gleichspannung (DC) und 100- bis 240-Volt-Wechselspannung (AC). Damit Sensoren und Aktoren mit Ethernet-Anschluss ihre Daten an übergeordnete Steuerungen und Systeme schicken können, sind bereits auf Feldebene Ethernet-Switches mit einer hohen Port-Dichte vonnöten. Siemens hat dafür die Scalance-Produktfamilie um neue Switches erweitert. Zum einen um die unmanaged Switches Scalance XR-100WG (Work Group), die als Plug-and-Play-Lösung einfach mit dem Netzwerk verbunden werden. Zum anderen um die Scalance XR-300WG (Work Group), die als managed Switches konfigurierbar sind und über ein Web-Based Management (WBM) verfügen. Die Scalance XR- 100WG eignen sich besonders für den Einbau in Rack-Schaltschränken klei- ner Leitwarten und den explosionsgefährdeten Bereich (Atex Zone 2). Von Vorteil ist dabei auch das 19-Zoll-Aluminium-Gehäuse mit geringer Einbautiefe. Mit den Scalance XR100WG Switches können insgesamt bis zu 24 Teilnehmer mit Datenraten von 10 bis 100 Mbit/s (Megabit pro Sekunde) über RJ45-Kupferports angeschlossen werden. Die Switches stehen in zwei Varianten zur Verfügung entweder mit AC 100 bis 240 Volt oder mit redundanter Spannungseinspeisung mit DC 24 Volt. Vielfältige Einsatzgebiete Aber auch bei größeren Leitwarten oder für die Anbindung kleiner Netzwerke können die neuen Switches eingesetzt werden, dann als Version Scalance XR-300WG managed Layer 2 mit Managementfunktionen und den gleichen Hardware-Eigenschaften wie bei der unmanaged Variante. Damit können sowohl bei den Scalance XR100-WG als auch bei den XR-300WG Switches beim Einbau je zwei Geräte hintereinander und damit sehr platzsparend eingesetzt werden. Bei den Scalance XR- 300WG Switches ist zudem ein maximaler Ausbau mit 28 Ports und einem Datentransfervolumen von 1 Gbit/s (Gigabit pro Sekunde) je Port möglich. Die Scalance XR-300WG verfügen über viele Firmware-Funktionalitäten wie zum Beispiel die Konfiguration von virtuellen Local Area Networks (VLANs) zur Strukturierung von größeren Netzwerken. Eine hohe Verfügbarkeit innerhalb des Netzwerks ist mittels Redundanzmechanismen wie MRP (Media Redundancy Protocol) und HRP (High Speed Redundancy Protocol)-Standby sowie über LWL (Lichtwellenleiter)- Transceivern auch bei größeren Distanzen sichergestellt. Umfangreiche Diagnosemöglichkeiten wie die SNMP (Simple Network Management Protocol)-Diagnose zur Integration in Netzwerkemanagementsysteme wie Sinema Server und durchgängige Systemdiagnosen mit Profinet erleichtern Handling und Wartung des Systems. Dem zugutekommt auch die Option, durch Umschalten der Diagnoseart im web-basierten Management die Scalance XR-300WG Geräte auch von Ethernet/IP-basierten Tools diagnostizieren zu lassen. Scalance XR-100WG www.siemens.de/xr-100wg Scalance XR-100WG www.siemens.de/xr-300wg

MediaService Juli 2017 3 Effizientes Netzwerkmanagement Version V14 der Managementsoftware Sinema Server mit NAT-Unterstützung In der neuen Version V14 bietet die Netzwerkmanagement- und -diagnose-software Sinema Server unter anderem eine optimierte Darstellung der Netzwerktopologie und die Anbindung an die Siemens-Cloud. Nürnberg. Siemens präsentiert für die Netzwerkmanagement- und Netzwerkdiagnose-Software Sinema Server die neuen Version V14. Die damit einhergehenden Optimierungen der Software erleichtern das Monitoring und die Datenerfassung im gesamten Produktionsnetzwerk eines Unternehmens spürbar. Eine wesentliche Erweiterung ist die Anbindung an das offene und cloud-basierte IoT(Internet of Things)-Betriebssystem MindSphere über das Industrial IOT Gateway Ruggedcom RX1400 mit Mind- Connect. Darüber hinaus erfolgt die Diagnose von Serienmaschinen nun mittels Network Address Translation (NAT). Zudem kann die Topologie eines Netzwerks mit den neuen Funktionen noch detaillierter und besser dargestellt werden. Sinema Server, die Netzwerkmanagement- und Netzwerksdiagnose-Software von Siemens, liefert Anwendern eine zentrale Statusübersicht über alle aktiven Server innerhalb eines Produktionsnetzwerkes. Die Software ist nun in der neuen Version V14 verfügbar. Damit einhergehen Optimierungen beim Monitoring und in der Datenerfassung. Beispielsweise können in V14 die Anlagen- und Maschinendiagnosedaten mit Network Address Translation (NAT) selbst dann erfasst werden, wenn die unterlagerten Anlagen und Maschinen über identische IP-Adressen verfügen. Überflüssig werden Java Runtime-Installationen, weil Sinema Server V14 für die Darstellung der Netzwerktopologie Java Script verwendet. Das beschleunigt die Installation und Inbetriebnahme der Software auf PC-basierten Systemen. Cloud-Anbindung Ebenfalls neu ist die Funktionserweiterung für den Internet-Standard IPv6-Basic Support. In Version V14 macht Sinema Server Netzwerkteilnehmer mit IPv6-IP(Internet Protokoll)-Adressen kenntlich. Der Anwender hat damit stets einen aktuellen Überblick über alle IPv4- und IPv6-Geräte im Netzwerk. Für die Kommunikation mit überlagerten Systemen bietet Version V14 die OPC UA(Open Platform Communications Unified Architecture)-Server-Funktionalität für die nahtlose Integration der festgelegten Netzwerkdiagnose in Scada-Systeme wie WinCC oder PCS 7. Zudem fungiert der Ruggedcom RX1400 mit MindConnect als Schnittstelle und überträgt die mit Sinema Server gesammelten Diagnosedaten zur Auswertung und Weiterverarbeitung in die MindSphere, das offene und cloudbasierte IoT-Betriebssystem von Siemens. Sinema Server www.siemens.de/sinema-server

MediaService Juli 2017 4 Übergewicht vermeiden Gemüseerzeuger setzt bei Kontrollverwiegung auf Siemens-Technik Maßgeschneiderte Wägelösung mit integrierter Steuerungslösung von Siemens Gemüse vor der Verpackung `s-heer Arendskerke/Niederlande. Ein Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden baut für den Einzelhandel im großen Stil Tomaten und Paprika an. Das Gemüse wird auf dem Firmengelände auch verpackt, bevor es auf seine Reise in die Supermärkte geht. Bisher war im Unternehmen eine abschließende Kontrollverwiegung des Gemüses am Ende des Verpackungsprozesses nicht möglich. In der Folge enthielten die Verpackungen teilweise mehr Gemüse als angegeben, was hohe Kosten verursachte. Dem begegnet die Firma nun mit einer maßgeschneiderten Wägelösung mit integrierter Steuerungslösung von Siemens. Damit steigert das Unternehmen die Effizienz des Verpackungsprozesses und senkt zugleich die Kosten. Tomaten sind laut Statistik das Lieblingsgemüse der Deutschen. Rund 26 Kilogramm verzehrt jeder Bundesbürger im Durchschnitt pro Jahr. Firmen wie ein Gemüseerzeuger aus den Niederlanden sorgen dafür, dass dieser enorme Bedarf auch gedeckt werden kann. Das Unternehmen baut neben Tomaten auch Paprika an, verpackt das Gemüse vor Ort und schickt es dann europaweit auf die Reise in die Supermärkte. Bisher gehörten Unregelmäßigkeiten im Verpackungsgewicht zum Alltag des Unternehmens, da die Technik für eine abschließende Kontrollverwiegung nach dem Verpacken des Gemüses nicht vorhanden war. Mit Lösungen aus dem Siwarex-Portfolio von Siemens ändert sich das: sie steigern spürbar die Effizienz und sorgen so auch dafür, dass die Kosten gesenkt werden. Vielseitige Anforderungen Mit der Siemens-Technik will das Unternehmen den Verpackungsprozess genauer gestalten, damit die Verpackungen nicht wie bisher teilweise mehr Gemüse enthalten als angegeben. Die Herausforderung bestand darin, dass die Waage nicht nur sehr genau, sondern auch schnell arbei-

MediaService Juli 2017 5 ten muss, da je nach Produkt zwischen 60 und 100 Verpackungen pro Minute abgewickelt werden müssen. Es gilt also eine Messrate von einer Sekunde bei einer Messgenauigkeit von zwei Gramm einzuhalten. Außerdem sollte die Kontrollwaage in der Lage sein, verschiedene Formen an Verpackungen mit unterschiedlichen Produktsorten zu verwiegen. Produktverpackungen, die das Sollgewicht überschreiten, müssen manuell aussortiert und neu verpackt werden. Um diese umfangreichen Anforderungen an das Wägesystem umsetzen zu können, holte der Gemüseerzeuger die Firma RMA Techniek (RMA) mit ins Boot. Der Anlagenbauer und Wägetechnik-Spezialist begleitete das Projekt von der Konstruktion bis zur Inbetriebnahme der Kontrollwaage. Präzise, schnell und einfach im Handling Insgesamt wurden drei Kontrollwaagen in Betrieb genommen. Das Herzstück der Gewichtserfassung ist bei allen drei Waagen die Siemens Wägeelektronik Siwarex WP231, angebun- den an eine Simatic Steuerung S7-1215C. Mit einer Auflösung von bis zu +/- vier Millionen Teilen und einer Messrate von zehn Millisekunden wird das Wägemodul den hohen Anforderungen an Schnelligkeit und Genauigkeit des niederländischen Gemüselieferanten gerecht. Als Frequenzumrichter wurde ein Siemens Sinamics G110 direkt angebunden. Das Engineering der Komponenten wird im TIA (Totally Integrated Automation) Portal vorgenommen, was bei Bedarf eine schnelle und einfache Anpassung der Wägeapplikation ermöglicht. Zu Analysezwecken und für eine optimale Nachvollziehbarkeit werden alle Messergebnisse in einem zentralen Speicher gesammelt. RMA-Inhaber Michel Remijn zieht nach dem Projekt eine positive Bilanz: Die Siemens Standardkomponenten in Kombination mit unseren Anlagen ermöglichen es uns, individuelle Lösungen für die Nahrungsmittelindustrie anzubieten. Die Nutzung von TIA Portal vereinfacht das Design, die Konstruktion und die Konfiguration unserer Anlagen erheblich. Oben: Die Wägeelektronik Siwarex WP231 ist integriert in Simatic S7-1200, kann aber auch ohne Simatic CPU (Central Processing Unit) eingesetzt werden. Unten: Das Unternehmen setzt für die Kontrollwaagen drei Siwarex WP231 ein, die jeweils an eine Simatic S7-1200 Steuerung sowie einen Frequenzumrichter Sinamics G110 angebunden sind. Ein niederländischer Gemüseerzeuger setzt für die Kontrollverwiegung am Ende des Verpackungsprozesses auf Lösungen aus dem Siwarex-Portfolio von Siemens. Wägetechnik www.siemens.de/siwarex Umrichter www.siemens.de/sinamics Steuerung www.siemens.de/simatic TIA Portal www.siemens.de/tia-portal

MediaService Juli 2017 6 Digitalisierung in der Kohlevergasung Chinesischer Technologieanbieter steigert Effizienz seiner Anlage sich jedoch Sedin Engineering Co. Ltd. (Sedin) aus China nicht abfinden. Der Technologieexperte für die Kohleindustrie stand vor der Aufgabe, für Henan Yima Coal (Henan) einen Druck-Kohlevergasungsreaktor zu konzipieren, um die Effizienz zu steigern. Zugleich sollten die Umweltbilanz möglichst gut ausfallen und Kosten gesenkt werden. Sedin setzt bei dieser Digitalisierungslösung auf eine Partnerschaft mit Siemens. Durchgängigkeit als Effizienzfaktor Taiyuan/China. Sedin Engineering Co. Ltd. (Sedin) ist Chinas größter Technologieanbieter für die Kohleindustrie. Für die Konzeption eines Druck-Kohlevergasungsreaktors für Henan Yima Coal ging das Unternehmen neue Wege. Bei der Entwicklung des gesamten Werks setzte Sedin in Zusammenarbeit mit Siemens auf die Nutzung intelligenter Fertigungsprinzipien nach dem Motto vom integrierten Engineering zum integrierten Betrieb. Langfristig plant Sedin zusammen mit Siemens und seinen Lösungen für die Prozessindustrie, die Anlagenkonzepte für die Kunden hinsichtlich Betriebseffizienz und Produktqualität noch stärker zu optimieren. Der Kunde profitiert unter anderem auch durch den digitalen Zwilling der geplanten Anlage von einer reibungslosen Inbetriebnahme und einem vereinfachten Anlagenmanagement. Die Herstellung kundenindividueller Produkte gehört in der diskreten Fertigung schon lange zum Standard. Für die Prozessindustrie gestaltete sich die flexible Produktion wegen der Komplexität und kontinuierlichen Abläufe als schwierig. Damit wollte Im Rahmen der Zusammenarbeit lieferte Siemens für das Henan-Werk die Engineering-Software Comos, die Virtual-Reality-Plattform Walkinside und das Prozessleitsystem Simatic PCS 7. Hinzu kamen Simit für die Simulation und XHQ, die Operational Intelligence Software zur Verarbeitung und Darstellung der Produktionsdaten. Über Comos konnte Sedin die gesamten Daten des Engineering-Prozesses integrieren und somit ein durchgängiges Werksdesign erstellen. Detailtiefe und Datenumfang von Comos reduzierten den Aufwand für den Designprozess um 20 Prozent. Über den bidirektionalen Datenaustausch zwischen Comos und PCS 7 bleiben Designdaten und Automatisierungssystem immer konsistent, so dass beispielswiese die Ingenieure die Designdaten ohne manuelles Datenhandling direkt für das Engineering der Prozesssteuerung nutzen konnten. Damit ließ sich der Konfigurationsaufwand um rund 25 Prozent verringern. Der Datenaustausch zwischen den Systemen erleichtert auch die Instandhaltung. Realitätsnah simulieren Mit der Simulationssoftware Simit erstellte Sedin den digitalen Zwilling der Anlage. Dieser erleichterte unter anderem auch die Inbetriebnahme der realen Anlage, da zuvor eine virtuelle Inbetriebnahme stattfand, bei

MediaService Juli 2017 7 der das Sedin-Team potenzielle Fehler ermitteln und beheben konnte. Simit erleichtert auch das Training der Anlagenbediener, da diese bereits in Workshops vor und während der Inbetriebnahme geschult wurden. Zudem stellt Comos mit Walkinside ein 3D-Anlagenmodell zur Verfügung, in dem sich die Anwender bewegen und beispielsweise virtuelle Notfallszenarien üben können. Große Pläne Sedin Engineering Co. Ltd. (Sedin) ist Technologieexperte für die Kohleindustrie und setzt bei der Konzeption eines Druck-Kohlevergasungsreaktors für Henan Yima Coal (Henan) im Rahmen einer Werk-Neuentwicklung auf die Partnerschaft mit Siemens. Mit der Simulationssoftware Simit erstellte Sedin einen digitalen Zwilling der Anlage, die damit vor der realen Inbetriebnahme zunächst virtuell getestet werden konnte. Potenzielle Fehler wurden so vor dem realen Anlagenbetrieb ermittelt und behoben. Über die Siemens-Lösung XHQ ist Sedin dauerhaft in der Lage, ortsunabhängig den Status verschiedener Vergaser einzusehen und nachzuverfolgen, deren Leistung zu überwachen und zu optimieren. Die Plattform ermöglicht einen intelligenten Anlagenbetrieb und verdichtet, überprüft und analysiert dazu Daten mit ganz unterschiedlicher Herkunft. XHQ liefert den Anlagenbetreibern damit eine fundierte Datenbasis zum Zustand der Anlagen, die zur Entscheidungssicherheit beim Anlagenmanagement zum Beispiel in Bezug auf mögliches Optimierungspotenzial beiträgt. Zhang Qinggeng, General Manager von Sedin, zeigt sich mit den bisherigen Ergebnissen der Zusammenarbeit sehr zufrieden: Unser Ziel ist es, unseren Kunden dabei zu helfen, die Effizienz in Engineering und Betrieb zu steigern, die Betriebskosten zu reduzieren und die Produktqualität zu verbessern. Das Schmieden einer strategischen Zusammenarbeit mit Siemens ist der erste Schritt, den wir gemacht haben, um diese Ziele zu erreichen. Chemie www.siemens.de/chemie Comos www.siemens.de/comos Simatic PCS 7 www.siemens.de/simatic-pcs7 Walkinside http://w3.siemens.com/mcms/ plant-engineering-software/de/ comos-lifecycle/comos-walkinside/seiten/default.aspx Mit Comos Walkinside konnte Sedin ein 3D-Anlagenmodell erstellen, in dem sich die Anwender bewegen und beispielsweise virtuelle Notfallszenarien üben können. XHQ www.siemens.de/xhq Simulation www.siemens.de/simit

MediaService Juli 2017 8 Schwerlastfahrzeuge günstiger produzieren Transporterhersteller optimiert konzernweiten Einkauf mit Siemens PLM Software TII Group Auch für die Luft- und Raumfahrt fertigt TII Fahrzeuge, die in der Lage sind, selbst Spaceshuttles zu transportieren. Heilbronn. Die TII Group (TII) mit Hauptsitz in Heilbronn gilt als Weltmarktführer bei der Herstellung von Fahrzeugen mit hydraulisch abgestützten Pendelachsen. Als Gruppe mit insgesamt vier Tochtergesellschaften gelang es TII mit dem Teamcenter Product Cost Management von Siemens PLM Software ein gruppenweit einheitliches Einkaufsmanagement einzuführen und damit die Kosten für Zuliefererkomponenten spürbar zu senken. Damit lassen sich die Kosten pro Fahrzeug um bis zu 25 Prozent und die Lieferzeiten von sechs auf vier Wochen reduzieren, was TII einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bietet. Die insgesamt vier teilweise früher unabhängigen Tochterunternehmen der TII Group (TII) sind weltweit führend, wenn es um die Fertigung von Fahrzeugen mit hydraulisch abgestützten Pendelachsen wie beispielsweise selbstangetriebene Transporter (SPMT, Self-Propelled Modular Transporter), Werft- und Militärtransporter sowie Transporter für die Luftund Raumfahrt geht. Dadurch, dass die Tochtergesellschaften vorher eigenständige Unternehmen waren und teilweise in Konkurrenz zueinander standen, war der Aufbau einer zentralen Einkaufsorganisation ohne Redundanzen in der Lieferstruktur schwierig. TII löste diese Herausforderung mit dem Teamcenter Product Cost Management von Siemens PLM Software. Betreut wird die Anwendung vom Siemens Solution-Partner BCT Technology. Neue Struktur Unsere größte Herausforderung ist, dass wir aus dem Projektgeschäft kommen und unsere Produktionssteuerung immer noch so ausgerichtet ist, erklärt Hervé Richard, Einkaufsleiter bei TII. Ein Mindchange innerhalb der Gruppe war nötig, um den Einkauf zu zentralisieren und dazu Teamcenter Product Cost

MediaService Juli 2017 9 Management einführte. Das primäre Ziel bestand darin, eine Messlatte für die Bewertung von Angeboten zu haben, um entsprechend mit Lieferanten und Fertigungspartnern verhandeln zu können. Teamcenter Product Cost Management unterstützt uns dabei, unser Wissen über die Lieferanten, ihre Personalkosten, Beschaffungsketten, Fertigungsprozesse, Maschinenausstattung etc. in strukturierter Form abzubilden und nachzuprüfen, ob sie ihre Angebote seriös kalkuliert haben, so Richard. Die Fertigungspartner würden diese Hilfe bei der Verbesserung ihrer Prozesse gerne annehmen. Solide Datengrundlage Teamcenter Product Cost Management beinhaltet verschiedene, individuell anpassbare Datenbanken. Dazu gehört die Länderdatenbank mit den durchschnittlichen Lohnkosten, Zuschlägen und weiteren relevanten Angaben zum jeweiligen Land oder der Region. Dazu kommen eine Produktdatenbank mit über 2000 Maschinen, eine Materialdatenbank und eine Prozessdatenbank zum Abwägen zwischen alternativen Technologien. Ergänzt werden die Datenbanken um einen Taktzeitrechner für die gängigen Bewegungsabläufe der klassischen Bearbeitungsmaschinen. Mit den verschiedenen Datenbanken ist nicht nur eine verbesserte Kalkulation möglich. Es besteht auch die Option, die Anschaffung einer neuen Maschine auf Produktionszeiten und -kosten zu simulieren oder anhand von Bearbeitungsparametern für ein bestimmtes Material Rückschlüsse auf die Maschine zu ziehen. Mit dem durch Teamcenter Product Cost Management möglichen, zentralisierten Einkauf ist es der TII Group gelungen, die Kosten pro Fahrzeug um bis zu 25 Prozent zu senken und gleichzeitig die Lieferzeit von durchschnittlich sechs auf vier Wochen zu verkürzen. Einsatzgebiet ausweiten Durch den erfolgreichen Einsatz der Lösung von Siemens PLM Software plant TII, Teamcenter Product Cost Management künftig nicht mehr nur im Einkauf einzusetzen, sondern auch im Controlling für die Kostenkalkulation neuer Produkte. Wir sind mit der Optimierung noch nicht am Ende, aber nicht mehr weit vom erhofften Ziel entfernt, resümiert Richard. Die TII Group gilt als weltweit führender Hersteller von Fahrzeugen mit hydraulisch abgestützten Pendelachsen wie beispielsweise Transportern für Minenzugmaschinen und Windkraftanlagen. Die selbstangetriebenen Transporter (SPMT) setzen sich aus mehreren Modulen zusammen und haben teilweise zuschaltbare Antriebsaggregate. Siebzig Prozent aller Transporte über 3000 Tonnen und neunzig Prozent aller Transporte über 5000 Tonnen werden auf modularen, selbstfahrenden Fahrzeugen der TII Group durchgeführt. TII Group TII Group TII Group PLM www.siemens.com/plm

MediaService Juli 2017 10 Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führender internationaler Technologiekonzern, der seit mehr als 165 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität steht. Das Unternehmen ist in mehr als 200 Ländern aktiv, und zwar schwerpunktmäßig auf den Gebieten Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung. Siemens ist weltweit einer der größten Hersteller energieeffizienter ressourcenschonender Technologien. Das Unternehmen ist einer der führenden Anbieter effizienter Energieerzeugungs- und Energieübertragungslösungen, Pionier bei Infrastrukturlösungen sowie bei Automatisierungs-, Antriebs- und Softwarelösungen für die Industrie. Darüber hinaus ist das Unternehmen ein führender Anbieter bildgebender medizinischer Geräte wie Computertomographen und Magnetresonanztomographen sowie in der Labordiagnostik und klinischer IT. Im Geschäftsjahr 2016, das am 30. September 2016 endete, erzielte Siemens einen Umsatz von 79,6 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 5,6 Milliarden Euro. Ende September 2016 hatte das Unternehmen weltweit rund 351.000 Beschäftigte. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com. MediaService: www.siemens.com/press/de/materials/mediaservice.php MediaService Digithek zum Herunterladen der Einzelbeiträge aller Ausgaben: http://press-mediaservice.de/digithek/ MediaService-Applikationsbeiträge können auf bereits veröffentlichten Siemens-Fachartikeln basieren. Aktuelle Presseinformationen: Siemens: www.siemens.com/presse/ Siemens PLM Software: www.plm.automation.siemens.com/de_de/about_us/ newsroom/ Pressekontakte Process Industries and Drives Evelyne Kadel Tel.: +49 (0)211-6916 1003 evelyne.kadel@siemens.com David Petry Tel.: +49 (0)9131 7-26616 david.petry@siemens.com Stefan Rauscher Tel.: +49 (0)911-895 7952 stefan.rauscher@siemens.com Katharina Zoefeld Tel.: +49 (0)911-895 7958 katharina.zoefeld@siemens.com Digital Factory Katharina Lamsa Tel.: +49 (0)911-895 7946 katharina.lamsa@siemens.com Claudia Lanzinger Tel.: +49 (69) 480052-404 claudia.lanzinger@siemens.com Gerhard Stauß Tel.: +49 (0)911-895 7945 gerhard.stauss@siemens.com Kontakt MediaService Ursula Lang Tel.: +49 (0)911-895 7947 ursula.lang@siemens.com Industriethemen von Siemens in Social Media MediaService Industries Blog: https://blogs.siemens.com/mediaservice-industries-de/ Twitter: https://twitter.com/siemensindustry YouTube: www.youtube.com/siemens