LASERTECHNOLOGIE. Eckdaten. Technologisch führend in der Laserbearbeitung von Schneidwerkzeugen. A member of the UNITED GRINDING Group

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Transkript:

Creating Tool Performance A member of the UNITED GRINDING Group Technologisch führend in der Laserbearbeitung von Schneidwerkzeugen Eckdaten Die moderne Materialbearbeitung mittels Lasertechnik kennt keine Grenzen und Limitationen. Durch den Einsatz einfach und universell zu bedienender Software können auch anspruchsvolle Werkzeuggeometrien effizient gefertigt werden. Entdecken Sie die Möglichkeiten und die für Ihre Bedürfnisse passende Systemkonfiguration.

Grinding Eroding Laser Measuring Software Customer Care Ewag AG Der Ursprung der Ewag AG geht auf das Jahr 1946 mit der Lieferung von Präzisions-Werkzeugschleifmaschinen für die Schweizer Uhrenindustrie zurück. Heute umfasst das EWAG-Programm manuelle Maschinen zum Schleifen und Nachschärfen von Werkzeugen, sowie für die Präzisions- Kleinstteile-Fertigung, CNC-Werkzeugschleifmaschinen zum Schleifen sowie Laserbearbeitungsmaschinen für Wendeschneidplatten und rotationssymmetrische Werkzeuge aus Hartwerkstoffen. Die Ewag AG ist ein Unternehmen der UNITED GRINDING Group innerhalb der finanz- und prozessstarken Körber AG. Zusammen mit der Schwesterfirma Walter Maschinenbau GmbH sehen wir uns als System- und Lösungslieferant für die komplette Werkzeugbearbeitung und können eine breite Produktpalette inklusive Schleifen, Erodieren, Lasern, Messen und Software anbieten. Unsere Kundenorientierung und das weltweite Vertriebs- und Servicenetz mit eigenen Niederlassungen und Mitarbeitern werden seit Jahrzehnten von unseren Kunden geschätzt.

LASER TECHNOLOGIE Als Pionier der 5-achsigen Laserkomplettbearbeitung von Diamantschneiden und 3D-Kavitäten mittels Ultrakurzpulslaser und integrierter Scanner-Technologie entwickelt und prägt EWAG seit 2009 kontinuierlich die Lasertechnik. Mit neuen Verfahren, wie dem EWAG Laser Touch Machining, sowie neuen Laserquellen und Systemen erweitert EWAG stetig das Produkt- und Anwendungsportfolio. Laser

4 EWAG Der Weg zum 3D-Laserabtrag 1 Gauss'sches Strahlprofil Schnelle Strahlablenkung Flexibilität in 3D Gepulste Lasersysteme liefern Einzelpulse mit einer gaussförmigen Intensitätsverteilung. Pulsqualität, Pulsdauer sowie Pulsfrequenz sind dabei je nach eingesetztem Lasersystem unterschiedlich und liefern unterschiedliche Abtragsergebnisse. Der Einzelpulseinschuss erzeugt einen entsprechenden Krater. Um nun eine Bearbeitung von Geometrien zu ermöglichen, werden die einzelnen Pulse überlappend aneinandergereiht, um einen Linienzug zu erzielen. Werden mehrere Linien parallel überlappend angeordnet, entsteht ein flächiger Laserabtrag. Überlagert man nun mehrere dieser Flächen und verschiebt die einzelnen Abtragsebenen um einen definierten Betrag, so entsteht schlussendlich eine Abtragstasche. Einzelpulseinschuss Linienzug aus überlappenden Pulsen 3D-Volumenabtrag 1 Schnelle Galvanometer-Scanköpfe ermöglichen präzisen 3D-Abtrag. SCANLAB AG

EWAG 5 Der Systemaufbau Je nach eingesetztem Lasersystem sind die Ausführungen der Strahlführung unterschiedlich. Nanosekundenpulszüge aus gepulsten Faserlasern (ns-laser) können in Lichtleitfasern geführt werden und vereinfachen den Systemaufbau. Ultrakurzgepulste Laser (ps-laser), welche Laserpulse im Pikosekundenbereich erzeugen, können nicht in einer Lichtleitfaser geführt werden. Entsprechend aufwändiger ist bei Ultrakurzpulslasersystemen die Strahlführung mittels Umlenkspiegeln. Je nach Rohstrahlbeschaffenheit des eingesetzten Lasersystems ist allenfalls eine Strahlaufweitung nötig, um eine saubere Fokussierbarkeit des Laserstrahls sicherzustellen. Aufgrund der sehr hohen Pulsfrequenzen der Lasersysteme müssen die Einzelpulse sehr schnell vereinzelt werden. Dazu werden heute vorzugs-weise Galvanometer-Scanköpfe eingesetzt, welche mittels zwei sehr schnellen und präzisen Galvospiegeleinheiten den Laserstrahl planar flächig ablenken können, um den beschriebenen 3D-Abtrag zu erzielen. Die Fokussierung des abgelenkten Laserstrahls erfolgt in einer nachgeschalteten Planfeldlinse (F-Theta Linse), welche den Bearbeitungsabstand sowie auch die Brennpunktgrösse massgeblich definiert. Um effizient einen 3D-Volumenabtrag zu erzielen wird optional mit einem vor dem Scannerkopf vorgeschalteten Strahlteleskop gearbeitet. Das Strahlteleskop besitzt eine motorisch angetriebene Linse, welche so automatisch und schnell die Fokusebene in einem bestimmten Bereich verschieben kann. So kann automatisch beim 3D-Abtrag die Schichtzustellung vorgenommen werden, ohne dass dabei mit den Maschinenachsen verfahren werden muss. 3 2 A Lasersystem 2 Strahlaufweiter 3 Umlenkspiegel 4 Fokus-Verschiebeeinheit 4 Strahlführung mittels Umlenkspiegel bei Ultrakurzpulslasersystemen 7 6 1 5 5 Galvanometer-Scankopf 6 F-Theta Linse 7 Werkstückebene Z 5 1 EWAG Laser Touch Machining A Galvanometer-Scankopf 2 Laserstrahl 3 Wiederholendes 2D-Muster 4 Werkstückbewegung mittels 5-Achs CNC (X/Y/Z/B/C) 3 6 2 4 5 Bearbeitete Abtragsbahnen 6 Endgeometrie / Freifläche Erzeugung einer Schneidkante mit EWAG Laser Touch Machining Zur effizienten und qualitativ hochstehenden Erzeugung von Schneidkanten und Schneidengeometrien setzt EWAG auf die tangentiale Laserstrahlbearbeitung. Die Oberflächenqualität der Freifläche wird hierbei mit der Mantelfläche der Laserstrahlen hergestellt. Um eine entsprechende Schnittfuge zu erzeugen, wird dabei mit dem Scankopf ein repetitives Schraffurmuster (Hatch) erzeugt, bei gleichzeitiger Verfahrbewegung der CNC-Achsen. Die materialabhängigen Abtragseinstellungen können so mittels Schraffurform, Schraffurmuster, Scangeschwindigkeit sowie Pulsfrequenz ideal gesteuert werden, unabhängig von der Verfahrgeschwindigkeit der CNC-Achsen. Für eine hohe Profilgenauigkeit der Schneidkante kann entsprechend langsam mit den CNC-Achsen verfahren werden und die Pulsvereinzelung der Laserpulse auch bei höchsten Pulsfrequenzen erfolgt dabei über die Steuerung der Schraffur. Die Gestaltung der Freifläche und deren Freiwinkelverlauf wird über die Zustelltiefe und Anstellungswinkel der Schneidengeometrie realisiert. Diese einzigartige und patentrechtlich geschützte Bearbeitungstechnik wird unter der Marke EWAG Laser Touch Machining (LTM ) geführt.

6 EWAG Einfluss der Pulsdauer auf den Materialabtrag State-of-the-art-Lösung High-End-Lösung Abtragungsrate Qualität 1 Nanosekunde (ns) 0,000 000 001 Sekunden 1 Pikosekunde (ps) 0,000 000 000 001 Sekunden 1 Femtosekunde (fs) 0,000 000 000 000 001 Sekunden Kurzpuls Ultrakurzpuls Ultrakurzpuls Qualität Kurze Laserpulse (ns) für hohen Abtrag Ultrakurze Laserpulse (ps/fs) für höchste Qualität Effizienz und Qualität bei 10 ps Mit kürzer werdender Pulsdauer eines Laserpulses steigt die Spitzenintensität des Einzelpulses, aufgrund der starken zeitlichen Kompression bei gleichbleibender mittlerer Leistung des Lasers, massiv an. Als Ultrakurzpulslaser werden Laserstrahlquellen bezeichnet, die gepulstes Laserlicht mit Pulsdauern im Bereich von Pikosekunden und Femtosekunden aussenden. Derartige Ultrakurzpulslaser besitzen die einzigartige Eigenschaft, dass die Energieübertragung der Photonen an die Elektronen des zu bearbeitenden Materials derart schnell erfolgt, so dass das Material sublimiert (direkt von fest- zu gasförmig umgewandelt) wird, bevor ein Wärmetransfer in die Materialumgebung erfolgen kann. Dies ermöglicht einen hochpräzisen Materialabtrag, welcher die Bearbeitung temperatursensitiver Materialien ohne thermische Schädigung ermöglicht. Allerdings geht bei kürzer werdenden Pulsdauern die verfügbare Energie, welche ein Laserpuls transportieren kann, zurück. Das führt zu einem verringerten Materialabtrag pro Puls und somit zu einer generell tieferen Abtragsrate. Um diesem Effekt entgegen zu wirken, besitzen Ultrakurzpulslaser eine sehr viel höhere Pulsfrequenz (im MHz-Bereich) als konventionelle Kurzpulslaser (im khz-bereich). Kurzpulslaser weisen dennoch oft eine höhere mittlere Leistung auf und können so relativ hohe Abtragsleistungen erzielen. Aufgrund deren Pulsdauer im Bereich von Nanosekunden findet jedoch ein thermischer Materialabtrag statt und nebst dem Sublimationsanteil erfolgt auch ein Wärmetransfer in das zu bearbeitende Material. Speziell bei hartspröden Materialien können durch die thermische Einwirkung unerwünschte Rissbildungen und Gefügeveränderungen auftreten. Die Wahl der richtigen Laserquelle hängt somit stark von der gewünschten Bearbeitungsqualität und dem zum bearbeitenden Material ab.

Laserpuls-Materialinteraktion EWAG 7 Laserstrahl Laserstrahl Laserstrahl Um mittels Laserlicht Material abtragen zu können, muss Energie im Werkstück deponiert werden. Die Art und Weise des Eintrags der Energie hängt von der eingebrachten Intensität und der Pulsdauer des Lichts ab. A Aufheizen 2 Schmelzen 3 Verdampfen Laserstrahl Intensität Laserlicht Bild 1-3 Bei Pulsdauern von grösser 10 Pikosekunden wird das Material mit steigender Intensität zunächst erhitzt, dann geschmolzen und schliesslich verdampft. Bild 4 Bei Pulsdauern von kleiner 10 Pikosekunden (ultrakurze Laserpulse) ändert sich der Abtragsmechanismus und das Material kann ohne Schmelzen direkt vom festen in den gasförmigen Zustand gebracht werden, dies nennt man Sublimation. 4 Sublimation Auswirkungen des Absorptionsgrads auf das Abtragsverhalten Kurze Wellenlängen im grünen, sichtbaren, Bereich (532 nm) führen bei gängigen Diamantschneidstoffen zu höherem Absorptionsverhalten und somit bei gleicher Laserleistung zu gesteigertem Materialabtrag im Vergleich zu gängigen Lasersystemen im infraroten Wellenlängenbereich (Industrie typisch 1.064 nm). Dieses Absorptionsverhalten ist jedoch für Ultrakurzpuls Systeme nicht zutreffend. Physikalisch ändert sich bei diesen Laserpulsen der Abtragsmechanismus, was zu einer Bearbeitbarkeit von sonst für das Laserlicht transparenten Materialien führt. Absorptionsgrad (%) 100 50 0 CVD-MKD (rein) 532 nm 1.064 nm CVD (schwarz) MKD (gelb) 500 1.000 Wellenlänge (nm) Absorptionsverhalten superharter Schneidstoffe. Fraunhofer IPT, Aachen.

8 EWAG Die Lasertechnologie im Vergleich LASER LINE PRECISION LASER LINE ULTRA Leistung Standard Standard / High Power Lasertechnik ns-lasertechnik ps-lasertechnik Eigenschaften Hauptsächlich für Diamantwerkstoffe geeignet Thermischer Materialabtrag Kompakte Systeme, geringer Platzbedarf Wartungsarmer Strahlengang Geringere Investitionskosten Größte Applikationsvielfalt Keine thermische Materialschädigung Schonender Materialabtrag Bestens geeignet für alle Schneidstoffe, speziell hartspröde Werkstoffe Problemlos anwendbar für transparente Materialien Bestens geeignet für Hartmetall Beste Oberflächengüten erzielbar Feinste Abbildungsqualitäten erzielbar Wellenlänge 532 nm 1.064 nm Eigenschaften Erhöhter Absorptionsgrad in Diamantschneidstoffen, doppelter Materialabtrag bei gleicher Laserleistung Halbierter Fokusdurchmesser bei gleicher Brennweite Sichtbare Laserstrahlung (grün) Erhöhter Absorptionsgrad in Hartmetallen Unsichtbare Laserstrahlung (IR)

EWAG 9 Steigerung der Abtragsleistung, Abtragsqualität, Systemkosten LASER LINE ULTRA High Power LASER LINE PRECISION Standard LASER LINE ULTRA Standard Wellenlänge 532 nm Wellenlänge 1.064 nm LASER LINE PRECISION LASER LINE ULTRA LASER LINE ULTRA Leistung / Wellenlänge Standard / 532 nm Standard / 1.064 nm High Power / 1.064 nm Applikation / Einsatz Erzeugung von Spanleitstufen in Diamant-Werkzeugen Erzeugung von Werkzeug-Schneiden mit dünnen Substraten (CVD-D/ PKD < 1,6 mm/pkd ohne HM) Grösste Werkzeug-Applikationsvielfalt in allen Schneidstoffen und Materialien Laserveredelung von HM-Schaftwerkzeugen Prototyping von HM- Wendeschneidplatten Höchste Abtragsleistungen in allen Werkstoffen Applikationen mit hohen HM-Volumenabtrag Lange, dicke PKD-Schneiden (> 1,6 mm PKD) Vorteil Die wirtschaftliche Produktionsmaschine für Diamant-Werkzeuge Die flexible Alleskönnerin für höchste Qualitätsansprüche in allen Werkstoffen Das Leistungspferd für extremen Materialabtrag Werkstoffe HM Cermet Keramik CBN PKD CVD-D MKD Bedingt geeignet Geeignet Empfohlen

Ewag AG Industriestrasse 4 4554 Etziken, Schweiz Tel. +41 32 613 3131 Fax +41 32 613 3115 info@ewag.com Weltweite Kontaktinformationen finden Sie auf www.ewag.com Änderungen vorbehalten Printed in Germany 295 V2 09/2017 de