Graupner MC-32 neues Flaggschiff?

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Transkript:

Zipps & Technik0 Stirnseite mit Lade-, DSC-, USB- und Data-Buchse Graupner MC-32 neues Flaggschiff? Nach knapp 15 Jahren Graupner MC-24 hat Ende 2011 mit der Erstauslieferung der neuen MC-32 eine neue Fernsteuer-Ära begonnen. Was bietet uns die MC-32, was die MC-24, die bei vielen Kollegen schon über ein Jahrzehnt im Einsatz ist, nicht kann und wo hebt sie sich von der Konkurrenz ab? Geliefert wird das Fernsteuerset in einem Alu-Koffer, darin befindet sich der Sender MC-32, ein Empfänger GR-32 HoTT, das Ladegerät, eine 2-GB-SD-Speicherkarte, das 320 Seiten starke Programmier-Handbuch (nur deutsch!) und ein USB-Kabel mit Adapter für das Update. Die MC-32 setzt auf bewährte Funktionen und kombiniert diese mit neuen Ideen. Rückgrat des Senders ist ein Vollaluminiumrahmen - übrigens kein Design-Gag, sondern tragendes Element der Gesamtkonstruktion. Über die HoTT-Übertragung (Hopping Telemetry Transmission) wurde schon genügend geschrieben, und es erübrigt sich daher, hier auf die Einzelheiten dieses mit einem vollwertigen Rückkanal ausgestatteten Frequenz Hopping Spread Spectrum Technology System (FHSS) näher einzugehen. Damit kommen wir erst einmal zu den inneren Werten der MC-32, die Graupner, wie den Rest der neuen HoTT Senderserie nicht mehr von JR (Japan Radio) produzieren lässt, sondern von dem koreanischen Hersteller SJ (SJ Propo). Öffnet man den Sender, sieht es aus wie in einem modernen Notebook: Alles ist auf verschiedenen Platinen aufgebaut, die wiederum über Flachkabel miteinander verbunden sind. Der Aufbau hinterlässt einen professionellen Eindruck. Das linke untere Eck im Sender beherbergt den 1S6P-LiPo-Akku mit 6.000 mah, der mit dem beiliegenden Steckerladegerät (5 Volt 500 ma) in ca. 14 Stunden vollgeladen wird. Über die Ladebuchse kann mit einem normalen Ladekabel an einem LiPo-fähigen Ladegerät der Akku mit bis zu 1,5 Ampere geladen werden. Dadurch verkürzt sich die Ladezeit auf ca. vier Stunden. Die MC-32 bietet intern 80 Modellspeicher mit bis zu acht Phasen. Wem das nicht reicht, der kann auch noch auf die SD-Speicherkarte Modellspeicher auslagern. Neben allen üblichen Programmen für Flugmodelle und Hubschrauber stellt die MC-32 auch noch acht Linear- und vier Stirnseite mit SD-Kartenschacht, Kopfhörer, EXT-PPM und SPI Anschluss Stirnseite mit geschlossenen Abdeckungen Mitgeliefertes Zubehör Kurvenmischer zur Verfügung, die flugphasenabhängig eingesetzt werden können. Der Sender wird serienmäßig mit seitlich angeschraubten Handablagen und einklapp- und versenkbaren Sendertragebügeln ausgeliefert. Womit wir zur Ausstattung kommen: Bei der MC-32 handelt es 70 70-75_MC-32.indd 70

Unteres Status-Display Übersicht Menü 4 Übersicht Menü 3 Übersicht Menü 2 Übersicht Menü 1 Telemetrieanzeige Vario sich um einen 16-Kanal-Sender (Graupner 32 Funktionen). Neben den spielarmen Kreuzknüppeln finden sich noch weitere zehn Geber am Sender. Zwei der Drehgeber sind gegen unbeabsichtigtes Verstellen versenkbar, zwei liegen links und rechts oberhalb der Steuerknüppel an den Seitenteilen, zwei Drehwalzen seitlich links und rechts vorne und drei Schieberegler sind zwischen den beiden Knüppelaggregaten platziert. Die Trimmung an den Steuerknüppeln ist als Endlos-Drehrad digital ausgeführt. Ein besonderes Feature ist die Rückstellung auf Neutral durch Druck auf das Trimmrad. Komplettiert wird die Ausstattung durch acht sinnvoll angeordnete Schalter (2- und 3-Stufen-Schalter, Tast-Schalter und Sperrschalter, je zwei Stück). Dominiert wird die Senderoberfläche aber von den zwei hintergrundbeleuchteten Displays. Das untere dient der Bedienung und Programmierung, das obere Display dient der Anzeige der Telemetriedaten. Apropos Telemetriedaten: Diese können bei Bedarf auch als Sprachausgabe über den internen Lautsprecher bzw. den Kopfhörer-Ausgang ausgegeben werden. Welche Telemetriedaten per Sprache ausgegeben werden, wird bei der Sensorkonfiguration festgelegt, ebenso wie die Wiederholfrequenz der Sprachausgabe. Über einen zugeordneten Schalter kann das jederzeit zu- oder abgeschaltet werden. Die Ausgabe der Telemetriedaten erfolgt in einer Übersicht im oberen Display, sinnvoll ist, hier den entsprechenden Haupt-Sensor-Wert als Einzel-Anzeige darzustellen. Gleichzeitig werden die Sensordaten auf der Speicherkarte im Verzeichnis LogData/ Modellname abgelegt. Die Datei hat einen vierstelligen Zähler, bei 0001 beginnend, und wird mit dem aktuellen Datum ergänzt. Angezeigt werden die Daten mit dem Graupner HoTTDatenmanager oder dem alternativen Telemetrieanzeige Übersicht Electric Air Module 1 Telemetrieanzeige Übersicht Electric Air Module 2 Telemetrieanzeige Einzelanzeige Akku Daten Einstellungen Telemetrie Auswahl der Sensoren für die Telemetrie Auswahl der Sprachansage der Telemetriedaten 71 70-75_MC-32.indd 71

Zipps & Technik0 6.000-mAh-Senderakku und Prozessorboard Anschlussboard für Geber und Schalter Ausgeklappte Senderbügel DataExplorer (freie Software, zu finden im Download-Bereich der MC-32 auf der Graupner-Homepage). Hinter einer Abdeckung an der Stirnseite auf der linken Seite befinden sich die Ladebuchse, der DSC-Anschluss (Lehrer-/Schüler-Betrieb, Flugsimulator), der Mini-USB-Anschluss und die DATA-Buchse zum Anschluss einer Smart-Box. Auf der rechten Seite sind hinter der Abdeckung ein Slot für die Micro-SD-Speicherkarte (-32 GB SDHC), der schon erwähnte Kopfhöreranschluss, ein externer PPM-Ausgang zum Anschluss eines zusätzlichen HF-Moduls (ein zweiter PPM-Anschluss befindet sich im Inneren des Senders) und ein SPI-Anschluss für spätere Anwendungen (zur Zeit ohne Funktion) angebracht. Damit kommen wir zu einer der für mich wichtigsten Besonderheiten der MC-32: An den PPM-Ausgang (intern oder extern) kann man ein zusätzliches 2,4-GHz-Modul anschließen. Dieses wird dann dem entsprechenden Modellspeicher zugeordnet und automatisch beim Wechsel auf den entsprechenden Speicher aktiviert und die HoTT-Übertragung deaktiviert. Dadurch können wir unsere bestehenden NachrüstSendermodule weiter benutzen, Graupner hat die Adapterkabel für IFS und Yeti im Lieferprogramm. Weatronic und ACT bieten ebenfalls entsprechende Adapterkabel an. Selbstverständlich funktioniert dann die eingebaute Telemetrie-Anzeige nicht mehr. Ein sinnvolles Feature, um vorhandene 2,4-GHz-Nachrüstmodule und die dazugehörenden Empfänger weiter verwenden zu können! Graupner erreicht eine superschnelle Datenübertragung durch die Verwendung des schnellen Hauptprozessors und den Verzicht auf einen weiteren Signalprozessor für die Verarbeitung des HF-Signals. Das komplette HoTT-System ist updatefähig (bitte immer Sender, Empfänger und Sensoren auf die gleiche Version updaten!) und kann so von jedem auf dem aktuellen Softwarestand gehalten werden, sehr lobenswert! Einige Features, die ich noch nicht getestet habe, aber die sehr nützlich sein können, sind zum Beispiel die Möglichkeit des kabellosen Lehrer-/SchülerBetriebs mit zwei HoTT-Sendern, oder die Auto-Trimm-Funktion. Hierbei werden die aktuelle Stellung der Kreuzknüppel mit der Betätigung eines Moment-Schalters als Neutralstellung übernommen, Kanalsequenzer, zum automatisierten Ablauf von bis zu drei Servos (z.b. Einfahren Fahrwerk, Schließen der Fahrwerksabdeckungen...), Binden beliebig vieler Empfänger (max. 32 Kanäle) und so weiter. Die vielfältigen Funktionen hier alle vorzustellen, würde den Umfang dieses Berichts sprengen, ich kann nur jedem empfehlen, der sich für die MC-32 interessiert, sich das Programmierhandbuch bei Graupner herunterzuladen. Handhabung Das Benutzermenü entspricht in den Grundzügen der MC-24, Umsteiger müssen sich nur noch mit den Änderungen und zusätzlichen Menüpunkten anfreunden. Graupner-Neueinsteigern wie mir bleibt nur der Weg über das dicke ProgrammierHandbuch, um sich mit der Bedienung vertraut zu machen. Das ist aber bei weitem nicht so schlimm, wie der Umfang des Handbuchs suggerieren mag. Viele Schritte sind selbsterklärend, ansonsten sind die wesentlichen Funktionen beschrieben. Wer damit nicht weiterkommt findet im Internet reichlich Unterstützung für alle möglichen Problemstellungen. Ich für meinen Teil bin recht schnell mit der für mich neuen Programmierung klargekommen und habe schon etliche Features schätzen gelernt! Die Knüppelaggregate können ohne Montage von neutralisierend auf nicht neutralisierend umgestellt werden, Federkraft, Bremsfeder und Ratsche werden über Schrauben am Steuerknüppel eingestellt und können so perfekt an die persönlichen Gewohnheiten angepasst werden. Praktische Erprobung Binden erfolgt, für mich ganz neu, menügeführt und muss nicht mehr durch Taster-Betätigung beim Einschalten des Senders initiiert werden. Das Gleiche gilt für den Reichweitentest: Vor dem Erstflug wird menügeführt der Reichweitentest aktiviert, dann sollten noch 50 m Reichweite erzielt werden. Bei der praktischen Erprobung waren erwartungsgemäß keine Probleme feststellbar, ob bis an die Sichtweite oder im extremen Niedrigflug, es waren zu keiner Zeit Störungen feststellbar. Die Anzeige der Telemetrie über den Rückkanal funktioniert immer zuverlässig, und so konnte ich mich schnell mit den Funktionen des Senders und der Telemetrie anfreunden. Besonders beim Erstflug eines neuen Modells bin ich nicht mehr auf eine grobe Abschätzung der Flugzeit angewiesen, sondern kann bei Einsatz des entsprechenden Sensors zum Beispiel die noch verfügbare Akku-Kapazität (oder aktuell Spannung/Strom-Werte) anzeigen oder ansprechen lassen. Der eingebaute Senderakku hält bei mir gut vier Stunden, allerdings habe ich die Displaybeleuchtung fast immer an, durch Ausschalten der Displaybeleuchtung sollte sich da noch 72 70-75_MC-32.indd 72

eine deutliche Verlängerung der Betriebszeit ergeben. Ein ebenfalls erwähnenswertes Feature ist die Modellmatch-Funktion. Ist der falsche Modellspeicher ausgewählt, laufen zwar die Servos, aber der Sender erkennt den falschen Empfänger und gibt ein nerviges Warnsignal aus und die WARNING-LED neben dem Ein/Aus-Schalter blinkt, somit ist ein Starten mit einem falschen Modellspeicher ausgeschlossen, das ist ein immenser Sicherheitsgewinn und schützt so manches ferngesteuerte Objekt vor vorzeitigem Ableben. Fazit Ausstattung, Verarbeitung und Programmierung sind eine Klasse für sich. Der Sender ist durch die glatte Oberfläche ohne Ecken und Kanten gut zu reinigen, dafür gibt es in der Praxisnote ein dickes Plus! Die Bedienung über die beiden Touch-Tasten ist schnell gelernt. Die Möglichkeiten der MC-32 sind nahezu unerschöpflich, nur die wenigsten dürften da an die Grenzen kommen. Das Ganze hat natürlich auch seine Schattenseite: Der Sender bringt 1.685 g auf die Waage, mir war das für den normalen Nackengurt zu schwer, und ich bin auf einen Kreuzgurt umgestiegen, damit sind jetzt auch stundenlange Flüge problemlos möglich. Die klappbaren Bügel und die serienmäßigen Handauflagen erübrigen den Einsatz eines Senderpults. Für mich jedenfalls ist die MC-32 jeden Cent wert, und ich vermisse meine alte Fernsteuerung nicht, würde aber die Möglichkeiten der MC-32 jetzt schon vermissen. Joachim Wenzel Ausstattung Übertragungsraten von 10ms, Micro-SD-Karte zum Speichern von Telemetriedaten, zukunftssicher durch Updatefähigkeit über USB-Schnittstelle, kabelloses Lehrer-/Schüler-System, per Software umschaltbare Modulation, 80 Modellspeicher, 8 Schalter/Taster, digitale Trimmung, Auto-Trimm- Funktion, 16 proportionale Steuerfunktionen, blau hintergrundbeleuchteter Multi-Data-Graphik- LCD-Monitor. Lieferumfang: Sender MC-32, Empfänger GR-32 HoTT, Ladegerät, 2-GB-SD-Karte, Update-Kabel, Senderkoffer, Anleitung Conrad Electronic Best.-Nr. 27 53 84-H1 1.325,- MC-32 Einbau HoTT-S3D Graupners MC-32 bietet unter anderem die Möglichkeit, 2,4-GHz-Fremdmodule wie ACT, Yeti, IFS oder Weatronic an einem internen oder externen Anschluss zu betreiben. Die Umschaltung auf das zusätzliche Modul geschieht dabei automatisch beim Wechsel des Modellspeichers. Ich habe das am Beispiel meines bewährten ACT S3D-Sendemoduls dokumentiert. Bei ACT sind nur die neueren Sendemodule für den Einbau geeignet, ACT bietet zwischenzeitlich auch das entsprechende Adapterkabel an. Da mir noch keines zur Verfügung stand, habe ich mir eines aus einem IFS-Adapterkabel für die MC-32 und einem Standard-Anschlusskabel für das S3D zusammen gelötet. Das Adapterkabel wird an die interne INT PPM -Buchse angeschlossen. Die beiden Antennen habe ich in der oberen Reihe am zweiten Einbauplatz von außen eingebaut. Dadurch ist die Erreichbarkeit der Schalter sichergestellt. Hier muss jeder nach seinen persönlichen Vorlieben den Einbauplatz festlegen. Als Regel gilt: Der Abstand zwischen den beiden Antennen sollte so weit als möglich auseinander liegen. Ich habe mir dann noch auf der rechten Seite bei den unteren Einbauplätzen einen Tastschalter und ein LED eingebaut, um die Bindung und die Verbindungskontrolle einfach und schnell im Griff zu haben. Das Modul wurde dann über dem rechten Steuerknüppel mit Doppelklebeband fixiert. Auf der linken Seite ist noch ein Bluetooth-Modul zur Übertragung der Telemetriedaten eingebaut. Das alles ist auf den Bildern gut zu erkennen. Nach dem mechanischen Einbau und der Herstellung der elektrischen Verbindung steht dem ersten Funktionstest nichts mehr im Weg. Der ausgewählte Modellspeicher wird über Grundeinst. Mod. unter Modul auf EXT. PPM gestellt, damit wird auf die Buchse EXT. PPM das Signal ausgegeben. In den ALLGEM. EINSTEL- LUNG die Modulation auf EXTERN stellen. Die ausgebaute MC-32 ACT Bind-Taster und LED 73

Eingebautes S3D-Sendermodul BT-Modul für Telemetriedaten Jetzt noch in den GRUNDEINST. MODELL den DSC-Ausgang auf PPM24 stellen, und das war es dann auch schon. Beim Einschalten des Senders bzw. Wechsel des Modellspeichers HF Einschalten nicht vergessen! Fazit Wer im Besitz eines 2,4-GHz-Moduls ist, das mit 5 Volt Versorgungsspannung auskommt, kommt mit der MC-32 in den Genuss, die modernste Fernsteuerung mit seinen alten 2,4-GHzKomponenten weiter benutzen zu können. Für mich ein Argument, das unter anderem auch für die MC-32 spricht. Kein anderer Hersteller bietet diese Möglichkeit, dickes Lob hierfür an Graupner! Joachim Wenzel INT PPM -Buchse mit angeschlossenem S3D-Adapter-Kabel MC-32 mit ACT S3D Telemetrie am Android-Handy Die Sender-Rückseite ist einfach zu öffnen Auswahl Grundeinst. Mod. Auswahl EXT. PPM Auswahl Modulation EXTERN Auswahl Vorgabe DSC-Ausgang PPM24 75 70-75_MC-32.indd 75