siemens.com/mobility Trainguard Euroloop S21 F Für eine optimale Performance bei ETCS Level 1
Trainguard Euroloop S21 F mehr Sicherheit und Performance für ETCS Level 1 Die Sicherstellung der Mobilität ist eine der großen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Um auch in Zukunft mobil zu bleiben, brauchen wir international vernetzte Verkehrs- und Informationssysteme. Nur wenn alle Verkehrsträger sinnvoll aufeinander abgestimmt sind und perfekt zusammenspielen, lassen sich unsere Mobilitätsanforderungen bewältigen. Deshalb schafft Siemens mit Complete mobility integrierte Transport- und Logistiklösungen für sicheren, wirtschaftlichen und umweltgerechten Personen- und Güterverkehr. Die Lösung von Siemens für das einheitliche europäische Zugbeeinflussungssystem ETCS heißt Trainguard. Das European Train Control System ersetzt sukzessive die verschiedenen nationalen Zugsicherungs- und Zugbeeinflussungssysteme. Standardisierte Schnittstellen zwischen Fahrzeug und Strecke ermöglichen dabei die Interoperabilität über Landesgrenzen hinweg. Als einer der ETCS-Pioniere bietet Siemens heute mit Trainguard 100 und Trainguard 200 ausgereifte ETCS-Systeme und -Komponenten an. Für Strecken mit ETCS Level 1 bietet der Trainguard Euroloop S21 F als Ergänzung zur Trainguard Eurobalise S21 die Möglichkeit der Aufwertung des Signalbegriffs (Infill) und damit kürzere Zugfolgezeiten. Der Trainguard Euroloop S21 F arbeitet als linienförmige Ergänzung zur punktförmigen Übertragung mit Eurobalisen. Die semikontinuierliche Kommunikation zwischen Fahrzeug und Strecke wertet ETCS-Level-1-Strecken mit einer kostengünstigen Lösung entscheidend auf. Nutzen und Eigenschaften Performanz Dank semikontinuierlicher Übertragung kann eine Fahrerlaubnis unmittelbar und auch auf ein stehendes Fahrzeug übertragen werden. So wird auch bei ETCS Level 1 die Führerstandsignalisierung kontinuierlich aktualisiert und der Streckendurchsatz deutlich erhöht. Sicherheit Die Abfahrverhinderung erfordert keine Freigabegeschwindigkeit. Damit wird die Sicherheit bei fehlenden Durchrutschwegen gewährleistet. Kein Mehraufwand in der Datenprojektierung Dank identischer Telegrammstruktur kann die Trainguard LEU S21 sowohl Eurobalisen als auch Euroloops ansteuern. Damit entfällt eine zusätzliche Datenprojektierung. Die Fahrzeugantenne empfängt die Telegramme von Eurobalisen und Euroloops in gleicher Weise. Erprobt Das System ist seit 1999 im Einsatz. Einige hundert Einheiten sind bereits erfolgreich in Betrieb.
1 2 1 2 3 4 Euroloop-Leckkabel mit Schienenfußklammer Euroloop-Modem ELM S21 F mit LEU S21 im Schaltschrank Loop-Kabelabschluss LKA S21 Euroloop-Modem ELM S21 F Robust Dank der Verlegung in der Schienenkehle ist das Kabel vor äußeren Einflüssen geschützt. Verfügbarkeit Die hohe Verfügbarkeit wurde im betrieblichen Einsatz mehrfach nachgewiesen. Wirtschaftlichkeit Einfache Projektierung, unkomplizierte Verlegung als Schienenfußkabel und wartungsfreier Betrieb sind wesentliche Vorteile gegenüber anderen Infill-Lösungen. Funktionsprinzip Der Trainguard Euroloop S21 F erweitert den Kontaktbereich einer Eurobalise auf bis zu 800 Meter. Es werden dabei derselbe Telegrammaufbau und dieselbe Codierung genutzt. Ein in der inneren oder äußeren Schienenkehle verlegtes koaxiales Strahlungskabel überträgt das ETCS-Telegramm an das Fahrzeug. In einer Balisengruppe programmierte Informationen kündigen dem Fahrzeugrechner eine Euroloop-Übertragung an. Die ETCS-Telegramme der Lineside Electronic Unit (LEU) werden im Euroloop- Modem (ELM S 21 F) entsprechend dem eingestellten Spread Spectrum Code (Loop Key) auf das Trägersignal moduliert. Damit wird das Sendesignal auf ein Frequenzband von 9 bis 18 MHz gespreizt. Das Signal ist dank der Spread- Spectrum-Codierung optimal gegen Störsignale geschützt. Der Loop-Kabelabschluss verhindert unerwünschte Reflexionen am Kabelende. Die Balisen-/Loop-Antenne auf dem Fahrzeug empfängt das Euroloop- Signal und leitet dieses an den Loop- Receiver weiter. Programmierung und Diagnose Eine Programmierung entfällt, da die in der LEU programmierten Telegrammdaten transparent übertragen werden. Es wird lediglich der projektierte Spread Spectrum Code am Loop-Key-Modul eingestellt. Über frontseitige LEDs werden der Modemstatus und mögliche Fehler in den Kabelverbindungen angezeigt. Ein Relaiskontakt dient zur Meldung des Sammelalarms. 3 Installation Anders als der Begriff Loop auf den ersten Blick zeigt, handelt es sich beim Leckkabel um ein einzelnes Kabel, das mittels bewährter Klammern im Schienenfuß befestigt wird. Der robuste Kabelabschluss wird wie ein Radsensor mit zwei Schrauben am Schienensteg befestigt. Das kompakte Euroloop-Modem wird entweder neben der LEU im Signalschrank oder in einem Anschlussgehäuse neben dem Gleis installiert. Ein vieradriges Kabel versorgt das Modem mit Netzspeisung und Telegrammdaten. Das Sendesignal wird über ein flexibles Koaxialkabel (Jumper-Kabel) zum Strahlungskabel geführt. Alle Anschlüsse sind steckbar und werden mit Schutzschläuchen gegen Beschädigung und Umwelteinflüsse geschützt. 7 EVC (Fahrzeugrechner) 8 DMI (Driver-Machine Interface) 9 Wegimpulsgeber 10 Radar 7 6 8 1 Trainguard LEU S21 2 Festdatenbalise S21 3 Transparentdatenbalise S21 4 Trainguard Euroloop S21 F 5 Balisen-/Loop-Antenne 6 Empfangs- und Übertragungseinheit 9 10 5 4 2 3 1
4 Trainguard Euroloop S21 F Technische Daten Streckenausrüstung LKA S21 (Loop-Kabelabschluss) Eingangswiderstand Eingangsleistung 47 Ω ± 15 % (DC bis 50 MHz) max. 25 W (an Schiene montiert) Isolierung AC 2 kv (50 Hz, 60 s) Zuverlässigkeit > 25 Jahre (MTBF nach SN 29500, 60 C) Abmessungen (L x B x H) Masse Gehäuseschutzart 310 x 40 x 40 mm 3,6 kg IP67 Leckkabel Typ Innenleiter-Durchmesser Außen-Durchmesser Impedanz Dämpfung Widerstand Kapazität Gewicht FILORADIO Radiating Coaxial Cable 4,05 mm 15,4 mm 50 ±2 Ω 10 MHz 1,3 db /100 m 30 MHz 2,8 db /100 m 80 MHz 6,3 db /100 m 160 MHz 11,3 db /100 m Innenleiter 2,1 Ω/km Außenleiter 7,1 Ω/km 81 pf/m 0,19 kg/m RoHS-konform nach IEC 60754-1
4 Trainguard Euroloop S21 F Technische Daten Euroloop Subsystem Datenrate Sendefrequenz Feldstärke Spread Spectrum Code Aktivierung Modem ETCS-Spezifikation 9.567 Bit/s 9 MHz bis 18 MHz in Gleismitte 32 bis 67 dbµa/m 472 Bits (15 Key Codes) 27,095 MHz (Balisen-/Loop-Antenne) UNISIG SUBSET-044 FFFIS for Euroloop Distanz LEU S21 ELM S21 F max. 2500 m (Kabelimpedanz: 120 Ω) Streckenausrüstung ELM S21 F (Euroloop-Modem) Stromversorgung AC 85 V eff bis 264 V eff (50/60 Hz) AC 150 V eff bis 264 V eff (16,7 Hz) DC 120 V bis 340 V Eingangsleistung < 50 W (Stand-by: < 10 W) HF-Ausgangsleistung +44 dbm (26 W) bei 50 Ω Umgebungstemperatur 40 C bis +70 C Zuverlässigkeit Abmessungen (L x B x H) Masse Gehäuseschutzart Zuverlässigkeit > 48 Jahre (MTBF nach SN 29500, 40 C) 220 x 226 x 133 mm 3 kg IP20
Trainguard ist eingetragenes Markenzeichen der Siemens AG. Siemens AG Division Mobility Nonnendammallee 101 13629 Berlin Deutschland Siemens AG 2014 Printed in Germany PPG179 PA09140.5 Dispo 01000 Bestellnr.: A19100-V100-B875-V4 Die Informationen in diesem Dokument enthalten allgemeine Beschreibungen der technischen Möglichkeiten. Die gewünschten Leistungsmerkmale sind daher im Einzelfall bei Vertragsschluss festzulegen. Für den sicheren Betrieb von Siemens-Produkten und -Lösungen ist es notwendig, geeignete Maßnahmen zu ergreifen und jede Komponente in ein ganzheitliches Sicherheitskonzept nach dem neusten Stand der Technik zu integrieren. Dabei sind auch eventuell vorhandene Fremdprodukte zu berücksichtigen. www.siemens.com