Gesetz über die Sonn- und Feiertage

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Transkript:

Bremisches Sonn- und Feiertagsgesetz 4.510 Gesetz über die Sonn- und Feiertage Vom 12. November 1954 (Brem.GBl. 1954 S. 115), zuletzt geändert am 21. Mai 2013 (Brem.GBl. 2013 S. 231) Inhaltsverzeichnis I. Abschnitt Die Sonntage und die staatlich anerkannten Feiertage 2-7 II. Abschnitt Religiöse Feiertage 8-10 III. Abschnitt Schlussbestimmungen 11-14 13.02.2017 BEK 1

4.510 Bremisches Sonn- und Feiertagsgesetz 1 (1) Die Sonntage, die staatlich anerkannten Feiertage und die religiösen Feiertage werden nach Maßgabe dieses Gesetzes geschützt. (2) Dieser Schutz gilt, soweit über seine Dauer nichts anderes bestimmt ist, von 0.00 Uhr bis 24.00 Uhr. I. Abschnitt Die Sonntage und die staatlich anerkannten Feiertage (1) Staatlich anerkannte Feiertage sind: a) der Neujahrstag, b) der Karfreitag, c) der Ostermontag, d) der 1. Mai, e) der Himmelfahrtstag, f) der Pfingstmontag, 2 g) der 3. Oktober Tag der deutschen Einheit, h) der 1. Weihnachtstag, i) der 2. Weihnachtstag, j) der 31. Oktober 2017 (500. Jahrestag der Reformation). (2) Diese Tage sind Festtage, allgemeine oder gesetzliche Feiertage und allgemeine öffentliche Ruhetage im Sinne bundes- oder landesrechtlicher Vorschriften, insbesondere auch nach dem Entgeltfortzahlungsgesetz. 3 Die Sonntage und die staatlich anerkannten Feiertage sind Tage allgemeiner Arbeitsruhe. 4 (1) Öffentlich bemerkbare Arbeiten, die die äußere Ruhe stören oder dem Wesen der Sonnund Feiertage widersprechen, sind verboten. (2) Von dem Verbot nach Abs. 1 sind diejenigen Handlungen ausgenommen, die nach Bundes- oder Landesrecht besonders zugelassen oder nachstehend aufgeführt sind: a) der Betrieb der Post, der Eisenbahn- und Straßenbahnverkehr, der Hafenumschlag, die Schifffahrt, die Luftfahrt, der Güterfernverkehr, der Kraftomnibuslinien- und sonstige 2 13.02.2017 BEK

Bremisches Sonn- und Feiertagsgesetz 4.510 Personenverkehr, die Versorgungsbetriebe sowie die Hilfseinrichtungen für diese Betriebe und Verkehrsarten; b) unaufschiebbare Arbeiten, die zur Befriedigung häuslicher oder landwirtschaftlicher Bedürfnisse, zur Abwendung eines erheblichen Schadens an Gesundheit oder Eigentum, im Interesse öffentlicher Einrichtungen und Anstalten, zur Verhütung eines Notstandes oder zur Vorbereitung der am folgenden Tage stattfindenden Märkte erforderlich sind; c) nichtgewerbsmäßige leichtere Betätigung in Haus und Garten, es sei denn, dass durch sie eine unmittelbare Störung des Gottesdienstes eintritt. (3) Die Öffnung von Videotheken ist an Sonntagen und an gesetzlichen Feiertagen ab 13 Uhr zugelassen. (4) 1Die Ortspolizeibehörde kann die Durchführung von nicht nach den 68 oder 69 der Gewerbeordnung festgesetzten Märkten oder marktähnlichen Veranstaltungen, insbesondere Flohmärkten, erlauben, wenn diese überwiegend der Freizeitgestaltung dienen und der Veranstalter sicherstellt, dass keine gewerblichen Anbieter teilnehmen. 2Die Erteilung der Erlaubnis ist ausgeschlossen, wenn durch die Veranstaltung eine unmittelbare Störung des Gottesdienstes zu befürchten ist. 3Die Erlaubnis kann mit Auflagen und Bedingungen versehen werden; sie kann widerrufen werden, wenn die Voraussetzungen ihrer Erteilung nicht mehr vorliegen. 5 (1) 1An den in 3 genannten Tagen sind während der Zeit von 7.00 Uhr bis 11.00 Uhr morgens folgende Veranstaltungen und Handlungen verboten, soweit sie nicht nach Bundesrecht besonders zugelassen oder nach Landesrecht gestattet und unaufschiebbar sind: a) sportliche, turnerische und ähnliche Veranstaltungen gewerblicher Art; b) Veranstaltungen, Handlungen, Versammlungen unter freiem Himmel und öffentliche Aufzüge, durch die der Gottesdienst unmittelbar gestört wird. 2Das Grundrecht der Versammlungsfreiheit (Artikel 8 Abs. 2 des Grundgesetzes) wird insoweit eingeschränkt. (2) Die Einschränkungen des Absatzes 1 gelten nicht für den 1. Mai und den 3. Oktober. 6 1Am Karfreitag, am Volkstrauertag und am Totensonntag (letzter Sonntag vor dem 1. Advent) sind verboten: a) Veranstaltungen in Räumen mit Schankbetrieb, die über den Schank- und Speisebetrieb hinausgehen; b) sportliche, turnerische und ähnliche Veranstaltungen gewerblicher Art; 13.02.2017 BEK 3

4.510 Bremisches Sonn- und Feiertagsgesetz c) sportliche, turnerische und ähnliche Veranstaltungen nichtgewerblicher Art, sofern sie mit Auf- und Umzügen, mit Unterhaltungsmusik oder Festveranstaltungen verbunden sind; d) alle anderen öffentlichen Veranstaltungen, sofern bei ihnen nicht der diesen Tagen entsprechende ernste Charakter gewahrt ist. 2Die Verbote gelten am Volkstrauertag und am Totensonntag von 6.00 Uhr bis 17.00 Uhr, am Karfreitag von 6.00 Uhr bis 21.00 Uhr. 7 Verbot von Glücksspiel 1Am Karfreitag, am Volkstrauertag, am Totensonntag sowie am 24. und 25. Dezember ist der Betrieb von Annahmestellen, Verkaufsstellen von Lotterien, Wettvermittlungsstellen, Buchmacherörtlichkeiten, Spielhallen und Spielbanken verboten. 2Hat der Betrieb eine gesetzliche Sperrzeit einzuhalten, darf der Spielbetrieb des Vortags bis zu deren Beginn fortgeführt werden. 3Am 24. Dezember gilt das Verbot erst ab 14 Uhr. II. Abschnitt Religiöse Feiertage 8 (1) 1An den folgenden religiösen Feiertagen sind in der Nähe der gottesdienstlichen Häuser und Räume des jeweiligen Bekenntnisses alle Veranstaltungen und Handlungen zu unterlassen, durch die der Gottesdienst unmittelbar gestört wird: a) am 31. Oktober Reformationsfest (evangelischer Feiertag); b) am Buß- und Bettag (evangelischer Feiertag); c) am Donnerstag nach Trinitatis Fronleichnam (katholischer Feiertag); d) am 1. November Allerheiligen (katholischer Feiertag); e) Rosch Haschana (Neujahrsfest) (jüdischer Feiertag); zwei Tage am 1. und 2. Tischri, beginnend am Vorabend; f) Jom Kippur (Versöhnungstag) (jüdischer Feiertag); einen Tag am Tischri, beginnend am Vorabend; g) Sukkoth (Laubhüttenfest) (jüdischer Feiertag); zwei Tage am 15. und 16. Tischri, beginnend am Vorabend; h) Schemini Azereth (Schlussfest) (jüdischer Feiertag); einen Tag am 22. Tischri, beginnend am Vorabend; 4 13.02.2017 BEK

Bremisches Sonn- und Feiertagsgesetz 4.510 i) Simchat Thora (Fest der Gesetzesfreude) (jüdischer Feiertag); einen Tag am 23. Tischri, beginnend am Vorabend; j) Pessach (Fest zum Auszug aus Ägypten) aa) bb) zwei Tage am 15. und 16. Nissan, beginnend am Vorabend; zwei Tage am 21. und 22. Nissan, beginnend am Vorabend (jüdische Feiertage); k) Schawuoth (Wochenfest) (jüdischer Feiertag); zwei Tage am 6. und 7. Siwan, beginnend am Vorabend. 2Die Daten der jüdischen Feiertage bestimmen sich nach dem jüdischen Mondkalender unter Beachtung der allgemein geltenden Kalenderregeln; Vorabendbeginn ist jeweils 17.00 Uhr. 3Die Senatskanzlei veröffentlicht die Daten im Amtsblatt der Freien Hansestadt Bremen. (2) 1Die folgenden islamischen Feiertage sind religiöse Feiertage: a) Opferfest (Id-ul-Adha oder Kurban Bayramı); die vier Tage ab dem zehnten Tag des Dhul-Hiddscha; b) Ramadanfest (Id-ul-Fitr oder Ramazan Bayramı); die drei Tage ab dem ersten Tag des Schawwal; c) Aschura; der zehnte Tag des Muharram. 2Die Daten der Feiertage bestimmen sich nach dem islamischen Mondkalender. 3Absatz 1 Satz 3 gilt entsprechend. 9 1Den in einem Beschäftigungs- oder Ausbildungsverhältnis stehenden Angehörigen der Religionsgesellschaften ist, soweit betriebliche Notwendigkeiten nicht entgegenstehen, an den im 8 genannten Feiertagen ihres Bekenntnisses Gelegenheit zu geben, am Gottesdienst teilzunehmen. 2Bei Feiertagen gemäß 8 Absatz 2 Buchstabe a und b gilt dies für die Einzelne oder den Einzelnen jeweils nur für einen der geschützten Kalendertage. 10 (1) 1Schüler der allgemeinbildenden Schulen sowie der Fach- und Berufsfachschulen haben an den im 8 genannten Feiertagen ihrer Religionsgesellschaften unterrichtsfrei. 2Bei Feiertagen gemäß 8 Absatz 2 Buchstabe a und b gilt dies jeweils nur für einen der geschützten Kalendertage; die Senatorin für Bildung und Wissenschaft bestimmt den unterrichtsfreien Tag. 3Die Schüler der Berufsschulen werden auf Antrag vom Unterricht befreit. (2) Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft wird ermächtigt, an anderen als den im 8 genannten Feiertagen Unterrichtsbefreiung zu gewähren. 13.02.2017 BEK 5

4.510 Bremisches Sonn- und Feiertagsgesetz III. Abschnitt Schlussbestimmungen 11 Der Senator für Inneres und Sport kann im Einzelfall von den in diesem Gesetz vorgesehenen Beschränkungen und Verboten aus wichtigen Gründen Befreiung erteilen. Der Senat wird ermächtigt: 12 a) den Tag zu bestimmen, an dem der Volkstrauertag begangen wird; b) aus besonderem Anlass im Einzelfall Vorschriften dieses Gesetzes auch für in 3 nicht genannte Tage ganz oder teilweise für anwendbar zu erklären. (1) Ordnungswidrig handelt, wer 13 1. entgegen 4 an Sonntagen oder staatlich anerkannten Feiertagen öffentlich bemerkbare Arbeiten ausführt, die die äußere Ruhe stören oder 2. entgegen 5 an Sonntagen oder staatlich anerkannten Fiertagen während der Zeit von 7.00 bis 11.00 Uhr morgens Veranstaltungen, Handlungen, Versammlungen unter freiem Himmel oder öffentliche Aufzüge, durch die der Gottesdienst unmittelbar gestört wird, durchführt. (2) Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig 1. entgegen 5 an Sonntagen oder staatlich anerkannten Feiertagen während der Zeit von 7.00 bis 11.00 Uhr morgens sportliche, turnerische oder ähnliche Veranstaltungen gewerblicher Art, 2. entgegen 6 am Karfreitag, am Volkstrauertag oder am Totensonntag während der geschützten Zeiten a) Veranstaltungen in Räumen mit Schankbetrieb, die über den Schank- und Speisebetrieb hinausgehen, b) sportliche, turnerische oder ähnliche Veranstaltungen gewerblicher Art oder c) sportliche, turnerische oder ähnliche Veranstaltungen nichtgewerblicher Art, sofern sie mit Auf- und Umzügen, mit Unterhaltungsmusik oder Festveranstaltungen verbunden sind, durchführt, oder 3. entgegen 7 am Karfreitag, am Volkstrauertag, am Totensonntag oder am 24. und 25. Dezember Einrichtungen zum Glücksspiel betreibt. 6 13.02.2017 BEK

Bremisches Sonn- und Feiertagsgesetz 4.510 (3) Die Ordnungswiedrigkeit kann mit einer Geldbuße geahndet werden. (4) Sachlich zuständige Verwaltungsbehörde für die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten ist die Ortspolizeibehörde. 14 (1) Dieses Gesetz tritt einen Tag nach seiner Verkündung in Kraft. (2) 5 bis 7 und 13 Absatz 1 Nummer 2 und Absatz 2 treten mit Ablauf des 28. Februar 2018 außer Kraft. 13.02.2017 BEK 7

4.510 Bremisches Sonn- und Feiertagsgesetz 8 13.02.2017 BEK