Prädikats-Kurztour/Rundwanderweg Erlebnis: Landschaft: Länge: Höhenmeter: Zeit: J F M A M J 387 m 4:00-4:30 h Schwierigkeit: Kondition: Technik: mittel J A S O N D Geoinformationen und redaktionelle Inhalte Alpstein Tourismus GmbH & Co. KG; BKG und Vermessungsverwaltungen der Bundesländer (www.bkg.bund.de) Beste Jahreszeit: 11,4 km 387 m 1
Beschreibung Kurzbeschreibung Der Wanderweg führt vorwiegend durch abwechslungsreichen Wald, einige kurze Abschnitte verlaufen über die offene Feldflur. Reizvolle Aussichten sowie schöne Gewässerabschnitte und kleine Bachtälchen gehören ebenso zur natürlichen Ausstattung wie etliche kleine Felsformationen. Dazu trennen lang gestreckte Bachtäler als Höhepunkte die beiden keltisch-römischen und mittelalterlichen Befestigungen, den Burgberg und die Burgruine Balduinseck. Der verbindet beide auf uralten Pfaden und bestehenden Wanderwegen und schließt das lebendige Dorf Mastershausen mit ein. Der Weg wurde vom Deutschen Wanderinstitut mit 62 Erlebnispunkten bewertet. Beschreibung Der Weg ist trotz einiger kurzer Anstiege mit normaler Kondition zu bewältigen, auch für Familien geeignet. Start der Tour Mastershausen, Bushaltestelle Ortsmitte Wegbeschreibung Mastershausen, auf einem Plateau gelegen und umflossen von drei Bächen ist Ausgangs- und Zielpunkt. Wir wandern aus dem Ort heraus über einen Pfad hinab zum ersten Bach und gleich wieder hinauf durch dichten Tannenwald auf eine helle, weite Wiese in einem nahezu geschlossenen Walddreieck. Zwei steile Pfade leiten uns durch einen alten, mittlerweile durch Sturmwürfe gelichteten Tannen- und Douglasienbestand hinab ins tief eingeschnittene Kerbtal des Mastershausener Baches. Unterwegs lädt eine Sinnesbank zur Rast ein. Im Tal angekommen helfen uns zwei schmale Stege die kleinen Gewässer zu überqueren. Links nahe am Bach sind Reste von Mühlengebäuden zu erkennen, denn noch bis vor einem halben Jahrhundert herrschte hier geschäftiges Müller-Treiben. Der Weg wagt sich eine Strecke lang ganz nahe an den klaren Bachlauf, der jahreszeitlich äußerst unterschiedlich sprudelt. Langsam kommt als mittelalterlicher Höhepunkt die mächtige Ruine der Balduinseck in unseren Blick. Der Trutzbau ist Zeugnis der Streitigkeiten des ehrgeizigen Erzbischofes Balduin von Luxemburg aus dem 14. Jahrhundert mit den Sponheimer Herrschern im nahen Kastellaun. Der schmale Weg unterquert mit dem Bach die Autostraße und läßt uns im folgenden Talabschnitt die steinerne Grundlage des Hunsrücks hautnah erleben. Die Schiefer- und Quarzitfelsen zwingen den Bachlauf in ein enges Bett und dem Wasser ist es über Jahrmillionen nur an manchen Stellen gelungen, enge Durchlässe zu schaffen. Ein richtiges "Felsentor" gibt es hier zu bestaunen. Nach Überqueren eines weiteren Steges erklimmt der Weg eine schroffe Felsnase zu einem herrlichen Aussichtspunkt mit Weitblick über das tief eingeschnittene Bachtal mit seinem gleichmäßig grünen Kleid aus Laub- und Nadelbäumen. Dann naht der nächste Höhepunkt, diesmal aus keltisch-römischer Zeit. Der historische Burgberg, auf den ersten Blick bereits eine beeindruckende weit ins Tal vorspringende Felsnase, die bei genauer Betrachtung ihren "Umbau" zu einem besfestigten Verteidigungspunkt mit Torgraben uns zu erkennen gibt. Ein letztes Mal wandern wir auf dem Rücken des Burgberges tief hinab ins Tal, unterwegs vorbei an einem alten, noch unerforschten Brunnen und im Tal mit einem Zugang zu 2
einer Schiefergrube. Später sehen wir am Weg den Grubeneingang der Apollo-Grube, wo in einem weiten Gangsystem nach Erzen mit Eisen- und Silbermetallen gegraben wurde. Schließlich führt uns ein Zick-Zack-Pfad, auf dem früher die Frauen ihren schwer schuftenden Männern das Essen zur Grube brachten, zum letzten Mal auf die Höhe mit freiem, weiten Blick über das Land. Bald sind die ersten Häuser von Mastershausen erreicht. Tipp des Autors Ruine Balduinseck:Die Burgruine wurde als Landesburg vom Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg erbaut zwischen 1325 und 1330. Sie stellt für die damalige Zeit ein massives und wuchtiges Bauwerk dar. Der viereckige und viergeschossige Bau hat die stolzen Maße von 22,70 m x 14,50 m. Eine für diese Zeit luxuriöse Wendeltreppe führt in der nordöstliche Ecke des Gebäudes durch alle vier Stockwerke, welche alle mit großen Kaminanlagen ausgerüstet waren. Im Erdgeschoss ist ein Brunnen mit einem Schachtdurchmesser von 1,50 m eingebaut gewesen, was beweist, dass man auf längere Verteidigung eingerichtet war. Im Jahre 1675 wurde Balduinseck verpachtet und bereits 1711 als verwahrlost gemeldet. Seit 1780 ist die Ruine zerfallen. Nun soll die ehemalige Landesburg gesichert werden. 2007 begann die Vorbereitung, denn Land und Gemeinde legen sich ins Zeug, um sie zu erhalten. Vorübergehend ist die Ruine nicht frei zugänglich. Ausrüstung Festes Schuhwerk ist erforderlich, ein Wanderstock erweist sich als sehr hilfreich. Sicherheit Die Traumschleifen haben teilweise steile, schwierige und bei Regen- oder Winterwetter rutschige Passagen. Deshalb sind Wanderschuhe, Trittsicherheit und gute Kondition unbedingte Voraussetzungen zunm Erwandern dieser Premiumrundwanderwege. Literatur Traumschleifen Premium-Wanderwege Band 2 Ost Herausgeber Projektbüro Saar-Hunsrück Steig Anfahrt L 203, K 69 oder K 64 nach 56869 Mastershausen Parken Parkplatz Bürgerhalle Mastershausen Weitere Infos / Links Tourist-Info Region Kastellaun, Marktstraße 16, 56288 Kastellaun Tel. 06762 401873, www.kastellaun.de Hunsrück-Touristik GmbH, Gebäude 663, 55483 Hahn- Flughafen Tel. 06543 507700, www.hunsruecktouristik.de Eigenschaften familiengerecht, Kinder aussichtsreich kulturell / historisch geologische Highlights Autor und Quelle Autor: Erstellt: 09/03/2011 Geändert: 18/04/2011 Quelle: http://www.hunsruecktouristik.de/ Bilder Hunsrück-Touristik GmbH Hunsrück-Touristik GmbH mit Einkehrmöglichkeit Rundtour Premiumweg Deutsches Wandersiegel 3
Wandergruppe Autor: W. Bollig Tunnelweg Autor: M. Bollig Auf der Höhe Autor: M. Bollig Autor: W. Bollig 4
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