Handwerker, Formgestalter, Künstler (Teil 1): Arthur Hofmann u. Bruno Riedel

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Transkript:

Abb. 2003-4/392 Bodensterne f. d. Rheingold Schalen rd. [rund], D 25, 22, 19, 16, 14, 12, 10 cm Entwurfszeichnung A. Hofmann, Nr. 977, signiert 16.11.1928, Dipl.Ing. Dietrich Mauerhoff September 2003 Handwerker, Formgestalter, Künstler (Teil 1): Arthur Hofmann u. Bruno Riedel Vorwort Lieber Herr Geiselberger, heute schicke ich Ihnen den ersten Teil über die Ottendorfer Designer. Im Frühjahr 1989 hatte ich mich bereits mit Arthur Hofmann beschäftigt, da Gisela Haase im Ausstellungs-Katalog Lausitzer Glas - Geschichte und Gegenwart von 1987 nur recht wenig über Arthur Hofmann geschrieben hatte. Frau Haase sagte mir später, dass ihr nicht mehr Informationen zur Verfügung gestanden hätten. Deshalb beschloss ich, über A. Hofmann zu schreiben. Außerdem hatte ich ihn ja noch persönlich kennen gelernt. Ich nahm Einsicht in die Kaderakten (Personalunterlagen) und besorgte mir aus der Zeichnerei die Skizzen, die ich jetzt mitschicke. Durch die Wirren der nachfolgenden Wende-Zeit bin ich nicht mehr dazu gekommen, diese Arbeit richtig zu beginnen, geschweige denn abzuschließen. Es geriet alles in Vergessenheit. Nach mehr als 10 Jahren, als Sie mich mit der Pressglas-Korrespondenz konfrontierten, begann ich mich zu erinnern. Nun wollte ich generell über die Designer recherchieren. Zum Glück hatte ich die Skizzen noch in meinen Unterlagen aufbewahrt und war ü- berrascht, als ich sie zwischen den Musterbüchern wiederfand. Diese Skizzen und Zeichnungen erachte ich als sehr wertvolle Zeitdokumente. Ich übergebe sie Ihnen im Original zur Veröffentlichung in der Pressglas- Korrespondenz. Die Arbeitsweise der Designer vor 80 Jahren könnte nicht besser belegt werden. Außerdem lebt die Tochter von A. Hofmann noch und es gab neue Informationen und weitere Gesprächspartner. So ist die vorliegende Arbeit nach 14 Jahren!!! zustande gekommen. Eine Erstveröffentlichung erfolgte im September 2003 bereits in unserem Heimatheftchen Ottendorfer Bote Nr. 16, 4. Jahrgang 2003. Die ungekürzte Fassung liegt nun für die Pressglas-Korrespondenz vor. Zur Familie Scheiner gibt es noch nicht Neues. (s. PK 2003-3, S. 114) Ein Professor Stern ist hier nicht bekannt. Auch die Nachfrage bei Frau Gisela Haase blieb ergebnislos. (s. PK 2003-3, S. 114) Abb. 2003-4/393 Service Rheingold, 3 Teile Entwurfszeichnung A. Hofmann, Nr. 1021, signiert 18.1.1929, Ehemalige Designer in der Glasindustrie von Ottendorf-Okrilla Glaserzeugnisse für den täglichen Gebrauch oder für festliche Gelegenheiten, als Luxusgegenstand aus kostbarem Kristall oder als Dekoration im Wohnzimmerschrank zeichnen sich vor allem durch einen ungemein breiten Formenreichtum aus. Wer gab die Ideen für die Gestaltungsvielfalt, für die unzähligen Dekore, Muster, Schliffe, Färbungen Bemalungen dieser Gläser? Unsere Stand 22.11.2003 pk-2003-4-5 Seite 205 von 234 Seiten

moderne Zeit spricht von Designern, von industrieller Formgestaltung, von Mode. War das schon immer so? Form und Zweck zu vereinen, das Ästhetische mit dem Praktischen zu verbinden, begann gezielt in den Glashütten vor mehr als 150 Jahren und wurde mit dem Wandel zur Glasindustrie eine Voraussetzung für einen erfolgreichen Verkauf. Gesetze für Musterschutz, Warenzeichen, Gebrauchsmuster, Patente usw. folgten. Ende des 19.Jahrhunderts entstanden im damaligen Deutschen Reich und in Österreich Fachschulen und Kunstgewerbeschulen, die den Werkstoff Glas an hervorragender Stelle in die Ausbildung einbezogen. Zu den Zielstellungen dieser Schulen gehörte, künstlerischen Geschmack zu verbreiten und auf die Hebung des ästhetischen Wertes der Erzeugnisse zu wirken. Abb. 2003-4/394 Schüssel m. Pseudoschliff-Dekor, 2 Teile Entwurfszeichnung A. Hofmann, Nr. 9, signiert 18.12.25, vgl. Sammlung Geiselberger PG-670 blaues Pressglas, H 8,5 cm, D 23,0 cm nachgemacht oder übernommen. Die Entwicklung der Pressformen ging dann nach und nach auf geschultes Personal über, Absolventen von Kunsthoch- oder Fachschulen. Musterbüchern der Glashütten aus aller Welt, die in enormer Anzahl im letzten Jahrhundert gedruckt wurden, zeigen Gläser in zeitlos stilvollem Dekor, in zeitbedingtem oder absonderlichem Modetrend, in geschmacklosem Kitsch, aber auch in kunstvollendeter Schönheit. Die Schöpfer für die Formgestaltung wurden meistens nie angegeben. Sie blieben anonyme Angestellte der Glashütten. Kein Musterbuch wies ihre Namen aus. Nur bereits bekannte Künstler, die sich auch mit dem Werkstoff Glas befassten, wurden genannt. In den letzten Jahrzehnten wandelte sich diese Einstellung in den Glasbetrieben. Messen, Ausstellungen und Publikationen brachten Namen vieler Designer in die Öffentlichkeit. Abb. 2003-4/395 große Schüssel m. Pseudoschliff-Dekor blaues Pressglas, H 8,5 cm, D 23,0 cm Sammlung Geiselberger PG-670 August Walther & Söhne, Ottendorf-Okrilla, um 1925 vgl. Entwurfszeichnung A. Hofmann Nr. 9, 18.12.25 Abb. 2003-4/396 große Schüssel m. Pseudoschliff-Dekor blaues Pressglas, H 8,5 cm, D 23,0 cm Sammlung Geiselberger PG-670 August Walther & Söhne, Ottendorf-Okrilla, um 1925 vgl. Entwurfszeichnung A. Hofmann Nr. 9, 18.12.25 Besonders groß wurde die Sortiments-Vielfalt bei Pressgläsern. Die äußere Gestalt des Glases gab die Pressform vor. Bei der Herstellung der Pressform begann die eigentliche Umsetzung der Idee für ein Glaserzeugnis. Eine neue Berufsgruppe in der Glasindustrie entstand, die Ziseleure. 1865 war die Berufsbezeichnung Ziseleur noch nicht in Meyers Lexikon aufgenommen. Künstlerische Metallarbeiten für Glasformen waren zunächst Sache der Graveure. Erst als die Pressglasformen kräftigere Spanabhebungen forderten, entwickelte sich der neue Beruf der Metallstecher, der Ziseleure. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass hervorragende Ziseleure zu den ersten Formgestaltern für Pressglas wurden. Zu den ersten Gestaltungsformen für Pressgläser gehörte vor allem das Nachahmen von Schliffmustern. Aber es wurden auch aus anderen Glashütten Pressgläser in ähnlicher oder gleicher Form So war es auch in den Glashütten von Ottendorf-Okrilla und Umgebung. Gewiss waren die ersten Designer der Pressglasformen die Ziseleurmeister. Ihre Namen und Arbeiten sind in Vergessenheit geraten. Nach dem ers- Seite 206 von 234 Seiten pk-2003-4-5 Stand 22.11.2003

ten Weltkrieg stellte man auch in Ottendorf-Okrilla ausgebildete Designer, Grafiker und Zeichner für die Entwicklung der Pressformen ein. Arthur Hofmann, Fritz Scheiner, Bruno Riedel, Isolde Ehrig, Friedemann Großmann, Edith Prescher, Herbert Trepte und Günter Zange sind die bekannten Namen. Über ihre Arbeiten, aber auch über einige Lebensläufe gibt es nur wenige und oft unvollständige Informationen. Bis 1990 repräsentieren sie 70 Jahre Entwicklung und Gestaltung bei der Fa. August Walther & Söhne und später bei Sachsenglas. Wer hat welches Dekor entworfen, wer erdachte sich welches Design? Abb. 2003-4/397 Service Rheingold, 3 Teile, farbig angelegt Entwurfszeichnung A. Hofmann, (Nr. 1021), signiert 18.1.1929, Diese Fragen sind nicht immer vollständig zu beantworten. Es sind Einzelarbeiten und gemeinschaftliche Entwürfe entstanden. Ebenso vermischen sich werkseigene Arbeiten mit Formgestaltungen fremder Glashütten. Bereits Vorhandenes zu kopieren, etwas nach zu machen oder zu ergänzen, Kundenwünsche umzusetzen, war e- benso üblich, wie absolute Neuentwicklungen. Die folgenden Biografien sollen an die Designer der Glasindustrie von Ottendorf-Okrilla erinnern. Sie sind ein Stück Kulturgeschichte dieses Ortes. Anfragen von Kunsthistorikern, Glassammlern und Museen dokumentieren außerdem das Interesse weit über die Ortsgrenzen hinaus. Anhand der Musterbücher und Kataloge, aus mündlichen Informationen ehemaliger Betriebsangehöriger und Designer sowie aus einzelnen, noch vorhandenen Zeichnungen und Fertigungsunterlagen wurde versucht, Erzeugnisse und Sortimente einem Designer zuzuordnen. Die Ergebnisse dieser Nachforschungen sind in einer Liste zusammengefasst. Während der Liquidationsphase der Sachsenglas GmbH im Zeitraum 1992/94 verschwanden die historischen Zeichnungsunterlagen. Vieles wurde aus Unkenntnis vernichtet. Bekannt ist aber auch, dass manches durch Besucher des Werkgeländes umsichtig und vorausschauend sichergestellt und in Verwahrung genommen wurde. Leider sind diese noch vorhandenen Zeichnungsunterlagen dem Verfasser z.z. nicht zugänglich und Umfang und Bedeutung des vorhandenen Materials ist ungewiss, da jetzige Besitzer sich bedeckt halten. Es sind deshalb in der erarbeiteten Liste Fehler und falsche Zuordnungen möglich. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe Erzeugnisse, die keinem der bekannten Designernamen zugeschrieben werden können. Abb. 2003-2-1/079 Musterbuch VMG / Walther 1931, Tafel 94, Rheingold ähnlich Musterbuch Walther 1925, 3 Tafeln o. Nr., Romeo Sammlung Mauerhoff Arthur Hofmann Einer der bedeutendsten Glasdesigner im Pressglaswerk August Walther & Söhne bzw. später im umbenannten Glashüttenwerk Sachsenglas war Arthur Hofmann. Mehr als 40 Jahre beeinflusste er maßgeblich den künstlerischen Ausdruck und die Formgestaltung der Pressglas-Erzeugnisse, der Formen-Konstruktionen und den Formenbau in diesem Unternehmen. So werden noch heute und nicht nur in Ottendorf-Okrilla und Umgebung zahlreiche Pressgläser in den Haushalten zu finden sein, die Hofmann entworfen hatte. Arthur Hofmann wurde am 30.03.1893 in Unter- Maxdorf - Joseftal, östlich von Jablonec nad Nisou [Gablonz an der Neiße], im Isergebirge geboren. Der Ort wurde durch die Glas-Familie Riedel weltbekannt, denn 1875 hatte hier Josef Riedel d. Ä. seine erste Glashütte gegründet. Der Ort liegt im heutigen Tschechien und heißt nunmehr Dolní Maxov und ist bei Tanwald u Jablonec [Tannwald] zu finden. Stand 22.11.2003 pk-2003-4-5 Seite 207 von 234 Seiten

Obwohl sein Vater Gemeindeangestellter war, interessierte sich Artur Hofmann sehr bald für die heimische Glasindustrie. Wie er Jahrzehnte später berichtete, sei er fasziniert gewesen vom Gestaltungsreichtum der metallenen Pressglasformen. Daraus sei der Wunsch entstanden, solche Formen zu entwerfen, zu zeichnen und selbst herzustellen. Bereits im Alter von 14 Jahren wurde er in die K. K. kunstgewerbliche Fachschule für Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Graveure etc. in Gablonz an der Neiße (heute Jablonec nad Nisou) aufgenommen. Nach seiner Ausbildung wählte Hofmann Sachsen zu seiner neuen Heimat. Bis zum Ausbruch des 1.Weltkrieges war er 3 Jahre als Entwurfszeichner in der Firma A. Geissler, Glasformenfabrik u. Eisengießerei in Radeberg tätig. Von 1918 bis 1920 arbeitete er in der gleichen Firma als Ziseleur. Ein Jahr später heiratete Arthur Hofmann seine Jugendliebe, Gisela Morch, die Tochter eines Glaspolierers aus Maxdorf. 1923 wurde die Tochter Margit geboren. Abb. 2000-6/016 Anzeige Glasformenwerk A. Geissler, Radeberg i. S. in Radeberg i. Sa. Wort und Bild 1906, Slg. Mauerhoff das Angebot als leitender Entwurfzeichner und Formenkonstrukteur an. Es wurde eine Lebensstellung. Zunächst begann Hofmann Schliffdekore auf die Pressglasgestaltung zu übertragen. Erhalten gebliebene Entwürfe weisen in diese Stilrichtung. Doch in seiner weiteren Arbeiten spielten auch glatte Pressglasflächen als Gestaltungselement eine wichtige Rolle. Unzählige Dekore, Konstruktions-Zeichnungen, nicht nur für den Formenbau, trugen seine Handschrift. Glaserzeugnisse nach seinen Entwürfen ließen sich gut verkaufen. Vor allem das Design in der schlichten Eleganz für den täglichen Gebrauch, das Funktionelle waren die Hauptthemen, denen sich Hofmann später widmete. Mancher Ottendorfer wird sich zum Beispiel noch an Sortimentsnamen wie Atlantis, Luzern, Gotha, Wien, Primus oder Meisterstück erinnern. Abb. 2003-4/398 Der Vorstand des Männergesangsvereins August Walther & Söhne 192? in Wien, stehend 2. von links Arthur Hofmann Die historische handgestickte Vereinsfahne von 1895 im Hintergrund befindet sich im Besitz des Heimatvereins Ottendorf-Okrilla e.v. Diese Fahne ist sehr restaurierungsbedürftig. Leider konnten bisher noch keine Sponsoren für die Übernahme der Restaurierungskosten gefunden werden. Die Firma A. Geissler, Radeberg, gehörte damals zu den leitungsfähigsten Unternehmen für Formenbau in der Glasindustrie und lieferte weit über die Grenzen Sachsens hinaus Pressformen für Glas. Hier bekam A. Hofmann seine praktischen Erfahrungen als Glasdesigner und Formenkonstrukteur. Im Pressglaswerk August Walther & Söhne in Ottendorf-Okrilla war eine Erweiterung der betriebseigenen Formenbaukapazität geplant und es wurden tüchtige Leute für das Zeichenbüro gesucht. Hofmann wechselte 1920 von Radeberg nach Ottendorf-Okrilla und nahm Nach 1945 blieb Hofmann der Firma treu. Bis 1963 war er Chef des Zeichen- und Konstruktionsbüros. Eine mittlere Leitungsposition sagte man damals. Viele der späteren leitenden Funktionäre im VEB Sachsenglas nutzten sein Fachwissen aus. Er hatte zu Beginn der volkseigenen Zeit und in den von der SED inszenierten politischen Umbrüchen nicht die geforderte politische Einstellung, um im Sozialismus Karriere zu machen. Im Zuge einer Umstrukturierung der Arbeitsaufgaben in der Verwaltung und aufgrund seines Alters gab Hofmann die Leitungstätigkeit im Zeichenbüro an jün- Seite 208 von 234 Seiten pk-2003-4-5 Stand 22.11.2003

gere Kollegen ab und ging 1964 in den Ruhestand. Am 15.12.1971 verstarb Arthur Hofmann im Alter von 78 Jahren. Abb. 2003-4/399 Arthur Hofmann (stehend) mit seinem Freund und Kollegen Bruno Riedel, um 1938 Abb. 2003-4/400 Der Heimatort Unter-Maxdorf / Josefstal von Artur Hofmann (Sommer und Winteransicht mit der dominierenden Glashütte von Riedel) Abb. 2003-3-09/005 MB VEB Sachsenglas 1961, Nachtrag, Service Atlantis MB VEB Sachsenglas 1965, 4 weitere Tafeln Sammlung Mauerhoff Bruno Riedel Über Bruno Riedel gibt es sehr wenige Informationen. Seine Lebensdaten sind nicht bekannt. Er stammte aus Steinschönau, westlich von Gablonz an der Neiße. Ob er mit der bekannten sudetendeutschen Glasfabrikanten- Familie Riedel verwandt war, ist nicht belegt. Bruno Riedel war freundschaftlich mit Artur Hofmann verbunden. Nach 1945 gab es bis zum Tod von Artur Hofmann noch Briefkontakte. Riedel soll ein ausgebildeter Grafiker gewesen sein, der sich vor allem mit Beleuchtungsglas befasste und auch Werbezeichnungen anfertigte. Er galt als ausgezeichneter Fotograf. (Drei signierte Fotos befinden sich in der Sammlung Mauerhoff) Riedel soll nach Zusammenlegen der Glashütten von Ottendorf-Okrilla und Radeberg in Ottendorf gearbeitet haben und zeitweilig zur Untermiete bei Familie Meyer, Hohle Eiche, gewohnt haben. Nach der Zerstörung seiner Dresdener Wohnung durch die Bombenangriffe ist Riedel in seinen Heimatort Steinschönau zurückgekehrt. Von dort wurde er nach 1945 vertrieben. Sein letzter bekannter Wohnsitz war in 64823 Groß-Umstadt. Briefe, die im Jahr 2000 an die Anschrift in Groß-Umstadt geschickt wurden, kamen mit dem Postvermerk unbekannt an den Absender zurück. Quellenangaben Gespräche mit Frau Margit Hofmann (Tochter von Arthur Hofmann), Ottendorf-Okrilla. Frau Hofmann stellte auch die Fotos dankenswerter Weise zur Verfügung. Stand 22.11.2003 pk-2003-4-5 Seite 209 von 234 Seiten

Informationen (außer über B. Riedel), die der Verfasser von Arthur Hofmann erhielt. Abb. 2003-3-8/022 MB VEB Sachsenglas 1958, Service Meisterstück Sammlung Mauerhoff Abb. 2003-4/402 Schale Rheingold, 12 cm, 7 Felder, kein Bodenstern Entwurfszeichnung A. Hofmann, Nr.?, signiert 17.11.28 Abb. 2003-4/403 Teller Rheingold, 20 x 9 1/2 cm, 10 Flächen, m. Bodenstern Entwurfszeichnung A. Hofmann, Nr. 998, signiert 18.12. 28 Entwurfszeichnungen Arthur Hofmann um 1928 Abb. 2003-4/401 Schale Rheingold, 10 cm, 7 Felder, kein Bodenstern Entwurfszeichnung A. Hofmann, Nr. 978, signiert 17.11. 28 Abb. 2003-4/404 Schale Rheingold, 8 cm, 7 Felder, mit Bodenstern Entwurfszeichnung A. Hofmann, Nr. 1031, signiert 4.2.29 Seite 210 von 234 Seiten pk-2003-4-5 Stand 22.11.2003

Entwurfszeichnungen, Verfasser unbekannt Abb. 2003-4/405 Schale Amerika, D 18 cm, 4 Felder, Pseudoschliff Entwurfszeichnung, signiert 14.III.1923, Entw. unbekannt Abb. 2003-4/407 Sternschale mit Pseudoschliff-Muster Entwurfszeichnung, nicht signiert, Bemerkung unleserlich, um 1923 Abb. 2003-4/406 eckige Kreuzschüssel, D 215 mm, Pseudoschliff-Muster Entwurfszeichnung, nicht signiert, Korrekturen, um 1923 Abb. 2003-4/408 eckige Kreuzschüssel, D 200 mm, Pseudoschliff-Muster Entwurfszeichnung, nicht signiert, Korrekturen, um 1923 Alle Entwurfszeichnungen sind im Maßstab 1:1, für die Abbildungen mussten sie in unterschiedlichen Maßstäben verkleinert werden. Stand 22.11.2003 pk-2003-4-5 Seite 211 von 234 Seiten

Erich Herzog, Zeitgenosse und Kollege von Arthur Hofmann: Erich Herzog, geb. 1908 in Frauendorf, gest. 1996 in Bernsdorf O.L., war Graveurmeister und Glasgestalter; 1923-26 Ziseleurlehre in der AG für Glasfabrikation, vorm. Gebr. Hoffmann in Bernsdorf; seit 1936 Graveurmeister; seit 1949 Produktionsleiter bei VEB Ankerglas; Mitarbeit bei Friedrich Bundtzen; viele staatl. Auszeichnungen. Herzog fertigte um 1930 Formen für Pressglas-Entwürfe von Richard Süßmuth, die nach Bernsdorf geliefert wurden. Nach 1945 entwarf Herzog selber Formen für Pressgläser der VEB Ankerglas in Bernsdorf. Herzog hat von 1923 bis 1973 in der Glas- Produktion gearbeitet. [Angaben aus Haase 1987; PK 1998-1] Entwerfer / Designer, über die in der PK (kurz) berichtet wurde Friedrich Bundtzen (für Vereinigte Lausitzer Glaswerke, PK 2002-3) Erich Herzog (AG für Glasfabrikation, vorm. Gebr. Hoffmann in Bernsdorf, PK 1998-1 u.a.) Arthur Hofmann (für August Walther & Söhne u. VEB Sachsenglas, PK 2003-4 u.a.) Douglas Jenkins (für Inwald, Teplice, z.b. Barolac, PK 2003-4) Jaroslav Antonín Junek (für S. Reich & Co., PK 2003-2) Heinrich Löffelhardt (für Schott u.a., PK 2000-2) František Pazourek u. andere tschechische Künstler (für Heinrich Hoffmann / Curt Schlevogt, PK 2001-2, PK 2001-5) Alexander Pfohl u. andere deutsche u. österreichische Künstler (für Heinrich Hoffmann / Curt Schlevogt, PK 2001-2, PK 2001-5) Fritz Scheiner (für August Walther & Söhne, PK 2000-6) Henry G. Schlevogt (für Heinrich Hoffmann und Curt Schlevogt, PK 2001-2, PK 2001-5 u.a.) Rudolf Schrötter (für Inwald, PK 2002-4, PK 2003-4) Richard Süßmuth (für AG für Glasfabrikation, vorm. Gebr. Hoffmann in Bernsdorf, PK 2000-2) Prof. Stern (für August Walther & Söhne?, Crown Crystal Glass, Australien, PK 2003-3) Wilhelm Wagenfeld (für Vereinigte Lausitzer Glaswerke, Schott, PK 2000-2, PK 2002-3) Siehe auch u.a.: PK 1998-1 SG, AG für Glasfabrikation, vorm. Gebr. Hoffmann Bernsdorf / O. L. (Designer Herzog) PK 1998-2 Franke, Plastische Formgebung, Dekoration und Farbe beim Pressglas PK 1998-2 Schagemann, In (Holz-) Formen geblasene Gläser PK 1998-2 SG, Holz als Material der Pressformen für Glas PK 1999-4 Batka, Zum Thema Pressglas-Formen in Baccarat und St. St. Louis, 1845; Auszug aus Neuwirth, Farbenglas, Band 1 u. 2 PK 1999-5 Gerner, Anfertigung einer Karaffe mit einer Pressform; Auszug aus Gerner, Die Glasfabrikation, Wien 1897 PK 1999-5 SG, Figuren aus Pressglas von Riedel, Polaun, Isergebirge PK 1999-5 SG, Pressglas von Riedel - klein geschrieben PK 1999-5 SG, Pressformen für Statuetten und Büsten aus Pressglas PK 2000-1 Haase, Zur Geschichte des Lausitzer Glases; Auszug aus Haase, Lausitzer Glas, 1987 PK 2000-2 Hannes, Anmerkungen zu Wagenfeld und Löffelhardt PK 2000-2 Hannes, Pressglas von Richard Süßmuth PK 2000-6 Mauerhoff, Designer gesucht PK 2000-6 Mauerhoff, Historische Übersicht zum Glasformenbau in Radeberg PK 2000-6 Mauerhoff, Seit 1860 Glasformen aus Radeberg. Gießerei und Glasformenbau GmbH Radeberg i. A. PK 2000-6 Schneider, Radeberger hält altes Handwerk lebendig (Ziseleur) PK 2000-3 SG, Pressformen, Formpressen... PK 2000-6 SG, Pressformen, Formpressen..., Nachtrag PK 2000-6 SG, Stichworte zum Gießen und Pressen in Formen, Pressglas PK 2001-1 SG, Freimaurer-Becher aus Vallérysthal und von Riedel PK 2001-2 Anhang 4, SG, Neumann, Musterbuch 1927 Heinrich Hoffmann, Gablonz a. N. (Auszug) PK 2001-3 SG, Stahlformen der Fa. Curt Schlevogt, Krumpendorf WS., nach 1948 PK 2001-5 Nový, Lisované sklo s umeleckými ambicemi - Heinrich Hoffmann a Curt Schlevogt [Pressglas mit künstlerischen Ambitionen] PK 2001-5 Nový, Künstler, die für Hoffmann und Schlevogt arbeiteten aus: Der Flug der Glasmöwe [Let skleněného racka] Stand 03.12.2003 pk-2003-4-5 Seite 213 von 234 Seiten