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Transkript:

FLUGLÄRM- MESSSTATIONEN RHEINLAND-PFALZ Erläuterungen zu den Messergebnissen für die Standorte Mainz-Weisenau und Nackenheim

IMPRESSUM Herausgeber: Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz Kaiser-Friedrich-Straße 7 55116 Mainz Bearbeitung: Topsonic Systemhaus GmbH Adenauerstraße 20 52146 Würselen 2011 Nachdruck und Wiedergabe nur mit Genehmigung des Herausgebers LANDESAMT FÜR UMWELT, WASSERWIRTSCHAFT UND GEWERBEAUFSICHT RHEINLAND-PFALZ 2

INHALT Hinweise und Erläuterungen 1. Hinweise und Erläuterungen zu den Messstationen 2. Erläuterung der Methodik der Fluglärmmessung 3. Messperiode und Messstandorte 4. Messgeräte 5. Messparameter 6. Hinweise und Erläuterungen zu den Berichten 7. Begriffserläuterungen LANDESAMT FÜR UMWELT, WASSERWIRTSCHAFT UND GEWERBEAUFSICHT RHEINLAND-PFALZ 3

1. HINWEISE UND ERLÄUTERUNGEN ZU DEN MESSSTATIONEN Im Auftrag des Landesamtes für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht (LUWG) des Landes Rheinland-Pfalz betreibt die Firma Topsonic Systemhaus GmbH eine Fluglärmmessstation auf einem Gebäude in Mainz-Weisenau sowie eine baugleiche Station in Nackenheim. Die Messstation ainz-weisenau wurde im März 2011, die in Nackenheim Ende Juni 2011 von der Firma Topsonic Systemhaus GmbH geliefert. Die Auswertung der Messungen im Auftrag des Landesamtes hat ebenfalls die Firma Topsonic GmbH, 52146 Würselen, übernommen. 2. ERLÄUTERUNG DER METHODIK DER FLUGLÄRMMESSUNG Eine Fluglärm-Messstation besteht aus einer wetterfesten Mikrofoneinheit der Firma Norsonic 1210A, einem Schallpegelmessgerät der Firma Norsonic Typ 140, einem PC mit Windows Betriebssystem zur Sammlung der anfallenden Messdaten und einer GSM-Übertragungseinheit. Es wird jede Sekunde ein Messwert aufgezeichnet. Laut neuer DIN 45643 werden von der Messstelle kontinuierlich 2 Werte erfasst: der 1 Sekunden L eq der 1 Sekunden Taktmaximalpegel LASmax mit der der Zeitbewertung S ("Slow") Gemessen wird immer mit A-Frequenzbewertungskurve. Der ermittelte Pegelzeitverlauf und die individuell einstellbaren Fluglärmerkennungsparameter ermöglichen es, ein Fluglärmereignis als solches zu erkennen und garantieren damit die Erfassung fast aller Flugbewegungen. LANDESAMT FÜR UMWELT, WASSERWIRTSCHAFT UND GEWERBEAUFSICHT RHEINLAND-PFALZ 4

Das Messverfahren und die Auswertung der Daten werden durch die neue DIN 45643 (Messung und Beurteilung von Fluggeräuschen) geregelt. Neben den Flugzeuggeräuschen treten an den Messstellen auch eine Vielzahl von Fremdgeräuschen auf. Um die Fluggeräusche von anderen Geräuschen trennen zu können, kommen die Erkennungskriterien der DIN 45643 zur Anwendung: Der Schallpegel eines Fluglärmereignisses muss eine bestimmte Maximalpegelschwelle - deren Einstellung von der am jeweiligen Messort vorhandenen Fremdgeräuschsituation abhängig ist - für eine Mindestdauer überschreiten. Zu jedem erkannten Fluglärmereignis wird eine Audiodatei (MP3) erzeugt und archiviert. Geschulte Mitarbeiter von Topsonic hören sich die Audio Datei jedes Lärmereignisses aus der Fluglärmmessstelle an, um eine klare Identifizierung von Fluglärm durchzuführen. LANDESAMT FÜR UMWELT, WASSERWIRTSCHAFT UND GEWERBEAUFSICHT RHEINLAND-PFALZ 5

3. MESSPERIODE UND MESSSTAND- ORTE Es wird seit 21. März 2011 am Standort Mainz-Weisenau gemessen. Die Koordinaten des Standortes lauten: 49 58' 38,6832 " N 13 26' 14,78"O LANDESAMT FÜR UMWELT, WASSERWIRTSCHAFT UND GEWERBEAUFSICHT RHEINLAND-PFALZ 6

Der Messstandort Mainz-Weisenau wird von Landungen auf der Runway 07 R/L des Flughafens Frankfurt betroffen. Landungen auf der Runway 07 R/L (Beispiel) Quelle: DFLD Zusätzlich gibt es seit 1.7.2011 eine baugleiche Station für den Landkreis Mainz- Bingen in Nackenheim. 4. MESSGERÄTE Es werden an beiden Messstellen folgende akustische Messgeräte eingesetzt: Schallpegelmesser Norsonic Typ 140 Wetterfestes Außenmikrofon Norsonic 1210A LANDESAMT FÜR UMWELT, WASSERWIRTSCHAFT UND GEWERBEAUFSICHT RHEINLAND-PFALZ 7

Die akustischen Messgeräte entsprechen den Anforderungen der DIN 61672 und sind - auch in der Kombiniation Mikrofon Schallpegelmesser - von der PTB zur Eichung zugelassen (Typ 1 laut DIN 61672-1). Die Kombination wurde jeweils vor Messbeginn von Topsonic mit einem geeichten Kalibrator kalibriert. 5. MESSPARAMETER Es wird mit folgenden Schwellwerten gemessen: Standort Weisenau: Ab März 2011: Startschwelle (Messschwellenpegel): 58 db Stoppschwelle 58 db Maximalpegel Schwelle 63 db Minimale Einwirkdauer der Schwellenwerte 5 Sekunden Seit Dezember 2011: Startschwelle (Messschwellenpegel): 56 db Stoppschwelle 56 db Maximalpegel Schwelle 59 db Minimale Einwirkdauer der Schwellenwerte 8 Sekunden Standort Nackenheim: Ab Juli 2011: Startschwelle (Messschwellenpegel): 56 db Stoppschwelle 56 db Maximalpegel Schwelle 59 db Minimale Einwirkdauer der Schwellenwerte 8 Sekunden LANDESAMT FÜR UMWELT, WASSERWIRTSCHAFT UND GEWERBEAUFSICHT RHEINLAND-PFALZ 8

Seit Januar 2012: Startschwelle (Messschwellenpegel): 54 db Stoppschwelle 54 db Maximalpegel Schwelle 59 db Minimale Einwirkdauer der Schwellenwerte 8 Sekunden Die Änderungen (Absenkung der Pegel) ergaben sich nach Auswertung von Messerfahrungen an den beiden Standorten. Im Falle von Weisenau steht die Absenkung der Schwellenwerte auch in Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der neuen Landebahn im Oktober 2011. Die Ermittlung der Fluggeräusche erfolgt in Anlehnung an DIN 45643 "Messung und Beurteilung von Fluggeräuschen" (Februar 2011). Für jeden Überflug wird der Fluglärm-Einzelereignispegel LAE mit der Integrationsmethode berechnet. In der Nacht gelangen die Messwerte bzw. Fluglärmereignisse vom Vortag in eine Datenbank bei der Firma Topsonic in Würselen bei Aachen. Jede Audiodatei wird ebenfalls zu Topsonic übertragen und kann dort abgehört werden. Eine kompetente und geschulte Kraft entscheidet anhand des Pegelverlaufes und durch Anhören der Audiodatei, ob es sich um ein Fluglärmereignis handelt. Treten während der Messzeit Störungen auf wie z.b. zu heftiger Wind, technische Störungen, Kalibrierzeiten oder Ausfallzeiten durch zu viel Nachbarschaftslärm, dann wird die Bezugszeit um die Ausfallzeit gekürzt. Wenn 50 % der Zeit eine Ausfallzeit ist, wird der gesamte Tag als Ausfall gewertet. In jeder Nacht wird zusätzlich die gesamte akustische Messeinrichtung mit einer im Mikrofon eingebauten Testeinrichtung überprüft. An der Messstelle wird die Windgeschwindigkeit gemessen. Es wird geprüft, ob im Messzeitraum extreme Witterungsbedingungen (Windgeschwindigkeiten > 10 m/s) vorherrschten. Sollte das der Fall sein, werden die unter diesen Bedingungen erhobenen Fluglärmereignisse automatisch gekennzeichnet und der Messzeitraum wird aus der Statistik entfernt. LANDESAMT FÜR UMWELT, WASSERWIRTSCHAFT UND GEWERBEAUFSICHT RHEINLAND-PFALZ 9

6. HINWEISE UND ERLÄUTERUNGEN ZU DEN BERICHTEN Generell Die Messunsicherheit beträgt laut Anhang B der neuen DIN 45643 bei der Fluglärmmessung an beiden Standorten 0,86 db. Bei allen Mittelungspegeln handelt es sich um energetisch gemittelte Größen. Die Ergebnisse von wetterbedingt oder technisch gestörten Messungen werden bei der Auswertung nicht berücksichtigt. Sie sind in den Berichtstabellen mit "W" (Wetter) oder mit "T" (Technik) bezeichnet. Die angegebenen Mittelungspegel des Fluglärms enthalten keine Zuschläge für Einzeltöne, auffällige Pegeländerungen oder Einwirkung in Ruhezeiten. Messstellenstatistik An jeder Messstation wird der Pegel des Gesamtgeräusches erfasst. Das Gesamtgeräusch beinhaltet alle am Messort einwirkenden Geräusche, unabhängig von der Geräuschart oder dem Verursacher. Anhand des Pegelverlaufes wird ein Lärmereignis erkannt. Durch Anhören der Audiodatei des Lärmereignisses wird ein Fluglärmgeräusch erkannt und gekennzeichnet. Das Fluggeräusch beschreibt die allein vom Flugverkehr verursachten Einwirkungen. Der äquivalente Fluglärm-Dauerschallpegel L eq wird durch die Integration der Einzelereignispegel ermittelt. Verfügbarkeit: die Zeiten für die Mikrofonüberprüfung werden nicht als Ausfall interpretiert. Verlauf Fluglärm L eq Nacht Der Nacht-L eq wird kalendertagbezogen ermittelt und dargestellt. LANDESAMT FÜR UMWELT, WASSERWIRTSCHAFT UND GEWERBEAUFSICHT RHEINLAND-PFALZ 10

Gesamtgeräusch L eq Fluglärm gilt in einem Zeitraum als maßgebend, wenn der zugehörige Fluglärm- Mittelungspegel maximal 3 db(a) unter dem entsprechenden Pegel des Gesamtgeräusches liegt. Ansonsten gilt das Umgebungsgeräusch als vorherrschend. Die Stunden, an denen der Fluglärm maßgebend ist, werden gelb markiert. Tages-Wetterdaten Die Wetterdaten werden am Standort Nackenheim gemessen und für beide Stationen übernommen. Die Mittelwerte der einzelnen Tage sind aus der artithmetischen Mittelung dieser Halbstundenwerte gebildet. Die Gradangaben in der Spalte "Windrichtung" der Tabelle 10 beziehen sich auf die in der Meteorologie übliche Windrose. Diese beginnt bei 0 Grad (Nordwind, d.h. Wind aus Norden) und ist im Uhrzeigersinn skaliert. 7. BEGRIFFSERLÄUTERUNGEN Äquivalenter Dauerschallpegel (L eq ) Bei der Beurteilung von Lärm werden verschiedene Komponenten in Betracht gezogen. Nicht nur die Intensität des Lärms, sondern auch seine Dauer und Häufigkeit sind wichtig. Die Spitzenpegel werden besonders berücksichtigt. Beim äquivalenten Dauerschallpegel (L eq ) wird der über eine bestimmte Zeit an einem bestimmten Ort gemessene Lärm auf ein vergleichbares Dauergeräusch umgerechnet. Der L eq wird in db(a) ausgedrückt und ist ein weltweit anerkanntes Maß. Auch bei den im Gesetz zum Schutz gegen Fluglärm festgelegten Werten handelt es sich um äquivalente Dauerschallpegel. LANDESAMT FÜR UMWELT, WASSERWIRTSCHAFT UND GEWERBEAUFSICHT RHEINLAND-PFALZ 11

Der meist benutzte Wert ist der energieäquivalente Dauerschallpegel L eq (3). Die Zahl in Klammern (3) gibt den Verdoppelungsparameter an. Dies bedeutet, die doppelte Zahl gleichartiger Schallereignisse führt ebenso wie die gleiche Zahl doppelt so lauter Einzelschallereignisse zu einem Anstieg des Dauerschallpegels um 3 db(a) (das "A" bedeutet, dass das Frequenzspektrum der Geräusche entsprechend der Empfindlichkeit des menschliches Ohrs korrigiert wurde). Der L eq (3) berechnet sich aus der logarithmischen Summe der Schallereignispegel LAE (früher auch Lax genannt). ADV Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen. Seit 1947 vertritt die ADV die Interessen der deutschen Verkehrsflughäfen und Verkehrslandeplätze. Die ADV fördert und gewährleistet die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch ihrer Mitglieder in allen flughafenrelevanten Fragen: auf den Gebieten Recht, Wirtschaft, Bau, Technik, Betrieb, Umweltschutz, Verkehr, Öffentlichkeitsarbeit, Personal- und Sozialwesen. AzB Anleitung zur Berechnung von Fluglärm. Eine im Gesetz- und Verordnungsblatt veröffentlichte Vorschrift zur Berechnung von Fluglärm an Verkehrslandeplätzen. Dezibel - db(a) Der zehnte Teil eines Bel. Ein Bel ist definiert als der dekadische Logarithmus des Verhältnisses zweier gleichartiger Größen. Wird üblicherweise zur Messung des Schallpegels benutzt, wobei die aktuelle Schalleistung ins Verhältnis zu einer vereinbarten Bezugsschalleistung gesetzt wird. Abkürzung: db. Rechenvorschrift: L P = 10 x log(p / P 0 ) in db Mit P = Schalleistung P 0 = Bezugsschalleistung (Hörschwelle, 10-12 Watt) Ein Dezibel entspricht ungefähr der kleinsten wahrnehmbaren Änderung der Lautstärke, die ein Mensch empfinden kann. Schallpegel werden international als A- Pegel angegeben - db(a). Diesem A-Pegel liegt eine Frequenzbewertung zugrunde, die an die Empfindlichkeit des menschlichen Gehörs angelehnt ist und somit LANDESAMT FÜR UMWELT, WASSERWIRTSCHAFT UND GEWERBEAUFSICHT RHEINLAND-PFALZ 12

auch den unterschiedlichen Klang von Geräuschen berücksichtigt. Die Messskala für db(a) ist logarithmisch. Eine Erhöhung um 10 db(a) entspricht etwa einer Verdoppelung der Lärmwahrnehmung. DIN 45643 Messung und Beurteilung von Fluggeräuschen Die DIN 45643 ist die für die Fluglärmessung relevante Norm. Sie wurde im Jahr 2011 überarbeitet. Die Änderungen wurden bei der Konzeption der Topsonic Messstelle berücksichtigt. Frequenz-Bewertung Die Empfindlichkeit des menschlichen Ohrs hängt von der Frequenz ab. Durch die A-Bewertungskurve wird die Frequenzanhängigkeit des Gehörs näherungsweise berücksichtigt. Tiefe und sehr hohe Töne werden bei gleichem Schalldruckpegel als weniger laut empfunden als Töne mittlerer Frequenz. Lärm Ein überwiegend psychologischer Begriff: Unerwünschtes (meist lautes) Geräusch. Kann zu einer Reihe von Störungen führen, bei Andauern auch zu Hörermüdung oder Hörverlust. Lärmimmission Einwirkender Lärm, z.b. auf ein Wohngebiet, eine Wohnung oder einen Arbeitsplatz. Hier hilft dann nur noch die passive Schalldämmung: Schallschutzfenster o- der Gehörschutz Lärmempfinden/Lärmmessung Mit objektiven Messverfahren allein ist also nur Lautstärke, nicht aber Lärm zu erfassen. Bei der Messung von Schall wird jedoch die Eigenart der Wahrnehmung durch das menschliche Gehör berücksichtigt. Um dem Lautstärkeempfinden näherungsweise gerecht zu werden, wurde für akustische Messungen ein logarithmischer Maßstab gewählt. Die Maßeinheit ist das Dezibel, abgekürzt db. Der Hörschwelle ist der Wert Null db zugeordnet, der zehnfach stärkeren Schallintensität der Wert 10 db, der hundertfachen 20 db usw. Denn: Eine Verzehnfachung der Schallintensität empfindet das Gehör als Verdoppelung der Lautstärke. Die Schmerzgrenze liegt übrigens bei etwa 130 db. Da das Gehör zudem unterschiedlich empfindlich gegen hohe und tiefe Töne ist, wird in die Messgeräte zu- LANDESAMT FÜR UMWELT, WASSERWIRTSCHAFT UND GEWERBEAUFSICHT RHEINLAND-PFALZ 13

sätzlich ein genormter A-Filter eingeschaltet. Die Maßeinheit wird dementsprechend db(a) genannt. Lärmteppich Der Lärmteppich oder Footprint ist die Fläche am Boden, auf der bei Start oder Landung eines Flugzeugs ein bestimmter Lärmpegel erreicht bzw. überschritten wird. LBA Luftfahrt-Bundesamt Lautstärke Das physikalische Attribut der Stärke eines Schalls. Wird meist als Schallpegel in Dezibel angegeben, mitunter auch als Schallintensität. Maximalpegel Maximaler Wert eines Schallereignisses, auch Spitzenpegel genannt. Er wird damit dem 1-Sekunden-Taktmaximalpegel LASmax bestimmt. Schall(druck)pegel Die Größe des Schalldrucks einer Quelle X im Verhältnis zum Bezugsschalldruck p0. L = 20 log (px/p0). Wird in Dezibel (db) angegeben, oft mit Frequenzbewertung [z.b. db(a)]. Schallereignispegel LAE Lp,A,E,i Der LAE ist der auf 1 s bezogener A-bewerteter äquivalenter Dauerschalldruckpegel des Einzelschallereignisses. Nach der überarbeiteten DIN 45643 wird der LAE nicht mehr aus dem Maximalpegel und der so genannten t10- Zeit bestimmt, sondern aus dem Integral des Schallpegels über die gesamte Einwirkdauer des Lärmereignisses.. LANDESAMT FÜR UMWELT, WASSERWIRTSCHAFT UND GEWERBEAUFSICHT RHEINLAND-PFALZ 14

Schallgeschwindigkeit Ausbreitungsgeschwindigkeit des Schalls, sie ist vom Medium und dessen Temperatur abhängig. Bei Normaltemperatur beträgt sie in Luft etwa 340 m/s. Spektrum Angabe der Verteilung der in einem Geräusch vorliegenden Frequenzen. Spitzenpegel Maximal erreichter Schallpegel in einem diskontinuierlichen Geräusch, auch Maximalpegel genannt. Zeitbewertung Um schwankende Schallpegel auf den früher üblichen Zeigerinstrumenten verfolgen zu können, wurden verschiedene Zeitkonstanten eingeführt: Fast, Slow, Impulse. In den Normen wird in der Regel vorgeschrieben, welche Zeitbewertung anzuwenden ist. Kurze Schallimpulse werden oftmals als wesentlich störender empfunden, als längere Schallereignisse. Deshalb wird bei Geräuschmessungen die Dauer der einzelnen Schallimpulse durch eine Zeitbewertung berücksichtigt. Bei der Fluglärmmessung wird die Zeitbewertung SLOW verwendet. LANDESAMT FÜR UMWELT, WASSERWIRTSCHAFT UND GEWERBEAUFSICHT RHEINLAND-PFALZ 15