Jahresprogramm

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Transkript:

2014 2015 Jahresprogramm

Vorsitzender Schriftführerin und Geschäftsstelle Schatzmeisterin Chordirektor Assistent des Chordirektors Koordination Schülerprojekte Informationen im Internet Kontoverbindung Dr. Hans-Dietrich Pallmann Drachenfelsweg 12 53227 Bonn Tel.: 0228-47 40 50 E-Mail: hd.pallmann@philchor.de Dr. Anna Zoporowski Siebengebirgsstraße 20 53229 Bonn Tel.: 0228-286 284 66 E-Mail: geschaeftsstelle@philchor.de Irmgard Friedrichs Saarbrückener Straße 103 53117 Bonn Tel.: 0228-67 26 41 E-Mail: irmgard.friedrichs@philchor.de Thomas Neuhoff Nordstraße 3 53111 Bonn Tel.: 0228-619 47 86 E-Mail: thomas.neuhoff@philchor.de Vladimir Tarasov Dr. Eva de Voss www.philharmonischer-chor-bonn.de Volksbank Bonn Rhein-Sieg IBAN: DE29 3806 0186 1505 6780 16 BIC: GENODED1BRS Volksbank Bonn Rhein-Sieg 2

Programmübersicht der Saison 2014/2015 SEITE 06 08 10 12 13 14 16 18 20 ab 22 Sonntag, 22. Juni 2014, 17 Uhr Robert Schumann Der Rose Pilgerfahrt Mittwoch, 30. Juli 2014, 19 Uhr Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 9, Vierter Satz: Ode an die Freude Samstag, 2. August 2014, 18 Uhr Johannes Brahms & Clara Schumann Lieder & Gesänge Sonntag, 3. August 2014, 11 Uhr Robert Schumann Der Rose Pilgerfahrt Sonntag, 3. August 2014, 18 Uhr Johannes Brahms Ein deutsches Requiem Samstag, 6. Dezember 2014, 17 Uhr Benjamin Britten Sankt Nikolaus-Kantate Freitag, 3. April 2015, 19 Uhr Johannes Brahms Ein deutsches Requiem Sonntag, 10. Mai 2015, 11 Uhr Gabriel Fauré, Claude Debussy und Maurice Ravel La Bonne Chanson Im Salon des Fin de Siècle Sonntag, 28. Juni 2015, 11 Uhr Felix Mendelssohn Bartholdy Lobgesänge Der musikalische Leiter Thomas Neuhoff, Mitglieder des Chores, Schülerprojekte, Saisonrückblick, Repertoire 3

Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde und Förderer des Philharmonischen Chores der Stadt Bonn, als Philharmonischer Chor der Stadt Bonn e.v. fühlen wir uns dem Bonner Musikleben aus langer Tradition in besonderer Weise verpflichtet. Die Mitwirkung an den städtischen Konzerten ist sogar in unserer Satzung als eine Priorität festgeschrieben. In der Saison 2014/2015 wollen wir dieser Verpflichtung in zwei herausgehobenen Aufführungen gerecht werden: Im Karfreitagskonzert am 3. April 2015 singen wir die Chorpartie im Deutschen Requiem von Johannes Brahms; das Konzert am 28. Juni 2015 wird mit der Sinfonie Lo b g e s a n g, mit Motetten a cappella und Chorwerken mit Orgel ganz im Zeichen von Felix Mendelssohn Bartholdy stehen. In beiden Konzerten sind wir musikalischer Partner des Beethoven Orchesters Bonn. Wir freuen uns sehr auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit diesem großen Orchester. Unser Programm enthält darüber hinaus eine Reihe kleinerer, kammermusikalischer Aufführungen von besonderem Reiz. Näheres bitte ich Sie, den nachfolgenden Programmseiten zu entnehmen. Im Internet finden Sie uns unter www.philharmonischer-chor-bonn.de. Ich würde mich freuen, Sie auch in dieser Saison im Namen des Chores herzlich als unsere Gäste begrüßen zu dürfen. Ihr Hans-Dietrich Pallmann, Vorsitzender Philharmonischer Chor Bonn 4

ir tanzen, wir tanzen W in lieblicher Nacht. Bis der Tag vom Schlummer Morgenrot erwacht, Bis vom Tau die Blume Neues Leben trinkt, Hoch auf, liederselig, Die Lerche sich schwingt. aus: Der Rose Pilgerfahrt von Robert Schumann Text: Moritz Horn 5

Sonntag, 22. Juni 2014, 17 Uhr Lutherkirche, Zwickau Der Rose Pilgerfahrt Robert Schumann Der Rose Pilgerfahrt Märchen-Oratorium, op. 112 Einladungskonzert des Robert-Schumann-Hauses Zwickau Sabine Müller Sopran Lothar Blum Tenor Tobias Koch Fortepiano Kammerchor des Philharmonischen Chores der Stadt Bonn Thomas Neuhoff Dirigent Karten zu 10 EUR (ermäßigt 7,50 EUR) erhältlich über: Robert-Schumann-Haus Zwickau Hauptmarkt 5, 08056 Zwickau Telefon 0375 81885116 (Museumskasse) oder 215269 E-Mail: schumannhaus@zwickau.de Robert Schumann 6

Ein Zuckerstückchen gleich zu Beginn der neuen Saison ist eine Einladung des Philharmonischen Chores nach Zwickau, Robert Schumanns Geburtsstadt. Im Rahmen des jährlich stattfindenden Schumann-Festes wird Der Ro s e Pilgerfahrt aufgeführt. In seinem 1851 in Düsseldorf komponierten musikalischen Märchen verwendet Schumann ein Libretto des Chemnitzer Dichters Moritz Horn. Ganz romantisch, wie das diesjährige Motto des Festes verlangt, ist die Geschichte: Eine Elfe namens Rose gelangt auf eigenen Wunsch auf die Erde, um die menschliche Liebe kennenzulernen. Zunächst stößt sie auf Ablehnung, wird dann an Tochterstelle bei einem Paar angenommen und findet schließlich im Förstersohn einen Liebsten. Nach dem Erlebnis des Mutterglücks muss sie jedoch wie vorher mit der Elfenkönigin vereinbart wieder in ihr Reich zurückkehren. Die Zwickauer Aufführung präsentiert die ursprüngliche Version des Werkes mit Klavier statt der späteren mit Orchesterbegleitung; sie wird von dem Schumann-Spezialisten Tobias Koch auf einem Hammerflügel der Schumann-Zeit dargeboten. Mit dem Konzert in Robert Schumanns Geburtsstadt erweist ein Chor aus Bonn, wo Schumann gestorben ist, dem Komponisten seine Reverenz. Und die Beziehung reicht noch weiter: 1854 wurde der Philharmonische Chor von Schumanns Freund und erstem Biographen Joseph von Wasielewski gegründet. In der Reihe der inzwischen traditionellen Sommerkonzerte an Schumanns Grab auf dem Alten Friedhof wird die Aufführung von Der Ro s e Pilgerfahrt am 3. August 2014 um 11 Uhr wiederholt (siehe Seite 13). 7

Mittwoch, 30. Juli 2014, 20 Uhr Arkadenhof der Universität Bonn* Ode an die Freude Giovanni Gabrieli Canzone Duodecimi Toni a 10 (Nr. 4) Felix Mendelssohn Bartholdy Ouvertüre zu Ein Sommernachtstraum Joseph Haydn Sinfonie Nr. 30 Alleluja Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 9, Vierter Satz: Ode an die Freude Festkonzert zum 125-jährigen Bestehen des Vereins Beethoven-Haus Marie-Pierre Roy Sopran Julia Maria Spies Alt Martin Rainer Leipoldt Tenor Robert Elibay-Hartog Bass Philharmonischer Chor der Stadt Bonn Bundesjugendorchester Markus Stenz Dirigent * Veranstaltungsort bei schlechtem Wetter: Aula der Universität Bonn Karten erhältlich über BonnTicket Tel. 0228-50 20 10, www.bonnticket.de Markus Lüpertz: Beethoven (2014) 8

Mit der Neunten Si n f o n i e erklingt das wohl populärste Werk Beethovens unter der Leitung des scheidenden Kölner Generalmusikdirektors Markus Stenz. Mit ihm verbinden sich für den Philharmonischen Chor sehr angenehme Erinnerungen, darunter sein einfühlsames und mitreißendes Dirigat der Aufführungen von Mahlers Ac h t e r Si n f o n i e in der Kölner Philharmonie 2011. In jeder seiner neun Sinfonien experimentierte Beethoven, lotete musikalische Aspekte neu aus: Aufbau und Struktur, thematische Arbeit, Rhythmus und Klang(farbe). Was ist es hier? Viele Orchesterwerke der damaligen Zeit beginnen mit einem Fortissimo des vollen Orchesters, um das Publikum in den Saal zu rufen. (Ironie des Schicksals: In der Beethovenhalle wird heute ein Thema aus dem Schlusssatz der Fü n f t e n Si n f o n i e von Beethoven dazu benutzt.) Der erste Satz der Neunten beginnt zögernd, suchend, bis das Thema gefunden ist. Ähnlich im vierten Satz: Er beginnt mit einem Dialog der Bassgruppe mit dem Orchester. Dieses macht Vorschläge aus thematischem Material der anderen Sätze, die rezitativisch von den Bässen abgelehnt werden. Sie finden schließlich selbst das Thema das von Freude schöner Götterfunken, das durch die Orchesterstimmen wandert. Durch rhythmisch-motivische Arbeit wird die Musik wilder, bis der einsetzende Vokalbass Einhalt gebietet und die Ode an die Freude beginnt. Schillers 1785 entstandenes Gedicht ist übrigens neun Strophen lang mit dazwischen geschalteten Chor genannten Strophen, was Beethoven auch trotz der starken Kürzung eingehalten hat. Interessierte können den vollständigen Originaltext hier finden: http://de.wikisource.org/wiki/an_die_freude_(schiller) 9

Samstag, 2. August 2014, 18 Uhr Kapelle des Alten Friedhofs Bonn Johannes Brahms & Clara Schumann Johannes Brahms Vier ernste Gesänge, op. 121 Ausgewählte Lieder Gesänge für Frauenchor, op. 17 Clara Schumann Ausgewählte Lieder Elena Harsányi Sopran Frederik Schauhoff Bariton Frauenchor des Philharmonischen Chores der Stadt Bonn Thomas Neuhoff Klavier Benefizkonzert zugunsten der Gräber-Restaurierung in Zusammenarbeit mit der GESELLSCHAFT DER FREUNDE UND FÖRDERER DES ALTEN FRIEDHOFS IN BONN e.v. Karten zu 15 EUR zzgl. VVK-Gebühr erhältlich online unter www.philchor.de oder über unsere Geschäftsstelle (siehe vordere Umschlag-Innenseite) Frederik Schauhoff 10

Benefizkonzertreihe Alter Friedhof Bonn In diesem Jahr weicht der Philharmonische Chor von seiner Gewohnheit ab, Doppelaufführungen von zwei Programmen an zwei Wochenenden darzubieten. Er führt konzentriert auf ein Wochenende an drei Terminen drei unterschiedliche Programme auf. Mit der Auswahl von Werken von Robert Schumann und Johannes Brahms bleibt der Chor jedoch seiner Tradition treu. In seinen Liedern verbindet Brahms inniges Gefühl mit vollendeter Stimmungsmalerei, an der Melodik, Harmonik, Rhythmik und kunstvollster Klaviersatz gleichen Anteil haben. Ein Grundzug der Lieder ist die Schwermut, die brennende Wehmut. 1896, angesichts des bevorstehenden Todes von Clara Schumann, schuf Brahms die Ernsten Ge s ä n g e. Sie werden gesungen von Frederik Schauhoff, der seit zwei Jahren als Solist bei den Friedhofskonzerten mitwirkt. Der lyrische Grundzug im Brahms schen Liedschaffen macht sich auch in seinen chorischen Kompositionen bemerkbar, die Lieder oder wenigstens liedhaft sind. Die Ge s ä n g e f ü r Fr a u e n c h o r entstanden 1860 in seiner zweiten Hamburger Zeit, wo er unter anderem auch einen Frauenchor leitete. Es erklingen ferner ausgewählte Lieder von Clara Schumann, vorgetragen von der jungen Bonner Sopranistin Elena Harsányi, einer Schülerin von Ruth Ziesack. Für die übrigen Programme der Friedhofskonzerte lesen Sie bitte die Beiträge auf den Seiten 7 und 17. 11

Sonntag, 3. August 2014, 11 Uhr Kapelle des Alten Friedhofs Bonn Der Rose Pilgerfahrt Robert Schumann Der Rose Pilgerfahrt Märchen-Oratorium, op. 112 sowie ausgewählte Lieder für Sopran und Klavier Vasiljka Jezovšek Sopran Sabine Müller Sopran Lothar Blum Tenor Kammerchor des Philharmonischen Chores der Stadt Bonn Thomas Neuhoff Klavier Benefizkonzert zugunsten der Gräber-Restaurierung in Zusammenarbeit mit der GESELLSCHAFT DER FREUNDE UND FÖRDERER DES ALTEN FRIEDHOFS IN BONN e.v. Karten zu 15 EUR zzgl. VVK-Gebühr erhältlich online unter www.philchor.de oder über unsere Geschäftsstelle (siehe vordere Umschlag-Innenseite) 12

Sonntag, 3. August 2014, 18 Uhr Kapelle des Alten Friedhofs Bonn Ein deutsches Requiem Johannes Brahms Ein deutsches Requiem, Klavierfassung Susanne König Sopran Frederik Montag Bariton Kammerchor des Philharmonischen Chores der Stadt Bonn Thomas Neuhoff Klavier Benefizkonzert zugunsten der Gräber-Restaurierung in Zusammenarbeit mit der GESELLSCHAFT DER FREUNDE UND FÖRDERER DES ALTEN FRIEDHOFS IN BONN e.v. Karten zu 15 EUR zzgl. VVK-Gebühr erhältlich online unter www.philchor.de oder über unsere Geschäftsstelle (siehe vordere Umschlag-Innenseite) Johannes Brahms 13

Samstag, 6. Dezember 2014, 17 Uhr Lukaskirche Bonn Sonntag, 7. Dezember 2014, 17 Uhr Trinitatis-Kirche Köln Weihnachtskonzert Benjamin Britten Sankt Nikolaus-Kantate und Advents- und Weihnachtslieder zum Mitsingen für das Publikum Andreas Post Tenor Kinderchor der Ev. Lukaskirche Bonn Schulchor der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule Bonn Projektchor der Mathilde-von-Mevissen-Grundschule Köln Jugend-Projekt-Orchester Mitglieder des Philharmonischen Chores der Stadt Bonn und des Bach-Vereins Köln Thomas Neuhoff Dirigent und Moderation Freitag, 5. Dezember 2014, 11 Uhr Werkeinführung und Präsentation von Schülerarbeiten Elisabeth-Selbert-Gesamtschule, Bonn-Bad Godesberg (siehe auch Seite 30 & 31) Karten zu 15 EUR zzgl. VVK-Gebühr erhältlich online unter www.philchor.de oder über unsere Geschäftsstelle (siehe vordere Umschlag-Innenseite) Andreas Post 14

In einer Mischung aus Eklektizismus, Vielseitigkeit, flüssiger Produktivität, technischem Glanz und Mangel an Tiefe fasste Britten die verschiedenen Richtungen der damals zeitgenössischen Musik in bestimmten, leicht fassbaren Formen zusammen. Geschrieben 1948 für die Jahrhundertfeier des Lancing College in Sussex, ist die Kantate Sa i n t Ni c o l a s unprätentiös, scharf fokussierend und lebhaft charakterisierend. Es war das erste Werk in Brittens ambitioniertem Engagement, Gelegenheitsarbeiten für Amateur-Ensembles zu komponieren. Der Heilige Nikolaus ist nicht nur der Schutzpatron der Kinder und Seeleute, er war auch der Schutzpatron der Schule, die das Thema vorschlug. Britten beschäftigte sich sonst mit Außenseitern, mit denen, die unter der Gesellschaft leiden oder mit solchen, die alles falsch machen (wie dem ebenso grobschlächtigen wie sensiblen Fischer Peter Grimes in der gleichnamigen Oper, mit der er 1945 berühmt wurde). Eigentlich meint man, dass ihm Heilige wie Franz von Assisi näher gewesen sein müssten, die Fehler und Sünden begingen wie jeder von uns, bevor sie nach inneren Kämpfen zu Vorbildern wurden. Doch ihn faszinierte das Leben des Heiligen Nikolaus wegen dessen Sorge für die Armen und Unterdrückten. Seine Kraft, auch aus der Ferne denjenigen zu helfen, die ihn anriefen, war ganz aktuell: Gerade erst war der Zweite Weltkrieg vorüber, mit all seinen seelischen und materiellen Verwüstungen und Zerstörungen. Jeder, der einen Angehörigen verloren hatte, träumte davon, dass ein starker Helfer ihn einfach wieder ins Leben zurückbringe wie Nikolaus die drei Knaben in der Legende. Das unerschütterliche Gottvertrauen angesichts von Situationen der Ohnmacht und der Not zog und zieht Menschen an. 15

Freitag, 3. April 2015, 19 Uhr Beethovenhalle Bonn Requiem Arthur Honegger Sinfonie Nr. 3 Symphonie liturgique H 186 (1945/1946) Johannes Brahms Ein deutsches Requiem, op. 45 (1866) Ute Selbig Sopran Jochen Kupfer Bariton Philharmonischer Chor der Stadt Bonn Beethoven Orchester Bonn Christof Prick Dirigent Konzerteinführung mit Heidi Rogge um 18:25 Uhr Karten erhältlich über BonnTicket Tel. 0228-50 20 10, www.bonnticket.de Arthur Honegger 16

Als Brahms sein Requiem schrieb, war er erstaunlich jung. Möglicherweise hatte ihn die Trauer über den Tod Robert Schumanns 1856 sowie den seiner Mutter 1865 beschäftigt. Im Unterschied zur lateinischen Totenmesse, in der es um die Seelen der Verstorbenen geht, wollte er mit seinem musikalischen Werk die Zurückbleibenden trösten. Hauptinhalte sind die menschliche Erfahrung des Leids und die Vergänglichkeit alles Irdischen. Er schrieb in einem Brief, dass er auch recht gern das Deutsch fortließe und einfach Menschen setzte. Brahms stellte den Text selbst aus der Bibel zusammen und zeigte damit sowohl eine große Kenntnis als auch eine liberale Einstellung. Die Zeitgenossen vermissten den Gedanken, dass der Mensch durch den Tod Christi erlöst sei, so dass in der Uraufführung 1868, als es den fünften Satz noch nicht gab, Ich weiß, dass mein Erlöser lebt aus Händels Messias in der Mitte des Konzertes erklang. Erst danach fügte Brahms im Gedenken an seine Mutter den fünften Satz ein. Dadurch bekam das Requiem eine Symmetrie: Die Sätze 1, 4 und 7 spannen einen Bogen von der Trauer zum Trost, in den Sätzen 2 und 6 wandelt sich Schmerz in Freude, in den Sätzen 3 und 5 Trauer in Hoffnung. Damit das Werk auch ohne Orchester und in kleiner Besetzung aufgeführt werden kann, erstellte der Komponist selbst 1869 eine Fassung für Klavier zu vier Händen. Der Philharmonische Chor hat das De u t s c h e Requiem im Laufe seiner Geschichte 25 mal aufgeführt, zuletzt 2011 unter der Leitung des damaligen Assistenten Daniel Spaw. In Kammerchorbesetzung erklingt das De u t s c h e Requiem auch am 3. August 2014 in der Kapelle auf dem Alten Friedhof (siehe Seite 13). 17

Sonntag, 10. Mai 2015, 11 Uhr Kammermusiksaal Beethovenhaus Bonn La Bonne Chanson - Im Salon des Fin de Siècle Gabriel Fauré La Bonne Chanson, op. 61 für Sopran, Streichquintett und Klavier Claude Debussy Trois Chansons de Charles d Orléans für Chor a cappella Maurice Ravel Trois poèmes de Mallarmé für Sopran, 2 Flöten, 2 Klarinetten, Streichquartett und Klavier Trois Chansons für gemischten Chor a cappella Christiane Oelze Sopran Pleyel Quartett Köln und Freunde Kammerchor des Philharmonischen Chores der Stadt Bonn Thomas Neuhoff Klavier und Moderation Volksbank Bonn Rhein-Sieg Karten zu 20 EUR (ermäßigt 15 EUR) zzgl. VVK-Gebühr erhältlich online unter www.philchor.de oder über unsere Geschäftsstelle (siehe vordere Umschlag-Innenseite) Christiane Oelze 18

Diese Matinee ist der Musik von Gabriel Fauré (1845-1924) und seinem Schüler Maurice Ravel (1875-1937) sowie Claude Debussy (1862-1918) gewidmet. Es erklingen Chansons, die am Anfang des 20. Jahrhunderts geschrieben worden sind. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, dem romantischen, haben sich Komponisten aus anderen Ländern des Liedes angenommen, das in Deutschland zur Blüte gekommen war, und ihm eine eigene nationale Prägung gegeben. Das Merkmal der französischen Musik ist eine intensive Stimmungsmalerei. Fauré, der Meister vor allem auf dem Gebiet der Kammermusik, erwarb sich den stärksten Nachruhm mit Liedkompositionen. Von seiner träumerischen Romantik ist es nur ein kleiner Schritt zum erdentrückten Impressionismus. Debussy, bekannt durch seine großen impressionistischen Tongemälde und Programmmusikwerke für Klavier, hat viel für die Entwicklung des französischen Liedes getan. In ihnen nähert er die Führung der Singstimme dem Sprachfluss und Rhythmus des vertonten Textes an. Dadurch verschmelzen die Worte mit ihrer musikalischen Deutung. Diese wird durch den Part der begleitenden Instrumente, meist des Klaviers, unterstützt, indem Atmosphärisches oder Seelenschilderungen zum Klingen gebracht werden. Dieses kompositorische Vorgehen hat Debussy mit Ravel gemein. Mit Ravel verbinden wir vor allem den Bo l é r o. Doch hat er auch ein umfangreiches Liedschaffen hinterlassen. Er experimentierte und griff in seinen Kompositionen Impressionismus, Jazz, Bitonalität und exotische Weisen auf. Jedoch ist auch eine Beeinflussung durch seinen Kompositionslehrer Fauré nicht zu verleugnen. 19

Sonntag, 28. Juni 2015, 11 Uhr Beethovenhalle Lobgesänge Felix Mendelssohn Bartholdy Hör mein Bitten, Herr G-Dur WV3 WoO 15 Hymne für eine Sopranstimme mit Chor und Orgelbegleitung (1844) Lass, o Herr, mich Hilfe finden Es-Dur, WV3 WoO 14 Nr. 1, aus: Drei geistliche Lieder für eine Altstimme mit Chor und Orgel (1840) Warum toben die Heiden (Psalm 2) g-moll op. 78, 1 für Chor a cappella (1843) Richte mich, Gott (Psalm 43) d-moll op. 78, 2 für Chor a cappella (1843) Lobgesang Sinfonie Nr. 2 B-Dur op. 52 für Soli, Chor und Orchester (1840) Johanna Winkel Sopran Sophie Harmsen Mezzosopran Mirko Roschkowski Tenor Christoph Anselm Noll Orgel Philharmonischer Chor der Stadt Bonn Beethoven Orchester Bonn Thomas Neuhoff Dirigent (Motetten) Stefan Blunier Dirigent (Sinfonie) Konzerteinführung mit Stefan Blunier Das sakrale Werk Mendelssohns um 10:25 Uhr Karten erhältlich über BonnTicket Tel. 0228-50 20 10, www.bonnticket.de Johanna Winkel 20

Sondern ich wöllt alle Künste, sonderlich die Musica, gern sehen im Dienst des, der sie geben und geschaffen hat. Dieses Luther-Zitat setzte Mendelssohn über die Partitur seiner Sinfonie-Kantate Lo b g e s a n g, die zum 400. Jahrestag der Erfindung der Buchdruckerkunst am 26. Juni 1840 in der Leipziger Thomaskirche mit mehr als 500 Mitwirkenden unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt wurde. Der Philharmonische Chor hat das Werk zuletzt 2008 als Festkonzert zum 25-jährigen Dienstjubiläum von Chordirektor Thomas Neuhoff aufgeführt. Wie schon die Bezeichnung Sinfonie-Kantate andeutet, ist das Werk eine Mischform der zwei Gattungen. Nach drei ineinanderübergehenden Sinfoniesätzen folgt ein Vokalteil, der in seiner Gliederung und seinen Ausmaßen den Schlusssatz von Beethovens Neunter Si n f o n i e übertrifft. Die Inspiration für das Werk erhielt Mendelssohn durch die Auswahl des Textes aus Bibelworten. Sie wurden nach den drei Themenschwerpunkten Das Lob Gottes, Gottes Treue zu denen, die auf seine Hilfe und seinen Trost harren und vor allem Der Aufstieg aus der Finsternis zum Licht ausgesucht. Das letzte Thema wurde dabei als Metapher für die Erleuchtung verstanden, die der Buchdruck speziell die erste Bibel Gutenbergs für die europäische Kultur bedeutete. Als wichtigstes poetisches Bild in der Form Aus Nacht wird Tag und Zuerst verhüllt, nun offenbart ist es durchgängig musikalisch umgesetzt und es wirkt strukturbildend in der Gesamtanlage des Werkes wie seiner Einzelnummern. Mendelssohn gelang in seiner Sinfoniekantate eine geniale künstlerische Synthese von Form und Inhalt, von Stoff und Mitteln. 21

Der musikalische Leiter Thomas Neuhoff Thomas Neuhoff Stilistische Vielfalt, Neugier auf Unbekanntes und die Vermittlung von Musik nicht nur an Kenner, sondern auch an neue, speziell junge Hörerschaften das sind die Markenzeichen des Chorleiters Thomas Neuhoff, der mit dem Philharmonischen Chor der Stadt Bonn seit 1983 zusammenarbeitet. Sein Repertoire reicht von Monteverdis Marienvesper bis hin zu Xenakis Nu i t s, vom Solo-Madrigal der Renaissance bis zum gewaltigen romantischen Klangkosmos eines Gustav Mahler, dessen Jugendwerk Da s Kl a g e n d e Lied Neuhoff 1998 erstmals in der Bonner Beethovenhalle zu Gehör brachte. Die Werke J.S. Bachs und ihre historische Aufführungspraxis bilden für den studierten Kirchenmusiker und Gardiner-Schüler den roten Faden seines musikalischen Lebenswegs. Seit er 2002 zum Künstlerischen Leiter des Bach-Vereins Köln berufen wurde, hat er die großen Vokalschöpfungen des Thomaskantors mit Originalklang-Ensembles immer wieder neu erarbeitet. Die Aufführung von Bachs Motette Jesu, m e i n e Fr e u d e in der Leipziger Thomaskirche im Oktober 2013 bezeichnet er als einen Höhepunkt seines musikalischen Lebens. 22

Thomas Neuhoff stammt aus einer Familie, in der die Kirchenmusik von jeher eine große Rolle spielte. Der Enkel des Kirchenmusikdirektors Kurt Freitag, 2005 selbst zum KMD ernannt, hatte bereits als 14-Jähriger eine Organistenstelle inne und ist seit 1983 als Kantor an der Evangelischen Lukaskirche Bonn tätig. Seine heimliche Liebe, Klavierspiel und Liedbegleitung, pflegt er in der von ihm konzipierten Kammermusikreihe im Beethoven-Haus Bonn, bei der zuletzt die Komponisten Mendelssohn, Schumann, Brahms, Wolf, Mahler, Schönberg und Britten im Mittelpunkt standen. Für Thomas Neuhoff ist es eine Herzensangelegenheit, Jugendliche mit Musik vertraut zu machen. Seit Jahren führt er Projekte zur musikalischen Nachwuchsförderung durch, oftmals mit zeitgeschichtlichem und gesellschaftspolitischem Hintergrund, etwa bei der Jugendoper Die Mä d c h e n v o n Theresienstadt von David Paul Graham, einem Auftragswerk des Philharmonischen Chores (2010/2011). Konzertreisen führten Neuhoff mit seinen Chören u.a. nach Frankreich (Beethovens Missa So l e m n i s ) und mehrfach nach England (u.a. Brittens Wa r Requiem), darüber hinaus nach Schweden und Japan. In der rheinischen Chorszene hat sich Thomas Neuhoff besonders durch zahlreiche Erstaufführungen profiliert: Neben der Premiere der Bo n n e r Messe von Christophe Looten beim Beethovenfest 2003 leitete der Dirigierschüler des jüngst verstorbenen früheren Bonner GMD Volker Wangenheim regionale Erstaufführungen von chor-sinfonischen Werken insbesondere des angelsächsischen Repertoires, darunter die Nietzsche-Vertonung Ei n e Messe d e s Lebens von Frederick Delius und u.a. mit dem Beethoven Orchester Bonn einen Zyklus der Oratorien Edward Elgars. In der Kölner Philharmonie dirigierte Neuhoff mit dem Philharmonischen Chor und dem Bach-Verein u.a. das Apokalypse-Oratorium Da s Bu c h m i t sieben Siegeln von Franz Schmidt und am Pult des Gürzenich-Orchesters Köln In Terra Pa x von Frank Martin, A Ch i l d o f o u r Ti m e von Michael Tippett, Un e Ca n t a t e d e No ë l von Arthur Honegger sowie zuletzt, als Kölner Erstaufführung, Be l s h a z z a r s Fe a s t von William Walton. Die Zusammenarbeit mit dem Gürzenich-Orchester wird in der Saison 2015/2016 mit Leonard Bernsteins Ma s s fortgesetzt, einer Crossover-Komposition über Glaubenszweifel, die sich stilistisch zwischen Oratorium, Rockoper und Musical bewegt. 23

Der Philharmonische Chor Bonn der Stadt Bonn e.v. Der Philharmonische Chor der Stadt Bonn, als Städtischer Gesangsverein 1852 ge gründet, ist heute der führende weltliche Oratorienchor in Bonn. 120 aktive Sängerinnen und Sänger bilden ein semiprofessionelles Ensemble. Die Mitwirkung bei den städtischen Chorkonzerten, vornehmlich unter der Leitung des Bonner Generalmusikdirektors, ist die Hauptaufgabe des Chores. Seit 1983 ist Kirchenmusikdirektor Thomas Neuhoff der künstlerische Leiter. Unter seiner Führung konnte die Qualität des Chores eindrucksvoll gesteigert werden. So wurde der Philchor zu einem gefragten Ensemble im In- und Ausland. Neben der Pflege des traditionellen Repertoires erarbeitet der Chor unter der Leitung von Thomas Neuhoff selten zu hörende große Chorwerke des 20. Jahrhunderts wie z. B. Th e Dream o f Gerontius, Th e Ap o s t l e s oder Th e Ki n g d o m von Edward Elgar, A Ch i l d o f o u r Ti m e von Michael Tippett oder In Terra Pax von Frank Martin. Im Rahmen des Beethovenfestes 2009 war der Chor an der Si n f o n i e d e r Ta u s e n d von Gustav Mahler unter dem Dirigat von Generalmusikdirektor Stefan Blunier beteiligt. 2012 wurde eine CD mit diesem Werk unter der Leitung von GMD Markus Stenz und dem Gürzenich-Orchester aufgenommen, an der der Philharmonische Chor mitgewirkt hat. Zu den Höhepunkten der musikalischen Arbeit in der jüngeren Vergangenheit zählt die Aufführung von William Waltons Belshazzar s Feast und Arthur Honeggers Un e Cantate d e No e l in der Kölner Philharmonie. Vorausgegangen war ein selten zu hörendes Komponistenportrait von Arnold Schönberg Lu f t v o n anderem Planeten im Kammermusiksaal des Beethovenhauses, verbunden mit dem Jugendprojekt Pierrot Lu n a i r e. Das Jahr 2013 stand ganz im Zeichen der Chorreise nach Luzern: Das Lucerne Festi- 24

val hatte den Chor für die Aufführung von Hector Berlioz Ro m é o et Juliette mit dem Philharmonia Orchestra London unter der Leitung von Esa-Pekka Salonen engagiert - eine Ehre, die normalerweise nur Profichören zuteil wird. Die Neue Zürcher Zeitung bezeichnete die mitreißende und künstlerisch glanzvolle Aufführung als Sternstunde des vierwöchigen Sommerfestivals. Neben diesen großen Chorkonzerten widmet sich der Philharmonische Chor aber auch kammermusikalischen Konzerten mit wechselnden Besetzungen. So gestaltet der Chor seit einigen Jahren die etablierten sommerlichen Benefizkonzerte auf dem Alten Friedhof. Ebenso beliebt sind die Kammerkonzerte im Kammermusiksaal des Beethovenhauses. In diesen Reihen stehen Werke von Clara und Robert Schumann, Johannes Brahms oder Hugo Wolf sowie Komponistenportraits und Themenkonzerte im Mittelpunkt. Ein ganz besonderes Anliegen ist dem Philharmonischen Chor und seinem künstlerischen Leiter die Heranführung von Kindern und Jugendlichen an klassische Musik im weitesten Sinne. In abwechslungsreichen Schülerprojekten erarbeiten die Jugendlichen und ihre Lehrer fächerübergreifend gemeinsam mit Thomas Neuhoff unterschiedliche Werke. Dabei nähern sie sich den musikalischen Werken auf vielfältigen kreativen Wegen: künstlerisch, mal pantomimisch, mal tänzerisch, mal literarisch und natürlich auch musikalisch. Am Ende eines jeden Projektes steht eine öffentliche Präsentation des Erarbeiteten und das damit einhergehende unvergessliche Gefühl bei den Schülerinnen und Schülern, etwas Einmaliges geleistet zu haben. 25

Mitglieder des Philharmonischen Chores Sopran Kerstin Baldauf Catharina Balling Christiane Baron Sue Bailey Johanna Bemmann Lydia Beresheim Sabine Bewerunge Karola Block Constanze Cremer Gabriele Esch Barbara von Faber Irmgard Friedrichs Claudia Füg Alina Gehlen Brigitte Half Brigitte Hanisch-Zelle Melanie Heckelsberg Heike Heinen Adrienne Herrmann Verena Hilpert Silvia Hoch Stephanie Knobloch Susanne König Uta Lanske Katharina Lehmann Elisabeth Lilge Ursula Lindenthal Blanca Lizarraga Erika Mager Dr. Margarete Müller-Marsall Dr. Ursula Nolte Annett Reischert-Bruckmann Marion Sassen Gisela Schmidt Nicole Schmidt Dr. Barbara Schmidt-Durdiak Jennifer Schönleiter Dagmar Schröder-Barion Brigitte Schwaderer Dr. Birgit von Seggern Nina Senger-Mertens Neele Speck Dr. Karla Sponar-Asiain Angela Stercken Silke Tiggemann Julia Vreden Ellen Wagner Aike Wiegner Dr. Anna Zoporowski Tenor Christoph Aißlinger Héctor Barbaran Dr. Johannes Bender Gerold Blasig Robert Bernacik Dr. Peter Breil Laurens van Bussel Joachim Franz Michael Grewe Georg Hilpert Philipp Höppner Johannes Kenkel Eric Lange Dr. Oliver Lange Christian Leber Oliver Müllenbach Michael Schäfer Michael Schaefers Sven Schlesiger Dr. Eberhard Schlicker Raphael Schneider Toralf Schönleiter 26

Dr. Urte Afflerbach-Breuer Karin Baldingen Doris Brinkmann Dr. Dagmar Broemme Lisa Jane Coppack Laura de la Cruz Frauke Dungs Dr. Ursula Egyptien Mechthild Finkelnburg Kristina-K. Fromm Andrea Gersch Stefanie Hochheim Jo Hopper Britta Klein Ute Kloevekorn Christiane Kühn Susanne Lammerz Beate Leber Gertrud Liepelt Alt Karin Linden Renate Lubitz Ulrike Lucius Dr. Annette Münzenberg Dr. Monika Neumann-Justen Beate Nikorowitsch Annika Paulun Dr. Ulla Pinsdorf Ute Poschenrieder Dr. Sonja Puttkamer-Krampe Charlotte Schick Pia Schievink Annette Schiff Charlotte Schneider Annette Siebke Silke Steinke Gabriele Teichmann Karin Tkotz Dr. Martin Asiain Fabian Droste Joachim von Eynern David Faßbender Wolf-Dieter Finkelnburg Joachim Gantzsch Joshua Gehlen Hans-Georg Gersch Roch Hannecart Dr. Gerhard Hautmann Jürgen Heinen Christoph Jansen Martin Junghöfer Bass Bernhard Klein Herbert Kracht Winfrid Langer Dr. Mark Lenkewitz Stefan Lihs Benno Meny Dr. Iliya Nickelt Dr. Hans-Dietrich Pallmann Klemens Roloff Dr. Stephan Russek Tobias Senger Stefan Waechter Bernd Weber 27

Chorleben Kennen Sie schon...... den geschäftsführenden Vorstand des Philharmonischen Chores? von links nach rechts: Dr. Anna Zoporowski (Schriftführerin), Dr. Hans-Dietrich Pallmann (Vorsitzender) und Irmgard Friedrichs (Schatzmeisterin)... die neuen Gesichter? 28

? Wenn Sie Interesse haben, im Philharmonischen Chor mitzuwirken, nehmen Sie bitte Kontakt mit Chordirektor Thomas Neuhoff auf: thomas.neuhoff@philchor.de 29

Schülerprojekt Vorschau Benjamin Britten: Saint Nicolas Benjamin Britten war bekanntlich sehr daran interessiert, Kindern und Jugendlichen einen Zugang zu anspruchsvoller Musik zu ebnen. Zahlreiche musikpädagogische Arbeiten aus seiner Feder zeugen davon. Zu diesen Werken gehört auch seine Kantate über das Leben des heiligen Nikolaus aus dem Jahr 1948, in der ein Kinderchor eine maßgebliche Rolle spielt. Der Philharmonische Chor der Stadt Bonn und der Chor des Bachvereins Köln werden dieses Werk in der Weihnachtszeit 2014 gemeinsam aufführen. An der musikalischen Gestaltung der Kantate ist neben dem Kinder- und Jugendchor der Lukaskirche ein von Thomas Neuhoff zusammengestellter Chor, bestehend aus Kölner und Bonner SchülerInnen, beteiligt. Diese hatten durchweg noch keinerlei Kontakt zu vergleichbarer Musik, entstammen also genau der Gruppe von Jugendlichen, an die sich auch Britten mit seinen musikpädagogischen Ambitionen wandte. Die Kinder werden von ihren MusiklehrerInnen in Zusammenarbeit mit Thomas Neuhoff stimmlich geschult und auf die Mitwirkung an der Aufführung vorbereitet. Die Kantate erzählt in acht Einheiten die Vita des heiligen Nikolaus in englischer Sprache, sie schildert seine zahlreichen Wunder und seine Zwiesprache mit Gott. Zum besseren Verständnis der Zuhörer 30

sollen den musikalischen Einheiten kurze inhaltliche Einführungen vorausgehen, einige besonders spektakuläre Wundertaten des Heiligen werden zu diesem Zweck auch in Dialoge und Pantomime umgesetzt. Eine 7. Klasse der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule in Bad Godesberg übernimmt diesen Part. Sie wird sich im Unterricht mit dem Text der Kantate auseinandersetzen und daran anknüpfend eigene Lösungen finden, das Publikum durch das musikalische Programm zu leiten. Nikolaus von Myra war katholischer Bischof in Kleinasien, auf dem Gebiet der heutigen Türkei; seiner Mildtätigkeit wegen genießt er auch im Islam hohe Anerkennung. So werden türkische Sprachelemente, erarbeitet von SchülerInnen mit türkischem Migrationshintergrund, bei diesen Aktionen einen besonderen Akzent setzen. Konzerttermine Samstag, 6. Dezember 2014, 17 Uhr Lukas-Kirche Bonn Sonntag, 7. Dezember 2014, 17 Uhr Trinitatis-Kirche Köln (siehe Seite 14 & 15) Werkeinführung und Präsentation von Schülerarbeiten Freitag, 5. Dezember 2014, 11 Uhr Elisabeth-Selbert-Gesamtschule, Bonn-Bad Godesberg Zusätzlich zu den konzertbegleitenden Sequenzen entstehen in der Klasse kreative Arbeiten zum Leben des heiligen Nikolaus im Deutsch- und Kunstunterricht. Sie werden Gegenstand einer eigenen Schülerpräsentation und Werkeinführung in der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule sein. Hierbei wirkt natürlich auch der Kinderchor mit, dem auch SchülerInnen der Chor-AG an der Gesamtschule angehören. Eva de Voss 31

Schülerprojekt Rückblick Schülerprojekt zu Meeresstille und Glückliche Fahrt Im Rahmen eines Schülerprojekts im Herbst 2013 beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrgangs an der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule in den Fächern Deutsch, Musik und Sport mit Beethovens Vertonung von Goethes Gedichten Meeresstille und Glückliche Fahrt, die der Philharmonische Chor am 16. Dezember 2013 in der Beethovenhalle aufführte. Höhepunkte der Schülerpräsentation waren eine im Sportunterricht entstandene Tanzsequenz zu Beethovens Musik (vgl. Abb.) und eine chorisch vorgetragene szenische Rezitation von Goethes Gedichten. Ein Besuch der Generalprobe in der Beethovenhalle brachte die Schülerinnen und Schüler abschließend zum ersten Mal in ihrem Leben in Kontakt mit der Arbeit eines großen Ensembles an einem klassischen Musikstück. Der Aufenthalt an diesem außerschulischen Lernort wurde zu einem eindrucksvollen Erlebnis für alle. 32

Saisonrückblick 2013/2014 Lieder Gebete Fantasien [ ] Die kleine Besetzung des Philharmonischen Chors machte eine hervorragende Figur etwa mit dem Frauenchor in Laudi alla Vergine Madre aus den Quatro Pezzi sacri, in denen sich Verdi als Opernkomponist durch und durch erweist, so geschickt dramaturgisch setzt er den Text aus Dantes Divina Commedia musikalisch in Szene. (Kölnische Rundschau, 9. Juli 2013) [ ] Ein stimmiges Programm am passenden Ort, auf diesen Nenner ließ sich das Konzert bringen, das der Kammerchor des Philharmonischen Chores unter der Leitung von Thomas Neuhoff in der Kapelle auf dem Alten Friedhof gab. [ ] Der Kammerchor zeigte bei Werken von Schumann und Verdi, darunter Verdis Lauda alla Maria Virgine aus den Quattro Pezzi sacri, dass er alle grundlegenden Chortugenden meisterhaft beherrscht. (General-Anzeiger Bonn, 11. Juli 2013) Berlioz, Roméo et Juliette (Köln) [ ] Die Einstudierung von Thomas Neuhoff ist nicht hoch genug zu würdigen. Bereits im Prolog bewies eine chorische Kammerbesetzung, über welche stimmliche Disziplin die Bonner Sänger verfügen, verbunden mit Schönklang und Expressivität. Der Erzählgestus von Berlioz Shakespeare-Adaption ist reflektiv, die Episode von der Nachtfee Mab stellt dabei eine liebenswürdige Abschweifung dar. Die Lust an orchestraler Brillanz kommt deswegen nicht zu kurz. (General-Anzeiger Bonn, 9. September 2013) [ ] Der Einzug der Sänger war in der Stärke 43/34/22/27 sicher kein unbedingtes Muss. Dem Pathos der großen Schlussapotheose verlieh diese Vokalstärke freilich eine Wucht, von der man sich gerne überrumpeln ließ. Beim Schlussbeifall wurde die Anerkennung des Publikums wie auch des Dirigenten für Geleistetes unmissverständlich. (Kölnische Rundschau, 9. September 2013) [ ] größtes Lob gebührt hingegen dem Bonner Philharmonischen Chor (Einstudierung: Thomas Neuhoff), der sich in unterschiedlichen Stärken und Zusammensetzungen der von Sprache wie Musik her schweren Aufgabe präzise, geistesgegenwärtig und klangschön entledigte. (Kölner Stadt-Anzeiger, 9. September 2013) 33

Saisonrückblick 2013/2014 Berlioz, Roméo et Juliette (Luzern) [ ] dass die vokalen Protagonisten [ ] sich durch eine hohe Qualität auswiesen: die Mezzosopranistin Christianne Stotijn, der Tenor Paul Groves, beide keine Personendarsteller, sondern Zustandsschilderer, und nicht zuletzt der Philharmonische Chor der Stadt Bonn, der sich bestens bewährte und zusammen mit dem Bassbariton Gerald Finley (Père Laurence) das Werk mit überwältigender Klangmacht zu einem versöhnlichen Ende führte. (Neue Luzerner Zeitung, 15. September 2013) [ ] Beim drittletzten Sinfoniekonzert des diesjährigen Lucerne Festival haben sich der Philharmonische Chor der Stadt Bonn und das Philharmonia Orchestra London unter seinem Chefdirigenten Esa-Pekka Salonen diesen Herausforderungen gestellt. Herausgekommen ist eine Sternstunde des vierwöchigen Sommerfestivals. (Neue Zürcher Zeitung, 16. September 2013) [ ] In diesem prächtigen Finale wuchs auch der Philharmonische Chor der Stadt Bonn, ein semiprofessionelles Ensemble, über sich hinaus. (Thurgauer Zeitung, 16. September 2013) [ ] Das faszinierende Werk war am Freitag mit dem Philharmonia Orchestra, dem Philharmonischen Chor der Stadt Bonn, den Solisten Christianne Stotijn, Paul Groves und Gerald Finley unter der Leitung von Esa-Pekka Salonen zu erleben, eine Aufführung, die mit zupackendem Schwung und Feinschliff, mit Behutsamkeit und Klangpracht begeisterte. Vom Dirigenten ging die bezwingende expressive Kraft aus, aus der das scheinbar heterogene Werk im Geist seines Schöpfers zur souveränen Form findet. Instrumentale Virtuosität ist dabei ein zentraler Faktor, und was das Orchester leistete, kompakt und federnd präzis, aber auch der stimmgewaltige Chor und mit grosser Prä gnanz die Solisten, bleibt unvergesslich. (Der Landbote, Winterthur, 16. September 2013) [ ] À cet orchestre exceptionnel correspond un chœur magnifiquement préparé (le Philharmonischer Chor der Stadt Bonn, chœur philharmonique de la ville de Bonn, dirigé par Thomas Neuhoff) peut-être encore plus impressionnant dans les parties plus retenues, qui sonnent comme des cantates, mais splendide également dans la partie finale, qui n est pas pour mon goût musicalement la plus intéressante et en tous cas doué d une expression française transparente: on comprend tout. (www.wanderer.blog.lemonde.fr/2013/09/, 28. September 2013) 34

Saisonrückblick 2013/2014 Great Britten (Komponistenportrait) [ ] Für Anfänger eine reizvolle Einführung, für Kenner ein Genuss im Chor und in den mit Bravo-Rufen goutierten Soli der irischen Solisten Alison Browner (Mezzosopran) und Robin Tritschler (Tenor) sowie der Harfenistin Johanna Reithmayer. (General-Anzeiger Bonn, 10. Dezember 2013) [ ] Der Philharmonische Chor der Stadt Bonn und sein Leiter Thomas Neuhoff hatten eine gut besuchte Matinée mit einem Programm, das die Besonderheit der Vokalwerke Brittens in den Mittelpunkt rückte, auf den zweiten Advent gelegt. [ ] Zu hören waren in dem anspruchsvollen Programm [ ] gestaltete Chöre aus der Oper Peter Grimes (1945) Lied der Fischer, in dem man die Wellenbewegung wahrnahm. (Bonner Rundschau, 11. Dezember 2013) BeethovenNacht [ ] Die von Holger Noltze charmant moderierte lange Beethoven-Nacht, zu der das Bonner Orchester und das Beethoven-Haus gemeinsam aus Anlass des 243. Tauftags des Komponisten eingeladen hatten, begann mit der Vertonung von Goethes Meeresstille und Glückliche Fahrt. Der Philharmonische Chor der Stadt Bonn sang den ersten Teil mit zauberhaften Piano-Effekten und zeigte im Jubel des zweiten Teiles vokale Größe. Thomas Neuhoff hatte bei der Einstudierung offenbar beste Vorarbeit geleistet. (General-Anzeiger Bonn, 18. Dezember 2013) Bach, Matthäus-Passion [ ] Wir setzen uns mit Tränen nieder und rufen dir im Grabe zu: Rufe sanft, sanfte Ruh! Bedächtig und doch mit angenehm zügigem Tempo schloss der Chor das Werk und schlug damit den Bogen zum beginnenden ersten Chor: Kommt, ihr Töchter, helft uns klagen, das akzentuiert und fast schwebend erklang. Dank der Einstudierung von Thomas Neuhoff war der gewaltige Chor von rund 150 Sängern der Aufgabe mehr als gewachsen. (General-Anzeiger Bonn, 23. April 2014) [ ] Thomas Neuhoff präsentierte schließlich neben dem großen Chor noch seinen Schülerprojektchor alles bestens. (Bonner Rundschau, 22. April 2014) 35

Auszug aus dem Repertoire des Philharmonischen Chores Bach h-moll-messe, Johannes-Passion, Matthäus Passion, Motetten, Weihnachtsoratorium Beethoven 9. Sinfonie, C-Dur-Messe, Missa solemnis Berlioz Grande Messe des Morts, L Enfance du Christ, La Damnation de Faust, Grande Symphonie funèbre et triomphale Bernstein Chichester Psalms Brahms Altrhapsodie, Ein Deutsches Requiem, Gesang der Parzen, Nänie, Warum ist das Licht gegeben Britten A Ceremony of Carols, Noah und die Flut, War Requiem Debussy Pelléas et Mélisande, Nocturnes Delius Eine Messe des Lebens Denhoff Traumbuch eines Gefangenen Duruflé Requiem Dvořák Requiem, Stabat Mater Eisler Deutsche Sinfonie Elgar The Dream of Gerontius, The Apostles, The Kingdom Fauré Messe basse, Requiem Glass CIVIL wars: Römische Section, Three Songs Händel Israel in Egypt, Messiah, The ways of Zion do mourn, Judas Maccabaeus Haydn Die Jahreszeiten Honegger Le roi David, Totentanz Liszt Dante-Sinfonie, Faustsinfonie Looten Bonner Messe Mahler 2. Sinfonie, 3. Sinfonie, 8. Sinfonie, Das klagende Lied, Chortranskriptionen von Clytus Gottwald Martin In Terra Pax Massenet Marie-Magdeleine Mendelssohn Paulus, Elias, Erste Walpurgisnacht, Sinfonie Nr. 2 Lobgesang, Wie der Hirsch schreit, Hör mein Bitten 36

Monteverdi Marienvesper Mozart c-moll-messe, Requiem Orff Carmina Burana Penderecki Psalmen Davids Poulenc Dialogues des Carmélites Schmidt Das Buch mit sieben Siegeln Schönberg Ein Überlebender aus Warschau, Gurre-Lieder Schubert Rosamunde, Messe Es-Dur Schumann Das Paradies und die Peri, Der Rose Pilgerfahrt, Szenen aus Goethes Faust, Requiem Strawinsky Oedipus Rex, Psalmensymphonie Tippett A Child of Our Time Verdi Requiem Wangenheim Te Deum Wolf Christnacht, Chorlieder und -balladen 37

Vorschau Konzert-Saison 2015/2016... und so geht s weiter: Dienstag, 10. Mai 2016, 20 Uhr Kölner Philharmonie Leonard Bernstein Mass - A Theatre Piece for Singers, Players, and Dancers (1971) Halbszenische Aufführung Jubilant Sykes Bariton (Celebrant) Philharmonischer Chor der Stadt Bonn Chor des Bach-Vereins Köln Jazz-Chor mit Studierenden der Musikhochschulen in NRW Kinder-Projektchor Gürzenich-Orchester Köln Thomas Neuhoff Dirigent In dieser Crossover-Komposition verwendet Bernstein diverse musikalische Stile des 20. Jahrhunderts wie Jazz, Rock, Pop sowie Zwölftontechnik und Expressionismus. Das Stück handelt von einer Messe, in deren Verlauf Zelebrant und Gemeinde von Glaubenskrisen erschüttert werden. Rheinische Erstaufführung! Wollen Sie stets informiert sein über unsere anstehenden Konzerte, und unsere Schülerprojekte? Dann besuchen Sie uns doch auf www.philharmonischer-chor-bonn.de. Gerne bleiben wir auch über unsere Facebook-Seite www.facebook.com/philchor.bonn mit Ihnen in Kontakt. Hier können Sie einen Blick hinter die Kulissen werfen und uns gerne ein Feedback hinterlassen. Über die unten stehenden QR-Codes gelangen Sie auch vom Smartphone aus schnell zu uns. Wir würden uns freuen, Sie als Gast live bei einem unserer Konzerte oder auch als Besucher auf unseren Internetseiten begrüßen zu dürfen. 38

Impressum Philharmonischer Chor der Stadt Bonn e.v. Registergericht: Amtsgericht Bonn Registernummer: Vereinsregister Nr. 5942 Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Hans-D. Pallmann Redaktion: Nina Senger-Mertens Texte: Eric Lange Thomas Neuhoff Dr. Eva de Voss Frauke Dungs Layout: Tobias Senger Bildnachweise: Tobias Senger (Seite 1, 37, 40) Nina Senger-Mertens (Seite 8, 28, 29) Horia Andrei Varlan (Seite 12) Andre Zelck (Seite 14) Natalie Bothur (Seite 18) Marc Seesing (Seite 20) Michael Schaefers (Seite 24, 25, 26, 27) Elisabeth-Selbert-Gesamtschule (Seite 32) Fotos der Künstler, soweit nicht anders angegeben, vom jeweiligen Künstler. Druck: Änderungen vorbehalten. 39