WETTSTREIT IN ERZ Die Porträtmedaille in der deutschen Renaissance

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Transkript:

3. JUNI - 2014 25. JÄNNER 2015 WETTSTREIT IN ERZ Die Porträtmedaille in der deutschen Renaissance Die Kunstgattung der Porträtmedaille liefert ein einzigartiges Who is who des 16. Jahrhunderts, sie gehört im deutschsprachigen Raum neben Malerei, Skulptur und Druckgrafik zweifellos zu den Leitmedien der Kunst in der frühen Neuzeit. Ihre großen Vorteile bestanden nicht zuletzt darin, dass sie reproduzierbar und gut transportabel waren, somit auch leicht verteilt werden konnten. In der Renaissance zählte die Idee des Paragone, des Wettstreits der Künste, zu den großen Themen der Kunsttheorie. In Anlehnung daran stellt sich die Frage des Wettstreits auch innerhalb der Medaillenkunst. Dabei offenbart sich eine Fülle an Aspekten und Formen der Konkurrenz, wie der Wettstreit zwischen den Künstlern, der Wettstreit der Auftraggeber untereinander und der Wettstreit der Sammler. Früh wandten sich bedeutende Meister wie Albrecht Dürer, Peter Vischer der Jüngere, Lucas Cranach der Ältere und Hans Burgkmair diesem neuen Medium zu. Die Porträtmedaillen konnten sich rasch neben anderen Formen des Bildnisses etablieren, denn sie boten die besondere Möglichkeit,

der Nachwelt mehr als nur das eigene Antlitz zu überliefern. Individuell gestaltete Rückseiten oder spezielle Aufschriften und Zitate konnten nämlich weitere Botschaften transportieren, die aus heutiger Sicht vielfältige Einblicke in das Selbstverständnis der Dargestellten geben. Vergleichsweise materialbeständig und erschwinglich, fungierten Medaillen in ganz unterschiedlichen Gesellschaftsschichten als Erinnerungsstücke, die verschenkt, gewidmet und vererbt wurden. In den ehemals fürstlichen Sammlungen in München, Wien und Dresden hat sich eine imposante Anzahl an Medaillen dieser Zeitstellung erhalten. Daher haben sich die großen Münzkabinette der drei Städte zu einer Kooperation zusammengeschlossen, um erstmals Meisterwerke der deutschen Porträtmedaille der Renaissance für kurze Zeit in Ausstellungen zu vereinigen. Sie verdeutlichen, dass die Medaille nicht nur quantitativ, sondern auch im Anspruch an Darstellung, Wahrnehmung und soziale Geltung wie durch ihre künstlerische Qualität zu den herausragenden Bildmedien der Zeit zählte. Ausstellung und Katalog stellen erstmals umfassend das kulturhistorische Spektrum, die komplexe Medialität und die dynamische Geographie der von ca. 1500 bis 1618 im deutschsprachigen Raum entstandenen und zirkulierenden Medaillen der frühen Neuzeit vor. Die Welt der Medaillen und der damit verwandten Kleinporträts bezeugt, inwiefern die deutsche Renaissance als Feld ganz unterschiedlicher Formen von Wettstreit, Kulturbegegnung und Medienkonkurrenz betrachtet werden kann.

RAHMENPROGRAMM Kurzvortrag mit anschließender Kuratorenführung Mag. Anna Fabiankowitsch Dr. Heinz Winter Freitag, 4. Juli 2014, 15:30 Uhr, Vortragssaal Kurzvortrag mit anschließender Kuratorenführung Mag. Anna Fabiankowitsch Dr. Heinz Winter Dienstag, 7.Oktober 2014, 15:30 Uhr, Vortragssaal Vortrag Prof. Dr. Ulrich Pfisterer (Ludwig-Maximilians-Universität München), Liebesspiegel und Freundschaftsgaben: Die Medaillen des jüngeren Lysippus im Rom der Renaissance Donnerstag, 9. Oktober 2014, 18:00 Uhr, Vortragsraum PRIVATE FÜHRUNGEN Private Führung in der Sonderausstellung oder in unseren Sammlungen +43 1 525 24-5202 kunstvermittlung@khm.at KATALOG Walter Cupperi, Martin Hirsch, Annette Kranz, Ulrich Pfisterer (Hgg.) Wettstreit in Erz Porträtmedaillen der deutschen Renaissance 376 S. Deutscher Kunstverlag 2013

PRESSEFOTOS Die Bilder sind für die aktuelle Berichterstattung kostenlos und stehen zum Download bereit unter press.khm.at Ausstellungssujet Hans Schwarz (Augsburg um 1492/93 1527 oder danach, wohl Augsburg) Porträtmedaille auf Albrecht Dürer (1471 1528) Undatiert (1520) Bronze (Guss) Inv.-Nr. 12481bβ Matthes Gebel (tätig ab 1523, 1574 Nürnberg) (Zuschreibung) Porträtmedaille auf Heinrich Ribisch (1485 1544), Georg Hermann (1491 1552) und Konrad Maier (um 1493 1565) 1531 Bronze (Guss) Inv.-Nr. 14559bβ

Matthes Gebel (tätig ab 1523, 1574 Nürnberg) (Zuschreibung) Porträtmedaille auf Heinrich Ribisch (1485 1544), Georg Hermann (1491 1552) und Konrad Maier (um 1493 1565) 1531 Bronze (Guss) Inv.-Nr. 14559bβ Albrecht Dürer (Nürnberg 1471 1528 Nürnberg) (Entwurf) Hans Krafft (? 1481 1542/43 Nürnberg) (Ausführung) Porträtmedaille auf Karl V. (reg. 1520 1556) 1521 Silber (Prägung) Inv.-Nr. 18bβ Albrecht Dürer (Nürnberg 1471 1528 Nürnberg) (Entwurf) Hans Krafft (? 1481 1542/43 Nürnberg) (Ausführung) Porträtmedaille auf Karl V. (reg. 1520 1556) 1521 Silber (Prägung) Inv.-Nr. 18bβ

ÖFFNUNGSZEITEN UND EINTRITTSPREISE Kunsthistorisches Museum Wien Maria Theresien-Platz 1010 Wien Juni, Juli und August täglich geöffnet! Dienstag Sonntag 10 bis 18 Uhr Donnerstag 10 bis 21 Uhr (Münzkabinett schließt um 18 Uhr) Jahreskarte 34 Erwachsene 14 Ermäßigt 11 Wien-Karte 13 Gruppen ab 10 Personen 10 Führung 3 Jugendliche unter 19 frei Audioguide (deutsch, englisch) 4 RÜCKFRAGEHINWEIS Nina Auinger-Sutterlüty, MAS Leitung Presse & Öffentlichkeitsarbeit Kunsthistorisches Museum mit ÖTM und MVK Burgring 5, 1010 Wien T +43 1 525 24-4021 info.pr@khm.at www.khm.at