St. Georg - Spiel. Bauet mit Steinen die Mauern empor, dann bleibt s Böse draußen vor.

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St. Georg - Spiel Es war vor langer, langer Zeit, so lang als wär s schon wieder heut. Da bauten Menschen eine Stadt mit hohen Mauern im Quadrat und einer Burg mit Turm dazu, damit kein Feind störe die Ruh. All Böses sollte draußen bleiben, woanders seine Schrecken treiben. So mauerten sie fest sich ein, dass niemand Böses kam herein. Wer will sein Leben in Sicherheit sehn, der muss in die Stadt rein geh n. Baut Euch ein Leben in Sicherheit, dann befällt Euch auch kein Leid. Bauet mit Steinen die Mauern empor, dann bleibt s Böse draußen vor. Und als die Mauer war erbaut, da hörte man wie Menschen laut, in ihren Mauern jubilierten, sich freuten, tanzten, musizierten und sangen stolz vom Notenblatt: Ein feste Burg ist unsre Stadt (Stadt bauen) (Kinderlied, währenddessen eine Mauer mit Tor gebaut wird) Ein feste Burg ist unsre Stadt, (Kinder singen weil sie so hohe Mauern hat. Melodie: Wir sind geschützt und fürchten nichts! Gotteslob-Nr.: Wir sind sicher! 221)

Und auch Ihr König kam vom Schloss mit der Prinzessin und genoss das Werk all seiner Untertanen. Die schwenkten ihm zur Ehre Fahnen und sangen stolz ganz laut und heiter: das Lied vom sich ren Leben weiter. Ein feste Burg ist unsre Stadt, weil sie so hohe Mauern hat. Wir sind geschützt und fürchten nichts! Wir sind sicher! Der König sprach: Vertraut der Mauer, die Ihr als tüchtige Erbauer um unser aller Leben gabt, so dass Ihr immer Ruhe habt. Nichts soll was Böses uns vermiesen das Leben! Lasst s uns voll genießen! Und alle stimmten froh mit ein, und waren glücklich allgemein. Vor Freude sie die Fähnlein schwingen und nochmals Ihre Hymne singen: Ein feste Burg ist unsre Stadt, weil sie so hohe Mauern hat. Wir sind geschützt und fürchten nichts! Wir sind sicher! Ja, sicher sind sie. Äußerlich! Doch gilt s auch drinnen? Innerlich? Es sieht so aus für lange Zeit, dass frei die Stadt von allem Leid. Drum hört man immer wieder singen und über alle Mauern klingen: Ein feste Burg ist unsre Stadt, weil sie so hohe Mauern hat. Wir sind geschützt und fürchten nichts! Wir sind sicher! Doch eines Tages vor den Toren, da hören sie ein laut Rumoren, das über Ihre Mauern steigt. Vor Schreck ein jeder Bürger schweigt mit Singen in der sich ren Stadt, denn plötzlich jeder Bange hat. (Fähnchen schwenken) (Trommeln auf Mauer) (Kurze Stille)

Was für ein Feind liegt da auf Lauer? Schleicht unsichtbar über die Mauer? Und kommt als Angst ganz tief ins Herz, erfüllt die Stadt mit Sorg und Schmerz!? Da vor der Stadt - aus Wassers Tiefe von dem man dachte, dass er schliefe, steigt jetzt hervor ein ries ger Drachen und öffnet seinen großen Rachen. Es ist der Tod, der raufgefunden aus jener Tiefe von ganz unten. Sein Maul er öffnet, zu verschlingen das Leben aus den Weltendingen. Den Feind, den hatten sie vergessen, der kommt, das Leben auf zu fressen. Ihn keine Mauern können hindern, zu holen Mann und Frau samt Kindern. Kein Mauerwerk, kein Schloss und Riegel, nicht einmal eines Vogels Flügel, der sich zum Himmel aufgeschwungen, ist es in aller Zeit gelungen, dem Ungeheuer zu entflieh n, so dass nun alle Bürger schrien: Nichts kann uns retten, wir sind verlor n, Der König soll ihnen nun sagen: Womit füll n wir des Todes Magen? Oh, König sag: Was ist zu tun? Vor Angst wir können nicht mehr ruh n! Der König spricht: Schüttet dem Drachen die Lebensmittel in den Rachen. Ihr alle lebt von Lebensmitteln. Vielleicht genügt es, wenn wir schütteln die Körnersäck, Frücht und Salat, hinab, dass er die Schnauz voll hat. Gesagt. Getan. Hoch von der Mauer warfen die Leut mit Angst und Schauer dem Drachen ihre Gaben hin und hofften, nach des Königs Sinn: (dunkle Paukenschläge) (Starke Paukenschläge) (Alle Kinder rufen) (Gabensäcke ins Maul werfen)

dies Opfer ihn beruhigen würde, so dass kein Menschenleben stürbe. Nach dieser Fütterung er fauchte und in die tiefen Fluten tauchte. Er ward von Stund an nicht mehr da. Die Leute riefen: Wunderbar! Doch nach zwei Tagen vor den Toren sie hörten wieder das Rumoren. Und aus dem Wasser stieg mit Krachen das Riesenmaul des großen Drachen. (alle fauchen) (ALLE Kinder rufen) (dunkle Paukenschläge) (Blaues Tuch abdecken) Er abermals ganz schrecklich brüllte, (alle brüllen: Wuaaahh) so dass der Lärm die Ohren füllte, und jeder dachte Angst besessen Nun wird der Drache uns gleich fressen. (Alle Kinder rufen es) In ihrer Not sie klagten laut, dass es ging all n unter die Haut: Nichts kann uns retten, wir sind verlor n, Der König spricht mit ruhiger Stimme: Werft in den Rachen von der Zinne zwei Schafe oder kleine Ziegen. Die soll der Todesdrache kriegen, damit er sich von uns abwende und aller Schrecken hat ein Ende. Gesagt. Getan. Hoch von der Mauer werfen die Leut mit Angst und Schauer dem Drachen ihre Gaben hin und hoffen, nach des Königs Sinn, dies Opfer ihn beruhigen werde, so dass kein Menschenleben sterbe. (Tieropfer ins Maul werfen) Nach dieser Fütterung er faucht, (alle fauchen) und in die Fluten er abtaucht. Er ist von Stund an nicht mehr da. Die Leute rufen: Wunderbar! (Alle rufen) Doch nach zwei Tagen vor den Toren sie hören wieder das Rumoren. Und aus dem Wasser steigt mit Krachen das Riesenmaul des großen Drachen. (dunkle Paukenschläge) (Blaues Tuch abdecken)

So geht es nun von Tag zu Tag, so dass wird er zur schlimmen Plag. Nach vielen Wochen geht zur Neige all das, was graste auf der Weide. Ein jeglich Tier ward hingegeben, an diesen Drachen, der kein Leben verschonte, sondern mehr begehrte und nicht zu brüllen mehr aufhörte. In ihrer Not sie klagen laut, dass es geht all n unter die Haut: Nichts kann uns retten, wir sind verlor n, In Todesangst man eilt zum König und schreit um Hilfe, weil zu wenig, ja, weil kein Tier zum Opfern mehr kann irgendjemand geben her. Der König spricht zu Klein und Groß: Dann ziehet täglich jetzt das Los aus diesem Korb, worin die Namen von allen hier zur Aufschrift kamen. In ihrer Not sie klagen laut, dass es geht all n unter die Haut: Nichts kann uns retten, wir sind verlor n! Und so entscheidet jeden Tag das Los, wer heute sterben mag. Ein Grauen alle Leut erfasst. Das ganze Leben ist verhasst. Der Drach bestimmt das Dasein ganz. Das Leben ist ein Totentanz. So kommt der Tag, an dem das Los fällt in des Königs eignen Schoß, worauf der Nam der Tochter steht. Der König sich vom Thron erhebt und bietet Gold und Silbergeld (zwei letzte Schafe) (Alle Brüllen)

für den, der für die Tochter fällt in jenen Todesschlund des Drachen. Doch niemand will den Tausch jetzt machen. Durchs ganze Volk ein Raunen geht. Und einer ruft: Es ist zu spät: Was Du uns allen angetan, das nimm nun für Dich selber an! Erfülle das Gesetz, das gilt, das heut des Drachen Hunger stillt. Du selbst hast dies Gesetz gegeben; Nun opf re der Prinzessin Leben. Da geht des Königs Tochter hin, und mit ihr aller Lebenssinn. Denn dieses Königskind ist mehr als nur ein Opfer in dem Heer all derer, die der Drach verschlang. Sie steht für aller Menschen Drang nach Leben, das niemals vergeht, das alle Zukunft in sich trägt. So fragt sich jeder still und leise: Wo soll das enden, wenn im Kreise wir täglich um uns selbst nur dreh n und keins dem andern will beisteh n? Gibt s keinen Ausweg nur noch Tod, womit der Drache täglich droht? Denn ohne Liebe sind wir verlor n! (Prinzessin kommt) Das ist des Drachen wahre Kraft: (Prinzessin kauert sich hin) dass keiner in der Stadt es schafft, aus Lieb zu kämpfen für das Leben. Sie all nach Sicherheit nur streben. Die hohe Mauer ist toter Stein, die ohne Lieb nicht Schutz kann sein. Ohn Liebe die Mauer nur Ängste schützt, und nur dem Egoismus nützt. Ohn Liebe mauert sie Menschen ein. Mit Liebe kann Schutz sie und Freiheit sein. Die Liebe kommt ohne Mauern aus. Sie wagt sich aus ihrer Sicherheit raus.

Die Kraft der Liebe hat einen Namen: Sie heißt: ICH BIN BEI DIR Ja! Amen! Doch der König kennt nicht die Kraft der Liebe. Er selbst sonst bei seiner Tochter bliebe. Ihm muss die Lieb noch verkündet werden; Die Liebe, die die rettet das Leben auf Erden. So kommt aus der Ferne ein Rittersmann, der hält in der Hand eine Kreuzesfahn. Er kommt mit dem Zeichen der angstlosen Liebe, versteckt sich nicht aus Angst vor Hiebe. Er hat keine Angst. Er weiß: Gott ist da. Er steht zu mir in aller Gefahr. Denn Gott ist die Liebe, die niemals endet, die selbst den Tod in Leben wendet. Georg heißt er ein Ritter des Herrn! Besiegen, erobern für sich selbst liegt ihm fern. Ich war einst Soldat in des Kaisers Heer, doch die Botschaft von Jesus reizte mich mehr. Zu kämpfen für das Leben der Menschen, dafür gab Gott mir ein starkes Händchen. Dafür wollte Georg streiten. Dafür wollte er gern leiden. Denn durch Jesus hat Georg erkannt: Das Größte im Leben ist guter Beistand. So reitet St. Georg, der Ritter des Herrn, als sei er geführt von einem Stern zu jenem angstvoll blickenden Kind, das zittert vor Angst wie Laub im Wind. Kann ich Dir helfen? Wovor fürchtest Du Dich? Was macht Dir so Angst? Liebes Mädchen, sprich! Sie antwortet ihm: Flieh, guter Mann! Denn sonst musst Du sterben. Halte nicht an. Doch Georg spricht: Wovor hast Du Angst? Was schreckt Dich so sehr, dass Du so wankst? Doch schon hört Georg in seinen Ohren ein ungeheuerlich Rumoren. Und aus dem Wasser steigt mit Krachen das Riesenmaul des großen Drachen. (Georg kommt mit Kreuzesfahne) (dunkle Schläge auf Mauer)

Der Drache brüllt, spuckt Schwefel und Feuer, und zeigt, was er für ein Ungeheuer. Er schreit und brüllt und schnappt nach dem Ritter. Der Kampf auf Leben und Tod ist bitter. Doch Georg ruft dem Untier entgegen: Ich trete mit Christi Kreuz Dir entgegen. Ich hab keine Angst vor Dir, dem Drachen! Und stieß mit der Kreuzesfahn ihm in den Rachen. (Speer in Maul) Da brüllte das Untier ganz schrecklich auf (alle brüllen) und stürzte zusammen in seinem Lauf. Und wird wie ein Hund so zahm und so klein. Den führt die Prinzessin an ihrer Lein. (Prinzessin wirft Gürtel um Drachen Und alle, die hinter den Mauern gewesen, die wurden befreit von der Angst vor dem Bösen. Sie kamen hervor und sangen vor Freude das Lied von Sankt Georg. Singt mit alle Leute: Ein Ritter strahlt im Lichtgewand, weil Gottes Licht in ihm entbrannt. ICH BIN BEI EUCH wird es genannt, Gottes Beistand! Das Böse spricht Georg hat nur große Macht, wo es uns mit Angst auseinander gebracht. Nicht Mauern schützen unser Leben, sondern dass wir uns Beistand geben. Genauso wie Gott nicht weicht von der Seit, und dadurch uns von der Angst befreit. So wird jeder Drache, der Angst machen will, durch Gottes Beistand ganz klein und ganz still. Ein Ritter wie Georg, der Gott vertraut, der nicht gleich mit dem Schwert drauf haut. Ein Ritter wie Georg tötet nicht Drachen, Er macht sie nur Klein, dass alle lachen. Denn niemand ist größer als andre es sind! Jeder ist anders - aber jeder Gottes Kind! In allen von uns steckt ein Drache, ein Ritter, und manchmal Angsthasen - versteckt hinter Gitter. Lasst Ritter uns sein ohne Furcht und Tadel. Eben Ritter des Herrn, von göttlichem Adel. Glückselig, die in dem Lichte stehn und wie St. Georg im Glauben gehn! Ihr Leben wird Gottes Heilskraft sehn Halleluja! Ferdinand Rauch, 2013, 36163 Poppenhausen