Entomolog. Mitteilungen XIV, 1925, Nr. 5/6.

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Transkript:

Entomolog. Mitteilungen XIV, 1925, Nr. 5/6. Flacli, K, Die Käfer der unterpleistocänen Ablagerungen bei Hösbach unweit. Aschafienburg. (Veilidl. Physik. - Mediz. Gesellsoh. Würzburg. 2. Ser. 18. Bd. 1884. 13 S. u 2 Taf.) Holst, N. 0., Hat es in Schweden mehr als eine Eiszeit gegeben? (Sveriges geologisk undersökning. Ser. C. N 151, Stockholm 189S). Deutsch von W. Wolf f. Berlin 1899. Kolbe, H. 1., Ueber die Rassen von Carabus cancellatus in Deutschland. (Ent.. Eimdschau. 29. Jahrg. 1912, N" 4, S. 27-29), 2., Ueber das Klima und die Insektenwelt Mitteleuropas während der Eiszeit Und der Nacheiszeit (Deutsche Ent. Zeitschr. 1923, S. 1 32.) Lapouge, (T. de, Degre d'evolution du gonre Carahus ä l'epoque de pleistouene moyen. (Bull. Soc. Seient. Medic. de l'ouest, 4. trim. 1902. XL S. 5-18-564.) Sep. S 1 17. Poppius, B., Beiträge zur postglazialen Einwanderung der Käferfauna Finnlands. (Acta Soe. Fauna et Flora Fennica. 34, N 9, 1911, S. 1-59.) S p a r i' e - S c h n e i d e r, J, Oversigt over de i Norges arktiske region lüdtil fimdiie Coleoptera. (Tromsö mussuins ürshefter, 1888-1889, X. S. 81-184; XI. S. 1 90.) Drei neue Rhysopaussinen (Col. Tenebr.). von Hans Qebion, Hamburg. (Mit 3 Figuren). Die ausgezeichnete Unterfamilie lihysopausinae der Tenebrioniden hat bis jetzt 17 meist sehr artenarme Gattungen (8 haben nur je eine Art). Vermutlich leben alle Rhysopaussinae 'als gesetzmäßige Gäste bei Termiten. Von einer ganzen Anzahl von Arten weiß man das sicher. Doch sind recht viele bisher nur am Lieht gefangen. Leider liegt von den hier beschriebenen Arten keine Notiz über die Lebensweise vor, aber die Anpassuugsinerkmale an den meisten ihrer Körperteile läßt über die symbiontisclicn Beziehungen dieser Käfer zu den Termiten keinen Zweifel, Die beiden Uhysodina-Aiten verdanke ich Herrn Geheimrat Methnor, die Singapurd sandte mir Herr Chr. F. Baker. Rhysodina Methneri (n. sp.): Langgestreckt, kastanienbraun, schwach glänzend, Vorderkürper dunkler, der Kopf ist stark verlängert, von oben gesehen doppelt so lang wie hinten breit. Der gewaltige Stirnzapfen ist hinten breit nud sehr tief ausgehöhlt,, er verengt sich hinten, eine zweite, aber.schwache Einbuchtung des Kopfes befindet sich hinter den Augen. Der Zwischenraum zwischen diesen, oben auf dem Kopfe, ist Kühinal und durch eine schwache Tuberkel ausgezeichnet. Die Höhlung hinten im Zapfen, seine Seiten und die Stirn unter ihm sind mit feinen, scharfen Querfalten versehen. Die Stirn selbst hat einen Längskiel, der vorn bis zum Epistom reicht und hinten auf den Zapfen hinaufläuft, die Fältchen liegen dort links und rechts vom Kiel. Die' erhabenen Steilen des Zaptens sind fast glatt, der Kopf hinten kräftig

Entomolog. Mitteilungen XIV, 1925, Nr. 5/6. 323 punktiert. Die Fühler sind ähnlich wie bei MmssecM, zeigen aber einige scharfe Unterschiede: das 1. Glied ist gegen die Spitze verdickt, aber nicht zahnförmig ausgezogen, dort Hank, etwas kugelig. Die folgenden 3 Glieder sind gleich groß und genau linsenförmig mit scharfem Eande. Von gleicher Gestalt, aber wesentlich größer ist Glied 5-. Der Haarwirtel auf dem 6. Gliede ist fast geschlossen, er hat oben und unten eine schmale Trennungslinie. Das 8. Glied hat oben und unten eine kreisförmige Eegion von Sinnesporen und ist dort flach; das größere 9. ist am Ende ganz flach, hat eine genau kreisförmige Endfläche mit glattem Zentrum. Sinnesporen nebst -börstchen nur an den beiden letzten Gliedern (8 und 9). Die Mandibeln sind sehr spitz, das Hentum ist kräftig punktiert, quer, trapezisch. Der Halsschild ist etwas länger als an der breitesten Stelle breit, oben mit 2 starken Kielen versehen, zwischen denen eine tiefe Einue bleibt. Die Vorderecken sind scharf und deutlich zahnförmig nach außen gerichtet, die Seiten scharf rechtwinklig ausgezogen; die Ecken liegen etwas vor _der Mitte, hinter ihnen sind die Seiten eingebuchtet, sodaß auch die Hinterecken wieder nach außen treten. Auf den vorderen befindet sich eine breite Grube. Die Punktierung ist stark und an den Seiten leicht querrunzlig. Das Schildchen ist zapfenförmig, senkrecht aufstehend. Die Basis der Flügeldecken ist scharfkantig, auf jeder befinden sich 2, starke Kiele; die Räume dazwischen sind sehr grob unregelmäßig punktiert und querfaltig. Der äußere Kiel mündet in die Schulter, die breiten echten Epipleuren sind der ganzen Länge nach fein und dicht querfaltig. Der Seitenrand fällt hinten senkrecht ab, ist also nicht verflacht. Das Prosternum ist breit, ganz flach, nach hinten leicht geradlinig verengt. Das Metasternum ist vorn jederseits stumpf gekielt. Ebensolche Kiele haben das 1. und 2. Abdominalsegment. Die Körnchen in der Mitte des Hinterrandes am 8. und 4 Segment sind sehr undeutlich. Alle Hüften sind ungezähnt, die Schienen sämtlich scharf vierkantig, die Außenfläche ist breit,: spiegelglatt. Enddornen der Schienen sehr deutlich. L. 8 mm. 1 Exempl. ex coll. Methner. D. 0. Afrika: Narobi bei Tanga XL 1915 (Methner leg.) Es ist mir eine Freude, diese ausgezeichnete Art der biologisch so interessanten Rliysopaussiden Herrn Geheimrat Methner zu widmen, der selbst unter den furchtbaren Drangsalen des Krieges fern von der Heimat sein lebhaftes Interesse für die Entomologie nicht verlor und der deutschen Wissenschaft unschätzbares zoologisches Material rettete. ' E. Methneri gehört in die Gruppe von JRhysodina s. str., ausgezeichnet durch scheibenförmiges 5. Fiihlerglied. Der Haarwirtel des 6. Gliedes ist nicht breiter als dieses und fast geschlossen. Außer unserer Art gehört in die Untergattung nur R. MniszecM Chevr., die ich nur 22*

324 Gebien, Drei neue Ehysopaussinen. (Ool. Tonebr.) nach der Beschreibung und guten Zeichnung von WesttvOOcl kenne. Die alte Art unterscheidet sich von der unsrigen durch ganz andere Halsschildform, durch nicht in einen Zahn ausgezogenes 1. Fühlerglied, das 5. Glied ist nicht größer als die 3 vorhergellenden, während es bei Unserer Art viel breiter ist. Auch die Kiele der Unterseite, besonders des Abdomens sind viel stumpfer und undeutlicher. Oben auf dem Kopf findet sich zwischen den Augen nur 1 Tuberkel, die nicht spitz ist. Das Skutellum erwähnt Westwood leider nicht. Rhysodina Holtzi (nov. spec): subg. Eurhysodina Wasm. Langgestreckt, kastanienbraun, mäßig glänzend. Stirnzapfen sehr groß, blank,. unpunktiert, oben tief grubig' eingedrückt, rauh. Der Zapfen ist nach hinten eingezogen verengt, die Augen traten stärker gerundet vor und der Hals ist nach vorn eingezogen, daher erscheinen die Seiten zweibuchtig. Der Baum zwischen den Augen ist tuberkelartig erhaben. Ein kleines, rundes, nicht stark erhabenes Körnchen steht hinten im Nacken. Die Unterseite des Stirnzapfens vorn ist mnldig vertieft, und die Stirn selbst dort undeutlich gekielt. Die Fühler haben ungefähr die Gestalt wie bei B. Marshalli, sind aber wesentlich anders. Das 1. Glied ist in der Mitte am dicksten, innen fast gerade, nach außen etwas dreieckig erweitert, 2 4 sind linsenförmig, gleich groß, 5 hat dieselbe Gestalt, ist aber nach außen stark erweitert, sitzt also exzentrisch auf; 6 und 7 bilden wie gewöhnlich scheinbar 1 Glied und haben in der Mitte einen Haarkranz, der geschlossen ist. 8 ist viel kleiner, linsenförmig, 9 fast kugelig, regelmäßig; die obere Halbkugel ist dicht beborstet und punktiert. Der Halsschild ist wesentlich länger als breit, vor der Mitte gewinkelt, die basalen zwei Drittel sind parallelseitig, vorn verengt- Die Scheibe hat 2 starke Kiele; Seitenrandkiel und Mittelleisten stehen gleichweit auseinander; die mittleren sind vorn und hinten etwas verkürzt Die vertieften Teile sind undeutlich und sehr flach.punktiert. Flügeldecken mit leicht erhabener Naht und 2 sehr hohen Kielen, die besonders hinten sehr hoch liegen. Der Seitenrand ist hauptsächlich hinten breit Verflach; und etwas-aufgebogen. Der 1. Zwischenraum ist mit Doppelreihe von Punkten versehen; die höheren Teile, auch der schmale Baum direkt an der Naht, sind.mit äußerst feinen, flachen Körnchen bedeckt, die je ein Pünktchen tragen. Die äußeren beiden Zwischenräume sind kräftig punktiert. Diebreiten Epipleuren sind fein und ziemlich regelmäßig quer gefältelt. -Abdomen sehr fein punktiert, das 1. Segment vorn gröber, das 1. und 2. vorn jederseits mit stumpfem Kiel. Beine lang. L..6 ] / 2 mm. 1 Exempl. von D.-O. Afrika: Mbaruku IX. 1914 (Holtz). <Zii Ehren des Herrn Forstrats Holtz, des unermüdlichen Sammlers, der in Ostafrika den Tod fürs Vaterland erlitt, : Unsere Art ist zwar neben B. MarshalU zu stellen, aber stark

Entomolog. Mitloiluugou XIV, 1925, Nr. B/G. 325 abweichend, besonders im Bau der Fühler, Skulptur der Flügeldecken ist ganz anders. des Halssoliildes; auch die ' Fig. 1. Iihysodina Metlmeri (n. sp.) Fig. 2. llhysodina Holizi (n. sp.). Fig. 3. Singapuva 4-hamnta (n. sp.), Singapura (nov. gen.): äff. Zicelas. Körper gestreckt, der.hinterkörper fast zylindrisch. Fühler 11-gliedrig, die Glieder bis auf das 2. länger als breit, das 1. vergrößert, das 3. nicht verlängert, alle etwas verflacht und leicht eingedrückt. Der Stirnzapfen, gebildet aus den zusammenstoßenden Wangen, ist doppelt so breit wie lang, oben eingedrückt, die Stirn darunter nicht gekielt. Gelenkhaut der Oberlippe breit sichtbar. Diese gewölbt. Die Augen sind sehr groß, grob fazettiert (wie bei Zimlas', auf der Stirn durch einen sehr schmalen Kaum getrennt, zum Teil vom Vorderrand des Halsschildes bedeckt. Endglied der Maxillarpalpen zylindrisch, am Ende leicht flachgedrückt. Spitzen der Mandibeln sehr dünn und lang, ihre Außenseite vor dem Grunde ist leicht eingedrückt. Der Halsschild ist schmäler als die Flügeldecken, etwas länger als breit, oben ohne Kiele, aber uneben, die Ecken sind hakenförmig ausgezogen. Die Flügeldecken mit starken, aber runden Kippen, die 4. ist vorn gegabelt. Ausgebildete Epipleuren fehlen, da der Seitenrand genau so rundrippig ausgebildet ist wie die andern Zwischenräume. Das Prostern um liegt sehr hoch erhaben, so daß die kugeligen Vorderhüften in ihrer Hauptrichtung- senkrecht liegen und an den Seiten* ganz sichtbar sind. Die Vorderbrust fällt nach vorn schwächer, nach hinten steil ab. Vorn findet sich eine scharfe Kante,

32G Gebien, Drei neuo Rhysopaussineu. (Col. Tonebr.) vor welcher die senkrechte Artikulationsfläclie für den Eopf liegt, so daß der Unterkopf bei normaler Haltung verdeckt ist. Das Prostermim ist zwischen und hinter den Hüften sehr schmal, das Mesosteruum schmal eingedrückt. Querfurchen vor den Hinterhoften fehlen; die Trochanteren sind sehr klein. Die Gelenkhäute des Abdomens sind sehr deutlich, Kiele fehlen. Die Beine sind sehr laug, die Schenkel unten ungekantet, linear, Schienen sehr dünn, leicht geschwungen, die vorderen au der Außenseite, die anderen auf der Innenseite der Länge nach leicht vertieft. Die Enddornen Bind sehr klein. Die Tarsen sind laug, das 1. Glied gestreckt, an den hinteren ist Glied 1 so lang wie der Rest. Statt der Haare finden sich an den Tarsen sehr kurze Borsten. Diese sehr ausgezeichnete Gattung steht innerhalb der Unterfamilie isoliert und weicht in zahlreichen, Merkmalen von allen andern Rhysopaussiden ab, besonders durch die Fühler- und Beinbildung (schmale Schenkel und Schienen, gestrecktes erstes Tarsenglied, ferner durch fehlende Epipleuren, große Augen, Von den asiatischen Gattungen sind Bhysopaussus und Xenotcrmos durch 10-gliedrige Fühler ausgezeichnet, deren Glieder stark quer sind. Asarelius Zimlas und JBarlacus haben, wie unsere Gattung, 11-gliedrige Fühler, aber ganz andere Gestalt; keine einzige Gattung hat die hakenförmigen Ecken des Pronotums. Am nächsten Scheint mir noch Zioslas zu stehen, von dem sich Singapura wie folgt unterscheidet: Fühlerglieder Länger als breit (bei Z, perlschnurartig), letztes Glied nicht abgestutzt, Gelenkhaut der Oberlippe breit sichtbar (bei Z. fehlend), Augen groß und zum Tejl verdeckt, Halsschild mit Hakenecken, aber ohne Kiele, 4. Rippe vorn gegabelt, die Trochanteren klein (bei Z. sehr groß) die Schienen sehr dünn, die Tarsen ganz anders. Ich zweifle nicht, daß unsere Gattung myrmekophil ist, doch fehlt leider eine Angabe über den Wirt. Singapura quadrihamata (n. sp.): Zylindrisch, Flügeldecken nicht flachgedrückt, weit vor dem Ende abschüssig, stark glänzend dunkelbraun; der ganze Körper sparsam, sehr kurz, abstehend hell behaart, die Behaarung nur bei starker Vergrößerung von der Seite her sichtbar. Der Stinizapfen hat einen Vorderrand von der Form eines Viertelkreisbogens, seine Seiten geradlinig nach hinten verengt, sie bilden mit dem Vorderrand einen deutlichen Winkel; die Oberfläche ist breit eingedrückt. Der Raum zwischen den Augen ist schmal kielförniig; der zwischen den Fühlerwurzeln vorn wesentlich breiter, fällt schräg nach innen ab und ist ungekielt. Auf dem Epistom sind einzelne deutliche Punkte. Die mittleren Fühlerglieder sind l'/ 3 mal so lang wie breit, fast parallelseitig, die vorletzten mehr dreieckig, das letzte mit Spitze versehen. Der Halsschild ist länger als breit, spiegelblank, durch fliehe Eindrücke uneben, aber ohne Kiele. Er ist in der Anlage rechteckig, die Seiten

''"Entomolog. Mitteilungen XIV, 1025, Nr. 5/6. 327 sind von oben gesehen ziemlich gerade, mir die Hinteiecken treten nach außen; Vorder- und Seitenrand sind.wulstig gerandet, der ziemlich gerade Hinterrand durch breiten Eindruck verflacht, neben den zapfenförmigen Hinterecken leicht ausgeschnitten. Von der Seite gesehen ist der Seitenrand sehr stark doppelt geschwungen, so zwar, daß die Vorderecken iri einen langen, leicht hakigen, nach unten gerichteten Zapfen ausgezogen sind, Dieser Zapfen liegt vor dem Vorderrand des Prosternums. Die Hinterecken bilden einen etwas kleineren Zapfen, der etwas nach außen und weit nach hinten gelichtet ist und den Schultern anfliegt. Die Skulptur der Fl ügeldecken ist charakteristisch': es sind starke, runde Rippen vorhanden, deren Zwischenräume undeutliche, runde Punkte tragen. Die Oberfläche ist spiegelblank, doch unter den Mikroskop höchst fein lederrunzlig. Es sind 8 Rippen vorhanden, dio besonders hinten sehr hoch sind. Die erste, neben der Naht, verflacht uud verschmälert sich nach vorn und fehlt hinter dem Schildchen. Dort sind daher Rippe 2 und 3 etwas nach innen gebogen. Die 4. gabelt sich vorn in 2 Äste, in diese Gabel dringt von der Basis her der erste kurze Teii der 4. Rippe; der Außenast der Gabel drängt die 6. Rippe an der Schulter nach außen, so daß diese hier vorn den von oben sichtbaren Rand, bildet. Die 7. Rippe ist vorn und hinten verkürzt, dio 8. bildet den äußersten Rand der Decken. Hinten ist dio 4. Rippe die kürzeste, etwas länger, ist die 7., dann kommt die 3., dann die 5. 1 und 8, davor 2 und 6 sind hinten wulstig miteinander verbunden. Das Prosternum ist vor den Hüften quer gefurcht, zwischen ihnen nur vorn furchig eingedrückt, hinten am Grunde mit kleiner, "vorragender Spitze versehen. Auf den ersten Abdominalsegmenten findet sich ein breiter Eindruck, ähnlich wie bei den Opatriden. Dieses Merkmal ist vielleicht ein sexuelles und kommt dem ö zu. (Das mir vorliegende Tier ist ein Männchen). Das Analseguient ist sehr fein gerandet und leicht eingedrückt, dort schwach punktiert. Die Penisspitze ist flach, zungenförmig. L. 7,6 mm. 1 ä von Singapur (Oh, f. Baker leg.) Ueber Konvergenz-Erscheinungen bei dem Genus Tricondyla (Cicind. Col.). Von Walther Hörn, Berlin-Dahlem. Zunächst eine neue und eine ergänzende Rassenbeschreibung von Tricondyla macrodera Chd.: Tricondyla macrodera Chd. suhsp. abrupte-sculpta m. (nov. subsp): Differt a forma prioiitatis fronte longitudinali mcdia angustiore, pronoto in medio et postea evidenter magis paralollo (solummodo in quarta parto antica angustata); elytris minus gibbosis, in dimidia parte antica rugis