RINDUNDWIR. Das Rinder-Fach-Journal

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Transkript:

RINDUNDWIR Das Rinder-Fach-Journal Dezember 2017

Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr! Wir freuen uns, in diesem Jahr den Magdeburger Förderkreis krebskranker Kinder e.v. und die Spendenaktion Hand in Hand für Norddeutschland des NDR für die Arbeit mit Kindern und Familien in Not finanziell unterstützen zu können. www.rinderallianz.de

Impressum Sehr geehrte Leser, HolsteinVision Kühe im Advent begeisterte auf ganzer Linie und wir freuen uns über die sehr positive Resonanz, die nach der Schau sehr häufig zu hören war. Wir danken allen an diesem Erfolg Beteiligten für ihren hohen persönlichen Einsatz. Gemeint sind damit in erster Linie die Beschicker, die zahlreichen Helfer vor und hinter den Kulissen und natürlich das fachkundige Publikum, welches aus nah und fern so zahlreich den Weg nach Bismark fand. Das überarbeitete Konzept konnte überzeugen und beinhaltete handverlesene Schaukühe höchster Qualität und Nachzuchtgruppen der Bullen SUPERMAN von der RSH sowie aus dem Hause RinderAllianz des schwarzbunten McCutchen-Sohns MACPERL und der neuen Nummer 1 der rotbunten Top-Liste SNAKE RED. Für den Preisrichter war es eine Herausforderung, aus diesem homogenen Spitzenfeld die Siegertiere zu bestimmen. Begeistert haben auch die vielen Jugendlichen in den Betreuerteams. Dies verdeutlicht, dass wir in einer Zukunftsbranche tätig sind und die Folgegeneration bereit steht. Während der einwöchigen Vorbereitung und der Schau selbst herrschte in den Ställen Aufbruchstimmung! RinderAllianz Wert und Vision, so lautet unser Leitspruch. Wenn wir diesen Satz auf das zurückliegende Jahr beziehen, ist es gelungen, gemeinsam mit Ihnen Werte zu schaffen. Den notwendigen Vertrauensvorschuss haben Sie uns gewährt. Dafür danken wir Ihnen und verbinden dies mit der Gewissheit, dass wir auch 2018 erfolgreich an der Optimierung des Unternehmens arbeiten werden. Die Nachricht, dass die RinderAllianz die deutschen Listen der Töchtergeprüften sowohl bei Schwarzbunt mit dem Morgan-Sohn Mocon als auch bei Rotbunt mit Snake Red anführt, hat uns sehr gefreut und wird uns motivieren. Wir wünschen Ihnen für die Weihnachtszeit besinnliche Stunden und für das neue Jahr vor allem Gesundheit und alles erdenklich Gute. Inhalt Verbandsleben 2 MeLa-Impressionen 4 Schau HolsteinVision 6 Historisches 16 Zucht Milchrind 18 Zuchtwertschätzung 18 Leistungen 32 Herdbuchkuheinstufungen 37 100.000 Liter-Kühe 38 LKV aktuell 42 MQD-Institut gegründet 44 Workshop Eutergesundheit 46 Hauptversammlung LKV M-V 50 Rindervermarktung 51 Marktbarometer 52 Zucht Fleischrind 54 Rassetreffen 54 MeLa 60 Simmentaltage 66 Management 68 Jungzüchter 76 Kreisvereine 85 Überregional 86 Kurz & Knapp 87 Impressum 22. Jahrgang Dezember 2017 erscheint 3 x jährlich Rind und Wir Fachmagazin von Rinderzuchtverband Mecklenburg-Vorpommern e. G. Rinderzuchtverband Sachsen-Anhalt eg RinderAllianz GmbH Landeskontrollverband Mecklenburg-Vorpommern e.v. Landeskontrollverband Sachsen-Anhalt e. V. Herausgeber: RinderAllianz GmbH Am Bullenberg 1 17348 Woldegk Tel.: 03963 2559-0 Fax: 03963 2559-26 Landeskontrollverband für Leistungs- und Qualitätsprüfung Mecklenburg-Vorpommern e.v. Speicherstraße 11 18273 Güstrow Tel.: 03843 751-0 Fax: 03843 751-111 Redaktion: Dr. Sabine Krüger - Schriftleitung (RinderAllianz GmbH) Tanja Herfert - Schriftleitung (LKV M-V e.v., LKV ST e. V.) Alexander Braune Andrea Richter-Schmidt Dr. Sabine Schmidt Fanny Stania Mareike Wollert Astrid Ziem Druck und Gestaltung: STEFFEN MEDIA GmbH Friedland I Berlin I Usedom Fotos: Arkink, Bachmann, Beenenga, Buchholz, Cowsmopolitan, De Bruin, Drössler, Easterbrock, Finger, Fisher, Fletcher, Geverink, Habbe, Heath, Heuwieser, Hoedemaker, Hopman, Jaeckel, Jones, KeLeKi, Kleemann, Koch, Koepke, Kohl, LKV M-V, LKV ST, Losand, Nolli, Massfeller, Metcalfe, Müller, Murphy, Palo, pab, privat, RBB, Rehfeldt, Rensing, Rinas, RinderAllianz, Robinson, Rossen, RSH, Schrom, Schröder, Schuhmann, Schulte, Schulze, Soldi, Steel, Thoma, Thomsen, Topf, Wieting u. a. Ihr Matthias Löber Begeisterte Teilnehmerin der ersten HolsteinVision - Alina Buchner 1

RINDUNDWIR Dezember 2017 Neue Mitarbeiter kurz vorgestellt Rachel Donsbach Jahrgang: 1986 Ausbildung: Landwirtin Tätigkeit: Besamungstechnikerin Enrico Schütze Jahrgang: 1974 Ausbildung: Veterinärmedizinischer Assistent Tätigkeit: Besamungstechniker in Sachsen-Anhalt Simon Behrens Jahrgang: 1991 Ausbildung: Landwirt Tätigkeit: Besamungstechniker in Mecklenburg-Vorpommern Birk Wegener Jahrgang: 1967 Ausbildung: Agrotechniker und Diplom-Agraringenieur Tätigkeit: Rindervermarktung in Mecklenburg-Vorpommern Neuer AZUBI Stephan Trettin begann am 01.09.2017 seine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung in der EDV-Abteilung der MQD. In den nächsten 3 Jahren wird er sich intensiv mit der Installation und Wartung von Computerund Serversystemen auseinandersetzen. Des Weiteren wird Herr Trettin viel im Bereich Programmierung lernen und bei der Modernisierung der Datenverarbeitung und -bereitstellung unterstützen. Wir wünschen ihm dabei viel Erfolg! T. Herfert Die RinderAllianz GmbH ist ein aufstrebendes, überregional tätiges Unternehmen mit den Schwerpunkten Rinderzucht, Spermaproduktion und -verkauf, Besamungsservice, Zucht- und Schlachtrindervermarktung mit Sitz in Woldegk und Geschäftsstellen in Bismark, Karow und Halle. Wir suchen für unseren Standort in Woldegk zum 1. August 2018 eine/einen: Auszubildende/n Als Bewerber/in verfügen Sie über einen sehr guten Realschulabschluss oder gymnasialen Abschluss. Wir bieten Ihnen eine umfangreiche Ausbildung in allen Verwaltungsbereichen der RinderAllianz GmbH. Die Ausbildungszeit beträgt 3 Jahre. Wir freuen uns, Ihr Interesse an einer kaufmännischen Ausbildung geweckt zu haben. Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte schriftlich an: RinderAllianz GmbH Am Bullenberg 1, 17348 Woldegk, woldegk@rinderallianz.de 2

Verbandsleben Herzlich Willkommen Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder sehr herzlich als Herdbuchzüchter im Rinderzuchtverband Mecklenburg-Vorpommern e.g. und im Rinderzuchtverband Sachsen- Anhalt eg und wünschen Ihnen züchterischen und wirtschaftlichen Erfolg. V M Abteilung Milchrind HB-Kühe RZ Verband Agrarvereinigung Rodenwalde-Goldenbow e.g. 308 RZMV Milchhof Rodenwalde KG 1.600 RZMV * Färsen/Jungrinder Abteilung Fleischrind Rasse RZ Verband Ulrich Hansmann, Boffzen Rotes Höhenvieh RSA Anna-Elin Knüppel, Bohrberg Limousin RSA Hannes Schulz, Woldegk Dexter RZMV Herdbuch - eine super Investition! Aufgrund stetig wechselhafter Rahmenbedingungen sind alle Milch- und Fleischrindhalter fortwährend gezwungen, ihre Betriebe zu optimieren. Probates Mittel ist beispielsweise die Investition in verbesserte Haltungsbedingungen, in professionelles Management und in die Steigerung der Futterqualität. Jegliche Umsetzungen dementsprechender Maßnahmen führen neben Leistungssteigerungen auch zur höheren Verweildauer der Kühe im Betrieb. Sinkender Aufwand für die Reproduktion der eigenen Herde führt dazu, dass überschüssiges Zuchtvieh für die Vermarktung verfügbar wird. Herdbuchtiere erzielen beim Verkauf attraktivere Preise als Nichtherdbuchtiere. Selektionsmöglichkeiten beschleunigen zusätzlich den Zuchtfortschritt innerhalb der eigenen Herde. Potenzieren lässt sich dieser Effekt durch die zielgerichtete betriebsspezifische Selektion auf der Basis möglichst sicherer Informationen zum (Zucht-) Wert jedes Einzeltieres. Seit etwa einem Jahr haben Herdbuchbetriebe mit Holsteins die Möglichkeit, den Wert ihrer Zuchttiere im Rahmen der Herdentypisierung (KuhVision) bestimmen zu lassen. Die konsequente Nutzung der ermittelten genomischen Zuchtwerte ermöglicht die gezielte Auswahl und Anpaarung der für die Reproduktion der eigenen Herde geeigneten gneten Kühe und Jungrinder. Ebenso nen Verkaufstiere könselektiert werden, genauso wie diejenigen Kühe, welche zwar in der Herde verbleiben sollen, jedoch nicht mehr für die Produktion weiblicher Nachzucht vorgesehen sind und deshalb mit alternativen Rassen sen be- legt werden könnten. Viele Gedankenspiele sind möglich. Einige davon haben wohl auch diese Betriebe dazu motiviert, mit ihren Herden Mitglied des Rinderzuchtverbandes zu werden. Herdbuch - eine wirklich gute Investition in die Zukunft! H. Reimer Herdbuchzuchtbetrieb bet rieb Herdbuchzuchtbetrieb

MeLa 2017 Sonennschein, Wettbewerbe und jede Menge Spaß Die 27. Ausgabe der Landwirtschaftsmesse MeLa sorgte für einen neuen Besucherrekord 72.700 Interessierte ließen es sich nicht nehmen und traten die Reise nach Mühlengeez an. An 4 Messetagen begrüßten wir nicht nur unsere Kunden, Bekannte und Freunde im Rinderzelt, sondern beteiligten uns auch aktiv am umfangreichen MeLa-Programm. Fleischrinder soweit das Auge reicht Im Fokus der MeLa stand der Wettbewerb der extensiven und intensiven Fleischrindrassen. 84 Rinder aus 34 Betrieben und 11 Rassen präsentierten die Vielfalt der Fleischrindzucht und wetteiferten um die Titel. Einen umfangreichen Schaubericht können Sie auf den Seiten 60 bis 63 finden. Nachwuchszüchter begeistern Neben diversen Rassepräsentationen, dem täglichen Schaumelken in unserem Laufstall durchgeführt vom Landeskontrollverband Mecklenburg-Vorpommern e.v., der Teilnahme an der Landestierschau und der Kinder-MeLa kamen auch unsere Jungzüchter nicht zu kurz. Traditionell fanden am Samstag die Wettbewerbe unseres Fleisch- und Milchrindnachwuchs statt. Strahlende Augen, Konzentration und jede Menge Spaß machten das Geschehen in den Ringen zu einer Freude. Groß und Klein präsentierten einen super Wettbewerb. Wir können zu den erbrachten Leistungen nur gratulieren und hoffen, dass alle weiterhin am Ball bleiben! Einzelheiten zum Schaugeschehen finden Sie auf den Jungzüchterseiten. Vielen Dank an das gesamte Team und alle Beteiligten! Wir werden die MeLa 2017 in guter Erinnerung behalten!

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RINDUNDWIR Dezember 2017 HOLSTEINVISION - EINE SCHAU, MIT VIEL QUALITÄT Spektakulärer Auftakt zur Schau in Bismark Mit Spannung wurde die erste gemeinsame Schau der RinderAllianz erwartet. Aus dem Besten der Karower Rind aktuell und der Bismarker Nikolausschau sollte die HolsteinVision geboren werden. Es gab viele Emotionen und Diskussionen, bevor am 30.11.2017 die besten Kühe aus Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt unter dem Motto:,,Kühe im Advent die Beschicker, Zuschauer und den Preisrichter Henrik Wille (MAR) gleichermaßen begeisterten und in ihren Bann zogen. Färsen Akzentuierte Darbietung der Superlative Klasse 1 Gleich in der ersten Färsenklasse wurde den Zuschauern klargemacht, diese Schau hat qualitativ einiges zu bieten! Siegerfärse wurde Gagalady von der Deutsch/Kersten GbR Den Reservesieg der Färsen ergatterte BcH Anja von der RZ Augustin KG 6

Verbandsleben Mit 9 enormen Färsen hatte Henrik Wille wirklich die Qual der Wahl, hier eine Entscheidung zu treffen. Letztendlich entschied er sich für die jugendliche und mit einem fantastischen Euter ausgestattete Bookem-Tochter Gagalady von der Deutsch/Kersten GbR vor der edel dunkel gezeichneten Gold Chip-Tochter BcH Anja aus der bekannten Zuchtstätte Augustin. Auf dem Bronzetreppchen landete die Mertens GbR mit MHG Dolde vor der vitalen Jentin-Tochter Jenny von Krey/Springborn aus Kurzen Trechow. Klasse 2 Mit tollen Färsen war auch die 2. Klasse bestückt. Eine Augenweide an Färsen sehen Sie hier, kommentierte der Preisrichter Wille, bevor er der Merlin-Tochter Astrid von Schauzüchter van der Horst aus Langenweddingen den 1a-Platz vor der Kingpin-Tochter BcH Bia aus dem Berolina-Stamm von Augustin zusprach. Auf den 1c- und 1d-Platz landeten weitere euterstarke Färsen von der Aalberts KG und wiederum MVB van der Horst. Klasse 3 Mit zunehmender Klassenanzahl wurden auch die Färsen älter und strahlten mit mehr Kapazität. Mit einem traumhaften Seitenbild und eklatantem Typ dominierte hier Sid-Tochter MHG Dorina aus Möllendorf vor der anmutig schwarzen Mackenzie-Tochter Marcia aus Fischbeck. Auf Platz 1c und 1d bril- lierten die Tribune-Tochter SL Jasmin von der Seydaland GmbH und ADAP Daria (v. Destry) aus Ahrenshagen. Klasse 4 Der Göttertrunk heißt in der Mythologie Ambrosia. Die Jasper-Tochter von der Augustin KG tat es ihrem Namen gleich und imponierte mit ihrer lackschwarzen Anmut. Sie belegte den 1. Platz vor der Morgan-Tochter Conny vom Familienbetrieb Löhr von der Insel Rügen und dem Zwillingsduo Linda und Lomasi (Golden Dreams x Gerard x EX93 Cassano Luise) von Schröter aus Tilleda. Nachzuchten Schon eine Woche vor der Dezember- Zuchtwertschätzung präsentierte die RinderAllianz gemeinsam mit der RSH das heißeste für die kommenden Tage - die Nachzuchten! MACPERL 10.823087 McCutchen x VG86 Gerard x EX92 Shottle gzw 12/2017 +1.042 kg -0,04 % +37 kg -0,05 % +29 kg RZM 121 RZE 135 RZEuter 134 RZFund 120 RZN 118 RZFit 128 RZG 134 Mit einer einheitlichen Nachzucht konnte sich Europas erster McCutchen-Sohn Macperl in Bismark zeigen. Elegant, jugendlich und mit feiner Hals-Schulterpartie ausgestattet, bewegten sich die mittelrahmigen Töchter auf steileren Beinen sehr mobil. Die Euterkörper waren durch ihre Breite und Festigkeit sehr beeindruckend. Mit einem Gesamtexterieur der Spitzenklasse und hohen Leistungen ist Macperl einer der heißesten Kandidaten für die Winterbesamungen. Den 1a-Platz konnte Mona aus Fischbeck vor Mandy aus Lindenberg für sich verzeichnen. SUPERMAN 10.571867 Supersire x VG87 Snowman x VG89 Shottle gzw 12/2017 +1.183 kg +0,13 % +61 kg +0,02 % +42 kg RZM 132 RZE 117 RZS 113 RZN 111 RZKd 110 RZRobot 110 RZG 132 Superman wurde bei unserem Partner, der Rinderzucht Schleswig-Holstein, getestet und in den breiten Einsatz gebracht. Seinen Ursprung hat dieser Bulle in Nordamerika in der Honibee Hayden- Kuhfamilie, die über einen Abzweig in Dänemark veredelt wurde. Mit guter Mobilität und ordentlichen Fundamenten bewegen sich Superman-Töchter fit in jeglichen Haltungsformen und zeigen auch in der Eutervererbung ein solides Bild. Siegerduo wurde hier Tonja vom 1a der Macperl-Nachzucht sicherte sich Mona aus Fischbeck Über die Prämierung 1a seiner tollen Nachzuchtkuh HaH Smaragd freute sich der Snake Red-Züchter Andreas Bewersdorff 7

RINDUNDWIR Dezember 2017 Milchhof Veerhüser vor Taverne vom Betrieb Hannemann. SNAKE RED 10.823079 Snow RF x VG86 Destry x VG86 Ralstorm gzw 12/2017 +1.658 kg -0,20 % +49 kg +0,07 % +63 kg RZM 143 RZE 126 RZFit 118 RZEuter 129 RZKd 116 RZRobot 112 RZG 143 Die oft noch jugendlichen Snake Red- Töchter entwickeln sich während der Laktation sehr gut und erhalten dann die passende Kombination aus Körpertiefe und Stärke. Die abfallenden Becken der vier roten und einer schwarzen Tochter waren ausnahmslos von guter Breite. In der Fundamentvererbung punktete Snake mit optimaler Hinterbeinwinkelung und guter Knochenqualität. Die kleinen, festen Euterkörper waren hoch angesetzt. Genau diese Euterqualitäten gaben den Ausschlag HaH Smaragd aus dem Züchterstall Andreas Bewersdorff vor Sarah aus Fischbeck zu platzieren. Sieger Färsen Qualität par exellance Die Crème de la Crème der Färsen stand nun in der Ringmitte und bei diesem Anblick geriet nicht nur Henrik Wille ins Schwärmen. Was Sie, liebes Publikum, hier sehen, ist großes Kino, moderierte Wille, bevor er der Bookem-Tochter Gagalady (Deutsch/Kersten GbR, Rochau) den Siegerklapps und Gold Chip-Tochter BcH Anja von Klaus-Dieter Augustin aus Neuendorf den Reservesieg zusprach. Was für ein schöner Erfolg für die beiden Betriebe, welche auch schon in Karow sehr erfolgreich waren. Kühe Jung (2. LA) Frisch wie eh und je Klasse 8 Gleich das erste Duell boten sich die Swordfish-Tochter Saartje von der Below Farm und SL Jabal aus der Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG in der ersten jungen Kuhklasse. Beide konnten mit ihrem Typ begeistern, wobei Saartje mehr Kapazität und Jabal das lebhaftere Euter für sich verbuchen konnte. Mit Saartje vor Smurf-Tochter SL Jabal und der Kahuna-Tochter Kandy vom Milchgut Parchim war das Siegertrio dann unter tosendem Beifall gefunden. Klasse 9 Mit Hochspannung wurde die nächste Klasse an jungen Kühen erwartet. Beim Durchschauen des Kataloges war schon vorher klar: hier gibt es einen Wettkampf der Showdiven untereinander. Mit mittlerem Rahmen, purer Eleganz und einer super Bewegung siegte hier Enforcer- Tochter BcH Pam aus der Rinderzucht Augustin vor der LetItSnow-Tochter KHE It-Girl aus dem bekannten I-Stamm von der Kersten GbR. Hinter KHE It-Girl stand ihre Stallgefährtin KHE Kalista (v. Balisto) aus dem zweiten bekannten Kuhstamm der Kersten GbR aus Eversdorf. Klasse 10 Die Kraft einer guten Kuhfamilie hat auch die Siegerin der nächsten Klasse, Mogul-Tochter Carlotta, hinter sich. Sie entspringt nämlich der Cosmopolitan Dynastie wie auch Boss-Sohn Bravos. Auf dem 1b-Treppchen stand die im roten Kleid strahlende Ladd-P Tochter Lady vom Betrieb Manten vor der mit tiefer Rippe ausgestatteten Mirror-Tochter BLW Dream vom Zuchtbetrieb Schuchmann. Sieger Jung Schönheiten unter sich Ein wahrlich magischer Moment war die Siegerauswahl der jungen Kühe. Die 1aund 1b- prämierten Tiere eiferten um den Titel. Mit den Worten: An Balance und Finesse ist diese Kuh nicht zu übertreffen, zeichnete er Enforcer-Tochter BcH Pam zur Siegerkuh und Swordfish- Tochter Saartje zur Reservesiegerin aus. Ein schöner Erfolg für die engagierten Züchter der Rinderzucht Augustin und Below Farm. Siegerin Jung - Enforcer-Tochter BcH Pam von Klaus-Dieter Augustin Über den Reservesieg Jung mit Saartje freute sich die Below Farm 8

Verbandsleben Kühe Mittel (3. LA) Klasse 11 Wer gute Kühe mag, kam auch in dieser Klasse auf seine Kosten. Die kapitale bunte Bolton-Tochter Sia siegte hier mit minimalen Nuancen vor der letzten amtierenden Miss Karow, Yorick-Tochter BcH Janine. Wahrlich ein Anblick, der den Atem stocken lässt! Den 1c-Platz sicherte sich Zelgardis-Tochter Morri vor Comtess aus Stemmern. Klasse 12 Dass die HolsteinVision von den Qualitäten der Tiere aus beiden Zuchtgebieten profitiert, zeigte auch die nächste Klasse an Kühen mit 3 Kälbern. Mit Heidi, einer Baxter2-Tochter aus Stemmern, sicherte sich eine,,alte Bekannte den ersten Platz vor Otamendi-Tochter Ophelia aus Grevesmühlen mit ihrem traumhaften Euter und der bekannten Schaukuh BcH Andora (v. Lightning) vom Zuchtbetrieb Augustin. HolsteinVision - ein Name, den man sich gut einprägen sollte Klasse 13 Spannung lag in der Luft beim Betreten des Ringes der letzten Klasse an Kühen mit 3 Kalbungen. Bekannte Schaugrößen und Neulinge mit viel Potenzial lieferten hier ein Bild, was seinesgleichen sucht. Keine Geringere als der Junior-Champion der DHV-Schau 2015, Lavanguard BcH Amy, aus dem Züchtersyndikat Augustin und RZB am Werder sicherte sich den Klassensieg vor Coach-Tochter BLW Elise von der Schuchmann GbR und Susanka aus der Abbendorf e.g. Sieger Mittel Eine Nacht für Sterne Mit dem Titel Sky full of Stars marschierten die sechs 1a- und 1b-Finalistinnen in den Endring und erzeugten pure Gänsehautstimmung. Was für Tiere, was für eine Schau!, schwärmte der Preisrichter Henrik Wille, bevor er das Sieger-Konto von BcH Amy um einen weiteren Titel komplettierte und Bolton- Tochter Sia aus Tilleda den Reservesieg zusprach. Kühe Alt (ab 4. LA) Alte Damen ganz Groß Klasse 14 Dass eine große Bühne auch mit Leben gefüllt werden will, zeigte sich deutlich in der nächsten Klasse an alten Kühen. Die formatreichste Kuh des Tages, Lauthority-Tochter Nadja, sicherte sich hier die Poleposition vor Tilo-Tochter Gertruda der Aalberts KG und SL Gimira aus der Zuchtstätte Seydaland. Die bekannte Schaukuh BcH Amy triumphierte einmal mehr für Augustin aus Neuendorf und RZB am Werder, Klieken Familie Schröter wurde mit Bolton-Tochter Sia Reservesieger Mittel 9

RINDUNDWIR Dezember 2017 Klasse 15 Beim Einmarsch der nächsten 7 Tiere mit jeweils 4 Kälbern wurde es wieder richtig heiß in der Zuchtviehhalle, denn die fantastischen Tiere brachten nicht nur Henrik Wille die Schweißperlen auf die Stirn. Die siegerprobte Santo-Tochter BcH Carmilla von der Augustin KG und Dirk Schmüser punktete wieder einmal mit ihrem außergewöhnlichen Erscheinungsbild. Auf den 1b-Platz landete die Tilo-Tochter Tini von Krey/Springborn, die schon im letzten Jahr für Aufsehen sorgte. Mit 1c und 1d wurden Ashlar- Tochter SL Amerikana (Seydaland) und Zilli (v. Van Gogh) von der Deutsch/Kersten GbR belohnt. Klasse 16 Ehre, wem Ehre gebührt, kann man diese Klasse betiteln. Kühe mit 5 bis 8 Kalbungen zeigten sich trotz fortgeschrittenen Alters von ihrer besten Seite. Mit der Douglas-Tochter Silvie war die Klassensiegerin schnell gefunden. Sie sicherte sich mit etwas mehr an Kapazität den Platz vor Rahn-Tochter Finnie, die zum 4. Mal in Bismark in Erscheinung trat. Die Bronze-Medaille ergatterte SL Jasmin, die auch den Sonderpreis der ALL (Arbeitsgemeinschaft LebensLinien) für die höchste 3-Generationsleitung mit nach Hause nehmen konnte. Große Freude zum 1. Grand Champion der HolsteinVision Sieger Alt Bismark hat Format Mit dem Disturbed-Song Sound of Silence zogen die Kühe ab 4 Kalbungen zur Siegerauswahl Alt in den Ring. Gänsehautatmosphäre und Schönheiten, die einem die Sprache verschlagen, boten sich dem interessierten Publikum. Diese Kühe erfreuen mein Landwirtsund Schaufanherz gleichermaßen, verkündete Henrik Wille, als er unter Beifall Nadja vom Familienbetrieb Schröter und die Gemeinschaftsbesitzkuh Santo-Tochter BcH Carmilla zum Siegerduo kürte. Grand Champion Im Scheinwerferlicht und durch Nebelschwaden betraten die vier Siegertiere den Ring. Egal, ob die Bookem-Tochter Gagalady, die beiden heißen Eisen Enforcer-Tochter BcH Pam und BcH Amy von der Rinderzucht Augustin KG oder Nadja von Schröter, diese TOP-Models perfektionierten einen mit Emotionen vollgepackten Abend - der Liebe zur Holsteinzucht. Unter rhythmischem Applaus gab der Preisrichter der Siegerin ALT, Lauthority-Tochter Nadja vom LWB Schröter, den Klapps zum Grand Champion und sorgte für Freudentränen bei der Familie Schröter. Egal, ob Nord oder Süd, uns Milchbauern verbindet die gemeinsame Leidenschaft zur Rinderzucht! Dank den vielen Personen vor und hinter den Kulissen und besonders danken wir Ihnen, liebe Aussteller. Wir konnten gemeinsam einen tollen Abend der Holsteinzucht erleben. Wir sagen Danke! Wir wünschen allen einen guten Rutsch ins Jahr 2018 und hoffen auf viele weitere freudige Vorweihnachtsabende in Bismark, wenn es wieder heißt HOL- STEINVISION. A. Braune Sie kam sah und siegte wieder einmal BcH Carmilla, Res.Sieger Alt für Augustin und Schmüser Siegerin Alt und Grand Champion Lauthorithy Nadja 10

Verbandsleben Nachgefragt bei Henrik Wille Preisrichter Schau HolsteinVision Henrik Wille ist vielen als passionierter Züchter und Schaubeschicker bekannt. Er hat nicht nur ein Händchen, sondern auch ein sehr gutes Auge für Kühe. Im niedersächsischen Essen, in der Nähe von Oldenburg, bewirtschaftet er einen Milchviehbetrieb mit ca. 100 Kühen und eigener Nachzucht. Was war/ist Ihr größter züchterischer Erfolg? Auf der männlichen Seite: Mad Max! Bei den Kühen: Madonna und Madame, die als Vollschwestern Sieger- und Reservesiegerfärsen in Verden 2014 wurden und Madame 2017 Grand Champion. Was reizt Sie mehr? Das Preisrichteramt oder das Schaubeschicken? Es hat beides seine Reize. Als Beschicker reizt mich die Vorbereitung der Kühe, der Vergleich mit anderen Betrieben, die Gemeinschaft mit anderen Züchtern in der Stallgasse bei einem Bier oder Whisky und anschließend im Ring das Vorführen der Kühe. Als Preisrichter genieße ich es, tolle Kühe im Ring beurteilen zu dürfen. Seit Jahren sind Sie erfolgreicher Schaubeschicker. Was ist Ihr Erfolgsrezept? Zunächst einmal braucht man sehr viel Enthusiasmus und die Liebe zur schönen Kuh! Dann ein gutes Auge und viel Geduld für die Kühe, die man züchtet oder auch ersteigert. Die große Portion Glück darf ebenfalls nicht fehlen. Eine vernünftige Vorbereitung auf die Schauen verleiht den Kühen den letzten Schliff, das gewisse Etwas. Und mit das Wichtigste ist ein tolles Team zu Hause und auf der Schau! Was würden Sie jungen Züchtern mit auf den Weg geben? Niemals den Kopf in den Sand stecken! Es kommt nicht alles von alleine, aber wenn man immer weiter an einer Sache arbeitet, stellt sich der Erfolg auch irgendwann ein. Und unbedingt in jungen Jahren mal über den Tellerrand schauen. Welche Zuchtphilosophie verfolgen Sie? Ich möchte leistungsstake Kühe, die auch noch schön anzuschauen sind. Trockene Fundamente und ein hoch aufgehängtes, drüsiges Euter sind für mich das A und O! Im Idealfall sind sie dann noch milchtypisch und mit einer offenen, tiefen Rippe ausgestattet. Ist die Premiere der HolsteinVision in Ihren Augen geglückt? Ja!!! Es war eine tolle Veranstaltung, super Atmosphäre, tolles Ambiente. Eine rundum gelungene Schau mit fantastischen Tieren! M. Wollert Geringe Keimbelastung und weniger Mastitis Beratung vor Ort nach Terminvereinbarung. Trockene Liegeboxen und saubere Milchkühe 11

RINDUNDWIR Dezember 2017 HolsteinVision 12

Verbandsleben 13

RINDUNDWIR Dezember 2017 Bunte Kühe geben den Geschäftsstellen neuen Glanz Erst Karow, dann Bismark und nun Woldegk die bunten Kühe vor unseren Geschäftsstellen begrüßen seit einer Weile Mitarbeiter, Besucher und Kunden. Nun sind auch die letzten beiden Exemplare für die Geschäftsstelle in Woldegk fertig gestellt worden. Unter tatkräftigem Einsatz des Kunstkurses der Regionalen Schule Strasburg und ihrer Lehrerin Susanne Borgwald entstanden sechs wunderschön gestaltete Kühe. Wir sagen Danke und freuen uns, den Schulförderverein mit einem Scheck in Höhe von 1.400 unterstützen zu können. Unter dem Motto Kühe und Kunst auf der Rind aktuell 2014 entstanden die ersten bemalten Kunststücke, die heute in Karow stehen Stolz präsentieren die Schüler des Kunstkurses die Woldegker Kühe 14 Das perfekte Fotomotiv. Die kreativ gestalteten Modelle in Bismark konnten schon das eine oder andere Foto verschönern.

Verbandsleben Neu & in Karow RinderAllianz-Sommerfest Tanzen Sie mit uns durch die Nacht! Genießen Sie einen unvergesslichen Sommerabend! Live-Band in der Auktionshalle DJ und Cocktailbar im Sunrise Sale Stall Kulinarisches und Köstliches zum Schlemmen Große Tombola und viele Überraschungen! Tel. 038738 730-0 Mail: karow@rinderallianz.de Tel. 039089 977-10 Mail: bismark@rinderallianz.de Vermarktungszentrum Karow Zarchliner Straße 7 19395 Plau am See 22. Juni 2018 19 Uhr 15

RINDUNDWIR Dezember 2017 Historische Persönlichkeiten Der schönste Milchladen der Welt Paul Pfund Steht seit 1998 auch im Guinness-Buch der Rekorde als schönster Milchladen der Welt. Foto: Lvova Anastasiya Touristenattraktion in Dresden Der schönste Milchladen der Welt, wie ihn Erich Kästner (1899-1974) in seinem Roman Als ich ein kleiner Junge war beschrieb, befindet sich in Dresden, in der Bautzner Straße 79. Das 1891 erbaute Gebäude überstand die Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg sowie die Vernachlässigung während der DDR-Zeit und entwickelte sich nach umfangreicher Restaurierung Anfang der 1990er Jahre zu einer beliebten Dresdner Touristenattraktion. Der imposante Verkaufsraum ist komplett mit individuell gestalteten Steingutfliesen von Villeroy & Boch ausgestattet, die Motive aus der Milchwirtschaft, Fabeltiere und Blumengirlanden zeigen. Bauherr war der Geschäftsmann Paul Gustav Leander Pfund, Gründer eines der größten milchwirtschaftlichen Unternehmen Sachsens. Vom Land in die Stadt Der am 18. November 1849 in Dresden geborene Sohn des Spirituosenherstellers und Bleiweißfabrikanten August Friedrich Pfund (1811-1887) und seiner Frau Bertha Clementine (1818-1878) sollte ursprünglich in die Fußstapfen seines Vaters treten und dessen Betrieb übernehmen. Doch eine Kopfverletzung, die er sich im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 zuzog, machte diese Pläne zunichte. Während der langwierigen Genesung zog sich Paul Pfund auf das väterliche Gut in Reinholdsrein bei Dippoldiswalde zurück und arbeitete dort als Landwirt. 1873 heiratete er Sophie Mathilde Zimmermann (1853-1891). Das Paar hatte zusammen sechs Kinder. Die beiden Söhne Kurt (1874-1931) und Max (1881-1950) stiegen später in das väterliche Geschäft ein. 1879 verkaufte Paul Pfund das Gut, das ihm seit 1873 gehört hatte und zog nach Dresden. Dort richtete er mit sechs Kühen und sechs Schweinen einen Laden für Milch und Milchprodukte ein. Der Anspruch Pfunds, seine Kundschaft mit hygienisch einwandfreier und qualitativ hochwertiger Ware zu versorgen, war ein Grundpfeiler seines Erfolgs. Die Käufer konnten durch ein Glasfenster den gesamten Produktionsprozess direkt nachvollziehen. Sie sahen, wie die Kühe zuerst gemolken, dann die Milch gekühlt und zuletzt gereinigt wurde. Paul Pfund hat schon früh die Macht der Werbung erkannt und betrieb eine eigene Reklamedruckerei. Foto: Verfasser (mit Dank an Fam. Böhm für das Schild) Das Grab der Familie Pfund auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden Foto: Phrontis auf Wikimedia Commons (cc-by-sa-3.0, http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/) 16

Historisches Paul Pfund Foto: unbekannt, in: Deutsche Molkerei-Zeitung, Kempten 1939, 60 (22), S. 709 Dresdner Molkerei Gebrüder Pfund Anfangs verkaufte man etwa 150 Liter Milch täglich, doch die Nachfrage stieg ständig. Bald wurde der Betrieb erweitert und zog in die Bautzner Straße 41 um. Doch auch hier reichte der Platz nicht mehr aus und weitere Grundstücke wurden gekauft. 1880 stieg sein Bruder, der Weimarer Hofschauspieler August Friedrich Pfund (1843-1883) in das Geschäft ein, das seitdem unter den Namen Dresdner Molkerei Gebrüder Pfund firmierte. Neben dem Kerngeschäft Vollmilch, Magermilch und Schlagsahne erweiterte die Molkerei über die Jahre nach und nach ihre Produktpalette und verkaufte z. B. auch Joghurt, Joghurt-Bier, Molkenlimonade, Milchreis, Frischkäse, Kindernahrung oder die sehr erfolgreiche Milchseife. Zum weltweiten Exportschlager entwickelte sich ab Mitte der 1880er Jahre vor allem ein Produkt die Kondensmilch. Verkaufsschlager Kondensmilch Paul Pfund hatte schon einige Zeit nach einer Möglichkeit gesucht, Nachfrageschwankungen auszugleichen und überschüssige Milch gewinnbringender als zur Schweinemast zu nutzen. 1885 begann Paul Pfund mit einem offenen Scheibenverdampfer zu experimentieren, um Kondensmilch nach einem aus den Vereinigten Staaten in die Schweiz eingeführten Verfahren herzustellen. 1886 bot er als erster in Deutschland condensirte Milch an. In der Rückschau erzählte Pfund gern Anekdoten aus den holprigen Anfangstagen: über auftreibende Dosen, die heimlich aus den Räumen der Ausstellung für Kochkunst und Volksernährung 1887 in Leipzig entfernt werden mussten und Büchsen, die während einer Verkaufsverhandlung in London plötzlich explodierten. Doch nach der Beseitigung der Kinderkrankheiten und der Optimierung des Herstellungsprozesses lief die Produktion mit großem Erfolg an. Pfunds Kondensmilch wurde in alle Welt exportiert, nach Europa, Asien, Amerika und Afrika. Im böhmischen Lobositz (heute Lovosice, Tschechien) baute er eine eigene Kondensmilchfabrik. Blick in den Verkaufsraum mit Fliesen von Villeroy & Boch Foto: Lvova Anastasiya Das Geheimnis des Erfolges Für seine Verdienste um Sachsens Wirtschaft und Volksgesundheit wurde Paul Pfund 1900 zum Königlich Sächsischen Kommerzienrat ernannt. 1905 hatte Pfunds Molkerei mehr als 440 Beschäftigte und verarbeitete fast 20 Millionen Liter Milch im Jahr. Diese Ergebnisse waren nur durch eine ausgeklügelte Logistik und den Einsatz modernster Technik möglich. So stand die erste Laval-Zentrifuge Sachsens seit 1880 in Pfunds Molkerei. 1885 kam dort der erste Pasteurisierungsapparat zum Einsatz. 1900 führte Paul Pfund als Erster in Deutschland das Dauerpasteurisierungsverfahren nach Walther Hesse (1846-1911) in seinem Betrieb ein. Auch die ersten Homogenisierungsmaschinen und Flaschenmilchanlagen (1902) waren hier zu finden. Ein weiterer Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerbern war, was man für den laufenden Betrieb brauchte, wurde weitestgehend selbst entwickelt und hergestellt. Zum Unternehmen gehörten daher neben landwirtschaftlichen Gütern, ein Labor, eine Dosenfabrik, eine Kartonagenfabrik, eine Druckerei, eine Stellmacherei, eine Tischlerei, eine Schmiede, eine Klempnerei, eine Lackiererei, eine Schneiderei und eine Wäscherei für die Arbeitskleidung der Angestellten. Der Erste Weltkrieg stoppte die Erfolgsgeschichte der Dresdener Molkerei Gebrüder Pfund jäh. Die Zahl der Beschäftigten sank auf 108. Erst in den 1920er Jahren wuchs der Betrieb wieder zu alter Größe heran. Paul Pfund erlebte das nicht mehr, er starb am 10. Juli 1923 in Berlin an Herzversagen und wurde auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden beigesetzt. G. Viereck Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) 17

RINDUNDWIR Dezember 2017 Zuchtwertschätzung Dezember 2017 Bullen töchtergeprüft TOP 20 Deutschlands und weitere interessante Vererber der RinderAllianz Name HB-Nr. GJ Vater RZG Milch Fett Fett Eiw, Eiw, RZM RZE RZR RZS RZN Besitzer kg % kg % kg Mocon* 823099 13 Morgan 151 +1.655-0,02 +63 +0,05 +61 143 104 110 119 125 RA Murano 477177 12 Mogul 148 +1.881 +0,18 +94 +0,03 +66 151 118 96 116 104 MAR Big Point 619043 12 Bookem 146 +1.645-0,48 +12 +0,05 +60 136 120 102 111 127 Qnetics Matchball 477176 12 Mogul 146 +1.383 +0,07 +63 +0,01 +47 135 121 102 115 122 MAR Morgan 804322 12 Mogul 146 +1.263 +0,44 +96 +0,06 +49 141 112 107 111 116 RA Boss 262400 12 Bookem 145 +826 +0,14 +47 +0,22 +50 136 118 114 110 118 OHG Snowboard 678902 11 Snowman 144 +1.264 +0,37 +89 +0,02 +45 138 107 101 120 120 RUW Lexard 823078 13 Lexor 144 +1.602 +0,18 +83 +0,07 +61 146 102 112 98 107 RA Moll 823063 12 Mogul 144 +1.328-0,18 +33-0,01 +44 129 130 106 117 123 RA Garvin 811477 12 G-Force 143 +839 +0,15 +49 +0,17 +46 133 113 105 117 126 RBB Force 334860 12 G-Force 143 +1.868-0,45 +24-0,03 +60 137 118 93 124 125 MAR Boom 262395 12 Bookem 143 +1.627-0,02 +62-0,02 +52 138 115 103 117 118 OHG Kipper 823036 12 Snowman 142 +3.177-0,34 +83-0,24 +76 153 108 77 105 105 RA Sherwood 804303 12 Shamrock 142 +1.686-0,11 +54-0,03 +54 138 117 102 99 126 RA Schiller BYC 151526 12 Snowman 142 +2.203-0,28 +55-0,12 +60 141 125 89 116 111 VOST Anwar 823029 11 Shamrock 141 +1.455-0,01 +57-0,08 +40 130 109 117 104 126 RA Afrikus RF 570438 12 Alchemy 141 +1.078 +0,10 +54 +0,07 +44 133 112 115 120 118 RSH Famous 263151 13 Fanatic 141 +967 +0,26 +66 +0,11 +44 134 109 108 101 120 OHG Pitt 804311 12 Pioneer 141 +1.702-0,56 +5-0,03 +54 131 119 106 100 119 RA Boboy 476161 12 Bookem 141 +1.852-0,19 +52-0,01 +62 142 114 94 111 111 MAR Snake Red* 823079 13 Snow RF 143 +1.658-0,20 +49 +0,07 +63 143 126 99 102 105 RA Swing* 804342 13 Shaw 141 +2.711-0,54 +42-0,23 +63 140 121 93 104 113 RA Sund 823069 13 Suran 140 +1.150 +0,02 +48 +0,08 +47 134 119 104 111 114 RA Monument 823050 12 Mogul 139 +1.083 +0,03 +46 +0,07 +44 131 129 94 108 118 RA Fergus* 804338 13 Fanatic 137 +2.017-0,25 +52-0,15 +51 135 111 100 109 114 RA Gin 823055 12 G-Force 137 +914 +0,05 +41 +0,21 +52 136 114 101 106 111 RA Babur 804294 11 Bronco 137 +1.626-0,25 +37-0,03 +51 134 111 102 113 115 RA Syntax 823047 12 Snowman 136 +2.235-0,30 +54-0,17 +56 138 114 85 104 112 RA Biathlon 823009 11 Beacon 134 +549 +0,38 +60 +0,00 +18 119 126 118 110 120 RA Macperl* 823087 13 McCutchen 134 +1.042-0,04 +37-0,05 +29 121 135 100 106 118 RA Monokel 823082 13 Mogul 134 +1.486 +0,16 +76-0,05 +45 136 119 90 93 108 RA Sukari 804334 13 Supersire 133 +1.145-0,12 +33 +0,01 +39 127 121 102 99 117 RA Empire 823060 12 Epic 132 +1.223-0,03 +46-0,12 +29 122 124 98 117 116 RA Satellit 804296 11 Sterngold 132 +1.281-0,38 +10-0,17 +25 115 111 106 119 130 RA Jentin 822385 09 Jeeves 130 +922 +0,10 +47-0,09 +22 118 112 125 112 115 RA NOG Brosco BYC 491135 10 Bronco 130 +1.260-0,11 +38 +0,03 +45 131 110 101 99 107 RA Ola* 823084 13 Suran 127 +1.327-0,08 +44-0,13 +31 123 114 96 105 115 RA Camera BYC 804283 11 Snowman 126 +1.374-0,32 +20-0,14 +31 120 130 95 107 108 RA Mad Max 822470 11 Destry 114 +158-0,17-8 +0,07 +11 105 132 100 106 101 RA * Neue Vererber Bullen genomisch getestet TOP 20 Deutschlands Name HB-Nr. GJ Vater RZG Milch Fett Fett Eiw. Eiw. RZM RZE RZR RZS RZN Besitzer kg % kg % kg Braveness 681821 16 Bandares 165 +1.866-0,01 +73 +0,05 +68 149 122 118 119 137 RUW Lightstar 833225 16 Lighter 163 +1.955 +0,06 +84-0,01 +64 148 122 130 103 131 MAR Summerlake 833238 16 DG Charley 163 +1.566 +0,43 +109 +0,09 +63 151 119 100 131 132 MAR Avicii 572927 16 Araxis 162 +1.299 +0,07 +59 +0,15 +59 142 126 126 115 137 RSH Bestday 833195 16 Bestboss 161 +1.637 +0,09 +75 +0,19 +76 154 123 98 120 125 MAR Baldini 768333 16 VH Bandini 161 +2.013-0,09 +70 +0,11 +80 155 116 104 114 126 RBW Jameson 833199 16 Jetset 161 +1.482 +0,08 +67 +0,12 +62 145 134 97 122 136 MAR Pinterault 499072 16 Penley 161 +1.388-0,01 +54 +0,18 +66 146 119 115 128 133 GOEPEL Barkeeper 833183 16 Battlecry 161 +906 +0,45 +82 +0,27 +59 146 130 111 121 129 MAR First 264920 17 Finder 161 +1.542 +0,07 +69 +0,08 +60 144 125 113 127 131 OHG Noel 156580 16 DG Charley 160 +1.453-0,02 +55 +0,07 +56 140 135 106 123 138 VOST Supercup 833176 16 Shep 160 +1.741 +0,02 +71 +0,09 +68 149 117 105 119 135 MAR Barabo 833172 16 Battlecry 160 +583 +0,50 +73 +0,29 +48 138 128 110 124 143 MAR Konga * 823201 16 Kerrigan 160 +1.480 +0,26 +86 +0,15 +66 150 129 110 112 120 RA Keith 833242 17 Kerrigan 160 +1.431 +0,06 +63 +0,10 +59 143 133 106 124 134 MAR Barbados 681830 16 Battlecry 159 +888 +0,35 +71 +0,17 +47 137 141 113 126 133 RUW Backstage 833171 16 Battlecry 159 +1.551 +0,09 +71 +0,12 +65 147 126 105 119 127 MAR London 833223 16 Lombardi 158 +1.145 +0,26 +72 +0,20 +59 144 134 108 120 124 MAR Aramis 768302 16 Araxis 158 +1.309 +0,15 +68 +0,14 +59 143 135 109 116 127 RBW Semino 811577 16 Silver 158 +1.042 +0,43 +87 +0,24 +60 147 133 99 116 126 RBB 18

Zucht Milchrind Simply the Best - Doppelführung für die RinderAllianz Deutschlands Spitzenduo kommt aus unseren Stallungen Wie der Vater, so die Töchter - Snake Red strahlt mit imposanter Erscheinung, Leistungsveranlagung und Vitalität Das Gold wertvoll ist, wissen wir alle, denn es ist leicht feststellbar. Welchen Wert hingegen ein Bulle für die Rinderzucht hat, wird mittels einer knallharten Leistungsprüfung, der sogenannten Zuchtwertschätzung ermittelt. Ein aufregender Tag für die Zuchtorganisationen, denn ein wichtiges Entscheidungskriterium für den Verkauf von Samen eines Spitzenbullen ist seine Rangierung in der deutschen Top-Liste. Erfolge und Niederlagen werden an solchen Zuchtwertschätztagen gefeiert. Triumphzug für Mocon und Snake Red Angesichts der Zuchtwertschätzung Dezember 2017 sieht man bei der RinderAllianz nur strahlende Gesichter! Der bekannte Morgan-Sohn Mocon schafft es gleich in seiner ersten Bullen genomisch gestestet Ausgewählte RinderAllianz-Bullen Name HB-Nr. GJ Vater RZG Milch Fett Fett Eiw. Eiw. RZM RZE RZR RZS RZN Besitzer kg % kg % kg Bowler 823194 16 Battlecry 157 +771 +0,41 +72 +0,25 +52 140 129 107 111 138 RA Bruns 823195 16 Barolo 156 +1.327 +0,06 +59 +0,06 +51 137 127 111 117 139 RA Cleo* 823197 16 County 154 +330 +0,52 +64 +0,35 +45 136 140 107 128 128 RA Palau 823189 16 Puma MR 154 +2.115-0,26 +54-0,08 +62 142 125 110 112 128 RA Mentos* 823200 16 Missouri 153 +1.823-0,05 +67 +0,05 +66 147 129 101 105 117 RA Carel* 823198 16 Cinema 153 +1.915-0,06 +69-0,01 +63 145 122 106 113 119 RA Elbrus 823165 15 Extreme 152 +1.799-0,21 +48 +0,05 +66 144 127 104 114 119 RA Bonum 823160 15 Balisto 152 +1.386 +0,00 +55 +0,18 +66 146 130 92 110 124 RA Baku 823187 16 Battlecry 152 +1.106 +0,27 +72 +0,08 +46 136 135 109 116 128 RA Kodiac P* 823199 16 Kerrigan 151 +1.775-0,06 +64-0,05 +54 139 122 107 113 129 RA SantaClaus 823182 15 Supershot 151 +1.658-0,08 +57 +0,01 +57 140 118 106 117 131 RA Slatan 823188 16 Shep 151 +790 +0,42 +74 +0,19 +46 137 119 110 123 129 RA Bumper RF 823191 16 Bolaro 151 +1.301 +0,17 +70 +0,10 +54 141 126 120 102 119 RA Hype 823192 16 Harper 150 +946 +0,17 +55 +0,26 +59 142 126 102 108 122 RA Dutchman 823166 15 Deyja 150 +1.453-0,21 +35-0,07 +41 128 128 113 119 140 RA Ikarus 823177 15 Icone 149 +1.333 +0,04 +57 +0,04 +49 135 130 108 105 127 RA Hornbill P* 823202 16 Hologram P 149 +1.249 +0,32 +84-0,03 +39 133 124 119 108 131 RA Menko 823176 15 Missouri 149 +2.307-0,23 +65-0,10 +66 145 128 97 101 114 RA Custos 823164 15 Commander 149 +1.317 +0,03 +55 0,04 +48 135 128 104 115 130 RA Cyran 823179 15 Cinema 148 +2.334-0,29 +59-0,13 +63 143 126 101 102 116 RA Bewes 823149 14 Boss 147 +1.030 +0,11 +53 0,09 +44 133 129 116 119 117 RA * Neue Vererber 19

RINDUNDWIR Dezember 2017 Bowler ist ein Inhaltsstoffgarant und seit Herbst im Frischsamen-Angebot erhältlich Zuchtwertschätzung, die Zielgerade als Sieger zu durchqueren und landet mit fulminanten 151 Zählern im RZG auf Platz 1 der Wiedereinsatzbullen Schwarzbunt. Er löst damit Big-Point ab, der fast 2 Jahre das Feld dominierte. In den weiteren TOP10 finden wir neben dem Altmeister Boss auch einige hochveranlagte Mogul-Söhne, von denen sich Moll und Morgan aus den RinderAllianz-Stallungen besonders hervortun. Beides sind Bullen, die den Bauern Spaß bereiten. Mit uniformer Nachzucht, super Fundamenten und angenehm melkbaren Eutern sollten sie auch Platz in Ihren Anpaarungsplänen finden. Ebenfalls hoch interessant stellt sich die Nachzucht des Milchpowerbullen Fergus dar, der bei >+2.000 Mkg keine Kompromisse in der Funktionalität eingeht. Der Genesis- Sohn Grizzly bringt mit zusätzlichen Töchtern seinen Zuchtwert wieder auf Kurs und punktet mit Nutzungsdauer und Töchterfruchtbarkeit. Nicht zu vergessen ist auch der höchste Exterieur- Star der TOP100, McCutchen-Sohn Macperl, der schon mit seiner Nachzucht anlässlich der HolsteinVision für Aufregung sorgte. Die Evergreens Biathlon, Jentin, Camera und auch Gin zeigen gute Stabilität im Zuchtwertlauf. Rot und Heiß Mit dem Sprung auf die Listenführung beschert Snake Red der RinderAllianz die doppelte Führung bei den Wiedereinsatzbullen. Auch in den Ställen wissen sie zu gefallen. Jugendlich, leistungsstark und problemlos passen die Töchter in jeden Stall. Dabei spielt die Kombination mit schwarz oder rot keine Rolle, denn er passt für beide Segmente. Unser Freund Mad Max genießt auch weiterhin DEN Ruf als Schaubulle über die Zuchtgebietsgrenzen hinweg. Konga ist ein früher Kerrigan, der die Blicke in den Top-Listen auf sich zieht Konga und Bowler - die Wahl für Mit enormen Zuchtwerten ist auch die TOP-Liste der Genomelite reich gespickt, wobei der eine oder andere High-RZG-Bulle auch seine Macken hat. Der Zuchtwertaufbau unserer höchsten RZG-Wunder Konga und Bowler sind jedoch sehr komplett, was eine kaum zu deckelnde Nachfrage mit sich bringt. Die Nutzung dieser beiden Giganten sollte daher vorrangig im FRESH Plus - Programm erfolgen. Mit den Allroundern Mentos, Metaxa und den jungen Talenten Palau und Bruns stehen jedoch noch weitere gute Bullen oben in den Listen. Mit Hype, Ikarus, Bonum und vielen weiteren stehen Ihnen zusätzlich gute Bullen zur Verfügung, die durch die Hornlosstars Hornbill P, Kodiac P und Armada PP komplettiert werden. A. Braune Für weitere Informationen, lesen Sie gern das Bullenupdate, besuchen Sie uns auf Facebook, der RinderAllianz- APP, der Website www.rinderallianz.de oder fragen Sie Ihren Außendienst, wir beraten Sie gern. Macperl begeistert als töchtergeprüfter Vererber 20

Zucht Milchrind Internationale Zuchtwertschätzung USA In den USA baut der Bullenvater Mogul seinen Einfluss immer stärker aus. Er stellt mittlerweile die ersten fünf und insgesamt gleich 8 Söhnen in den TOP10. Aber auch auf der mütterlichen Seite gibt es mit OCD Robust Delicious einen starken Einfluss. Die Bullenmutter, die aufgrund ihrer hohen genomischen Werte aufgefallen war, stellt 3 Söhne aus den TOP5. Nach seinem Debut im letzten Schätzlauf bestätigt sich Mr Mogul Delta 1427 auf Platz 1. Auf Platz 2 verbessert sich EDG Rubicon durch eine Verdreifachung seiner Töchterzahl. Der höchste Neueinsteiger ist Mr Mogul Denver 1426, ein Vollbruder zum Listenführer Delta, auf Rang 3. Beide zeigen ein ausgeglichenes Vererbungsprofiel, wobei Denver deutliche Vorzüge in Strichlänge besitzt. Ein weiterer Vollbruder, Mr Mogul Dion 15008, landet schließlich auf Rang 5. Trotz leichter Zugewinne, mussten Uecker Supersire Josuper und Woodcrest Mogul Yoder, der Vater des RinderAllianz Vererbers Yakona, jeweils einen Platz einbüßen. Den Anschluss der TOP10 bildet Myr-Matt Mogul Platinum unseres Partners der CRI, der mit einem sehr ausgeglichenen Vererbungsprofil auffällt, mit besonderen Vorzügen im funktionalen Bereich. Kanada In Kanada konnten gleich zwei Bullen große Zugewinne verzeichnen und sich an die beiden TOP-Plätze schieben. Larcrest Commander, der erst in der letzten Runde sein Debut feierte, führt nun die Liste an. Der Mogul-Sohn aus der Observer Mutter Larcrest Calinda hat weltweit gute Söhne hervorgebracht; zwei von ihnen stehen auf dem Woldegker Bullenberg: Custos (Commander x Epic) und Cordello (Commander x McCutchen). Ihm folgt Alta Echelon, ein Robust-Sohn der über Goldwyn auf UFM-Dubs Eroy zurückgeht. Durch große Zugewinne schafften zwei Bullen den Einzug in die TOP10. Einer ist der Epic-Sohn aus der Ste Odile Man- O-Man Model Saphir, Ste Odile Oceanic, der andere Gepaquette Ravecut (McCutchen x Observer) auf Platz 10. Oceanics Stärken liegen eindeutig im Exterieurbereich, mit denen er auf Rang 9 der Exterieurliste liegt. Den 10. Platz besetzt CO-OP Mogul Lawman, der ein Mogul-Halbbruder zu Comestar Lautrust ist, der unverändert auf Rang 3 liegt. Der Listenführer aus dem August, Gen-I-Beq Aikman, musste einige Verluste (-74 LPI-Punkte) hinnehmen und rutscht auf TOP6. Europa In Italien gibt es viele Veränderungen in der TOP-Liste und damit auch eine neue Nr. 1: Mars Inseme Chapeau. Für den Mogul-Sohn aus der Mars Froukje- Familie ist diese Rangierung nichts Unbekanntes, führte er doch auch schon die genomische TOP-Liste an. Ebenfalls neu und hoch eingestiegen sind der Scolari-Sohn Go-Farm Clearest auf Rang 2 und der Observer-Sohn Inseme Obs Irureta auf Rang 3. Irureta wurde von der Koester GbR in Steinfurt gezogen und geht über Super x Shottle x Raul auf die Mutter von Gunnar, Ford Ivonne, auf Ugela Bell Gourmette-Dynastie zurück. In den Niederlanden verlief diese Schätzrunde sehr ruhig mit wenigen Veränderungen. Delta Danno führt weiter die TOP-Liste an, trotz leichter Verluste im Gesamtzuchtwert. Den größten Sprung machte De-Su 11236 Balisto der um +48 NVI-Punkte zulegte und von Rang 11 auf 2 stieg. Ebenfalls ordentlich zulegen konnte Molenkamp Bolt RF von der RSH. Der Bookem-Sohn aus der Spencer-Tochter Molenkamp Grietje 50 aus Molenkamp Grietje 20 (v. Joko) steigt von 5 auf 3. In England rangiert der Man-O-Man- Sohn Gen-I-Beq Lavaman aus der Lila Z-Dynastie auf dem TOP-Platz. Gefolgt wird er von dem deutschen Listenführer und RinderAllianz-Vererber Mocon. J. Körte TOP USA Name Vater x Muttervater Original- ZW TPI* 1 Delta Mogul x Robust 2839 2 Rubicon Mogul x Robust 2799 3 Denver Mogul x Robust 2779 4 Montross Mogul x Bolton 2772 5 Dion Mogul x Robust 2757 5 Josuper Supersire x Beacon 2757 7 Yoder Mogul x Planet 2750 8 AltaLeaf AltaOak x Trigger 2689 9 AltaCr Mogul x Trigger 2669 10 Platinum Mogul x Super 2653 * TPI = Type Production Index TOP Kanada Name Vater x Muttervater Original- ZW LPI* 1 Commander Mogul x Observer 3381 3 Echelon Robust x Goldwin 3288 2 Lautrust Sudan x Man-O-Man 3226 4 Oceanic Epic x Man-O-Man 3216 5 DaVinci Mogul x Watson 3202 6 Aikman Snowman x Baxter 2 3189 7 One Direction Epic x Garrett 3186 8 Brewmaster Garrett x Shottle 3182 9 Lineman Mogul x Man-O-Man 3177 10 Lawman Mogul x Man-O-Man 3175 10 Ravecut McCutchen x Observer 3175 * LPI = Lifetime Profit Index TOP Italien Name Vater x Muttervater Original- ZW PFT* 1 Chapeau Mogul x Time 3024 2 Clearest Scolari x Al 2977 3 Irureta Observer x Super 2953 4 Ghost Numero Uno x Socrates 2816 5 Spoon Attila x Planet 2799 6 Attila Man-O-Man x Goldwin 2793 7 Monterey Epic x Jeeves 2776 8 Zoom Epic x Niagra 2775 9 Valverde Goldday x Jardin 2763 10 Scolari Jeeves x Goldwin 2744 * PFT = Produktion, Funktionalität, Typ TOP Holland Name Vater x Muttervater Original- ZW NVI* 1 Danno Bookem x Bolton 374 2 Balisto Bookem x Watson 334 3 Bolt Bookem x Spencer 325 4 Bookem Planet x Ramos 324 5 Boss Bookem x Man-O-Man 304 6 Doorman Bookem x Shottle 299 7 Saasveld Shamrock x Man-O-Man 299 8 Jayhawk Epic x Ramos 295 9 Browning Snowman x Ramos 291 10 Brekem Bookem x Man-O-Man 286 * NVI = Summe aus Nutzungsdauer, Leistung, Exterieur und Gesundheit 21

RINDUNDWIR Dezember 2017 +++ BULLEN-TICKER +++ BULLEN-TICKER +++ BULLEN- Exklusive RinderAllianz-Genomicstars kurz vorgestellt KONGA 823201 Kerrigan (v. Kingboy) x Missouri x VG85 Denim x VG88 Shottle x VG86 New-Empire x VG85 Rudolph gzw 12/2017 +1.480 kg +0,26% +86 kg +0,15 % +66 kg RZM 150 RZFit 139 RZE 129 RZN 120 RZS 112 RZR 110 RZG 160 Die Nr. 1 der Kerrigan-Söhne! Mit einem enormen RZG-Niveau zieht dieser frühe Kerrigan die Blicke in den TOP-Listen auf sich. Doch diese Zuchtwertpower kommt nicht von ungefähr! Hohe Leistungen gepaart mit positiven Inhaltsstoffen, gute Werte für Zellzahl, Nutzungsdauer und Töchterfruchtbarkeit kombiniert mit sehr gutem Exterieur runden das Bild dieses Power-Bullen ab. Mit 125 Zählern für Fundament und 125 im Euterbereich sollte er breiten Einsatz in Ihren Herden erfahren. Konga ist auch zeitnah im FRESH PLUS Angebot erhältlich. (RZFund 123) und mit einem breiten Becken weiß der funktionale Typ seiner Töchter bei Ihnen zu gefallen. Eine lange Nutzungsdauer kombiniert der Cinema-Sohn aus der dänischen Luke Classic EX90 mit überdurchschnittlichen Werten in der Eutergesundheit. Mit der Beta-Kasein-Variante A2A2 und der Färsentauglichkeit sammelt er weitere Pluspunkte. CLEO 823197 County (v. Doorman) x Balisto x VG86 Maxim x VG85 Super x VG88 Shottle x VG89 Novalis x VG87 Pinkpop gzw 12/2017 +330 kg +0,52 % +64 kg +0,35% +45 kg RZFit 142 RZE 140 RZM 136 RZEuter 134 RZN 128 RZS 128 RZG 154 Cleo ist DER Bulle für Inhaltsstoffe und ansprechendes Exterieur (RZE140)! Der County-Sohn aus den Froukjes zeigt in diesen Bereichen sein absolutes Talent und weiß durch TOP-Zellzahlen (RZS 128) zu überzeugen. Besonders auffällig werden die gut abfallenden (Beckenneigung 114), sehr breiten Becken und die festen Euterkörper sein. Stärke und Tiefe wird gekonnt kombiniert. KODIAC P 823199 Kerrigan (v. Kingboy) x Supershot x Parker P x Colt P x EX92 Shottle x EX94 Goldwin gzw 12/2017 +1.775 kg -0,06 % +64 kg -0,05 kg +54 kg RZM 139 RZFit 134 RZN 129 RZE 122 RZS 113 RZKd 108 RZG 151 Ein starkes Angebot bietet Ihnen Kodiac P. Er ist der einzige hornlose Kerrigan- Sohn Deutschlands und ist zudem frei von Balisto- und Mogul-Blut. Die heterozygote Hornlosigkeit, gepaart mit hoher Milchleistung, Färsentauglichkeit und enormer Nutzungsdauer (129) bieten viele Möglichkeiten für den breiten Ein- CAREL 823198 Cinema (v. Chevrolet) x Anton x Bookem x VG89 Man-O-Man x EX92 Didrik x VG86 V Bojar x VG86 Apoll gzw 12/2017 +1.915 kg -0,06 % +69 kg -0,01 % +63 kg RZM 145 RZFit 133 RZE 122 RZN 119 RZS 113 RZKd 110 RZG 153 Carel ist ein Bulle mit enormer Milchvererbung (+1.915 Mkg)! I-Tüpfelchen sind dabei die ausgeglichenen Inhaltsstoffe. Seine Nachzucht wird durch den wünschenswert kleineren Rahmen (Größe 110), der dennoch über genügend Stärke und Tiefe verfügt, überzeugen. Auf trockenen, parallelen Fundamenten Der Bulle, wenn es um Inhaltstoffe, Nutzungsdauer und Exterieur geht ist Cleo - seine Urgroßmutter Mars Froukje 509 ist Paradebeispiel für die Kraft seiner Kuhfamilie 22

Zucht Milchrind TICKER +++ BULLEN-TICKER +++ BULLEN-TICKER +++ satz. Mit guter Melkbarkeit (RZD 111) und super Eutern wissen seine Nachkommen zu gefallen. Apropos Euter - diese Vorzüge besitzt er dank seiner tollen Kuhfamilie um Goldwyn Delicious EX94. Kodiac besitzt zudem die gewünschte Kasein-Struktur A2A2. MENTOS 823200 Missouri (v. Day) x VG86 Balisto x VG87 Mogul x VG88 Super x EX90 Outside x EX93 Aeroline xvg86 Integrity gzw 12/2017 +1.823 kg -0,05 % +67 kg +0,05 % +66 kg RZM 147 RZFit 131 RZE 129 RZEuter 129 RZD 123 RZN 117 RZG 153 Mentos bringt frischen Wind in Ihren Stall. Der typvolle Missouri-Sohn Mentos entspringt der bekannten und beliebten kanadischen Kuhfamilie von Outside Gigi EX90. Mit enormer Milchmenge (+1.823 Mkg) bei positiven Eiweißwerten imponiert der A2A2-Bulle Mentos. Seine guten Fitnesswerte, gepaart mit einem sehr ansprechenden Exterieur (RZE 129), sind zusätzliche Pluspunkte dieses jungen Talents. Mentos ist einer der besten Vererber in puncto Melkbarkeit, und das mit guter Eutergesundheit! Lassen Sie sich diese Chance auf perfekte Milchpower nicht entgehen. HORNBILL P 823202 Hologram P (v. Monterey) x Nominee x Punch x VG85 Hero x EX91 Outside x EX93 Rudolph gzw 12/2017 +1.249 kg +0,32 % +84 kg -0,03 % +39 kg RZFit 138 RZM 133 RZN 131 RZE 124 RZEuter 124 RZR 119 RZG 149 Sie suchen ein tolles ausgeglichenes Vererbungsprofil, super Werte für Nutzungsdauer (RZN 131), Fruchtbarkeit und Fettprozente (+0,32 % Fett)? Dann ist der alternativ gezogene Hornbill P Ihr neuer Lieblingsbulle! Der frühe Hologram P-Sohn ist zudem hornlos und entspringt der legendären Outside Dabble- Familie, die auch schon mit Dreamshot einen Spitzenbullen der RinderAllianz lieferte. Sehr gute Melkbarkeit (RZD 108) und hohe festangesetzte Euter machen Hornbill P-Töchter zu hübschen und profitablen Milchkühen. Exterieurqualitäten sind Mentos in die Wiege gelegt worden - seine Großmutter Google v. Mogul strahlt mit super Euter 23

RINDUNDWIR Dezember 2017 Nachzuchten für Sie Gesehen auf der Schau Blickpunkt Rind in Paaren Nachzuchtgruppe Masato Nachzuchtgruppe Mytime Siegerin Nachzucht Beladi-Tochter Belinda MASATO 811476 (RBB) Mogul x VG89 Man-O-Man x VG89 Goldwin gzw 12/2017 +861 kg +0,37 % +72 kg +0,09 % +38 kg RZM 132 RZE 128 RZS 112 RZN 102 RZR 104 RZK m 118 RZG 139 Die gezeigte Gruppe (5 Töchter) war sehr einheitlich. Mittelrahmige Laufstallkühe mit sehr guten Fundamenten und fest aufgehängten Eutern bei optimaler Strichplatzierung und -länge. Bei der Anpaarung muss sicherlich die Beckenlage berücksichtigt werden. MYTIME 477174 (MAR) Mogul x EX90 Shottle x EX90 Marshall gzw 12/2017 +884 kg +0,17 % +52 kg +0,05 % +34 kg RZM 127 RZE 117 RZS 93 RZN 109 RZR 100 RZK m 106 RZG 128 Vorderhand. Die fest aufgehängten Euter mit viel Textur waren ein echter Blickfang. Die Kühe bewegten sich sehr flüssig auf Fundamenten mit starken Knochen. BANESTO 811448 (RBB) Bookem x EX91 Xacobeo x EX90 Shottle gzw 12/2017 +792 kg -0,25 % +6 kg +0,09 % +36 kg RZM 121 RZE 128 RZS 117 RZN 124 RZR 105 RZK m 114 RZG 135 Die 7 Töchter des Bullen Banesto waren sehr rahmig mit viel Milchtyp und breiten abfallend gelagerten Becken ausgestattet. In der Klarheit der Knochenstruktur kann Banesto voll überzeugen. Hintereuter und Vordereuteraufhängung ließen keine Wünsche offen. Die kürzeren Striche waren gut mittig unter den Vierteln platziert. BELADI 811471 (RBB) Bookem x VG89 Massey x VG87 F-Halling gzw 12/2017 +628 kg +0,26 % +51 k +0,10 % +31 kg RZM 125 RZE 115 RZS 122 RZN 126 RZR 115 RZK m 112 RZG 139 Der Bookem-Sohn Beladi weist auf der Mutterseite mit Massey x F Halling eine alternative Abstammung auf und kann somit recht breit eingesetzt werden. Die aus 6 Töchtern bestehende sehr helle Nachzucht zeigte viel Stärke in der Vorhand und gute Übergänge im Körper. Die Euter waren hochaufgehängt und gingen gut in die Bauchdecke über. Bei der Hinterbeinstellung war eine leichte Tendenz nach innen zu sehen. Die Lehrund Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung in Groß Kreutz stellte mit der Beladi-Tochter Belinda die Siegerkuh der Nachzuchten. S. Springborn Mit Mytime stellte die Masterrind eine Gastgruppe von 6 Töchtern des Mogul- Sohns aus. Der von Uwe Reinermann gezogene Mogul-Sohn kommt aus der Snowman-Familie. Die Mytime-Töchter gefielen alle mit sehr breiten Becken und viel Stärke in der Reservesiegerin Nachzucht Banesto-Tochter Babette 24

Sperma mit längerer Lebensdauer? mit dem Frischsperma an Befruchtungsfähigkeit Zucht Milchrind FRESH PLUS Ihre Vorteile: + Spermien bleiben im Genitaltrakt länger vital und fruchtbar + Einfaches Handling kein Auftauen + Effektiv mehrere Kühe können zeitnah besamt werden + Zeitliche Flexibilität beim Besamen + Höhere Konzeptionsraten bei terminorientierter Besamung + Beste Bullen sehr früh für Sie verfügbar Wir setzen seit drei Jahren Frischsamen ein. Damit habe ich die neuesten Bullen immer schnell verfügbar. Außerdem kann ich die Fruchtbarkeit meiner Problemkühe deutlich verbessern. Sebastian Arndt, Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH Besamungserfolg, % Wissenschaftlich erwiesen: 35 30 25 20 15 10 5 0 TG-Sperma FRESH PLUS J. Dairy Sci. 100(Suppl. 2):290.(Abstr.) 850 Kühe, 11.500 Mkg, 4.05% F, 3.33% E Nur bei Ihrer Besamungsstation! Sprechen Sie uns an. RinderAllianz GmbH, Am Bullenberg 1, 17348 Woldegk, Tel. 03963 2559-0, facebook.com/rinderallianz 25

RINDUNDWIR Dezember 2017 Informationen mit Genuss RinderAllianz- lockt mit herzhaftem Essen und spannendem Programm Mit insgesamt 10 Veranstaltungen tourte in diesem Herbst unser RinderAllianz-Brunch durch Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Neben den interessanten Kurzvorträgen waren die Betriebsbesuche das klare Highlight des Tages. Unterschiedliche Betriebssysteme und Managementstrategien lieferten Gesprächsstoff für den Austausch unter Kollegen und das Sammeln von Erfahrungen. Ein besonderer Dank gilt den Betrieben, die mit ihrem Engagement die Veranstaltung belebten und so interessant gestaltet haben! M. Wollert Zu Besuch in der Lindecke GbR in Beesewege, einem Familienunternehmen mit zukunftsorientiertem Blick Zahlreiche Gäste lockte es in die AG e.g. Tucheim, die Spitzenleistungen in alten und neuen Ställen erzielt Knapp 1.000 Kühe werden mit 16 Robotern an einem neuen Standort im modernen Stall der Lansink GbR gemolken 26

Zucht Milchrind Seine Begeisterung für (schöne) Kühe ist ansteckend Dirk Huhne stellte den Milchhof Gut Parchim vor Krey/Springborn GbR der Familienbetrieb führte mit zahlreichen Geschichten zu ihren Kühen und der Produktion durch den Nachmittag Die Herdenmanagerin Frau Jasmann erklärte die Betriebsabläufe in Poseritz Was gibt es Neues zur A2-Milch? Die Beta-Kasein-Varianten A1 und A2 sorgen immer noch für zahlreiches Diskussionspotential. Einige Studien belegen eine bessere Verdauung der A2-Milch, andere wiederum nicht. In Neuseeland, Australien, USA, Korea und auch in Großbritannien und Irland wird mittlerweile ein höherer Preis für diese Art von Lebensmittel gezahlt. Fakt ist jedoch, dass die Wirkung wissenschaftlich nicht abschließend geklärt ist. Neben dem genetischen Nachweis ist auch eine Beprobung über die Milch möglich. Der LKV Mecklenburg-Vorpommern bietet diesen mittlerweile durch eine isoelektrische Fokussierung an. Die Sicherheit ist nahezu identisch mit der Genotypisierung. Eine ausführliche Erläuterung finden Sie auf Seite 42. Zucht auf A2-Milch? Ein Vergleich von A1- und A2-Bullen zeigte keine Unterschiede ede im niveau (weder höher noch niedriger), der Zuchtwert- Anteil der Protein-Typen ist jedoch von der Rinderrasse abhängig. Ist das Verhältnis bei den Holsteins nahezu ausgeglichen, so zeigt sich bei den seys ein Verhältnis von 96 % A2 : 4 % Guern- A1 und andere. Wer auf die Variant A2A2 umzüchten möchte, sollte dabei konsequent sein und nur noch A2A2-Bullen nutzen. wiefern ern der Zuchtfortschritt und die Varianz an von weiteren Merkmalen eingeschränkt wird und welche Unbekannten es gibt, ist noch nicht fraglich. Egal, wie Sie sich entscheiden, wir beraten Sie gern! M. Wollert In- lert 27

RINDUNDWIR Dezember ember er 2017 RinderAllianz Kunden unterwegs im Südwesten der USA Zu Besuch im Milchland Kalifornien Reise für Milch-Profis nach Kalifornien, USA 22. bis 30. Oktober 2017 Anmeldeschluss: 1. September 2017 Reisepassnummern aller Teilnehmer bei: 7 Betriebsbesichtigungen Besuch der University of California, Davis Weinverkostung im Napa Valley Individueller Tag in San Francisco Reisekosten: Der Reisepreis beträgt 2.400,- pro Person im Doppelzimmer. Einzelzimmer werden mit einem Aufschlag von 250,- berechnet. gen, Reisebegleitung ab Berlin. gestaltung am 28. Oktober sowie Reisekranken- und nehmerzahl von 40 Personen berechnet.) RinderAllianz GmbH Am Bullenberg 1 17348 Woldegk kmueller@rinderallianz.de Telefon 03963 2559-20 Fax 03963 2559-26 Visa: Die Beantragung der Einreisegenehmigung in die USA lesbar) ist erforderlich. Im Central Valley erstreckt sich von Nord nach Süd zwischen den Bergen der Fruchtgarten Kaliforniens. 20 % der in den USA produzierten Milch kommt von hier. Auf den Fahrten zu den Milchviehfarmen kommt man vorbei an vielen Mandel- und Pistazienplantagen, Weinbergen und Luzernefeldern. Wir reisen im trockenen Oktober und alles wird bewässert. Sowohl Beregnung als auch Flutung über Kanalsysteme werden genutzt. Die großen Farmen mit den Sonnenschutzdächern sind schon von weitem zu sehen. Gefühlt gibt es fast genauso viele Jerseyfarmen wie Holsteinbetriebe. Außerdem sieht man viele Fresser, die meist Anguskreuzungen sind. Milchfarmen im amerikanischen Stil Die typischen riesigen Farmen mit mehreren tausend Tieren sind beeindruckend. Man kann allerdings meist nicht direkt etwas für den eigenen Betrieb übernehmen. Zu verschieden sind die Bedingungen unter denen hier und bei uns Milch produziert wird. Interessant ist es allemal und neben dem Effekt solch einer Tour, dass man auch intensiven Kontakt zu den Mitreisenden hat und dabei Erfahrungen austauscht, sieht man doch immer wieder Dinge, die einen über die eigene Betriebsführung nachdenken lassen. Zuchtmethodik Die intensive Nutzung von ET/IVF zur Vermehrung der Tiere auf den besichtigten Betrieben lässt uns darüber nachdenken, warum in Deutschland im Verhältnis eher wenig ET durchgeführt wird. Ein biotechnisches Instrument, dass in den 80er Jahren eingeführt wurde und von dem man, ähnlich der künstlichen Besamung, eine baldige flächendeckende Nutzung erwartet hatte. Seit 30 Jahren plätschert die Nutzung des Verfahrens bei uns so vor sich hin. Es ist an der Zeit, den ET auch in konventionellen Betrieben aus dem Dornröschenschlaf zu wecken! In einer Zeit, in der immer mehr Herden richtigerweise ihren weiblichen Bestand genomisch testen, muss man mit den Ergebnissen mehr tun, als nur gesextes Sperma einzusetzen. Das ist ein Punkt, der uns in den USA ganz klar vor Augen steht. Hier können wir wirklich etwas lernen! Die wirtschaftlich ausgerichtete züchterische Bearbeitung der Herden wird in den USA vorgelebt. Spermaeinsatz In den besuchten Betrieben besteht in der Regel eine sehr enge langfristige Beziehung zu CRI, der größten genossenschaftlichen Besamungs-, Zucht- und MLP-Organisation in den USA. Den Farmern ist ein enger Kontakt zum Zucht- 28 Couco Creek Dairy Die weltweit größte Jersey-Käserei: Hilmar Cheese

Zucht Milchrind berater wichtiger als der ständige Blick auf das billigste Sperma. In einem der Betriebe kam die Frage nach der Verfügbarkeit der besten Bullen auf, da durch die genomische Selektion und die ersten zur Besamung anstehenden Tiere in den RinderAllianz-Herden auch die Nachfrage nach heißem gesextem Sperma steigt. Aufgrund der starken, kaum zu deckenden Nachfrage nach jungen hohen Bullen, ist derzeit in Deutschland gesextes Sperma erst etwas später als in Übersee verfügbar. In den USA war das Angebot gesext, laut Aussage eines Betriebsleiters, ebenfalls bis vor 2-3 Jahren knapp. Mittlerweile gibt es die neuesten hohen Bullen sogar fast nur noch gesext, weil die Spermaanbieter sich den Markt zur Produktion von interessanten Zuchtbullenkälbern erhalten wollen, also kein männlich-gesextes Sperma an die Landwirte abgeben. In Zeiten intensiver Zunahme von Herdentypisierungen wird auch in Deutschland der Bedarf an gesextem Sperma steigen, um es an die besten Tiere anzupaaren. Kalifornische Futterrationen Bei der Fütterung können wir fühlen, riechen und staunend bewundern, was alles im Trog der Kühe landet. Wirklich mitnehmen können wir es nicht, denn wenn dort Baumwollsaat oder Mandelschalen als Abfallprodukt anfallen, sind diese Futtermittel bei uns keine Option. Die Rationen sind in Kalifornien aus sehr vielen verschiedenen Grundstoffen gemischt. Da können wir Mitteleuropäer mit unserem typischen Mais-/Grassilagegemisch echt neidisch werden. Jungrinderaufzucht Während die großrahmigen gut ausgefütterten Kühe beeindrucken konnten, waren wir von der Kälberaufzucht teilweise enttäuscht. Einige der besichtigten Farmen haben die Aufzucht ausgelagert und die Kälber gehen bereits kurz nach der Geburt in andere, zum Teil weit entfernte Aufzuchtbetriebe. Die gesehenen Kälber konnten nicht überzeugen. Wir können mit einigem Stolz sagen, dass unsere Kälber besser aussehen. Da haben wir die Kalifornier längst abgehängt. Umso beeindruckender war, was trotzdem für Kühe daraus werden. Hilmar Jerseys-Charles Ahlem Ranch Technologie der Rinderhaltung Bei der Haltungstechnik muss man wieder klar sagen, dass das meiste nicht in unsere nordostdeutschen Ställe übernommen werden kann. Während dort bei 30 Grad im Oktober (im Sommer deutlich über 40 Grad) die Schattendächer, Ventilatoren und Sprenkler für Abkühlung sorgen und das Spülen der Laufgänge mit sehr viel Wasser aus riesigen Druckleitungen neben der Reinigung der Ställe und Klauen ebenfalls für das Wohlbefinden der Kühe durch Verdunstungskälte sorgt, ist dieses System bei uns unvorstellbar. Jedes Feld und jede der unzähligen Mandelplantagen wird durch Flutung regelmäßig gewässert. Obwohl Wasserknappheit in Kalifornien herrscht und überall auf die Mehrfachnutzung des Wassers hingewiesen wird, ist das in meinen Augen wahnsinnige Wasserverschwendung. Die bis vor einigen Jahren praktizierte Sandeinstreu ist komplett der Einstreu von Kompost aus Gülleseparation gewichen. Das ist wieder ein Punkt, den man sehr wohl in die Heimat mitnehmen sollte. In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ist diese Art der Einstreu in vielen Ställen längst selbstverständlich. Es gibt inzwischen sehr positive Erfahrungen damit und die Bedenken der Keimanreicherung haben sich bei langfristig niedrigen Zellzahlen nicht bestätigt. In Sachsen-Anhalt sind da noch viele Nachrüstmöglichkeiten, die leider auch von skeptischen Amtsveterinären ausgebremst werden. Hier bedarf es des ver- Besucherzentrum bei Hilmar Cheese Maddox Dairy in Riverdale 29

RINDUNDWIR Dezember 2017 Rocking S Dairy Rosa Brothers mehrten Austausches zur problemlosen Praxis dieser Methode. Allianz ihn für eine Veranstaltung in Deutschland gewinnen. Holstein vs. Jersey Welche Rasse als Milchkuh gehalten wird, ist eine Weltanschauung. Die vorherrschende Nutzung von Holsteins ist nicht so dominant wie in unserer Region. Es gibt auch zahlreiche Farmen mit Jerseys. Dass die Rasse dort verbreitet ist, davon konnten wir uns beim Besuch einiger guter Jersey-Betriebe und der weltweit größten Jerseykäserei Hilmar Cheese überzeugen. Die Betriebsleiter der Jerseyfarmen schwören auf die ökonomischen Vorteile der rehbraunen Tiere, die mit ihrer Statur und neugierigen Art jedes (Frauen-)Herz höher schlagen lassen. Ob letztlich die einseitige Nut- Frank Mitloehner - ein deutscher Auswanderer berät die US-Regierung Ein Highlight der Tour war der Besuch auf dem Versuchsgut der Uni Davis. Während ich anfänglich den Ausführungen von Ph. D. Prof. Frank Mitloehner auf dem Dachboden einer typisch amerikanischen Scheune eher skeptisch folgte, wurde spätestens nach seinem Spitzenvortrag zum weltweit in der Öffentlichkeit überzogen dargestellten Beitrag der Landwirtschaft an der Klimaerwärmung klar, was dieser Mann wirklich drauf hat. Ein Wort: klasse! Vielleicht kann die Rinderzung zur Milchproduktion und die damit verbundene Degradierung der Bullenkälber zum Abfallprodukt zielführend sind, muss wohl jeder für sich entscheiden. Man wirkt dem durch Einsatz von weiblich gesextem Jerseysperma und Fleischsperma (Wagyu und Angus) entgegen. Auch in den Jerseybetrieben wird intensive Zuchtarbeit mit genomischer Zuchtwertschätzung und ET-Nutzung betrieben. Letztlich unterscheiden sich die Holstein- und Jersey-Betriebe in der Größe und Farbe ihrer Kühe. Das Management der Herden ist identisch. Resümee Will man jede besuchte Farm so beschreiben, dass man einen reellen betrieblichen Eindruck erhält, würde es UC Davis Versuchsgut 30

Zucht Milchrind nserer Als Gewinner u ELAM r u z Verl osung ng u ll te es Spermab Jürgen. Dr rr He te konn ichael/ M r Böhm aus de eßdorf M, R Gb Tinneberg r USAkostenlos an de en! Tour teilnehm Vander Woude den Rahmen der Zeitschrift sprengen. Zur besichtigten Farm Maddox Dairy gibt es eine aktuelle Betriebsreportage im HI-Novemberheft. Ansonsten kann ich nur empfehlen: Schauen Sie sich selbst um. Die RinderAllianz bietet auf jeden Fall auch in Zukunft interessante Touren an, auf denen man viele Ein- Wickstrom Jersey drücke und Erfahrungen sammeln kann. Neben der Besichtigung der Farmen und der Käserei waren die Weinverkostung und der Besuch der Stadt San Francisco weitere Höhepunkte, die die Reise sehr attraktiv gemacht haben. Rundum war es eine gute Mischung aus Jung und Alt, Mädels und Jungs aus Familienbetrie- ben und großen Betrieben, mit Karussell oder Roboter, so dass es für jeden Teilnehmer genug Gesprächsstoff während der Tour gab. Danke, besonders an Martin Helmes, für die gute Organisation der Reise und an unseren amerikanischen Partner CRI für die Unterstützung bei der Planung. A. Ziem YaraBela SULFAN N 24 % SO3 15 % CaO 12 % YaraBela WEIDE-SULFAN Grünland braucht Schwefel. N 24 % SO3 18 % CaO 12 % Se10 ppm YaraBela SULFAN und YaraBela WEIDE-SULFAN mit Selen Die beiden Produkte der YaraBela-Serie enthalten Stickstoff, Schwefel und Calcium in pflanzenverfügbarer Form. Dadurch wird Ihr Grünland effizient mit Nährstoffen versorgt. Die Extraportion Selen in dem WEIDE-SULFAN sichert darüber hinaus die Selenversorgung Ihrer Herde. So bleiben Ihre Weidetiere gesund und leistungsfähig. Haben Sie Fragen zu YaraBela SULFAN oder YaraBela WEIDE-SULFAN? Hotline 02594 798798 E-Mail an beratung@yara.com YaraBela 31

RINDUNDWIR Dezember 2017 Beste ganzjährig geprüfte Betriebe Betrieb Kreis A+B-Kühe n LWB Griepentrog KG, Steinhagen LRO 1.530 12.864 3,82 492 3,53 455 946 * Steffen Mumm, Sievershagen NWM 193 11.804 4,35 513 3,40 402 915 * GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH LRO 456 12.042 4,11 495 3,35 403 898 * Plönnigs/Valdiek GbR, Cheinitz SAW 118 11.402 4,15 473 3,60 410 883 MP Meyendorf KG BK 765 12.087 3,93 475 3,37 407 882 * Milch kg Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg FE kg LLG Iden SDL 415 12.104 3,68 445 3,51 425 870 * Gutsverwaltung Dewitz GbR MSE 519 10.612 4,44 471 3,68 391 861 * Gut Dummerstorf GmbH LRO 456 12.440 3,63 451 3,28 408 859 MAG Milch und Marktfrucht Gressow AG NWM 844 11.131 4,23 470 3,49 389 859 Agrar GmbH Jeetze SAW 888 11.688 3,94 460 3,40 397 857 * Agrofarm eg Lüssow LRO 860 11.269 4,00 451 3,59 405 856 APV Samtens e.g. VR 476 11.880 3,80 451 3,40 404 855 ADAP RZ GmbH, Ahrenshagen VR 799 11.522 3,95 455 3,47 400 855 * Agp Lübesse mbh LUP 1.046 10.718 4,41 473 3,55 381 854 * MFM AG Neu Kaliß e.g. LUP 435 11.685 3,89 455 3,31 387 842 Lewitz-Naturprodukte e.g., Goldenstädt LUP 758 11.565 3,86 446 3,37 390 836 * Agrarbetrieb e.g. Steinhausen NWM 518 10.810 4,14 448 3,59 388 836 * Meiners/Hobel GbR, Horst LRO 703 12.074 3,70 447 3,21 388 835 * Raminer Agrar GmbH & Co. KG VG 613 10.717 4,22 452 3,57 383 835 * Aalberts-Krap GmbH, Schlieffenberg LRO 987 11.318 4,07 461 3,29 372 833 * Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH BK 901 11.075 4,18 463 3,31 367 830 * Agrargesellschaft mbh Elmenhorst VR 294 10.983 4,12 452 3,42 376 828 AV "MiFeMa" Plauerhagen e.g. LUP 646 10.981 4,02 441 3,52 387 828 * Grebser LEG mbh LUP 222 11.198 3,89 435 3,50 392 827 Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort NWM 1.570 11.017 4,06 447 3,45 380 827 * Michael & Tinneberg GbR, Meßdorf SDL 240 11.702 3,73 436 3,32 388 824 R Görminer LWB Peenetal GmbH & Co. KG VG 389 11.299 3,91 442 3,38 382 824 * Agrar e.g. Reinstorf LRO 448 11.114 3,95 439 3,44 383 822 Heckrath KG, Prangendorf LRO 490 11.070 3,92 434 3,50 387 821 Güldenpfennig & Wollert GbR, Gohre SDL 136 10.942 4,05 443 3,44 376 819 R AEG Pretzier e.g. SAW 739 11.418 3,81 435 3,35 383 818 LWB Hans Jürgen Paulsen, Zollchow UM 385 10.766 4,10 441 3,46 373 815 R Below-Farm GbR, Below LUP 1.002 11.226 3,95 443 3,31 371 814 * Ernst Manten, Kröpelin LRO 182 10.448 4,21 440 3,55 371 811 GbR Güldenpfennig u.herrmann, Dahrenstedt SDL 421 10.634 4,10 436 3,52 374 810 LWB Ralf Thormählen, Nienhagen LRO 524 11.228 3,75 421 3,46 388 809 * A. u. C. Wachtel GbR, Estedt SAW 179 10.663 4,05 432 3,52 375 807 R Lugtenberg UG & Co.KG, Lutheran LUP 995 11.149 3,90 435 3,33 371 806 * RZ Peters KG, Körchow LUP 745 11.267 3,80 429 3,33 376 805 * Agrargesellschaft Gustow mbh VR 324 11.044 3,84 424 3,45 381 805 Jahresabschluss 30.09.2017 32

Zucht Milchrind nach Fett + Eiweiß-kg M V Betrieb Kreis A+B-Kühe n Landboden Glasin RP KG Treuhand GmbH & Co NWM 1.034 10.772 4,12 444 3,34 360 804 APG eg Schwarzholz SDL 301 10.698 4,02 430 3,49 373 803 Landgut Durach KG, Strasburg VG 419 10.874 3,92 426 3,45 376 802 * Anklamer Agrar AG VG 1.255 10.869 3,92 426 3,47 377 802 * Nebeling/Albrecht GbR LWB, Neuenklitsche JL 105 10.597 3,99 423 3,57 378 801 R Milch kg Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg FE kg Milchhof Krey/Springborn GbR, Kurzen Trechow LRO 313 10.992 3,86 424 3,40 374 798 Agrargenossenschaft Cobbelsdorf eg WB 500 10.882 3,92 427 3,41 371 798 Milchhof Hardenbeck GmbH & Co. KG UM 445 10.689 3,96 423 3,51 375 798 Landgut Behrenhoff VG 255 10.451 4,13 432 3,50 366 798 Agrarhof Busse-Paucke GbR, Schelldorf SDL 174 10.906 3,88 423 3,43 374 797 R AEG GbR Funkenhagen UM 357 10.689 4,01 428 3,44 368 796 BG Vienau GbR SAW 186 10.747 3,92 421 3,48 374 795 R Rinderzucht Augustin KG, Neuendorf VG 384 10.893 3,97 433 3,31 361 794 * GbR Lenschow, Grieben NWM 171 10.613 4,11 436 3,35 356 792 AG eg Köchelstorf NWM 732 10.901 3,88 423 3,38 368 791 LWB Klützer Winkel e.g., Klütz NWM 427 10.724 3,90 418 3,47 372 790 LWB Poortinga KG, Dragun NWM 786 10.634 4,04 430 3,38 359 789 * Milchhof Neuensund GmbH VG 882 10.479 4,02 422 3,51 367 789 * GbR MH Weemstra, Lübow NWM 920 10.763 3,97 427 3,35 361 788 * Gut Hohen Luckow GmbH LRO 2.300 11.590 3,54 410 3,25 377 787 LWB Kasten, Millienhagen VR 104 10.564 4,03 426 3,41 360 786 LWB Schröter, Tilleda MSH 125 10.854 3,78 410 3,45 375 785 R Kastanienhof Rave KG, Schlieven LUP 1.166 10.446 3,95 412 3,57 373 785 LWB Keller, Rossow VG 302 10.321 4,24 437 3,37 348 785 * Agrar GmbH Vipperow MSE 334 10.455 4,05 424 3,45 360 784 * Ravensberger Agrar, Kirch Mulsow LRO 235 9.951 4,41 439 3,47 345 784 * Agrar-Produkte e.g. Spornitz LUP 377 10.856 3,81 414 3,40 369 783 Milchproduktion Lindtorf e.g. SDL 981 10.745 3,84 413 3,44 370 783 Agrargen. Uckermark Agrar e.g., Göritz UM 1.456 10.807 3,82 413 3,41 369 782 * Manfred Miks, Krakow VR 134 10.114 4,20 425 3,53 357 782 R LWB Kette GbR, Kummerow VPR 256 10.812 3,87 418 3,35 362 780 Frank Hauschildt, Martensdorf VR 517 10.789 3,86 416 3,36 362 778 Agrofarm-Flämingrand-GmbH, Zahna WB 257 10.549 3,98 420 3,37 355 775 Landw. Malchin B. u. M. Meyer GmbH & Co. KG MSE 405 10.215 4,15 424 3,44 351 775 Bockhorst Agrar GmbH, Schlanstedt HZ 557 10.669 3,82 408 3,43 366 774 R AG e.g. Nebra, Altenroda BLK 388 10.407 3,95 411 3,49 363 774 Deutsch/Kersten GbR, Rochau SDL 247 10.919 3,75 410 3,32 363 773 R Voßköhler Agrar KG,Beuster SDL 150 10.589 3,86 409 3,44 364 773 AP Göhlen eg LUP 628 9.778 4,43 433 3,46 339 772 Milchviehbetrieb Wolters GmbH, Bandelow UM 1.248 10.754 3,80 409 3,37 362 771 * Melkfrequenz 3-mal, R Roboter 33

RINDUNDWIR Dezember 2017 Spitzenleistungen Kühe 2017 Höchste 1. Laktationsleistung nach FE kg Betrieb Name Ohrnummer Vater LA Milch kg LWB Griepentrog KG, Steinhagen Ikara DE 13.04755325 NOG Ikaro 1 14.781 3,85 569 3,18 470 1.039 LWB Griepentrog KG, Steinhagen Lava DE 13.04755460 Lavard 1 14.918 3,75 560 3,18 475 1.035 Heckrath KG, Prangendorf Sunny DE 13.04912010 Suncrest 1 12.592 4,52 569 3,61 454 1.023 Lewitz-Naturprodukte e.g. Goldenstädt Calla DE 13.04710637 Caliber 1 13.816 3,95 546 3,45 476 1.022 Meiners/Hobel GbR, Horst Florentina DE 13.04872050 Dastin 1 14.398 4,04 581 3,06 440 1.021 LWB Schröter, Tilleda Newa DE 15.01798722 Shotglass 1 15.057 3,53 531 3,25 489 1.020 LWB Griepentrog KG, Steinhagen Gala DE 13.04573924 Galaxy 1 13.692 3,95 541 3,40 465 1.006 LWB Griepentrog KG, Steinhagen Ikala DE 13.04941521 NOG Ikaro 1 14.088 3,78 532 3,33 469 1.001 Steffen Mumm, Sievershagen Ranka DE 13.04704639 Omega 1 11.654 4,95 577 3,60 419 996 GbR Schulze, Schauen Lisa DE 15.01438915 ALH Duke 1 13.967 3,67 512 3,46 483 995 GbR Kirghof, Wiebendorf Stiemtje DE 13 046 90835 Stellation 1 12.137 4,55 552 3,62 439 991 Meiners/Hobel GbR, Horst Lena DE 13.04872380 Dastin 1 14.126 3,62 512 3,38 477 989 Agrargenossenschaft Mühlanger eg Ormel DE 15.01797925 AltaOak 1 14.414 3,67 529 3,18 458 987 GGAB Groß Grenz GmbH Ivetta DE 13.04738491 Iven 1 11.856 4,50 534 3,82 453 987 GGAB Groß Grenz GmbH Mona DE 13.04738419 Monreal 1 12.564 4,16 523 3,65 459 982 Höchste Laktationsleistung nach FE kg Betrieb Name Ohrnummer Vater LA Milch kg Lewitz-Naturprodukte e.g. Goldenstädt Orakel DE 13.03979133 Omega 3 17.047 4,21 717 3,37 575 1.292 LWB Griepentrog KG, Steinhagen Muriel DE 13.04394508 Muskat 2 16.659 4,28 713 3,39 565 1.278 Milchproduktion Meyendorf KG Fiona DE 15.04605728 CF Crest 4 16.886 4,07 688 3,49 589 1.277 LWB Griepentrog KG, Steinhagen Lenna DE 13.04253404 Leko 2 16.459 4,31 710 3,44 567 1.277 Steffen Mumm, Sievershagen Ocella DE 13.03938639 Gibor 3 16.126 4,73 762 3,19 514 1.276 Steffen Mumm, Sievershagen Obama DE 13.03938636 Gibor 3 16.746 4,26 714 3,20 536 1.250 Agrarprodukte Göhlen eg Süden DE 13.03681584 Suede 4 16.278 4,66 758 3,02 492 1.250 Agrar GmbH Jeetze Lotti DE 15.03473507 Stylist 3 14.763 4,80 709 3,55 524 1.233 Agrar GmbH Vipperow Jade DE 13.04262771 Janosch 3 16.926 4,01 678 3,27 554 1.232 Milchhof Rodenwalde KG Ondra DE 13.03826114 Otto 3 17.003 3,92 667 3,32 564 1.231 Milchproduktion Meyendorf KG Maya DE 15.01743768 End-Story 2 16.157 4,13 667 3,48 563 1.230 Agrar GmbH Vipperow Silva DE 13.03738183 Stylist 5 18.673 3,50 653 3,08 575 1.228 LWB Kette GbR, Kummerow Calva DE 13 040 19572 Captivator 4 17.216 3,87 666 3,26 561 1.227 Steffen Mumm, Sievershagen Nissan DE 13.03938612 Gibor 4 16.349 4,29 702 3,19 521 1.223 LWB Griepentrog KG, Steinhagen Xeeda DE 13.04394768 Xeed 3 16.099 3,87 623 3,73 600 1.223 Höchste Gesamtleistung nach Mkg Fett % Fett % Fett kg Fett kg Eiw. % Eiw. % Eiw. kg Eiw. kg F+E kg F+E kg 34 Betrieb Name Ohrnummer Vater LA Milch kg LLG Iden - Landwirt.Betrieb Carlotta DE 15.02046157 Skywalker 13 190.130 3,73 7.089 3,12 13.021 13.021 LWB Griepentrog KG, Steinhagen Zara DE 13.01986111 Zauberer 11 180.861 3,52 6.366 3,18 12.124 12.124 Bockhorst Agrar GmbH, Schlanstedt Petsy DE 15.02559334 Oxford 13 176.422 3,45 6.080 3,04 11.435 11.435 LLG Iden - Landwirt.Betrieb Cassina DE 15.02053079 Nobel 12 165.628 3,18 5.261 3,10 10.398 10.398 LWB Griepentrog KG, Steinhagen Polly DE 13.01986459 Prisma 11 162.502 3,74 6.077 3,41 11.626 11.626 GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH Olga DE 13.02100189 Cimbal 11 146.899 3,03 4.446 3,03 8.897 8.897 Zierzower LEG mbh Bertha DE 13.01970180 Cevis 11 143.820 3,81 5.475 3,36 10.304 10.304 LLG Iden - Landwirt.Betrieb Skardy DE 15.02062090 Banderas 10 142.802 3,58 5.116 3,38 9.947 9.947 Betriebsgemeinschaft Zierow Landwirtschafts-KG Paula DE 13.01819787 Prater 13 142.711 3,65 5.209 3,06 9.570 9.570 LWB Griepentrog KG, Steinhagen Gille DE 13.02359595 Gibor 10 141.883 3,22 4.566 3,19 9.094 9.094 LLG Iden - Landwirt.Betrieb Almut DE 15.02053058 Eminenz 11 140.348 3,75 5.261 3,28 9.863 9.863 Behrens GbR, Käthen Lea DE 15.02336477 Lee 11 140.007 4,24 5.941 3,50 10.837 10.837 Bathge GbR, Stegelitz RSA Nuthew DE 03.47326618 Tornado 11 139.209 3,47 4.833 3,13 9.186 9.186 Kastanienhof Rave KG, Schlieven Traudi DE 13.01973858 Wegener 11 137.372 4,21 5.778 3,33 10.349 10.349 Below Farm GbR Bena DE 13.02026225 Zecher 11 137.244 4,34 5.955 3,14 10.263 10.263 Jahresabschluss 30.09.2017 Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg F+E kg

Zucht Milchrind Höchste Lebensleistungen 2017 der abgegangenen Kühe nach Milch-kg Betrieb Kreis Herdenniveau Abgang Lebensleistung Nutzungsdauer A+B-Kühe n 99,9 Kühe Francke GbR, Bösdorf BK 91 10.231 25 48.827 4,28 3,45 57,9 4,3 Renate Frömke, Gehrum LUP 41 8.951 6 48.786 4,12 3,39 64,7 5,0 Heinz Priestaff, Bollewick MSE 74 8.847 20 45.655 4,34 3,47 61,1 4,7 Hubert Heinichen, Reuden BLK 68 10.048 25 42.301 3,87 3,37 51,9 4,0 Christel Jähnke, Strehlen PR 67 8.648 9 41.633 4,08 3,41 56,4 4,1 Räcke GbR, Räckendorf JL 93 8.166 32 41.403 3,74 3,31 55,1 3,9 RZB Schulz GbR, Seedorf PR 98 8.318 25 40.692 4,37 3,45 56,6 3,9 GbR Pengel, Schernikau SAW 74 7.193 17 38.320 4,34 3,53 64,3 4,3 Milch kg Kühe n Milch kg Fett % Eiw. % Mon. LA 100-199,9 Kühe Friedrich-Wilhelm Schmidt, Röbel MSE 125 8.603 44 52.070 4,12 3,37 64,2 4,8 LWB Gropp GbR, Klockow MSE 193 9.926 56 47.730 3,94 3,35 58,9 4,4 GbR Plönnigs/Valdiek, Cheinitz SAW 118 11.402 39 43.345 4,10 3,55 46,7 3,7 Braune GbR, Schönwalde SDL 122 9.368 33 43.107 3,94 3,40 54,8 3,6 Hans-Ullrich Salomon, Orpensdorf SDL 112 8.769 30 42.811 4,10 3,48 61,9 4,2 GbR Pott, Matgendorf LRO 142 9.087 33 42.281 3,94 3,41 53,4 4,0 GbR Heidmann, Usedom VG 164 8.843 34 40.983 4,04 3,30 54,5 4,1 Daniel Döhne, Schartau JL 167 8.766 46 39.316 3,82 3,42 50,2 3,7 200 499,9 Kühe LLG Iden - Landwirt.Betrieb SDL 415 12.104 85 54.776 3,84 3,44 54,8 4,1 AB Behrenwalde GmbH VR 261 10.383 53 48.324 3,91 3,23 56,6 4,3 RZ-Rosenkranz, Möllenbeck MSE 209 9.963 66 43.377 3,65 3,51 48,3 3,6 Agrar GmbH Vipperow MSE 334 10.455 89 43.365 3,86 3,31 52,1 3,7 Landgut Durach KG VG 419 10.874 119 42.539 3,88 3,45 45,1 3,2 Winfried Keller, Rossow VG 302 10.321 71 41.968 3,92 3,22 46,0 3,2 Kempen/Kromwijk GbR, Labömitz VG 220 9.205 49 40.268 4,12 3,44 55,4 4,2 Gut Dummerstorf GmbH LRO 456 12.440 113 40.075 3,90 3,32 44,8 3,4 500 999,9 Kühe Milchproduktion Meyendorf KG BK 765 12.087 148 42.590 3,93 3,29 45,2 3,5 Frank. Hauschildt, Martensdorf VPR 517 10.789 123 41.742 3,87 3,30 44,8 3,6 Meiners/Hobel GbR, Horst LRO 703 12.074 195 39.214 3,79 3,24 40,6 2,9 Lugtenberg UG & Co. KG, Lutheran LUP 995 11.149 253 37.815 3,97 3,31 44,0 3,4 Medrower MMF Henke KG MSP 561 10.051 159 37.676 4,01 3,39 42,5 3,2 Milchhof Neuensund GmbH VG 882 10.479 260 37.067 3,97 3,39 40,8 3,1 Lewitz-Naturprodukte eg Goldenstädt LUP 758 11.565 200 34.821 3,76 3,33 36,2 2,7 AG Burgholzhausen e.g. BLK 587 9.776 203 34.655 3,79 3,40 42,3 3,3 > 1.000 Kühe Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort NWM 1570 11.017 320 40.419 3,98 3,33 43,1 3,4 LWB Griepentrog KG, Steinhagen LRO 1.530 12.864 550 37.455 3,78 3,44 35,3 2,7 Gut Hohen Luckow Milch GmbH & Co KG LRO 2.300 11.590 888 33.752 3,63 3,17 37,0 2,9 Below Farm GbR LUP 1.002 11.226 301 32.403 3,88 3,29 35,4 2,7 AGP Lübesse mbh LUP 1.046 10.718 328 31.598 4,20 3,40 36,4 2,8 Kastanienhof Rave, Schlieven LUP 1.166 10.446 324 31.015 3,83 3,43 38,6 2,9 Landboden Glasin GmbH NWM 1.034 10.772 264 30.896 4,08 3,33 38,2 3,1 Agrar GmbH u. Co KG Sandhagen MSE 1.381 9.646 453 30.853 3,96 3,34 36,4 2,8 Jahresabschluss 30.09.2017 35

RINDUNDWIR Dezember 2017 Jahresleistungen der Herbuchverbände A + B Kühe Kühe OHG Osnabrücker Herdbuch e.g. SBT 31.504 10.041 4,07 409 3,45 346 755 Milch kg Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg FE kg MAR Masterrind GmbH (Sachsen) SBT 117.875 9.876 4,00 396 3,41 337 733 RBT 2.608 9.323 4,14 386 3,48 324 710 RZMV RinderAllianz GmbH (Mecklenburg-Vorpommern) SBT 119.248 9.816 4,00 393 3,44 337 730 RBT 2.039 9.420 4,03 379 3,51 331 710 RBB Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH SBT 97.722 9.834 3,99 392 3,40 335 727 RBT 1.690 9.213 4,03 372 3,42 315 687 LTR Landesverband Thüringer Rinderzüchter e.g. SBT 82.811 9.695 4,01 389 3,43 333 722 RBT 2.648 8.889 4,16 370 3,46 308 678 RSA RinderAllianz GmbH (Sachsen-Anhalt) SBT 74.298 9.552 3,97 379 3,43 327 706 RBT 1.810 9.408 4,05 381 3,49 328 709 MAR Masterrind GmbH (Niedersachsen) SBT 321.290 9.391 4,02 377 3,42 322 699 RBT 13.964 8.482 4,19 355 3,49 296 651 RUW Rinder-Union West e.g. SBT 256.175 9.369 4,03 378 3,42 320 698 RBT 55.552 8.766 4,13 362 3,47 304 666 MAR Masterrind GmbH (Weser-Ems) SBT 145.511 9.224 4,07 375 3,43 317 692 RBT 8.238 8.764 4,13 362 3,48 305 667 RSH Rinderzucht Schleswig-Holstein e.g. SBT 89.534 9.216 4,06 374 3,40 314 688 RBT 24.903 8.425 4,21 355 3,46 292 647 ZBH Zucht- und Besamungsunion Hessen e.g. SBT 69.504 8.919 4,05 361 3,41 304 665 RBT 11.954 8.129 4,21 342 3,44 280 622 VOST Verein Ostfriesischer Stammviehzüchter e.g. SBT 149.617 8.644 4,06 351 3,41 294 645 RBT 7.037 8.133 4,19 341 3,45 281 622 Jahresabschluss 30.09.2017 Gemeinsam auf www.rinderallianz.de Reinschauen lohnt sich! 36

Zucht Milchrind Beste Herdbuch kuh einstufungen 01.04.2017 30.09.2017 Betrieb Name Ohr-Nr. Abstammung V x MV LA Einstufung Zweitkalbskühe, max. 90 Punkte möglich LWB Griepentrog KG, Steinhagen Janka DE 13.04573948 Jakarta x Jannik 2 89-88-88-89/89 Mertens GbR, Möllendorf MHG Claudia DE 15.01727732 Sid x Van Gogh 2 90-86-85-90/88 LWB Schröter, Tilleda GLH Paradies DE 08.15710494 Atwood x Sanchez 2 89-86-85-90/88 Kersten GbR, Eversdorf KHE Isobar DE 15.01733700 Jabir x Windbrook 2 87-87-87-89/88 LWB Griepentrog KG, Steinhagen Rada21 DE 13.04755412 Frederic x Showtime 2 87-89-85-89/88 Braune GbR, Schönwalde BFH Hope DE 15.01686732 Fever x Gibson 2 90-87-87-88/88 LWB Schröter, Tilleda Luna DE 15.01761913 Brawler x Goldwin 2 88-87-87-88/88 Deutsch/Kersten GbR, Rochau Cordula DE 15.01697028 Fanatic x Van Gogh 2 89-88-88-87/88 Kühe ab 3. Kalbung, maximal 99 Punkte möglich Petra & Peter Schuchmann GbR, Schwarzholz BLW Goldmarie DE 15.03001241 Cecon x Derek 2 6 89-91-89-90/90 LWB Schröter, Tilleda Sofie DE 15.03818019 Goldwin x Douglas 6 91-90-91-89/90 Deutsch/Kersten GbR, Rochau Zilli DE 15.01884953 Van Gogh x Toyshop 4 91-89-91-89/90 Rinderzucht Peters KG, Körchow RZP Elgin DE 13.04063288 Extreme x Ford 4 91-92-90-89/90 Güldenpfennig & Wollert GbR, Gohre Oktave 85 DE 15.01928967 Toscano x Argo 4 89-91-90-89/90 Rinderzucht Peters KG, Körchow RZP Discostar DE 13.04097413 Gunnar x Camillo 3 90-88-90-90/90 Braune GbR, Schönwalde BFH Minou DE 15.01862546 Alexander x Toystory 3 92-89-91-88/90 Rinderzucht Peters KG, Körchow RZP Omaha DE 13.04011546 Outbound x Lemon 5 91-92-89-87/89 Rinderzucht Peters KG, Körchow RZP Skadi DE 13.04011681 Stratos x Lemon 4 90-89-90-89/89 Rinderzucht Peters KG, Körchow RZP Tulsa DE 13.04063127 Tilo x Zenith 4 87-92-88-89/89 Rinderzucht Peters KG, Körchow RZP Memphis DE 13.04063229 Moscow x Laurin 4 88-88-91-88/89 Petra & Peter Schuchmann GbR, Schwarzholz BLW Malmö DE 15.01923802 Mirror x Hershel 3 88-91-87-90/89 ADAP RZ GmbH Ahrenshagen Fux Shiva DE 14.04261468 Gold Chip x Derry 3 90-89-88-89/89 LWB Schröter, Tilleda Regina DE 15.03823530 Bolton x Goldwin 3 87-91-88-88/89 LWB Schröter, Tilleda Liona DE 15.03823536 Admiral x Toystory 3 89-92-87-88/89 Alexander-Tochter BFH Minou 3. LA EX 90, Braune GbR, Schönwalde Van Gogh-Tochter Zilli, 4. LA, EX90, Deutsch/Kersten GbR, Rochau Gunnar-Tochter RZP Discostar 3. LA EX 90, Rinderzucht Peters KG, Körchow 37

RINDUNDWIR Dezember 2017 Neue Spitzenkühe Herzlichen Glückwunsch V M Mit Carlotta aus Iden, Zara aus Steinhagen und Petsy aus Schlanstedt stehen in unserem Zuchtgebiet aktuell drei alte Damen, die bereits mehr als 180.000 kg Milch produziert haben und damit nicht nur bei der RinderAllianz, sondern deutschlandweit an der Spitze stehen. Alle drei haben ihre Leistung in Großbetrieben erreicht. Wenn sie jetzt vielleicht die eine oder andere Sonderbehandlung im Alter genießen, haben sie doch den Großteil ihrer Milch unter harten Praxisbedingungen ermolken. In der Tabelle finden Sie neue Anwärterinnen, die mit 100.000 kg bereits einen Meilenstein erreichten, den wir ebenfalls würdigen möchten. 100.000 Liter Name Ohr-Nummer Geburtsdatum Vater ø LA M-kg F-% E-% FE-kg Besitzer Kreis Poesie DE 15.02284213 09.12.2006 Jannsen 9/8 11.046 3,68 3,24 764 A. u. C. Wachtel GbR, Estedt SAW Oma DE 15.02653217 25.06.2002 Ponats 13/12 7.690 3,99 3,33 563 AG Amesdorf e.g. SLK Rita DE 15.02090326 26.12.2006 Ramos 8/7 11.956 3,50 3,34 818 AG Klein Schwechten e.g. SDL Tina DE 15.03969005 15.08.2006 Tomahawk 9/8 10.990 3,63 3,33 765 AG Mühlanger eg WB Michaela DE 15.03808301 05.12.2007 Minister 7/7 13.052 3,17 3,07 815 AG Querfurt e.g. SK Janine DE 15.02366190 21.01.2004 Amadin 11/11 8.587 4,69 3,56 709 AG -Schwarzbuntzucht- Fischbeck eg SDL Cornelia DE 15.03724080 13.11.2006 Chirac 8/7 11.851 3,39 3,18 779 AG Weißenschirmbach e.g., Kleineichstädt SK Antje DE 13.02296474 13.10.2005 Herold 9/8 11.000 4,00 3,26 799 Agp Lübesse mbh LUP Silke DE 13.02996209 26.09.2007 Suede 7/7 12.832 3,92 3,14 906 Agrar e.g. Reinstorf, Klein Belitz LRO Hanna DE 13.03166616 30.06.2007 Herold 8/7 12.103 3,49 3,07 793 Agrar GmbH & Co. KG, Sandhagen MSP Rami DE 15.03424211 05.05.2007 Ramos 8/7 12.446 4,07 3,30 918 Agrar GmbH Kalbescher Werder, Jeetze SAW Rita DE 15.03424170 18.03.2007 Ramos 7/7 12.177 3,69 3,14 831 Agrar GmbH Kalbescher Werder, Jeetze SAW Minnie DE 13.02964922 15.07.2006 Medox 9/8 11.321 3,64 3,20 774 Agrar GmbH Usedom GmbH & Co. KG VGW Romi DE 13.03183191 27.05.2007 Ronaldo 9/8 11.646 3,91 3,26 835 Agrarbetrieb Priborn GmbH & Co. KG MSP Jette DE 12.73342050 06.11.2007 Jefferson 8/7 12.160 3,84 3,26 864 Agrargenossenschaft Uckermark agrar e.g., Göritz UM Anna DE 15.04902147 30.04.2006 Akonnor 9/8 10.405 3,80 3,46 755 Agrarprodukt Schafstädt e.g. SK Teffersona DE 12.73368251 08.02.2008 Jefferson 8/7 12.314 3,45 3,28 829 Agrarprodukte Dedelow GmbH UM Atlantis DE 12.73365169 12.07.2005 Leif 10/9 10.225 4,37 3,48 803 Agrarprodukte Dedelow GmbH UM Loredana DE 12.73366081 17.05.2006 Predello 9/8 11.340 2,93 3,16 690 Agrarprodukte Dedelow GmbH UM Heidi DE 03.50934231 25.08.2006-8/8 10.544 4,00 3,53 794 Agrobetrieb e.g. Kaliß LUP Lindi DE 13.03219389 13.04.2008 Laudan 7/7 12.968 3,48 3,30 879 Agrofarm eg Lüssow LRO July DE 13.03138015 21.07.2007 NOG Jumit 8/7 12.859 3,79 3,24 904 Anklamer Agrar AG, Bargischow VGW Zarina DE 13.02739670 01.11.2005 Rasputin 9/9 10.179 4,06 3,33 752 APG Banzkow/Mirow eg LUP Vase DE 15.02097079 12.01.2008 Van Gogh 8/7 13.062 3,54 3,10 867 APG Schwarzholz eg SDL Olympia DE 13.02942148 24.01.2007 Olympic 9/9 11.005 4,27 3,49 854 Below-Farm GbR, Techentin LUP Talentina DE 13.02942077 27.10.2006 Talent2 7/6 11.389 3,91 3,26 816 Below-Farm GbR, Techentin LUP Rita DE 15.02064448 19.04.2004 Ramos 10/10 9.414 4,23 3,60 737 Bieseland KG, Rossau SDL Lucy DE 13.02783974 10.07.2006 Ford 8/8 11.029 4,23 3,18 818 Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort NWM Lea DE 13.02783986 19.07.2006 Zarik 8/7 10.687 4,34 3,26 812 Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort NWM Astonia DE 13.03000298 20.08.2007 Aston 8/7 12.221 3,47 3,12 805 Denissen Landwirtschaft GmbH & Co. KG, Wöbbelin LUP Anja DE 15.02080916 15.08.2006 Akonnor 8/8 11.371 3,81 3,15 791 Flessauer Milchproduktion GmbH SDL Alina DE 15.02080412 25.10.2005 Akonnor 9/8 10.792 3,03 2,95 645 Flessauer Milchproduktion GmbH SDL Jura DE 13.03114226 20.06.2008 Jurus 7/6 14.616 3,61 2,97 962 GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH, Benitz LRO Nina DE 13.03114372 12.09.2007 NOG Jumit 7/6 13.573 3,54 2,92 877 GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH, Benitz LRO Sylvia DE 13.03114498 16.04.2008 Suede 8/7 12.543 3,42 2,81 782 GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH, Benitz LRO Raja DE 13.02863713 23.07.2006 Rasputin 9/9 10.574 4,09 3,36 787 Gut Dudendorf MAYER KG, Dettmannsdorf VPR Belinda DE 13.03387706 11.07.2008 Baxter2 7/6 14.337 3,16 2,77 850 Gut Hohen Luckow Milch GmbH & Co KG LRO Christine DE 13.02622982 21.01.2007 Canvas 7/7 11.545 3,59 3,27 791 Gutsverwaltung Dewitz A. Layher u. Geschwister MSP Gwendoline DE 15.02499965 13.04.2006 Goldwin 8/8 10.376 3,70 3,25 721 Heckrath KG, Cammin LRO Zebra DE 13.02804596 22.03.2006 9/8 11.097 3,74 3,25 776 Henning Heß, Klausdorf VPR Helga DE 13.02517727 21.09.2004 Herold 10/9 9.848 3,72 3,09 670 Jörn Körte, Süderholz VPR Jacky DE 15.03402567 19.06.2005 Joke 10/8 10.086 4,06 3,23 735 Jübarer Agrargenossenschaft eg SAW Lydia DE 13.02837803 08.04.2006 Leif 7/7 12.224 4,16 3,25 905 Landgut Durach KG, Strasburg VGW 38

Zucht Milchrind Petsy von Oxford, Bockhorst Agrar GmbH Schlanstedt, 11. LA Name Ohr-Nummer Geburtsdatum Vater ø LA M-kg F-% E-% FE-kg Besitzer Kreis Paulina DE 15.02094939 14.08.2008 Gibor 6/6 15.059 3,33 3,20 983 LLG Iden SDL Lisa DE 15.02094724 16.07.2007 Akonnor 8/7 12.362 3,72 3,35 874 LLG Iden SDL Elonka DE 15.02081167 15.01.2006 Laudan 9/8 10.853 4,25 3,53 844 LLG Iden SDL Hauke DE 15.02081251 09.07.2006 Ramos 10/9 10.378 3,88 3,54 770 LLG Iden SDL Olga DE 13.02667440 01.01.2006 Outside 9/8 10.576 3,90 3,20 750 LWB W. Keller, Rossow MSP Wiepke DE 15.02079940 07.12.2006 Leif 8/8 11.111 4,82 3,61 937 Michael & Tinneberg GbR, Meßdorf SDL Lena DE 15.02079842 13.09.2005 Millennium 9/9 10.240 4,50 3,46 815 Michael & Tinneberg GbR, Meßdorf SDL Jana DE 15.05912350 16.05.2007 Johnsbury 7/7 12.645 3,29 2,98 793 Milchagrargenossenschaft -Heideland- Kemberg e.g. WB Romy DE 13.03431231 26.08.2008 Ramos 7/6 14.029 3,50 3,01 913 Milchhof Neuensund GmbH, Strasburg VGW Rosi DE 13.02849153 02.09.2006 Ramos 8/8 11.164 4,26 3,36 851 Milchhof Neuensund GmbH, Strasburg VGW DE 13.02708127 15.07.2005 9/8 10.144 3,93 3,32 736 Milchhof Weemstra GbR, Lübow NWM Else DE 13.03097057 23.08.2007 Lance 9/8 11.781 3,54 3,10 782 Milchproduktion Hedersleben KG MSH Kira DE 15.02186255 01.01.2005 10/9 10.594 4,18 3,29 792 Milchproduktion Meyendorf KG BK Lini DE 03.49949240 29.07.2005 Fieldhouse 9/9 10.308 3,25 3,16 661 Milchproduktion Wildenborn KG BLK Rita DE 15.03686831 27.08.2007 Ramos 7/7 12.253 3,77 3,02 832 Ohreland KG, Samswegen BK Gilde DE 15.03414985 15.03.2007 Mascol ET 8/7 12.096 4,06 3,52 917 Pietscher GbR, Zethlingen SAW Laura DE 13.02653896 21.11.2005 Laudan 9/8 10.361 3,80 3,16 721 Reichert GbR, Dalkendorf LRO BcH Gerlinde DE 13.02894250 16.05.2006 Manager ET 6/5 12.903 3,66 3,15 879 Rinderzucht Augustin KG, Kemnitz VGW BcH Lagune DE 13.02894427 23.12.2006 Toystory 8/7 12.128 4,00 3,08 858 Rinderzucht Augustin KG, Kemnitz VGW RZP Rieke DE 13.02706713 04.01.2006 Laudan 9/8 10.911 3,90 3,28 784 Rinderzucht Peters KG, Körchow LUP Schipper G DE 15.03983176 22.10.2005 Tornado 9/8 10.781 3,95 3,39 792 Vrieswoud KG, Deetz ABI Maxima DE 13.02723722 19.10.2006 Amadeus II 9/7 11.841 3,29 3,22 771 Woosmerhofer Milcherzeuger GmbH, Vielank LUP Zeitraum: 01.08. bis 31.10.2017 sortiert nach Besitzer, danach FE-kg Rundum gut versichert! Generalvertretung Kuschel Hauptstr. 24 24616 Hardebek Tel: 0 43 24-8 82 39-0 0171-7784147 Fax: 0 43 24-8 82 39-19 E-Mail: Alexander.Kuschel@ruv.de www.kuschel-vtv.de Offizieller Partner der RinderAllianz Die Nr. 1 in puncto A g r a r- Ve rsi c h e r u n g! Die -AgrarPolice. Der Rundumschutz für die Landwirtschaft. Mit der R+V-AgrarPolice bieten wir Ihnen einen Rundumschutz für Ihre betrieblichen Versicherungen. Aus folgenden Bausteinen können Sie individuell Ihren Versicherungsschutz zusammenstellen: > Gebäude- u. Inventarversicherung inkl. Betriebsunterbrechung > Haftpflichtversicherung > Maschinen- u. Elektronikversicherung > Transportversicherung > Rechtsschutzversicherung > Tierversicherung 39

Wir lieben Kühe Mein Kalb Anni und ich haben lange für den Jungzüchterwettbewerb geübt. Jeden Tag sind wir bessere Freunde geworden. Das hat mir Spaß gemacht! Hendrik Greve Ein neugeborenes Kalb, eine tolle Leistung der Herde, gesunde Tiere es sind die kleinen, aber schönen Dinge des Alltags, die die Arbeit mit unseren Kühen so attraktiv macht. Hedi Böttcher Innerhalb einer Woche wurden Fremde zu Freunden, weil wir eine gemeinsame Passion haben. Betreuungsteam Rind aktuell 2016 Wenn meine Tiere sich wohlfühlen, bin ich glücklich. Silvio Griepentrog Mich beeindruckt das Verhältnis zu den Tieren, das durch die tägliche Arbeit geschaffen wird. Durch die richtige Behandlung kann man beste Ergebnisse erzielen und das oft mit simplen Mitteln. Christian Wachtel Ein Leben ohne Kühe für uns unvorstellbar! Christine und Andreas Springborn Ich bin dort zu Hause, wo meine Kühe sind! Pit Muller Ich bin mit Rindern zusammen aufgewachsen und würde dies mit nichts auf der Welt eintauschen. Friederike Nagel Das Beste, was mir eine Kuh schenken kann, ist ihr Vertrauen das ist ein wunderschönes Gefühl! Katja Kase Nicht immer ist Landwirtschaft so romantisch. Wer in der Landwirtschaft groß geworden ist, dem ist das klar. Aber die Arbeit mit den Kühen und der Ehrgeiz auf Zuchterfolge sind immer wieder eine Herausforderung, der ich mich gern stelle. Ulrika Schulz

Kühe sind der Spiegel unserer täglichen Leistung. Je besser wir sind, desto besser können sie sein. Janina Ludwig Über die Jungzüchter und meine Liebe zu den Kühen habe ich viele Menschen kennengelernt und Freundschaften geschlossen. Das Schöne alle haben eine gemeinsame Passion. Vivien Grosser Mein Herz schlägt für Holsteins, weil sie mir immer ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Pia Wend-Erdel Mit der Liebe zu Kühen verbinde ich Gemeinschaft und Zusammenhalt. Es ist ein tolles Gefühl ein gutes Team zu werden und sich gegenseitig zu vertrauen. Robert Kommoß Von klein auf verbringe ich mit diesen schönen Geschöpfen mein Leben. Sie sind meine zweite Familie und ich bin froh, mein Hobby zum Beruf gemacht zu haben. Thomas Lück Mühsal Freude, Liebe Trauer, Erfolg, Lebensinhalt! Eberhard Martens Mein Interesse galt schon von klein an den Kühen und Zeit meines Lebens hat es nie nachgelassen. Fritz Mertens Es gibt keinen besseren Ort zum Großwerden als den Kälberstall! Johanna Puckhaber Kühe, Landwirtschaft und Zucht das sind nicht nur Worte, sondern unser Lebensinhalt und unsere Leidenschaft. Klaus-Dieter Augustin Die Landwirtschaft fesselt mich, weil jeder Tag abwechslungsreich ist und ich mich zusammen mit einem tollen Team neuen Herausforderungen stellen kann. Ina Flohrer 41

RINDUNDWIR Dezember 2017 A1, A2 oder gemischt? Wir finden es heraus Die MQD bietet Landwirten und der Industrie analytische Dienstleistungen rund um Milch und Milcherzeugnisse an. Wir haben dabei stets die neuesten Trends im Blick und versuchen, entsprechende Untersuchungsmethoden zu etablieren. Aufbauend auf dem Artikel von Dr. Sabine Krüger und Alexander Braune (Rind und Wir, Dez. 2016) Milch ist nicht gleich Milch, wurde in unserem Institut ein Verfahren zum Nachweis der Beta-Caseine A2 und A1 eingearbeitet. Mit Hilfe eines Gelelektrophoreseverfahrens, der Isoelektrischen Fokussierung (IEF), lässt sich in individuellen Milchproben ermitteln, ob eine Kuh A1-Milch, A2-Milch oder eine Mischform produziert. Die IEF stellt bei laktierenden Kühen eine preisgünstige Alternative zur genetischen Typisierung dar. Das Untersuchungsmaterial (Rohmilch) lässt sich mit geringem Aufwand gewinnen. Die Tiere müssen dazu nicht zusätzlich fixiert werden. Elektrophoresekammer und Kühlgerät Funktionsweise der Methode Die Beta-Caseine A1 und A2 haben unterschiedliche Ladungen. Sie werden in einem Gel durch ein elektrisches Feld aufgetrennt. Sie wandern. Durch verschiedene ph-werte im Gel, entstehen Zonen, an denen die Ladung der Caseine neutral ist (isoelektrischer Punkt). Die Caseine sammeln sich in diesen unterschiedlichen Zonen und wandern nicht mehr weiter (Fokussierung). Jedes Casein bildet so eine spezifische Bande im Gel, die dann optisch erkennbar ist. Anwendungsmöglichkeiten Den Milcherzeugern kann eine Eingruppierung von Tieren angeboten werden. Wenn der Anteil der reinen A2-Kühe bekannt ist, lässt sich ungefähr der Aufwand für die Umstellung der Herde auf eine A2-Milch-Produktion abschätzen. Für grundsätzlich interessierte Milcherzeuger wäre die Analyse einer Stichprobe sinnvoll. Aus dem daraus resultierenden Ergebnis wäre abzuleiten, ob die Untersuchung der kompletten Herde lohnend ist oder nicht. Für die Hersteller von reinen A2-Milch- Produkten (Speiseeis, Trinkmilch, Käse) kann mit der Methode eine Bestätigung der Reinheit erfolgen. Der Preis für eine Probe liegt je nach Probenanzahl zwischen 10 und 20 Euro. Voraussetzung ist, dass wenigstens zehn Proben für eine Untersuchung zusammenkommen. Die momentane Untersuchungskapazität liegt bei ca. 60 Proben am Tag, ist aber bei Bedarf kurzfristig deutlich steigerbar. S. Olm Gel mit unterschiedlichen Milchproben 42

LKV aktuell Cyberkriminalität in der Landwirtschaft Versicherungsschutz für Betriebe Einkaufen, Banking, Kontaktpflege: Vieles findet heutzutage ganz selbstverständlich online statt. Das kann praktisch sein und Dinge erleichtern, birgt aber auch Gefahren. Denn wie im analogen Leben gibt es auch im Internet Betrüger und Kriminelle, die darauf aus sind, anderen zu schaden. In den heutigen zunehmend digitalen Zeiten kann dies auch für landwirtschaftliche Bertriebe gravierende Folgen haben. Durch Software gesteuerte Maschinen, wie z. B. Melkroboter können durch Hacker manipuliert werden. Bei von Herdenmanagern genutzter Software handelt es sich ebenfalls um ein sensibles System, da hier meist wichtige Datensätze enthalten sind. Der Verlust dieser Daten stört die Abläufe im Betrieb und die Wiederbeschaffung der Daten kann sehr kostspielig werden. Auch andere von Landwirten betriebene Einrichtungen, wie z. B. Fütterungstechnik oder Biogasanlagen, werden bei Versagen der IT unter Umständen lahm gelegt. Spione und Trojaner Bei einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Provinzial gab jeder Fünfte an, als Privatperson schon einmal Opfer von Internetkriminalität geworden zu sein. Jedem Dritten ist dabei auch ein finanzieller Schaden entstanden. Für Unternehmen bringt Cyber-Kriminalität im Gegensatz zur privaten Ebene besonders große Gefahren mit sich, gegen die sich auch Landwirte absichern sollten. Auch der Handel mit gestohlenen Daten und Datenspionage stellt eine große Bedrohung gerade für Betriebe - auch aus der Landwirtschaft - dar. Eine Gefahrenquelle ist zum Beispiel das Phishing. Unter all den E-Mails, die täglich im Posteingang landen, können sich hinter vermeintlich seriösen Absendern auch Betrüger verbergen. Diese gehen mit gefälschten Mails und Internetseiten auf Datenfang. In der Nachricht kann dann ein Link hinterlegt sein, der zu einer manipulierten Website führt. Oder es ist ein Datei-Anhang beigefügt, der ein schädliches Programm beinhaltet, das beim Öffnen aktiviert wird. Oft sind diese Mails auf den ersten Blick nicht als betrügerische zu erkennen. Die Angreifer kaufen im Netz für wenig Geld E-Mail-Adressen und streuen darüber Schadensoftware, die sich oft als Erpressungs- Trojaner entpuppt. Maßnahmen zum Schutz Ist man Opfer von Internetkriminellen geworden, entsteht oft ein finanzieller Schaden. Bei der YouGov-Umfrage im Auftrag der Provinzial war dies bei jedem dritten Opfer der Fall (35 %). Auf verdächtige Nachrichten sollte der Betroffene nicht antworten und auch den Link oder Anhang nicht öffnen. Besser ist es, auf separatem Weg Kontakt aufzunehmen etwa über die bekannte Website oder Telefonnummer. Auch Sicherheitsmaßnahmen, wie aktuelle Antiviren- bzw. Firewall-Software, sind ein Muss. Um sich zu schützen, sollte man nicht leichtfertig mit Anhängen, Passwörtern und Datenträgern umgehen und auch darauf achten, dass regelmäßige Sicherheits-Updates vorgenommen werden. Die Cyber-Police der Provinzial Im Schadenfall übernimmt die Provinzial nicht nur die Kosten, die durch Datenverlust, beschädigte Hard- und Software, durch Reputationsschäden und Betriebsausfall entstehen. Auch werden Kunden der Provinzial sofort erfahrene und hochqualifizierte Computer-Experten zur Seite gestellt, die im Schadenfall zur Stelle sind - 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. So können weitere Schäden abgewendet werden und es gelingt, den Betrieb möglichst schnell wieder voll funktionsfähig zu machen. Beratung und Assistance-Leistungen wie Krisenkommunikation sowie IT-Forensik (Spurenanalyse, Auswertung, Unterstützung bei der Feststellung des Tatbestandes und der möglichen Täter) zählen zum Leistungspaket. Die Daten beruhen auf einer repräsentativen Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag der Provinzial, an der 2.054 Personen ab 18 Jahren im Zeitraum vom 11. bis zum 14. November 2016 teilgenommen haben. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Heiko Wischer Pressesprecher der Provinzial Nord Brandkasse 43

RINDUNDWIR Dezember 2017 MQD-Institut gegründet Verbindung mit der ifp eingegangen Entwicklung MQD Die MQD Qualitätsprüfungs- und Dienstleistungsgesellschaft mbh wurde im Jahr 1993 als Tochterunternehmen des Landeskontrollverbandes gegründet. In diesem Jahr wurde die Milchuntersuchungsanstalt des Landes Mecklenburg- Vorpommern privatisiert und der LKV erhielt auf Grund seines Angebotes den Zuschlag. In den ersten Jahren war die Lebensmitteluntersuchung das Kerngeschäft der MQD. Später kamen dann der Ohrmarkenhandel, der Handel mit anderen Agrarprodukten und Datendienstleistungen hinzu. Die MQD übernahm auch die Aufgaben der Regionalstelle des Landes im Rahmen des Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere (HIT). Zurzeit beschäftigt die MQD 80 Personen. Änderung der äußeren Umstände Der Bereich der Lebensmitteluntersuchung konnte rasant weiter ausgebaut werden. Das Spezialwissen unserer Fachleute führte zu einem starken Anwachsen der Kunden- und somit der Probenanzahl. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Milch und deren Verarbeitungsprodukte. Die MQD steht bundesweit für Qualität und schnelle Bereitstellung der Ergebnisse. Damit hat sie sich einen guten Ruf erarbeitet. Doch die Bedingungen sind nicht gleich geblieben. So ändert sich die Kundenstruktur. In den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts bestimmten vor allem mittelständische Molkereiunternehmen und Lebensmittelhersteller das Bild. Heute handelt es sich bei den Kunden oft um weltweit operierende Konzerne. Gleichzeitig bewegt sich der Labormarkt. Die großen Laborunternehmen, wie Eurofins, SGS oder Synlab, kämpfen um Marktanteile und haben die mittelständischen Labordienstleister auf ihrer Einkaufsliste. Der Sitz der ifp in Berlin Die ifp kurz vorgestellt: Name ifp privates Institut für Produktqualität GmbH Gesellschafter und Geschäftsführer Dr. Wolfgang Weber Sitz Berlin Standorte 6 Mitarbeiter 330 Kompetenzen Lebensmitteluntersuchung Entwicklung von Schnelltests Herstellung von Schnelltests Internet www.produktqualitaet.com Verbindung mit alten Bekannten Um den Standort Güstrow für die Zukunft abzusichern, hat der Vorstand des LKV und die Gesellschafterversammlung der MQD beschlossen, sich für den weiteren Weg mit einem anderen Partner, mit dem die MQD schon mehrere Jahre gut zusammenarbeitet, zu verbinden. Zum 1. Januar 2018 ist ein Joint Venture zwischen der MQD und dem ifp privates Institut für Produktqualität GmbH mit Sitz in Berlin gegründet worden. Das Unternehmen wird zu jeweils 50 % von den Partnern getragen. Der gesamte Bereich der Lebensmitteluntersuchung wird aus der MQD ausgegliedert. Standort bleibt Güstrow. Geschäftsführer ist Dr. Stephan Hartwig. Die neue Firma trägt den Namen: MQD Institut für Analytik, Hygiene und Produktqualität GmbH. Die Partner versprechen sich einen erweiterten Marktzugang und durch die Ergänzung der jeweiligen Kernkompetenzen eine erhöhte Schlagkraft sowie die Ausweitung des Dienstleistungsangebotes. S. Hartwig 44

LKV aktuell DLG-Qualitätswettbewerb Molkereiprodukte aus Mecklenburg-Vorpommern für hervorragende Qualität ausgezeichnet Einer Tradition folgend, zeichnet die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft DLG in jedem Jahr milchwirtschaftliche Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern in feierlichem Rahmen aus, deren Produkte hervorragende Ergebnisse bei den freiwilligen internationalen Qualitätswettbewerben der DLG erreicht haben. Edelmetall für Molkereiprodukte In diesem Prämierungsjahr prüfte die DLG im Rahmen freiwilliger Tests insgesamt 3.160 Molkereiprodukte, einschließlich Speiseeis. Strahlende Gesichter bei der Ehrung in Klink Davon erzielten: 2.522 Erzeugnisse eine Goldmedaille 436 Erzeugnisse eine Silbermedaille und 30 Erzeugnisse wurden mit Bronze prämiert Das entspricht einer Prämierungsrate von 94,6 %. Der größte Anteil von 2.614 Proben wurde von deutschen Unternehmen eingereicht, 546 Proben kamen aus dem europäischen Ausland. Das DLG Prämierungsjahr umfasst die Proben, die im Rahmen der DLG- Herbstprüfung 2016 und der DLG-Frühjahrsprüfung 2017 untersuchten Proben. Im Prämierungsjahr 2017 beteiligten sich aus Mecklenburg-Vorpommern 8 Unternehmen mit 85 Erzeugnissen an den DLG-Qualitätswettbewerben. Auszeichnung an der Müritz Am 08.09.2017 wurden in Klink durch die DLG-Landesbevollmächtigte für MV, Katrin Schwarz, 33 zu den Frühjahrsprüfungen eingereichte Erzeugnisse mit Gold, Silber und Bronze prämiert. Der Anteil der prämierten Erzeugnisse für MV beträgt 89,4 %. Die Auszeichnung wurde begleitet von Grußworten des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz MV übermittelt durch Frau Lorz. Im Vorfeld der DLG-Prämierungsveranstaltung hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, an einer Werksbesichtigung der Müritz Milch GmbH Waren teilzunehmen. Eine Schifffahrt auf der Müritz sowie ein gemeinsames Essen rundeten den Tag ab. K. Schwarz Stark fürs Land! Moderne Milchviehanlagen Wir übernehmen die Erarbeitung maßgeschneiderter Konzepte für Milchviehställe, aber auch für Schwei- und andere Landwirtschaftsbauten. Unsere Leistungen: Bauplanung und Baubetreuung Technische Anlagenplanung Begleitung der Genehmigungs- und Ausschreibungsverfahren Fördermittelmanagement Zentrale Lindenallee 2a. 19067 Leezen Tel. 03866 404-0. www.lgmv.de 45

RINDUNDWIR Dezember 2017 Es gibt Potential in M-V! Eutergesundheitsworkshop des LKV Eutergesundheit ein alter Hut? Scheinbar nicht, denn zahlreiche interessierte Landwirte, Herdenmanager, Lehrlinge und Tierärzte folgten der Einladung zum Workshop Eutergesundheit in die Viehhalle nach Güstrow. Gemeinsam stellten die TSK-MV, der LKV-MV/MQD und die Firma Boehringer Ingelheim am 26.09.2017 eine interaktive Fortbildung in Güstrow auf die Beine. Es wurden informative Vorträge zu aktuellen Themen im Bereich Eutergesundheit gehalten. lkvq nutzen Susanne Schönfeld, Tierärztin des MQD-Mastitislabors stellte anhand von Betriebsbeispielen dar, dass Datenanalyse über den Eutergesundheitsbericht und die Befundauswertung der bakteriologischen Untersuchung aus der Managementauswertung sinnvolle Möglichkeiten sind, richtige Entscheidungen im Management und bei der Behandlung euterkranker Tiere sowie zum Trockenstellen zu treffen. Gesetzesänderungen zum Antibiotikaeinsatz Über gesetzliche Änderungen, die in Zukunft auf Milchviehhalter zukom- men, informierte Dr. Ulrike Exner der Firma Boehringer-Ingelheim. Es ist davon auszugehen, dass bestimmte Reserveantibiotika nicht mehr ohne weiteres eingesetzt werden dürfen. In Zukunft werden, wegen der zunehmenden Problematik mit Antibiotikaresistenzen, bakteriologische Untersuchungen mit Resistenztestung nötig, um diese wichtigen Antibiotika auch in der Tiermedizin weiterhin einsetzen zu dürfen. Des Weiteren referierte Frau Dr. Exner über den negativen Einfluss von Mastitiden auf die Fruchtbarkeit. Mastitistherapie Dr. Ulrike Falkenberg, Tierärztin des Rindergesundheitsdienstes der TSK- MV stellte das aktuelle Eutergesundheitsmanagement in Mecklenburg- Vorpommern vor, dass sie anhand von Umfrageergebnissen auf Betrieben ermittelt hatte. Sie zeigte auf, wo es noch Potenzial gibt, die Behandlungsmethoden zu optimieren. Zur strategischen Mastitistherapie gab es einen interessanten Vortrag von Tierarzt Dr. Frajo Siepelmeyer. Hierbei ging es um die Notwendigkeit einer guten Datenanalyse, Ergebnisse bakteriologischer Untersuchungen sowie Behandlungsdokumentation für eine erfolgreiche Mastitisbekämpfung. Zwischen Eutertuben und Notizen - die Theorie wurde gleich in die Tat umgesetzt Interaktiv Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Gruppenarbeiten zur richtigen Milchprobenentnahme, praktischen Übungen am Gummieuter und einer Schulung zu dem richtigen Einsatz von Euterinjektoren. Abschließend konnten sich die Teilnehmer bei einem Mittagessen noch weiterhin untereinander und mit den Vortragenden in gemütlicher Atmosphäre austauschen. Im Nachhinein gab es von Seiten der Teilnehmer, den Betrieben sowie den Tierärzten ein sehr positives Feedback zur Wichtigkeit und Aktualität dieser Veranstaltung. Das Handout zum Workshop kann auf unserer Internetseite unter Informationen Tagungsberichte heruntergeladen werden. S. Schönfeld Teilnehmer sitzen in Gruppen für praktische Übungen zusammen 46

LKV aktuell Tragend oder nicht? Wie sicher ist die Trächtigkeitsuntersuchung (PAG-Test) in der Milch und im Blut? Seit 2014 führt die MQD GmbH Trächtigkeitsuntersuchungen in der Milch und im Blut durch. Eine häufig an uns herangetragene Frage ist: Wie spezifisch und wie sensitiv ist der durchgeführte Test bzw. wie sicher ist das Ergebnis? Vergleich der verschiedenen Verfahren der Trächtigkeitsuntersuchung Durchführung nach Besamung PAG-Test Ultraschall Rektale Palpation im Blut: ab 21. Tag in der Milch: ab 28.Tag ab 25. Tag ab 35. Tag Sensitivität 100 % 95-99 % 67 % Spezifität 95 % 75-97 % 70 % Mitarbeiter der Tierärztlichen Hochschule Hannover haben in einer Studie verschiedene Verfahren der Trächtigkeitsuntersuchung miteinander verglichen und dabei die Sicherheit der Ergebnisse anhand der Sensitivität und Spezifität bestimmt (Abbildung). In Auswertung dieser Studie zeigte sich, dass der PAG-Test vergleichbare Ergebnisse für die Sensitivität und die Spezifität erzielt, wie die Ultraschalluntersuchung und deutlich bessere Ergebnisse als die Untersuchung mittels Rektaler Palpation (Tabelle). Die ermittelten Werte für die Sensitivität und die Spezifität des PAG-Tests wurden auch im Rahmen der internen Methodenvalidierung bestätigt. Nachkontrollen Bei ca. 10 % der Tiere tritt zwischen dem 28. - 60. Tag nach der Besamung ein Fruchtverlust auf. Danach befinden sich für den PAG-Test spezifische Proteine noch einige Zeit in der Milch bzw. im Blut. Dafür liefert der Test einen Referenzbereich, der hinsichtlich der Trächtigkeit ein unsicheres Ergebnis anzeigen kann und wodurch eine erneute Untersuchung empfohlen wird. Es eignen sich der 70. - 100. Trächtigkeitstag zur frühen Detektion eines embryonalen bzw. fetalen Verlustes. Vermeidung von Verschleppungen Der PAG-Test ist sehr sensitiv und kann geringe Spuren der spezifischen Proteine detektieren. Daher ist es notwendig, Verschleppungen zwischen den Milch- und Blutproben unterschiedlicher Kühe zu vermeiden. Die Trächtigkeit kann direkt in den MLP-Proben getestet werden. Die Mehrweggefäße werden nach den Untersuchungen im Labor maschinell gereinigt und desinfiziert, um sämtliches altes Probenmaterial zu entfernen und bei der nächsten Trächtigkeitsuntersuchung ein gesichertes Ergebnis zu erzielen. Auch die Blutprobe für die BHV1-Untersuchung kann für den PAG-Test verwendet werden. Es besteht zudem die Möglichkeit, separate Milchund Blutproben ins Labor zu schicken, um eine Verschleppung nahezu auszuschließen. Der PAG-Test liefert, wie auch die Ultraschalluntersuchung, sichere Ergebnisse und eignet sich daher sehr gut für die Bestimmung der Trächtigkeit in der Milch und im Blut. Diese Methode kann bereits früh nach der Besamung und bis zum Zeitpunkt der Abkalbung eingesetzt werden. Des Weiteren kann die Probenahme ohne eine Belastung der Tiere und ohne zusätzliche Arbeit für den Milchbauern erfolgen. MQD/S. Schönfeld Verfahren von Trächtigkeitsuntersuchungen (Quelle: vet-consult, Ausgabe 1/2016, Seite 6; Wissen: Schmicke, 2015, Grafik: Orb) 47

RINDUNDWIR Dezember 2017 Milchsammelwagenüberprüfung in ST Voraussetzung für die richtige Bewertung der Milch Unsere Milchviehbetriebe unternehmen jeden Tag vielfältige Anstrengungen zur Erzeugung von Rohmilch in hoher Qualität. Es ist also im Interesse des Landwirtes, dass die gute Qualität der Milch, die im Betrieb erzeugt wird, sich auch in der Bezahlung widerspiegelt. Dabei spielt natürlich der Milchpreis eine entscheidende Rolle - aber auch, dass die erzeugte Milch richtig bewertet wird. Rahmenbedingungen Deshalb müssen neuentwickelte Probenahmeeinrichtungen für die Milchgüteprüfung vom Hersteller zunächst zur Typprüfung angemeldet werden. Wie die regelmäßige Überprüfung der automatischen Probenahmesysteme zu erfolgen hat, ist in der DIN 11868-1 festgehalten. Das Überprüfungsintervall wird dabei von den Bundesländern festgelegt. In Sachsen-Anhalt schreibt die Milchgüteverordnung des Landes vor, dass die Überprüfung der Probenahmeeinrichtung jedes Milchsammelwagens, der in Sachsen-Anhalt Milch sammelt, zweimal jährlich zu erfolgen hat. Mit der Durchführung dieser Prüfung ist, ebenso wie mit der vorgeschriebenen Schulung der Milchsammelwagenfahrer, in Sachsen-Anhalt der Landeskontrollverband Sachsen-Anhalt e.v. beauftragt. Prüfungsablauf Bei der Prüfung werden gezogene Handproben mit den automatisch vom Probenahmegerät des Milchsammelwagens gezogenen Proben verglichen. Die gezogenen Milchproben (insgesamt 30 je Milchsammelwagen) werden vom Prüfer an das Labor des LKV gesendet und dort untersucht. In der Repräsentativität darf der Durchschnitt, der mit dem Probenahmegerät des Milchsammelwagens gezogenen automatischen Proben, im Fettgehalt maximal 0,05 % Milchannahme mit Probenahmeeinrichtung am Milchsammelwagen Probenahme mittels Ultrasampler vom Durchschnitt der Handproben abweichen. Damit sich positive und negative Abweichungen zwischen den einzelnen Behältern nicht gegeneinander aufwiegen, wird zusätzlich die Standardabweichung zur Bewertung herangezogen diese darf maximal 0,08 % Fett betragen. Auch der Fettgehalt in den automatischen Proben aus den einzelnen Behältern darf je nach Größe des Behälters maximal 0,1 bzw. 0,15 % Fett von der Handprobe aus der durchmischten Milch abweichen. Die Verschleppung (Milchreste des Vorlieferanten) darf 3 % betragen. Und nach der Prüfung? Das Überprüfungsergebnis wird für jedes Fahrzeug in einem Prüfprotokoll festgehalten. Dieses erhält der Spediteur sowie die Molkerei, bei deren Lieferanten das betreffende Fahrzeug Milch sammelt. Sind die Grenzwerte eingehalten, erhält das Fahrzeug eine Prüfplakette. Besteht das Fahrzeug die Überprüfung nicht, wird es von der Molkerei für die Entnahme von amtlichen Milchproben für die Milchgüteprüfung gesperrt. Der Spediteur hat dann schnellstmöglich für die Reparatur bzw. richtige Einstellung der Probenahmeeinrichtung zu sorgen und das Fahrzeug zur Wiederholungsprüfung vorzustellen. Erst wenn diese bestanden wird, darf das Fahrzeug wieder amtliche Milchproben ziehen. Halbjährliche Prüfung erhalten Mit dieser Überprüfung soll gewährleistet werden, dass die Milch der Lieferanten gerecht bewertet und bezahlt wird. Zurzeit gibt es Überlegungen, im Zuge der Neufassung der Milchgüteverordnung der BRD, den halbjährliche Rhythmus generell auf eine jährliche Überprüfung zu reduzieren. Dass die halbjährliche Überprüfung notwendig ist, zeigt sich aber darin, dass ein geringer Teil der Fahrzeuge in jedem Jahr doch immer wieder durchfällt und die Grenzwerte erst in der Wiederholungsprüfung einhält (2016: 2 %). Die Landwirte sollten sich dafür stark machen, dass die Probenahmeeinrichtungen an den Milchsammelwagen, deren einwandfreies Funktionieren die richtige Bewertung ihrer Milch garantiert, auch weiterhin 2 x jährlich überprüft werden. Zusätzliche Kontrollen durch den LKV Ebenso wichtig für die Überwachung der Probenahme für die Ermittlung 48

LKV aktuell Hersteller bzw. Typ der Probenahmeeinrichtungen der in 2016 geprüften MSW (Gesamt 53 MSW) Hersteller Anzahl Typ Anzahl Schwarte-Jansky 44 Ultrasampler 53 HLW 7 Abo 2 Ergebnisse der Überprüfung der Probenahmeeinrichtungen an MSW 2016 Prüfungen davon Ursachen für Nichtbestehen Insgesamt bestanden nicht best. Repräsentativität Verschleppung 95 93 2 2-4 Fahrzeuge wurden 2016 in Sachsen-Anhalt neu zugelassen te Milch gerecht bezahlt wird und die Bemühungen der Milcherzeuger, ein hochwertiges Lebensmittel zu erzeugen, auch belohnt werden. U. Hölzer der Milchgüte sind aber auch die von den Beratern des LKV über das gesamte Jahr durchgeführten Kontrollen der Milchsammelwagen vor Ort bei der Milchübernahme beim Lieferanten. Dabei werden neben der gültigen Plakette u. a. auch der Befähigungsnachweis des Fahrers zur amtlichen Probenahme, die Temperatur in der Probentransportbox, die eingestellte Menge der Vorprobe, die Verwendung des richtigen Ansaugschlauches sowie die Sauberkeit des Annahmesystems kontrolliert. Beanstandungen werden über die Molkereien zur Abstellung an den Spediteur weitergeleitet sowie in der jährlichen Schulung der Milchsammelwagenfahrer direkt mit den Fahrern besprochen. Die korrekte Bezahlung der angelieferten Milch ist die wirtschaftliche Grundlage für unsere Mitgliedsbetriebe. Mit der ordnungsgemäßen Durchführung der Milchsammelwagenüberprüfung sowie der Vor-Ort-Kontrollen bei Milchübernahme leistet der LKV einen Beitrag dafür, dass die erzeug- BIO-SIL für mehr Milch und mehr Biogas! Hochaktive homo fermentative Milchsäurebakterien für alle Silagen. (Gras, Mais, Leguminosen, GPS, CCM und Getreide) Bewährt in den besten deutschen Milchbetrieben! Geringste Silierverluste und für Silage die schmeckt BIO-SIL DLGgeprüft Kombinationsprodukte: sehr sicher für extreme Silierbedingungen BIO-SIL + Sila-fresh (Basis: Kaliumsorbat) BIO-SIL + Amasil NA BIO-SIL + Melasse 1b: Verbesserung des Gärverlaufes, für leicht bis mittelschwer vergärbares Siliergut im unteren TM-Bereich < 35% 1c: wie 1b, aber Futter im oberen TM-Bereich >35% bis 50% 4b: Verbesserung der Verdaulichkeit 4c: Erhöhung der Milchleistung 2: Verbesserung der aeroben Stabilität bei CCM, LKS, Feuchtmais und für Maissilage 1a: für schwer silierbares Futter für schwer silierbares Futter Die beste Lösung für Ihren Betrieb finden Sie in unserem Fahrplan zur Silierung im Internet oder rufen Sie uns an. Dr. PIEPER Technologie- und Produktentwicklung GmbH Dorfstraße 34 16818 Neuruppin/OT Wuthenow Tel.: 03391 68 480 Fax: 03391 68 48 10 E-Mail: info@dr-pieper.com Warum BIO-SIL? - sehr schnelle ph-wertabsenkung - hohe Reinproteingehalte in den Silagen (starke Hemmung der Proteolyse) - hohe Wirksamkeit gegen Gärschädlinge - nutzt zur Säurebildung das gesamte Spektrum vergärbarer Kohlenhydrate - hohe Wirksamkeit sowohl bei niedrigen und hohen Trockenmassegehalten als auch bei niedrigen und hohen Temperaturen GRUNDPREIS FÜR BIO-SIL 0,69 /t Siliergut! FRÜHKAUF RABATTE AB 01.12.2017! NEU: FÜR ALLE HÄCKSLER Durchsatzorientierter Dosierer für 3 verschiedene Siliermittel gleichzeitig www.silage.de 49 49

RINDUNDWIR Dezember 2017 28. Hauptversammlung Am 5. Dezember 2017 trafen sich die Delegierten und geladenen Gäste zur 28. Hauptversammlung des Landeskontrollverbandes M-V in der Viehhalle in Güstrow. Konsequenzen gezogen Die Beteiligung der diesjährigen Veranstaltung lag bei 91 % und war damit beschlussfähig. Es war wohl eine der emotionalsten Hauptversammlungen in der Geschichte des LKV M-V. Der zu diesem Zeitpunkt noch LKV-Vorsitzende Christian Behn (KV Demmin) begrüßte die Anwesenden und gab einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse im Jahr 2017. Dabei sprach er über die andauernde angespannte Lage auf dem Milchmarkt und über daraus gezogene Konsequenzen, sowohl für den LKV M-V als auch für sich persönlich. Herr Behn berichtete über das Zustandekommens eines joint venture der MQD mit dem ifp-institut für Produktqualität in Berlin (Näheres dazu im Artikel auf S. 44). Weiterhin gab Herr Behn bekannt, dass er seine Milchproduktion aufgibt und schweren Herzens vorzeitig das Amt des Vorsitzenden des LKV M-V niederlegt. Ein großer Verlust für den Verband, das war der Stimmung im Saal anzumerken. Zum Schluss wurden die Themen der Vorstandsarbeit näher erläutert, bei der die finanzielle Lage des LKV M-V und die Entlastung der Mitglieder dominierten. Beschlüsse der 28. Hauptversammlung: Die Gebühren bleiben unverändert bestehen. Das Skonto wurde auf 1% reduziert. Die Zuschüsse für die Kontrollvereine werden im Jahr 2018 halbiert. Die Delegierten stimmten dem Jahresabschluss 2016 sowie dem vorgeschlagenen Haushaltsvoranschlag 2018 zu. Die Kosten für die Kennzeichnungspakte bleiben auch im Jahr 2018 unverändert. Neue Wege gehen In einem darauf folgenden Grußwort von Frau Lorz vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt MV wurde die aktuelle Situation der Milchproduzenten dargestellt. Dies umfasste die Preis- und Produktionsmengenveränderungen, sowie Ausführungen zu gesetzlichen Bestimmungen und Fördermöglichkeiten. Im Anschluss übernahm Dr. Stephan Hartwig das Wort. In seinem informativen Tätigkeitsbericht sprach er u. a. zu den Entwicklungen im LKV M-V und der MQD, zur GAK-Förderung und stellte Strategien zur Sicherung der qualitativ hochwertigen und effizienten Verbandsarbeit und Schaffung neuer Kapazitäten vor. Die Zusammenarbeit mit Partnern wie anderen Landeskontrollverbänden und dem Zuchtverband stand hier im Vordergrund. Abschiede und Neuanfänge Bei den anschließenden Wahlen wurde Christian Behn auf s Herzlichste verabschiedet und zum Ehrenmitglied des LKV M-V ernannt. Der Landeskontrollverband M-V bedankt sich bei Herrn Behn für seine geleistete Arbeit und wünscht ihm auf seinem weiteren Weg alles Gute! Zum neuen Vorsitzenden des LKV M-V wurde Hartmut Subklew (KV Ribnitz- Stralsund) gewählt. Herr Subklew erklärte sich bereit, diese Position früher als erwartet zu übernehmen und stellt sich der Herausforderung in einer so schwierigen Zeit, die Interessen der Mitglieder bestmöglich zu vertreten. Die Unterstützung des Vorstandes sei ihm dabei gewiss. In den Gesamtvorstand wurden Jörn Körte (KV Grimmen), Holger Lüers (Müritz- Milch) und Dr. Inka Müller-Scheeßel (KV Müritz) wiedergewählt. Neu gewählte Mitglieder des Gesamtvorstandes sind Uwe Meerkötter (KV Rügen) und Siegfried Schwager (KV Parchim). Eckhard Kuntzsch (KV Ludwigslust) stellte sich nicht zur Wiederwahl und schied aus dem Vorstand aus. Der LKV M-V bedankt sich Hartmut Subklew und Christian Behn bedanken sich bei Herrn Eckhard Kuntzsch für seine Arbeit im Vorstand Der neue Vorsitzende verabschiedet den bisherigen: Hartmut Subklew und der 1. Stellvertreter Rainer Tschirner wünschen Christian Behn alles Gute für die Zukunft für seine Zeit im Vorstand und wünscht ihm für die Zukunft nur das Beste. Hartmut Subklew wurde ebenfalls in den Geschäftsführenden Vorstand gewählt. Jörg Subklew wurde als Rechnungsprüfer wiedergewählt. Siegfried Schwager ist durch seine Wahl in den Gesamtvorstand aus dem Schiedsgericht ausgeschieden. Marco Peters (KV Südwestmecklenburg / Amt Neuhaus) wurde neu ins Schiedsgericht gewählt. Den krönenden Abschluss bildete wieder Dr. Peter Sanftleben, Direktor der Landesforschungsanstalt M-V, der zum Thema Milchproduktion in Mecklenburg-Vorpommern Stand und Ausblick referierte. Mit seinem unterhaltsamen Vortragsstil konnte er die Zuhörer selbst kurz vor dem Mittagessen wieder begeistern. T. Herfert / S. Heinz 50

Rindervermarktung RA vermarktet erstmals über 100.000 Rinder Eigene Zielvorgaben wurden übertroffen Im abgeschlossenen Wirtschaftsjahr ist es dem Team der RinderAllianz erstmals gelungen, das gesetzte Ziel von 100.000 vermarkteten Rindern zu erreichen. Genau genommen waren es 107.498, das sind noch einmal gut 10.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Dafür gilt ein ganz besonderer Dank unseren Kunden, deren Vertrauen Grundlage unseres Erfolges ist. An dieser Stelle sei es uns aber auch erlaubt, unsere Kollegen im Innen-und Außendienst zu würdigen, ohne deren Arbeit die Vermarktung so hoher Tierzahlen nicht möglich wäre. Zuwächse gab es in allen Bereichen, vom Mastkalb über das Zuchtvieh bis hin zum Schlachtvieh. Wir sind inzwischen in allen Segmenten breit aufgestellt und viele unserer Kunden wertschätzen unsere Arbeit. Für die Zukunft gilt es, diesen Service in gleichbleibender Qualität zu reali- sieren. Die Arbeitsbelastung unseres Mitarbeiterstabes werden wir dabei im Auge behalten. Eine hohe Kundenzufriedenheit bleibt unser Anspruch. R. Schmitz Achtung: Neuer Termin! Freitag, 16. März 2018, 19 Uhr Vermarktungszentrum Karow TOP-Genetik-Auktion Erfolg versprechende Genetik mit interessanter Abstammung und hervorragendem Exterieur Louisa v. Baltikum Top-Seller 2017 Frank Schultz Karow Tel. 038738-73032 www.rinderallianz.de Bernd Sommer Laer Tel. 02554-917543 www.holsteinforum.de Dr. Heiner Kahle Neumünster Tel. 04321-905301 www.rsheg.de 51

RINDUNDWIR Dezember 2017 Marktbarometer Tragende Färsen für Russland in der Quarantäne in Bismark Zuchtrinder Weiterhin stabiles Preisniveau Milchrinder nach wie vor gesucht trotz guter Preise Angebot bei abgekalbten Färsen und Kühen knapp vereinzelt hören Betriebe mit der Milchproduktion auf weibliche Zuchtkälber, noch nicht abgetränkt, schwer am Markt zu platzieren bei Jungrindern verhaltenes Angebot Zuchtrinderexport Sehr gute Absatzmöglichkeiten kontinuierlicher Ankauf niedertragender Färsen durch Russland, Kasachstan und weitere östliche Staaten wieder zunehmende Nachfrage aus dem arabischen und nordafrikanischen Raum bis einschließlich Oktober 2017 wurden von den deutschen Zuchtverbänden 10.000 Exportrinder mehr vermarktet als im Vorjahreszeitraum im europäischen Raum wurden vorrangig abgekalbte Rinder nachgefragt Anfragen nach weiblichen Jungrindern sind nur schwer zu bedienen die Präsentation der Verkaufstiere bestimmt maßgeblich den Verkaufserfolg Schlachtrinder Rindfleischmarkt stabil bis September 2017 wurden in Deutschland 3,4 % weniger Rinder geschlachtet, bei den Bullen lagen die Stückzahlen auf Vorjahresniveau saisonbedingt haben wir im Herbst ein größeres Aufkommen an Schlachtrindern mit Beginn des neuen Jahres sind rückläufige Stückzahlen in der Schlachtung zu erwarten erfahrungsgemäß ab Mitte Januar zunehmende Nachfrage bei Schlachtbullen große Preissprünge bei Kühen und Färsen nicht zu erwarten Absetzer Saison weitgehend abgeschlossen Absetzervermarktung rund 12 % über Vorjahresniveau Preise zogen durch gute Nachfrage im In- und Ausland an auch zu Beginn des neuen Jahres ist mit stabilem Absatz und guten Preisen zu rechnen 52

Fleischrinder-Exporte Rindervermarktung Erfolg definiert sich in der Zufriedenheit von Züchter und Käufer Die aktuelle, neu entflammte, öffentliche Diskussion über Tiertransporte lässt sich natürlich nicht ausblenden, wenn man diesen Bereich im eigenen Unternehmen analysiert. Wie überall in der Gesellschaft gibt es leider auch in unserem Metier schwarze Schafe die bewusste Risiken eingehen, oder auch Schlendrian zulassen. Tierwohl steht an erster Stelle Das bei uns als RinderAllianz Tierwohl an erster Stelle steht, ist aber nicht nur eine medientaugliche Behauptung, es ist gelebte Realität in allen Bereichen. Egal, ob Tiere in Karow oder Bismark verladen werden, die Kontrollen der Fahrzeuge durch die Amtsveterinäre und auch durch unsere Mitarbeiter sind sehr umfassend (Raumbedarf, Wasser, Einstreu, Futter u. a.). Die Fahrer haben ihre Befähigung vorzulegen. Der Routenplan bis zum Ankunftsort wird exakt festgelegt. Er enthält Pausen und wenn nötig, auch eine Aufstallung der Tiere unterwegs in extra festgelegten, internationalen Ruhepunkten. Keiner unserer Kunden im Zuchtviehmarkt würde bei uns ein zweites Mal Rinder kaufen, wenn die Tiere nach der Ankunft, konditionelle oder gesundheitliche Mängel hätten. Zuchtrinderexport ist Vertrauenssache Unsere Kunden sind Partner Unsere Kunden sind langjährige Partner und gerade der Zuchtviehhandel ist noch immer ein vor allem auf Vertrauen beruhendes Geschäft. Die Marktbearbeitung gehört dabei unbedingt dazu. Wir bemühen uns sehr intensiv um unsere Kunden. Dazu gehören Einladungen zu unseren Tierschauen, der Besuch in den Nachbarländern und natürlich das Eingehen auf Kundenwünsche. Das Resultat spricht für sich. Wir konnten das Jahr 2017 mit einem für uns super Export-Ergebnis abschließen. Insgesamt wurden 491 Zuchtrinder: nach Litauen (198), Polen (144), Tschechien (15), Bulgarien (62) und Rumänien (72) verkauft. Dies gliedert sich auf in: 28 Kühe, 247 tragende Färsen, 165 Jungrinder und 51 Jungbullen. Bei den Rassen dominieren ganz eindeutig die Angus vor Fleckvieh- Simmental. Im Detail: 240 Angus, 114 Fleckvieh-Simmental, 70 Hereford, 35 Galloway, 29 Limousin und 3 Charolais. Brücke zwischen Züchter und Exportkunden Als RinderAllianz bündeln wir die Angebote nach den Kriterien des jeweiligen Käufers, informieren unsere Mitglieder, erstellen Angebote, stellen die Tiere in Verkaufsstallungen bereit und veranlassen die geforderten Gesundheitsuntersuchungen. Dazu wurden von uns in den letzten Jahren auch erhebliche Investitionen getätigt. Vor allem in Sachsen-Anhalt bringt die neue EU-Sammelstelle Bismark (Umbau der Besamungsstation Bismark zur Sammelstelle) enorme Erleichterungen. Der dadurch verkürzte Anlieferungsweg der Rinder ist mehr als nur ein Kostenfaktor. Insgesamt sind wir, so unser Fazit zum Jahresausklang, für die kommenden Exporte gut aufgestellt. Was Sie als Züchter entscheiden Wir gehen davon aus, dass sich die Kundenwünsche 2018 ungefähr an den in diesem Jahr verkauften Rassen orientieren. Zusätzliche Anfragen sind für Aubrac und Highland zu erwarten. Aber natürlich haben unsere Kunden darüber hinaus auch ganz konkrete Erwartungen an den verkaufenden Zuchtbetrieb. Wenn wir uns gemeinsam mit internationalen Kunden zur Tierauswahl anmelden, gilt es, sich wie in jedem Verkaufsgeschäft darauf vorzubereiten. Wir möchten nachfolgend auf die wichtigsten Punkte eingehen. eine gute Kondition der Verkaufstiere und eine dem Alter entsprechende Entwicklung sind Voraussetzung für Wiegerassen ist die absolvierte Feldprüfung ein Muss (unsere Kunden verlangen diese Daten) es ist absolut von Vorteil, wenn die Verkaufstiere separiert aufgestallt werden (das gilt für Stall und Weide) wenn tragende Rinder angeboten werden, müssen dem Verkäufer die Fakten bekannt sein (welcher Anpaarungsbulle, in etwa welcher Trächtigkeitsmonat, noch besser TU vor dem Besichtigungstermin) Noch ein wichtiger Hinweis Wir haben leider auch erlebt, dass Betriebe (zu ihrem eigenen Erstaunen) vom zuständigen Amtstierarzt kein Verkaufsattest erhielten. Die Ursache war stets die gleiche: die festgelegten Bestandsuntersuchungen (Intervalle) auf Leukose, Brucellose oder BHV1 wurden nicht eingehalten. Dies ist doppelt ärgerlich, aber vermeidbar. Bitte besprechen Sie das mit Ihrem Hoftierarzt und setzten Sie sich ggf. selbst mit Ihrem zuständigen Veterinäramt in Verbindung. Last but not least, wenn Sie die Rinder in der Sammelstelle anliefern, müssen zwingend zwei Ohrmarken vorhanden sein. Der Zuchtrinderexport ist auch für Fleischrindzüchter eine zunehmend wichtige Einkommensquelle. Analysieren Sie Ihren Bestand und Ihre Möglichkeiten, gemeinsam haben wir durchaus gute Chancen. In diesem Sinn wünschen wir Ihnen maximale Zuchterfolge. G. Pohl 53

RINDUNDWIR Dezember 2017 RASSETREFFEN Züchtertreffen in der MPA Laage Fleckvieh-Simmental dominiert bei der Stationsprüfung Die Mastprüfanstalt (MPA) Laage ist den meisten als Standort für die Stationsprüfung von Fleischrindbullen geläufig. Daneben züchtet Hartmut Münch seit über 20 Jahren sehr enthusiastisch Fleckvieh. Grund genug also, um hier auch einmal ein Rassetreffen durchzuführen. War es die Terminwahl 4 Wochen nach dem Bundestreffen, war es das Wetter, das sich nach wochenlangem Regen freundlicher zeigte und endlich Arbeiten auf dem Acker zuließ? Fazit ist, dass für das Treffen der zahlenmäßig stärksten Rasse im RinderAllianz- Zuchtgebiet die Teilnehmerzahl eher mau ausfiel. Hier gilt es für die Zukunft, noch Reserven zu erschließen und die Treffen für die potentiellen Teilnehmer noch interessanter zu gestalten. Nichtsdestotrotz gab es für diejenigen, die am 17. Oktober den Weg nicht scheuten, ein interessantes Besichtigungsund Informationsprogramm. Mit hohem Engagement züchtet Hartmut Münch Fleckvieh Stationsprüfung mit starken Ergebnissen für Fleckvieh- Simmental Nach einem Überblick über Ablauf und Rahmenbedingungen der Eigenleistungsprüfung, die seit 2009 in der MPA Laage stattfindet, wurden die Prüfbullen in Augenschein genommen. Fleckvieh ist mit 35-40% unter den jährlich 35 geprüften Bullen die zahlenmäßig stärkste Rasse und liegt mit durchschnittlichen Prüftagszunahmen von 1.644 g im Spitzenfeld, bei den Lebenstagszunahmen am Prüfende mit durchschnittlich 1.560 g sogar unangefochten an der Spitze. Auch im aktuellen Jahrgang stehen 11 sehr ansprechende Fleckvieh-Jungbullen aus 7 Zuchtbetrieben und von 9 verschiedenen Vätern in der Prüfung. Hartmut Münch begeisterter Fleckviehzüchter Im Anschluss stellte Hartmut Münch seine Fleckviehzucht vor. Begonnen hat er 1996 mit dem Zukauf von 14 Betriebliches Zuchtziel sind mittelrahmige, funktionale, gut bemuskelte Kühe 54

Zucht Fleischrind Jungrindern aus der Gut Groß Helle GmbH/Engfer GbR und der Engel GbR, Groß Helle. Ziel war es, das vorhandene Grünland über eine Mutterkuhherde wirtschaftlich zu nutzen. In enger Zusammenarbeit mit der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern diente die Herde von Beginn an immer auch als Experimentalherde für diverse Forschungsprojekte und Leistungserhebungen. Die ersten Herdenbullen Petrus (Pilot x Zinober), Kola (Kojack x Effekt) und Henri (Hillux x Helios) kamen aus der Engel GbR und trugen wesentlich zur Konsolidierung der Herde, zur Etablierung der Hornlosigkeit und zu zügigem Zuchtfortschritt bei. Der Henri-Sohn Heron wurde 2006 Besamungsbulle bei der RMV. Mit den Herdenbullen Benjamin (Baltasar x Poldi), Levin (CSW Lord x Impuls), Astro (CSW ZenonAkiro x Prinz) wurden weitere Bullen mit starker deutscher Genetik eingesetzt. Daneben wurden die Färsen teilweise auch besamt (Erbholz, Steinadler, Telstar, Apostle, Benedikt). Ab 2013 waren EGH Rekord (Ronni x Verheißungsvolle Nachzucht des Herdenbullen Titus Hermal) und Titus (Telstar x H.United) im Einsatz. Mit dem 2017er Neuzugang EGH Falk (Fauly x Unik), 8-8-8 gekört, ist auch für den nächsten Kälberjahrgang für frisches Blut und passende Genetik gesorgt. Auf den Fleischrindbullenauktionen in Karow war die MPA Laage in den letzten Jahren weitgehend regelmäßig vertreten. Mit dem Bullen Lemgo (Levin x Henri) konnte 2012 der begehrte Championtitel errungen werden. Hartmut Münch sieht das Zuchtziel seiner Herde in einer gut mittelrahmigen, funktionalen, robusten und gut bemuskelten Kuh mit einer hohen Gliedmaßen- und Klauengesundheit. Die Selektion erfolgt darüber hinaus auf Mutterleistung (Milch, Fruchtbarkeit, Mütterlichkeit) sowie auf Charakter. S. Schmidt Große Liebe Galloway Extensivrassezüchter zu Gast auf dem Zwillingshof von Familie Rühe Auf dem Hof von Marion und Thomas Rühe in Severin waren Ende September die Züchter der Extensivrassen zu Gast. Besondere Resonanz fand dieses Mal der Vortrag von Andreas Titze. Der Wissenschaftler der LFA stellte Unkräuter und Giftpflanzen auf dem Grünland vor und rückte insbesondere die Bekämpfung des Jakobskreuzkrauts in den Mittelpunkt. Außerdem erläuterte er die neue Düngeverordnung, die auch für die Weidetierhalter erhebliche Auswirkungen hat. Der Informationsbedarf dazu war groß, wie zahlreiche Nachfragen zeigten. Mit viel Engagement führt Marion Rühe den Nebenerwerbsbetrieb Engagierte Züchterfamilie Auf nicht minder großes Interesse stieß der Zwillingshof Rühe so benannt nach den mittlerweile 16-jährigen Töchtern Marle und Taira. Sehr ehrlich und mit viel Herzblut präsentierte die Züchterfamilie ihren Betrieb, ihre Tiere, das Herdenmanagement und die Direktvermarktung. Auf dem Hof werden aktuell rund 60 Galloway- Herdbuchtiere im Nebenerwerb gehalten. Begonnen haben Marion und Thomas ihre Zucht bereits Anfang der 90er Jahre auf einer 1,5 ha großen Wiese. Erst waren es Kreuzungstiere, im Jahre 2004 wurde dann auf Herdbuch umgestellt. Bewirtschaftet werden 115 ha, bestehend aus 90 ha Grünland und 25 ha Acker. Neben den Herdbuchtieren werden auch Gebrauchstiere (teils Galloway, teils Fleckvieh) gehalten. 55

RINDUNDWIR Dezember 2017 Mit dem Herdenbullen Pluto (Paulus x Torry), der 2004 auf den Hof kam, gelang gleich ein züchterisch guter Griff. Mit ihm begann auch die regelmäßige Schaupräsenz der Gallowayzüchter Rühe. Die MeLa in Mühlengeez gehört längst zum Pflichtprogramm der Züchterfamilie. Auch auf der Tarmstedter Ausstellung und mehreren Bundesschauen waren Rühes schon vertreten. In besonders guter Erinnerung bleibt mit Sicherheit der Klassensieg für Kiqu II (Quinni x Dino) auf der Bundesschau Schwarz-Rot-Gold robust 2014 in Berlin. Auf der MeLa 2015 stellten Rühes mit dem selbstgezogenen Quax den rasseübergreifenden Siegerbullen! Auf der MeLa 2017 wurden die Kuh Kiqu und die Färse Stine jeweils mit einem Ib-Platz und dem Tierzuchtpreis in Silber ausgezeichnet. Breite züchterische Basis Die Nachfolge von Pluto traten ab 2009 Quinni (Quota 39q x Hermann), ab 2013 Lasse (Lord Cosmo x Bascal) und Der neue Herdenbulle Denis wird bei seinen Damen hoffentlich für reichlich Nachwuchs sorgen Quax (Quinni x Dino) und ab 2014 Paganini (Pepino x Bismarck) an. Mit den 2017er Neuzugängen Denis (Diabolo x Hamilton) und Ballavair Golden Eye (Powerplay x Landline) ist auch für die nächsten Kälberjahrgänge für frisches Blut und interessante Genetik gesorgt. Die Begeisterung der Eltern färbte auch auf die Töchter ab. Schon früh waren Taira und Marle bei den Ausstellungen dabei und starteten im Die Teilnehmer des Züchtertreffens der Extensivrassen auf dem Zwillingshof Rühe 56

Zucht Fleischrind Jungzüchterwettbewerb. Auch wenn bei beiden andere Interessen hinzugekommen sind, bleibt zumindest Marle ihrem Hobby treu. Bei der nebenberuflichen Bewirtschaftung des Betriebes werden Rühes von beiden Töchtern und sehr stark auch von Marions Eltern unterstützt. Direktvermarktung fand breites Interesse Frühzeitig machten sich die Züchter Gedanken über die Vermarktung ihrer Tiere. Bereits 2007 starteten sie mit der Direktvermarktung eigener Fleisch- und Wurstwaren. Das Motto hier lautet: Wir haben alles selbst, und wir machen alles selbst - von der Bearbeitung der landwirtschaftlichen Fläche bis zur Zerlegung und Verpackung des Fleisches sowie der Wurstherstellung. Nur die Schlachtung erfolgt auf dem Schlachthof, wobei die Schlachtkörper zum Abhängen gleich wieder zurückgeholt werden. Zur Zerlegung kommen zwei gelernte Schlachter auf den Hof. Fünfmal im Jahr, meist nach Feiertagen, ist Schlachttag. Einmal davon, im Oktober, laden Rühes zu einem großen Hoffest ein. Die Kapazitätsgrenze pro Schlachtung liegt bei 5 Tieren, mit durchschnittlich 100 Kunden. Der Verkauf findet jeweils an einem einzigen Tag statt, an dem dann auch ein Imbiss sowie Getränke angeboten werden. S. Schmidt Ein Blick in die Kühlkammer Bester Biobauer 2017 züchtet Rotes Höhenvieh Spannende Eindrücke beim RHV-Züchtertreffen in Düna Deutschlands bester Biobauer 2017 heiß Daniel Wehmeyer, ist 35 Jahre alt, züchtet Rotes Höhenvieh und ist Mitglied der RinderAllianz. Daniel wurde Sieger in der Kategorie Biolandwirt des CERES AWARD 2017, des bedeutendsten Preises für Landwirte im gesamten deutschen Sprachraum. Der Medienrummel um Daniel und seinen Betrieb in Düna bei Osterode (Niedersachsen) ist seitdem riesengroß und das nicht von ungefähr. Der CERES AWARD ist ein jährlich in Deutschland verliehener Premiumpreis, der in 11 Kategorien die Vielfalt der heutigen Landwirtschaft widerspiegelt. Aus allen Bewerbern ermitteln Jurorenteams, besetzt mit Vertretern aus Unternehmen, Branchenorganisationen und dem dlz agrarmagazin, drei Finalisten in jeder Kategorie. Daraus werden die Kategoriensieger und aus diesen der Gesamtsieger, der Landwirt des Jahres, ausgewählt. Die Preisverleihung fand im Rahmen einer festlichen Gala der Marketing gehört zum Konzept Nacht der Landwirtschaft am 11. Oktober in Berlin statt. Diese hochkarätige Auszeichnung war aber alles andere als ein Glückstreffer. Schon im Vorjahr stand der Name Daniel Wehmeyer ganz oben. Der Betrieb erhielt den Bundespreis für ökologischen Landbau, eine Auszeichnung, die pro Jahr bundesweit nur an bis zu drei Betriebe vergeben wird. 57

RINDUNDWIR Dezember 2017 Die Zukunft ist gesichert: Daniel mit seinem schon sehr interessierten, zweijährigen Sohn Erik Steiniger Weg zum Erfolg Dabei war dieser Erfolg keineswegs garantiert. Zusammen mit seiner Frau Johanna übernahm Daniel Wehmeyer im Mai 2002 den Nebenerwerbsbetrieb seines Vaters. Zu diesem Zeitpunkt waren 8 ha Pachtfläche und etwa 20 Kopf Rotes Höhenvieh vorhanden. Aber der Junglandwirt, der seit dem Kindergartenalter Bauer werden wollte, hatte das ehrgeizige Ziel, einen funktionierenden Haupterwerbsbetrieb mit seiner Rasse, dem Rotem Höhenvieh, aufzubauen. Alle einbezogenen Betriebsberater hielten das Risiko für zu groß. Das allgemeine Urteil war klar, eine typvolle und sehr interessante Herde Doch das Konzept ging auf, neben der Familie sind heute drei Mitarbeiter beschäftigt. Biologischer Landbau, Landschaftspflege, Direktvermarktung und der Verkauf von Zuchtrindern sind die Säulen des Betriebs. Schon im Jahr 2003 wurde u. a. in einen sehr durchdachten, neuen Außenklimastall investiert. So war es nicht verwunderlich, dass die Resonanz auf die Einladung zum RHV- Züchtertreffen am 17. August 2017 in den Betrieb Wehmeyer so groß ausfiel. Daniel gehört ja nun eindeutig zur jungen Züchtergeneration. Es war schön, dass die anwesenden alten Hasen, die seine ersten züchterischen Schritte kannten, ihm heute zu seinem Erfolg herzlich gratulierten. Rinderhaltung zwischen Harzvorland und Oberharz Im Betrieb stehen mit 100 RHV-Kühen plus Nachzucht insgesamt 260 Tiere bei 415 ha Acker und Grünland. Vom Harzvorland bis zum Oberharz werden vor allem geschützte Biotope und Bergwiesen beweidet. Die Direktvermarktung läuft sehr gut und basiert vor allem auf den nicht zur Zucht geeigneten Jungbullen. Nach zwei Weideperioden werden diese zwischen 24-26 Monaten geschlachtet. Das langsam auf der Weide gereifte Rindfleisch, den Gourmets unter slow food bekannt, ist der absolute Geheimtipp unter der zahlreichen Käuferschaft. Die weiblichen Jungrinder werden überwiegend zur Zucht verkauft. Erst in den letzten Wochen lieferte Daniel eine größere Anzahl Färsen nach Thüringen. Die garantierten, guten Erlöse in der Direktvermarktung haben dabei einen sehr positiven, direkten Einfluss auf den Zuchtrinderpreis. Low Stress Stockmanship für mehr Ruhe in der Herde Bei der Herdenbesichtigung konnten sich alle Anwesenden von der Ruhe und Ausgeglichenheit der Tiere überzeugen. Das Geheimnis heißt Low Stress Stockmanship. Daniel schwört auf diese, das natürliche Verhalten der Tiere nutzende Methode. Der Tag in Düna verging wie im Flug. Alle waren uns einig: dieser junge und engagierte Betriebsleiter wird uns nicht das letzte Mal positiv überraschen. Wir danken Daniel und seiner Familie mit den Kindern Paula und Erik recht herzlich und wünschen ihnen alles Gute. PS: Wer Lust hat noch mehr zu erfahren, schaut einmal bei YouTube unter Daniel Wehmeyer. G. Pohl 58

Zucht Fleischrind Junger Züchter bringt frischen Wind Limousin-Züchtertreffen in der nordwestlichen Altmark Mit 704 aktiven Herdbuchkühen (386 ST und 318 MV) steht die Rasse zahlenmäßig auf Platz 5 im Zuchtgebiet. In der bundesweiten Zuchtwertschätzung machen die RinderAllianz-Limousin eine gute Figur. In den letzten Jahren ist es auch immer wieder gelungen, mit Top-Hornlosbullen über die Ländergrenzen hinweg zu punkten. Alles in allem haben wir damit eine durchaus gute Limousin-Ausgangsposition. Darüber hinaus hat die Rasse sehr gute Chancen im Zuchtviehexportmarkt und liefert bestes Qualitätsfleisch. Über neue Limousinzüchter in Sachsen- Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern freuen wir uns natürlich sehr. Dabei waren auch Züchterkollegen aus Niedersachsen und NRW Stefan Kreisel - sein Herz schlägt für Limousin Es passt deshalb ganz wunderbar, wenn sich junge, engagierte Betriebsleiter wie Stefan Kreisel für die Limousinzucht entscheiden. Für viele Züchter war der Termin 19. Oktober in der nordwestlichen Altmark fest vorgeplant und das nicht von ungefähr. Stefan Kreisel ist es in relativ kurzer Zeit gelungen, züchterisch auf sich aufmerksam zu machen. Stefan Kreisel aus Salzwedel schaffte sich 2009 die ersten Kreuzungsmutterkühe an. Bis dahin konnte er weder Grünland, noch Stall sein Eigen nennen und musste nach dieser Entscheidung manch skeptische Blicke in Kauf nehmen. Als er dann 2011 durch Kontakt zu Hans-Ludwig Knüppel auf die Limousin aufmerksam wurde, war es um ihn geschehen. Genau diese Rasse sollte es sein. Der Anspruch an Qualität war von Anbeginn sehr hoch. Seitdem ist viel geschehen. Mit einem Partner pachtete Stefan Kreisel eine alte Hofstelle. Nach und nach wuchs das zur Verfügung stehende Grünland auf 80 ha. Aktuell stehen im Nebenerwerbsbetrieb 25 Kühe (etwa 30 sind angedacht). Natürlich geht ein Start in die Herdbuchzucht nicht ohne Zukauf. Hier ohne langjährige Zuchterfahrung eine Linie zu finden und Generationen nach vorn zu denken, ist nur möglich, wenn man sich ganz intensiv mit der Rasse beschäftigt. So war es für Stefan selbstverständlich, Top-Betriebe im In- und Ausland zu besuchen. Besonders eine Luxemburger Zuchtstätte ist ihm ans Herz gewachsen. Mit vier Bullen zu genetischer Breite und gezielter Anpaarung Stefan Kreisel arbeitet in einer benachbarten Agrargenossenschaft und kann in seiner Herde zeitbedingt nicht auf den Einsatz von Deckbullen verzichten. Um gezielt anzupaaren sind vier Herdenbullen aus unterschiedlichen Blutlinien geplant. Das ist in diesem Umfang alles andere als alltäglich. Seit zwei Jahren ist der Betrieb Kreisel aktiv am Schau- und Auktionsgeschehen der RinderAllianz beteiligt. Gratulieren möchten wir Stefan an dieser Stelle auch für seine gerade erfolgte Wahl zum Beiratsmitglied im Bundesrasseverband Limousin (BDL). G. Pohl Stefan Kreisel erläutert seien Zuchtphilosophie und stellt die Herde im Einzelnen vor Hornlosigkeit ja, aber nicht um jeden Preis, wichtig ist dem Betriebsleiter eine gezielte, möglichst alle Merkmale berücksichtigende Anpaarung 59

RINDUNDWIR Dezember emb er 2017 MELA 2017 MIT GELUNGENER FLEISCHRINDERSCHAU An der Spitze dominierten Fleckvieh und Galloway Auch wenn aus der angepeilten Rekordbeschickung in diesem Jahr nun doch nichts wurde, mehrere Betriebe mussten aus verschiedenen Gründen ihre Teilnahme absagen, können die Fleischrinderzüchter dennoch auf eine rundum gelungene Fleischrinderschau auf der MeLa stolz sein. Nach Wettbewerbs-Abstinenz im letzten Jahr (die Fleischrinderzüchter hatten sich 2016 mit ihren Milchrindkollegen solidarisch erklärt) stand 2017 wieder ein gemeinsamer Wettbewerb aller Fleischrindrassen auf dem Programm. 84 Rinder aus 34 Betrieben und 11 Rassen waren zugegen und zeigten die Vielfalt der Fleischrinderzucht. Neben Züchtern aus Mecklenburg-Vorpommern komplettierten Zuchtbetriebe aus Sachsen-Anhalt (4), Berlin-Brandenburg (11) und Niedersachsen (1) das Gesamtbild und die Richtklassen. Die Stimmung unter allen Beteiligten war sehr gut, die Schau über die gesamte Bandbreite der Fleischrinderzucht wurde sowohl von den Beschickern als auch von den Besuchern sehr positiv bewertet. Ebenso wurden Organisation, Betreuung am Stand und das vorbildliche Sicherheitskonzept von den Züchtern wiederholt gelobt. Für den Wettbewerb am MeLa-Freitag konnte Friedrich Averbeck (MAR) als Preisrichter gewonnen werden. Seine Entscheidungen folgten durchgängig einer klaren Linie, waren gut nachvollziehbar und hervorragend begründet. Insgesamt wurden 24 Einzelklassen gerichtet, wobei Kühe mit Kalb sowie Altbullen deutlich unterrepräsentiert waren. Das ist sehr schade, sind dies Siegerbulle EGH Haakon aus dem LWB Thomas Engfer, Groß Helle, zeigte sich zur MeLa in Top-Form Bei den Kühen siegte Sabena vom Heidegrund (Galloway) aus der Zucht von Rainer Tornow, Lindow 60

Zucht Fleischrind Die Fleischrindzüchter ind hterh hinterließen ießen en mit ihren Tieren erene einen nent nt tollen Eindruck bei der rg großen Landestierschau sc Fotos os (9): :R Rainer Kohl, Brüel doch die Kategorien, die bei den Besuchern erfahrungsgemäß den stärksten Eindruck hinterlassen. Dennoch war es ein sehr spannender Wettbewerb mit vielen Höhepunkten. Insbesondere in den Rassen Fleckvieh-Simmental, Galloway und Dexter gab es mehrere gut bestückte Wettbewerbsklassen, auch Angus zeigte speziell im Färsenbereich eine sehr schöne Kollektion. In den kleineren Rasseblöcken sind insbesondere auch die Vertreter der Highland-Cattle- Zucht mit je einer Färsen- und Bullenklasse zu erwähnen, die beiden hornlosen Gelbviehfärsen Bea und Saba aus der Gut Bad Sülze GmbH sowie die ebenfalls hornlosen Salersfärsen Gesa und Bluna aus der Zuchtstätte Leifels in Körchow. Enttäuschend war die Abwesenheit der Mecklenburger Uckermärker-Züchter. Einzig die Delta Passow GmbH (RBB) hielt mit zwei sehr schönen Rassevertretern die Fahnen der Uckermärkerzucht hoch! Färsen Aus den insgesamt 13 Färsenklassen über 9 Rassen kristallisierten sich rasseübergreifend zwei Brandenburger Färsen als Siegertiere heraus. Nach seinem Erfolg auf der BraLa 2017 konnte der Zuchtbetrieb Manfred und Marco Glaser GbR aus Perleberg auch auf der MeLa punkten. Seine 18 Monate alte Fleckvieh-Simmental-Färse Rabea, die mit Top-Werten im Pedigree glänzte, hielt auch optisch dem kritischen Preisrichterauge stand und wurde zur Siegerfärse der MeLa 2017 gekürt. Ihr Vater Ursus wurde in M-V geboren, absolvierte die Stationsprüfung in Laage und wurde über die Karower Fleischrindbullenauktion 2015 an die Glaser GbR verkauft. Mit dem Sieg der Tochter in Mühlengeez schloss sich damit sozusagen der Kreis. Reservesiegerin im rasseübergreifenden Wettbewerb der Fleischrindfärsen wurde die Kodiac-Tochter Santana vom Heidegrund aus dem Galloway-Zuchtbetrieb von Rainer Tornow aus Lindow auch dies eine extrem typvolle, korrekte und hervorragend herausgebrachte 19 Monate junge Dame. Einen exzellenten Eindruck hinterließen auch die Siegerinnen der Angus- und Dexter-Richtklassen. Hier gewannen die AA- Färse BEP Vicky (Hadrian x Pervitin) aus dem Zuchtbetrieb Joachim Bethge in Poritz sowie die Dexterfärse Inga (Joschi x Leo 3rd) von Karen Grot aus Gubkow. Kühe Während in den Färsenkonkurrenzen die Entscheidung Fleckvieh vor Galloway hieß, hatte bei den Kühen die Rasse Galloway die Nase vorn: Hier siegte Sabena vom Heidegrund (Alister x Benhur) von Rainer Tornow aus Lindow. Die schicke Zweitkalbskuh, die mit ihrem tollen Exterieur jedes Züchterherz höher schlagen ließ, überzeugte zusätzlich mit einem bestens entwickelten 8 Wochen alten Bullenkalb bei Fuß. Siegerfärse Rabea (Fleckvieh-Simmental) aus der Manfred und Marco Glaser GbR, Perleberg Anguskuh PMC Lissy (Natur-Agrar Waren GmbH) gefiel durch viel Typ, enorme Tiefe und ein korrektes, feines Fundament 61

RINDUNDWIR Dezember 2017 Tolles Abschlussbild - die drei Sieger des Wettbewerbs der Betriebskollektionen: Gut Karow GbR (Reservesieg), Galloway-Zuchtbetrieb Rainer Tornow (Ic), LWB Thomas Engfer (Sieger) (v. l. n. r.) Auch an der schauerfahrenen Fleckviehkuh RGK Blanca (Hoeness x J. Per) aus der Karstädter Rinder GmbH war nur schwer vorbeizukommen. Die enorm rahmige, tiefe und bestens bemuskelte Kuh führte ein starkes Kuhkalb aus dem Februar und gewann verdient den Reservesiegertitel bei den Kühen. Aus den zwei Richtklassen bei der Rasse Dexter ging die dunfarbene Karen (Eros x Nighthawk) von Karen Grot, Gubkow, als Siegerin hervor und konnte sich abschließend in der Entscheidung um das beste Dexterrind gegen die Siegerfärse und den Siegerbullen der Rasse Dexter nochmals durchsetzen. Ohne Kalb bei Fuß (weil schon abgesetzt) konnte die Anguskuh PMC Lissy (Optimus x Karat) aus der Natur-Agrar Waren GmbH nicht wirklich in die Entscheidungen um den Siegertitel bei den Kühen eingreifen, gefiel aber dennoch durch sehr viel Typ, Tiefe und ein sehr korrektes, feines Fundament. Bullen Bei den Bullen fiel die Entscheidung ebenfalls sehr eindeutig aus. Mit 1.258 kg war der Fleckvieh-Simmental-Bulle EGH Haakon PP* (Hercules x EGH Rekord) nicht nur der schwerste Bulle der Schau, sondern glänzte auch mit einem hervorragenden Erscheinungsbild. Obwohl noch vor wenigen Wochen im Deckeinsatz, zeigte Haakon eine tolle Bemuskelung, gepaart mit super Länge, Festigkeit und einem für das enorme Gewicht ausgezeichneten Fundament und Bewegungsablauf. Ein absolut toller Bulle, der dem LWB Thomas Engfer aus Groß Helle den Siegertitel in den Bullenkonkurrenzen eintrug. Der Reservesieg ging an den Limousinbullen JW Dever (Devernois x Onglett) aus der WF Fleischrind GmbH Tetschendorf. Mit seinen noch nicht ganz 4 Jahren Lebensalter zeigte der Bulle ausgesprochene Präsenz und eine sehr schöne rassetypische Erscheinung sowie eine sehr plastische Bemuskelung. Bei den Charolaisbullen siegte der anderthalbjährige Rudi (Rooney x Otto) aus der Eggers GbR, der einen schönen Rassetyp und enorme Länge zeigte. Die Gallowayklasse entschied Wilm vom Bauernberg (Watussi II x Desert) von Andreas Rasch aus Tatern für sich, bei Dexterzüchter stellten größten Rasseblock aller Fleischrinder - Siegerbulle Findus mit seinem Besitzer Uwe Schulz Klassensieg bei den Charolaisbullen für Rudi aus dem LWB Eggers GbR in Neu Gülze 62

Zucht Fleischrind den Highlands hatte Tudor (Tango x Zork) von Volker Danneberg aus Niedergörsdorf die Nase vorn. Sieger der beiden Dexter-Bullenklassen wurde schließlich der altgediente 7-jährige Findus (Leo 3rd x Nimbus) von Uwe Schulz aus Blankenberg, der bereits 2013 einen Siegertitel auf der MeLa für sich verbuchen konnte. Betriebskollektionen Der abschließende Wettbewerb der Betriebskollektionen war noch mal ein ganz besonderes Highlight und das i-tüpfelchen auf einen tollen Wettbewerb. Der Wettbewerb wurde nach einem k.o.- System ausgetragen. Beginnend mit 4 Kollektionen, die jeweils in den Ecken des kleinen Tierschaurings Aufstellung nahmen, musste der Richter jeweils eine Kollektion zurück in die Boxen schicken, ehe die nächste Kollektion hinzukam. Da gleich im ersten Gang bereits 4 absolut überzeugende Kollektionen im Ring standen, war es dem Preisrichter anzumerken, wie schwer es ihm fiel, hier die richtige Entscheidung zu treffen. Alle nachfolgend hinzukommenden Kollektionen hatten es schwer und mussten sich an den ersten messen. Letztendlich blieb es bei den drei anfangs ausgewählten Kollektionen, die sich von keiner nachfolgenden mehr toppen ließen. Sieger wurde die Fleckvieh-Bullengruppe von Thomas Engfer, Groß Helle. Mit dem Siegerbullen Haakon, seinem anderthalbjährigen Halbbruder Hergo und dem knapp 1-jährigen Herrn Schröder demonstrierte der Züchter sehr schön seine Zuchtphilosophie. Trotz unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Größe stellten die drei gemeinsam ein sehr harmonisches Gesamtbild, das ihnen den Siegertitel eintrug. Die wunderbare Ausgeglichenheit der vier einjährigen Angusfärsen aus der Gut Karow GbR brachte dem Betrieb den Reservesiegertitel in diesem Wettbewerb ein. Mit zwei Färsen und einer Kuh mit Kalb überzeugte die Gallowaykollektion von Rainer Tornow aus Lindow vor allem durch extrem starke Einzeltiere und holte sich damit den dritten Platz. UNSERE FRÜHLINGSHIGHLIGHTS Bei uns sind Sie richtig! Karower Frühlingsmarkt Karow NEU: Abendveranstaltung! Sieger Jungbullen Bismark 2017 - T-BONUS PS von Albert Bunde, Drewitz Wir bieten Ihnen TOP-Qualität Spitzenleistungen Interessante Pedigrees Rassenvielfalt Ansprechpartner Reinhard Schmitz 0170 8566327 Gernot Pohl 0170 8331350 Dr. Sabine Schmidt 0160 97802720 FleischrindVision Fleischrinderschau mit Jungzüchter- Grand Champion Karow 2017 - Guppy vom Tollensesee, Limousinhof Zippelow 01./02.03.2018 Auktionskataloge ab Februar 2018 online unter www.rinderallianz.de S. Schmidt 63

RINDUNDWIR Dezember 2017 Weiterbildung im Fokus Einsteigerseminare und Fleischrindtag trafen Nerv der Züchter Die Fleischrindzucht im RinderAllianz-Gebiet ist in den letzten Jahren um viele neue Gesichter reicher geworden. Eine ganze Reihe neuer Zuchtbetriebe ist hinzugekommen, in manchen Betrieben hat es personelle Wechsel gegeben. Manch einer trägt sich noch mit dem Gedanken, in die Zucht einzusteigen. Für all die, die sich noch nicht als alte Hasen der Fleischrinderzucht fühlen, die sich hier und da noch ein bisschen Sicherheit in Dokumentation, Meldung, Leistungsprüfung und diversen Zuchtfragen holen (oder vorhandenes Wissen auffrischen) wollten, gab es im November an zwei Terminen die Einsteigerseminare Fleischrindzucht. Wie es schien, wurde mit diesem Angebot ein Nerv getroffen, konnten mit 30 Teilnehmern am 2. November in Woldegk und 40 Teilnehmern am 14. November in Bismark die Erwartungen der Organisatoren mehr als erfüllt werden. In sehr aufgeschlossener Runde wurde ein umfangreiches Programm absolviert. Themen waren Einstieg in die Zucht: Was muss beachtet werden? Lesen von Zuchtunterlagen Zuchtdokumentation im Zuchtbetrieb und Meldewege zum Zuchtverband Abstammungssicherung Leistungsprüfung, Exterieurbeurteilung und Zuchtwertschätzung Besamung etc. Es konnten viele Fragen gestellt und beantwortet werden. Den Teilnehmern wurde notwendiges Rüstzeug für den Alltag in der Fleischrinderzucht vermittelt. Aufgrund des guten Echos dieser Veranstaltungen wird es auch in 2018 eine Fortsetzung des Angebots geben. Qualitätsrindfleisch vom Grünland im Fokus Der nunmehr 25. Fleischrindtag Mecklenburg-Vorpommerns, der traditionell durch die RinderAllianz gemeinsam mit der Landesforschungsanstalt M-V organisiert wird, fand am 09.11.2017 in Demmin und Nossendorf statt. Ein interessantes Vortrags- und Besichtigungsprogramm unter der Thematik Qualitätsrindfleisch vom Grünland bewog über 70 Fleischrinderzüchter und Mutterkuhhalter zur Teilnahme. Referenten konnten Zuhörer fesseln Die Fachreferenten Dr. Ralf Pfuhl vom Leibniz-Institut für Nutztierbiologie in Dummerstorf (Erzeugung von Qualitätsrindfleisch auf welche Faktoren ist besonders zu achten?), Dr. Jürgen Müller von der Uni Rostock (Grünland- und Weidemanagement in der Mutterkuhhaltung) sowie Martin Holm, Highland Stall und Weide GmbH (Hütesicherheit beim Zaunbau gewährleisten - Anforderungen an ein- und ausbruchssichere Umzäunungen) verstanden es durchgängig, ihre Zuhörer zu fesseln und - selbst gestandenen Praktikern - viele interessante Details zu vermitteln. Von Seiten der RinderAllianz informierte Dr. Sabine Schmidt die Züchter über das geplante neue Konzept für künftige Fleischrinderschauen und stellte die neue Internetanwendung NETRINDfleisch vor. Uckermärkerzucht in der Sanzkower Agrarproduktion GmbH & Co. KG Das vormittägliche Vortragsprogramm beschloss Stephan Bahls, Geschäftsführer der Sanzkower Agrarproduktion GmbH & Co. KG mit einem ersten Überblick zum nachmittäglichen Praxisbetrieb. Alle Vorträge stehen unter: www.landwirtschaft-mv.de/ Veranstaltungen Nach dem Mittagessen ging es nach Nossendorf. Hier gab es Gelegenheit, die Uckermärkerzucht der Sanzkower Agrarproduktion in Augenschein zu nehmen. Seit 15 Jahren werden hier unter Federführung von Siegfried Kanthak sehr erfolgreich Uckermärker gezüchtet. Drei leistungsstarke Uckermärkerlinien nahmen in Nossendorf ihren Ausgang. Der bislang größte Erfolg ist die Züchtung des Besamungsbullen Ingfried. Viele Uckermärkerbetriebe haben Tiere mit Nossendorfer Blut in ihren Herden. Erwähnung finden sollten hier z. B. die aktuelle Bundessiegerkuh Jenny (Vater: Ingfried) oder Bullen wie Ingolf, Impasto, Siegmund, Eckhof oder Eckwin. Gute Resonanz fand das Vortragsprogramm des 25. Fleischrindtages in M-V Auch Fütterung, Herdenmanagement und Produktionsorganisation sind durchdacht und Grundlage für überlegene tierische Leistungen. Alles in allem ein sehenswerter Zuchtbetrieb und ein schöner Abschluss einer gelungenen Veranstaltung. S. Schmidt 64

Zucht Fleischrind Zwischen Schwarzwald und Elsass-Lothringen Fleischrindzüchter aus Sachsen-Anhalt unterwegs Die Region ist international bekannt für ihre Weine, die gute Küche und wunderschöne Burgen und Schlösser. Aber das milde Klima und die in den Ebenen sehr guten Böden sind auch Grundlage für eine ertragreiche Landwirtschaft, in der Getreide und Weinbau das Bild bestimmen. Am Rande der Vogesen und in den hügeligen Grünlandregionen Lothringens dominiert dagegen die Rinderhaltung. Unser Besuchsschwerpunkt waren Charolais- und Limousinzuchtbetriebe zwischen Metz und Riquewihr. Ein Höhepunkt der Reise war dabei ohne Zweifel der Besuch der Landwirtschaftsmesse Agrimax in Metz. Die Veranstaltung ist die letzte große Messe im Herbst und damit auch das jährliche Finale der Fleischrindsaison. Das Zuschauen hat sich gelohnt. Im Ring präsentierten sich etwa 70 Limousin, 80 Charolais und viele weitere Rassekollektionen auf hohem Niveau. Das französische Hornlosprogramm Charolais Das Interesse und die Spannung vor dieser Präsentation waren hoch. Wer die Diskussion zur Thematik Charolais hornlos oder gehörnt kennt, weiß genau, was damit gemeint ist. Die KB-Station elitest und CharolaisUNIVERS haben im Elsass eine gut 75 Kühe umfassende Hornlosherde aufgebaut. Auf der Vaterseite wird ausschließlich mit KB gearbeitet. Neben französischen gehörnten Bullen war zu unserer Verwunderung aber auch internationale Hornlosgenetik vertreten. Nach harter Selektion werden aus den männlichen Nachkommen 3-5 Jungbullen pro Jahr für die KB-Stationen ausgewählt. Zwar war bei unserem Besuch Ende Oktober die männliche Top-Genetik schon verkauft, aber bei den Färsen und Kühen gab es echte Hingucker mit Rassetyp und viel Ausdruck. Schon im Gespräch mit dem Herdenmanager vor Ort entstand der Plan einer Ankaufstour. Im Juli 2018, sofort nach der Selektion durch die KB-Stationen, ist ein Besuch von RinderAllianz-Charolaiszüchtern angemeldet. Wir haben die Chance, 4-6 Monate alte Bullenkälber unserer Wahl zu selektieren. Der Transport kann dann Ende September erfolgen. Wer Interesse hat mitzukommen, meldet sich bitte in der Abt. FR Halle, Telefon 0345 5214963. Fleckviehzucht im Nordschwarzwald Nach so viel Fleischrind a la française, war für den Rückreisetag ein Fleckvieh- Stopp im nahe gelegenen Schwarzwald fest eingeplant. Hans-Jochen Burkhardt aus Oberreichenbach ist ein Züchter, der seine Meinung offensiv vertritt. Schnell wird dem Besucher klar, dass er nicht viel vom internationalen Bulleneinsatz in der Fleisch-Fleckviehzucht hält. Seit Jahrzehnten wird ausschließlich Genetik aus der süddeutschen Fleckviehpopulation eingesetzt. Diese Konsequenz mag diesen oder jenen Züchter verwundern, aber als Konzept hat sie sich für die Burkhardts eindeutig bewährt. Die Praxis zeigt, die deutsche Fleckvieh-Simmental-Population braucht auch Herden, die reine deutsche Blutlinien im Pedigree haben. Immer mal wieder greift Jochen Burkhardt dabei auch auf den großen Pool der Doppelnutzungspopulation zurück. Der aktuelle Absetzerjahrgang bestätigt eindeutig die gute Milchleistung der Kühe. Der Zuchtrindermarkt, so Jochen Burkhardt, läuft jedenfalls gut. Daneben hat der Betrieb auch eine gut funktionierende Direktvermarktung. Den bisher größten züchterischen Erfolg brachte die Bundesschau Berlin 2008 mit dem Siegerbullen Komo. Darüber hinaus wurden im Laufe der Jahre mehrere bekannte Bullen an süddeutsche KB-Stationen verkauft. Beeindruckt von der Tierqualität, dem Stallneubau und der Gastfreundschaft verabschiedeten sich die Züchter aus Sachsen-Anhalt und wünschten weiterhin viel Erfolg. G. Pohl Oster Martial führt den 240 ha Limousinbetrieb (85 Kühe) gemeinsam mit seinem Bruder Das ist Hornlosgenetik, die begeistert - eine Top-Färse mit ganz viel Rassetyp Hans Jochen-Burkhardt stellt mit viel Leidenschaft seine Zuchtphilosophie vor Ein Bulle der Eindruck hinterlässt - der 5-jährige BW INGO (BW Itarus x BW Poldi) 65

RINDUNDWIR Dezember 2017 ST war Gastgeber der Simmentaltage 2017 Top-Präsentation bekannter Zuchtstätten um Hofauktion erweitert Bei bestem Spätsommerwetter präsentierten die Simmentalzüchter vom 22. bis 24. September perfekt vorbereitete Tiere. Bundesrassetreffen und VDSi-Mitgliederversammlung waren mit gut neunzig Züchtern top besucht. Die zahlreichen Gäste aus Deutschland und der Schweiz waren sich einig: es waren wieder einmal drei super Tage in Sachsen-Anhalt. Das übliche Wochenendprogramm wurde in diesem Jahr um einen ganz besonderen Programmpunkt erweitert. Der bekannte Zuchtbetrieb Michael Bock (MB Simmental, Rathmannsdorf ) hatte sich aus betrieblichen Gründen entschieden, seinen Bestand deutlich zu reduzieren. Organisiert durch die RinderAllianz, wurde dafür der Weg einer Hofauktion gewählt. Zum Verkauf standen insgesamt 35 Rinder. Alle Tiere fanden neue Besitzer. Am Samstag standen dann sehr interessante Betriebsbesichtigungen plus Züchterabend auf dem Programm. Der Sonntagvormittag war der Mitgliederversammlung vorbehalten. Im Anschluss daran hatten die Gäste Optionen für weitere Betriebsbesuche. Betriebspräsentationen: Christian und Albert Bunde, OT Drewitz, Bundes Mühle 1, 39291 Mökern Ein wenig geht es schon aus der Anschrift hervor, der Landwirtschaftsbetrieb Bunde hat Familientradition und wird von Vater und Sohn gemeinsam bewirtschaftet. Beide Bundes haben züchterischen Ehrgeiz und ganz viel Kuhverstand. Seit 2012 ist keine Landesschau vergangen, ohne Schausieg in mindestens einer Kategorie, und sehr oft gingen sowohl Sieg als auch Reservesieg nach Drewitz. Der bundesweite Durchbruch gelang mit dem selbstgezogenen Ausnahmebullen Egon (Exodus x Hansi). Dreimal Landessieg in Bismark und dann 2016 der Bundessiegertitel in Berlin schlagen für ihn zu Buche. Uwe Harstel und Ingo Dettmann, OT Sandauerholz, Germerslage Nr. 20, 39606 Iden Diese kleine Herde im Nebenerwerbsbetrieb Uwe Harstel wurde mit sehr viel Sachverstand und großer züchterischer Leidenschaft aus internationaler Genetik geformt und zur Spitze geführt. Neben Landessiegertiteln zählt der Bundessieg in der Kategorie tragende Färsen 2016 in Berlin für Pandora (Emil x Henri) zu den größten Erfolgen. Dazu kommt der Bundesreservesieg für Ottawa (Otbert x Van Gogh). Der 7-jährige Ottawa steht ebenso wie der 2017er Neuzugang Zitan (Sieger der Landesschau CZ, Brno 2016) im Gemeinschaftsbesitz mit der Zuchtstätte Ingo Dettmann aus Eichstädt. Feißel GbR, OT Nahrstedt, Nahrstedter Dorfstraße 71, 39576 Stendal Die Altmärker Dieter und Wilfried Feißel betreiben einen mittelständischen Handwerksbetrieb und sind Landwirte und Rinderzüchter im Nebenerwerb. Alle, die ihre Passion erleben, meinen, eigentlich sei die Rinderzucht die Nummer Eins. Die bekannten KB-Bullen Ursus, Hecking, Strabinos und Lucky Luke sind von den Feißel-Brüdern gezogen. Die Zuchtstätte stellte darüber hinaus wiederholt Kör- und Landesschausieger in Bismark. Auf Bundesebene steht der Reservesieg 2012 in Berlin für die Kuh Hella auf der Habenseite. Erfolgreiche Hofauktion im Zuchtbetrieb Michael Bock Interessiert verfolgen die Gäste die Herdenvorstellung durch Christian Bunde 66

Best Zucht Fleischrind of 10. Deutsches Färsenchampionat Deutschlands Elite-Auktion für Fleischrindfärsen 10. April 2018 Angus Blonde d Aquitaine Charolais Fleckvieh Limousin Hereford Galloway Uckermärker Uwe Harstel präsentiert die neue, vielversprechende Färsengeneration Torsten Nagel, OT Wahrburg, Alte Dorfstraße 59, 39576 Stendal Der Fleckviehzuchtbetrieb Nagel wird im Nebenerwerb geführt, und die gesamte Familie steht zu einhundert Prozent dahinter. Die Töchter Carolin und Friederike Nagel haben sich, soviel steht fest, im heimischen Stendaler Betrieb unheilbar mit dem Fleckviehvirus infiziert. Carolin ist seit Jahren auf Landes- und Bundesebene in der Jungzüchterarbeit aktiv, während Friederike deutschlandweit auf Jungzüchterwettbewerben ganz vorn mit dabei ist. Die aktuell 16 Kühe und Färsen werden konsequent mit Spitzengenetik angepaart. AG Wethautal Scheiplitz, Stallanlage Am Schmiedestück, 06618 Löbitz Die Agrargenossenschaft Scheiplitz ist ein genossenschaftlich geführter Mehrfamilienbetrieb, der im Süden Sachsen- Anhalts 1.772 ha, davon 279 ha Grünland, bewirtschaftet. Alle 160 Kühe plus Nachzucht sind im Herdbuch registriert. Im Zuchtviehverkauf ab Hof ist die Zuchtstätte Wethautal ein national und international gefragter Partner. Im Export gehören zu den Kunden Züchter in Litauen, Estland, Tschechien und ganz aktuell in Bulgarien. Ein indirekter großer Erfolg war der Bundessiegertitel Kühe 2012 und 2016 in Berlin. Beide Kühe wurden in Scheiplitz gezogen. Röder GbR, OT Wulferstedt, Lange Straße 30, 39393 Am Großen Bruch Die Röder GbR, das sind Brigitte, Bernd und ihr Sohn Heiko Röder. Heiko ist aktiv im Ehrenamt des RSA (Aufsichtsrat) tätig und der Zuchtspezialist im Betrieb. Diese Leidenschaft fiel auch bei den Kindern auf fruchtbaren Boden. Lena Sophie (16 Jahre) wurde 2017 Grand Champion beim Bundeswettbewerb der Fleischrindzüchter und auch Lennard (7 Jahre) hat seine ersten Jungzüchterauftritte absolviert. Der Haupterwerbsbetrieb bewirtschaftet 336 ha, davon 199 ha Grünland mit 105 Herdbuchkühen. G. Pohl RBB Vermarktungszentrum 14550 Groß Kreutz (Havel) Lehniner Straße 9 Tel. +49 (0)33207 533-025 Weiterführende Informationen und Beratung erhalten Sie über Ihre Zuchtorganisation. RD_2017_112 Eine Kuh wie aus dem Bilderbuch - die 7-jährige, 8/8/8 bewertete Cimba-Tochter KIMBERLY (Feißel GbR) 67

RINDUNDWIR Dezember 2017 BAPVision - was bringt s? Erfahrungen der Milchhof GbR Krey-Springborn aus Kurzen Trechow Christine Krey-Springborn und ihr Mann Andreas Springborn führen im Herzen Mecklenburg-Vorpommerns einen erfolgreichen Familienbetrieb Als Familie Krey-Springborn 1994 in Kurzen Trechow bei Bützow mit ihren Kühen den neuen Boxenlaufstall für knapp 300 Kühe bezog, war man bereits unheimlich stolz auf das während der Nachwendezeit Erreichte. Hermann Krey hatte bis dahin gemeinsam mit Sohn Harald und Schwiegersohn Andreas Springborn unter schwierigsten Bedingungen den Grundstein für eine erfolgreiche Milchkuhherde gelegt. Unterstützung fanden sie in der gesamten Familie und gründeten bereits im Oktober 1991 gemeinsam die Milchhof GbR Krey-Springborn. Von Anfang an war Opa Krey derjenige, welcher züchterische Passion einbrachte. Er begeisterte damit auch Andreas, besonders jedoch Enkelsohn Stephan für die Zucht. Ein Glücksfall für jeden Familienbetrieb, wenn die nachfolgende Generation Interesse zeigt, den Betrieb fortführen zu wollen. Die umfangreichen Investitionen stellten aber auch eine große Herausforderung dar. Wirtschaftliche und organisatorische Gründe führten dazu, dass die Jungrinder lange mit ND- Bullen belegt wurden. Die Selektion entsprechender Bullen lag grundsätzlich in Verantwortung von Hermann Krey. Das galt auch für die Auswahl der Bullen für die Besamung der Kühe. Gemeinsam mit Zuchtinspektor Wolfgang Reich (RMV) wurde auf Basis umfangreicher persönlicher Erfahrungen und großer züchterischer Kompetenz das genetische Niveau der eigenen Herde weiterentwickelt. Hermann Krey und Wolfgang Reich gingen nahezu gleichzeitig in den wohlverdienten Ruhestand, wenn auch Hermann Krey noch viele Jahre bei der Versorgung der Kälber mithalf. Fortan trug Andreas Springborn die Verantwortung für züchterische Entscheidungen. Holsteinzucht im eigenen Betrieb - worauf kommt es an? Zu diesem Zeitpunkt wurde die komplette Nachzucht für die Remontierung der eigenen Herde benötigt. Die Qualität der Euter war oftmals nicht ausreichend für die Melkarbeit im Side by Side-Melkstand. Auch die damalige Qualität der Fundamente erschwerte oft das Ansetzen der Melkgeschirre und führte vermehrt zu Zwangsabgängen. Um die Qualität der Fundamente kurzfristig zu verbessern, wurden die Liegeflächen aufgekantet und aus den Hochboxen wurden Hochtiefboxen mit verbessertem Liegekomfort. Weitere vielfältige Managementmaßnahmen steigerten den Kuhkomfort nachhaltig. Weil Andreas extrem stark in den betrieblichen Alltag eingebunden war, suchte er nach besonders effizienten Möglichkeiten, maximalen Zuchtfortschritt zu generieren. Besonders den Zuchtfortschritt, der seiner Meinung nach wichtigsten Eigenschaften der Kühe, wollte er zusätzlich beschleunigen. Effiziente Anpaarungsplanung ja, aber wie? Die Lösung: BAPVision! Seit 2002 bietet die RinderAllianz die computergestützte Anpaarungsplanung an. In die kalkulierten Anpaarungsvorschläge fließen die beim vit in Verden hinterlegten aktuellsten Leistungsdaten jedes Einzeltieres ein. Ist auch die Abstammung der Rinder vollständig dokumentiert, dann Herold- Tochter Hera wurde 1d für Mecklenburg young Holstein (MyH) bei der Nationalschau in Oldenburg Brilliante (v. Shamrock) ist Bullenmutter des RinderAllianz-Vererbers Altona 68

Management kann Inzucht vermieden und die Verbreitung von Erbdefekten sicher ausgeschlossen werden. Außerdem ist sowohl der Anteil hornloser Rinder als auch rotbunter Kühe in der Herde systematisch förderbar. Zusätzlich finden die im Stall durch einen qualifizierten Anpaarungsberater der RinderAllianz ( Auge des Züchters ) erfassten Exterieurmängel Berücksichtigung. Gemeinsam mit dem Betriebsleiter wird im Vorfeld festgelegt, welche Merkmale der Kühe bei der Mängelerfassung vordergründig betrachtet werden sollten. Die Analyse dieser erfassten Mängel ist wichtige Grundlage für die passende betriebsspezifische Bullenauswahl. Für die gesamte Herde wird festgelegt, welche Merkmale basierend auf Pedigreezuchtwerten automatisch in jeden Anpaarungsvorschlag einfließen sollen. Schließlich werden für die Kalkulation jedes einzelnen Anpaarungsvorschlages schnell mindestens fünf und oft bis zu acht konkrete Vorgaben beachtet. Ergebnis: nur die besten und passenden Bullen erfüllen die umfangreichen Anforderungen und werden vorgeschlagen. Das ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für den erhofften maximalen Zuchtfortschritt. Die Rangierung dieser passenden Bullen erfolgt auf Basis der betriebsspezifischen Zuchtphilosophie. Einfach gesagt wird von den jeweils passenden Bullen derjenige mit dem höchsten Zuchtwert für beispielsweise Eiweiß-kg auf den ersten Rang gesetzt, wenn der Betrieb dieses Merkmal zuvor in seinem Zuchtindex am höchsten gewichtet hatte. Die Anpaarungsvorschläge können als Ausdruck inklusive Spermabedarfsanalyse und als Dateien zum Einlesen in diverse Herdenmanagementprogramme bzw. die Erfassungsgeräte der RinderAllianz-Dienstleistungstechniker zur Verfügung gestellt werden. Meistens werden pro Kuh oder Jungrind drei Anpaarungsbullen ausgegeben. Es handelt sich um möglichst objektiv ermittelte Vorschläge. Die Auswahl des tatsächlich einzusetzenden Bullen trifft weiterhin der Züchter selbst. Zucht - perfekt zugeschnitten auf den eigenen Betrieb! Viele überzeugende Argumente, auch für die Milchhof GbR Krey-Springborn. Seit fast 15 Jahren werden dort die Kühe und inzwischen auch die Jungrinder mit Hilfe von BAPVision angepaart. Alle 6 bis 8 Wochen werden die zwischenzeitlich abgekalbten Jungkühe durch Holger Reimer gemeinsam mit Stephan begutachtet und deren Mängel erfasst. Angesichts des aktuellen Melksystems stehen die Eutertiefe und die Hinterbeinstellung stärker im Focus als andere Merkmale. Bei jedem Rundgang durch die Gruppen wird auch die Qualität der älteren Kühe betrachtet. Auffällige Tendenzen werden diskutiert und notwendige Konsequenzen, z. B. bezüglich der Bullenauswahl, werden abgestimmt. Züchterisch besonders wertvolle Kühe stehen dadurch permanent unter Beobachtung. Erklärtes Zuchtziel ist eine leistungsbetonte einheitliche Herde mittelrahmiger und robuster Kühe mit funktionalen Eutern und Fundamenten. In der Zuchtphilosophie wird der Zuchtwert für Eiweiß-kg mit 40 % am stärksten gewichtet. Es folgen der ZW Fundament mit 30 % vor dem ZW Euter mit 20 % und dem RZN mit 10 % Wichtung. Bei jedem Tier werden aus den Pedigreezuchtwerten für Euter, Fundament, Beckenbreite, Hinterbeinstellung und Eutertiefe zusätzlich zu den auszugleichenden drei Mängeln vom Stallrundgang Anforderungen an die Anpaarungsbullen definiert. Auch der Milchtyp soll hier berücksichtigt werden, weil Stephan begeisterter Schaubeschicker ist und dieses Merkmal deshalb nicht außer acht lassen will. Aus dem kalkulierten Anpaarungsplan geht der konkrete Spermabedarf der ausgewählten Bullen hervor. Das ist be- Baku (v. Battlecry) ist erfolgreicher Besamungsbulle der RinderAllianz (Zü: MyH) Showtime- Tochter Sheila wurde 2014 Grand Champion der Nikolausschau 69

RINDUNDWIR Dezember 2017 sonders praktisch für die optimale Ausnutzung von Spermasonderangeboten. Zurzeit sind fast ausschließlich genomische Jungbullen im Besamungseinsatz der Milchhof GbR Krey-Springborn. Wichtig: Jeder Plan ist nur so gut, wie seine Umsetzung! BAPVision - sind Effekte spürbar? Was haben mehrere Kuhgenerationen BAPVision-Anpaarungen bewirkt? Befragt man Andreas Springborn und seinen Sohn Stephan, dann antworten sie prompt, dass die Herde eindeutig einheitlicher und langlebiger geworden ist. Gleichzeitig wurde die Herdenleistung auf TOP-Niveau gesteigert. Seit mehreren Jahren können jährlich etwa 50 Jungkühe zur Zucht vermarktet werden. Die deutlich verbesserten Euter erleichtern die Melkarbeit. Es müssen keine Jungkühe mehr aufgrund schlechter Euter oder Fundamente aussortiert werden. All diese Fortschritte wirken sich auch betriebswirtschaftlich aus. Die bisherigen Erfolge ermöglichten auch Investitionen in wertvolles Zuchtvieh. Gemeinsam mit einigen Freunden gründete Stephan dafür das Züchtersyndikat Mecklenburg young Holsteins (MyH). Unter diesem Präfix findet man inzwischen erfolgreiche Schaukühe in Ergebnislisten wieder, aber auch in Bullenkatalogen wird man wiederholt darauf treffen. Die Besamungsbullen Baku und Bronx sollen stellvertretend Stephan Springborn mit Sohn Emil und H.O. Pamela (v. Kahuna; Mutter von Baku) genannt sein. Auch beim Sunrise Sale trat MyH nicht nur als Käufer sondern inzwischen auch als erfolgreicher Verkäufer auf. Zu erwarten sind weitere Zuchterfolge. Insgesamt fünf Jungrinder produzieren momentan als zukünftige Bullenmütter für das NOG- Zuchtprogramm Embryonen in der ET-Station in Nückel. Zucht bedeutet, in Generationen zu denken! Der überwiegende Teil dieser Embryonen wird von Stephans Lebensgefährtin, Dr. Katrin Mießen vom Tierarztzentrum (TAZ) Dr. Bernd Linke aus Güstrow, auf betriebseigene Jungrinder übertragen. Ihr gemeinsamer Sohn Emil verbringt bereits jetzt, im Alter von nicht einmal drei Jahren, mit seinen Eltern und Großeltern viel Zeit im Kuhstall. Zukünftig ist die Typisierung der gesamten Herde denkbar. Mit Hilfe von BAPVision könnte der Zuchtfortschritt durch die Nutzung der genomischen Zuchtwerte zusätzlich beschleunigt werden. Somit führt Familie Krey-Springborn das Vermächtnis von Großvater Hermann Krey, die züchterische Passion im eigenen Familienbetrieb auszuleben, beispielgebend fort. Und spricht man Vater Andreas darauf an, dann spürt man uneingeschränkten Stolz auf das Erreichte und die Freude auf die kommenden Generationen, bei Mensch und Tier. H. Reimer Jentin-Tochter Jenny ist ein weiteres Zuchtprodukt von Krey/Springborn und vertrat die Familie auf der Schau HolsteinVision Anne (v. Van Gogh) ist ebenfalls ein Aushängeschild des Betriebes 70

Management 71

RINDUNDWIR Dezember 2017 Einmal auftanken bitte! Milchtankstellen in Mecklenburg-Vorpommern nachgefragt Unwissenheit, schlechte Presse und mangelndes Bewusstsein für Lebensmittel beim Verbraucher setzen der Landwirtschaft zu. Hinzu kommen zu niedrige Erzeugerpreise sowie politischer und gesellschaftlicher Druck. Ist die Direktvermarktung ein Hilfsmittel auf dem Weg aus der Misere? Wir haben in den Milchviehbetrieben nachgefragt. Was in Süddeutschland schon länger publik ist, läuft im Norden nun auch an. Milchtankstellen findet man in M-V seit der letzten Milchkrise verstärkt. Von den 32 Milchautomaten aus 16 Mitgliedsbetrieben des LKV wurden 26 in den letzten zwei Jahren aufgestellt (9 Rohmilch- und 15 Frischmilchtankstellen). Intention der Landwirte Pro Automat und Tag werden hier 20 bis max. 400 Liter Milch verkauft. Das entspricht je nach Betrieb meist nur etwa 1 bis 2 Prozent der produzierten Milch (bei den Betrieben mit Frischmilchautomaten ist es mehr). Das große Geld kann man damit also nicht verdienen. Was ist dann das Hauptziel der Unternehmen? Mit der Direktvermarktung wollen unsere Betriebe in M-V dem Kunden ihre Produkte persönlich näher bringen und einen Beitrag zur Imagepflege der Landwirtschaft leisten. Der Bezug zur Landwirtschaft soll für den Verbraucher wieder hergestellt werden. In dem Punkt sind sich alle einig. 355 480 10 7 1x Rohmilch, 6x Frischmilch RM: 2013, FM: 2017 nein, aber Automat mit Lebensmitteln 550 860 16 1 Oktober 2016 nein 210 300 4,5 1 April 2015 nein 1230 822 24 1 Juli 2015 ja 220 420 2 und 1 Azubi 1 September 2016 nein, aber weitere Produkte in Direktvermarktung 340 450 7 1 2010 72

Management Jan-Peter Reck (Reck GbR) sagt: Eine Milchtankstelle ist eine neue Welt. Wir wollen uns nicht daran bereichern. Sie soll sich selbst tragen. Doch die Begeisterung der Verbraucher und die Wertschätzung unseres Produktes ist unser größter Lohn. Von den befragten 16 Betrieben sind nahezu alle zufrieden mit ihren Milchtankstellen. Sie dienen als zusätzliches Standbein und bilden einen kleinen Nebenerwerb. Bei einigen reicht es zumindest für die Refinanzierung, bei anderen bleibt auch etwas übrig. Die Gewinnspanne ist stark vom Standort und der Bewerbung der Milchtankstelle abhängig. Aufwand nicht zu unterschätzen Die Einrichtung der Milchtankstellen verlief bei den meisten unkompliziert, da die Ämter gut beraten haben und somit keine bürokratischen Hindernisse zu überwinden waren. Allerdings bedeutet so eine Zapfsäule auch Arbeit und diese sollte nicht unterschätzt werden. Für Reinigung und Kannenaustausch sind 0,5 bis 1,5 Stunden pro Automat und Tag die Regel. Bei Frischmilchautomaten, die in Supermärkten stehen, kommen noch die Fahrzeit und das Pasteurisieren hinzu. Des Weiteren erfordert auch der direkte Kundenkontakt, um den es ja vielen geht, einen gewissen Zeitaufwand. Fragen wollen beantwortet werden und der eine oder andere erhält sogar eine Hofführung. 100 260 1,25 1 2012 nein 766 800 22 1 2017 nein 110 360 5 2 Dezember 2016 nein, aber weitere Produkte in Direktvermarktung 550 750 10 Vollzeit, 4 Teilzeit 1 Juni 2017 nein, aber Extraprodukte 215 269 3 + 1 Azubi 1 2017 nein 220 12 9 Frischmilchtankstellen 2017 nein 73

RINDUNDWIR Dezember 2017 126 280 3 1 2013 nein 155 340 3 1 Oktober 2016 nein, aber Nachfrage ist da 750 1550 100 2 2009 ja Milch direkt vom Bauern auch im Supermarkt Nicht ganz so engen Kundenkontakt haben die Betreiber von Frischmilchtankstellen, welche meist in Supermärkten stehen und pasteurisierte Milch enthalten. Wirtschaftlich gesehen sind diese jedoch interessant, denn sie befinden sich dort, wo die Masse einkauft. Derzeit gibt es 2 Mitgliedsbetriebe des LKV, die seit diesem Jahr diese Variante der Milchtankstelle anbieten und immer wieder neue Automaten aufstellen. Enno Tammling (Rügen) beliefert nun sogar eine Bäckerei. Bieten diese Konzepte vielleicht doch eine Möglichkeit, um mit Direktvermarktung Geld zu verdienen? Die Zukunft wird es zeigen. Die Anschaffung der Milchtankstelle hat von den Umfrageteilnehmern fast keiner bereut. Die Nachfrage ist da und die Resonanz überwiegend positiv. Trotz erhöhtem Arbeitsaufwand und vereinzelten Fällen von Einbruch und Diebstahl, würden sich die meisten wieder für einen Milchautomaten entscheiden. Milchtankstellen retten zwar nicht die Milchbauern, haben jedoch noch Potential und leisten einen Beitrag zur Aufklärung des Verbrauchers. T. Herfert/Leistungsinspektoren LKV Im nächsten Heft stellen wir Milchtankstellen in Sachsen-Anhalt vor. Umfrageergebnisse auf einen Blick Anzahl Milchtankstellen 32 insges., 1 bis 9 pro Betrieb, 12 von 16 Betrieben mit 1 Tankstelle Rohmilchtankstellen 17 Frischmilchtankstellen 16 Seit wann in betrieb? älteste: 2009 neuste: 2017, die meisten 2015-2017 installiert Öffnungszeiten Hofladen? 24 Std. : 14 Hoftankstellen, zeitl. begrenzt: 3 Hoftankstellen Frischmilchtankstellen an Öffnungszeiten der Supermärkte gebunden 2 Betriebe mit Laden 6 Betriebe mit zusätzlichen Produkten in Regiomaten o.ä. Beweggründe für Anschaffung MTS Öffentlichkeitsarbeit, Werbung für LWS, Aufklärung, Imagepflege Nachfrage Kunden schlechter Milchpreis Verbraucherkontakt Nebenerwerb hochwertige Lebensmittel für Verbraucher Verbraucher wieder näher an Produkte bringen Preis je Liter Milch 1 i. d. R., 1 Betrieb mit 0,80 Frischmilch: ohne Kundenkarte: 1,40, mit Karte: 1,20 Anteil der Milch, die über den Automaten verkauft wird Verkaufte Liter Milch pro Automat und Tag Kundenbesuch Rohmilch: 0,2 bis 7 %, meist aber 1 bis 2 % Frischmilch: bis zu 15 % und mehr 20 bis 400 Liter, Ø etwa 100 Liter Montag-Mittwoch: verhalten Donnerstag-Sonntag: viele Kunden besonders viele am Freitag (Wochenendeinkauf ) im Winter weniger Kunden als im Sommer bei gutem Wetter besserer Zulauf als bei schlechtem zur Feierabendzeit viele Kunden Bürokratie bei den meisten unkompliziert, gute Zusammenarbeit mit den Ämtern Probleme beim Aufstellen von Werbeschildern Kosten Automat: 7.500 bis 30.000 Baukosten und Co. (Haus, Anschlüsse, Pflaster Bepflanzung, Flaschen, Werbung): etwa 10.000 bis 20.000 Frischmilch: Zusatzkosten für Zentrifuge zum Pasteurisieren, Kühlfahrzeuge, ggf. zusätzliche Arbeitskräfte Arbeitszeitaufwand pro Automat Zufriedenheit mit MTS 0,5 bis 1,5 Stunden für Reinigung und Kannenwechsel bei Frischmilchautomaten zusätzliche Arbeitszeit für das Pasteurisieren und den Transport zufrieden: 12 Betriebe unzufrieden: 2 Betriebe Frischmilchautomaten: Ergebnis noch ungewiss, da Automaten sehr neu 74

Management Der Rindergesundheitsdienst der Tierseuchenkasse von M-V informiert Schützen sie ihre wertvollen Tiere im Betrieb Vorbeugen ist besser als Sanieren SCHÜTZEN SIE IHREN RINDERBE- STAND - Vorsorge, unerlässlich zum Schutz vor BHV1-Infektionen in Rinder haltenden Betrieben Deutschland ist seit dem Frühjahr 2017 ein anerkanntes BHV1-freies Gebiet (Artikel-10-Gebiet nach der Richtlinie 64/432/EWG). Trotzdem muss in Deutschland immer noch in einzelnen Fällen der Ausbruch oder der Verdacht des Ausbruchs der BHV1-Infektion in Rinder haltenden Betrieben festgestellt werden. In dem BHV1-freien Gebiet sind die Rinderbestände aufgrund des bestehenden Impfverbotes ungeschützt und somit voll empfänglich für eine BHV1-Infektion. Diese derzeit sehr sensible Phase in der Aufrechterhaltung des BHV1-freien Status macht die Durchführung von Vorsorgemaßnahmen zur Infektionsprophylaxe für jeden Rinderhalter absolut notwendig. Geringe Nachlässigkeiten im Seuchenschutz können zu großen Schäden führen. Deshalb sollten Sie Ihren Betrieb überprüfen und alles dafür tun, dass Tierseuchenerreger weder in den Bestand eingeschleppt, noch aus dem Bestand verschleppt werden können. Dies ist eine Forderung, die so auch für alle Tierhalter in 3 des neuen Tiergesundheitsgesetzes festgeschrieben worden ist. Im Folgenden haben wir wichtige Eckpunkte für Sie zusammengefasst: Personenverkehr Stellen Sie betriebseigene Schutzkleidung und Stiefel bzw. Einmalkleidung für betriebsfremde Besucher (Tierarzt, Viehhändler, Besamer, Berater u. a.) zur Verfügung und achten auf ihre Verwendung. Richten Sie an den Stalleingängen funktionstüchtige Stiefeldesinfektionsvorrichtungen ein und achten auf die Benutzung. Beschränken Sie den Besucherverkehr auf das absolut notwendige Maß und überlegen Sie, wie Sie an Tagen des offenen Hofes oder anderen Veranstaltungen den direkten und indirekten Tierkontakt durch Besucher vermeiden. Viehverkehr Kaufen Sie nur Rinder aus BHV1-freien Betrieben in Artikel 10-Regionen zu. Bei Zukauf von Tieren fordern Sie zur Sicherheit über den Gesundheitsstatus des Herkunftsbestandes eine aktuelle und gültige amtstierärztliche Bescheinigung zur BHV1- Freiheit des Herkunftsbestandes ein. Beachten Sie, dass die letzte Bestandsuntersuchung im Herkunftsbestand nicht länger als maximal 12 Monate zurück liegt. Die Durchführung einer Quarantäne und Untersuchung der Zukaufstiere vor der Einstallung bringt größte Sicherheit der Einstallung gesunder Tiere, nicht nur bezogen auf den BHV1-Status. Zukaufstiere sollten direkt von dem Herkunftsbetrieb zum Bestimmungsbetrieb transportiert werden (keine Sammeltransporte, Sammelstelle, Zwischenstopp im Händlerstall). Lassen Sie Viehtransportfahrzeuge generell nicht durch den Tierbestand fahren, sondern am Rand des Betriebes be- und entladen. Andere Übertragungsmöglichkeiten? Prüfen Sie, ob ihr Betrieb andere Kontakte zu Rinderbetrieben hat. Der Kontakt durch gemeinsam genutzte Technik oder Lieferfahrzeuge, die mehrere Betriebe hintereinander anfahren, ist ein BHV1-Übertragungsrisiko. Eine entsprechende Reinigung und Desinfektion gemeinsam genutzter Technik muss zwingend erfolgen. Die Lagerung von Kadavern muss am Rand des Betriebes erfolgen, damit das Fahrzeug der Tierkörperbeseitigung nicht über das Betriebsgelände fährt. 75

RINDUNDWIR Dezember 2017 Kleine Rinderzüchter ganz groß Jungzüchterwettbewerb im Herzen der Altmark Ole aus Stemmern (2) und Matteo aus Fischbeck (4) sind die jüngsten Starter in Steinfeld Der 18. Jungzüchterwettbewerb im Rahmen des Steinfelder Bauernmarktes ist ein starker Anziehungspunkt für unsere Nachwuchszüchter. Der gute Ruf eilte der Veranstaltung voraus, sodass der KV Stendal-Havelberg-Genthin in diesem Jahr auch Jungzüchter aus benachbarten Gebieten begrüßen konnte. 32 Teilnehmer aus 11 Betrieben konkurrierten an diesem herbstlichen Morgen um den Titel. Nachwuchszüchter begeisterten das Publikum Ole Sebastian Köneke (2) aus Stemmern und Matteo Gumtz (4) aus Fischbeck waren die jüngsten Starter des Wettbewerbs und erfreuten die Gäste mit ihrer Vorführleistung. Die sechs Minimäuse beantworteten die Fragen der Preisrichterin rund um ihr Kalb ohne Probleme und konnten sich somit über eine Medaille und einen Eimer voller Geschenke freuen. Ganz professionell zogen schon die Starter der folgenden Klassen in den Ring. Mit Jannis Bade setzte sich der Hahn im Korb an die Spitze und Jan Georg Wallstabe konnte nach seinem Erfolg auf der MeLa einen weiteren 1a-Platz erringen. Lenya Sophie Luise Nagel führte die folgende Gruppe an und zeigte erneut, dass sie nicht nur ein Händchen für Fleischrinder hat. Die Preisrichterin Johanna Nunnemann musste auch in den folgenden Klassen tief in die Trickkiste greifen, um die 1a Platzierungen Jungzüchterwettbewerb Klasse Vorführer 1 Jannis Bade 2 Jan Georg Wallstabe 3 Lenya Sophie Luise Nagel 4 Lea Ruth 5 Frederic Becker Grand Champion Frederic Becker Bestes Typtier Bella v. Bermuda Milchproduktion Lindtorf e.g. letzten Reserven der Jungzüchter aufzudecken. Oft waren es nur Nuancen, die die ersten Plätze unterschieden, so auch bei Lea Ruth und Frederic Becker, die sich gegen ihre Konkurrenz in den jeweiligen Gruppen durchsetzen konnten. Spannung bei der Wahl des Grand Champions Mit rhythmischem Klatschen wurde die anschließende Siegerauswahl aller fünf 1a-Platzierten begleitet, die beim Einzug noch einmal ihre Qualität bewiesen. Unter Jubelrufen erhielt Frederic Becker den begehrten Klaps zum Grand Champion. Jubeln konnte ebenfalls Nico Rückwardt, der mit der Tochter des Rinder- Allianz-Vererbers Bermuda (Milchprod. Lindtorf e.g.) das schönste Tier des Wettbewerbs am Halfter hatte. Wir gratulieren allen Jungzüchtern zu den Platzierungen, bedanken uns herzlich bei den Beschickern für die Ausstellung ihrer Tiere sowie den Sponsoren für die großzügige Unterstützung. Einen ausführlichen Bericht, weitere Bilder und die Tabelle aller Platzierungen finden Sie auf unserer Homepage und auf Facebook. M. Wollert 76

Jungzüchter YoungVision Jungzüchter im Fokus - Showmanship - Clipping - Exterieurbewertung 16. März 2018 ab 13.00 Uhr 17. März 2018 ab 10.00 Uhr Vermarktungszentrum Karow RinderAllianz GmbH, Zarchliner Str. 7, 19395 Plau am See, Tel. 038738 730-0 facebook.com/rinderallianz 77

RINDUNDWIR Dezember 2017 JungzüchterAllianz holt Vizeteamsieg in Battice Der Spaß kam nicht zu kurz Vom 30. August bis zum 3. September fand im belgischen Battice die diesjährige europäische Jungzüchterschule EYBS - EUROPEAN YOUNG BREE- DERS SCHOOL statt. Hier lernen Jungzüchter alles rund um die Schauvorbereitung und -durchführung. In diesem Jahr nahmen 124 Jungzüchter in 20 Teams aus 12 Nationen teil. Neben Teilnehmern aus Europa und Kanada war auch das Team JungzüchterAllianz (Friederike Nagel, Vivien Grosser, Angelina Schmidt, Pia Wend- Erdel, Max Wondratschek, Martin Willkomm sowie Michael Fankhauser aus der Schweiz) vertreten. Das Abenteuer beginnt Nach der Begrüßung erfolgte die Tierzuteilung. Nun ging es auch schon los. Wir konnten mit den zugelosten Jungrindern voll durchstarten. Es lag viel Arbeit vor uns, da der Stand aufgebaut und die Tiere versorgt werden mussten. Zudem fanden vor den einzelnen Arbeitsgängen wie Füttern, Waschen und dem Bauen der Betten die dazugehörigen Workshops statt. Fleißiges und gründliches Arbeiten zahlte sich nicht nur bei der Beurteilung durch die Leader, sondern auch bei den folgenden Schritten aus. Dank guter Arbeitsaufteilung und dem riesigen Ehrgeiz, der unser Team von Anfang an packte und zusammenhielt, war der erste Tag wie im Flug vorbei. Workshop zum Richten von Jungrindern und Kühen 78

Jungzüchter Die Tage nahmen ihren Lauf So waren auch die nächsten Tage mit dem Versorgen der Tiere, dem Vorführtraining, Workshops zur Tierbeurteilung und dem Clippen der Rinder sehr lehrreich und komplett gefüllt. Zudem mussten noch Teile unseres Standes aufgebaut und zur bestmöglichen Präsentation bis in das kleinste Detail dekoriert werden. Nun standen die Rinder im besten Licht, wie wir es uns vorstellten. Am vierten Abend organisierten alle Teams einen Nationenabend mit kleinen Leckereien aus der Heimat. Dabei konnten sich alle Teilnehmer kennenlernen und austauschen. Wir legten die Anspannung für einen Abend ab und freuten uns, Teil der diesjährigen EYBS zu sein. Jetzt war auch der Moment gekommen, an dem sich unsere Bemühungen für die aufwendige Präsentation des Standes auszahlten. Mit dem Thema Strandbar überzeugten wir freudestrahlend in Baströcken sowie Surfbrett und konnten so zahlreiche Besucher begrüßen. Die Stimmung und die Resonanz waren großartig! Happy-End Nach ein paar Stunden Schlaf kam nun auch schon der große Tag und mit ihm die Anspannung. Der Vorführwettbewerb und die Siegerehrung standen bevor. Die Aufregung war allen Teilnehmern anzusehen. Jeder wollte zeigen, was er in den vergangenen Tagen gelernt hat. Hochkonzentriert zogen die Jungzüchter mit ihren Rindern in den Ring und jeder gab sein Bestes. Michael wurde Klassenzweiter und durfte in der Endauswahl noch einmal den Ring betreten. Jeweils als Viertplatzierte der Klasse gingen Angelina Schmidt und Friederike Nagel hervor. Gute Platzierungen erzielten auch die anderen Teammitglieder. Die JungzüchterAllianz konnte am Ende den Vizeteamsieg mit nach Hause nehmen. Weitere sehr gute Platzierungen in den Disziplinen Clippen, Richten und Marketing gehen auf das Teamkonto. Michael, unser Teammitglied aus der Schweiz, wurde bester Teilnehmer der EYBS 2017. Wir danken allen Beteiligten, die uns die Teilnahme ermöglichten. Besonders bedanken möchten wir uns bei unseren Betreuern Jessica Pionke und Pit Muller, die stets für uns da waren. Ohne sie wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. M. Willkomm Angelina Schmidt 4. Platz im Vorführwettbewerb Der Spaß kam nicht zu kurz Nationenabend 79

RINDUNDWIR Dezember emb er 2017 Erfreute eg Gesichter er nach erfolgreichen eic echen e Vorführwettbewerben ew erb rben Milchrind ind und df Fleischrind i STRAHLENDE AUGEN IN MÜHLENGEEZ Wettbewerbe bei bestem Wetter Am 16. September 2017 fanden anlässlich der Mecklenburgischen Landwirtschaftsausstellung (MeLa) in Mühlengeez die Vorführwettbewerbe der Milch- und Fleischrindjungzüchter statt. Milchrind Die 34 Milchrindnachwuchszüchter wetteiferten in sieben Klassen um die Platzierungen. Preisrichter Timm Staggen (RSH) war über die strahlenden Augen der Teilnehmer erfreut, die allesamt voller Eifer ihre Leistungen im Ring präsentierten. Unsere sechs Jüngsten (3 bis 6 Jahre) drehten stolz mit ihren Kälbern ihre Runden und beeindruckten den Richter. Aus diesem Grund wurden die Bambinis Johanna Puckhaber (Bandelstorf), Matteo Gumtz (Fischbeck), Nele Agarius Pia Wend-Erdel setzte sich souverän bei den ältesten Jungzüchtern durch und wurde Sieger Alt Endauswahl Sieger Alt 80

Jungzüchter Nele Agarius (4 Jahre) ist stolz auf ihre Medaille Das beste Typtier Mondfee (v. Strobel), Milchhof Gut Bandelstorf, wurde von Greta Puckhaber vorgeführt - Andreas Schulz, Vorstandsvorsitzender des Rinderzuchtverbandes M-V e. G. gratuliert (Sternberg), Clara Henrike Nunnemann (Neu Wendischthun), Jesko Jaeger (Blüthen) und Carl Henry Wallstabe (Ziegenhagen) allesamt mit einem 1a-Platz prämiert. Die folgenden Klassen wurden von Laurens Jaeger, Blüthen (7 Jahre), Jann Jaeger, Blüthen (8-10 Jahre), Jan Georg Wallstabe, Ziegenhagen (11-13 Jahre), Georg Westphal, Estedt (14-15 Jahre), Pia Wend-Erdel, Lieblingshof (17-20 Jahre) und Pit Muller, Warlin (22-25 Jahre) dominiert. Für die Prämierung der besten Jungzüchter der Kategorien Jung (7-10 Jahre), Mittel (11-15 Jahre) und Alt (16-25 Jahre) zogen die 1a- und 1b-Platzierten der einzelnen Klassen erneut in den Ring. Als Sieger und Reservesieger in der Kategorie Jung setzten sich die älteren Jungzüchter Jann Jaeger (Blüthen) und Frederike Jaeger (Blüthen) ab. Die Kategorie Mittel konnte Jan Georg Wallstabe (Ziegenhagen) knapp vor Georg Westphal (Estedt) für sich entscheiden. Bei den alten Hasen konnte Pia Wend-Erdel (Lieblingshof) den Sieg der Kategorie für sich verbuchen. Pit Muller (Warlin) musste sich mit dem Reservesieg knapp geschlagen geben. Zum besten Typtier des Wettbewerbs wurde die Strobel-Tochter Mondfee der Milchhof Gut Bandelstorf GbR aus Dummerstorf ernannt. Fleischrind Auch die 15 Fleischrindjungzüchter im Alter zwischen 9 und 24 Jahren gingen am MeLa-Sonnabend hochmotiviert an den Start. Bei strahlendem Sonnenschein stellten sie sich im großen Me- La-Tierschauring dem kritischen Auge von Preisrichter Timo Heimsoth (MAR). Ihrem Alter entsprechend, wurden ihre Vorführleistungen in 4 Klassen gerichtet. Insbesondere für die jüngsten Starter ist es im Fleischrinderbereich durch die enge Mutterbindung der Saugkälber oft etwas schwierig, passende Vorführtiere zu finden. Schön daher, dass hilfreiche Züchterkollegen einigen Jungzüchtern mit ihren Tieren überhaupt erst einen Start im Wettbewerb ermöglichten. An ihm führte im Jungzüchterwettbewerb kein Weg vorbei: Otto Wilhelm Steffens aus Poritz wurde mit Angusfärse BEP Vicky souveräner Gesamtsieger der älteren Jungzüchterklassen Cedric Böck, Azubi in der Gut Karow GbR, holte sich mit Angusfärse Cora einen Ia-Platz und den Reservesieg 81

RINDUNDWIR Dezember 2017 In der Altersklasse 9-11 Jahre starteten 4 Jungzüchter. Die überzeugendste Leistung erbrachte Maja Rohlfing (9 Jahre) mit einem Gelbvieh-Bullenkalb. Sie verwies damit Pascal Schwarz (9) mit einem Galloway-Kuhkalb sowie ihren Bruder Joris Rohlfing (11) und Friedrich Engfer (9), die jeweils eine Gelbvieh-Färse vorführten, auf die Plätze. In der Altersklasse 12-15 Jahre war gegenüber den Kleinen ein Qualitätssprung und die schon mehrjährige Jungzüchterarbeit deutlich zu merken. Wie die Profis präsentierten Anna Neitzel (12), Arndt Oke Steffens (13) und Tim Aaron Rasch (15) ihre jeweiligen Vorführtiere und machten dem Preisrichter schon in dieser Altersklasse die Entscheidung nicht leicht. Schlussendlich konnte sich die Jüngste durchsetzen. Anna Neitzel, die wegen einer Verletzung ihrer für den Wettbewerb vorbereiteten Uckermärkerfärse kurzfristig auf ein für sie fremdes Fleckvieh-Jungrind umsteigen musste, meisterte diese Herausforderung mit so viel Souveränität und Fingerspitzengefühl, dass ihr das nicht nur den Sieg in ihrer Altersklasse einbrachte, sondern zugleich den Siegertitel Jung. Den 2. Platz sowie den Reservesiegertitel holte sich Tim Aaron Rasch mit seiner Gallowaykuh Sternchen. Bei den 16- bis 17-Jährigen waren bereits mehrere alte Hasen am Start. So lieferten sich Otto Wilhelm Steffens (16) mit der Angusfärse Vicky, Jonathan Engfer (17) mit dem Fleckviehbullen Haakon und Toni Kemmesies (17) mit dem Fleckviehbullen Hergo das erwartete Kopf-an-Kopf-Rennen um den Siegertitel, das am Ende Otto Wilhelm für sich entscheiden konnte. In der Altersklasse 18-24 Jahre starteten noch einmal 4 Jungzüchter, für drei von ihnen war es ein MeLa-Debüt. Für Außenstehende war das jedoch nicht zu merken, sehr gekonnt präsentierten alle vier ihre Schautiere. Auch hier lagen jeweils nur Nuancen zwischen den einzelnen Plätzen. Sieger dieser Altersklasse wurde Cedric Böck (18), Auszubildender in der Gut Karow GbR, der die rote Angusfärse Cora K vorführte. Er verwies mit seiner souveränen Leistung Alexa Brüdgam (18) mit der Angusfärse Samba K, ebenfalls aus dem Gut Karow, Tobias Mendler (24) mit der Gallowaykuh Sternchen und Lea Lüwer (18) mit der Fleckviehfärse Heidi auf die Plätze. Den begehrten Siegertitel bei den älteren Jungzüchtern holte sich in einer abschließenden Vorführung Otto Wilhelm Steffens aus Poritz. Reservesieger wurde Cedric Böck aus dem Gut Karow. Eine rundum gelungene Veranstaltung! Die Auszeichnung der Bauern Zeitung für den besten Nachwuchszüchter des Jahres wurde dieses Jahr in der Kategorie Milchrind an Pit Muller vergeben. Die Ehrung in der Rubrik Fleischrind erhielt Otto Wilhelm Steffens. Herzlichen Glückwunsch!!! Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Beschickern, Helfern, Sponsoren und der RinderAllianz GmbH für die Unterstützung. J. Galda/S. Schmidt In der jüngsten Altersklasse der Fleischrind-Jungzüchter siegte Maja Rohlfing (rechts) Eine souveräne Vorführleistung brachte Anna Neitzel mit Fleckviehfärse Pepper den Siegertitel Jung 82

Jungzüchter Vivien Grosser erfolgreich in Cremona! 6th Open Junior Show Als jüngste Teilnehmerin (16 Jahre) des deutschen Teams qualifizierte sich Vivien Grosser aus Mark Friedersdorf (Raum Jessen) auf dem Bundesjungzüchterwettbewerb in Oldenburg für die 6th Open Junior Show. Der europäische Jungzüchterwettbewerb fand im Rahmen der italienischen Nationalschau in Cemona statt. Insgesamt traten jeweils 17 Teilnehmer aus ganz Europa in der Junior- und Seniorkategorie an, um sich in den Wettbewerben im Fitten, Preisrichten, einem Wissenstest und dem Vorführen zu messen. Als Drittplatzierte beim Vorführen und als 5. unter den Junioren konnte sich Vivien an diesem Oktoberwochenende über ihren Erfolg freuen. Diese tolle Leistung nahmen wir zum Anlass, um mehr über Vivien zu erfahren. Wie bist du zur Landwirtschaft gekommen? Wie zur Jungzüchterarbeit? Meine Mutter hat vor 6 Jahren in der Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG angefangen zu arbeiten, so entwickelte sich auch nach und nach meine Liebe zum Rind. Als Katharina Stranz dann in Seydaland ihre Ausbildung begann und immer von den Kühen erzählte, ich dann auch mal mit in den Stall durfte, da war es um mich geschehen! Ich bekomme viel Unterstützung vom Betrieb, dem Jungzüchter-Team und meinen Eltern. der dritte Platz den ich im Showmanship belegte. Wie hast du dich auf den Wettbewerb vorbereitet? Ich habe vorher mit Nina Franzisky und Katharina Stranz scheren geübt. Sie gaben mir auch Tipps, wie ich es besser machen kann. Dies gab mir dann auch ein sicheres Gefühl, sodass ich im Wettbewerb nicht so aufgeregt war. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei den Seyderschen Jungzüchtern und dem Jungzüchter- Papi Ralf Donath für die Unterstützung bedanken! Welche Erfahrungen nimmst du aus dem Wettbewerb mit? Die Konkurrenz ist groß. Man muss immer das Beste aus sich und dem Tier herausholen. Gute Vorbereitung ist zudem das A und O. Hast du Tipps für unsere Jungzüchter? Bleibt auf jeden Fall ruhig, denn wenn ihr nervös seid, wird es euer Tier auch. Es heißt nicht umsonst: In der Ruhe liegt die Kraft!. Was ich zum Beispiel Das deutsche Team: Leon Bäurich, Johanna Ahrends, Vivien Grosser und Lisa Cramer auch oft mache, ist mit dem Tier zu sprechen oder ihm sogar etwas vorzusingen. Doch das Wichtigste ist der Spaß an der Präsentation von euch und eurem Tier. Verliert den Richter nicht aus den Augen und vergesst niemals das Lächeln! M. Wollert Du bist schon auf zahlreichen Wettbewerben gestartet. Gab es einen besonders Guten? Für mich ist jeder Wettbewerb ein besonderer, denn egal, ob ich gut abgeschnitten habe oder nicht, ich konnte immer noch viel lernen und viel besser machen. Dadurch wachsen dann auch meine Erfahrungen. Mein bislang größtes Erlebnis war natürlich Cremona und Erfolgreicher Besuch der Agra Lena wird Grand Champion 83

RINDUNDWIR Dezember 2017 Herzliche Einladung zum Bundesjungzüchtertreffen 2018 nach Meißen vom 4. bis 6. Mai 2018 MASTERRIND GmbH Schlettaer Straße 8 01662 Meißen Jungzüchter Club Sachsen 84 2018

Kreisvereine Kanzlerin besucht Rügener Erntefest Nachdem im vergangenen Jahr die 20. Kreisrinderschau der Insel Rügen zelebriert werden konnte, ging es 2017 etwas anders zu. Fünf Kinder, die die Zukunft der Rügener Milchwirtschaft präsentierten, beteiligten sich an einem Jungzüchterwettbewerb. Sie zeigten den Zuschauern eine tolle Vorführleistung und den Umgang mit ihren Kälbern. Als weiteres Milchrind-Highlight konnten den Verbrauchen drei 100.000 l-kühe vorgestellt werden: Karla (siehe Bild), Jule (v. Jackpot) aus der Agrargenossenschaft Neklade (106.500 Mkg, 3,73 F%, 3,19 E%) und Anna (v. Amadeus II) aus dem Landwirtschaftsbetrieb Poseritz GmbH (118.619 Mkg, 3,83 F%, 3,34 E%). Anhand dieser drei Tiere wurde Aufklärungsarbeit bei den Verbrauchern betrieben. Im Fokus stand dabei die Liebe zur Kuh und das Tierwohl. Bundeskanzlerin Angela Merkel im Gespräch mit Besuchern und Milcherzeugern Besonderer Gast des Erntefestes war Angela Merkel, die für Fragen rund um die Landwirtschaft und die Zukunft der Milchproduktion offen war. F. Stania Glückwunsch! Karla (v. Herold) aus dem Betrieb Agrargesellschaft Gustow produzierte bisher 132.379 Mkg mit 3,36 F% und 3,24 E% Jungzüchter sind unsere Zukunft. Hier zeigt sich die Rügener Jugend 85

RINDUNDWIR Dezember 2017 Manchester wird Miss Blickpunkt Rind 2017 Thomas Hannen kürt Biokuh in Paaren/Glien Mit 70 Schaukühen und vier sehr guten Nachzuchten der Bullen Masato, Mytime (Gastgruppe der Masterrind), Beladi und Banesto fand in diesem Jahr am 19. Oktober die Blickpunkt Rind statt. In Paaren/Glien zeigte sich die Schau am gewohnten Ort mit einem neuen Konzept, das leider noch nicht mit der gewünschten Zuschauerresonanz belohnt wurde. Große Siegerin der Schau war die Marwin-Tochter Manchester aus dem Fehrower Agrarbetrieb. Die 2004 geborene Manchester, die in einem Biobetrieb 100 Tsd. kg Milch ermolken hat (!) und sich mit 10 Kälbern sehr frisch und mit einem festen, deutlich über dem Sprunggelenk gelegenen Euter präsentierte, holte verdient nicht nur den Siegertitel Alt sondern auch den Pokal! M. Wollert Miss Blickpunkt Rind 2017 - Manchester aus dem Fehrower Agrarbetrieb DIE SIEGER Name Vater Betrieb Nachzuchten Belinda Beladi LVAT Groß Kreutz Jung MBL Beauty Beemer Möller GbR, Baarz Mittel NH Balance Balisto Jürgen Dörriers, Flatow Alt Manchester Marwin Fehrower Agrarbetrieb Licht aus Spot an für RinderAllianz Genetik RUW-Schau 2017 Bei der im zweijährigen Rhythmus stattfindenden Schau in Hamm, konnte die RinderAllianz als Lieferant von Schaugenetik einmal mehr überzeugen. Der Junior-Champion der beiden Farbrichtungen wurde die Mad Max-Tochter Romand von Ludger Wiewer. Bei den schwarzen Holsteins siegte bei den mittleren Klassen eine Goldboy-Tochter namens Esperanza und bei den Alten Kühen stand die Douglas-Tochter Louisa von Berthold Kandels auf dem Siegerpodest. Ein freudiger Abend für die RinderAllianz bei der gelungenen RUW Schau 2017. A. Braune Mad Max-Tochter Romand 86

Landeserntedankfeste begeistern Kurz & knapp Was war sonst noch los im Zuchtgebiet? Auch in diesem Jahr beteiligten wir uns an den Landeserntedankfesten in Mecklenburg-Vorpommern (Siedenbollentin) und Sachsen-Anhalt (Magdeburg). Umfangreiche Programme, unser Strohbulle Biathlon, eine Rinderkollektion und das Wettmelken begeisterten die Besucher. Dirk Huhne ausgezeichnet Für besondere züchterische Leistungen wurde der gebürtige Schleswig-Holsteiner Dirk Huhne Anfang September mit dem Kammerehrenpreis geehrt. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg für die Zukunft! 20. Demminer Züchterball Getanzt bis in den Morgen 270 gut gelaunte Ballbesucher machten den 20. Demminer Züchterball zu etwas ganz Besonderem. Mit der Band Lady Like im Ohr feierte man bis in die Morgenstunden. 45. Tag des Milchviehhalters Am 23. November fand der Tag des Milchviehhalters in Bernburg und Iden statt, an dem sich alles um die optimale Kälberaufzucht drehte und sehr viele Landwirte anlockte. Die Vorträge, vor allem über den Praxisbericht der AG Schwarzbuntzucht Fischbeck, kamen sehr gut an. Internationaler Besuch Schweden, Italien, Ukraine und Weißrussland in den letzten Wochen hatte unser Zuchtgebiet Besuch aus vielen Teilen der Erde. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von den Ergebnissen aus den Testherden- und KuhVisions-Betrieben und diskutierten intensiv über das Zuchtprogramm, die Leistungsprüfung und Sicherheiten von deutschen Zuchtwerten. Gemeinsam in Karow In Fortführung der langjährigen Tradition luden die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV und die RinderAllianz zum diesjährigen Futterseminar nach Karow. Gut 100 Züchter, Milchviehhalter und Berater folgten gespannt den Ausführungen zu den neuesten Erkenntnissen rund um die Milchviehfütterung. Osterburger Rinderzüchter besuchen das Zuchtgebiet der Rinderunion Baden Württemberg e.v. Mitglieder des KRZV Osterburg besuchten vier Zuchtbetriebe der Holsteinzucht und einen Braunviehzuchtbetrieb in bester Güte. Doch nicht nur züchterische und betriebswirtschaftliche interessante Betriebe wurden erlebt. Die kulturellen Höhepunkte waren die Besuche der Orte Rothenburg o. d. Tauber, Bad Mergentheim, Ulm mit den beeindruckenden Münster, Bad Schussenried und Bad Saulgau. Vielseitige Züchterfahrt Im September war der Zuchtverein Stendal-Havelberg-Genthin in der Börde unterwegs und besuchte unter anderem die AMH Stemmern GmbH. Herdenmanager Sebastian Arndt führte die Besucher über den Betrieb, der als Topleistungsbetrieb, Testherde und erfolgreicher Schaubeschicker einen Namen bei der Rinder- Allianz hat. Ehrenämter LKV MV und RZMV Gemeinsame Tagung Nach der Besichtigung des neuen Stalls der Familie Augustin diskutierten die Landwirte verschiedene Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit. Hintergrund waren die sich immer noch stark ändernden Rahmenbedingungen in der Milchproduktion. Die nächste RIND UND WIR erscheint im Mai 2018. 87

RINDUNDWIR Dezember 2017 auf geht s in die nächste Runde und meine Nebentätigkeit bei der RinderAllianz fesselt mich wieder an den Schreibtisch. Als Schreiberling für die Herzen der Bauern in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt soll ich nun wieder fungieren. Doch Zeit habe ich dafür eigentlich keine! Früher hat man gesagt, im Winter wird alles ruhiger - Pustekuchen, alles Vieh ist in den Ställen und will versorgt sein, die Kühe gemolken, die Mitarbeiter gemanagt und der Papierkram erledigt. Der ganz normale Wahnsinn; und das Wetter sorgt für zusätzlichen Aufwand. Egal ob auftauen der Tränken oder Krankenstand der Mitarbeiter, es ist immer was zu tun. Ich mag den Winter einfach nicht! Doch damit nicht genug, hier eine Infoveranstaltung, ein Seminar und dort ein Termin. Wie soll man das noch schaffen? Naja, letztens war ich erstmal zur HolsteinVision in Bismark. Ein toller Tag mit vielen guten Kühen und netten Gesprächen mit meinen Berufskollegen. Ich fand, es war eine super Veranstaltung, auch wenn ich mich angesichts einiger sollen doch laut Zuchtziel, was ich beim BRS (Ja! - Bundesverband Rind und Schwein, auch der Holsteindachverband hat kooperiert) gelesen habe, zwischen 145-155 cm sein. Manche Tiere waren definitiv sehr viel größer und passen in keinen Stall mehr! Solche Tiere brauche ich nicht! Die RinderAllianz sollte auch in ihrem Bullenangebot zukünftig stärker darauf aufpassen, denn im Stall wird das Geld verdient und nicht auf der Schau. Einige passende Bullen wie Biathlon, Moll oder die Nr. 1en Snake und Mocon entsprechen da mehr meinen Anforderungen. Aber ich will nicht nur meckern. Der Abend war wirklich toll, besonders die Gänsehautstimmung. Eine kluge Idee, das Beste aus zwei Zuchtgebieten zu bündeln. Kooperieren heißt es ja auch bei LTR und ZBH, die mit den LKV der Länder eine neue Firma namens Qnetics aufgemacht haben. Der Gedanke dahinter ist, noch stärker als Dienstleister direkt im Kontakt mit den Betrieben zu stehen. Ob es funktioniert, wird die Zeit zeigen. Aber die Idee ist auf jeden Fall klasse. Und da wären wir auch schon wieder bei der Zeit. Wenn noch mehr Dienst leisten heißt: zu wissen was der Kunde will, ohne ihn ständig mit Informationen zu überschütten und mit zeitfressenden Besuchen zu nerven, ist es DAS, was je- der gerne will? Maß dabei zu finden ist oft nicht ganz einfach. Aber sei es drum. Ich kann über meinen Außendienst nicht schimpfen und wenn doch, sage ich ihm, das wie gewohnt persönlich! So, um auch das Thema Zeit zu Ende zu bringen, wünsche ich Ihnen genau diese! Ein schöne Weihnachts- zeit, Zeit um inne zu hal- ten, Zeit zum Erholen und vor allem Zeit für die Familie. Schöne Weihnachten und ein gesundes Jahr 2018. Karikatur: A. Meenke Wünscht euch allen Euer Bodo der Bauer 88

SenseTime Die nächste Generation des Kuh-Monitorings Die neue Lösung vom Weltmarktführer in Tier-Monitoring und Identifikation Brunsterkennung mit unerreichter Präzision Leicht verständliches, vorbeugendes Gesundheits-Management Analyse des Fressverhaltens für optimiertes Füttern Ihre Wahl: Halsband- oder Ohrmarken-Sender Volle Kostenkontrolle dank flexibler Kauf- oder Abo-Optionen Immer das passende Paket für Ihren Betrieb: Starter, Advanced oder Premium Immer das passende Gerät: Smartphone, Tablet, PC oder festes Terminal Einfachste Installation: nur eine Box und ein Kabel Zuverlässige Schnittstelle zur Herdenmanagement-Software Mehr Informationen unter www.scrdairy.com oder bei by Allflex RinderAllianz GmbH Am Bullenberg 1-17348 Woldegk Tel: 03963-2559-0 Fax: 03963-2559-26 woldegk@rinderallianz.de www.rinderallianz.de