29. MÄRZ 2018 WENN DER MENSCHENSOHN UNS BEGEGNET MK 14,22 NEHMT, DAS IST MEIN LEIB K. W. WOLF ST. GEORG Küsnacht
Das ist mein Leib Mk 14,22 14:22 Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib. In einer Welt von Krieg und Verletzung der Menschenwürde Palästina im Jahr 27 33 unserer Zeit der Nahe Osten heute. In einer Zeit der Besatzung und der Unterdrückung die römische Militärherrschaft unter Pontius Pilatus und die Mitspieler auf jüdischer Seite: Herodes und Kajaphas, der Hohepriester am Tempel in den Jahren von 27-35 unserer Zeit im Nahen Osten heute - der Stellvertreterkrieg der Weltmächte. In einer Zeit des Clash`s der Religionen der römische Kaiserkult und das Judentum im Jahr 30 oder 33 unserer Zeit, als Jesus hingerichtet wird im Nahen Osten Islam und Judentum und Christentum heute. Geschundene Menschen, traumatisiert an leib und Seele, verwundeter Leib der Menschheit Da nimmt er sich und wirft sich in die Bresche. Er feiert seinem letzten Abend das rituelle Mahl das Pascha das an die Befreiung aus Ägypten -aus aller Versklavung erinnert. Der Leib Christi : ein bedürftiger Mensch Er spürt dass sich die Konflikte zuspitzen er spürt dass sich um seine Person etwas zusammenbraut. Er ahnt, dass das Befürchtete eintreffen wird. Er ist als Mensch bedürftig der Gemeinschaft und danach mit den engsten Freunden seine Überzeugungen zu teilen, seine Hoffnung und seinen Glauben zu feiern. 01kw03kw...03.18 1
Markus 14:22 Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib. An jenem letzten Abend sitzt ein Mensch mit den ihm bedeutsamsten Freunden, Männern und Frauen zusammen und schenkt ihnen, weil es die letzte Gelegenheit ist, das wesentlichste Erbe, das er ihnen hinterlassen kann. Er gibt ihnen, so gut er kann, nicht nur etwas von sich selbst er gibt sich. Er ist ein Mensch, der sich selbst zeigt und gibt. An jenem Abend und zu diesem Mahl zeigt er sich als der Nährende und gibt sich wie Brot zum Leben. Er spricht von seinem Leib. Dieses Brot sich - verbindet er mit den Erinnerungen der Befreiung aus der Sklaverei, mit dem Manna dem Genährtwerden im Hunger, mit dem Geführt-werden durch die Wüste, mit dem Friedensschluss von Melchisedeks mit Abraham. Und jetzt er sein Leben und sein Wort ihr seid meine Freunde keiner hat grössere Liebe als wenn einer sein Leben hingibt für seine Freunde. In der Gestalt dieses bedürftigen und liebenden menschlichen Freundes, Jesus, zeigt sich Gott als der Gebende und Entgegen-kommende. Er kommt als Menschensohn auf seine Freunde zu und lässt sie sich selbst in seiner ganzen Menschlichkeit begegnen. Gott hat sich eine Gestalt gegeben in seinem Leben, und wird es in seinem Sterben tun. Bei ihm kommen alle Menschengeschichten zusammen, die erfüllenden und die schmerzlichen. Hier laufen alle Lebensfäden zusammen. Das ist mein Leib erfüllend und schmerzlich hingegeben. 01kw03kw...03.18 2
Bei Matthäus 25, 32 ff : 25:35 Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen; Hier, an diesem Punkt, nehmt, mein Leib - entscheidet es sich: Der Menschensohn kommt auf uns zu, er gibt sich zur Befreiung, zur Nahrung, tragend und nährend, erfüllend und den Hunger der Seele stillend. Er ist der Friede, der uns erfasst, wenn wir ihn empfangen. Er nimmt sich seinen Platz in unserem Dasein. 25:36 ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen. 25:37 Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? 25:38 Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben? 25:39 Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Dieser Frage müssen sich alle stellen, es geht darum, wie wir Menschen heil werden können. Habt es wahrgenommen? Ihr habt mich gespeist und ich Euch, in Hunger, in Durst, in Fremdheit, der Obdachlosigkeit, in Nacktheit, Krankheit und Gefangensein. Die entscheidende Frage ist: In welcher Gestalt bist du Gott begegnet? In welcher Gestalt hast du ihn wahrgenommen? 01kw03kw...03.18 3
25:40 Was ihr für einen der Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan. Nehmt, das ist mein Leib: Die Gestalten in die er sich kleidet ist der Leib des Bedürftigen. Der Menschensohn wurde ein Hungernder, Dürstender, Fremder, ein Wohnungsloser, ein Nackter, Kranker, und Gefangener? Dieser reale Sinn bringt durch die Geschichte hindurch die tätige christliche Liebe hervor und wie er selbst wenden sich die Christen seit den Anfängen den Armen und Bedürftigen zu. Auch der übertragene Sinn : hungernden und dürstenden vor Sehnsucht, die sich selbst, anderen Menschen und Gott entfremdeten, die innerlich ruhelos und heimatlos umherirrenden Menschen, die Bloßgestellten und Verachteten, die an der Seele erkrankten, die in sich gefangenen Menschen können uns eine Gestalt bedeuten, in der wir unserem Gott begegnen und ihm dienen. Nehmt, das ist mein Leib : die Eucharistie Ist das Brot, das wir brechen nicht Teilhabe am Leib Christi? - Die Eucharistie, die wir feiern, ist ein Ort der Begegnung mit Gott. Nehmt, das ist mein Leib : Lebensprozesse Das Leben, Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu ist ein Ort der Begegnung mit Gott. Und auch das eigene Leben, das Sterben und Auferstehen mitten im Leben kann in Verbindung mit Ihm zu einer umwandelnden Begegnung mit Gott werden. Nehmt, das ist mein Leib : Maria Lk 1,41 Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. - 11,27 Selig die Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich genährt hat. Das Marienleben ist ein Ort der Begegnung mit Gott. 01kw03kw...03.18 4
Das Leben als Frau in der Besonderheit der Lebenssituationen kann im Bezug auf die Leiblichkeit Jesu zu einer Begegnung mit Gott werden. Nehmt, das ist mein Leib : die Kirche 12,4 Denn wie wir an dem einen Leib viele Glieder haben, 5 so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus - 12,12 Der eine Leib und die vielen Glieder: - Eph 1,23 Sie (die Kirche) ist sein Leib - 4,4 Ein Leib und ein Geist Die Kirche als lebendige Gemeinschaft ist ein Raum der Begegnung mit Gott. Nehmt, das ist mein Leib : der eigene Leib 6,15 Wißt ihr nicht, daß eure Leiber Glieder Christi sind? - 6,19 Oder wißt ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist? Der eigene Leib ist ein Ort der Begegnung mit Gott. Nehmt, das ist mein Leib : Partner / Partnerin 7,4 Nicht die Frau verfügt über ihren Leib, sondern der Mann. Ebenso verfügt nicht der Mann über seinen Leib, sondern die Frau. Der Leib des Partners / der Partnerin und die intime Begegnung wie das gesamte Zusammenleben ist ein Ort der Begegnung mit Gott. Nehmt, das ist mein Leib : Der Leib des Herrn und der Leib des Bedürftigen Menschen sind erfüllt von der Gegenwart Gottes. Himmlisches Brot zum Leben und Sterben zum Teilen, Himmlisches Leben mitten im Leben und Sterben, Gott, begegnet uns als leibhaftiges Menschsein zum Teilen. 01kw03kw...03.18 5
Kommentar zur Fusswaschung 2018 Jesus kniet vor Petrus und nimmt seinen Leib seinen Fuss in seine Hände: Petrus, so haben wir Gemeinschaft - wir teilen das Brot und teilen das Wort: das bin, ich, nimm mich, meinen Leib Sich waschen lassen, den Leib berühren sich auf Jesus einlassen sich berühren lassen sich helfen und reinigen lassen von Gottes Sohn dem Freund die Offenheit und Zuwendung nicht entziehen sich anvertrauen wer das nicht zulässt kann keine wahrhaftige Gemeinschaft haben So ist es unter uns Menschen, von Mensch zu Mensch, von Familie zu Familie, von Mann zu Mann, in der Menschheitsfamilie 1) Wir werden geboren und wir werden gewaschen und es setzt sich fort, darin, dass die Mutter und der Vater uns als Kindern die Füsse wäscht, über Jahre hin 2) Verliebt und ergriffen von einem anderen Menschen waschen wir einander die Füsse: so kommt es, dass der Mann der Frau, die Frau dem Mann die Füsse wäscht, aus lauter Liebe 3) dass einer dem anderen Füsse wäscht, wenn er krank ist und auch einmal einen Wadenwickel macht, aus Zuneigung und Sorge umeinander 4) dass wir unserer Mutter, unserem Vater die Füsse waschen und sie salben, wenn sie alt sind und sich nicht mehr beugen können 5) dass wir die Zuwendung zurückgeben die fundamental zur menschlichen Gemeinschaft gehört und von der Liebe nicht wegzudenken ist wir waschen einen Menschen, wenn wir sterben 6) wer das tut, pflegt wahrhaftig Menschlichkeit und Menschenwürde es wird zu einer Frage der Zukunft und des Überlebens in der Menschheitsfamilie 7) Deine Familie Gott sind wir, Männer und Frauen, - gib uns den Mut einander zu dienen und einander Füsse zu waschen 01kw03kw...03.18 6